Ein Leben für die Unsterblichkeit von Holley ================================================================================ Kapitel 1: Verschwiegen ----------------------- Verschwiegen Leise murmelte Magnus: „Aku cinta kamu.“ „Was heißt das?“ Magnus befreite sich aus Alecs Griff. „Es bedeutet: Ich liebe dich. Nicht, dass das irgendetwas ändern würde.“ „Aber wenn du mich liebst…“ „Natürlich liebe ich dich. Mehr als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Aber wir sind trotzdem fertig miteinander.“,erwiderte Magnus. „Denn es ändert nichts an dem, was du getan hast.“ (Chroniken der Unterwelt: City of lost Soul Epilog Seite 647) Immer und immer wieder musste er an diesen Moment denken. An dem Moment, als Magnus mit ihm Schluss gemacht hatte. Das ganze war jetzt knapp zwei Wochen her und hatte es noch immer niemanden gesagt. Natürlich fiel es seinen Geschwistern und Eltern auf, dass er nicht mehr zu Magnus ging. Und wenn sie fragten, erfand er irgendeine Ausrede oder ging einfach für mehrere Stunden spazieren. Doch die meiste Zeit vergrub er sich in seinem Zimmer und starrte die Decke an, fast so als habe er die Hoffnung, dass die ihm einen hilfreichen Rat geben könnte. Tief durch atmend drehte er sich auf die Seite und rollte sich so klein wie Möglich zusammen. Er hatte dafür gesorgt, dass ihm das wichtigste auf dieser Welt entglitt. Erst hatte es Monate gedauert, bis er zu sich selbst und vor allem zu Magnus stehen konnte. Dann war er auf jeden eifersüchtig, der auch nur ansatzweise etwas mit Magnus zu tun hatte. Ebenso die Sache, dass er darauf bestanden hatte etwas über Magnus Vergangenheit zu erfahren und zum Schluss diese selten dämliche Nummer mit Camilles Angebot. Es ist seine Schuld, dass diese Beziehung beendet wurde. Doch das schlimmste an der Sache war, dass Magnus ihm noch einmal gesagt und bewiesen hatte, dass Magnus ihn liebt. Zu wissen dass die Person, die einem alles bedeutet einen nie mehr sehen will und dass obwohl sie einander lieben, ist wohl die grausamste Strafe, die es auf Erden gibt. Er war danach zu Magnus Wohnung gefahren und hatte, so wie es Magnus wollte, seine Sachen geholt. Jeder Schritt, jeder Blick, jede Sekunde die er damit verbracht hatte, um seine Sachen zu holen, riss die Wunde, für die er selbst verantwortlich war, weiter auf. Den Todesstoß gab es in dem Moment, als er den Wohnungsschlüssel auf den Küchentisch gelegt und die Wohnung verlassen hatte. Das Geräusch, als die Tür, für ihn unwiderruflich, ins Schloss fiel, ließen bei ihm die Dämme brechen. Genau wie jetzt. Unaufhaltsam liefen ihm die Tränen über die Wangen. Das Gesicht ins Kissen vergraben ließ er seinen Tränen freien Lauf und versucht seine Schluchzer, mit den Kissen verstummen zu lassen. Da die letzten Tage ziemlich ruhig waren, hatte Maryse beschlossen, dass es mal wieder Zeit wurde dass die ganze Familie gemeinsam zu Abend aß. Sie hatte sich sogar die Mühe gemacht und gekocht. Während ihr Ehemann Robert und ihre Tochter Isabelle bereits anwesend war, wobei Isabelle mehr mit ihrem Handy beschäftigt war, war von Jace und vor allem von Alec weit und breit nichts zu sehen. Bei Jace war es jedoch nicht verwunderlich, schließlich wollte er Clary noch bis zur Tür bringen und wenn die Beiden erst einmal Anfingen sich zu verabschieden, konnte es Stunden dauern. Wenn Izzy noch gedacht hatte, dass Alec und Magnus ein typisches Paar war, das sogar so sprach als seien sie eine Person, so übertrafen Clary und Jace sie bei weitem. „Wow, es geschehen doch noch Wunder. Dieses Mal hat es nur eine Stunde gedauert, bis ihr euch verabschiedet habt.“,meinte Izzy, als sie einen kurzen Blick von ihrem Handy nahm und Jace an der Tür entdeckte. „So wie ich es sehe, bin ich nicht der einzige der ewig braucht, um sich zu verabschieden.“ Jace setzte sich Izzy gegenüber. „Alec telefoniert anscheinend immer noch mit Magnus.“ Bei der Erwähnung von Magnus Namen, sah Izzy zu ihrem Vater und sofort musste sie an das Denken, was Alec gesagte hatte. „Das alles ist nicht mit einem Messerstich zu vergleichen, vor dem du mich beschützen könntest – es sind eher eine Million kleiner Nadelstiche… Tag für Tag.“ Und in dieser Sekunde verstand sie die ganze Bedeutung der Worte, ihres Bruders. Robert, ihr Vater, hatte diesen missbilligen Funken in den Augen, als Jace Magnus und Alecs Beziehung erwähnte. Auch Izzy konnte jetzt die Nadelstiche spüren. „Wie dem auch sei, wäre einer von euch Beiden, dennoch so gut und holt Alec.“,bat Maryse. Jace wollte gerade aufstehen, als Izzys Worte ihn innehalten ließ. „Er wird nicht runter kommen.“ „Was willst du damit sagen?