Geliebter Dämon von Rogue37 ================================================================================ Kapitel 14: Verlass mich nicht ------------------------------ So, meine Lieben, ich weiß es hat ewig gedauert, bis ich endlich den Teil hier hochgeladen habe und ich weiß er ist euch allen viel zu kurz. Vom Prinzip her hatte ich vorgehabt länger zu schreiben, aber beim Abtippen, ist mein PC in Urlaub gegangen, beim einloggen auf Animexx zeigte er mir plötzlich Fehler an usw. Also bevor ihr gar nix zu lesen kriegt, dachte ich, ich lade das jetzt mal sicherheitshalber hoch. Wenn ich am Wochenende noch dazu komme, schieb ich den nächsten Part hinterher. So, here we go: Rijan blieb keuchend stehen. Ein mächtiger Schrei oder etwas, das einem Schrei zumindest sehr nahe kam, erfüllte plötzlich die Luft. Hektisch blickte sie sich um. Woher kam dieser Laut? Er schien entfernt gewesen zu sein. Sie blickte zurück, doch alles was sie sehen konnte, waren die Flammen, die immer noch viel zu nah waren. Sie runzelte ihre Stirn. War sie nicht schon viel weiter gelaufen? Nun, vielleicht kam ihr das auch nur so vor, weil in ihrem Zustand ein Schritt der Kraft von Zehnen zu entsprechen schien. Aber wem machte sie hier etwas vor? Sie war nur aus einem einzigen Grund noch nicht so weit gelaufen. Sie hatte ihn nicht verlassen wollen. Sicher, als er sie darum gebeten hatte - nun ja, eigentlich eher befohlen hatte - da hatte sie es getan. Doch mit jedem Schritt, der sie weiter von ihm wegbrachte, wurde sie langsamer. Die Schritte schienen schwerer zu sein. In Gedanken war es so einfach ihn zu verlassen. Zuzulassen, dass er alleine starb. Die Hoffnung aufzugeben. Ja, ihr Verstand sagte sehr deutlich, dass die Lage ausweglos war. Starb Sesshoumaru nicht durch die Hand von Dämonen dann eben durch die der Menschen. Doch ihrem Herzen das klar zu machen war etwas weitaus Schwierigeres. Man konnte noch so viele logische Gründe aufzählen, Gefühle ließen sich einfach nicht beeinflussen. Sicher, es war sein Wille gewesen, dass sie ihn verlassen hatte, doch jetzt wo er nicht vor ihr stand und deutlich sagte, was er wollte, vergaß sie, wie sehr er genau das gewollt hatte. Rijan setzte sich auf den rußgeschwärzten Boden und starrte zu den emporsteigenden Flammen. Sie schienen alles zu fressen, was ihnen in den Weg kam. Wenn sie hier sitzen blieb, würde ihr das auch zweifelsohne passieren. Einen winzigen Augenblick lang brachte sie das zum Schmunzeln. Sesshoumaru wäre schön sauer, wenn er das wüsste. Doch dann wurde ihr wieder klar, dass er sich vermutlich nie wieder über irgendeine ihrer Taten aufregen würde. Rijan schlang die Arme um ihren Oberkörper. Sie konnte ihn in sich fühlen. Es war ein Geschenk, das größer wiegte als alles andere auf dieser Welt. Sie hatte einst gedacht, ihr Leben wäre das größte Geschenk, das man ihr hatte machen können. Ohne sich selbst zu wichtig nehmen zu wollen, war sie sich sicher gewesen, dass man ihr kein wertvolleres Geschenk hätte unterbreiten können. Nun, sie hatte sich geirrt. Sesshoumaru war so beherrscht. Zu verstehen, was in ihm vorging, war beinahe unmöglich. Die Mauer, die ihn umgab, war meterhoch und viel zu dick, als dass auch nur der winzigste