Es ist egal was du bist... von BlueYoshi ================================================================================ Kapitel 1: Und da war sie plötzlich... -------------------------------------- Mein Weg führte mich heute durch die Straßen von Water7. Eigentlich war ich nur auf der Durchreise, doch wenn ich mich hier genau umschaute dann könnte ich mir durchaus vorstellen hier zu wohnen, wenn ich mein Ziel irgendwann erreicht haben sollte. Leider hatte ich keine Mannschaft und war die ganze Zeit immer nur allein unterwegs. Mein kleines Boot war sicher nicht das was ich als große oder stattlich bezeichnen würde, doch es reichte für mich. Im Prinzip war es nicht größer als ein gewöhnliches Fischerboot. Bisher hatte ich immer Glück gehabt was Stürme betrifft, bis auf Gestern. Eine Monsterwelle hatte mein Boot zum kentern gebracht und mich anschließen samt Boot hier angeschwemmt. Das gute daran war nur das ich bereits nah genug an die Insel gefahren war, wodurch mich die Strömung direkt hier her brachte. Ich hatte mich unter Deck versteckt als es passierte. Als ich dann schließlich gekentert war, hatte sich die Luft in meiner Kajüte eingeschlossen und ich mittendrin. Sozusagen Glück im Unglück. Wahrscheinlich ist das die Wiedergutmachung des Schicksals für meine miese Vergangenheit. An manche Sachen kann ich mich hierbei besser erinnern als an andere… Klar war jedoch das ich jemanden finden musste mit dem ich noch eine Rechnung offen hatte! Auch wenn es schon über fünf Jahre her war brannte noch immer die gleiche Wut in mir wie damals. Schweigend drängte ich mich durch die Masse aus Menschen, die wiederum Einkäufe machten oder sich die Sonne auf die Haut scheinen ließen. Da mein Boot bei dem Aufprall auf die Riffe kaputt gegangen war musste ich mir ein neues holen. Glücklicherweise hatte ich vor kurzem erst dummen Piraten die Beute beklaut hatte, sonst hätte ich das Geld wohl nicht aufbringen können. Die Sonne strahlte hell über der riesigen Stadt. Durch das ganze verdunstende Wasser war die Luft sehr feucht. Schon wenn man ohne Anstrengung durch die Stadt lief wurde man mit einer dünnen Schweißschicht überzogen. Wie es wohl erst im Sommer sein musste? Wahrscheinlich noch viel schlimmer. Ich war so ein, fast schon tropisches, Klima nicht gewohnt und fühlte mich bei so viel Wasser langsam etwas unsicher. Der Stadtrand hatte mir noch am besten gefallen, doch je näher ich dem Zentrum kam, desto mehr Wasser wurde es, was mich beunruhigte. Doch schließlich kam auch ich irgendwann in dem Viertel an, in dem man behaupten konnte ein Boot kaufen zu können. Aufmerksam sah ich mich um. Ein gerade einmal Kniehoher Zaun umrahmte einen besonderen Teil des Docks. Neben mir stand eine große schwere Tür mit der Aufschrift „1“. „Aha“ dachte ich mir und guckte weiter herum. Ich näherte mich dem Zaun um mehr sehen zu können und vielleicht würde je jemand auf mich aufmerksam werden… Meine Hände lagen auf dem kleinen Holzgerüst. So weit ich konnte lehnte ich mich über der Absperrung. „Kann ich dir helfen?“ wurde ich plötzlich gefragt. Ich war überrascht dass es so schnell ging. „Naja eigentlich suche ich ein kleines Schiff, also mehr so ein Boot um genau zu sein.“ Sagte ich gelassen und blickte dabei überall hin, nur nicht in sein Gesicht. Mit der Hand schirmte ich meine Augen vor der Sonne ab und blickte wie ein Indianer durch die Gegend. „Ja also wir haben hier ganz viele Schiffe.“ Begann er und zählte auf was noch zu haben war. Ich hatte nach seinem ersten Satz schon abgeschaltet da ich von diesen ganzen Fachbezeichnungen für Boote nichts anfangen konnte. Plötzlich erkannte ich weit hinten etwas, sehr interessantes. Ohne den jungen Mann mit orangenem Pullover zu beachten, stieg ich über den Zaun. Er versuchte mich aufzuhalten, doch ich ließ mein Ziel nicht aus den Augen. Seine Hand umfasste meinen Oberarm, als er mich zurückzog. Schweigend drehte er mich zu sich um und sah mir in die Augen. Kakus Sicht: „Du darfst hier nicht einfach rein spazieren.“ Flüsterte ich, hatte in der hälfte des Satzes angefangen viel leiser zu werden, da ich fast vergessen hatte was ich sagen wollte. Was für ein hübsches Mädchen. Hatte sie mir überhaupt zugehört? Ich war nicht sicher… Ihre großen dunklen Augen sahen mich an. Der Blick eines Engels ist nicht halb so bezaubernd wie das was ich hier zu sehen bekam. Die langen welligen Haare umrahmten ihr Gesicht. Ein schräger Pony verdeckte einen Teil der Stirn und ließ sie erwachsener Aussehen, als sie wahrscheinlich war. Ihre Haare waren dunkelbraun und etwa lang genug um ihre Taille zu berühren. Die rosefarbenen natürlichen Lippen waren leicht geöffnet. Ich konnte wunderschöne gerade Zähne hinter ihnen entdecken. Ihr Shirt ließ den Bauch frei. Der Ausschnitt war sehr tief und prall gefüllt. Beinahe wurde ich rot bei so viel Göttlichkeit… Die extrem kurze Hose wirkte als würde sie jedem Moment rutschen und den Blick auf intime Stellen frei geben. Doch der Gürtel würde das sicher verhindern. Ihr Shirt war blau, die Hose eine dunkle Jeans. An den Füßen hatte sie hohe Sandaletten mit leichtem Plateau. Noch als ich mich fragte wie sie damit laufen konnte riss sie sich von mir los und ging einfach weiter in Richtung zu der großen Galeere die wir gerade reparierten. Ihr Gang war selbstbewusst. Mein Blick fiel auf ihren entzückenden Po, der bei jedem Schritt verführerisch schwankte und zum anfassen einlud. Die langen Beine wirkten grazil und waren sehr schlank, ganz ohne ein Gramm Fett. Ihre schlanken Arm schwangen im Laufrythmus neben ihrem Körper. Wie ein Model auf dem Laufsteg ging sie weiter ungeachtet der Männer die sie anstarrten wie rohes Fleisch. Zielstrebig ging sie auf Lucci zu, der gerade etwas sägte. Sie blieb stehen. Mittlerweile hatte ich meine Beine wieder unter Kontrolle und von der Starre lösen können und stand nun neben ihr. Anfangs ignorierte Lucci sie, auch wenn ich mich fragt wie er so jemanden ignorieren konnte… Als es ihr zu Bunt wurde schnappte sie sich sein Shirt und zog es in ihre Richtung. Kaum das ich gucken konnte hatte sie Lucci auch schon eine Ohrfeige gegeben. Luccis Sicht: Lana? Was sucht die denn hier? Noch als ich mich das fragte prallte die schallende Ohrfeige gegen meine Wange. Was bildet die sich denn ein!? Mit mir so umzuspringen, das würde sie noch bereuen. Deine Sicht: Dieser Arsch! Die halbe Welt habe ich abgesucht und nun finde ich ihn hier? Was war das für ein krankes Spiel!? „Was bildest du dir ein wer du bist mich einfach so zu verarschen!? Du hast mich sitzen gelassen!“ schrie ich ihn an. Der Mann mit der langen eckigen Nase zog mich von Lucci weg, dessen Kleidung ich noch immer zu mir herunter gezogen hatte. Von hinten nahm der Fremde mich in den Arm, so dass ich mich nicht bewegen konnte. „Ich weiß nicht was du meinst.“ sagte Lucci, für ihn sprach jedoch seine Taube. Meine Wut erreichte ein neues, bisher unbekanntes Level. Mit einem Ruck riss ich mich los und stürzte mich auf ihn. Durch meine Wucht riss ich ihn mit mir zu Boden. Nun saß ich auf ihm, den Tränen nahe. Viel zu lange hatte ich nicht darüber nachgedacht was aus mir werden würde wenn ich ihn wirklich fand. Die Freude über mein erreichtes Ziel wurde schnell von unbeschreiblicher Trauer unterbrochen. Mit feuchten Augen verpasste ich ihm eine Ohrfeige nach der anderen. Links, Rechts, links, rechts…. Bis ich schließlich von ihm weg gezogen wurde. Meine Tränen raubten mir die Stimme, den Atem. Weinend stand ich nun vor Lucci, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte. Die Männer um uns herum starrten zwischen mir und ihm hin und her. Mein Gesicht verbarg ich in meinen Händen. Plötzlich wurde ich von jemandem in den Arm genommen. Mir war egal wer es war, hauptsache er hielt mich fest. Tief schluchzend verkrallte ich mich in seinem Pullover. So hatte ich das alles nicht geplant. Ich wollte nicht weinen, wollte es nie mehr tun. Doch die Gefühle waren stärker als ich… Kakus Sicht: Lucci war aufgestanden, während ich sie in meinen Armen hielt und beruhigend ihren Kopf streichelte. Wir starrten die Spanner an, die jede Bewegung aufsaugten die ich, Lucci oder die Frau machten. Augenblicklich verschwanden sie mit traurigen Gesichtern. Die junge Frau hatte sich inzwischen etwas beruhigt und sah Lucci an. Sie zitterte. Meine Arme drückten sie näher an mich heran. Ihr zierlicher Körper drückte sich an meinen. Deutlich konnte ich ihre Rundungen an meiner Brust spüren. Mir wurde heiß im Gesicht, weswegen ich es so gut es ging versuchte zu verbergen. So gut es ging versuchte ich mich auf etwas anderes zu konzentrieren um nicht auch noch Probleme mit meiner Männlichkeit zu bekommen. Der tiefe Ausschnitt, der durch die Umarmung noch verführerischer wirkte, machte es mir schwer an etwas Normales zu denken… Die schönste Frau der Welt lag in meinem Arm, fest an mich gedrückt und so zerbrechlich wie eine Scheibe Knäckebrot…Ich mag Knäckebrot… Lucci und sie hielte ununterbrochen Blickkontakt, wobei sie ununterbrochen gegen die übermacht der Tränen ankämpfte. Plötzlich spürte ich wie es mit Platz in meiner Hose kritisch wurde… Ich hüllte mich in schweigen. Deine Sicht: Wie konnte er nur so gleichgültig sein. Hatte er etwa schon alles vergessen? „Ich habe sie verloren, Lucci!“ brachte ich dann leise, mit heiserer Stimme heraus. Er wusste offenbar nicht wovon ich redete, ich kannte ihn einfach lange genug um so etwas einschätzen zu können. „Die Zwillinge. Unsere Zwillinge Lucci!