“,erkundigte sich Robert. „Na, so wie ich es gesagt habe. Er wird nicht runter kommen.“ „Hat er streit mit Magnus?“,fragte nun auch ihre Mutter, wirkte dabei, genauso wie ihr Vater, nicht wirklich interessiert. Wut und Enttäuschung machte sich in Isabelle breit. Wut auf ihre Eltern und Enttäuscht von Jace. „Wie kann man nur so Blind sein? Ihr seit unsere Eltern, euch musste es sofort auffallen, wenn es einem von uns nicht gut geht und du bist sein Parabatai, du solltest die Veränderung am meisten Spüren, so wie er es bei dir tut.“,braches aus Izzy heraus, schnappte sich einen Apfel aus der Obstschale und verließ die Küche. Zurück blieben Maryse und Robert, die Jace unverständlich ansehen, der jedoch nur unwissend mit den Schultern zuckte. Zaghaft, beinahe zögerlich klopfte Isabelle an der Tür ihres Bruders. Sie wartete nur kurz auf eine antwort, ehe sie ohne diese rein ging. Das Licht war ausgeschaltet und eisige Luft erfüllte das gesamte Zimmer. Sofort bekam sie eine Gänsehaut und ließ ihren Blick zu den Fenstern wandern. Die Fenster waren weit geöffnet und ließen so den eisigen Wind ungehindert rein. Sich die Arme reibend ging sie zu den Fenstern, um sie zu schließen. „Lass sie auf.“,sagte Alec mit kratziger Stimme. „Ich hab dir einen Apfel mitgebracht, damit du jedenfalls eine Kleinigkeit isst.“ Nur wegen dem Licht, das vom her ins Zimmer fiel konnte sie etwas im Zimmer erkennen. Alec lag auf dem Bett, schien sie aber nicht anzusehen. „Ich hab keinen Hunger.“ „Schokolade hätte ich auch noch im Angebot, soll angeblich gegen gebrochene Herzen helfen.“,sagte sie vorsichtig. Doch statt einer Antwort, hörte sie nur, wie Alec sich auf die andere Seite drehte. Den Apfel auf den Nachttisch legend, nahm sie sich die Wolldecke vom Fußende des Bettes und krabbelte zu ihrem Bruder ins Bett. Isabelle breitete die Decke über ihren Bruder und sich aus und legte den Arm um ihn. Er war eiskalt und hatte seit Tagen nicht mehr richtig gegessen und so langsam machte sich Izzy wirklich sorgen. ….. Als Isabelle am nächsten Morgen aufwachte, war Alec nicht mehr da. Er musste schon vor einer ganzen Weile aufgestanden sein. Verschlafen fuhr sie sich über die Augen und ließ ihren Blick durchs Zimmer wandern. Im Grunde sah es aus, wie alle Zimmer, doch der unterschied war jetzt, das alle Bilder, egal ob Magnus darauf zu sehen war oder nicht, aus der Zeit, seit sie Magnus kannten verschwunden waren. Rasch richtete sie sich auf und obwohl es sich nicht gehörte und es auch seit Jahren nicht mehr gemacht hatte, durchsuchte sie das ganze Zimmer. Bis her hatte Alec kein Wort über Magnus und sich verloren und obwohl es erst den Anschein hatte, als hätten die Beiden nur einen Streit, war sie sich, besonders seit letzter Nacht sicher, dass es zwischen ihnen aus war. Und die Beweise dafür fand sie schließlich unterm Bett. Immer wieder kreuzten sich die Degen und zum ersten Mal seit Jahren, hatte Jace sichtlich mühe sich zu verteidigen. Alecs hiebe waren unkontrolliert, kraftvoll und voller Wut. Jace blieb nichts anders übrig, als immer wieder zu parieren. Noch nie zuvor hatte er Alec so erlebt und ehrlich gesagt wusste er auch nicht, wie er damit umgehen sollte. Schneller als er gucken konnte, wurde entwaffnet und zu Fall gebracht. Die Spitze des Degens war auf seine Brust gerichtet. Schwer hob und senkte sich Jace Brust. „Du solltest dich öfters mit Magnus streiten, du bist dann viel besser.“ Grinste Jace und wollte sich aufrichten, doch Alec nahm nicht den Dengen weg. Noch nie zuvor hatte er so viel Wut in den Augen seines besten Freundes, Bruders und Parabatei gesehen. Als die Tür zum Fechtraum geöffnet wurde, ließ Alec den Degen sinken und wandte sich ab. Mit einem freundlichen Lächeln kam Clary rein, grüßte Alec mit einem munteren „Guten Morgen“ und ging dann auf Jace zu. „Ich hab das ernst gemeint, dennoch tu uns allen einen Gefallen und versöhn dich mit ihm.“,fügte er fort, bekam dafür aber nur einen vernichteten Blick von Alec, der den Degen darauf hin einfach in eine der Bodendiele rammte. „Was ist denn mit ihm los?“,erkundigte sich Clary, als Alec den Raum verlassen hatte. Ein Schulterzucken war die einzige Antwort, die sie erhielt. Als Alec in sein Zimmer zurückkam, saß seine Schwester am Fußende des Bettes. In ihrer Hand hielt sie ein zerknittertes Foto. Sie wusste es. Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. „Seit wann durchwühlst du meine Sachen?“ „Ich hab mir sorgen gemacht. Es tut mir leid… es tut mir so leid.“,sagte sie, ihre Stimme klang ehrlich bedrückt. „Es ist nicht deine, sondern meine Schuld.