Ein Leben an deiner Seite... von Salada (KagoxInu) ================================================================================ Kapitel 15: Das Fest -------------------- Das Fest Die Zeit vergeht und Ruhe kehrt im Dorf ein. Der nördliche Dämonenlord, Shou, wie mein Bruder erwähnte, hat sich nicht mehr blicken lassen, was jedoch nur zunehmend Kagomes Nervosität zum Ausdruck bringt. Sie bestand darauf, das Dorf noch einmal zu verlassen, um im Tempel ihre Prüfungen abzuschließen. Danach kehrte sie mit etwas besserer Laune zu uns zurück. Ihre Gaben zeigten sich im Kampf mit unserem Mönchen und unserer Dämonenjägerin. Was mich betraf, so wollte ich ungern gegen sie antreten. Irgendwie hatte ich Angst ihr weh zu tun. Doch nachdem, was ich jetzt von ihr gesehen habe, scheinen mir diese Gedanken sinnlos und albern. Sie ist einfach...perfekt! Ihre Fertigkeiten mit Schwert und Bogen waren kaum zu übertreffen. Dass sie so etwas im Tempel der frommen Hoshis und Mikos gelernt hat, schien mir undenkbar. Aus dem früheren unsicheren Mädchen ist eine selbstbewusste, starke Frau geworden. Ihre neue Kraft ist beeindruckend. Ich hätte nie geglaubt, dass die Energie eines Dämons und einer Miko so eine Wirkung haben würden. Ihre Kraft ist um ein vielfaches gestiegen. Ihr fällt es wesentlich leichter Barrieren und Zauber zu erschaffen. Ihre Kenntnisse über Heilung und Planzen sind ebenfalls sehr gut. Dadurch nimmt sie Kaede eine Menge Arbeit ab, sodass sich die alte Miko schon bald in ihren Ruhestand begeben kann. Was uns betrifft, so leben wir nun wieder friedlich in unserer Hütte. Vertrauter und liebevoller gehen wir miteinander um. Ich habe meine Stolz und meine Abwehr ihr gegenüber fast völlig fallen lassen. Mehrmals haben wir uns geliebt, doch meine Sehnsucht und mein Verlangen scheinen keine Grenzen zu kennen. Je mehr ich von ihr habe, desto weniger möchte ich sie in meinen Leben missen möchten. Zum offiziellen Abschied Kaedes in den Ruhestand und zur Einweihung Kagome wird eine Feier als Dankeschön organisiert. Kagome war sofort Feuer und Flamme, als sie davon hörte. Sie über nimmt die Aufgabenverteilung und bringt Ideen ein, die meisten aus ihrer Zeit stammen. Die Dorfbewohner sind teilweise noch skeptisch, doch sie vertrauen der entusastischen Miko. Wohl wissend, dass sie aus der Zukunft kommt und mehr Dinge weiß, als Andere, überlassen sie ihr die Führung. „Ah, so ein Mist!“ Ich muss leicht grinsen, als ich sie verärgert schimpfen höre. Der Ast, der für eine Girlande gedacht sein soll, ist für sie zu hoch. Selbst durch recken und strecken kann sie die buntbehangende Schnurr nicht befestigen. Seufzend trete ich von hinten an sie ran und nehme ihr, ohne zu fragen das Ende ab und fixiere es. „Danke!“ Etwas verlegen lächelt sie mich an, ehe sie sich dem nächsten Arbeitsschritt zuwendet. „Das Fest ist schon heute Abend und wir sind noch nicht fertig!“ „Wieso macht ihr es dann nicht morgen?“ Gelangweilt verschränke ich die Arme hinter meinem Kopf und beobachte sie dabei, wie sie sich die nächste Girlande schnappt. „Glaub mir, Kaede braucht jetzt ihren Abschied. Die Ärmste muss sich mal lieber um sich selbst kümmern.“ Abermals reckt sie sich dem Himmel empor, um das Band dieses mal an einer Hütte zu befestigen. Trotz der Tempeltracht betont diese Haltung ihre Figur ungemein. Ich kann nicht anders als zu schlucken und das aufkommende Verlangen mit meinen, in Gedanken gesprochenen, wüsten Worten zu verfluchen. „Kagome-sama, wo kommen die Blumen hin?“ Eine etwa gleich alte Frau lächelt die Miko an. „Ehm, ich würde sagen, dort hin! Danke, Sazuna!