“ flüsterte ich wütend, konnte einfach nicht lauter sprechen. Der junge Mann, der mich hielt erstarrte förmlich. Lucci drehte sich um und ging einfach. Nun stand ich allein da, an der Brust eines Mannes den ich nicht kannte. Die Kaltschnäuzigkeit des Mannes den ich geliebt hatte, brach mir das Herz. Kakus Sicht: Lucci war Vater? Gewesen? Von Zwillingen? Mein Kopf brannte. Was war zwischen den beiden denn vorgefallen? Wie konnte er so einen Engel ziehen lassen? Fragen über Fragen bei denen jede Art von Hitze vergessen war und mein Gesicht erbleichen ließ. Sie hatte sich wieder meinem Pullover zugewandt, der durch ihre Tränen eine dunklere Farbe angenommen hatte. Ihre Tränen brachen mir mein Herz… Schweigend zog ich sie mit, zu einem Stamm Holz auf dem wir uns setzten. Luccis Sicht: Also hatte sie damals nicht gelogen? Wie kann das sein? Zwar hatte ich mir nichts anmerken lassen, doch ich war sehr überstürzt über diese Nachrichten… In einer der großen Hallen hatte ich auf einem Fass, in der Ecke Platz genommen, weit weg von allem und jedem, versteckt im Schatten. Ich wollte jetzt einfach nur allein sein… Es gab Sachen im Leben auf die man nicht unbedingt Stolz war. Diese Geschichte war eine davon… Kakus Sicht: Noch immer weinte sie. Wir saßen nahe nebeneinander. Ihre Hände in meinem Pullover, meine streichelten ihren Rücken. Nach kurzer Zeit hatte sie sich wieder gefangen und setzte sich aufrecht hin. Meine Hände nahm ich wieder zu mir. Schweigend saßen wir eine ganze Weile nebeneinander. „Er hat mich verrraten!“ begann sie dann. Kapitel 2: Nichts als die Wahrheit ---------------------------------- „Eigentlich darf ich das hier niemanden erzählen.“ Sprach sie weiter und sah mir durchdringend in die Augen. „Doch vor ein paar Jahren waren Lucci und ich noch bei einer geheimen Organisation, dessen Namen ich nicht sagen darf. Aber sicher war das wir unsere Arbeit sehr gut machten und nach der bestanden Akademieprüfung wurden wir zu richtigen Agenten. Kurze Zeit danach glaubte ich mit Lucci zusammen zu sein, auch wenn er sich nicht so verhielt. Seit ich denken kann kenne ich ihn schon und habe nur dank ihm das harte Training überstanden… Als wir dann wirklich zusammen waren, war ich sehr glücklich, bis zu dem Tag… Einer der Soldaten war eifersüchtig auf unsere Beziehung und hat Lügen verbreitet, ich wäre fremdgegangen und ähnliches. Als ich von einer Einzelmission zurückkehrte stellte ich fest dass ich von Lucci schwanger war. Doch es kam zu einem angeregten Gespräch zwischen uns. Als ich meinte ich wäre schwanger, sagte er nur dass es sicher nur ein Trick war damit ich bei ihm bleiben durfte und hat mich dann verstoßen. Kaum einen Tag danach hat man mich festgenommen und ins Impel Down geworfen.“ Sie stockte. Selbst wenn sie eine Antwort von mir erwartet hätte, wäre ich nicht in der Lage gewesen ihr zu Antworten… „Schon lange war der Führung der Organisation, unsere Beziehung ein Dorn im Auge. Im nahmen der Gerechtigkeit hatte ich bis dahin so viele Menschen ermordet, das sie es einfach hatten mich festzunehmen. Mit einem Kopfgeld von 200.000.000Berry landete ich dann als einzige Frau im sichersten Gefängnis unserer Zeit.“ Ihr Blick lag auf ihren Händen die übereinander lagen. „Acht Monate später musste ich dann, ganz allein und umzingelt von Männern, meine beiden Töchter gebären. Den Wärtern war es egal ob ich starb oder nicht. Mit letzter Kraft hatte ich es jedoch geschafft und lebte da mit meinen beiden Mädchen. Mit zwei Monaten starb jedoch meine kleine Misa den Hungertod da ich kaum etwas zu essen hatte und dadurch natürlich auch keine Milch… Sima, meine jüngere Tochter starb kurz danach an einer Krankheit…“ wieder stockte sie. Es war wirklich schrecklich was ihr widerfahren war. An einem Grossteil davon ist Lucci schuld, also konnte ich ihre Wut und Trauer gut nachvollziehen. „Als meine beiden Töchter verstorben waren, kam ich nicht mehr klar und wurde zu einem anderen Menschen… Irgendwie habe ich es dann vor einem Jahr geschafft zu fliehen. Seit dem Tag habe ich 300.000.000Berry als Kopfgeld bekommen, was es mir auch nicht leichter macht…“ Es schien mir fast als erzählte sie ihre Geschichte nun zum ersten Mal. Es tat mir sehr Leid was passiert war und ich wusste nicht genau ob ich ihr sagen sollte dass diese schlimme Organisation noch immer existierte. Deine Sicht: „Es tut mir Leid ich hätte dich nicht damit belasten sollen…“ flüsterte ich mit erstickter Stimme, als ich aufstand und mich zum gehen umdrehte. „Nein, im Gegenteil, ich bin froh das du mir das alles erzählt hast.“ Sprach er leise, jedoch fest davon überzeugt. Er hatte mich am Arm gepackt und hielt mich fest. Als ich mich zu ihm umdrehte, ließ er mich wieder los und sah zur Seite. „Wo kommst du eigentlich her?“ wollte er nach kurzer Schweigezeit von mir wissen. „Ich komme von einem Ort an den ich mich lieber nicht erinnern möchte… Doch ich denke das ich fürs erste hier bleiben werde.“ „Hast du denn schon eine Bleibe gefunden?“ fragte er kurz darauf. „Nein noch nicht, aber eigentlich hatte ich ja auch vor ein Boot zu kaufen um weiter nach Lucci suchen zu können. Tja Pläne ändern sch manchmal schneller als man glaubt…“ gab ich lächelnd zurück, hatte meine Trauer dabei ganz in den Hintergrund geschoben. „Du könntest doch bei mir bleiben?“ Antwortete er schnell als er sah das ich mich zum gehen umdrehte. „Das ist wirklich nett aber ich möchte dich nicht unnötig belasten… Ich werde mir nun ein Hotel suchen gehen. Trotzdem danke, das war sehr freundlich von dir.“ Sprach ich so dass er mich gut hören konnte. Dabei hatte ich keine Hintergedanken. Er und Lucci waren Kollegen und da wollte ich nicht zwischen ihnen stehen, auch wenn ich mir nicht ganz sicher war ob es dafür nicht schon zu spät war… Schweigend ging ich durch auf das große Tor zu. Plötzlich stand ein blonder Mann mit Sonnenbrille neben mir. „HEY! Zieh dir mal was Ordentliches an! Hier arbeiten schließlich echte Männ…!“ schrie er mich an, bis ich ihn durch einen Faustschlag zum schweigen brachte. Er drehte einen Salto und landete schließlich und endlich auf der Nase. „Echte Männer würden ihre Frauen nicht im Stich lassen!“ fauchte ich zurück und lief weiter. Kakus Sicht: Ich hatte ihr hinterher gesehen als sie ging. Meinen Kopf dabei verträumt auf meine Hand gestützt. Wunderschön, sexy und selbstbewusst! Einfach unbeschreiblich… Als sie mit ihren langen Beinen auf das Tor zuhielt, traf sie auf Pauly, der augenblicklich anfing sie zu belehren wegen ihrer Kleidung. Prommt hatte er einen Schlag kassiert und dabei eine ordentliche Bruchlandung hingelegt. In diesem Moment fragte ich mich ob sie die Fromel6 noch immer beherrschte… Wenn ja konnte sie ja vielleicht wieder zur CP9 kommen, wenn man sie überreden könnte. Sie wäre dann die erste Frau vor der ich keine Geheimnisse haben müsste. Wie das doch schön wäre. Ich beobachtete sie noch bis sie schließlich nicht mehr zu sehen war und stand auf um dann wieder an die Arbeit zu gehen. „Na Kaku? Spaß gehabt?“ fragte Pauly mich, seine Backe reibend und mich mit seinem Spruch erfolgreich verwirrte. Sein grinsen wurde breiter. „Ich weiß nicht wovon du redest.“ Gab ich selbstsicher zurück, da ich es wirklich nicht wusste. „Ach komm das SIEHT doch jeder!“ feixte er und wanderte mit seinem Blick weiter nach unten. Ich folgte seinem Beispiel und setzte mich sofort wieder hin als ich die dicke eindeutige Beule in meiner Hose erkennen konnte. „Jaja bleibe erstmal noch ein bisschen sitzen bis du dich beruhigt hast!“ witzelte er. „Was glotzt du überhaupt da hin? Bist du schwul oder so?“ antwortete ich wütend. „Jetzt komm mal wieder runter, ich kann ja nichts dafür wenn du bei der Kirsche nicht landen konntest!“ schrie er schon halb, da er dabei war wieder zu den anderen zu gehen, die schon fleißig auf den Feierabend hin arbeiteten. Er war schon zu weit weg um eine Antwort zu schreien, also ließ ich ihm seinen Spaß vorerst. Deine Sicht: Ich war nun schon eine ganze Weile unterwegs und hatte auch mittlerweile ein Hotel gefunden, das man bezahlen konnte. Zwar war es nicht sehr luxeriöus doch immerhin zweckmäßig. Es Klingelte an der Tür. Seufzend ging ich zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand mit einem Male –Lucci. Wer hätte das gedacht… Ich natürlich. Aber die Frage wie er mich finden konnte, drehte in meinem Kopf schon so ihre Runden. „Was willst du?“ fragte ich monoton. „Reden.“ Gab er zurück. „Ach reden? Meinst du nicht es ist für eine Entschuldigung etwas spät?“ motzte ich. „Ich sagte reden, nicht entschuldigen.“ Meinte er wieder. Es nervte mich das er durch seine dumme Taube sprach. Was bildete er sich denn nur ein? Nur weil er auf mich zu kommt soll ich mich ihm gleich wieder an den Hals werfen? Sicher nicht. Doch da ich wusste ihn nie loswerden zu können, wenn ich ihm nicht zuhörte, ließ ich ihn schließlich doch herein. Er setzte sich auf mein Sofa, ich ihm gegenüber in den Sessel. Mit prüfendem Blick überwachte ich jede seiner Bewegungen und wertete alles blitzschnell aus. „Die CP9 gibt es noch.“ Sagte er ruhig, ohne die Hilfe seiner Taube. Ich war wütend und überrascht zugleich. Seine Stimme hatte ich schon so viele Jahre nicht gehört, dass ein Schauer mir über den Rücken fuhr. Der tiefe Ton hallte in meinen Ohren wieder. Als ich merkte was er gerade gesagt hatte versteifte ich mich schlafartig, sagte jedoch nichts. Lucci lehnte sich nach vorn, stützte seine Ellenbogen auf die Knie und sah mir tief in die Augen. „Ich habe nachgedacht…“ setzte er an als die Tür wieder klingelte. Leise fluchend stand ich auf und lief zur Tür. „Sind wir hier bei der Post?“ fragte ich leise gemurmelt, als mir plötzlich ein wunderschöner Strauß Blumen vor die Nase gehalten wurde. Sie waren zauberhaft und dufteten unheimlich gut! Der Strauß bewegte sich, hinter ihm kam der junge Mann von Dock eins zum Vorschein. Kakus Sicht: Nun stand ich mit einem Blumenstrauß vor ihrer Tür. Zwar wusste ich das Lucci mit ihr zusammen war, doch immerhin war das Vergangenheit und damit konnte ich definitiv leben. Als ich hinter dem Strauß zum Vorschein kam, konnte ich ihre großen funkelnden Augen sehen. Ihre Lippen formten ein sehr attraktives Lächeln. Meine Knie wurden weich. „Darf ich rein kommen?“ fragte ich. „Siche…“ setzte sie zu einer Antwort an. Doch dann tauchte Lucci hinter ihr in der Tür auf und lehnte am Türrahmen. Er stand sehr dicht hinter ihr. Die junge Frau sah ihn skeptisch an, blickte dann jedoch wieder zu mir und nahm den Strauß in die Hand. „Ich danke dir vielmals, wie hast du mich denn gefunden?