“ Izzy sah auf und ihre Augen verrieten, dass sie mehr wissen wollte. „Ich will nicht darüber sprechen und wenn es dir nichts ausmachen würde…“ Er deutete zu Tür. „Rede noch mal mit ihm. Egal was passiert ist… ihr liebt euch.“ „Es ist endgültig.“ Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren verließ Izzy das Zimmer. Alec wartete noch bis ihre Schritte verhallt waren, ehe er sich aufs Bett fallen ließ und wie üblich die Decke anstarrte. Mit schnellen Schritten lief Isabelle den Flur zum Fechtraum entlang. Es musste etwas passieren und zwar sofort. Irgendjemand musste mit Magnus reden und das Schonungslos und wer wäre dafür wohl besser geeignet als… „Jace“,stieß Isabelle hervor, als sie den Raum betrat. Und wie nicht anders zu erwarten, war Clary ebenfalls anwesend, aber was die Beiden unter Training verstanden, war etwas anderes, als das was Izzy da runter verstand. Es sei den sie wollten ihre Zungentechnik trainierten, denn da bei stand Clary ihm gerne als Trainingspartnerin zu Verfügung. „Isabelle, was gibt es denn so wichtiges?“,fragte Jace sichtlich genervt. „Hey, Clary.“,grüßte Isabelle sie und überging so Jaces Frage. „Du musst mit Magnus reden.“ „Was? Wieso?“ Es war deutlich zu erkennen, dass sowohl Jace als auch CLary ihr nicht folgen konnten. In typischer Manier stemmte Isabelle die Hände in die Hüften und funkelte ihren Adoptivbruder wütend an. „Sag mal merkst du denn gar nichts? Es geht Alec mehr als nur schlecht, er ist ein vollkommen anderer. Redet nicht, isst nicht, schläft nicht und er geht bei der Jagt immer auf Risiko. Und jetzt denk mal scharf nach, warum er das alles macht.“ Nach dem Izzy ihn allein gelassen hatte und er schweigend an die Decke gestarrt hatte, hatte er sich irgendwann aufgerafft und war im Bad verschwunden. Sein T-shirt klebte wie eine zweite Haut an seinem Körper. Alec wusste das er es beim Training übertrieben hatte, doch er konnte nicht anders. Dabei war nicht auf Jace mit seinen Sprüchen sauer oder auf Magnus. Nein, er war ganz und gar wütend auf sich. Hass und Wut war alles was er im Moment empfand und alles richtete er gegen sich selbst. Wie konnte er auch nur darüber nachdenken, Magnus Leben verkürzen zu wollen. Anders als andere Paare würde sie zwar nie ihr ganzes Leben mit einander verbringen, aber immer hin hätten zehn oder zwanzig Jahre gehabt. Aber hatten sie nicht einmal mehr einen Tag. Alec hätte einfach akzeptieren soll, dass er nur einer von vielen war und vermutlich ebenso schnell in Vergessenheit geraten wird. Hätte er Camilles Angebot angenommen, war das Problem gelöst gewesen. Die Frage war nur, wenn er sich in einen Vampir verwandelt hätte, wäre Alec dann immer noch er selbst gewesen? Eigentlich wollte er es gar nicht herausfinden, lieber würde er sterben. Andersrum war es ziemlich egoistisch. Warum sollte Magnus also seine Unsterblichkeit für einen dummen und unbedeutenden Jungen, wie ihn. Ein paar Jahre wäre alle mal besser gewesen, als gar keine. Egal wie man es jetzt dreht und wendet, es wird keine gemeinsamen Jahre mehr geben. Das einzige was Alec jetzt wollte, war dass Magnus nicht mehr glaubte, er würde ihm nicht vertrauen. Denn wenn er jemanden vertraute, der nicht zu seiner Familie gehörte, dann war es Magnus. ….. „Du siehst aus, wie das blühende Leben.“,bemerkte Jace spitz, als er sich auf die Sofalehne setzte. Nach einer halben Stunde des Sturmklingelns und des Rufens, hatte Magnus in schließlich rein gelassen. „Was willst du, Nephilim?“ Magnus stand mit verschränkten Armen vor ihm und auch wenn Jace Spruch war, war es auch eine Feststellung. Der Hexenmeister sah erbärmlich aus. Ganz untypisch hatte er eine schlabberige Hose und ein viel zu großes Shirt. Weder Glitzer noch sonstiges Make-up hatte er aufgelegt und auch seine Haare waren nicht gemacht. Kurz um ihm ging es sichtlich beschissen. Der große Vorsitzende Miau tse-tung machte einen großen Bogen um sein Herrchen und lief zu Jace. Ganz so als wolle der Kater wissen, wo Alec sei, kratze er über die Lederhose und sah den Nephilim flehend an. „Er hat uns nichts gesagt, stattdessen verkriecht er sich. Weder beim Training noch bei der Jagt, ist er bei der Sache. Vollkommen egal worüber ihr euch gestritten habt, versöhnt euch, nichts kann so schlimm sein, dass ihr mit einander Schluss macht.“ Ein bitteres Schmunzeln legte sich auf Magnus Züge. „Er wollte mich, mit Camilles Hilfe sterblich machen, dass nennst du keinen Grund?“ Kaum merklich zuckte Jace, auf Grund der härte in Magnus Stimme, zusammen. Er kannte nicht die Hintergründe, aber wenn es wahr ist, dann hatte Alec aus Verzweiflung gehandelt. „Aber er hat es nicht getan, oder?