Kratzer ihren Halt gefährden konnte. Sie fragte sich, was ihn hatte so werden lassen. Vermutlich war er als Kind anders gewesen. Zumindest glaubte sie das. Sie schlang die Arme fester um sich. Dieses Geschenk, das in ihr schlummerte, war ihr wichtig. Wichtiger als alles andere. Sie erfuhr nur auf diese Art und Weise Dinge, die Sesshoumaru niemals aussprechen würde. Er hatte Angst um sie gehabt. Gott, sie hatte das so deutlich gefühlt, dass ihr beinahe das Atmen schwer gefallen war. Sie war ihm wichtig, nur deswegen hatte er sie weggeschickt. Vielleicht hatte es einst angefangen, wie er gesagt hatte. Vielleicht war es wirklich nur Tensaigas Wille gewesen, der sie hatte weiterleben lassen. Womöglich war es auch wirklich nur ein Zufall, dass Sesshoumaru eine innere Verbindung zu ihr geschaffen hatte. Eigentlich war sie sich da sogar sehr sicher, mit Absicht hätte er das nie getan. Er wollte offenbar nicht, dass andere über seine Gefühle Bescheid wussten. Er wollte ja nicht einmal, dass man überhaupt wusste, dass auch er Gefühle hatte. Doch wie auch immer es einst begonnen hatte, mittlerweile fühlte er etwas für sie. Mit Sicherheit entsprach es nicht ihren Gefühlen, doch allein die Tatsache, dass er Angst um sie fühlen konnte, ließ ihr Herz beinahe vor Stolz bersten. Rijan saß still auf dem Boden und lauschte in sich hinein. Sie konnte mit dieser Kraft noch nicht umgehen, vermutlich würde sie es nie können. Sie fühlte nicht wirklich, was er gerade fühlte. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt etwas fühlte. Vielleicht bildete sie es sich im Moment auch einfach nur ein. Doch sie wusste da war etwas. Sie wollte das nicht verlieren. Sie wollte nicht, dass es auf diese Art endete. Aber was konnte sie schon dagegen tun? "Bist du da?", flüsterte sie und wusste doch, dass er sie nicht hören konnte. Dennoch wartete sie auf eine Antwort. Doch natürlich kam keine. Vielleicht lebte er schon längst nicht mehr. Wie lange war es her, seit sie gegangen war? Fünf Minuten oder doch schon fünf Stunden? Sie wusste es nicht. Jegliches Gefühl für Zeit war ihr abhanden gekommen. Doch spielte es noch eine Rolle wie viel Zeit verging? Vermutlich nicht, ändern konnte es sowie nichts mehr. Sie erinnerte sich an den markerschütternden Schrei. Was war das gewesen? Sesshoumaru ganz sicher nicht. Er schrie nicht. Seiner hundedämonischen Art zufolge würde er vermutlich jaulen. Doch dieser Schrei war so intensiv, so stark gewesen, dass es etwas Größeres getroffen haben musste. Konnte es sein, dass dieser Stoßtrupp von Menschen, wirklich einen mächtigen Dämon erledigt hatte? Wenn dem so war, schafften sie es vielleicht weitere zu vernichten? Unlogische Hoffnung erwachte erneut in Rijan. Sie klammerte sich wirklich an jeden Hoffnungsschimmer, der ihr noch blieb. Langsam stand sie auf und ging schweren Schrittes zurück zu der Schlacht. Es dauerte nicht lange ehe sie die ersten Kontrahenten sah. Diese Atmosphäre, die hier herrschte, ließ sich nicht anders als mit verhaltener Freude erklären. Rijan ging weiter und sah bald eine große Truppe von Menschen, die einen großen Dämon bekämpften. Er war verwundet, schwer verwundet, wenn man genauer hinsah. Rijan glaubte zu hören, wie schwer er Luft