“ wollte sie wissen und roch an dem Strauß. Lucci hatte sich seine Hand in den Nacken gelegt und ließ mich nicht aus den Augen. Was sollte ich nun antworten? Um die Täuschung perfekt zu machen setzte ich ein Lächeln auf, obwohl mir gerade gar nicht danach war. „Also eigentlich sind sie nicht von mir, ein junger Mann von der Straße hat dich verfolgt und sich nicht getraut die Blumen selbst hier her zu bringen, also hat er mich gebeten.“ Stutzte ich. Lucci zog eine Braue nach oben und schien sich über diese erbärmliche Lüge zu freuen. „Oh.“ Sagte sie. „Ich werde dann mal wieder gehen…“ trällerte ich während die Stimme in meinem Kopf laut seufzte. „Nein warte, du kannst doch mit rein kommen!“ sprach sie mit liebevoller Stimme, als ich mich zum gehen abwandte. Schweigend sah ich zu Lucci, der mich mit seinen Blicken zu erdolchen versuchte. Dann nahm er plötzlich ihre Hand und zog sie weiter zu sich heran. Als er an ihrem Ohr knabberte sagte ich schließlich „Nein ich denke ich würde nur stören.“ Danach ging ich. Kapitel 3: Dieser Kaku!! ------------------------ Luccis Sicht: Als Kaku weg war, zog ich sie wieder ins Zimmer und schloss die Tür. Lana fluchte laut und schrie mich an, doch Kaku hatte davon nichts mitbekommen. „Was fällt dir ein DU BASTARD!“ brüllte sie wütend als ich sie an die Wand drückte und zum schweigen brachte, indem ich meine Hand auf ihren Mund drückte. „Du gehörst mir.“ Flüsterte ich ihr zu. Augenblicklich versteifte sich ihr Körper. Ich knabberte an ihrem Ohr. Da hatte sie noch nie widerstehen können! Deine Sicht: Verdammter Lucci! Ich hätte mich gern mit dem jungen Mann unterhalten, dessen Namen ich nicht einmal kannte… Von wem war der Strauß denn nun eigentlich? Doch im Moment des Geschehens war das egal. Lucci hatte mich überrascht und auch noch die Geheimwaffe eingesetzt! So ein verlogener Schuft! Er wollte mir auch alles vermiesen. Leider kannte er meine Schwachstelle… Ich bereute im Moment sehr das ich mich mal auf ihn eingelassen hatte. Wenn ich still sein sollte, oder er mich verführen wollte knabberte er immer an meinem Ohr. Das machte mich wahnsinnig schwach… Durch seinen engen Körperkontakt und die Geheimwaffe wurde mir ein leichtes stöhnen entlockt. Als ich merkte dass ich die Beherrschung verlor, schob ich ihn von mir. „Ach ganz plötzlich? Ich gehöre niemanden und schon gar nicht dir!“ fauchte ich. „Halt dich von ihm fern!“ gab er unbeeindruckt zurück. „Von dir lasse ich mir nichts sagen!“ keifte ich wütend während ich mein Ohr hielt, die Berührungen waren noch immer wie Feuer auf meiner Haut. „Gut, tue was du willst, doch dann könnte es Probleme geben!“ flüsterte er bedrohlich. „Ist das eine Drohung?“ fragte ich neckisch mit fiesem Grinsen. „Solange ich hier niemanden störe und mich ruhig verhalte kann mir die Marine gar nichts!“ nahm ich ihm den Wind aus den Flügeln. „Das schon, aber wer sagten dass DU etwas verbrechen musst!“ gab er grinsend wieder. Er wollte mir etwas anhängen? „Das wagst du nicht!“ flüsterte ich mit erstickter Stimme. „Willst du es denn riskieren?“ fragte er während er eine meiner Haarsträhnen zwischen den Fingern drehte und mir ganz nah war. Ich sagte nichts. Dann ging er einfach. Als die Tür lautstark zu geknallt wurde, stand ich noch eine Weile regungslos da. Bis ich schließlich doch an der Wand nach unten rutschte, bis ich auf dem Boden saß. Der Strauß lag vor meinen Füßen, zertreten… Er wollte mir unbedingt im Wege stehen. Zwar wusste ich nicht was sich zwischen mir und dem Mann von Dock eins entwickelte, doch ich wusste dass es mir ein gutes Gefühl gab. Ihm konnte ich alles erzählen ohne dass er mich in eine Schublade steckte. Vielleicht sollte ich mich öfter mit ihm treffen, wer weiß was daraus noch wird! Lucci muss es ja nicht erfahren. Ging ihn ja schließlich auch nichts an und selbst wenn ich Probleme bekommen sollte, werde ich schon noch einen Weg finden. Als ich Die Blumen wegräumte und eine einzelne, die noch ganz geblieben war, in einer Vase auf den Tisch stellte, sah ich eine Karte auf dem Boden liegen. Es war ein einfaches weißes Stückchen Papier. Beim umdrehen erkannte ich ein Wort. „Kaku?“ fragte ich. Ist das jetzt der Zimmermann oder der Unbekannte?... Ich legte den Zettel auf den Tisch und ging schließlich schlafen, es war bereits spät und ich müde. Als ich am nächst Morgen aufwachte fühlte ich mich nicht gut… Nach einer kurzen Dusche sah das dann jedoch wieder anders aus. Gut gelaunt stand ich in der Küche und aß etwas zum Frühstück. Da kam mir dann die Idee! Der arme Mann gestern wurde von Lucci total überrumpelt… Ich sollte ihn besuchen gehen und zur Entschuldigung werde ich ihm etwas zu Essen mitbringen. Genau so würde ich es machen! Feuer und Flamme für diese Idee bereitete ich ein leckeres Essen zu, packte es in eine Transportbox und ging los. Ich hatte recht lange geschlafen, weshalb auch schon viele Menschen auf den Straßen zu finden waren. Den Weg bis zum Dock hatte ich mir seit Gestern gemerkt. Kaum ein paar Minuten hatte ich gebraucht um auch schon vor dem kleinen Zaun stehen zu bleiben. Wie beim ersten Mal hielt ich Ausschau nach ihm, doch er war nirgends zu erkennen. „Habe ich nicht gesagt du sollst dich von ihm fern halten?“ wurde ich von hinter gefragt. Ohne mich umdrehen zu müssen, oder ihn zu beachten sagte ich nur: „Du hast ihn gestern ganz schön verschreckt und deswegen werde ich mich bei ihm entschuldigen. Außerdem muss er mir noch sagen wer Kaku ist.“ Lucci hinter mir sagte nichts. Sein Schatten viel auf mich. „Du weiß also nicht wer Kaku ist?“ wollte er wieder wissen, sein grinsen war zu hören. Ich drehte mich um. „Wie du dich sicher erinnern kannst bin ich gestern erst hier angekommen, du weißt schon… Nachdem ich aus dem Impel Down ausgebrochen bin und so.“ konterte ich trotzig und hielt ihm die Vergangenheit unter die Nase. Er beugte sich zu mir herunter. „Weißt du das Kaku ein Agent der CP9 ist?“ flüsterte er mir in mein Ohr. Ich erstarrte. Plötzlich kam der junge Zimmermann von neulich und räusperte sich. Lucci ließ von mir ab. „Und dir soll ich noch etwas glauben? Sicher nicht!“ motzte ich ihn sauer an, nahm den freundlicheren der beiden Zimmermänner an der Hand und führte ihn weg. Auf einer Bank in der Nähe des Docks setzten wir uns. „Gibt es Streit zwischen euch?“ fragte er. „Ach nein. Er erzählt nur wieder Lügen und behauptet dass die Organisation, die mich damals verraten hatte, noch existierte und das der geheimnisvolle Verehrer von gestern einer von ihnen sein soll… Kennst du jemanden der Kaku heißt? Vielleicht wie er aussieht? Ich möchte mit dieser Organisation nichts mehr zu tun haben!“ sagte ich, wurde bei letzten Satz jedoch leiser. Er stutzte. Hatte ich etwas Falsches Gesagt? Auf einmal wirkte er so verkrampft… „Alles in Ordnung?“ fragte ich. Er nickte nur, mit dem Blick Richtung Boden. Kakus Sicht: Sie wollte also nichts mit Kaku zu tun haben… also mit mir… VERDAMMT! Was sollte ich jetzt machen? Solange sie nicht wissen will wie ich heiße geht es ja noch…. „Ich heiße übrigens Lana und du?“ trällerte sich plötzlich fröhlich, als wenn sie mich dadurch aufmuntern könnte. Was jedoch gerade nicht der Fall war. „Ich äh… ja ich heiße…. Ich habe einen Namen!“ stotterte ich und verprügelte mich in Gedanken selbst für diese Antwort. „Aha.“ Meinte sie und sah mich mit großen Augen erwartungsvoll an. „Also na ja… ich ähh… Mein Name ist nicht so schön wieder deiner…“ stutzte ich zusammen. Sie rückte neugierig näher. Jetzt nur nicht verplappern, verdammt lass dir was einfallen! „Das macht doch nichts! *grins* Oder! Nein! Sag mir nicht das du Kaku heißt!“ Sie war plötzlich ernst und erschreckt zugleich und rutschte wieder weg, während sie sich zurücklehnte. „Was ich? Ein Agent? Tse NEIN!!“ log ich munter drauf los, was mir gerade so aus dem Mund floss. „Ich heiße Bob!“ stieß ich hervor. „oh..“ gab sie zurück. „Oh?“ fragte ich. „Bob. Das ist wirklich kein schöner Name.“ Sprach die mit dickem Grinsen und lachte dann bezaubernd. Ich stimmte mit ein, während ich mich in Gedanken selbst tadelte. „Gut ich dachte schon.“ Seufzte sie erleichtert. Deine Sicht: Wow das war wirklich knapp. Nur gut das er es nicht ist. Ich wüsste nicht wie ich reagiert hätte wenn er es gewesen wäre. Dabei konnte ich mir bei ihm gar keinen Agenten vorstellen. Sicher sagte er die Wahrheit. Vielleicht hatte ich ihn auch ein bisschen überrumpelt. Kaum zu sagen warum ich ihm überhaupt das alles und noch viel erzählt habe… Er war so angenehm anders als Lucci, der auch gern mal etwas vor seiner Freundin geheim hielt, oder Intrigen plante. „Ich habe dir etwas zu Essen mitgebracht!“ zwitscherte ich freundlich. „Oh Danke!“ sagte er nun wieder glücklicher und nahm das Paket entgegen welches ich ihm hinhielt. Summend aß er es in Rekordzeit auf und lobte hin und wieder meine Kochkünste (Die eigentlich nicht vorhanden waren, wie ich fand). Es freute mich sehr ihn mit so einfachen Sachen begeistern zu können. „Ich wollte mich gestern noch einmal wegen Lucci entschuldigen… Er kann manchmal ein richtiger Arsch sein.“ Versuchte ich mich zu entschuldigen… „Schon gut.