Big Bang von BlackTora ================================================================================ Kapitel 13: Vertrauen --------------------- Kaum das ich ins Wohnzimmer sah, erschrak ich auch schon. Ich sah wie Sephiroth und Genesis sich mit gezogenen Waffen gegenüberstanden. Es sah so aus, als wollten sie sich jeden Moment gegenseitig angreifen. „Was ist hier los?“, fragte ich und trat zwischen die beiden. „Er ist daran schuld, was dir passiert ist!“, antwortete Sephiroth wütend. „Er ist an gar nichts schuld, Sephiroth. Ihr könnt nicht immer auf mich aufpassen und das braucht ihr auch nicht, denn die beiden werden immer einen Weg finden. Du kennst Hojo besser als jeder andere und du weißt selber, dass er alles tut, wenn er jemanden gefunden hat, der ihm vielversprechend erscheint.“, sagte ich ruhig an ihn gewandt. „Wenn er bei dir gewesen wäre, hätten sie dich nicht mit nehmen können!“, meinte er wütend „Sephiroth du redest dir da selber etwas ein. Du weißt ganz genau, dass ihr mich nicht vor ihnen schützen könnt, selbst wenn einer von euch bei mir gewesen wäre.“, sagte ich ruhig. Sein Handeln ist von Shinra Senior abgesegnet und gegen ihn könnt selbst ihr nichts machen.“ „Aber irgendwann wird mal etwas schief gehen!“, sagte Sephiroth, senkte seine Schwert und sah mich besorgt an. Ich ging zu ihm und nahm ihn einfach in den Arm. „Damit muss man leben, wenn man erst einmal in Shinras Fängen geraten ist. Deswegen wollte ich früher auch nicht mehr als nötig mit den Konzern zu tun haben.“, sagte ich ohne ihn loszulassen. „Aber wieso willst du dann ein first class werden?“, fragte nun Genesis hinter mir. „Ich will stärker werden, um etwas bewirken zu können und ich habe Hoffnung, dass Rufus Shinra nicht den gleichen Weg einschlagen wird, wie sein Vater.“, antwortete ich, ließ Sephiroth los und sah ihn an. „Du kennst Rufus Shinra?“, fragte Genesis verwundert. „Ja, er hat eine Zeit lang bei uns in der Villa gelebt.“, antwortete ich und fing an zu grinsen. „Er war als Kind eine furchtbare Heulsuse und ich habe ihn ziemlich oft geärgert.“ „Du willst uns erzählen, dass du den zukünftigen Leiter eines Megakonzerns, als Kind zum weinen gebracht hast?“, fragte Sephiroth und schlang von hinten die Arme um mich. „Ja und wenn du mich nicht augenblicklich los lässt, bringe nicht nur ich ihn zum weinen.“, sagte ich und sah ihn grinsend über meine Schulter hinweg an. „Wer soll mich denn noch zum weinen bringen?“, fragte er mich grinsend und küsste mich, da ich ihn immer noch ansah. Heftig trat ich ihn auf den Fuß, woraufhin er mich los ließ und ich zwei Schritte von ihm wegging. „Genesis kill ihn, sofort!“, sagte ich wütend zu meinem Freund. „Warte, was ist das zwischen euch beiden?“, fragte Sephiroth ernst. Ich grinste ihn breit an, ging zu Genesis und küsste ihn, woraufhin er einen Arm um meine Taille legte und mich näher zu sich zog. „Seit wann seid ihr zusammen?“, fragte Sephiroth aufgebracht. „Seit gestern Abend.“, antwortete Genesis stolz, nur Sephiroth sah plötzlich aus, als würde er eine Zitrone lutschen. Ich lehnte mich an meinen Freund und schloss einen Moment müde die Augen. Genesis strich mir eine lose Strähne aus dem Gesicht, woraufhin ich zu ihm aufsah, im selben Moment hämmerte jemand wie wild gegen Sephiroths Tür. „Hast du Angeal von der Sache erzählt?