Ein Leben an deiner Seite... von Salada (KagoxInu) ================================================================================ Kapitel 2: Seine Veränderung ---------------------------- Früh am Morgen wache ich mit Schmerzen im Unterleib auf. Ich hatte vergessen, dass meine Tage kurz bevorstehen. Seufzend erhebe ich mich und binde mir die Haare zusammen, packe meine Sachen und begebe mich zum See. Auf meinem Weg treffe ich einige Dorfbewohner, unter anderem auch Yuki. Erfreut läuft sie auf mich zu und nimmt meine Hand. "Kagome, bin ich froh! Deine Erkältung ist vorüber, oder?" Ich drücke ihre Hand und lächel ihr zu. "Ja, zum Glück! Dein Ausschlag ist ja auch schon verschwunden, wie ich sehe!" Zustimmend nickt sie mir heftig zu. Dann rufen einige andere Kinder nach ihr und sie verabschiedet sich höflich. Ich setze meinen Weg weiter fort und bald erreiche ich den etwas größeren See. Zum Glück ist es Sommer, sodass, obwohl es erst Morgens ist, die Hitze einen fertig macht. Umso mehr freue ich mich auf das kühle Nass... Seufzend ziehe ich ein paar Bahnen und lasse mich dann an der Wasseroberfläche treiben. Meinen BH und Slip habe ich angelassen. Man weiß ja nie, wer hier so rumspannen könnte und außerdem kann ich meine Unterwäsche direkt mal mit waschen. Ich löse das Haarband, wasche meine Haare und anschließend meine restlichen Körper. Abermals merke ich das ziehen in meinem Unterleib. Beruhigen reibe ich mir den Bauch. Zuhause hätte ich jetzt wenigstens eine Schmerztablette nehmen können. Doch hier... Und wie sieht es mit einer Binde oder OB aus? Wie machen die Frauen das in dieser Zeit? Bis jetzt hatte ich mir drüber nie Gedanken gemacht, schließlich hatte ich ja auch immer meinen gelben Rucksack für solche Sachen. Ich habe sicher keine Lust alles voll zu bluten, ganz besonders nicht wenn Inu Yasha mit mir zusammen lebt. Apropos Inu Yasha...wo ist er eigentlich? In der Hütte war er zumindestens nicht. Er weicht mir doch sonst nicht von der Seite. Ich schüttelt den Gedanken ab, da ich doch merke, dass mich seine Abwesenheit kränkt. Ich blicke mich um und erinnere mich an das erste mal, als ich hier Baden war. Damals war es eiskalt, doch ich wollte mich unbedingt waschen. Ich kicher kurz, als mir einfällt, wie ich Inu Yasha zu Boden geschickt habe, weil er mich bespannt hat. Ich blicke zu dem Baum, auf dem er damals gesessen hatte und ...schlucke. "MACH PLATZ!!!!!" Mit einem lauten Knall und Geschreie landet der Hanyou am Ufer auf den Steinen auf. Ich sinke bis über die Brust ins Wasser und blicke ihn böse an. Was fällt ihm eigentlich ein? Ist er jetzt zu einem zweiten Miroku geworden, oder was? Wie lange bitte saß er denn schon auf dem Baum? Ich gehe zum Ufer, lasse den Halbdämon aber nicht aus dem Augen. Schnell pack ich mir meine Mikotracht und ziehe mich hinter einem Busch um. Als ich fertig bin, sitzt der Hanyou auch schon im Schneidersitz am Ufer und blickt beschämt zu Boden. Auch wenn er so total süß aussieht, hat mich immer noch die Wut im Griff. "Sag mal, was sollte das denn?" Ich hänge meine Unterwäsche auf, blicke jedoch weiterhin zu Inu Yasha. Er öffnet den Mund, um was zu sagen, schießt ihn dann jedoch wieder. Er wirkt sichtlich verunsichert. Ich setze mich neben ihn und kämme mir die Haare. Etwas sorgen mache ich mir schon. Wenn er mich sonst beim Baden gestört hat, dann hat er auch immer wütend behauptet, er hätte gar nicht gespannt. Aber jetzt sagt er gar nichts dazu und wütend ist er auch nicht... "Inu Yasha? Was ist den los?" Ich drehe mich zu ihm, strecke den Kopf etwas vor, um ihm ins Gesicht zu schauen. Betreten blickt er zu Boden. "Ich..." Er zögert. Dann urplötzlich steht er auf, dreht mir den Rücken zu, murmelt ein "Es ist nichts!" Und ein "Entschuldige" und sprintet davon. Total überrumpelt blicke ich