“ Gab er zurück als er heruntergeschluckt hatte. Ein Stein fiel mir vom Herzen als er es aussprach, das was ich gehofft hatte. Aber was redete ich denn überhaupt? Er kannte Lucci selbst gut genug um zu wissen wie er sein kann. Leider war seine Pause auch schon wieder zu Ende. So erhob ich mich und ging wieder, nachdem ich ihm zu gewunken hatte. Kakus Sicht: Jetzt war sie wieder weg… Schade. Sie hatte mich ganz schön in die Enge getrieben… Wie sollte das nur enden? Aber ich kann mich ja unter diesem Namen mit ihr treffen. Solange sich bei mir nicht mehr entwickelt wie sexuelle Anziehung, habe ich keine Probleme. Schweigend ging ich wieder an die Arbeit. Alles andere um mich herum ignorierte ich. Wann ich sie wohl wieder sehen werde? Deine Sicht: Es ist schön dass er sich so gefreut hat, das machte mich auch etwas glücklicher. Meine tägliche gute Tat hatte ich also damit schon begangen. Lächelnd lief ich durch die Straßen und kaufte ein. Danach würde ich mich auf die Suche nach einem Job machen. Luccis Sicht: Das sie Kaku so nahe war passte mir gar nicht. Wie hatte sie alles was zwischen uns war so einfach vergessen können? Vielleicht ist es auch besser so, das wir nun keine Kinder haben. Nicht das ich froh darüber war das sie verstorben sind, nein. Ich machte mir eher Gedanken darüber in was für einer Welt sie dann aufwachsen müssten… Der Rest des Tages verging recht schnell. Mit Kaku habe ich mich nicht abgegeben, schließlich ist er auch nicht unbedingt unschuldig. Nach der Arbeit gingen wir alle noch in Brunos Bar. Schweigend setzten wir uns an unsere Stammplätze. Mit leisen Schritten stellte sich eine kleine Person hinter uns. „Was darf ich ihnen bringen?“ trällerte die Angestellte freundlich, wobei ich aber stechende Blicke in meinem Nacken spürte. Kaku und die anderen bestellten. Ich als letzter. Als sie wieder ging drehte sich Kaku nach ihr um. Ausnahmsweise tat ich es ihm gleich. Lana hatte sich ihre Haare hochgesteckt, ein paar Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Sie trug ein sehr kurzes Kleid mit tiefem Ausschnitt. Es war schwarz und eng geschnitten. Um die Taille hing eine kurze rote Schürze. Wie sie ihre Reize spielen lässt hatte sie auch über die Jahre hinweg nicht verlernt so wie es schien. Mein Sitznachbar träumte vor sich hin als er sie beobachtete. Mit jedem zwinkern das er meiner Lana zuwarf wurde ich wütender. Schweigend und genervt wandte ich mich wieder dem Tisch zu. „Na Lucci? Eifersüchtig?“ fragte Pauly, der mir unangenehm Nahe kam. „tse.“ Gab ich nur vor mir. Lana kam bald mit unseren Getränken zurück. Die anderen Jungs begannen fast zu Sabbern als sich Lana nach unten beugte und die Getränke hinstellten. Kaku war da nicht anders. Schließlich ging sie, vorher ließ sie mir jedoch noch einen Hasserfüllten Blick zukommen. „Wow Lucci, da hast aber schlechte Karten!“ witzelten die anderen Zimmermänner. Wenn sie wüssten was ich jetzt gern mit ihnen machen würde, wären alle wahrscheinlich augenblicklich still –oder tot, vielleicht auch beides. Doch wegen ihr durfte ich die Mission nicht gefährden. Ich wusste wenn ich es darauf anlegen würde, könnte ich sie Problemlos zurückgewinnen. Aber ich wollte nicht. Jetzt nicht. Plötzlich wurde es hinter mir laut. Kaum das ich mich umgedreht hatte kam Lana in unsere Richtung gefallen. Mit den Getränken auf dem Tablett balancierend landete sie schließlich auf Kakus Schoß. Er lief augenblicklich rot an. „Passen sie bitte nächstes Mal besser auf, wie sie gestikulieren!“ motzte sie, jedoch mit fast freundlichem Gesicht, wobei ich sie lange genug kannte um zu wissen das sie gleich explodieren würde. Kaku war Blutrot im Gesicht als sie endlich merkte auf wessen Schoß sie gelandet war. „Oh es tut mir wirklich leid!“ stammelte sie und sprang von seinem Schoß. Kaum eine Sekunde später verschwand sie peinlich berührt, mit einem eleganten Hüftschwung. Dieser Kaku!... Kapitel 4: Frage nach dem Wieso? -------------------------------- Mein Weg führte mich heute durch die Straßen von Water7. Eigentlich war ich nur auf der Durchreise, doch wenn ich mich hier genau umschaute dann könnte ich mir durchaus vorstellen hier zu wohnen, wenn ich mein Ziel irgendwann erreicht haben sollte. Leider hatte ich keine Mannschaft und war die ganze Zeit immer nur allein unterwegs. Mein kleines Boot war sicher nicht das was ich als große oder stattlich bezeichnen würde, doch es reichte für mich. Im Prinzip war es nicht größer als ein gewöhnliches Fischerboot. Bisher hatte ich immer Glück gehabt was Stürme betrifft, bis auf Gestern. Eine Monsterwelle hatte mein Boot zum kentern gebracht und mich anschließen samt Boot hier angeschwemmt. Das gute daran war nur das ich bereits nah genug an die Insel gefahren war, wodurch mich die Strömung direkt hier her brachte. Ich hatte mich unter Deck versteckt als es passierte. Als ich dann schließlich gekentert war, hatte sich die Luft in meiner Kajüte eingeschlossen und ich mittendrin. Sozusagen Glück im Unglück. Wahrscheinlich ist das die Wiedergutmachung des Schicksals für meine miese Vergangenheit. An manche Sachen kann ich mich hierbei besser erinnern als an andere… Klar war jedoch das ich jemanden finden musste mit dem ich noch eine Rechnung offen hatte! Auch wenn es schon über fünf Jahre her war brannte noch immer die gleiche Wut in mir wie damals. Schweigend drängte ich mich durch die Masse aus Menschen, die wiederum Einkäufe machten oder sich die Sonne auf die Haut scheinen ließen. Da mein Boot bei dem Aufprall auf die Riffe kaputt gegangen war musste ich mir ein neues holen. Glücklicherweise hatte ich vor kurzem erst dummen Piraten die Beute beklaut hatte, sonst hätte ich das Geld wohl nicht aufbringen können. Die Sonne strahlte hell über der riesigen Stadt. Durch das ganze verdunstende Wasser war die Luft sehr feucht. Schon wenn man ohne Anstrengung durch die Stadt lief wurde man mit einer dünnen Schweißschicht überzogen. Wie es wohl erst im Sommer sein musste? Wahrscheinlich noch viel schlimmer. Ich war so ein, fast schon tropisches, Klima nicht gewohnt und fühlte mich bei so viel Wasser langsam etwas unsicher. Der Stadtrand hatte mir noch am besten gefallen, doch je näher ich dem Zentrum kam, desto mehr Wasser wurde es, was mich beunruhigte. Doch schließlich kam auch ich irgendwann in dem Viertel an, in dem man behaupten konnte ein Boot kaufen zu können. Aufmerksam sah ich mich um. Ein gerade einmal Kniehoher Zaun umrahmte einen besonderen Teil des Docks. Neben mir stand eine große schwere Tür mit der Aufschrift „1“. „Aha“ dachte ich mir und guckte weiter herum. Ich näherte mich dem Zaun um mehr sehen zu können und vielleicht würde je jemand auf mich aufmerksam werden… Meine Hände lagen auf dem kleinen Holzgerüst. So weit ich konnte lehnte ich mich über der Absperrung. „Kann ich dir helfen?“ wurde ich plötzlich gefragt. Ich war überrascht dass es so schnell ging. „Naja eigentlich suche ich ein kleines Schiff, also mehr so ein Boot um genau zu sein.“ Sagte ich gelassen und blickte dabei überall hin, nur nicht in sein Gesicht. Mit der Hand schirmte ich meine Augen vor der Sonne ab und blickte wie ein Indianer durch die Gegend. „Ja also wir haben hier ganz viele Schiffe.“ Begann er und zählte auf was noch zu haben war. Ich hatte nach seinem ersten Satz schon abgeschaltet da ich von diesen ganzen Fachbezeichnungen für Boote nichts anfangen konnte. Plötzlich erkannte ich weit hinten etwas, sehr interessantes. Ohne den jungen Mann mit orangenem Pullover zu beachten, stieg ich über den Zaun. Er versuchte mich aufzuhalten, doch ich ließ mein Ziel nicht aus den Augen. Seine Hand umfasste meinen Oberarm, als er mich zurückzog. Schweigend drehte er mich zu sich um und sah mir in die Augen. Kakus Sicht: „Du darfst hier nicht einfach rein spazieren.“ Flüsterte ich, hatte in der hälfte des Satzes angefangen viel leiser zu werden, da ich fast vergessen hatte was ich sagen wollte. Was für ein hübsches Mädchen. Hatte sie mir überhaupt zugehört? Ich war nicht sicher… Ihre großen dunklen Augen sahen mich an. Der Blick eines Engels ist nicht halb so bezaubernd wie das was ich hier zu sehen bekam. Die langen welligen Haare umrahmten ihr Gesicht. Ein schräger Pony verdeckte einen Teil der Stirn und ließ sie erwachsener Aussehen, als sie wahrscheinlich war. Ihre Haare waren dunkelbraun und etwa lang genug um ihre Taille zu berühren. Die rosefarbenen natürlichen Lippen waren leicht geöffnet. Ich konnte wunderschöne gerade Zähne hinter ihnen entdecken. Ihr Shirt ließ den Bauch frei. Der Ausschnitt war sehr tief und prall gefüllt. Beinahe wurde ich rot bei so viel Göttlichkeit… Die extrem kurze Hose wirkte als würde sie jedem Moment rutschen und den Blick auf intime Stellen frei geben. Doch der Gürtel würde das sicher verhindern. Ihr Shirt war blau, die Hose eine dunkle Jeans. An den Füßen hatte sie hohe Sandaletten mit leichtem Plateau. Noch als ich mich fragte wie sie damit laufen konnte riss sie sich von mir los und ging einfach weiter in Richtung zu der großen Galeere die wir gerade reparierten. Ihr Gang war selbstbewusst. Mein Blick fiel auf ihren entzückenden Po, der bei jedem Schritt verführerisch schwankte und zum anfassen einlud. Die langen Beine wirkten grazil und waren sehr schlank, ganz ohne ein Gramm Fett. Ihre schlanken Arm schwangen im Laufrythmus neben ihrem Körper. Wie ein Model auf dem Laufsteg ging sie weiter ungeachtet der Männer die sie anstarrten wie rohes Fleisch. Zielstrebig ging sie auf Lucci zu, der gerade etwas sägte. Sie blieb stehen. Mittlerweile hatte ich meine Beine wieder unter Kontrolle und von der Starre lösen können und stand nun neben ihr. Anfangs ignorierte Lucci sie, auch wenn ich mich fragt wie er so jemanden ignorieren konnte… Als es ihr zu Bunt wurde schnappte sie sich sein Shirt und zog es in ihre Richtung. Kaum das ich gucken konnte hatte sie Lucci auch schon eine Ohrfeige gegeben. Luccis Sicht: Lana? Was sucht die denn hier? Noch als ich mich das fragte prallte die schallende Ohrfeige gegen meine Wange. Was bildet die sich denn ein!? Mit mir so umzuspringen, das würde sie noch bereuen. Deine Sicht: Dieser Arsch! Die halbe Welt habe ich abgesucht und nun finde ich ihn hier? Was war das für ein krankes Spiel!? „Was bildest du dir ein wer du bist mich einfach so zu verarschen!? Du hast mich sitzen gelassen!“ schrie ich ihn an. Der Mann mit der langen eckigen Nase zog mich von Lucci weg, dessen Kleidung ich noch immer zu mir herunter gezogen hatte. Von hinten nahm der Fremde mich in den Arm, so dass ich mich nicht bewegen konnte. „Ich weiß nicht was du meinst.