bekam. Sie sah die Freude in den Gesichtern der Menschen und einen Moment lang war ihr, als müsste sie sich übergeben. War sie einst auch so gewesen? Hatte sie Freude dabei empfunden, einen Dämon zu vernichten? Es schien Jahre zurückzuliegen und war doch erst wenige Wochen her. Ja, sie musste gestehen sie hatte das auch einst als Freude empfunden. Doch hier nun an diesem Ort, fand sie nichts Erfreuliches daran, diesen Dämon zu Tode zu quälen. Was gab den Menschen eigentlich das Recht, Dämonen zu töten? Sicher, man durfte einen Dämon töten, der einen Angriff, man durfte ihn töten, wenn er ein ganzes Dorf angegriffen hatte. Das alles gehörte zu Rijans Überzeugung. Vielleicht hatten auch diese Dämonen zuvor Menschen getötet. Mit Sicherheit hatten sie auch heute schon Menschen vernichtet, doch immerhin wurden sie angegriffen. Das hier war ein Dämonenkampf. Was zum Teufel hatten Menschen hier zu suchen? Sie versuchten einen Vorteil für sich herauszuschinden und übersahen dabei doch, dass sie grundlos Dämonen töteten. Keiner dieser Dämonen hatte auch nur irgendwie die Absicht gehabt, einen Menschen zu töten. Zumindest nicht so weit ihr das bewusst war. Dieser Zorn, der in Rijan erwachte, schockierte sie. Denn obwohl diese Dämonen beschlossen hatten, Sesshoumaru zu töten, galt ihr Mitleid ihnen. Der Zorn in ihr richtete sich gegen die Menschen, die sich hier eingemischt hatten. Sie hatten nicht das Recht dazu gehabt. Wer hatte eigentlich beschlossen, dass die Dämonen die bösen Kreaturen waren? Im Moment jedenfalls blickte Rijan in wesentlich grässlichere Fratzen. Rijan ging weiter, versuchte nicht zu sehen, was dort gerade geschah. Es war eine gute Frage, über die Rijan sich nie Gedanken gemacht hatte. Konnte man alle Dämonen über einen Kamm scheren? War es nicht sehr einfältig von den Menschen, zu denken, dass alle Dämonen gleich waren? Menschen waren ja auch nicht gleich. Da gab es ebenfalls Böse und Gute. Rijan schwirrte der Kopf. Sie versteckte sich gerade noch rechtzeitig in einem Busch, als einige Dämonen ihren Weg kreuzten. Zuerst wollte sie es nicht glauben, doch irgendwann akzeptierte ihr Verstand, dass diese Dämonen wirklich auf der Flucht waren. War es möglich, dass das Einmischen der Menschen zumindest dazu geführt hatte, dass man die Anführer dieser Meuterei vernichtet hatte? Bündnisse lösten sich auf, wenn die Anführer nicht mehr zur Verfügung standen. Rijan ging weiter immer noch nicht sicher, was sie von alle dem halten sollte. Doch je weiter ihr Weg führte, desto mehr Dämonen sah sie flüchten. Sie wussten offenbar, wann ein Kampf verloren war. Hinzu kam noch eine weitaus wichtigere Tatsache. Es war ihnen vielleicht möglich, sich der Menschen zu entledigen, doch offenbar war da noch eine größere Gefahr. Eine Gefahr in Gestalt eines Dämons, dessen Wut sie sehr deutlich geweckt hatten. In Anbetracht dieser Tatsache, hätte Rijan wohl auch Reißaus genommen. Gefühl kehrte in ihren verletzten Körper zurück, Hoffnung war letztendlich wohl doch genau das, was Menschen aufrecht hielt. Und wenn sie auch noch so klein war. Rijan begann zu rennen. Sie schien die Strecke auswendig zu kennen. Warum glaubte sie Sesshoumaru noch genau dort vorzufinden, wo sie ihn