ihm hinterher. Was hat er den auf einmal? Seufzend zucke ich mit den schultern und gebe mich damit zu Frieden, dass ich diesen Hanyou wohl niemals ganz verstehen werde. Nach einiger Zeit ist meine Unterwäsche, danke der Hitze getrocknet. Ich packe sie ein und mache mich auf den Weg zurück ins Dorf. Eigentlich wollte ich nach Kaede sehen und sie Fragen, ob ich ihr helfe kann, doch ein anderes Thema geht erstmal vor und darüber rede ich lieber mit Sango... "Einen ‘OB‘?" Sango sieht mich verwirrt, während sie ihren Jungen stillt. "Ja, du weißt schon, die hab ich dir doch einmal gezeigt...Die sind dafür da wenn du deine Tage hast..." Etwas verlegen bin ich schon bei dem Thema, doch es geht nicht anders. "Ahhhh, ja ich erinnere mich! Echt praktisch diese Dinger! Und was soll damit jetzt sein?" "Naja, da ich nun hier lebe und nicht mehr in meine Zeit kann, weiß ich nicht wie....,also" Sango winkt ab und zwinkert mir zu, als sie meine roten Wangen bemerkt. "Ich versteh schon!" Sie dreht sich um und wühlt in einer ihrer Töpfen, bis sie schließlich mit einem kleinen Jubelschrei, das gefunden hat, was sie suchte. "Hier!" Sie hält mir eine Art Slip hin. Er ist schwarz und hat in der Mitte extra dicke Leinentücher eingenäht, um die Blutungen aufzufangen. "So einen bekommst du beim Dorfschneider! Sag einfach seiner Frau bescheid und sie wir es ihrem Mann weitertragen! Muss dir auch nicht peinlich, die ist das schon gewöhnt." Ich nicke meiner besten Freundin zu und wir vereinbaren, dass wir uns später noch zum Wäsche waschen treffen. Schwer seufzend verarbeite ich Zuhause verschiedene Kräuter zu Arzneien. Mein Besuch bei der Frau vom Schneider war kurz und schmerzlos. Sie nahm kurz Maß und sagte dann, dass er morgen fertig sein würde. Das ‘Ding‘, welches mich vorm Auslaufen schützt ist mir allerdings dennoch suspekt. Sango hat mir beim Waschen erklärt, dass man die Lacken nicht wechseln kann, so wie in meiner Zeit die Binde. Stattdessen wäscht man den Slip aus, wenn er voll ist. Deswegen macht mir der Schneider direkt zwei, damit ich einen hab, wenn der andere nach dem Waschen trocknet. Wirklich hygienisch finde ich das allerdings nicht, weil so etwas, wie Waschmittel nicht existiert, um den Slip auch wirklich sauber zu bekommen... Abermals seufzend verdränge ich das Thema und bin froh, dass ich sowieso zu der Fraktion gehöre, die ihre Blutungen nur drei Tage hat. Meine Gedanken werden unterbrochen, als Inu Yasha die Hütte betritt. Immer noch etwas niedergeschlagen und grummelig setzt er sich möglichst weit von mir weg, in eine Ecke des Raumes. "Bist du noch böse?" Er sieht mir nicht in die Augen. Kurz flackert tatsächlich Wut in mir auf, weil er dass immer nur gemacht hat, wenn er bei Kikyou war oder an sie dachte. Doch dieses mal war es reine Unsicherheit mir gegenüber, was ich ja auch eigentlich schon begriffen habe. "Nein, ist schon gut!" Das Thema, warum er sich so komisch benahm, vermeide ich lieber. Er würde mir sowieso nicht die Wahrheit sagen. Trotzdem möchte ich zu gerne wissen, was ihm durch den Kopf ging. "Komm, ich schau mir nochmal deine Wunde an! Ich will sicher gehen, dass sie sich nicht entzündet!" Er knurrt mürrisch und wollte mir schon widersprechen, als er jedoch meinen bösen Gesichtsausdruck bemerkt, der jeden Moment In einem ‘Mach Platz‘ endet kann, gibt er nach und setzt sich zu mir. Ich ziehe ihm das Oberteil herunter und betrachte den diagonalen Schnitt auf seiner Brust. Der Dämon, der vor zwei Tagen das Dorf überraschenderweise angegriffen hat, hatte Inu Yasha in einem unachtsamen Moment mit seinen Krallen getroffen. Jedoch hat dem Dämon das trotzdem nicht viel genutzt, am Ende war er tot. Vorsichtig berühre ich die Wunde. Sie blutet schon nicht mehr, doch aufreißen kann sie trotzdem noch. Ich hol mir eine der vielen