Mein zerbrochenes Herz von Sakura___Uchiha (Zorro|Nami) ================================================================================ Prolog: Schuldgefühle --------------------- Das tägliche Training war wie immer eine Qual. Es war jedoch aussichtslos ihn davon abringen zu wollen. Egal wie oft es die Anderen schon versucht haben, es würde ihnen auch weiterhin nicht gelingen. Selbst Ruffy musste mit ansehen, wie sein Vize sich jeden Tag aufs neue quälte. Es tat ihm in der Seele weh, ihn so zu sehen. Wenn Zorro so weiter machen würde, würde er zerbrechen und schließlich sterben. Der Schwertkämpfer war dafür bekannt, niemals aufzugeben. Aufgeben war noch nie eine Option für den jungen Mann gewesen. Niemals. Sein Auge war benetzt von Trauer und Schmerz. Niemand würde dazu in der Lage sein, ihm diese Gefühle zu nehmen, denn jeder litt auf seine eigene Art und Weise. Es war einfach schrecklich. Seine Schmerzen waren so immens, das Zorro sie kaum noch aushalten konnte. Manchmal hörten die restlichen Crewmitglieder seine schrecklichen und panischen Schreie. Sie konnten ihm nicht helfen. Immer wieder verwehrte er die Hilfe seiner Kameraden und verschwand anschließend in seinem Trainingsraum. Und keiner durfte diesen Raum jemals betreten. Der Schwertkämpfer aus dem East-Blue, hätte nie zuvor gedacht, dass er es einmal nicht rechtzeitig schaffen würde. Sein jahrelanges Training war umsonst gewesen. Starr blickte er auf die Hantel in seiner rechten Hand und schmetterte sie kurz darauf wütend gegen die Wand. Ein lauter Knall ertönte, doch nicht einer seiner Kameraden reagierte darauf. Sie waren es bereits von ihm gewohnt, denn es war nicht das erste Mal, dass er dies getan hat. Der junge Mann hatte sich inzwischen kraftlos an die Wand gelehnt und bewegte sich nicht mehr. Nur das regelmäßige Heben und Senken seines Brustkorbes zeigte, dass er noch am leben war. Vor Verzweiflung schrie er auf und fuhr sich reflexartig mit einer Hand durch sein dichtes Haar. Kaum war er noch zu einer Regung fähig. Bilder und Gesprächsfetzen kamen ihm erneut in den Sinn und er könnte seine Tränen nicht länger zurückhalten. Immer wieder stellte er sich nur die eine Frage. Warum? Er verstand es nicht. Wieso? Warum musste es soweit kommen? Zorro war ratlos und seine Schuldgefühle schlängelten sich immer tiefer in sein Herz. Sonst war er immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, aber dieses Mal, sollte er scheitern. Dieses eine Mal hatte Zorro wahrlich versagt und er würde es sich niemals verzeihen können. In genau diesem Moment verlor der Schwertkämpfer den Kampf gegen die Müdigkeit und sein geschwächter Körper verlangte nach einer Ruhephase. Zorro konnte nichts weiter tun als sich seinen Träumen zu stellen und die damaligen Ereignisse von neuem zu durchleben. ----------------------------------------------------------- Sooo. Es ist zwar nicht sehr lang geworden, aber ich hoffe wirklich, dass es euch bisher gefallen hat. Bei One-Piece bin ich nicht ganz auf den neusten Stand, also habt Nachsicht mit mir :D Fehler sind und bleiben gratis ;)) Liebe Grüße :)) Bis demnächst ;) Kapitel 1: Wie alles begann --------------------------- Vor einem Jahr Seit dem die Strohhut-Piraten wieder zueinander gefunden haben, waren bereits Wochen vergangen und so langsam musste auch der heißgeliebte Proviant darunter leiden. In den letzten Wochen wurden sie mehrfach von der Marine angegriffen und verfolgt. Piraten hatten einen sehr schlechten Stand bei der Regierung und wurden permanent malträtiert und schikaniert. Es gab aber Veränderungen, die alles