“ „Nein, er meinte, er könne mir das nicht antun.“ „Was ist dann dein Problem?“ „Mein Problem ist, dass er darüber ernsthaft nachgedacht hat und mit nicht vertraut.“,entgegnete Magnus scharf und es war ihm anzusehen, dass er nichts mehr davon hören wollte. Abrupt richtete Jace sich auf und machte ein paar Schritte auf den Hexenmeister zu. „Selbst Jahrhunderte reichen scheinbar nicht aus, damit man erkennt was wirklich Sache ist. Alec liebt dich und aus diesem Grund, hat er darüber nachgedacht. Um dich nicht zu verlieren und wenn du mal ehrlich zu dir selbst sein würdest, würdest du zu geben, dass du insgeheim gehofft hattest, dass er es tut. Damit du es nicht selbst tun musst.“ Jace ging einen weiteren Schritt auf ihn zu. „Denn auch wenn du sagt, dass die Unsterblichkeit ein Fluch ist, hast du genauso wie jeder andere Angst vor dem Tod.“ Mit diesen Worten verließ Jace die Wohnung, nicht wissend dass er nur einen Teil der Wahrheit ausgesprochen hatte. …… Noch einmal schwang Isabelle ihre Peitsche und dann war auch der letzte Dämon besiegt. Gerade als sie alle zu Abendessen wollten, erhielten sie die Nachricht, dass sich Dämonen in den U-Bahnschächten herum trieben. Sofort hatte sie sich mit Jace, der gerade erst wieder ins Institut zurückgekommen war, und Alec auf den Weg gemacht. Während des Kampfes mit den Dämonen hatte sie Alec immer wieder einen Blick zu geworfen und ihn, wenn sie Luft dazu hatte, beobachtet. Für jeden Anderen würde es so aussehen, als würde er ganz normal Kämpfen, aber wenn man ihn kannte, sah man dass er absichtlich zögerte. Oft hatte es den Anschein, als wolle er sich von den Dämonen töten oder zumindest verletzten lassen. Erst in letzter Sekunde, drehte er den Spieß um. „Jetzt weis ich was du meinst.“ Erschrocken drehte Isabelle sich um. Hinter ihr stand Jace. „Ich mache mir wirklich sorgen, es wirkt als sei ihm nichts mehr wichtig und das…“ Ein lautes Grummeln unterbrach sie. Unter ihren Füßen zogen sich breite Risse auf dem Boden entlang und rissen den Beton. Noch ehe sie sich versah wurde sie von Jace zurückgezogen und das keine Sekunde zu spät. Dort wo sie gerade noch gestanden hatte klaffte nun ein bodenlos schwarzes Loch. Dankend sah sie zu Jace und dann zu Alec, der auf der anderen Seite stand. Sie war erleichtert ihn zu sehen und dankbar. Doch dann sah sie es. Die Risse bewegten sich weiter und noch bevor sie auch nur einen Ton heraus bringen konnte, brach der Boden unter Alec zusammen. Er hatte keine Chance sich weiter zurück zu bewegen, da hinter ihm die Wand war. Und so musste sie mit ansehen wie ihr Bruder stürzte. „ALEEEEEC!“ Kapitel 2: Dunkelheit --------------------- Kapitel 2 Dunkelheit Nachdenklich lag Magnus auf der Couch. Die Arme hatte er hinter dem Kopf verschränkt, während er nachdenklich an die Decke starrte. Im Hintergrund lief irgendein ruhiger Song, doch so wirklich wahr nahm Magnus diesen nicht. Immer wieder gingen ihm die Worte von Jace durch den Kopf. >„Selbst Jahrhunderte reichen scheinbar nicht aus, damit man erkennt was wirklich Sache ist. Alec liebt dich und aus diesem Grund, hat er darüber nachgedacht. Um dich nicht zu verlieren und wenn du mal ehrlich zu dir selbst sein würdest, würdest du zu geben, dass du insgeheim gehofft hattest, dass er es tut. Damit du es nicht selbst tun musst.“ „Denn auch wenn du sagt, dass die Unsterblichkeit ein Fluch ist, hast du genauso wie jeder andere Angst vor dem Tod.“< Ein leises Miauen ließ seinen Blick von er Decke nehmen. Auf der Rückenlehne des Sofas, saß sein Kater und, wie bereits die Tage zuvor, sah das Tier ihn anklagend an. Warum wurde er eigentlich als Bösewicht, dieser Geschichte da gestellt? Alec war mindestens ebenso Schuld. Oder nicht? Seufzend drehte Magnus sich auf die Seite. Mit dem Gesicht zum Raum gewandt. Wann hatte er sich das letzte Mal, so einsam gefühlt? Jedes wenn er die Augen schloss sah er diesen dummen Nepilim. Alec. Alec, mit den blauen Augen, die ihn sofort gefesselt hatten. Alec, wie er errötete. Alec, wie er eifersüchtig war. Doch vor allem sah Magnus ihn, wie Alec neben ihm im Bett lag und tief und fest schlief. Wie oft war er vor dem Schattenjäger aufgewacht und hatte ihn dann beim schlafen beobachtete. In diesen Momenten sah er jedes Mal so entspannt und glücklich aus. Doch in diesen Momenten fiel ihm ein, dass Alec nie… Abrupt setzte Magnus sich auf. Ein heftiger Schmerz durchfuhr seine Brust. Es fühlte sich an, als würde man ihm das Herz heraus reißen. Er konnte nicht Atmen und kalter Angstschweiß rann ihm den Nacken hinunter. ….. „ALEC?!ALEC?!