salben, die Heilung bei solchen wunden fördern und reibe sie vorsichtig auf seine Brust. Als meine Finger seine Haut berühren, bebt plötzlich sein Körper auf. Ich halte inne und betrachte sein Gesicht. Schweisperlen rollen seiner Stirn hinab. Seine Augen sind geschlossen, doch sehe ich seine Anstrengung im Gesicht. "Entschuldige, tut es sehr weh?" Sanfter versuch ich die Salbe nun aufzutragen. Abermals bemerke ich sein Beben. "Es...geht schon!" Seine Stimme ist abgehackt, als wenn er seine ganze Konzentration für was anderes benötigt. Ein Knurren entweicht seiner Kehle. Ich erschrecke, doch da hat er schon meine Hand gepackt, mich zu Boden gedrückt und beugt sich nun dicht über mich. Seinen schweren Atem spüre ich an meinem Hals. Ich hab vor Schock den Atem allerdings angehalten. Was geht hier ab? "Inu...Yasha..." Meine Stimme ist hauchdünn. Ich traue mich kaum, mich zu bewegen. Er atmet immer noch schwer, während er seine Nase in mein Haar presst. "Kagome....dein Duft....ist so anziehend!" Ich reise erschrocken die Augen auf. So etwas hat mir der Hanyou noch nie gesagt. Gut, er meinte einmal ich rieche gut, aber anziehend.....? Sein Körper zittert stark, als er einen tiefen Atemzug von meinem Geruch nimmt und abermals knurrt. Irgendetwas ist anders an ihm.... seine Aura veränderte sich. "Inu Yasha, sieh mich an!!!!" Es ist mir egal, dass ich ihn anschreie, doch ich muss mich unbedingt von meiner Vermutung überzeugen! Er, von meinem Tonfall gänzlich überrascht, schaut mich nun tatsächlich an. Und dann sehe ich es! Er hat lila Streifen im Gesicht und das weiße in seinen Auge ist dem Rot gewichen. Zwar hat er noch nicht vollkommen die Kontrolle verloren, doch er ist drauf und dran es zu tun. Doch wie kann das sein? Er hat doch Tessaiga bei sich! Das Schwert müsste ihn doch vor seinem Dämonenblut schützen! Anscheinend sieht er das blanke Entsetzen in meinem Blick, denn so plötzlich, wie er mich überfallen hat, so plötzlich löst er sich von mir und blickt auf seine Krallen. Sein verwundeter Blick zeigt mir, dass er das Ganze ebenso wenig versteht wie ich. Dann sieht er betrübt zu Boden entschuldigt sich bei mir und rennt zum zweiten mal an diesem Tag weg. Ich richte mich auf und legen mir eine Hand beruhigend auf mein pochendes Herz. Auch wenn mir seine Verwandlung Angst eingejagt hat, so hat mich seine plötzliche Nähe ebenso geprägt. Ich höre immer noch das Blut in meinen Ohren rauschen und ich spüre ebenso die Enttäuschung über seine fehlende Anwesenheit... Es ist schon spät in der Nacht, doch Inu Yasha ist immer noch nicht aufgetaucht. Ich frage mich ernsthaft, wo er ist und allmählich mache ich mir Sorgen. An schlafen war sowieso nicht zu denken, ehe der Hanyou nicht da ist! Ich atme tief ein und konzentriere mich. Ich glaube nicht, dass der Halbdämon sich sehr weit von der Hütte befindet. Wenn ich mich anstrenge, dann könnte ich vielleicht seine Aura spüren. Ich schließ die Augen und lasse meine Sinne über die Umgebung gleiten. Ich freute mich richtig, meine Mikofähigkeiten mal sinnvoll einsetzen zu können. Und schon nach kurzer Zeit spüre ich in der Nähe eine mir wohl bekannte Aura. Ich merke mir die Richtung, erhebe mich und geht nach draußen. Als ich schon fast bei ihm angekommen bin, spüre ich wie er sich entfernt. "Mach Platz!" Meine Worte sind nur in den Wind hinein gehaucht, doch die gewünschte Reaktion erhalte ich trotzdem. Sein Aufschlag ist deutlich zu hören und als ich ihn erreiche, höre ich auch sein wütendes Gegrummel. Er richtet sich auf und sieht mich mit funkelnden Augen an. "Was sollte das denn jetzt?" Ich bleib vor ihm stehen und schaue ihn traurig an. Er soll ruhig wissen, wie sehr es mich kränkt, wenn er nicht nach Hause kommt. "Hör auf mich zu meiden!" Wie so oft an diesem Tag sieht er betreten zu