Die Legende von Ilaria von Amazone_Naveala ================================================================================ Prolog: -------- Sei gegrüßt! Mein Name lautet Elaria. Ich bin die Schwester einer wahren Heldin. Zumindest ist sie es für mich. Sie ist die beste große Schwester, die ich je hätte haben können. Doch leider hat sie einen kleinen Makel… Sie kann nicht fliegen. Ein letztes Mal atmete Naya durch. Sie stand auf der Klippe der Ru-Berge und war im Begriff, etwas richtig Dummes zu tun. Langsam schloss sie die Augen und sprang hinunter… „Naya? Wirst du endlich wieder wach?“ Nur zögernd öffnete sie die Augen. Ihre Schwingen taten weh und auch ihre Beine fühlten sich merkwürdig taub an. Hatte sie sich die Beine gebrochen? Oder konnte sie nie wieder laufen? Fragen über Fragen schossen Naya durch den Kopf und Schmerzen keimten auf. Es war wirklich eine dumme Idee… ich werde wohl nie fliegen können… Das breite Bett wurde plötzlich klein. Ihre Arme, welche der Hauptstrang, der starke Part ihrer Schwingen sein sollte, fühlte sich weich wie Brei ein. Wie immer also. Es hatte sich nichts verändert und sie wusste, es würde sich wohl nicht mehr viel verändern. Ihre Schwingen waren zu nichts zu nutze. Seit Naya denken konnte waren ihre Schwingen sehr besonders. Die ersten Federn, welche aus ihren Armen herausragten waren in der Sichtweise der Rutans perfekt. Auch die restlichen Federn verzauberten jeden. Die Schwärze und der Glanz der Federn waren ein Omen, ein eindeutiges Zeichen für Schönheit und Attraktivität. Auf diese konnte man stolz sein, allerdings waren es sogenannte Krummflügel, flugunfähige Flügel, welche entweder so sehr verletzt und geschädigt waren, dass sie nicht mehr flugfähig waren, oder Flügel, welche die richtige Form hatten, der Träger aber aus bestimmten Gründen nicht fliegen konnte. Naya wusste nicht, warum sie nicht fliegen konnte, ihr Flüggeflug endete damals vor mehr als 20 Jahren mit einem Beinbruch. „Ja… ich bin wach… ich habe es wieder nicht geschafft, oder?“ Naya versuchte etwas zu erkennen, doch dafür würde sie heute wohl nicht mehr genug Kraft haben. Ihre Sicht war verschwommen und genau deswegen schloss sie ihre Augen wieder. Elaria seufzte und dies war das wortlose Zeichen, dass sie es wieder einmal nicht geschafft hatte. Darüber machte sie sich allerdings nur wenig Gedanken, denn sie war müde und hoffentlich waren ihre Beine morgen wieder erholt genug, damit sie zum See Rujihaz gehen konnte und dort ihren Gedanken nachhängen konnte, das schier einzige, was sie im Augenblick tun konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)