andere als normal waren. Normal war es üblich, dass die Marine stets einen Mann mit Rang und Namen bei sich hatte, wie zum Beispiel Ruffys Großvater. Aber bisher waren nur die kleinen Fische dabei gewesen. Ruffy saß wie jeden Tag auf seinem Lieblingsplatz und blickte gedankenverloren aufs Meer hinaus. Früher hätte seine Crew ihren Kapitän verwundert und irritiert angestarrt, aber Monkey D. Ruffy hatte sich verändert. Die Trauer um Ace hatte er noch nicht ganz überwinden können, dennoch hat dieser tragische Verlust ihn auch erwachsener werden lassen. Wenn man jetzt allerdings der Meinung war, dass der Strohhut-Kapitän seine kindliche Art verloren hat, hatte man sich aber gewaltig geschnitten. Er war noch immer ein Wirbelwind mit einer fröhlichen, freundlichen und zuvorkommenden Art. Seine Mannschaft war darüber sehr erleichtert gewesen. Sie hatten am Anfang vermutet, dass sie ihren Kapitän und Freund verloren hätten. Das er nicht mehr so war wie früher. Ein Glück war das nur eine Vermutung gewesen, die sich alles andere als wahr entpuppte. In den zwei Jahren wo sie alle getrennt waren, sind sie gereift und haben ihre innere Stärke entdeckt, die ihnen noch nie zuvor bewusst gewesen war. Sie sind an ihren Schwächen gewachsen und haben sie schließlich überwinden können. Hatte man allerdings eine dieser Schwächen herausgefunden und beseitigt, kam auch schon die Nächste. Es war ein geben und ein nehmen. So würde es auch immer bleiben, denn das war der Teufelskreis, der einem schließlich zu einem menschlichen Wesen machte. Einen Menschen mit Gefühlen. Ein Mensch der jeder Zeit empfinden konnte was er wollte. Egal ob Liebe, Hass, Zorn oder sogar Schmerz. Ruffy ließ seinen wachsamen Blick übers Deck schweifen und entdeckte seine gesamte Crew. Sie waren so wie immer und das war auch gut so. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wenn ihnen etwas passieren würde. Er liebte jeden auf seine eigene und verrückte Art und Weise. Sie hatten Charakter und Persönlichkeit, die er niemals eintauschen würde. Auch wenn sie ihn manchmal belächelten, waren sie ihm immer treu ergeben. Als Ruffy sich schließlich von seiner Mannschaft abgewandt hatte, verspürte er einen stechenden und forschen Blick in seinem Nacken. Eine kleine und leichte Handbewegung reichte aus, damit sich der Schwertkämpfer von seinem gemütlichen Platz erhob, und sich zu seinem Kapitän und besten Freund gesellte. Niemand der Beiden sagte auch nur ein einziges Wort. Fast hätte man meinen können, dass sie nur gespannt das tobende Meer beobachteten. Die Realität sah dann doch etwas anders aus. Zorros Blick sprach Bände und bestätigte somit die schlimme Vorahnung seines Kapitäns. Der Schwarzhaarige hatte sich so sehr gewünscht, dass er Unrecht gehabt hätte. "Was sollen wir tun, Ruffy?" "Fürs erste bleibt es unter uns. Sie haben in den letzten Wochen viele Kämpfe bestreiten müssen und brauchen demnach eine Pause. Bald werden wir an Land gehen müssen, um unseren Proviant aufzufüllen. Wenn wir dort angekommen sind, möchte ich, dass du Informationen sammelst, Zorro. Ich will alles wissen, jedes noch so kleine Detail. Höre dich vor allem in den Bars um und erstatte mir sofort Bericht." "Geht klar. Was hast du vor?" "Machst du dir etwa Gedanken? Das musst du nicht. Ich werde schon kein unnötiges Risiko eingehen, denn eure Sicherheit hat oberste Priorität." Von der kleinen Unterhaltung hatte niemand etwas mitbekommen, denn sie waren wie üblich mit ihren alltäglichen Dingen beschäftigt. Lysop war dabei seine Zielsicherheit noch mehr zu verbessern als sie es ohnehin