“ Kagome, zeigt in die Nähe des Sees und die Frau trägt den Krug mit farbenfroher Vielfalt dort hinüber. Mir persönlich war die Frau gänzlich unbekannt, doch Kagome scheint sie zu kennen. „Du kennst sie?“ Kagome lacht kurz leise, hält in ihrem Tun inne und dreht sich grinsen zu mir um. „Inu Yasha, ich kenn sie alle! Ich bin schließlich nun die Miko des Dorfes! Aber falls du meinst, dass sie hier neu ist, dann hast du recht!“ Wir Beide drehen uns zum großen Innenhof des Dorfes und blicken über die Schar an Leute. „Es sind mehr geworden!“ Aus dem Augenwinkel sehe ich sie nicken. „Ja! Viele sind gekommen und wollen sich unserem Dorf anschließen. Anscheinend hat sich der Schutz durch uns und unseren eingeführter Kampfunterricht schnell rumgesprochen.“ Eine Weile verharren wir so, ehe Kagome einem kleinen Kind beim tragen einiger Holzscheitel hilft. Mein Blick gleitet zum Himmel. Er ist bereits in einem hellen orange Ton getaucht. Lange wird es nicht mehr dauern, bis das Fest beginnt.... Fröhliche Musik dringt an mein Ohr, als ich aus Inu Yashas und meiner Hütte trete. Die Sonne ist gerade dabei ihre letzten Strahlen auf die Erde zu werfen, so dass ich noch keine Schwierigkeiten dabei habe, den Weg zum Dorf zu sehen. Etwas zupfe ich noch an meinem Kimono herum, bevor ich mich dann gemächlichen Schrittes zur Feier begebe. Anstelle von meiner Mikotracht, habe ich zu Feier des Tages meinen Festtagskimono angezogen. Diesen habe ich ebenfalls aus dem Tempel. Ich hatte ihn an meiner Einweihungsfeier und meiner Abschlussfeier getragen. Da ich in sehr hübsch finde, wollte ich ihn heute unbedingt noch einmal tragen. Eigentlich ist es nichts besonderes. Ein ganz weißer Kimono, jedoch aus feinster Seide. Er verläuft nicht wie andere Kimonos gerade meinem Körper hinunter, sonder schmiegt sich samtweich an meine Haut. Hinten ist er etwas länger, als vorne, so dass er beinahe über den Boden gleitet. An den Armen fällt er lang und weit aus. Der Kragen ist so geformt, dass er mir ganz außen auf den Schultern sitzt und meinen Hals preisgibt. Der Obi, ist dunkelblau und liegt stramm um meinen Bauch. Ein Teil meiner Haare habe ich leicht zurückgesteckt. Zusätzlich trage ich noch einen süßen Kamm in meiner schwarzen Mähne. Zu guter Letzt ziert eine Kette meinen Hals, die das Wappen des Shinto-Tempels trägt. Auch wenn ich den Kimono wunderschön finde, so hoffe ich doch, dass ich damit nicht so stark auffalle. Als ich schließlich das erste mal diesen Kimono an hatte, da habe ich mich schon gewundert, dass er einen schön proportioniert. Schließlich war ich in einem Tempel. Ich schüttle den Gedanken aus meinem Kopf, sodass mein Haarschmuck anfängt zu rascheln. Doch sobald ich diesen Gedanken losgeworden bin, erschleicht sich mir bereits ein Neuer. Was wird wohl Inu Yasha dazu sagen? Ob es ihm gefallen wird? Ich seufze leise, weil ich mir die Frage ja doch nicht beantworten kann. Ich werde es ja sehen... Als ich schließlich das Dorf erreiche werde ich umhüllt von warmen Lichtern, dessen Ursprung wundervoll dekorierten Lichtständern sind. Kurz bleibe ich stehen und schaue mir alles zufrieden an. Es ist wirklich schön geworden! In der Mitte des Dorfes wurde Platz gelassen für ein etwas größeres Feuer und einer kleinen Tanzfläche. Dafür habe ich sogar extra alle Unebenheiten auf dem Hof beseitig. An der Seite sind traditionelle Tische aufgestellt worden, die jeweils mit Lacken ausgestattet sind zum hinknien. Rings um den Platz verzieren Girlanden und Blumen den Hof. Mein Lächeln wird breiter, als ich den süßen Duft von frischen Leckerein rieche und die himmlische Melodie der Instrumente höre. Seid wann haben wir denn so guten Musiker in unserem Dorf? Mein Blick gleitet von den Männern und ihrer Musik suchend zu meinen Freuden. Bis jetzt habe ich noch keinen gesehen. Unsicher schreite ich in die Menge und spüre augenblicklich die unzähligen Augen auf mir liegen. Unausweichlich spüre ich meine Wangen erglühen und beschämt richte ich den Blick zu Boden. „Kagome!