50 Mal Wir von Jaelaki (Drabble-Sammlung [Team 7]) ================================================================================ Kapitel 9: Rachegedanken [Sasuke & Naruto - no slash] ----------------------------------------------------- Atemlos lag er mit seinem schmerzenden Rücken auf der eiskalten, gefrorenen Erde und starrte hinauf. Seine zitternden Glieder schmerzten, Schürfwunden bedeckten seine Hände, deren taube Finger er nicht mehr spürte. Schmerzen und Leere umfingen ihn, ließen ihn für einen schwachen Augenblick die Augen schließen. Er war nicht wichtig. Es bedeutete nichts. Seine Missionen. Seine Taten. Und erst recht nicht seine Worte. Kraftlos lag er da, verfluchte seine Grenzen, die Grenzen seiner Fähigkeiten, die Grenzen seiner Macht. Alles, was Bedeutung hatte, war seine eigene Rache. Wenn er seine Rache erfüllt haben würde, dann. Erst dann. Nur. Nichts hatte eine Bedeutung – nur seine Rache. Dafür musste er seine Grenzen sprengen. Ohne Rücksicht. „–ke! Sasuke! Teme!“ Er blinzelte, starrte plötzlich in nachdenklich zusammengekniffene, überraschend blaue Augen. „Mann, ich dachte schon, du wärst tot, echt jetzt!“ Manchmal dachte er das auch. „Pff“, erwiderte er herablassend, „tot? Wegen so eines Kinderkrams? Du bist wirklich ein Nichtskönner.“ Naruto runzelte verärgert die Stirn. „Du bist doch genauso kaputt wie ich“, meinte er provokant und ließ ihn nicht aus dem gefährlich funkelnden Blick. Sasuke schnaubte. „Dummer Angeber“, hörte er den anderen noch grimmig murmeln, dann rappelte der sich mühselig auf und ihm wurde plötzlich eine schmutzige, zerkratzte Hand gereicht. Sein dunkler Blick folgte der Hand, dem Arm, zum Gesicht seines Gegenübers. Dessen blaue Augen strahlten, trotz der erbarmungslosen Überanstrengung. Naruto grinste ihn breit an, trotz der anstrengenden, anhaltenden Übermüdung. Nichts hatte eine Bedeutung – nur seine Rache. Dafür musste er seine Grenzen sprengen. Ohne Rücksicht. Irgendwann. Später. Bis dahin – konnte er doch noch ein wenig dieses Kinderspiel spielen. Freundschaft. Es war nicht wichtig. Es bedeutete nichts. Irgendwann. Würde er sich losreißen. Ohne Rücksicht. Irgendwann. Aber nicht heute. Er griff nach der Hand, ließ sich mit einem Ruck hochziehen und stand dann fest Seite an Seite neben seinem besten Freund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)