schon war, und Sanji tüftelte wie verrückt an einem neuen Cocktailrezept, um endlich bei den hübschen Damen der Crew punkten zu können. Franky schraubte konzentriert an einen seiner zahlreichen Erfindungen, und Brook trallerte wie selbstverständlich eines seiner Lieder dazu, welches den Cyborg so sehr rührte, dass er wie schon so häufig anfing zu weinen. Bei dem wahnsinnigen Anblick von Frankys neuer Erfindung, fingen Choppers Knopfaugen an zu strahlen. Man konnte das kleine Rentier schon immer schnell und leicht beeindrucken. Aus Erfahrung würde es nicht mehr lange dauern und Lysop wäre ebenfalls hin und weg. Nico Robin und Nami hatten es sich auf ihren Liegen bequem gemacht und sonnten sich. Nach einer Weile hatten sie jedoch genug und würden auch keinerlei Einwände haben sich von dem liebestollen Blondschopf bedienen zu lassen. Es hatte sich überhaupt nichts verändert. Sie waren noch immer eine Einheit. Eine Einheit, die jeder Zeit zusammenhalten würde. Eine Einheit, die jede Dunkelheit mit Licht durchfluten würde. Eine Familie. Zorro stand noch immer an der selben Stelle wie bisher. Ruffy hatte sich zu seiner Crew begeben und scherzte mittlerweile wieder ausgelassen mit ihnen. Nichts war mehr von der Ernsthaftigkeit seines Kapitäns zu sehen. Zorro biss sich energisch auf die Unterlippe, sodass ihm kein plötzlicher Schrei entweichen konnte. Er hatte so ein schreckliches und ungutes Gefühl in seiner Magengegend und es schmerzte. Es schmerzte fürchterlich. Der Schwertkämpfer konnte es nicht definieren und dies machte ihn fast wahnsinnig. Tief atmete er ein und aus. Dies wurde mehrfach von ihm wiederholt, was ihn dazu brachte, dass sich sein Allgemeinzustand wieder normalisierte. Dieses Gefühl war ihm alles andere als unbekannt. Es war etwas, was er niemals mehr verspüren wollte. Ein Gefühl, worauf er gut und gänzlich verzichten konnte. Lange war es her, dass er so etwas empfunden hatte. ...Angst... Jeder Mensch hatte seine eigene Geschichte, eine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die man niemals ändern konnte. Aus dem Augenwinkel fixierte er die hübsche Navigatorin und sein Auge weitete sich schlagartig. Für einen kurzen Augenblick blieb sein Herz stehen und sein muskulöser Körper fing an ununterbrochen zu zittern. Vollkommen unerwartet fing Zorro urplötzlich an laut und panisch ihren Namen zu schreien. Erschrocken sprangen die Strohhüte auf die Beine und machten sich kampfbereit. Doch nichts geschah. Kein Angriff wurde auf sie verübt. Kein feindliches Schiff war weit und breit zu sehen. Alles wozu Nami noch fähig war, war den Schwertkämpfer teilweise irritiert und geschockt anzustarren. In der Zwischenzeit hatte die gesamte Truppe ihr Augenmerk auf den jungen Schwertkämpfer gerichtet und keiner gab auch nur einen einzigen Ton von sich. Sie hätten dazu auch nicht die geringste Chance gehabt, denn Zorro stürmte gerade in einer immensen Geschwindigkeit an ihnen vorbei und verschwand anschließend in seinem Trainingsraum. Fest behielt Zorro sein Auge verschlossen, um es kurz darauf wieder zu öffnen. Da war es wieder. Dieses schreckliche und abscheuliche Bild. Egal was er noch alles ausprobieren würde, es würde ganz sicher nicht verschwinden. Woher kam es? Was hatte das nur zu bedeuten? Mehrfach schlug Zorro seine Fäuste gegen die Wand, bis kurz darauf Blut von seinen Knöcheln tropfte. Immer und immer wieder schlug er verbissen auf die Wand ein. Er beendete seine Tätigkeit nicht und machte auch keinerlei Anstalten diese jemals zu unterlassen. Er machte unaufhaltsam und zielstrebig weiter. Nichts