verlassen hatte? Hm, ob das etwas mit ihrer inneren Verbindung zu tun hatte. Rijan wusste es nicht und eigentlich war es ihr auch egal. Vielleicht schlussfolgerte sich ihre Sicherheit auch einfach nur aus der Tatsache, dass sie nicht wusste, wo sie sonst anfangen sollte zu suchen. Sie hörte Kampfgeräusche bevor sie zu der Stelle kam, an der sie ihn verlassen hatte. Metall traf auf Metall. Rijan hechtete in ein nahe liegendes Gebüsch. Wenn Sesshoumaru wirklich am Kämpfen war, war es nicht besonders ratsam ihn zu stören. Seine Aufmerksamkeit konnte wichtig sein. Also blieb sie in geduckter Haltung in dem Dickicht sitzen und schob vorsichtig einige Blätter beiseite. Es überraschte sie nicht wirklich, dass Tetsu Sesshoumarus Gegner war. Sie unterdrückte einen Seufzer und sah den beiden ängstlich zu. Hoffentlich konnte sie Schlimmeres verhindern. Tetsu war ihr ein Vertrauter, sie wollte nicht, dass ihm etwas geschah. Die beiden schenkten sich nichts. Sesshoumaru warf irgendwann achtlos sein Schwert beiseite und kämpfte mit seinen Krallen weiter. Auch seine Lichtpeitsche kam zum Einsatz. Tetsu hielt sich tapfer. Er wehrte alle Angriffe nach bester Möglichkeit ab. Manchmal riss etwas Stoff seines Anzuges, doch im Großen und Ganzen war er unverletzt. Das Blut an seiner Kleidung rührte nicht von eigenen Verletzungen her, da war sich Rijan sicher. Es erstaunte sie etwas, dass Tetsu sich so deutlich gegen Sesshoumaru wehren konnte. Doch natürlich war das nicht Sesshoumarus bester Tag. Sie wollte lieber nicht wissen, der wievielte Gegner das nun schon war. Ob er nicht langsam die Lust am Kämpfen verloren hatte? Vielleicht nervte ihn das alles hier ja genauso sehr wie sie. Doch irgendwie bezweifelte sie das. Das hier war sein Kampf und er würde ihn ausfechten bis zum letzten Hieb. Sesshoumaru zählte nicht zu den Wesen die Gnade walten ließen. Sie hoffte nur, dass sie ihn trotzdem dazu bewegen konnte. Seltsamerweise war sie sich ziemlich sicher, dass Sesshoumaru diesen Kampf gewinnen würde. Sie überlegte keinen Moment ob sie auch Tetsu zu einem Akt der Gnade bringen konnte. Doch vielleicht wollte sie auch einfach nur nicht daran denken. Denn sollte Tetsu wirklich über Sesshoumaru siegen, würde er Rijan vermutlich eigenhändig umbringen, sollte sie um Gnade für ihn flehen. Wenn er verlor, dann verlor er richtig. Er nahm keine derartigen Geschenke an. Rijan starrte die beiden mit gerunzelter Stirn an. Was sollte sie bloß tun, wenn Sesshoumaru nicht auf sie hörte? Sie konnte seine blutroten Augen sehen. Sicher, er hatte auf ihre Anwesenheit reagiert, selbst als er in seiner dämonischen Gestalt gekämpft hatte. Doch da war es darum gegangen sie zu beschützen. Was, wenn er wirklich seinem Blutrausch verfallen war? Einen Augenblick schloss sie entsetzt ihre Augen. In ihren Gedanken baute sich ein Bild auf. Ein Bild eines blutüberströmten Tetsus. Nein, das konnte sie einfach nicht zulassen. Sie wusste nicht einmal, warum sie so starke Gefühle für Tetsu hegte. Sie hatten lediglich ein paar Stunden miteinander verbracht und doch glaubte sie ihm nahe zu sein. Womöglich war es ihrer beider Berufung, die sie miteinander verband. Nur ein Dämonenjäger konnte wirklich verstehen, was sie fühlte. Wie