“,schrie Isabelle. Angst und Sorge waren dabei deutlich aus ihrer Stimme heraus zu hören. Sie kniete am Rand des Erdloches und versuchte irgendein Lebenszeichen von ihrem Bruder zu erhaschen. Neben ihr hockte Jace. Er sah genauso schockiert und besorgt aus, aber auch genauso ratlos. Keiner von Beiden vermochte zu sagen, wie tief dieses Loch war, besonders da es ihnen unmöglich war, auch nur ansatzweise den Boden zu sehen. Eiskalte Schauder überfielen sie. Sie wussten nicht wie Tief es hin ab ging und somit auch nicht, wie tief Alec gestürzt ist. Ober ob er, verletzt oder sogar…. Nein. So durften sie nicht denken. „Wir müssen irgendwie da runter.“,meinte Jace und legte Isabelle eine Hand auf die Schulter. Er musste, so schwer es auch war, sie dazu bringen einen klaren Kopf zu behalten. Dabei fiel es ihm wohl am schwersten. Alec war sein Parabatei und somit waren sie sich näher als Brüder und konnten oft fühlen wie es dem Anderen ging. Aber jetzt war da nichts. Es fühlte sich an wie eine vollkommene Leere. Als würde ein Stück von Jace fehlen. „Suchen wir einen Weg nach unten.“,sagte Jace und zog Isabelle auf die Beine. Doch noch bevor sie überhaupt etwas unternehmen konnten, wurden sie von einer autoritären, befehlenden Stimme aufgehalten. Hinter ihnen stand ein ergrauter, untersetzter Mann, der sich an der Spitze von zwei Dutzend Schattenjägern befand. Unter ihnen auch Robert und Maryse. „Mom! Dad! Wir müssen sofort darunter. Alec ist da unten. Er ist…“ „Dann ist er verloren.“,unterbrach der Mann sie. „Was soll das bedeuten, er ist verloren?“ Mit schnellen Schritten kam Jace auf den Mann zu. „So wie ich es sagte. Aber ich drücke mich für dich gerne noch mal deutlich aus. Der Lightwood - Junge ist tot.“ „Nein!“,schrie Isabelle und presste sich die Hände auf die Ohren. Sie wollte es nicht hören. Und Jace war schockiert einen Schritt zurück gewichen und mit einmal wurde ihm Klar, was dieses leere Gefühl bedeutete. Stockend atmend, gaben seine Beine ihren Dienst auf. Den Kopf gesenkt, die Arme um sich geschlungen, sah man wie sein Körper anfing zu beben. „Hör nicht auf ihn, Jace.“ Isabelle kniete vor ihm. Tränen liefen ihr in strömen über die Wangen. „Alec ist nicht tot. Wenn überhaupt verletzt, aber nicht tot.“ An ihrer Stimme erkannte man, dass sie ihren eigenen Worten nicht glaubte. Jace blickte auf, auch ihm rannen Tränen über die Wangen, dabei war es sonst nicht seine Art. „Izzy…“ Mehr brauchte er nicht zu sagen, damit Isabelle verstand. Ein qualvoller Schrei entrann ihrer Kehler, worauf hin Jace sie in den Arm nahm. Wie aus einem Mund flüsterten die Geschwister, die letzten Worte zu ehren eines in der Schlacht gefallenen Schattenjägers. …… Gemeinsam mit Simon schlenderte Clary durch die Stadt. In den letzten Wochen hatten die Beiden nie wirklich Zeit füreinander gehabt. Umso mehr genossen sie es, für ein paar Stunden mal wieder ein vollkommen normales Teenagerleben zu leben. Zum ersten Mal seit langem drehten sich ihre Gespräche nicht um Dämonen, Schattenjäger, Engel und all dem, statt dessen regten sie sich über die Schule, Lehrer und Hausaufgaben auf. Für den Abend hatten sie einen DVD - Marathon geplant und vermutlich wäre es auch alles so gelaufen, wenn ein Anruf nicht alles auf einen Schlag geändert hätte. Clary hatte nicht verstanden, um was es sich genau handelte, doch so wie Jace geklungen hat, war etwas Schreckliches passiert. Sofort hatten sich Clary und Simon sich auf den Weg zum Institut gemacht. „Seit wann, haben sie Wachen vorm Eingang.“,bemerkte Simon, als sie die Stufen zum Tor rauf gingen. Unwissend zuckte Clary mit den Schultern. Doch aus welchem Grund auch immer jetzt Wachen vor dem Eingang standen, es musste weit aus ernster sein, als angenommen. Unter den strengen Blick der Schattenjäger, betraten sie das Institut. „Und Jace hat nur gesagt, dass wir sofort hier her kommen sollen?“ „Ja, aber hat seltsam geklungen.“ Damit war schwiegen sie. Nur das knarren des Aufzuges durchbrach, die seltsame Stille die im Institut herrschte. Oben wartete bereits Church auf sie. Ohne dass sie fragen mussten lief der Kater voran und führte sie zu der Bibliothek. Aber anders als sonst, dass er sie einfach dort ließ kratzte er an der Tür, als wolle er, dass sie ihn mit rein ließen. Kaum das Clary und Simon die Bibliothek betraten, stockte ihnen der Atem. Sie sahen zwei Schattenjäger, die neben einem Mann, der hinterm Schreibtisch saß, standen und bei aussahen als wäre sie seine persönliche Leibwache. Der Mann, den weder Clary noch Simon je zu vor hier gesehen hatten, schien in aller ruhe seine Schreibarbeit nach zu gehen. Aber war nicht der Grund, warum sie stockten, es war ein Gefühl von Gefahr und noch etwas, dass sie jedoch nicht zu Ordnen konnten. „Eure Freunde sind auf ihren Zimmern.