“, fragte ich den General, woraufhin er nickte und die Tür aufmachen ging. Rein kam ein völlig aufgelöster schwarzhaariger Mann und ihm dicht auf den Fersen, Zack. „Angeal, beruhig dich, ihm geht es gut!“, sagte Genesis. Im nächsten Moment fand ich mich in Angeals Arm wieder, der mich so fest drückte, dass mir die Luft wegblieb. „Angeal, deine Cousine bekommt keine Luft mehr!“, sagte Zack lachend, woraufhin Angeal mich losließ. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“, sagte Angeal erleichtert und musterte mich genau. „Ich hatte mir schon Schlimmes ausge... warte, seit wann weiß Zack, dass du eine Frau bist?“ „Ist ne lustige Sache.“, grinste ich. „Mir ist beim Schlafen mein Shirt hochgerutscht und er hat etwas gesehen, was er eigentlich nicht sehen sollte.“ „Aber du hast doch die Bandage getragen?!“, kam es sofort von Genesis. Ich sah ihn an und began laut zu lachen. „Man Gen, kein Grund eine Eifersuchtsszene zu schieben!“, sagte ich nach einigen Minuten, grinste aber wieder, als ich Genesis Zack mit einem tödlichen Blick ansah. „Hey, mein kleiner Feuerteufel, lass den Welpen leben!“, meinte ich und nahm seine Hand in meine. „Habe ich irgendwas verpasst?“, fragte Angeal und sah zwischen uns beiden hin und her. „Deine Cousine ist seit gestern Abend mit Genesis zusammen,“, antwortete Sephiroth schlecht gelaunt. „Kannst ruhig sagen, dass du dir deswegen am liebsten selbst in den Arsch beißen würdest!“, sagte ich frech zu dem Silberhaarigen. „Wer will denn schon mit einem Biest wie dir zusammen sein!?“, meinte er pampig. „Ach ja, und wieso hast du mich dann eben einfach wieder geküsst, wo ich doch so ein Biest bin?“, fragte ich ihn frech. Aus meinen Augenwinkeln sah ich, wie Angeal sich anspannte und zu ihm gehen wollte, aber von Zack gehindert wurde. „Du bist feige.“, sagte der General trocken, worauf mein Grinsen erstarb. „Sag das noch mal!“, sagte ich wütend und ging auf ihn zu. „Du bist feige. Jedes Mal, wenn du im Nachteil bist oder drohst selber mal einstecken zu müssen, stachelst du uns gegeneinander auf.“, sagte der Silberhaarige tonlos. „Ich bin sicher nicht feige!“, knurrte ich wütend und ließ einen Handballgroßen Feuerball in meiner Hand erscheinen und wollte damit den General abfackeln, aber zu meinem bedauern hielt Genesis mich davon ab. „Lass mich los, ich lasse mich von keinem, der sich zu oft die Haare gebleicht hat, feige nennen!“, schrie ich nun wütend den Rothaarigen an. „Wenn niemand etwas dagegen hat, bringe ich den kleine Feuerteufel zu mir, bis er sich etwas beruhigt hat.“, sagte Genesis. „Mach das bitte.“, meinte Angeal und im nächsten Moment warf mich Genesis über seine Schulter, doch er kam nur bis zur Tür, da hatte ich ihm schon seinen geliebten Mantel angezündet. Unsanft machte ich Bekanntschaft mit dem Boden. „Juliana!“, kam es nun wütend von Genesis. „Genesis!“, entgegnete ich und stand auf. „Damit wir das jetzt ein für alle Mal klären, ich werde nicht getragen.“ „Bevor es hier noch Mord und Totschlag gibt!“, sagte Angeal und packte mich nicht gerade sanft am Arm. „Gebt uns eine halbe Stunde.“ Im nächsten Moment wurde ich von Angeal durch die Gänge bis zu dessen Wohnung gezogen, wo er mich wortlos auf seine Couch drückte. Er blieb vor mir stehen, verschränke die Arme und sah mich ernst an. „Also kleines Fräulein, was soll das!? Du warst schon gestern Abend so seltsam, aber das Verhalten von eben ist wirklich besorgniserregend. Du kannst Leute mit deiner Materia ernsthaft verletzen! Außerdem kann es wirklich nicht sein, dass du immer wieder versuchst, Streit zwischen uns zu sähen!