“ Rin kommt auf mich zugelaufen, gefolgt von Yuki und ein paar anderen Mädchen. Entzückt stehen sie um mich herum und überschütten mich mit Komplimenten. Ich lächle geschmeichelt und frage sie nach den Anderen. „Inu Yasha habe wir noch nicht gesehen, aber Sango und Miroku sitzen an einem Tisch dort drüben!“ Yuki zeigt hinter sich und tatsächlich sehe ich kurz durch die Menge das lila Gewand Mirokus aufblitzen. „Du musst später mit uns tanzen!“ Mein Blick gleitet zu dem ca. 10 Jahre altem Mädchen zurück, die mich aus flehenden Augen anblickt. Liebevoll streiche ich ihre braunen Haare zurück und zwinker ihr zu. „Natürlich, ich verspreche es!“ Ich schlängle mich geschwind durch die Masse an Leuten und gelange so schnell zu dem Mönchen und seiner Dämonenjägerin. „Kagome, du siehst umwerfend aus!“ Miroku steht leicht der Mund offen, doch schnell fast er sich wieder, räuspert sich und tritt auf mich zu. „Bei dem Anblick kann ich nicht anders.....Willst du meine...au“ Doch Sango haut ihm von hinten auf dem Schädel, schneller, als er sprechen kann. „Du hast schon genug Kinder du Lustmolch! Kannst es immer noch nicht sein lassen, was?“ Doch beide scheinen die Situation schnell durchschaut zu haben, den ihre Gesichter sind weder von Wut und Schmerz erfüllt, sondern tragen ein liebliches Lächeln. Miroku, sowohl als auch Sango wissen, dass dies nur Spaß ist... „Tja, ich wollte halt nur mal deutlich machen, wie gut Kagome heute aussieht!“ Beide blicken zu mir und schenken mir ein liebes Lächeln, was mich nur noch mehr erröten lässt und mich aus meiner bis dato anhaltenden Sprachlosigkeit holt. „Danke, dass ist nett von euch! Aber jetzt genug der Komplimente! Lasst uns feiern!“ Etwas später führt mich mein Weg hinauf in den Wald, in der Hand einen Kerzenständer. Ich hätte selbst nicht vermutet, dass ich es heute Abend wage, diesen Weg entlang zu gehen, doch der Abend verlief anders als erhofft. Auf der Feier habe ich es mir erlaubt ein wenig süßen Sake zu trinken, weil ich mich nicht voll und ganz auf das Fest konzentrieren konnte. Mein Bauchgefühl veranlasst es ständig, mich umzudrehen und nach Gefahren Ausschau zu halten. Seit Wochen verfolgt mich dieser Drang. Doch nichts ist bisher geschehen. Langsam glaube ich, ich bilde mir das ein und weil ich mich so sehr auf das Fest gefreut habe, wollte ich diese Sorge wenigstens heute hinter mir lassen. Der Alkohol verhalf mir dabei, auch wenn es nicht meine und die Art einer Miko entspricht. Es war mir in diesem Moment egal. Miroku selbst hat mir das Gefäß mit dem Teufelszeug hingeschoben, als er meine wachsamen Blick über die Menschen bemerkte. Ohne, dass es jemand bemerkte, trank ich schnell aus. Doch auch wenn ich mich dadurch entspannen konnte, so brachte es doch einen anderen, schwierig überwindbaren Gedanken mit sich. Meine Familie. Das Teufelszeug machte mich melancholisch und ließ mich an alte Zeiten zurückdenken. Ich vermisse sie! Und in diesem Moment sogar schrecklich doll! Ich konnte nicht anders, als mich kurz bei meinen Freunden zu entschuldigen und mich auf den Weg zum knochenfressenden Brunnen zu begeben. Der Ort, an dem ich ihnen am Nächsten sein kann.... Wenige Zeit später erreiche ich die Lichtung, auf