“ sagte Lucci, für ihn sprach jedoch seine Taube. Meine Wut erreichte ein neues, bisher unbekanntes Level. Mit einem Ruck riss ich mich los und stürzte mich auf ihn. Durch meine Wucht riss ich ihn mit mir zu Boden. Nun saß ich auf ihm, den Tränen nahe. Viel zu lange hatte ich nicht darüber nachgedacht was aus mir werden würde wenn ich ihn wirklich fand. Die Freude über mein erreichtes Ziel wurde schnell von unbeschreiblicher Trauer unterbrochen. Mit feuchten Augen verpasste ich ihm eine Ohrfeige nach der anderen. Links, Rechts, links, rechts…. Bis ich schließlich von ihm weg gezogen wurde. Meine Tränen raubten mir die Stimme, den Atem. Weinend stand ich nun vor Lucci, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte. Die Männer um uns herum starrten zwischen mir und ihm hin und her. Mein Gesicht verbarg ich in meinen Händen. Plötzlich wurde ich von jemandem in den Arm genommen. Mir war egal wer es war, hauptsache er hielt mich fest. Tief schluchzend verkrallte ich mich in seinem Pullover. So hatte ich das alles nicht geplant. Ich wollte nicht weinen, wollte es nie mehr tun. Doch die Gefühle waren stärker als ich… Kakus Sicht: Lucci war aufgestanden, während ich sie in meinen Armen hielt und beruhigend ihren Kopf streichelte. Wir starrten die Spanner an, die jede Bewegung aufsaugten die ich, Lucci oder die Frau machten. Augenblicklich verschwanden sie mit traurigen Gesichtern. Die junge Frau hatte sich inzwischen etwas beruhigt und sah Lucci an. Sie zitterte. Meine Arme drückten sie näher an mich heran. Ihr zierlicher Körper drückte sich an meinen. Deutlich konnte ich ihre Rundungen an meiner Brust spüren. Mir wurde heiß im Gesicht, weswegen ich es so gut es ging versuchte zu verbergen. So gut es ging versuchte ich mich auf etwas anderes zu konzentrieren um nicht auch noch Probleme mit meiner Männlichkeit zu bekommen. Der tiefe Ausschnitt, der durch die Umarmung noch verführerischer wirkte, machte es mir schwer an etwas Normales zu denken… Die schönste Frau der Welt lag in meinem Arm, fest an mich gedrückt und so zerbrechlich wie eine Scheibe Knäckebrot…Ich mag Knäckebrot… Lucci und sie hielte ununterbrochen Blickkontakt, wobei sie ununterbrochen gegen die übermacht der Tränen ankämpfte. Plötzlich spürte ich wie es mit Platz in meiner Hose kritisch wurde… Ich hüllte mich in schweigen. Deine Sicht: Wie konnte er nur so gleichgültig sein. Hatte er etwa schon alles vergessen? „Ich habe sie verloren, Lucci!“ brachte ich dann leise, mit heiserer Stimme heraus. Er wusste offenbar nicht wovon ich redete, ich kannte ihn einfach lange genug um so etwas einschätzen zu können. „Die Zwillinge. Unsere Zwillinge Lucci!“ flüsterte ich wütend, konnte einfach nicht lauter sprechen. Der junge Mann, der mich hielt erstarrte förmlich. Lucci drehte sich um und ging einfach. Nun stand ich allein da, an der Brust eines Mannes den ich nicht kannte. Die Kaltschnäuzigkeit des Mannes den ich geliebt hatte, brach mir das Herz. Kakus Sicht: Lucci war Vater? Gewesen? Von Zwillingen? Mein Kopf brannte. Was war zwischen den beiden denn vorgefallen? Wie konnte er so einen Engel ziehen lassen? Fragen über Fragen bei denen jede Art von Hitze vergessen war und mein Gesicht erbleichen ließ. Sie hatte sich wieder meinem Pullover zugewandt, der durch ihre Tränen eine dunklere Farbe angenommen hatte. Ihre Tränen brachen mir mein Herz… Schweigend zog ich sie mit, zu einem Stamm Holz auf dem wir uns setzten. Luccis Sicht: Also hatte sie damals nicht gelogen? Wie kann das sein? Zwar hatte ich mir nichts anmerken lassen, doch ich war sehr überstürzt über diese Nachrichten… In einer der großen Hallen hatte ich auf einem Fass, in der Ecke Platz genommen, weit weg von allem und jedem, versteckt im Schatten. Ich wollte jetzt einfach nur allein sein… Es gab Sachen im Leben auf die man nicht unbedingt Stolz war. Diese Geschichte war eine davon… Kakus Sicht: Noch immer weinte sie. Wir saßen nahe nebeneinander. Ihre Hände in meinem Pullover, meine streichelten ihren Rücken. Nach kurzer Zeit hatte sie sich wieder gefangen und setzte sich aufrecht hin. Meine Hände nahm ich wieder zu mir. Schweigend saßen wir eine ganze Weile nebeneinander. „Er hat mich verraten!“ begann sie dann. Kapitel 5: Die Last der Vergangenheit... ---------------------------------------- Meine Flasche war mittlerweile fast leer als es erneut klopfte. Mit einem großen Seufzten knurrte ich „verschwindeeee endlisch!“ Doch als ich ein schüchternes „Lana?“ hörte drehte ich mich dann doch um. „Bob?“ säuselte ich, im Kopf ein bisschen langsam. Er kam rein und setzte sich an die gleiche Stelle wie Lucci zuvor. Ich setze mich etwas auf, um wenigstens nicht ganz so auf dem Sofa lümmeln. „Willscht Eisss?“ fragt ich leicht schwankend und hielt ihm den Eisbehälter hin, dessen Inhalt schon begann zu schmelzen. „Nein schon gut.“ Stotterte er und krachte sich am Hinterkopf. „Hmmm…“ brummte ich und schaufelte weiter. Er sah mir eine Weile zu. Dann fragte ich: „Weischt du wiiider wie Kaku  aussieht?“ Plötzlich wurde er nervös, sagte dann aber „Leider nein…“ Enttäuscht seufzte ich und blickte aus dem Fenster. Es wurde langsam dunkel. „Isch glaub er verfolcht misch!“ stammelte ich. Dass ich mich durchaus auch mit der Formel6 und meinen Pantherkräften wehren konnte musste er ja nicht wissen, doch ich spürte dass er mehr wusste… „Äh nein, er nicht…“ stotterte er. „das war ich!“ gab er schließlich zu. Die Vorstellung dass er mich beschützte war einfach köstlich, fast hätte ich angefangen zu lachen, doch ich konnte mich beherrschen, denn im Moment sah er nicht sehr stark aus. „Wiescho?“ wollte ich wissen. „Naja ich habe gehört was heute für ein Tag ist und ich dachte ich pass ein bisschen auf dich auf, nicht das du noch… Blödsinn machst.“ Stutzte er verlegen. „Und mitt Blöödsinn meinst du sischer Selbschtmord oda?“ fragte ich unbehelligt. „Naja…ja?“ gab er zurück, mit verschmitztem Lächeln. „Lucci?“ wollte ich wissen. „Nein, Bob.“ korrigierte er mich. „Neiiin! Das weisch ich do selscht! Hat Lucci es erzäählt??“ stellte ich meine Frage genauer. „Nein, du hast es Gestern Bruno erzählt und ich habe es versehentlich mitbekommen.“ Sagte er leicht traurig. „Oh… Warum solllte isch misch jetz umbring*hiks*en wollen? Dass Häätte isch do schon früha machen könn!“ sprach ich laut meine Gedanken aus. „Vorher hast du Lucci noch nicht getroffen.“ Gab er trocken zurück. „Hm..“ summte ich nachdenklich. „Da hät ich nur ins Wasser falln müschen! Wenigschtens hät ich da die Sttadt von untn gesehn bevor ich ersoffen wär…“ säuselte ich wieder. „Hast du Teufelskräfte?“ fragte er erstaunt. Ich nickte. „Neko Neko no Mi, Typ Panther *hicks*“ lachte ich. Es war schön dass er mich ablenken konnte, gerade an solchen Tagen… Kakus Sicht: Sie hatte also ähnliche Kräfte wie Lucci. Verständlich wie die beiden zusammen gefunden haben. Mutter Natur schien da nicht ganz unschuldig zu sein.. „Warum bischt du nich glei mit reiiin gekomm?“ wollte sie schließlich wissen. „Ich war nicht die ganze Zeit hier. Als du zuhause warst bin ich nach Hause gegangen und wollte jetzt nur noch mal nach dir sehen.“ Sprach ich wahrheitsgemäß. „Hm…“ machte sie wieder und schaufelte Eis in sich hinein. „Hast du nicht Angst dick zu werden?“ fragte ich weil ich ihren Blick nicht ertragen konnte. Es war als könnte sie mich mit ihren Augen problemlos durchschauen… „Ich hab fascht vierrr lange Jahre sowasch nich gehabttt…Auscherdem kann isch essn was isch will ohne dick zu werdn!“ sagte sie lachend. Ich grinste, über ihre Ausführung. Statt sich sorgen über den heutigen Tag zu machen, schien sie eher glücklicher darüber zu sein nicht dick werden zu können. Aber ihr schien es im Moment gut zu gehen.Ich sie nur an. Draußen war es schon längst dunkel, als ich bemerkte dass sie kurz vorm eingeschlafen war. Wir hatten uns lange und gut unterhalten. Zwar hatte ich nicht sehr viel mehr über sie erfahren können doch immerhin konnte man sich gut mit ihr auseinandersetzen. Sie schien immer den Charakter des Gegenübers zu reflektieren… Bei Lucci war sie kalt und abweisen –wie er. Bei mir war sie lustig und freundlich –wie ich. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Ich stand langsam auf und räumte das Eis und die Flasche weg. Dann deckte ich sie richtig zu und verließ schließlich ihr Hotelzimmer. Deine Sicht: Als mich die Sonne in der Nase kitzelte und es mir unmöglich wurde sie weiterhin zu ignorieren, wurde ich wach. Die ganze Nacht hatte ich auf dem Sofa zugebracht. Mir tat jedoch nichts weh, auch Kopfschmerzen blieben heute aus. Es war bereits Mittag als ich mich ins Bad schlürfte. Nach einer Dusche setzte ich mich ohne Umwege wieder auf die Couch und machte da weiter wo ich gestern aufgehört hatte. Nebenbei schaute ich fern. Es war ein sehr trauriger Film, den ich mir ansah. Die Bilder des Impel Down hatte ich nicht sehr lange verdrängen können. Heute war Samstag und einer von zwei schlimmsten Tagen im Jahr. Komplett in meiner Welt versunken, gammelte ich auf dem Sofa. Der Fernseher grölte vor sich hin während ich in Gedanken bei den Verstorbenen war. Es ist gegen die Natur wenn die Eltern die Kinder überleben… Der Meinung war ich auch. Der Rest des Tages verlief nicht sehr spannend… Alles war wie immer, ich allein mit meinen Gedanken. Also hatte sich nach so vielen Jahren auch nichts geändert. Wollte ich denn überhaupt dass es sich ändern könnte? Ich war nicht sicher… Das große schwarze Loch, welches einmal mein Herz war, hatte sich selbst verschlungen und einen großen Teil von mir mitgerissen. Von mir selbst ist kaum noch etwas übrig geblieben, was an die Person erinnern könnte, die ich vor ein paar Jahren noch gewesen war. Meine tiefsten Tiefen ergründend vergammelte ich den Rest des Tages bis ich schließlich irgendwann einschlief. Die Sonne weckte mich an einem frühen Sonntagmorgen. Ich hasste sie dafür. An gedenken an die letzten beiden Tage, schlich sich bei mir wieder die Trauer ein, die ich versucht hatte in Alkohol und Eis zu ersticken. Damals im Impel Down habe ich an diesen beiden Tagen jeden umgebracht der es auch nur gewagt hatte mich anzusprechen. Doch heute war ein neuer Tag, den ich dieses Mal nicht vertrauern werde. Mir war klar das diese Euphorie, aus dem Gedanken –deine Töchter hätten nicht gewollte das ich mich immer so gehen lasse- nicht lange anhalten würde. So beschloss ich meinen Frust in Training zu verwandeln. Seit ich hier in Water7 war habe ich nicht mehr richtig trainiert und das würde ich nun nachholen. Schweigend sprang ich von einem Dach zum nächsten, bis ich schließlich an einem Platz ankam, der mit Holzresten übersäht war. Es sah beinahe aus wie ein Friedhof für Schiffe…. Wieder glitten meine Gedanken ab. Bevor ich zu sehr in die Melancholie rutschte begann ich mit dem Training. Es war hart und sehr anstrengend. Doch nach etwa drei Stunden Training bemerkte ich eine Person, der Aura entsprechend schien es Lucci zu sein. Ohne nachzudenken griff ich ihn an. Der Kampf der zwischen uns entflammt war, brachte einige Bretter zum zerbersten. Als wir uns dann beide etwas ausgetobt hatten und es bereits Mittag geworden war, standen wir uns wortlos gegenüber. „Wie es scheint hast du nichts verlernt!