“,sagte der Mann ohne dabei von seinem Schriftstück auf zu sehen. Fauchend stellte sich Church, schützend, vor die Teenager. Etwas was der Kater noch nie zuvor getan hat. „Bevor ihr zu ihnen geht, solltet ihr wissen, dass Alec Lightwood vor wenigen Stunden im Kampf gestorben ist.“ Der Mann gab ihnen kaum Zeit diese Information zu realisieren. „Da die Lightwoods derzeit nicht in der Verfassung sind, dieses Institut zu leiten, habe ich mich diesem angenommen. Was ich damit sagen will ist, dass es dass letzte Mal sein wird, dass ein Schattenwesen, diese Hallen betritt und das auch sonstige Schattenjäger – Schattenwesen -Beziehungen ab sofort untersagt sind.“ Er ließ den Teenagern keine Chance etwas dagegen zu sagen und fuhr unbeirrt und dieses Mal direkt an Simon gewandt fort. „Du hast eine Stunde, um dich von den Lightwoods zu verabschieden und natürlich auch von Clary. Und jetzt raus.“ Clary wollte gerade zum Protest ansetzten, als Simon ihr dir Hand auf die Schulter legte und mit gesenkten Blick den Kopf schüttelte. „Warum wolltest du nicht, dass ich dich verteidige?“ Sie hatte die Bibliothek hinter sich gelassen und waren nun auf den zu Isabelle und Jace. „Hast du ihm den gar nicht zu gehört?“ „Natürlich habe ich das. Er will…“ „Nein, das meine nicht. Ich rede davon was er über Alec gesagt hat.“ Abrupt blieb sie stehen. Über ihren Ärger, was dieser Mann über Simon gesagt hat, hatte sie die wichtigste Nachricht vergessen. Die Nachricht über Alecs Tod. „Komm Clary, lass uns zu ihnen gehen. Sie haben gerade ihren Bruder verloren.“ Sanft zog er sie am Arm mit. Vor Isabelles Zimmer stand Jace. Er wirkte verloren und irgendwie unentschlossen, was er jetzt tun soll. Er bemerkte auch Simon und Clary erst als seine Freundin seine Hand in ihre nahm. Sie brauchten keine Worte, damit sie sich verstanden. Clary drückte ihr Mitleid mit einem kurzen Blick aus und auch mit ihrer bloßen Anwesendheit. Während Clary bei Jace blieb, ging Simon zu Isabelle. Das Mädchen lag auf ihrem Bett, dass Kissen eng umschlungen. Das Beben ihres Körpers und das Schluchzen machten deutlich das sie weinte. Ohne etwas zu sagen, leg er sich zu ihr und nahm sie in den Arm. …… Clary wusste nicht mehr wann, Jace und sie zu Isabelle und Simon ins Zimmer gegangen waren, aber seit dem, saßen die Vier einfach nur da und schwiegen. Isabelle lag auf dem Bett in Simons Armen und ließ sich beruhigend über den Rücken streichen. Jace saß auf der Fensterbank. Zwischen seinen Beinen saß Clary, die er wie ein Rettungsring an sich zog und umklammerte. Die Nacht brach bereits herein. „Weiß es Magnus eigentlich schon?“,fragte Clary in die Stille hin ein. Sofort fuhren die Köpfe von Jace und Isabelle hoch. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht.“,gab Isabelle zu und biss sich Schuldbewusst auf die Unterlippe. „Wir sollten es ihm sagen, auch wenn sich die Beiden erst getrennt haben.“,meinte Jace. Die Dunkelheit der Nacht, war soweit fort geschritten, dass man nur die Umrisse der Teenager ausmachen konnte. „Das wird ihn fertig machen.“ „Es macht uns alle fertig, Izzy.“ Mit diesen Worten holte Jace ein Handy aus seiner Hosentasche. „Wir sollten es ihm persönlich sagen.“,meinte Simon, als er das Licht von dem Handy sah. „Wieso hast du Alecs Handy?“,fragte Clary. „Bevor wir los sind, wollte er noch mal mit Magnus reden, also hab ich es ihm weggenommen und gemeint er solle ihm nicht hinter her rennen.“ Jace fuhr mit dem Daumen übers Display, von wo aus ihm die Gesichter von Magnus und Alec entgegen Lächelten. …… Auf den Weg nach Brooklyn hatte der Regen eingesetzt. In Strömen fiel der Regen herab und ließ die Menschen eilig einen Unterstand suchen. So auch die vier Teenager, die in schwarzen Kutten und verborgen durch Zauberglanz, durch die Straßen liefen. Der Unterschied zu den Menschen war der dass sie genau wussten, wo sie ihren Unterstand finden wollten. Einige Minuten später erreichten die Vier ihr Ziel. Aber jetzt stand ihnen der schwerste Part ihres Vorhabens bevor. Magnus dazu zu bringen sie rein zu lassen, gar mit ihnen zu reden, würde schwieriger werden, als sich aus dem Institut zu schleichen. So als würde sie sich das Einverständnis ihrer Freunde holen, sah Clary zu ihnen, ehe sie die Klingel betätigte. Vom Regen und Wind durch gefroren sahen die Vier wie gebannt auf die Gegensprechanlage. Eine ganze Weile geschah nichts. Selbst auf Jace Stromklingeln wurde nicht reagiert. „Meint ihr, er weis das wir es sind und das er uns deswegen ignoriert.