Love ComplexX von anja-san (Eine Story voller Romantik, Humor und Fantasie...) ================================================================================ Kapitel 8: ComplexX 8 --------------------- Im Tempel, der Eiri Familie, herrschte Unruhe. Masato war vollkommen außer sich und konnte nicht fassen, was er von seinem jüngsten Sohn, übers Telefon zu hören bekam. „Du kommst sofort zurück – keine Wiederrede. Und wenn du zurückkommst, erledigst du, wie jeden Tag deine Arbeiten und wirst dein Leben, als Mönch langsam näher kommen. Hast du mich verstanden?“ schrie er laut, worauf Shigure sich die Ohren zu hielt. Er konnte diese Konfrontation nicht ausstehen und blickte kurz zu Uesugi, der sich auf der Terrasse eine Zigarette anzündete. Auch er versuchte diese Diskussion zu überhören, was jedoch schwer ging. Shigure schlich sich näher, zu seinem älteren Bruder und fragte ihn, worum es beim Telefonat ginge. Entspannt hauchte Uesugi aus und erklärte, dass Tatsuha letzten Abend mit ihm telefoniert hatte. Yuki Kitazawa würde mit ihm gemeinsam kommen, worauf Shigure der Mund offen blieb. „Wie bitte? – Yuki Kitazawa kommt mit Tatsuha und Sakuya hierher? – was macht er überhaupt hier und wo wird er wohnen? Vater wird uns alle umbringen…“ stellte Shigure fest, worauf Uesugi ein Zug an seiner Zigarette machte. „Keine Sorge – Tatsuha wird Yuki nicht hierher bringen. Ich habe eine Wohnung, die unbewohnt ist und habe ihnen diese zur Verfügung gestellt. Immerhin kommt Yuki nicht grundlos…“ erwähnte er, worauf Shigure gerne mehr Informationen hätte. Letztendlich ging es hier um seinen kleinen Bruder, den er ohnehin schon vermisste. „Yuki Kitazawa wird seine Therapie hier fortsetzen und unser lieber kleiner Bruder, wird ihn dabei unterstützen…“ erklärte Uesugi und hoffte, dass jetzt alle Bauklötzchen in Shigures Kopf, zusammen passten. „Verstanden oder gibt’s noch Fragen?“ fragte er leicht genervt, worauf Shigure die Worte fehlten. „Unser Bruder hat den Verstand verloren. Wie kommt er dazu, mit den Problemen die er hier bereits hat, sich noch eines zu verschaffen? Ich werde einfach nicht klüger aus ihm…“ murmelte Shigure und hörte auch schon, wie sich sein Vater weiter, über Tatsuha ärgerte. Es dauerte nicht lange, bis er auflegte und den Hörer mit viel Kraft zu Boden schmiss. „Dieser Tatsuha. Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht habe, damit er mir dies antut…“ sprach Masato vor sich hin und konnte nur Ärger und Wut ausbrechen. Mit lauten Schritten begab er sich in den Tempel und konnte nur noch dafür Beten, dass Tatsuha sich wieder einfängt um von dieser schwachsinnigen Idee, abzukommen. „Vater ist ganz schön sauer…“ stelle Shigure fest, was Uesugi gar nicht wunderte. „War vorherzusehen. Ich werde zur Wohnung fahren und beginnen einzuheizen. Immerhin ist es ziemlich kalt, bei dieser Jahreszeit…“ fuhr Uesugi fort und dämpfte seine Zigarette aus. Shigure würde gerne mitkommen, womit Uesugi anfangs zwar schwer einverstanden war, jedoch ihn letztendlich mitnahm. Während es in der Eiri Familie Unstimmigkeiten gab, befand sich Tatsuha im Krankenhaus mit Yuki Kitazawa. Die letzten Untersuchungen fanden noch in New York statt und auch wollte sich Tatsuha über Yuki´s Tatsächlichem Zustand erkundigen. „Ich weiß gar nicht, wie ich mich bei dir bedanken soll, Tatsuha…“ erwähnte Yuki, während er mit ihm gemeinsam, durch den