der der Zugang zu einer fernen, mir jetzt fremden Zukunft liegt. Vertraut und zielstrebig gehe ich den Weg entlang, bis meine Hände das morsche, alte Holz berühren. Ein mir bekanntes Gefühl durchströmt mich, welches mir kurz die Tränen in die Augen treiben. Ich knie mich ins kühle Gras, stelle die Kerze beiseite, lehne die Unterarme auf den Rand und blicke geistesabwesend in die Schwärze des Brunnens hinab. Gedanken kreisen in meinem Kopf und ich hab Schwierigkeiten sie zu ordnen. Der bedeutendste Gedanke, ist das Wohlbefinden meiner Familie. Wie geht es ihnen jetzt wohl gerade? Innerlich sehe ich meinen alten gebrechlichen Großvater vor mir, der manchmal mit seinen Kolisterinwerten zu kämpfen hat. Um ihn mache ich mir die größten Sorgen. Schließlich sind es fast zwei ganze Jahre, die ich in dieser Zeit verbracht habe. Ich kann mir noch nichtmal sicher sein, ob er noch lebt. Abermals sammeln sich Tränen in meinen Augen. Der Alkohol macht mich weinerlich. Die Erinnerung an meine Mutter und an meinen Bruder machen es noch schlimmer. Wie es Mama wohl geht? Und wie groß Sota jetzt wohl ist.... ich würde sie so gern heute sehen. Wenn sie doch nur wüssten, was heute für ein besonderer Tag in meinem Leben ist. Ich werde zur Miko des Dorfes ernannt und meine Familie kann noch nicht einmal dabei sein, geschweige denn, kann ich ihnen davon erzählen. Es ist als wären sie aus meinen Leben ausradiert, gelöscht, gestorben. Welch Ironie, zu wissen, dass sie eigentlich alle erst in ca. 500 Jahren geboren werden. Dennoch ist es unmöglich zu ihnen zu gelangen. Der Brunnen ist verschlossen. Keine pulsierende Kraft fließt durch das Holz unter meinen Fingerspitzen. Rein gar nichts! Das fehlende Gefühl der zeitreisende Energie, die mich so oft umhüllt hat, bringt das Fass zum überlaufen. Tränen bahnen sich einen Weg über mein Gesicht, fallen hinab auf meinen schönen weißen Kimono und tränken ihn mit salziger Flüssigkeit. „Es wäre jetzt so schön, wenn ihr hier wärt!“ Ich schlucke kurz den Klos in meinen Hals hinunter, ehe ich mir über die Augen wische und wieder hinab in das Dunkle schaue. „Ich vermisse euch so sehr!“ Meine Stimme ist nur ein Flüstern, dennoch erscheint sie mir eigenartig laut und dröhnend in meinen pochenden Ohren zu sein. Mein Haarschmuck klimpert kurz, als ich seufze und den Kopf schief lege. Es dauert einige Zeit, bis der Tränenfluss auf meiner Haut getrocknet ist und mein pochendes Herz sich beruhigt hat. Dennoch fällt es mir schwer, den Gedanken an eine Rückkehr ins Dorf in die Tat um zusetzten. Seit fast zwei Jahren, habe ich das erste Mal den Mut gefunden, an diesen Ort zurück zu kehren. Jedes Mal, wenn ich darüber nach gedacht habe, bekam ich Angst, dass mich womöglich das Heimweh packt und ich zurück kehren möchte. Und auch wenn ich meinen Familie heute so schrecklich vermisse, so ist mir genau in diesem Moment klar geworden, dass ich niemals meine jetzige Heimat mehr verlassen werde. „Du vermisst sie!“ Auch wenn ich ihn schön längst wahrgenommen habe, so höre ich erst jetzt seine leisen Schritte im Gras hinter mir. Er hockt sich neben mich und sieht ebenfalls in das dunkle Loch hinab. „Ja!“ Er hat ein Recht darauf, die Wahrheit von mir zu hören, schließlich ist es zudem auch ganz normal seine Familie zu vermissen, ausgenommen ihn natürlich. Ich lausche seinen unregelmäßigen und schweren Atemzügen, während ich immer noch meine Gedanken kreisen lasse. Der Hanyou neben mir wird unruhig. „Willst du....zurück?“ Seine Stimme bebt in einem unsicheren Ton. Ich zügel meine aufkeimende Wut über seine bescheuerte Frage und seinem immer noch mangelndem Vertrauen zu mir. Ich dachte mir bereits, dass er meinen Besuch zum Brunnen missverstehen wird. „Nein!