“ sagte er gerade laut genug das ich es hören konnte. „Wie könnte ich etwas vergessen, was mir beinahe täglich das Leben gerettet hat?“ wollte ich im Gegenzug von ihm wissen. Er lachte nur böse auf. Seine normale tiefe Stimme ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen, den ich nicht in „angenehm“ oder „unangenehm“ einordnen konnte. Der Gedanke dass sein Stimme allein solche Auswirkungen auf mich hatte machte mich wütend. Ich knirschte mit den Zähnen als Szenen unserer vergangenen Tage aufblitzten. „Du hasst mich oder?“ fragt er und fuhr sich dabei durch sein schwarzes Haar, welches ich damals so gern berührt hatte… Luccis Sicht: Sie war so still. Zwar war sie das die meiste Zeit über, aber dieses Schweigen war anders. Meine Frage hatte ich durchaus ernst gemeint. Mir war klar wie die Antwort lauten würde, doch ich musste es wissen! Es von ihr selbst hören! „Nein Lucci, ich hasse dich nicht.“ Sagte sie dann laut und mit fester Stimme. Die Überraschung über ihre Aussage ließ ich mir nicht anmerken. Mit elegantem Schritt kam sie mir näher, bis sie kurz vor mir stehen blieb. Langsam zogen ihre kleinen zarten Hände an meinem Shirt, was mich dazu brachte mich zu ihr herunter zu beugen. Als ihr Mund ganz nah an meinem Ohr war setzte sie wieder an. Im ersten Moment glaubte ich sie würde mir wie damals ein entspanntes seufzten ins Ohr hauchen, doch dem war nicht so, als sie wieder zum reden ansetzte. „Ich verachte dich, aus tiefstem Herzen! Denn Hass ist ein Gefühl…“ flüsterte sie entschlossen und mit leicht drohender Stimme. Sie sah mir wieder ins Gesicht. Ihre Mine war zu einer wütenden, aggressiven Grimasse verzogen, die die schwere meiner Taten unterstrich. „… und Gefühle hast du nicht verdient!“ vollendete sie ihren Satz, mit zusammengebissenen Zähnen. Augenblicklich ließ sie mein Shirt los und ging. Ich war von ihr und ihrem Blick so abgelenkt gewesen, das ich erst begriff was sie gesagt hatte, als sie schon längst verschwunden war. Ich setzte mich auf eine der größeren Trümmerstücke und blickte hinaus aufs Meer. Schweigend holte ich meine Teleschnecke aus der Tasche. „JA?“ kam die krächzende Stimme von Spandam. „Hier ist Lucci. Ich brauche Informationen!“ sprach ich leise und ernst, als ich mir sicher war, das mich niemand hörte. Kapitel 6: hoffentlich habe ich Zeit... --------------------------------------- Deine Sicht: -Du hasst du mich oder?- Was für eine Frage! Dieser Mann! War der schon immer so unsensibel oder ist er das erst geworden? Vielleicht war ich damals ja auch so ein kleines bisschen blind gewesen als ich mit ihm zusammen leben wollte. Heute frage ich mich einfach nur, wie ich jemals auf so eine Idee gekommen war. Doch es gab eine Sache die mich noch wütender machte als seine Trotteligkeit, es war die Wut auf mich selbst. Wieso redete ich überhaupt noch mit ihm? Hm… Gute Frage. Ich glaube das ist verschwendeter Atem. Wieso hatte er nach so vielen Jahren noch so eine verdammte Auswirkung auf mich? In den Gedanken versunken lief ich durch die Straßen. Die Menschen auf den Straßen hatten viel Spaß zusammen und tobten sich aus. Ich hingegen wollte einfach nicht allein sein, in diesem Moment. Für einen Bruchteil einer Sekunde dachte ich an Bob. Hatte ich es eigentlich nur geträumt als er mir sagte er hätte mich verfolgt? Grübelnd drehte ich mich um und sah mir die Gesichter der Menschen genau an. Doch er war nicht zu sehen. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel getrunken gehabt und es mir nur eingebildet… Das wäre ja zumindest nicht das erste Mal. Leise summend lief ich weiter. Dann sah ich Bob wirklich! Er saß auf einer Bank und redete mit einer blonden Frau, die ihre Haare hoch gesteckt hatte. Langsam ging ich auf die beiden zu. Sie sahen mich freundlich an. Bob lächelte. „Hallo, mein Name ist Lana, wir haben uns glaube ich noch nicht kennen gelernt.“ Stellte ich mich vor und reichte ihr die Hand. Sie schüttelte sie. „Du hast Recht! Mein Name ist Kalifa.“ Sagte sie mit einem leichten Lächeln und stand auf. „Ach und Ka..“ „Klar KAnn ich dir beim Umzug helfen!“ quasselte Bob plötzlich dazwischen. Er schien sehr aufgeregt zu sein und winkte ihr zu als sie gehen wollte. „Wiebitt..?“ sprach sie, wurde jedoch wieder von Bob unterbrochen. „Melde dich einfach wenn es los geht!“ trällerte er, woraufhin sie verwirrt weg ging und mich ebenso verwirrt stehen ließ. Was war das denn bitte? „Du hast eine nette Freundin!“ sprach ich freudig. „Was? Wie? Aber…“ stammelte er. Kakus Sicht: „sie ist nicht meine Freundin!“ endete ich als sie mir gefährlich nahe kam. Sie hatte sich nach vorn gebeugt, ihr Ausschnitt war deutlich zu erkennen und mit mir auf Augenhöhe. Ich musste mich stark zusammenreißen nicht hinzusehen. Die Hitze stieg mir in unbekannte Gefilde. Wenn ich das jetzt nicht richtig stellen konnte, hätte ich kaum noch eine Chance bei ihr! „Warum bist du dann so aufgedreht? Oder bist du nur nervös?“ zwitscherte sie mit lieblicher Stimme und engelhaftem Lächeln. „Ich… Äh… Das ist äh…“ versuchte ich eine Antwort zu stottern, doch sie brachte mich völlig aus dem Konzept (welches ich nicht hatte). „Ah ich verstehe du bist verliebt!“ sagte sie langsam und genüsslich, als würde sie mich quälen wollen. „Äh… Nein wir sind nur Arbeitskollegen, sie arbeitet für Mr. Eisberg als Sekretärin.“ Stellte ich nun endlich richtig und stand auf, um endlich einen Blick für andere Dinge zu bekommen. Deine Sicht: Er sah mich nicht an als er es sagte. Ich nehme an er war nicht ehrlich. Er flunkerte. Dabei war es doch keine Schande verliebt zu sein! „Mir brauchst du nichts vor zu machen.“ Stellte ich klar. „Ich kann euch zusammen bringen wenn du möchtest!“ gab ich von mir. „Nein, nein. Das ist nicht nötig. Ich mag eine andere…“ sagte er mir ruhig, sah mich jedoch nicht an. „Von wegen, du willst einfach nur nicht das ich dir helfe. Warum sind Männer immer so Stolz?“ fing ich an zu motzen um ihn endlich dazu zu bringen mit mir ehrlich umzugehen. Doch vergebens. Er starrte plötzlich bedrückt zu Boden. Hatte er sich wirklich in eine Andere verliebt und ich hatte ihn zu sehr in die Enge getrieben? Auf einmal sah er mich an und lächelte breit. „Wir könnten doch etwas Essen gehen wenn du möchtest.“ Schlug er vor. Ich hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen und willigte ein. Als wir dann durch die Straßen liefen hielt ich es nicht mehr aus. „Bob, es tut mir wirklich leid, dass ich dir nicht geglaubt habe… Wen magst du denn nun, wenn nicht sie?“ entschuldigte ich mich erst und versuchte dann meine Neugier zu zügeln, was mir nicht gelang… „Ach äh weißt du… na ja…“ stotterte er. Ich merkte dass ich zu viel wissen wollte. „Ist dir eigentlich schon aufgefallen das heute Sonntag ist und alle Geschäft geschlossen haben?“ lenkte ich vom Thema ab. Kakus Sicht: Gott sei dank hatte sie mich etwas anderes gefragt, auf das ich Antworten konnte. Als wir also in ihr Hotel gegangen waren, stand sie in der Küche und kochte für uns. Ich war mir zwar nicht sicher ob es richtig war, das jetzt zu tun, doch ich würde es einfach mal wagen… „Lana… auf deine Frage hin… ich wollte dir sagen dass…“ stotterte ich nervös, als sie mich unterbrach. „Vorsicht heiß!“ flüsterte sie als sie einen Topf auf den Tisch stellte. Dann setzte sie sich mir gegenüber und sah mich aufmerksam an. „Tut mir leid, was wolltest du gerade sagen?“ fragte sie nach, mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Mein Plan, es ihr einfach zu sagen, war wie aus meinem Kopf gewischt worden… „Ach äh weißt du… “ setzte ich an. „Hm?“ machte sie nur und machte es mir damit unglaublich schwer. „Du gibst keine Ruhe bevor ich es nicht gesagt habe oder?“ wollte ich wissen und versuchte zu lachen um die Stimmung etwas aufzulockern. Lana wusste genau auf welches Thema ich anspielte. Ich beschloss einfach nachzugeben… Wenn sie versuchen würde mich mit Kalifa zu verkuppeln, würde ich ihr sicher näher kommen und alles aufklären bevor es zu spät ist. „Du hast Recht… Ich meine die Sache mit Kalifa…“ gab ich kleinlaut von mir und fühlte mich schrecklich. „Wusste ich’s doch!