langen Gang ging. „Du musst dich nicht bei mir bedanken. Immerhin kann ich dich hier nicht so im Stich lassen. Außerdem freut sich Uesugi bestimmt auf dein Kommen…“ erklärte er. Yuki hatte dies bereits erahnt und freute sich ebenfalls, Uesugi bald wieder hören zu können. „Er ist bestimmt sehr erfolgreich…“ fuhr Yuki fort, worauf Tatsuha ihm zustimmte. „Oh ja das ist er. Aber seine schlechte Laune ist kaum zu übersehen. Wenn er viel Stress hat, verzieht er sich in seine Wohnung, um die er sich nicht kümmert. Deswegen bin ich oft bei ihm und sorge mich um die Wäsche, sowie um seinen Kühlschrank, bei dem immer nur Bier vorzufinden ist. Ich sage es dir, ältere Brüder sind manchmal wirklich anstrengend…“ erklärte er ihm, worauf Yuki ein wenig lachen musste. Er bewunderte Tatsuha für seine Fürsorge. „Ich finde es schade, dass Rei nicht mitkommt. Immerhin ist er dein Bruder. Wirst du ihn nicht vermissen?“ fragte Tatsuha, wie sich endlich bei der Station ankamen und auf den Arzt warteten. Yuki nahm an einem der Stühle Platz und atmete tief aus. „Rei wird ohne mich klar kommen. Er ist sehr stark, denn in seiner Haut würde ich nicht gerne stecken…“ erwähnte er, worauf Tatsuha verwirrt war. „Was meinst du damit Yuki?“ „Mein jüngerer Bruder, Rei ist in seinen eigenen Körper gefangen. Ob du es glaubst oder nicht, er mag es nicht, als Mann gesehen zu werden. Am liebsten wäre er ein hübschen Mädchen mit allen ihrer Pracht, jedoch wird das für ihn immer ein Traum bleiben…“ erklärte Yuki mit einer leisen Stimme. Tatsuha hatte davon keine Ahnung und fand, dass Rei ziemlich hübsch aussieht, ohne dabei die Pracht einer Frau zu haben. Yuki grinste dabei und erklärte ihm, dass Rei sich bestimmt über dieses Kommentar freuen würde. „Ich sage nur, wie es ist…“ murmelte Tatsuha und sah auch schon den Arzt aus dem Zimmer kommen, den er sofort ansprach, um mit ihm über Yuki´s Zustand zu sprechen. Der Arzt sah Yuki bereits auf der Sitzbank und bat die Beiden in sein Zimmer hinein. Es gäbe noch Einiges zu besprechen, bevor es nach Tokyo ginge, worauf Tatsuha ein wenig nervös war. Während die Beiden mit dem Arzt über die baldige Therapie sprachen, befanden sich Rei mit Sakuya im Central Park, wo es ziemlich kalt war. Der Winter war auch hier eingebrochen, was Sakuya gar nicht störte. Ihm war überhaupt nicht kalt gewesen, was sich bei Rei anders herausstellte. Die Herbstblätter fielen von den Bäumen und der Wind trug sie mit sich. Wenige Leute waren im Park zu sehen, was auch kein Wunder war. Zwar war der Central Park sehr berühmt, jedoch im Winter verlor er seine Popularität. „Darf ich dich etwas fragen, Rei?“ fragte Sakuya und sah ihn dabei an. Rei hatte seine Hände in seinem Mantel drinnen und versteckte sein Gesicht hinter seinem dicken Schal. „Klar – schieß los…“ erwähnte er, worauf Sakuya ihn anlächelte. „Wirst du deinen Bruder gar nicht vermissen?“ Auf diese Frage, duckte sich Rei zum kleinen Sakuya und nickte dabei. „Klar werde ich ihn vermissen, aber ich werde ihn wieder sehen. Außerdem wenn es ihm dort besser geht, muss ich das in Kauf nehmen…“ erklärte Rei, worauf Sakuya einen traurigen Blick zum Ausdruck brachte. „Dann bleibst du hier ganz alleine. Wirst du nicht einsam sein?