Secret of the Night Part 1 von Usako_ ================================================================================ Kapitel 4: Kissenschlacht ------------------------- Wer zum Teufel klingelt denn wie so ein Berserker an meiner Tür? Langsam schleppe ich mich in den Flur. Den ganzen lieben langen Tag hab ich eigentlich nichts anderes getan, als zu grübeln. Vorsichtig öffne ich die Tür… „Usagi? Was machst du denn schon wieder hier?“, frage ich verwirrt. Hastig betritt sie meine Wohnung, schmeisst ihre Schuhe in die Ecke und wirft die Jacke über die Garderobe. Fast kommt es mir vor, als wenn sie schon immer hier gewesen wäre. Ihr Verhalten befremdet mich keineswegs. Was ich jedoch befremdlich finde. Noch nie habe ich ein weibliches Wesen so meine Wohnung betreten gesehen. Es sieht fast so aus, als ob sie sich voll und ganz zu Hause fühlen würde. Schnaubend geht sie ins Wohnzimmer und setzt sich auf das Sofa. Fragend schaue ich sie an. „Und?“ „Mina-Chan!“ „Was ist mit ihr?“ „Sie ist weg! Für zwei volle Tage!“ „Und?“ „Na sie ist weg! Und wir müssen zwei Tage warten!!!“ „Worauf denn?“ „Na auf Minako!!!!!“ „Ich verstehe nur Bahnhof“, sage ich und setze mich verwirrt neben sie. „Es gibt ein Video!!!!“, brüllt sie lauthals. „Was denn für ein Video??“ „Von uns beiden!“ , verzweifelt fuchtelt sie mit den Händen in der Luft herum. Hab ich das gerade richtig gehört? Ein Video? „Was? Was für ein Video??? Einen Porno? Oder was??“, entsetzt springe ich auf. Oh mein Gott, das kann mich ruinieren wenn es in die falsche Hände gerät! Voller Panik lauf ich im Wohnzimmer auf und ab. „Was? Bist du bescheuert? Wovon redest du? Es gibt ein Video von uns, als wir auf der Party waren.“, sagt sie ruhig. „Party?“, frage ich erleichtert. „Ja angeblich haben wir miteinander getanzt…und uns unterhalten…“, sagt sie ruhig. „Wir? Wir sollen miteinander getanzt haben?“ „Ja als ich wieder ins Crown gekommen bin, haben wir beide uns wohl ziemlich lange unterhalten, und miteinander getanzt…Motoki nannte mich sogar Partylöwin!“ „Und Minako hat es gefilmt?“, frage ich. „Anscheinend ja. Nur sie kommt erst in zwei Tagen wieder…Das heißt so lange müssen wir versuchen noch andere Anhaltspunkte zu finden.“, sagt sie mit ernstem Gesichtsausdruck. Das ganze scheint sie sehr mitzunehmen. Ich gehe wieder zum Sofa und setze mich neben sie. Ich weiß nicht wieso ich das tue, aber ich lege meine Hand behutsam auf ihre Hand. Ich spüre wie sie zusammen zuckt. Doch ihre Hand bleibt unter meiner liegen, sie zieht sie nicht weg. Eine ganze Zeit sagen wir beide nichts, sondern starren nur auf meinen Fernseher, der allerdings aus ist. Irgendwann breche ich das Schweigen. „Usagi….ich wollte nur das du weißt…hmm…“, ich räuspere mich. Wie soll ich es ihr bloß sagen? Ich merke wie sie ihren Kopf zu mir dreht und mich anschaut. „Ja?“, fragt sie leise. „Es tut mir Leid.“ „Was denn?“ „Das ich dir das angetan habe…Glaub mir wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich es tun“, sage ich schließlich und schaue ihr direkt in die Augen. Fragend schaut sie mich an. Sie sieht so zerbrechlich und verletzlich aus. Und ausgerechnet ich bin es der ihr einen der wichtigsten Momente im Leben versaut hat. „Ich weiß das du….du hast noch nie vorher mit jemanden geschlafen…“ Verwundert schaut sie mich an. Sehe ich da Erleichterung in ihrem Blick? „Hmm….“, sie bringt nur ein Nicken zustande. „Ich weiß das ich wahrscheinlich der letzte Mensch auf Erden bin, mit dem du dieses Erlebnis teilen wolltest, aber ich möchte das du weißt, dass ich für dich da bin, falls etwas schief gelaufen sein könnte“, zärtlich streiche ich ihr mit den Fingern über ihren Handrücken. Ich weiß nicht wieso ich dies jetzt tue, ich tue es einfach. „Du meinst falls ich schwanger sein sollte“, sie wendet ihren Blick von mir ab. „Ja“, antworte ich leise. „Danke…“, sagt sie und lehnt ihren Kopf an meine Schulter an. Es ist ein komisches Gefühl. Ich war diesem Mädchen letzte Nacht so nah und doch fühlt es sich an, als ob ich sie zum ersten Mal richtig berühren würde. Seltsam. In meinem Körper kribbelt es plötzlich überall. Ich habe plötzlich den Drang sie in meine Arme zu ziehen und leidenschaftlich zu küssen. Doch ich tue es nicht. Das sind bestimmt noch die Nachwirkungen vom Alkohol oder was auch immer uns letzte Nacht dazu getrieben hat miteinander zu schlafen. Ich versuche gerade meinen Körper wieder etwas unter Kontrolle zu bringen als ich plötzlich spüre wie sie meine Hand in ihre kleine Hand nimmt. Wortlos verschränken wir unsere Finger ineinander und sitzen einfach nur da. Ich genieße ihre Nähe. Wieso das so ist? Keine Ahnung. „Mamoru?“, höre ich ihre zarte Stimme. „Ja?