“,sagte Simon, worauf hin Jace nur unwissend mit den Schultern zuckte und gleichzeitig erneut die Klinge betätigte. Gerade als er ein weiteres Mal klingeln wollte, öffnete sich die Tür. Ein Mann in dunkelblauer, beinahe schwarzer Kluft, ähnlich der eines Schattenjägers, trat ins freie. Sein Gesicht wurde von der Kapuze verdeckt. So als würde der Fremde sie nicht sehen, ging er an ihnen vorbei. „Ich hab ein ungutes Gefühl.“,flüsterte Isabelle, doch laut genug, damit die Anderen sie verstehen konnten. Hastig schlüpfte Isabelle durch die Tür und rannte förmlich die Treppe rauf. „Magnus?“,rief Isabelle. Suchend ließ sie ihren Blick durchs Wohnzimmer wandern, bis sie den Hexenmeister am Fenster stehend sah. So wie er dort stand einen Arm über die Brust gelegt und die andere Hand am Mund, wirkte er verletzt, gar gebrochen. Instinktiv wusste Isabelle, dass Magnus bereits bescheid wusste. Ohne etwas zu sagen ging sie zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Er hat es nie gesagt.“,flüsterte Magnus, ohne dabei zu Isabelle zu sehen. „Was meinst du?“ Magnus sah zu ihr. Es schmerzte sie zu sehen, da sie ihrem Bruder so ähnlich war. Nein, dass stimmte nicht. Man sah zwar dass sie Geschwister sind, doch an ihren Bruder kam sie nicht heran. „Er hat nie gesagt, dass er mich liebt. Auch nicht, als wir uns getrennt haben.“ Unsicher was sie sagen sollte, sah sie zur Tür, wo auch die anderen standen. Sie hatte gar nicht gehört, wie sie rein gekommen sind. „Glaub mir, er hat dich geliebt. Und wenn du mir nicht glaubst, hier.“ Sie reichte ihm Alecs Handy, dass Magnus nur zögernd und unverständlich an nahm. „Wir bleiben heut Nacht hier, also wenn du reden willst, wir sind da.“ Mit diesen Worten, schenkte sie ihm ein trauriges Lächeln und ging mit den Anderen den Flur entlang zu einem der Gästezimmer. Magnus wartete noch ein Augenblick, bis er hörte dass sie auch wirklich in den Gästezimmern verschwunden waren. Es verging einige Zeit, in der er weiter hin einfach dastand. Das Handy fest umklammert, nicht in der Lage sich dessen Inhalt anzusehen. Es kam Magnus nicht richtig vor in dem Handy seines Ex-Freundes, seines toten Ex-Freundes, herum zu schnüffeln. Dennoch deaktivierte er die Tastensperre. Wo sein Weg auch schon endete. Es wurde nach dem Pin gefragt. „Magnus.“ „Goldlöckchen, ich dachte du würdest schlafen.“ „Gib es ein.“ Jace überging Magnus Bemerkung und setzte sich auf die Fensterbank, so dass er den Hexenmeister ansehen konnte. „Was soll ich eingeben?“ „Deinen Namen. Es war einfach darauf zukommen. Und keine Sorge, ich hab nichts von eurem SMS-Austausch gelesen. Ich bin nur bis zu diesem Punkt gegangen.“ „Sehr rücksichtsvoll. Solltest du nicht bei Clary sein?“ Stumm nickte Jace, verstand er doch die eigentliche aussage. Wieder allein setzte sich Magnus auf die Couch. Er hatte den Ordner mit den Fotos geöffnet. Er hatte ja keine Ahnung wie viele Bilder von Alec und ihm existierten. Die meisten davon wurden irgendwo hier in der Wohnung gemacht. Bei einem Bild musste er anfangen zu schmunzeln. Es zeigte ihn selbst, wie hier auf der Couch schlief. Der große Vorsitzende Miau tse-tung hatte sich zusammengerollt und sich unter seinem an den Hals geschmiegt. Eine Pfote lag dabei auf seinem Kinn. Auf allen weiteren waren nur noch sie als Paar zu sehen. An die meisten Situationen konnte Magnus sich erinnern, besonders da er selbst diese Bilder gemacht hatte. Gerade als er dachte, er wäre beim letzten Bild angekommen, kam das Zeichen für Videoaufnahme. Ohne lange darüber nachzudenken drückte er auf Play. Magnus erkannte sein Wohnzimmer, das im halbdunklen lag. Dann sah er seinen Kater, der es sich auf der Schulter von irgendjemandem bequem machte. Nein, nicht irgendjemandem es war Alec. Er schien nicht zu bemerken dass er gefilmt wurde. „So sieht Magnus Wohnung also aus, wenn er nicht gerade eine Party schmeißt.“ Das war eindeutig Isabelles Stimme und somit war die Frage, wer da filmte auch geklärt. Als Alec sich umdrehte und sah das er gefilmt wurde, bekam wieder diesen missfallenden Blick. „Was soll das?“ „Du mein lieber bist achtzehn und hast einen Freund mit einer eigenen Wohnung, ich bezweifle dass ich dich in den nächsten Tagen, wenn nicht sogar Monaten gerade oft zu sehen bekomme, da möchte ich schon eine Erinnerung an meinen Bruder haben.“ „Du tust gerade so, als wäre ich ausgezogen.“ Alec ließ die Katze runter und ging weiter zum Schlafzimmer. „Unrecht habe ich nicht damit.