einsam das Leben als Dämonenjäger sein konnte. Vielleicht hatte sie in seinen Augen gesehen, was sie selbst fühlte. Aber vielleicht hatte das alles auch nichts mit Tetsu zu tun. Die Frage war doch eher, ob sie Sesshoumaru weiterhin lieben konnte, wenn er einen Menschen tötete. Die Antwort darauf ängstigte sie. Tetsu ging mit seinen beiden Dolchen sehr geschickt um. Beinahe empfand sie so etwas wie Respekt, doch die Angst schwebte wie ein schwarzer Schatten über ihr. Tetsu griff an und Rijan sah Blut spritzen, als er Sesshoumaru am Arm traf. Die Ereignisse überschlugen sich plötzlich. Was eben noch wie ein Vorteil für Tetsu ausgesehen hatte, ja, beinahe wie ein kleiner Vorentscheid, stellte sich als durchaus geschickte Taktik seines Gegners heraus. Durch den Treffer kam Tetsu Sesshoumaru viel zu nahe, so dass dieser mit Leichtigkeit seine Krallen in Tetsus Hals bohren konnte. Rijan keuchte erschrocken und sprang ohne weiter darüber nachzudenken aus dem Gebüsch. Tetsus Blick schweifte zu ihr und blieb auf ihrem blassen Gesicht hängen. Es musste der Schock der Verwundung sein, der Tetsu lähmte. Wie hypnotisiert stand er bewegungslos da und fasste sich ungläubig an die zerfetzte Haut an seinem Hals. Die Verwundung war nicht weiter schlimm. Ein Verband und das kam wieder in Ordnung. Rijan erkannte das jedoch weit bevor Tetsu das auch einsah. Für den Moment war er wirklich schockiert und glaubte wohl schon dem Tode nahe zu sein. Einen Augenblick lang fragte sie sich wirklich, wie lange Tetsu das hier schon tat. Hatte er je einem Dämon gegenüber gestanden, der mächtiger war als die Gewöhnlichen? Und wenn, war er dann je von einem solchen verwundet worden? War er überhaupt schon einmal verwundet worden? Nun, eigentlich war sie davon ausgegangen, immerhin hatte er eine Narbe an seiner Schläfe. Doch woher sollte sie wissen, wie er die bekommen hatte? Dafür konnte es hundert Begründungen geben. Rijan schüttelte ihren Kopf und sah wie Sesshoumarus Fingernägel länger wurden, ein grüner Nebel schien seine Hand zu umgeben. Sie hatte vor langer Zeit schon einmal gesehen, wie dieses Gift in den Körper eines jungen Mannes injiziert worden war. Nein, das durfte nicht noch einmal geschehen. Er holte aus und seine Hand jagte mit mörderischer Geschwindigkeit auf Tetsus Hals zu. "NEIN!", schrie Rijan entsetzt und erst da schien Sesshoumaru ihre Anwesenheit überhaupt zu bemerken. Die Hand stoppte abrupt. Wenige Millimeter trennten seine giftigen Fingernägel noch von Tetsus Haut. Langsam drehte Sesshoumaru den Kopf ein wenig zur Seite, sodass sein blutdurchtränkter Blick den ihren traf. "Tu das nicht, bitte. Ich flehe dich an.", wisperte sie leise und wusste doch, dass er sie ganz genau verstand. Ein Glücksgefühl breitete sich in ihr aus. Mein Gott, er hörte sie. Und was noch wichtiger war, er hörte AUF sie. Sie lächelte erleichtert, als er ein tiefes Knurren von sich gab. Ihr Blick glitt zurück zu Tetsu und das Lächeln auf ihrem Gesicht erstarb. Denn dieser - längst aus seiner Trance erwacht - holte so gut er konnte aus und stieß seinen Dolch fest in Sesshoumarus Schulter. Der Getroffene gab einen jaulenden Ton von sich und riss seine Hand zurück. Die Zeit reichte nicht aus um zu