“ fragte Sakuya, worauf Rei sein Lächeln behielt und den Kopf schüttelte. „Nein das werde ich nicht. Weißt du Sakuya, ich war viele Jahre alleine und ständig von den Menschen um mich herum enttäuscht. Nach der Zeit gewöhnt man sich, alleine zu sein und eigentlich ist es gar nicht so schlimm…“ fuhr Rei fort, worauf Sakuya Rei´s zartes und kaltes Gesicht mit einer kleinen Hand streichelte. „Ich finde dich sehr hübsch…“ gab Sakuya als Kompliment, worüber sich Rei sehr freute und sich natürlich bedankte. „Vielen Dank! – Sakuya. Wer weiß – vielleicht, wenn wir uns das nächste Mal sehen, bist du schon viel größer und erkennst mich gar nicht mehr…“ scherzte Rei, worauf Sakuya ihn einen Kuss auf die Wange gab. „Das glaube ich nicht, Rei. Ich werde dich immer erkennen, weil du einfach hübsch bist…“ erklärte Sakuya und hatte bereits einen Hunger. Nach diesen Worten blieb Rei ein wenig in Gedanken versunken und musste anerkennen, dass er so etwas schon lange nicht mehr gehört hatte. „Lass uns etwas essen gehen. Dein Vater und Yuki brauchen bestimmt noch eine Weile und werden am Abend wieder zurück sein…“ erklärte Rei, womit Sakuya einverstanden war. Die letzten Tage in New York vergingen recht schnell und Yuki, Tatsuha und Sakuya befanden sich bereits im Flughafen, um auch die letzten Minuten mit Rei zu verbringen, der zwar ein kleinwenig traurig war, jedoch sich über diesen Schritt freute. Der Flughafen war voller Menschen und jeder hatte es eilig. Die Koffer der drei Passagiere, waren bereits eingecheckt und Tatsuha fiel es schwer, Rei hier in New York alleine zu lassen. „Und du kommst sicher klar? – melde dich, wenn du etwas brauchst, okay?“ erwähnte Tatsuha, worauf Rei sich bedankte und bestimmt klar kommen würde. Noch einmal bat er darum, dass man sich um seinen Bruder kümmerte und dafür sorgte, dass er seine Sicht zurück erlangte, worauf Tatsuha sein Wort gab. „Du kannst dich auf mich verlassen Rei – ich werde ihn dir heil zurück bringen…“ erwähnte er und hoffte, dass Rei sich bei ihnen melden würde. Rei nickte und umarmte kurz darauf Tatsuha. „Danke, Tatsuha… - ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen…“ flüsterte er, worauf Tatsuha auch ihn umarmte und dabei nickte. „Bestimmt – das hier, wird nicht das letzte Mal sein. Versprochen…“ erwiderte er und Rei blickte kurz daraufhin seinen Bruder an, den er ebenfalls zu sich drückte. „Pass auf dich auf, Yuki…“ „Das gleich gilt auch für dich, Rei. Ruf an, sobald du in Schwierigkeiten bist oder etwas braucht, verstanden?“ Rei lächelte und hatte dabei glasige Augen, die er nicht verstecken konnte. „Werde ich machen…“ sprach er leise und duckte sich letztendlich zu Sakuya, der bereits ein trauriges Gesicht hatte. „Ich werde dich vermissen, Rei…“ erwähnte er und umarmte ihn kurz darauf. Rei war überrascht und umarmte ihn ebenfalls. „Ich werde dich auch vermissen, Sakuya. Aber wir sehen uns bald wieder und können uns ganz viel erzählen…“ erklärte Rei, worauf Sakuya nur nickte. „Ich werde dir ganz viele Briefe und Fotos schicken – versprochen. Und telefonieren können wir auch…“ fuhr der kleine Junge fort, worauf Rei mit einem Lächeln nickte. „Das ist eine gute Idee. Bleib weiterhin so brav und ändere dich nicht…“ fuhr Rei fort und von nun an hieß es Abschied nehmen. Die drei würden Rei sehr vermissen, jedoch würden sie in Kontakt bleiben, was Rei freute. Mit glasigen Augen und einem Winken, behielten nicht nur Sakuya, sondern auch die Anderen Beiden ihn in Erinnerung. Ende Kapitel 8 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)