“ Mir fällt selber auf, wie kurz ich mich heute halte. Mir ist nicht wirklich nach reden zu mute. Ich will einfach nur meinen Erinnerungen nachhängen. Doch meine knappe Antwort schein den Halbdämon noch mehr zu irritieren. „Du hast deine ganze Familie zurück gelassen! Da wird es dir keiner übel nehmen, wenn du....“ „Meine Familie ist hier! Keine Macht der Welt wird mich dazu bewegen zurückzukehren! Ich habe drei ganze Jahre am Stück dort drüben verbracht, aber ...ich habe sie nicht gelebt! Verstehst du? Ich fühlte mich bereits hier zuhause! Der Brunnen wusste anscheinend, dass ich dies jedoch erst erkennen muss. So konnte ich auf der anderen Seite meinen Schulabschluss machen, bei meiner Familie und meinen Verwandten leben und mir über meine Zukunft klar werden. Und nichts lieber wollte ich, als zu dir und den Anderen zurückzukehren, in diese Welt! Und als sich mir die Chance bat, wusste ich, dass es für immer sein wird! Und es macht mir keine Angst!“ Meine laute, entrüstet Unterbrechung wandelt sich in einen ausgeglichenen, ruhigen Monolog, den Inu Yasha mit großen Augen lauscht. Ich sehe es hinter seinen Augen arbeiten, als ich ende. Abermals wende ich mich den Brunnen zu, stöhne etwas geqäult und stehe dann auf. Inu Yasha tut es mir sofort gleich und blickt mich etwas mitleidig und entschuldigend an. Doch ich winke nur ab und lächle ihm zu. Er soll sich keine Sorgen machen, so schlimm ist es nicht! Ich wende mich um, doch er hält mich an Ort und Stelle, als seine Hand mein Handgelenk umschließt. „Du kannst dennoch nicht verbergen, dass du geweint hast......und.......getrunken?!“ Seine Nase schnuppert in meine Richtung und als er den leichten Alkohol aus meinen Atmen riecht ziehen sich seine Augenbrauen verwundert in die Höhe. Ertappt zucke ich mit den Schultern und wende meinen Blick zu meinen Füßen. „Ich...weißt du....also“ Doch schlagartig wird mir bewusst, dass es ihn eigentlich gar nichts angeht, was ich tue und lasse. Schließlich bin ich erwachsen und eine junge, unabhänige Frau. Abrupt ziehe ich meine Hand aus seinem Griff und wende mich ab. „ Ich kann machen was ich will! Ab und zu ist es selbst einer Miko erlaubt sich ein Schlückchen zu gönnen!“ Damit ist das Gespräch für mich beendet und meinen Füße setzten sich Richtung Dorf in Bewegung. Doch abermals nach kurzer Zeit werde ich gestoppt. Zwei starke Arme schlingen sich von hinten um meinen Körper und spenden mir eine angenehme Wärme. „Du... siehst toll aus!“ Meine Wangen erröten, als ich seine Stimme dicht neben meinem Ohr höre und sein Atem meine Haut kitzelt. Stimmt, er hat mich den Abend ja noch gar nicht gesehen. Ich hab mich schon gewundert, wo er denn steckte....Ich schlucke kurz, ehe ich mich in seiner Umarmung zu ihm umdrehe und mich an ihn presse. Etwas schüchtern und störrisch blickt er noch zu Seite, ehe ich lächelnd sein Gesicht in meinen Hände lege und ihn küsse. Seit langem, so kommt es mir vor, kann ich mich voll und ganz entspannen. Der Druck und die anhaltende Angst vor dem Daiyoukai rücken in die letzte Ecke meinen Verstandes. Die Liebe des Hanyous macht mein Leben um so vieles schöner und leichter, dass ich wirklich froh bin, mich für ein Leben an seiner Seite entschieden zu haben. Schon nach kurzer Zeit steigt das Verlangen in mir auf, sodass es nicht mehr lange dauert, bis wir beide in das saftgrüne Gras sinken und uns unseren Gefühlen im schwach schimmernden Kerzenlicht hingeben....... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)