“, meinte er ernst. Ich überschlug lässig die Beine und sah ihn nur trotzig an. „Juliana, so kann es nicht weiter gehen!“, sagte Angeal und klang dabei leicht verzweifelt. „Ist das mein Problem, wenn ihr mit meinem Verhalten nicht zurecht kommt? Ich denke eher nicht, also lass mich einfach in Ruhe.“, sagte ich tonlos und sah ihn mit kalten Augen an. „Ich hatte nie Freunde oder eine Familie, also werde ich auch in Zukunft ohne auskommen.“ Langsam stand ich auf und ging an ihm vorbei, blieb aber noch einmal an der Tür stehen, hatte aber eine Hand auf der Türklinge liegen. „Eine Bitte noch, halt dich aus meinen Angelegenheiten raus, die kann ich sehr gut alleine regeln.“, ohne auf eine Antwort zu warten, verließ ich die Wohnung. Einige Gänge entfernt blieb ich auf einem Gang stehen und lehnte mich gegen eine Wand. Betrübt sah ich vor mir auf den Boden und zweifelte selber an meinem Verhalten. „Was machst du so spät noch hier auf den Gängen?“, fragte eine tiefe Stimme, woraufhin ich verwundert aufsah. „Hey, Vinc.“, begrüßte ich ihn grinsend und stellte mich aufrecht hin, wurde aber unter dem Blick des Schwarzhaarigen deutlich nervös. „Du Vinc, hast du schon mal Leuten, denen du wichtig warst, sehr weh getan, um sie zu schützen?“, fragte ich ihn, sah aber wieder vor mir auf den Boden. Ich hörte seine Schritte und schreckte leicht zusammen, als er plötzlich seine linke Hand auf meinen Kopf legte. „Du solltest dich bei deinen Freunden entschuldigen gehen. Du wirst Freunde brauchen, um das durchzuziehen was du vor hast, auch wenn du Angst um ihre Sicherheit hast, sie sind stark.“ „Woher?“ „Ich beobachte dich schon seit dem Tag, an dem du mir das erste Mal begegnet bist und ich weiß, was du vor hast.“, sagte er ernst. „Und ich würde dir sehr gerne dabei helfen!“ „Danke.“, sagte ich ehrlich und umarmte ihn überschwänglich, was sich als ein wenig schwierig erwies, da ich ihm nur bis zum Kinn ging. „Mike!“, erklang eine wütende Stimme in meinem Rücken, weswegen ich mich erschrocken umdrehte. Drei Meter von uns entfernt standen Genesis, Angeal, Sephiroth und Zack. „Genesis, es ist nicht so, wie du denkst!“, sagte ich unsicher. „Ach nicht, dann versuch mal zu erklären.“, sagte Genesis kalt. „Die Kleine hat mich nur wegen der jetzigen Situation um einen Rat gefragt.“, meinte Vincent. „Ihr scheint euch sehr nah zu stehen.“, mischte sich nun der General ein. „Ich kenne sie auch schon, seit sie sechs war.“, erklärte Vincent. „Ich habe sie das erste Mal getroffen, als sie abgehauen ist und sich verlaufen hatte. Sie war ziemlich süß mit ihrem Stofftier.“ „Lass Klaus aus dem Spiel!“, meinte ich eingeschnappt. „Klaus? Du hast deinem Stofftier echt einen Namen gegeben!?“, lachte Zack. „Halt die Klappe, Welpe!“, sagte ich wieder eingeschnappt und sah dann alle vier nacheinander an. „Es tut mir Leid, wie ich mich die letzten zwei Tage verhalten habe. Es war dumm von mir.“, sagte ich reumütig. Genesis kam daraufhin zu mir, legte seine Hände an meine Taille, hob mich etwas hoch und küsste mich. „Wenn du Probleme oder Zweifel hast, rede mit uns, aber stoß uns nicht von dir weg!“, sagte er ernst. Ich nickte nur wortlos und kämpfte gegen meine Tränen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)