reagieren, denn der zweite Dolch traf direkt in Sesshoumarus breite Brust. "Nein!" Rijan wollte schreien und brachte doch nur einen leisen Ton über ihre Lippen. Unfähig zu begreifen, was sie gerade gesehen hatte, stürzte sie nach vorne, ignorierte den erstaunten Tetsu und griff nach dem Dolch in Sesshoumarus Brust. Sie zog ihn heraus und schleuderte ihn achtlos beiseite. Sie wollte ihn berühren, wusste jedoch nicht, ob sie sein Gesicht umfassen sollte, um ihn zu zwingen sie anzusehen oder doch besser mit aller Kraft ihre Hände auf seine blutenden Wunden zu drücken. Gelähmt vor Angst sah sie ihn an. Das hier konnte nicht geschehen sein. Vor wenigen Sekunden noch war doch alles bestens gewesen. Das Blut in seinen Augen verschwand und er blickte an ihr vorbei. Hatte er vergessen, dass sie hier war? Er keuchte schwer, sie konnte sehen wie sehr ihm das Atmen Schmerzen bereitete. "Sess!", flüsterte sie und sein Blick kehrte zu ihrem Gesicht zurück. Doch was sie sah, gefiel ihr nicht. Es ängstigte sie mehr als alles andere auf der Welt. Sesshoumarus Blick war sonst immer kalt gewesen. Selbst das hatte jedoch noch von Leben gezeugt, jetzt allerdings war dieser Blick nur noch leer. Als würde er durch alles hindurchsehen. Als könnte er etwas erblicken, das für sie vollkommen verbogen blieb. "Das ist nicht fair!", erklärte sie mit gebrochener Stimme. Sesshoumaru schwankte gewaltig. Rijan überwand ihre Angst und schlang ihre Arme stützend um seine Taille. Durch ihren leicht bekleideten Zustand fühlte sie das warme Blut, das aus seiner tiefen Wunde austrat und ihre Haut verschmierte. "Ich nannte dich gerade Sess und du regst dich nicht einmal darüber auf?" Sie wollte vorwurfsvoll klingen, doch selbst in ihren Ohren klang die große Verzweiflung, die in ihr wütete, mit. Eine eisige Hand griff nach ihrem Herzen und umschloss es fest und dann, gerade als sein Blick einen Augenblick lang aufklärte und er sie wirklich zu sehen schien, gerade als sie tapfer lächelte, damit er sie nicht für schwach hielt, gerade dann, schloss sich diese imaginäre Hand zu einer Faust zusammen und ließ ihr Herz zerplatzen, denn der geliebte Dämon brach in ihren Armen leblos zusammen. Ihr ahnt was jetzt kommt, gell? Fortsetzung folgt ... Ich weiß, ich weiß, das ist eine böse Szene um aufzuhören, aber der Anschluss daran wird lang, ich hätte nicht gewusst, wann ich da aufhören soll und wie gesagt, abgetippt ist es auch noch nicht. Also seid gnädig. Kurzes Statement zu oben: Mit dem Satz fing alles an. Deswegen heißt die Story auch geliebter Dämon. Echt, ohne Scheiß, ich lag da nachts in meinem Bett, konnte nicht schlafen und plötzlich war da der Satz, und der geliebte Dämon brach tot in ihren Armen zusammen. Damit fing das alles an. Na ja, so richtig zufrieden bin ich mit dem, was ich geschrieben habe net. Ich finde Rijans Gefühle kommen grad beim Schluss net so wirklich rüber, aber na ja, das kann ich ja im nächsten Teil ausbauen. Also ich bin gespannt auf eure Kommis . Ah, fast hätte ich es noch vergessen. Gewidmet ist der Teil natürlich auch wieder jemanden: Tearless darf sich diesmal freuen. Das hier ist sozusagen dein Kapitel. Liebe Grüße von Rogue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)