“ freute sie sich. –Wenn du wüsstest- dachte ich mir. Schuldgefühle erschwerten meine Schultern. Nach dem Essen ging ich schließlich nach Hause. Es war gerade Sonnenuntergang, als ich fast vor meiner Tür stand. Ich legte den Kopf an die Tür und fragte mich selbst warum ich so ein Idiot war und so etwas machte, bevor ich die Tür schließlich doch öffnete. Hoffentlich ließ sie sich mit dem Verkuppeln viel Zeit… Deine Sicht: Morgen würde ich wieder in Brunos Bar arbeiten gehen. Zum Glück hatte er dieses Wochenende geschlossen, sonst hätte ich es glaube ich nicht überlebt… Meine Stimmung war jedoch wie ausgewechselt als mir Bob sein süßes Geheimnis verraten hatte. Gleich Morgen früh werde ich mich an die Arbeit machen und dem armen Bob helfen! Auf der einen Seite hatte ich mich schon sehr durch seine Anwesenheit geschmeichelt gefühlt, was mich traurig machte ihn nicht öfter bei mir zu haben. Aber die Freude darüber an seinem Glück teilhaben zu können wiegte die negativen Seiten schnell wieder auf. Noch bevor ich Einschlief machte ich mir einen Plan wie ich es am besten anstellen würde und entschloss mich dafür klassisch vor zu gehen. Es war Montag. Der erste Gedanke: Ich hab keinen Bock…. Als  ich mich schließlich aus dem Bett gequäkt hatte frühstückte ich und duschte schnell. Dann ging ich nach draußen um Kalifa zu finden. Das wäre doch gelacht! Auf Dock eins suchte ich nicht lange als ich sie auch schon gefunden hatte. Sie stand neben Herrn Eisberg der sich gerade mit einem seine Mitarbeiter unterhielt. Kalifas Sicht: Ich war gerade ganz vertieft in meine Dokumente und gespannt beim lesen als ich von meinem Block aufschaute und plötzlich Lana vor mir stand. Wie hatte sie sich bitte so anschleichen können? Ich hatte Lucci schon ein bisschen über sie abgewinnen können. Etwa so viel das sie bei der CP9 war, noch vor meiner und Kakus Zeit. Sie hat die Teufelsfrucht des Panthers gegessen. Sie schien recht gefährlich zu sein, auch wenn sie im Moment nicht so wirkte. Spandam wollte mehr in Erfahrung, doch da würden wir uns noch gedulden müssen. „Hallo Kalifa! Wie geht es dir?“ fragte sie. „Gut denke ich. Danke der Nachfrage.“ Gab ich zurück. Sie lächelte und schien etwas im Schilde zu führen. „Weißt du ich wurde Gestern von jemandem angesprochen und gefragte ob ich dir eine Nachricht überbringen kann.“ Begann sie zu erzählen und wirkte dabei sehr authentisch. Ob sie wirklich die Mörderin und Verbrecherin war, wie ich gehört hatte? „Ich soll dich fragen ob du heute Lust hast dich mit jemandem zu treffen. Es ist dann um acht Uhr in Brunos Bar.“ Sagte sie und lief auch schon weg ohne auch nur auf meine Antwort gewartet zu haben… Eigentlich wollte ich ihr hinterher schreien dass ich nicht kommen würde, doch da war sie schon verschwunden. Außerdem war ich schon neugierig wer der Geheimnisvolle Unbekannte denn sein würde. Kapitel 7: Blinddate mit folgen ------------------------------- Kalifas Sicht: Es war bereits kurz vor acht als ich in Brunos Bar kam. Lana kam mir sofort entgegen und bot mir einen Tisch an. Der Geheimnisvolle würde wahrscheinlich noch einen Moment brauchen. So wartete ich. Kurze Zeit später kann Kaku in die Bar und wurde ebenso wie ich freundlich von Lana begrüßt. Gerade als ich nicht gutes Ahnen konnte, kamen die beiden auf meinen Tisch zu. Kaku wirkte sehr verkrampft und nervös. Als er sich dann setzte blieb mir der Schluck Wasser, den ich gerade trinken wollte, im wahrsten Sinne des Wortes, im Halse stecken. „Ka…Kak…“ stotterte ich während ich angestrengt versuchte nicht zu ersticken. „Klar kann ich dir ein Taschentuch geben! Ich will ja nicht das du erstickst!“ trällerte er mir dazwischen. „Wie schön dass ihr euch auch ohne Wort versteht!“ gab Lana glücklich wieder, drehte sich um und verschwand schließlich. Plötzlich nahm Kaku meine Hand und hielt sie ganz sachte als er sie zu seinem Mund führte und so tat als würde er mir einen Kuss auf die Hand geben. Ich war verwirrt, aber auch etwas geschmeichelt. Kakus Sicht: „Kalifa bitte spiel mit!“ flüsterte ich ihr zu. Sie glaubte offenbar nicht was ich gesagt hatte, also wiederholte ich meine Satz. „Bitte spiel mit! Es ist mir sehr wichtig.“ „Was meinst du mit wichtig? Was geht hier vor? Warum bist du mein Blinddate?“ stammelte sie weiterhin verwirrt. „Lana hat die Sache gestern in der Stadt ein bisschen falsch verstanden. Ich konnte sie nicht ansehen als ich ihr sagte das zwischen uns nichts läuft, also dachte sie ich würde lügen und dann… na ja konnte ich nichts mehr machen als mitspielen…“ versuchte ich die Situation zu erklären. Sie hatte mir aufmerksam zugehört und sah mich nun sprachlos an. Auf einmal wurde sie leicht rot und nippte an ihrem Alkoholischen Getränk. „Es freut mich dass sie so denkt.“ Sagte sie mit einem Lächeln. Ich habe sie noch nie Lächeln gesehen… Deine Sicht: Es lief wirklich super! Die Zwei waren allein und lachten viel, redeten viel. Bruno sah nur zu wie sie sich unterhielten und schüttelte den Kopf. Ich verstand ihn nicht. Als ich die beiden so sah wünschte ich mir fast, ich hätte auch bald wieder jemanden mit dem ich dieses Gefühl erleben könnte. Das Gefühl das alle Tore weit offen stehen und man einfach nur losgehen musste. Lucci betrat in diesem Moment den Raum. Zum Glück glaubte ich nicht an solche Kindischen Sachen wie Schicksal oder ähnliches. Er ließ sich an der Bar nieder. „Was ist denn mit den beiden?“ fragte er Bruno, der mit dem Finger nur auf mich zeigte. „Du willst sie verkuppeln?“ fragte Lucci mich mit diabolischem Lachen. „Ich bringe nur zusammen was zusammen gehört. Was kann ich dir bringen?“ protestierte ich. „Ach meinst du? Ich hätte gern ein Bier.“ „Ja das tue ich. Kommt sofort“ sagte ich und nahm die Bestellung auf. Bruno hatte es natürlich gehört und bereitete ein Bier vor. Er gab es mir, ich reichte es weiter an Lucci der nur eine Armlänge neben mir saß. „Hast du schon was Neues von Kaku gehört?“ fragte mich Lucci plötzlich. „Nein!“ sagte ich desinteressiert, obwohl mir bei dem Gedanken an die CP9 kalte Schweiß über den Rücken lief. Der Gedanke das Lucci wahrscheinlich noch immer bei dieser Organisation war, beruhigte mich nicht. „Weißt du wie er aussieht?“ wollte ich wissen, während ich die Gläser für Bruno putzte. „Sicher, wir arbeiten doch zusammen!“ gab er wieder, dieses Mal mit seiner tiefen echten Stimme. Ich schluckte. „Sag es mir.“ Forderte ich. „Nein. Aber ich kann dir sagen es wird eine Überraschung sein!“ flüsterte er mir geheimnisvoll ins Ohr. Der Abend neigte sich dem Ende zu und die beiden Turteltauben verabschiedeten sich voneinander. Ich hatte gerade Feierabend und lief nun neben Bob her. „Wie war es?“ Kakus Sicht: „Es war sehr schön.“ Sagte ich mit falschem Lächeln. „Sie ist so lustig und freundlich und…“ ich stockte. Eigentlich wusste ich nicht was ich noch sagen sollte. Wir hatten einen entspannten, freundlichen Abend und ich war froh das Kalifa mitgespielt hatte und nebenbei auch noch recht überzeugend war. Lana lief neben mir her. Sie strahlte heller als der Mond und die Sterne zusammen. Ihre Augen reflektierten die kleinen hellen Lichter am Firmament, dass ich kaum glauben konnte dass diese Frau einmal wirklich bei der CP9 war… Luccis Sicht: Ich saß noch in der Bar. Außer mir waren noch Bruno und zwei oder drei betrunkene Gäste (mehr oder weniger) anwesend. Heute war ich auch ganz gut dabei als meine Teleschnecke summte. „Ja?“ ging ich genervt ran. „Ich habe die Informationen!“ hörte ich Spandams aufgeregte Stimme. „Ich höre.“ Sagte ich. „Ich habe einen Artikel gefunden, der nur in ihrer Akte eingetragen wurde, von vor vier Jahren, acht Monaten und fünf Tagen. Hier steht -Die Agentin Lana Tanaka, wurde des Dienstes verwiesen und wegen zahlreicher Fälle des Mordes und der Missachtung der Gesetzte verhaftet und im Impel Down untergebracht. Den Befehl für diese Tat gab der Damalige Kommandeur Spandime, eine offizielle Begründung wurde nicht abgegeben-“ sagte er. Das Gespräch ging noch einige Minuten und ich hatte viel in Erfahrung bringen können. „Interessant.“ Sprach ich leise, als ich mit diabolischem Lächeln, den Anruf beendete. Jetzt ergab alles einen Sinn. Deine Sicht: Es lief heute doch alles wunderbar. Das Date war erfolgreich und mein Job lief auch gut. Lucci konnte ich zwar heute nicht ganz aus dem Weg gehen aber immerhin haben wir nicht so viel geredet. Ich lief noch immer neben Bob her, der etwas stiller war als sonst. Doch sein Gesicht war entspannt und ein Lächeln hatte sich auf seine Lippen geschlichen. Es war also doch nicht so falsch den beiden ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Kakus Sicht: Lana sah so wunderschön aus das ich meinen Blick kaum abwenden konnte. Wenn sie doch nicht so perfekt wäre! In ihrer Gegenwart hatte ich ganz vergessen dass sie mich für einen anderen hielt, als ich es eigentlich war… Das brach ein bisschen die Freude darüber mit ihr allein zu sein. Doch daran würde ich jetzt nicht denken. Solange ich kann werde ich versuchen in ihrer Nähe zu sein. Sie hat so einen vielschichtigen und undurchsichtigen Charakter das ich kaum einschätzen konnte was passieren würde wenn sie erfahren würde dass ich nicht Bob war. Zwar kannten wir uns noch nicht sehr lang aber ich mochte sie trotzdem schon mehr als es mir eigentlich erlaubt wäre… Wir standen vor ihrem Hotel und verabschiedeten uns. Wir waren uns so vertraut als wären wir schon ewig Freunde und es fühlte sich einen kleinen Teil der Zeit auch so an, aber das waren wir nicht. Denn wir kannten uns erst seid ein paar Tagen und wahren bereits so gut befreundet das es mir fast Angst machte. Wie ich es wohl schaffen soll das sie bemerkt dass ich mehr für sie empfinde? Würde sie es überhaupt verstehen? Es wollen? Ich weiß es nicht genau, doch ich werde zumindest den Tag nie vergessen an dem sie einfach vor dem Zaun an Dock 1 stand. Unschuldig und wunderschön, im Moment der Ewigkeit… Deine Sicht: Ich war nun wieder allein in meinem Hotelzimmer. Die Ruhe war beängstigend. Seit den ich Brunos Bar betreten hatte war es laut gewesen und mit der Zeit auch nicht leiser geworden, so dass es hier schon fast unnatürlich wirkte. Um meine Müdigkeit voll auszunutzen legte ich mich gleich ins Bett und war auch prompt eingeschlafen. Der Nächste Tag brach an. Ich war bester Laune und voller Tatendrang. Heute wollte ich mir eine eigene Wohnung suchen und endlich sesshaft werden. Bob hatte heute frei und sich dafür bereit erklär mit zu kommen, da die Preis wohl stark schwanken würden. Ich habe mich sehr darüber gefreut, das Lucci mitkam war jedoch nicht unbedingt Teil des Plans. Er meinte er müsste mit mir reden, aber da ich mir meinen Atem und meine Nerven sparen wollte ignorierte ich ihn, woraufhin er beschlossen hatte einfach mitzukommen. Die erste Wohnung fand ich schon sehr schön, besser gesagt handelte es ich eher um ein kleines Haus, welches zwischen zwei weiteren gebaut worden war. Man hatte einen schönen Ausblick über die Stadt und die Aqualaguna war bisher kaum so weit hoch gekommen. „Der Preis ist ganz passabel für diese Haushälfte. Du solltest sie nehmen.