würde ihn jetzt noch stoppen können. "DAS LASSE ICH NICHT ZU. NIEMALS." -------------------------------------------------------------------------- Sooo :) Das war das erste Kapitel ;) Ich hoffe wirklich, dass es euch bisher gefallen hat. Möchte mich auch gleich auf diesem Wege für die lieben Kommentare bedanken ;)) Wünsche euch noch einen schönen Tag. Bis zum nächsten Mal ihr Lieben ^^ Kapitel 2: Wie der Wind ----------------------- Nachdem Zorro die freundliche Runde so überstürzt verlassen hatte, waren Stunden vergangen. Seine Kameraden waren sehr besorgt und starteten zahlreiche Versuche, um endlich den Grund für sein merkwürdiges Verhalten zu erfahren. Niemanden, weder Ruffy, noch Sanji war es bisher gelungen näher an ihn heranzukommen. Ruffy war von Zorros Ablehnung tief getroffen, und Sanji überspielte seine Enttäuschung mit wilden und bösen Beschimpfungen. Monkey D. Ruffy war ratlos und wusste nicht mehr weiter. Mehrfach hatte er schon auf seinen Vizen eingeredet, doch dieser hatte nicht eine Regung von sich gegeben. Es war frustrierend. In regelmäßigen Abständen versuchten sie an ihn heranzukommen, aber scheiterten auch weiterhin. Nur eine Person hatte ihr Glück bislang noch nicht versucht. Nami, die Navigatorin der Strohhut-Piraten. Leise und bedacht hallten ihre Schritte übers Unterdeck der Sunny. Als Nami wenig später den Trainingsraum erreicht hatte und Zorro sah, stockte ihr der Atem. Ihre Augen waren vor Fassungslosigkeit und Unglauben geweitet. Es bot sich ihr ein Anblick, der viel zu bizarr war, um wahr zu sein. Wie auf Kommando gaben ihre Beine nach und sie fiel zu Boden. Nur mühsam gelang es ihr den Sturz mit beiden Händen abzufangen und unbeschadet zu überstehen. Sie musste schlucken, als sie ihren Blick erneut auf den jungen Mann gerichtet hatte. Für einige Augenblicke war Nami zu nichts mehr fähig. Obwohl diese Situation so suspekt war, konnte sie ihren Blick nicht mehr abwenden. Ihr blieb also nichts anders übrig, als ihn weiterhin ungeniert und fassungslos anzustarren. Als sie sich wieder etwas gefangen hatte, versuchte sie sich in Bewegung zu setzen. Allerdings war ihre momentane Position alles andere als vorteilhaft und erschwerte ihr Vorhaben ungemein. Auch wenn sie versuchen würde sich aufzurichten, würde es ihr nicht gelingen. Es war ein Ding der Unmöglichkeit. Zorros Anblick hatte sie zutiefst schockiert, sodass sie keinerlei Kraft mehr aufweisen konnte, um ihr Gewicht noch länger zu tragen. Wie ein verwundetes Tier begann Nami schließlich über den Boden zu kriechen. Es war nicht gerade einfach, aber allmählich konnte sie sich Stück für Stück zu ihm vorarbeiten. Sie wunderte sich nicht über den plötzlichen Verlust ihrer Kräfte, denn sie hatte sehr wahrscheinlich einen Schock erlitten. Nach gefühlten Stunden hatte die Navigatorin ihr gewünschtes Ziel endlich erreicht. Noch immer schlug der Schwertkämpfer energisch und wütend auf die massive Wand ein. Tränen sammelten sich in den Augen der jungen Frau, als sie Zorro aus der Nähe betrachten konnte. Überall war Blut. Sein Blut. Wenn Zorro zu einem weiteren Schlag ausholte und kurz darauf die Wand traf, verteilte es sich immer mehr. Nicht nur die Wand war mittlerweile von seinem Blut befleckt, denn auch seine Kleidung hatte eine Menge davon abbekommen. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Es war erschreckend. Er wirkte so verzweifelt und hilflos. Für Nami war Zorro wie eine Mauer. Eine Mauer, die einem Schutz und Sicherheit versprach. Eine Mauer, die man niemals zerstören konnte. Eine Mauer, an die man sich jeder Zeit anlehnen konnte. Niemals hätte sie es für möglich gehalten, dass diese Mauer einmal zerfallen könnte. Mit dem Namen, Lorenor Zorro verband sie Stärke, Kraft und absolutes Vertrauen. Es tat ihr weh, ihn so zu sehen. Er sollte aufhören sich weiter zu verletzen. Aufhören sich so zu quälen. Aufhören sich von ihnen abzuschotten. "Hör auf." Nur leise kamen ihr die Worte über die zarten Lippen. Unter normalen Umständen hätte Zorro sie auch wahrgenommen, aber seine gesamte Auffassungsgabe wurde von seinem momentanen Zustand vollkommen in Beschlag genommen. Mit letzter Kraft kam Nami wieder auf die Beine und presste sich fest an den Rücken des jungen Mannes. Kurz darauf stoppte Zorro seinen nächsten Schlag und blieb bewegungslos. "Hör auf. Hör auf dich weiter zu verletzen." Wenn sie ihr Gesicht nicht so verbissen in sein Hemd gepresst hätte, hätte man ihren verzweifelten Schrei auch noch an Deck hören können. Eine lange Zeit war es ruhig und sie blieben auch weiterhin stumm. Instinktiv blickte er über seine rechte Schulter und sein Gesicht veränderte sich. Seine unbändige Wut und sein Zorn waren dabei abzuklingen. Wie in Zeitlupe schob er Nami etwas von sich, um sich umzudrehen und sie betrachten zu können. Als er ihre Tränen sah, wurde sein Blick weicher. Vorsichtig strich er ihr die salzige Flüssigkeit aus dem hübschen Gesicht. "Warum weinst du, Nami?" Seine dunkle Stimme war wie Musik in ihren Ohren. Sie ähnelte dem Wind. Auf hoher See war der Wind unberechenbar und gefährlich. Im Sommer bereitete er einem eine erfrischende Brise, um die Hitze erträglicher zu machen. Und manchmal war er einfach schrecklich und nervig. Sachte nahm sie eine seiner verletzten Hände in ihre und drückte sie sanft und zärtlich gegen ihre Wange. Durch diese Berührung vermischte sich sein Blut und ihre Tränen zu einer Einheit. Als Zorro dies jedoch bemerkte, wollte er Nami seine Hand entziehen, aber sie hatte da ganz andere Pläne. Leicht schüttelte sie ihren langen und gelockten Haarschopf, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als ihr weiterhin nahe zu sein. Nun begann sie seine verletzte Hand zu küssen. Jeder ihrer kleinen und hauchfeinen Küsse bescherte ihm ein angenehmes Kribbeln. Als Nami ihre Liebkosung beendet hatte, schenkte sie ihm das schönste Lächeln, welches er jemals von ihr gesehen hatte. "Du sollst damit aufhören dich zu verletzen, Idiot." Sein Verstand fing nun wieder ganz normal an zu arbeiten, und er realisierte erst jetzt, was in den vergangenen Stunden geschehen war. Er begriff, dass er Nami zutiefst verängstigt hatte. Das hatte er nicht gewollt und war niemals seine Absicht gewesen. Wie zwei Schraubstöcke schlang er schließlich seine starken Arme um den zierlichen Körper der hübschen Navigatorin. "Ich wollte dir keine Angst ma..." Doch weiter kam er nicht, denn Nami war bereits tief und fest eingeschlafen. Ein kleines Lächeln hatte sich mittlerweile auf seine Gesichtszüge geschlichen und sah ihr beim schlafen zu. Mit Leichtigkeit hob er die junge Frau auf seine Arme und brachte sie anschließend auf ihr Zimmer. Chopper konnte sich auch morgen noch um seine Verletzungen kümmern, denn das hatte dann doch noch etwas Zeit. Nachdem Zorro seine Wunde provisorisch verbunden hatte, legte auch er sich schlafen und fiel in einen unruhigen Schlaf. *** Egal wo er hinsah, sie waren überall. Sie hatten sie umzingelt. Vollkommen eingekesselt. Wie Zuchtvieh. Zorro drehte sich einmal um die eigene Achse und bekam somit einen hervorragenden Überblick auf das gesamte Schlachtfeld. Seine Kameraden waren noch immer in Kämpfe