Boden. "Kagome, ich ... weiß nicht was los ist!" Er schien wirklich verzweifelt und ernsthaft nicht zu wissen was er machen soll! "Wenn du mir nicht erzählst, was los ist, dann kann ich dir auch nicht helfen!" Er sieht mich an, immer noch verzweifelt. Ich lächel ihm entgegen, um ihm ein wenig die Angst zu nehmen. "Na komm, lass uns zuhause darüber reden!" Ich dreh mich um und blicke ihn über die Schulter hinweg an. Zuerst zögert er, doch dann folgt er mir. Einen gewissen Abstand hält er jedoch ein. "Also, was war den vorhin los mit dir? Du hast dich fast verwandelt!" Ich setze mich ans Feuer. Er setzt sich mir gegenüber. "Ich weiß es nicht....seit heute Morgen....da ist irgendwas anders. DU bist anders!" "Ich? Aber ich hab gar nichts gemacht!" Er zuckt mit dem Schultern. "Ich weiß auch nicht!" Ich sehe ihm an, dass er da nicht ganz die Wahrheit spricht, doch ich lasse es dabei. Es scheint ihm ja nicht angenehm zu sein darüber zu reden. Generell meidet er meine Nähe. "Wenn du dich bei mir nicht wohl fühlst, dann kannst du ruhig gehen!" Auch wenn ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen, so bin ich doch leicht beleidigt über sein Verhalten mir gegenüber. Aber ich bin lieber verständnisvoll, anstatt jetzt weiter drauf rum zu reiten. "Nein, das ist es nicht!" Ich blicke zu ihm, doch er sieh mich bewusst nicht an. Abermals steigt Wut in mir auf. Was soll das? Wieso redet er nicht mit mir darüber? Erinnere ich ihn jetzt vielleicht doch an Kikyou? Schnaubend steh ich auf, geht ums Feuer herum und Knie mich zu ihm runter. Geschockt betrachtet er mich, hält die Luft an und wollte schon abhauen, doch ich packe ihn an einer Haarsträhne. Mit einem kleinen Aufjauler wird er zurückgezogen. Ich nehme seine Gesicht in meine Hände und zwinge ihn mich an zu gucken. "Was ist eigentlich los? Wieso siehst du mich nicht an? Erinnere ich dich etwa an Kikyou?" Er versucht sich aus meinem Griff zu befreien, doch dass lass ich nicht zu. Ich krall mich in sein Feuerrattenfell und zieh ihn dicht zu mir ran. Unsere Lippen hätten sich fast berührt. Sein Gesicht ist meinem so nah. Ich spüre seine Wange auf meiner und sein Atem kitzelt mich am Ohr. Dann spüre ich es abermals. Kurz vibriert sein Körper unter meinen Händen, dann geht alles ganz schnell. Er packt mich, drückt mich gehen die Wand und presst seinen Kopf an meinen Hals. "Nein,....das ist es nicht!" Seine Stimme ist dünn und fast kaum wahrzunehmen, doch ich höre sie. Er atmet schwer und zittert bei jedem Atemzug, den er nimmt. "Ich...hab mich plötzlich einfach nicht mehr...unter Kontrolle in deiner Nähe!" Irritiert blick ich auf seinen Hinterkopf. Keine Kontrolle? Was passiert denn, wenn er die Kontrolle verliert? > Kagome....dein Duft....ist so anziehend!< Wie ein Schlag trifft es mich, als ich mich an seine Worte erinnere. Wird er etwa...? Ich werde in meinem Gedankengang gestört, als ich spüre, wie er sanft Küsse auf meinem Hals verteilt. Wenn die Situation eine andere wäre, hatte ich diese Liebkosung sicher genossen, doch ich weiß nicht wie weit er geht. Wenn auch widerspenstig, entschließe ich mich dazu, seine Taten zu unterbinden. "Inu Yasha!" Meine Stimme ist liebevoll und verständlich. Er löst sich von mir, um mir in die Augen zu sehen. Abermals zeichnen sich lila Streifen auf seinen Wangen ab und seine Augen sind gerötet. Ich wechsel meinen Gesichtsausdruck von liebevoll auf zornig. Irritiert und mit leichter Vorhang im Blick zuckt er verängstigt zurück. "Mach Platz!" Er knallt zu Boden genau vor meinen Füßen. Ich steh ohne zu zögern auf, schnapp mir meine Sachen und zieh mich draußen um. Wer weiß was er noch mit mir vor hat, wenn ich mich in der Hütte umzieht?! Im Inneren der Hütte höre ich den Hanyou schmerzverzehrt stöhnen..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)