“, frage ich. „Sind wir jetzt Freunde?“, fragt sie zögerlich. „Ich schätze schon…“, erwidere ich. „Dann darfst du mich aber nicht mehr ärgern!“ „Du ärgerst mich doch immer…das alles geht immer nur von dir aus!“ „WAAAAS REDEST DU DA, BAKA?“, schreit sie mich an und hüpft wild auf meiner Couch herum. „Ist doch so!“, verteidige ich mich und drehe mich zu ihr. „Das stimmt doch überhaupt nicht! Du beleidigst mich immer! Ich verteidige mich nur!“ „Jetzt hör aber auf! Du bist die größte Zicke die mir jemals im Leben begegnet ist! Du bist vorlaut, nervig, dumm, verfressen und von deinen Beulen wollen wir erst gar nicht reden!“, fauche ich sie an. „Argghhhhh weißt du was du bist? Ein Penner! Ein Baka!“ „Mehr fällt dir nicht ein?“, frage ich provozierend. „Doch!“, brüllt sie und ehe ich mich versehe, landet ein Kissen in meinem Gesicht. Perplex starre ich sie an. Hat sie mich wirklich gerade mit einem Kissen geschlagen? Ich sehe nur ihr zorniges Gesicht vor mir und wie sie wieder mit dem Kissen ausholt. „Das ist dafür das du mich dumm genannt hast!“, brüllt sie und verpasst mir wieder eine mit dem Kissen. „Und das dafür das ich angeblich verfressen bin!“ „Angeblich?“, frage ich, und zack hab ich schon wieder eine hängen. Langsam aber sicher reicht es mir. Schnell packe ich sie an den Armen und versuche sie fest zu halten, da sie gerade einen ihrer Tobsuchtsanfälle bekommt, ist das ein schwieriges Unterfangen. Ich hätte nicht gedacht das die Kleine eine solche Kraft besitzt. Ich muss meinen Griff etwas verfestigen anders ist sie nicht zu bremsen. Immer noch versucht sie sich aus meinem Griff zu befreien. Durch das ganze rum gezappel verlieren wir beide das Gleichgewicht und fallen von der Couch. Im Fall versuche ich ihren Sturz mit meinem Körper abzufangen. Als ich die Augen öffne schaue ich in ihre blauen Augen die direkt in meine blicken. Sie liegt auf mir. Ich spüre ihren zierlichen Körper der auf meinem liegt. Jede einzelne Rundung ihres Körpers kann ich fühlen. Geschockt schauen wir beide uns an. Im ersten Moment merke ich gar nicht das meine Hände auf ihren Hüften ruhen. Ihre Bluse ist bei dem Sturz etwas hoch gerutscht so das meine Hände ihre nackte Haut berühren. Plötzlich merke ich ein Ziehen in der Leistengegend. Ich spüre das meine Hose nun im vorderem Bereich immer enger wird, und ich mich absolut nicht kontrollieren kann. Zumindest meinen Körper nicht. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl das wir eine halbe Ewigkeit in dieser Position liegen bleiben. Ihre kleinen Hände ruhen auf meiner Brust. Ich habe Angst, dass sie meinen Herzschlag, der sich gerade deutlich beschleunigt, spüren kann. „Mamoru…“, flüstert sie leise und beugt sich langsam zu mir runter. Ehe ich mich versehe, spüre ich plötzlich ihre Lippen auf meinen. Ich bin völlig überrumpelt, erwidere diesen zarten Kuss jedoch. Ihre Lippen sind warm und weich. Ich habe das Gefühl noch nie so zarte und vollkommene Lippen geküsst zu haben. Ehe ich diesen Kuss vertiefen kann, löst sie sich abrupt von mir und springt auf. Schnell setzt sie sich auf die Couch und klammert sich an das große Kissen, womit sie mich noch vor ein paar Minuten vermöbelt hat. Langsam setze ich mich auf. Ich muss erst mal wieder einen klaren Gedanken fassen, deshalb bleibe ich noch auf dem Boden sitzen. „Tut..tut mir Leid! Ich weiß nicht was in mich gefahren ist!“, stammelt sie verzweifelt. „Was tut dir Leid? Das du mich mit dem Ding da vermöbelt hast?“, frage ich und deute mit meinem linken Zeigefinger auf das Kissen in ihren Armen. „Oder das du mich geküsst hast?“, füge ich dem noch hinzu. Usagi steigt die Schamesröte ins Gesicht. Wieder bildet sich diese kleine Zornesfalte auf ihrem Nasenrücken. Wutentbrannt keift sie mich an: „Du bist doch selber schuld! Das ging doch von dir aus??“ „Was? Haaaalllooo? Geht’s noch? Wer hat hier wen geküsst?“, frage ich verwirrt. „Na, wenn du mich nicht so angesehen hättest, dann wäre nichts passiert!“, schreit sie mich an. „Wie hab ich dich denn angesehen bitte??“ pflaume ich sie an. „Ach vergiss es! Versuch lieber heraus zu finden was du gestern Nacht mit mir angestellt hast!“, brüllt sie und springt wütend auf. Schnell schnappt sie sich ihre Klamotten, während sie aus der Wohnung raus läuft, ruft sie noch: „Wenn dir was einfällt ruf mich an!“ „Ja ich dich auch!“ brülle ich und werfe ihr meinen Pantoffel hinter her, leider zu spät. „Zicke…..“ murmle ich. Schnell springe ich auf und gehe zum Fenster. Rasch öffne ich es. Ich brauch dringend frische Luft. Die ganze Wohnung riecht nach ihr. Nach Pfirsichen und Vanille. Es macht mich wahnsinnig! Sie macht mich wahnsinnig! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)