“ Riet mir Lucci und ich war sehr überrascht über seinen Ratschlag. Schließlich und endlich habe ich mich tatsächlich dafür entschlossen die Immobilie zu mieten. Die Fenster waren groß und es war mehr als genug Platz für mich. Kleidung hatte ich zwar kaum aber das würde ich auch bald ändern. In dem kleinen Haus waren eine Küche und ein Bett bereits vorhanden und natürlich eine gute Badausstattung. So hatte ich zumindest schon einmal das nötigste. Der Tag verging ansonst sehr schnell, doch mit Lucci hatte ich bisher nicht gesprochen. Ich habe meine Sachen in mein Haus geschafft und hatte aus dem Hotel ausgecheckt. Gerade als ich die restlichen Sachen in meine Wohnung geschafft hatte musste ich wieder Arbeiten. Kalifa und Bob hatte ich heute ein weiteres Treffen organisiert. Sie saßen in einer Ecke des Raumes und schienen sich gut zu amüsieren. Der Alkohol den ich ihnen gereicht hatte war eventuell einer der Gründe, die dabei beigetragen haben dürften. Wie am Abend zuvor lachten sie und tranken auch viel. Ausgelassene Stimmung die sich auf mich übertrug. Lucci hatte sich wieder an die Bar gesetzt und auch schon einige Drinks gehabt. Doch er war so wie immer, still. Seine Freunde von der Gallerra lachten und machten Späße während er unbeteilig an seinem Getränk nippte. Den Rest des Abends ist kaum noch etwas passiert, so dass ich nachts mit ruhigem Gewissen in meinem neuen Bett schlafen konnte. Kapitel 8: die Schwere der ungesagten Worte ------------------------------------------- Die erste Nacht in meinem neuen Haus war nicht sehr entspannend gewesen. Ich muss mich erst an alles gewöhnen, aber zumindest war das Bett weich, so dass ich wenigstens keine Rückenschmerzen bekommen hatte. Langsam schlürfte ich die Treppe herunter und in die kleine Küche. Ich ging vorbei an dem kleinen Tisch und den beiden Stühlen, die in der Küche standen, zum Kühlschrank. Mit der Milch und einer Schüssel bewaffnet setzte ich mich an den Tisch. Unbeeindruckt sah ich in Luccis Gesicht. Schüttete mir Müsli und Milch in die Schüssel und begann zu Essen. Erst nach dem dritten Bissen nahm ich ernsthaft wahr wer vor mir saß. Augenblicklich hörte ich auf zu kauen und wurde still. Kein laut war zu hören, bis auf das gurren seiner Taube. „Wehe wenn die mir irgendwohin scheißt…“sagte ich mit gelangweiltem Blick und zeigte mit dem Löffel auf die Taube. Lucci sagte nichts, bewegte sich nicht. Ich stand auf, stützte mich auf den Tisch und lehnte mich nach vorn. Lange Zeit habe ich ihn einfach nur angesehen. Als er immer noch nichts sagte nahm ich den Löffel und stupste ihn an. Keine Reaktion. „Was machst du da?“ fragte er nach einer Weile mit seiner eigenen tiefen Stimme. „Das könnte ich dich fragen. Hast du kein zuhause? Außerdem wollte ich sehen ob du wirklich hier bist.“ Antwortete ich unbeteiligt und setzte mich wieder und as weiter. „Kneift man sich da nicht für gewöhnlich?“ wollte er mit rauer Stimme wissen. „Warum sollte ich das tun? Ich habe gerade keine Lust auf Schmerzen.“ Gab ich zurück. Er grinste nur schief. Ich as in aller Ruhe weiter. Er saß die ganze Zeit da und wirkte wie versteinert, geradezu nachdenklich. Luccis Sicht: Ich wusste nicht genau wie ich anfangen sollte. Würde sie mir denn überhaupt glauben? Erfahren werde ich es auf jeden Fall nie wenn ich nichts sage. Sie brachte alles durcheinander. Kaku. Kalifa. Mich… Sie war noch genau so wie ich sie in Erinnerung hatte. Damals habe ich sie für ein dummes Weib gehalten, die nicht professionell mit jemandem zusammen arbeiten kann, mit dem sie mehr als nur freundschaftlich vertraut gewesen war. Doch ich hatte all die Jahre über unrecht gehabt… Eigentlich wollte ich es bereits bei der Wohnungsbesichtigung mit ihr Klären doch dann, hatte ich nicht mehr die Gelegenheit dazu. Wo sollte ich denn nur anfangen? „Willst du dich vielleicht doch entschuldigen? Vielleicht sogar dafür das du mich ins Gefängnis gebracht hast?“ wollte sie wissen. Nun ging es los. „Als du damals Anspielungen auf Impel Down gemacht hast, habe ich mich nicht genau gewusst was du meintest und habe mich erkundigt. Ob du mir glaubst oder nicht aber ich habe nicht dafür gesorgt das du dort hin verschleppt wurdest.“ Sie stockte. „Wer dann?“ fragt sie und man konnte die Wut in ihrer Stimme deutlich hören, sie zog die Augebrauen zusammen und ihre Augen funkelten vor Wut und Erinnerungsschmerz. „Spandime!“ gab ich leise zur Antwort. Plötzlich war sie wie erstarrt. Jede Farbe war ihr aus dem Gesicht gefallen. Die Augen entsetzt. Dann hatte sie sich wieder gefangen und stand auf, wollte einfach so gehen. Ich stand auf und hielt sie am Arm. Ihr Puls ging schnell und ihr Atem war erstickt. Es schien fast so als würde sie vor Wut verbrennen und dabei höllische Qualen durchstehen müssen. Ich zog ihre Hand zu mir und schloss meine Arme um sie, so dass ihre an meine Brust gepresst wurden und sie sich kaum mehr bewegen konnte. Sie sah mich nicht an. Ihre Langen Haare fielen ihr ins Gesicht. Ich war über ihre Reaktion sehr überrascht. Sie wirkte einerseits wütend, andererseits sehr traurig. „Warum sollte ich dir glauben?“ fragte sie plötzlich. „Weil es wahr ist. Außerdem, wenn es eine Lüge wäre was würde der Aufwand, denn ich dabei betrieben hätte, mir so etwas auszudenken, über mich aussagen?“ stellte ich eine Gegenfrage. Sie blickte zu mir rauf. Ihr Blick war hoffnungsvoll. Ich wusste dass ich sie jederzeit für mich zurückgewinnen könnte und ich hatte Recht. Doch plötzlich wurde ihr Blick ernst. „Es würde bedeuten dass du noch immer nicht erwachsen genug bist um deine Fehler einzugestehen!“ brachte sie wütend hervor. „Auch wenn ich nicht wegen dir im Impel Down war und mein Jahrelanger Hass dir Gegenüber unbegründet gewesen wäre… Macht es dennoch keinen Unterschied, denn du hast mich damals sitzen gelassen, mit dem Wissen das ich unsere Kinder zur Welt bringen würde! Zwar ist das ein mildernder Umstand, doch du kannst nicht für alles anderen die Schuld geben.“ Motzte sie und funkelte mich an. Doch auch dieses Gefühl werde ich ihr bald nehmen und dann werde ich sie wieder haben. Nicht Kaku! Sie hat schon immer zu mir gehört und das werde ich beweisen! „Wie lange wirst du mir das noch nachtragen?“ wollte ich wissen. „Bis zur Steinzeit!“ gab sie wieder und versuchte sich aus meinem Griff zu lösen. Ihr kleines Herz schlug laut und schnell, an meiner Brust. „Die ist schon längst Geschichte!“ sagte ich nur gelangweilt. „Wer sagt denn dass es die letzte war?“ fragte sie mit schiefem Grinsen. „Hoffentlich erlebe ich die nicht mehr.“ Sagte ich leise und versuchte die Situation etwas aufzulockern. „Das will ich hoffen! Denn bis dahin hättest du so viele beschissene Sachen mit mir abgezogen, das ich mich den ganzen Tag mit dir unterhalten müsste um dir jede Minute ein anderes deiner Vergehen unter die Nase zu halten!“ stutzte sie und schien immer wütender zu werden. Ich ließ sie los und sie machte sich auf dem Weg nach oben um sich umzuziehen. Als sie wieder nach unten kam hielt sie auf die Tür zu. Deine Sicht: „Mach die Tür zu wenn…“ setzte ich an wurde dabei doch jäh unterbrochen. „Ist daaaas etwa LANA?“ schrie eine mir nur allzu bekannte Stimme aus der Teleschnecke entgegen. Ich drehte mich in Zeitlupe um und sah Lucci, der auf mich zu kam und seine Schnecke in der Hand hielt. Langsam schloss ich die Tür wieder. Lucci kam mir näher. Er lehnte sich mit dem Unterarm über meinem Kopf an die Tür. Sein Atem war auf meiner Haut zu spüren. Die Gelassenheit die von ihm ausging war bedrückend. „LANA?“ schrie die Schnecke freudig. Ich wusste genau wer an der Schnecke war. Luccis Sicht: Sie wirkte sehr aufgebracht. Doch ich hatte keine andere Wahl. Wenn sie es nicht von ihm hört, dann wird sie es nie jemandem glauben. Ihr Körper bebte. Ich bin nicht sicher ob es an der Aufregung oder der Wut lag, die sie nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Wort die ich aussprechen wollte lagen schwer auf meiner Zunge. Als ich es gehört hatte, habe ich eine Weile lang mit niemandem gesprochen. Der Gedanke allein daran dass es wahr sein könnte ließ mir mein Herz schmerzen. Warum hatte sie es mir denn nie erzählt? Wie war es überhaupt so weit gekommen? Hatte sie so wenig vertrauen in mich gehabt um es mir selbst zu sagen? Diese Worte, die ich mir schon seit gestern zu Recht gelegt hatte, wollten einfach nicht über meine Lippen kommen. Sie schien förmlich darauf zu warten was nun passieren würde. „LANA? BIST DU DA?“ schrie die Schnecke wieder freudig. Nun gab es für mich kein zurück mehr. Es tat weh, darauf konnte ich aber gerade keine Rücksicht nehmen. Doch ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Langsam beugte ich mich zu ihr herunter. Ihre weichen Haare streiften mein Gesicht als ich ganz nah an ihrem Ohr war. Der Duft ihres Körpers weckte Erinnerungen, Verlangen das ich längst vergessen glaubte. Nichts wollte ich in diesem Moment mehr als sie wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Alles mit ihr zu machen was ich wollte. Ihre Nähe und Wärme zu spüren, die mich nachdem sie gegangen war, hatte erkalten lassen. Spandime hatte mir meine Liebe gestohlen und mich zu einem eiskalten Mörder werden lassen. Ich war mir sicher, wenn sie länger geblieben wäre hätten wir uns auf die eine oder andere Art und Weise wieder gefunden. „Lana…“ flüsterte ich. Die folgenden Worte hatte ich bis zu diesem Moment nicht aussprechen können. An nichts anderes denken können. Meine Stimme klang erstickt. Beinahe schon traurig. Den Schmerz vergessend sagte ich was ich nicht mehr zurückhalten konnte. „…Wann“ ich stockte und war erschreckt über meinen Unmut und meine Stimme, die alles andere als sicher wirkte. „Wann hattest du mir vor zu sagen, dass du mit Spandam verlobt bist?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)