verwickelt und gönnten sich nicht die kleinste Verschnaufpause. Der Schwertkämpfer streckte soeben den nächsten Gegner nieder und machte sich weiter auf den Weg nach vorne an die Front. Sein Körper war anders als sonst. Er ließ sich nur widerwillig lenken. Aber warum? Es war doch sein Körper. Ein lauter und qualvoller Schrei ließ ihn in seiner Bewegung inne halten. Sein Auge weitete sich schlagartig, als er erneut seinen Blick nach vorne gerichtet hatte. Er versuchte zu rennen, aber es tat sich nichts. Nicht einen Meter konnte er sich bewegen. Er probierte es immer und immer wieder, aber es sollte ihm auch weiterhin nicht gelingen. Schweißperlen tropften mittlerweile von seiner Stirn, und panisch sah er zu dem Mann, der sein Schwert erhoben hatte und es im selben Atemzug auf die am bodenliegende Person niedersausen ließ. "Versuch schneller zu sein, Lorenor Zorro." "NEIIIN, NAMIIII." *** Erschrocken und schweißgebadet erwachte Zorro aus seinem tiefen Schlaf. Nur langsam stellte sich sein Herzschlag wieder auf Normalität ein und hörte auf schmerzhaft gegen seinen Brustkorb zu schlagen. Da war es wieder. Doch dieses Mal um einiges intensiver als zuvor. Dieses Bild. Es fraß sich immer tiefer in seine Seele und war dabei sein Herz zu zerstören. --------------------------------------------------------------- So ihr Lieben. Das war das nächste Kapitel ;)) Normal hatte ich eine völlig andere Idee für dieses Kapitel gehabt, aber dann habe ich mich doch für etwas anderes entschieden. Ich hoffe allerdings, dass es euch gefallen hat :) Fehler sind wie immer umsonst und gehören zum Inventar :DD *lach* Nein, dass war nur ein kleiner Scherz am Rande ;)) Ich bedanke mich nochmals für die lieben Kommentare, denn ich freue mich immer wieder darüber. Wünsche euch noch einen schönen Tag, und kauft weiterhin schön fleißig Weihnachtsgeschenke ein :o) Bis dann mal :) Kapitel 3: Ein seltsamer Klang ------------------------------ Noch immer lag Zorro auf seinem Bett und starrte unentwegt Löcher an die Decke. Selbst wenn er es versuchen würde, würde er heute garantiert keinen Schlaf mehr finden. Es war zwecklos. Die neuen Bilder brannten sich immer tiefer in sein Gedächtnis und er fühlte sich wie gefangen, beinahe gelähmt. Normal machte ihm so etwas nichts aus, aber dieses Mal war es anders. Es war um einiges intensiver als bisher. Es war wie ein Puzzle, welches sich erst nach und nach zusammenfügte. Zorro schreckte urplötzlich aus seiner Trance, als er die lauten und überglücklichen Stimmen seiner Kameraden hörte. Es dauerte einen kleinen Moment, bis er realisierte, dass sie ihr gewünschtes Ziel erreicht hatten. Es war auch notwendig, denn der Proviant wurde immer knapper. Es wäre glatter Selbstmord ohne Nahrung weiter zu segeln. Der junge Mann erhob sich von seinem Schlafplatz und griff instinktiv nach seinen Schwertern. Es war ein gezielter und geschulter Handgriff, den er niemals ablegen würde. Als er seine Hand um den Griff eines seiner Schwerter geschlungen hatte, gab es einen ungewohnten Klang von sich. Fast hätte man meinen können, dass es sich davor sträubte das Schiff zu verlassen. Als würde es ihn vor etwas warnen wollen. Vor etwas, was sich auf dieser Insel befand und nur darauf wartete, dass er einen Fehler begehen würde. Einen Fehler, der die Zukunft der Strohhut-Piraten vollkommen verändern würde. Die Warnsignale nahm Zorro durchaus zur Kenntnis, versuchte sie aber weiterhin zu ignorieren. Es funktionierte. Der seltsame Klang war nicht mehr allzu effektiv und verebbte mit der Zeit. Dadurch hatte er die Möglichkeit wieder klar zu denken. Anschließend setzte er sich in Bewegung und schritt zielstrebig ans Oberdeck der Sunny. Mittlerweile hatten sich seine Freunde an Deck versammelt und freuten sich auf die bevorstehende Erkundungstour. Sechs lange Monate hatten sie auf den offenen Meer verbracht, ohne auch nur ein einziges Mal an Land zu gehen. Es war zu gefährlich gewesen, denn die Marine war überall. Die Strohhut-Piraten liebten das Meer und ihre Tücken, doch gegen etwas Ruhe hatten auch sie keinerlei Einwände. Und obwohl sie schon eine Menge durchgemacht haben, würde sich ihre Einstellung niemals ändern. Nie würden sie aufgeben. Als Zorro die Tür zum Deck geöffnet hatte, waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Es war ihm unangenehm, als er die besorgten Blicke auf sich spüren konnte. Vor allem Namis Blicke versuchte er stets zu entkommen, denn er konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Sie hatte ihn in einer Situation erwischt, die sehr viel mehr war, als nur ein Moment der Schwäche. Mit einem aufgesetzten Lächeln versuchte er die angespannte Atmosphäre zu entschärfen, was ihm leider nicht so recht gelingen wollte, denn nicht jeder glaubte ihm. Zorro konnte ihnen nichts vormachen, denn sie kannten ihn gut genug, um zu wissen, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte. Niemand sprach ihn darauf an, worüber er sehr dankbar war. Er wollte nicht etwas erklären müssen, was er selber nicht verstehen konnte. Zorro war sich nicht sicher, ob diese Bilder eine Bedeutung hatten. Noch waren sie zu verschwommen, um ein konkretes Urteil abzugeben. Er musste sich ganz sicher sein, wenn er sie einweihen wollte. Wenn es nur ein Hirngespenst war, würde er sich bis auf die Knochen blamieren und das wollte er auf keinen Fall. Er vertraute ihnen, aber er konnte seinen Stolz nicht ablegen. Sein Stolz war schon immer ein Teil von ihm gewesen und würde sich auch nicht so schnell verdrängen lassen. Nachdem alle Crewmitglieder das Schiff verlassen hatten, waren nur noch Ruffy und Zorro an Bord. Der schwarzhaarige Kapitän stand mit dem Rücken zu seinem Vizen und regte sich nicht mehr. Nachdenklich blickte Monkey D. Ruffy auf die Insel vor sich und erst nach gefühlten Stunden begann er schließlich zu sprechen. "Wenn du glaubst, dass du mich täuschen kannst, hast du dich aber gewaltig geschnitten, Zorro. Du musst mir nicht erzählen was dich bedrückt, aber wenn etwas nicht stimmt, möchte ich, dass du ehrlich zu mir bist. Sind wir in Gefahr?" Noch immer blickte Zorro auf den Rücken seines Kapitäns. Wie in Zeitlupe schloss sich sein Auge und kurz darauf erschlaffte seine angespannte Haltung. Nur leise kamen ihm die Worte über die Lippen. "Ich weiß es nicht genau, aber ich habe so ein merkwürdiges Gefühl. Diese Insel ist gefährlich." Für einen Moment sagte Ruffy nichts dazu, bis er anschließend die Stille brach. "Gut, dass bestätigt meine Vermutung nur noch mehr. Vergiss niemals, dass wir Freunde sind und du mir alles anvertrauen kannst." "Das weiß ich. Ich danke dir, Ruffy." "Nicht dafür, bis später." Und schon war der Kapitän der Strohhut-Piraten verschwunden. Zorro konnte nichts anderes tun als amüsiert seinen Kopf zu schütteln. Sein Kapitän war sonst wie ein verspieltes Kind, aber er konnte auch unglaublich ernst werden, wenn es um seine Freunde ging. Der Schwertkämpfer war froh, dass er solche Menschen zu seinen Freunden zählen konnte. Für einen Moment verweilte Zorro noch auf der Sunny, bis auch er sich endlich auf den Weg machte. *°* Als Zorro die Insel betrat, sprang ein grauhaariger Mann zeitgleich von seinem Stuhl und schlug wütend auf seinen Schreibtisch ein. Der Schreibtisch konnte den immensen Schlag nicht mehr standhalten und zerbrach kurz darauf. Durch den Lärm wurde ein weiterer Mann auf ihn aufmerksam und stürmte ohne lange zu überlegen in das Büro. "Werden wir angegriffen, Meister?", panisch blickte sich Shiro im Büro seines Meisters um, um wenig später verblüffend festzustellen, dass sie überhaupt nicht angegriffen werden. "Nein, werden wir nicht du Heulsuse." Erleichtert seufzte Shiro auf und ließ sich an der Wand hinuntergleiten. Er hatte schon damit gerechnet, dass sie angegriffen werden. Shiro hatte durch den Bürgerkrieg seine gesamte Familie verloren und war danach als Straßenkind durch die vereinzelten Städte gezogen. Es war eine sehr schwere Zeit gewesen. Die ständige Suche nach Lebensmitteln hatte ihn wirklich viel Kraft gekostet. Immer wieder musste sich der damals zehn Jahre alte Shiro eine Unterkunft für die Nacht suchen. Manchmal hatte er wirklich Glück gehabt und ein altes Ehepaar ließ ihn bei sich übernachten. Obwohl sie selber wenig zu bieten hatten, gaben sie ihm alles was sie noch besaßen. Allerdings war sein Glück nur von kurzer Dauer, denn das alte Pärchen wurde von Banditen überfallen und ermordet. Zehn Jahre waren seitdem Vorfall vergangen und noch immer musste er an sie denken. Gab es überhaupt einen Gott, wenn er solche ehrlichen Menschen sterben ließ? Nein, es konnte keinen Gott geben. Mit einem nachdenklichen Blick sah er zu seinen Meister. Das Gesicht seines Meisters war verzerrt zu einer widerlichen Fratze. Ängstlich drückte Shiro sich nur noch mehr an die Wand. So hatte er ihn noch nie gesehen. Sein Meister war sonst dafür bekannt, dass er sich stets unter Kontrolle hatte. Nur was kann geschehen sein, dass er so zornig und voller Hass war? Langsam und vorsichtig erhob sich der braunhaarige junge Mann und schritt auf seinen Meister zu. Als er endlich bei ihm angekommen war, legte er seine Hand leicht auf seine Schulter. Sein Kopf schellte blitzschnell hoch und packte Shiro am Kragen und drückte ihn fest gegen die Wand. "Was so..soll das, Mei...Meister? Ich bin es, Shi..Shiro." Erst da begriff der muskulöse Mann was er in Begriff war zu tun. Rasch ließ er von ihm ab und blickte zornig an die Wand neben dem jungen Mann. "RAUS." "Was?", irritiert und verwirrt sah Shiro zu seinen Meister. "Bist du schwerhörig, oder was? Ich sagte, RAUS.", schrie er. Shiro ließ sich dies nicht zweimal sagen und stürmte panisch aus dem Büro. Nachdem sich der grauhaarige Mann wieder beruhigt hatte, sah er zufrieden aus dem Fenster. "Es hat also begonnen. Wie lange habe ich nun schon auf diesen Tag gewartet? Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Dieses Mal wirst du mir nicht entkommen." "Dieses Mal werde ich dich in Stücke reißen, Lorenor Zorro." --------------------------------------------------------------------------------- Huhu ihr Lieben :)) Sooo, dass war das nächste Chapter :) Auch wenn es fast schon zu spät ist, möchte ich euch trotzdem ein "Frohes neues Jahr" wünschen ;) Seit ihr auch gut ins neue Jahr gerutscht? Hoffe nicht zu tief? :DD Ich hoffe wirklich, dass euch das neue Kapitel gefallen hat. Shiro und der grauhaarige Meister sind meine Charaktere. Ich wollte nämlich dafür niemanden aus One-Piece nehmen, weil mir nicht alle Figuren geläufig sind, daher bitte ich um euer Verständnis :D Möchte mich für eure lieben Worte bedanken, denn ich freue mich immer wieder sehr darüber. Bis zum nächsten Mal ;)) Tschüss und liebe Grüße ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)