“,meinte Isabelle und folgte ihrem Bruder. Bevor sie jedoch das Schlafzimmer betreten konnte, wies Alec sie an leise zu sein und draußen zu bleiben. Aber natürlich wäre sie keine kleine Schwester, wenn sie auf ihn hören würde kaum dass er ihr den Rücken zugewandt hatte. Sie schwenkte einmal durchs Schlafzimmer, hielt dann aber beim Bett. Magnus lag darin und schien tief und fest zu schlafen. Die Decke ruhte auf seiner Hüfte und bedeckte so gerade einmal seine Mitte. Einen laut nach zu folgen schien, Isabelle zu überlegen ob er nackt war oder doch noch eine Shorts trug. „Du bist echt zu beneiden. Ich meine, Magnus ist so ja schon verdammt sexy, aber so halb nackt und schlafend…“ „Isabelle!“,zischte Alec sie an. „Ach komm schon, ein Blick wird wohl noch erlaubt sein, oder wirst du jetzt schon eifersüchtig auf deine eigene Schwester?“ „Du kannst gucken so viel du willst, aber nicht hier im Schlafzimmer und jetzt raus.“ Gerade als seine Schwester etwas erwidern wollte, regte sich Magnus und brachte verschlafen Alecs Namen über die Lippen. Ein letztes Mal wies Alec seine Schwester raus, worauf hin sie auch zurückging. Aber nur für einpaar Sekunden. Sie hielt ihr Handy an der Tür vorbei, so dass das Pärchen gut im Bild hatte. Alec hockte neben dem Bett und Magnus, hatte das Gesicht zu seinem Freund gewandt, hatte die Augen jedoch noch immer geschlossen. Man konnte nicht verstehen was sie sagten, aber es schien etwas Angenehmes zu sein. Alec gab dem Hexenmeister einen kurzen Kuss, der so viel sagte, wie ich bin gleich wieder zurück. Dann tauchte Isabelle im Bild auf, allerdings stand sie jetzt wieder im Wohnzimmer. „Also Magnus, wenn du irgendwann einmal zweifeln solltest, ob Alec dich wirklich liebt, dann solltest du dir jetzt mal sein Gesicht ansehen.“ Wieder schwenkte sie auf ihren Bruder, der gerade die Schlafzimmertür hinter sich schloss. Magnus hatte zwar schon immer dieses strahlen in Alecs blauen Augen bemerkt, aber jetzt wirkte es noch viel intensiver und diese kaum bemerkbare Veränderung seiner Gesichtszüge. Das angedeutete lächeln, das die gleiche Ausstrahlung hatte, wie ein Honigkuchengrinsen. Der Schattenjäger wirkte entspannt und freier, so als sei ihm gerade eine Last von den Schultern genommen wurden. „Diesen Ausdruck, der Glückseeligkeit, hatte immer nur wenn er bei dir war. Also noch einmal zum mitschreiben. Alec liebt dich, mehr als alles andere.“ Damit beendete Izzy das Video. Kapitel 3: Fremd ---------------- Kapitel 3 Fremd Er hatte gespürt wie er fiel. Er hatte gespürt wie er aufprallte und er hatte gespürt wie seine Knochen brachen und wie ihm die Luft weg bleib. Aber jetzt spürte er gar nichts mehr. Von Staub und Dreck bedeckt, lag sein lebloser Körper zwischen den Trümmern, die mit ihm herabfielen. Eine Blutlache hatte sich unter ihm gebildet, die es noch immer wagte ihr Weg fort zu setzten. In den verblassenden blauen Augen spiegelte sich ein Tor, durch das Hunderte von Wesen schritten. Er brauchte nicht lange zu überlegen, was das für ein Tor war, da dessen Wächter, es mit seiner bloßen Anwesenheit, bereits Verriet. So wie die Präsents der Wesen, hatte der Wächter, auch Alecs Präsents bereits Bemerkt, doch solange Alec noch gegen die Finsternis, die nach ihn griff kämpfte, wurde er in ruhe gelassen. Aber lange würde der Kampf nicht mehr dauern. Von Sekunde zu Sekunde wurde es schwärzer. Seine Atmung war nur noch ein stockendes Keuchen. Das Letzte was Alec spürte, bevor die Finsternis gewann, war heißer Atem der ihn streifte. ……. Die Menschen von Gott erschaffen, seine Lieblinge, beschützt durch Abkömmlinge der Engel. Nepilim. Menschen, durch Engelsblut den Dämonen ebenwürdig. Dämon erschaffen durch Engel, die sich Gott abwandten. Um Rache zu nehmen, das Tor zur Hölle öffnen. Das Buch der Bücher, durch einen Unsterblichen gelesen. Die Zeilen gesprochen, die Welten sich verbinden auf ewig. Der Untergang besiegelt den Tod des Unsterblichen, blickt die Menschheit ins Auge Luzifers. Das Höllentier, versklavt vom Verräter, seinen Nachkömmling gegeben in die Hände des erst Geborenen. Weder Tod noch Lebend, wandelt zwischen den Welten. Der Blick zwischen Himmel und Hölle, gestatten durch die Augen des Wächters. Abkommen gebrochen, Krieg entfacht. Der Untergang der Welt, nicht abgewendet werden kann. Der Pakt der Wesen, durch Liebe gehalten, lässt Hoffnung keimen. Die Klingen der Brüder, gerichtet auf den Feind. Rücken an Rücken mit Schwester und Maid. Gefangener zwischen den Welten, allein das Buch der Bücher in den Händen. Kind der Nacht und Prinz der Hölle, verflucht mit dem Bann der Unsterblichkeit. Zu retten ihre Liebsten, die Qual der Wahl. Sterblich oder Unsterblichkeit. Wandeln in Einsamkeit. Sterben in Glückseligkeit. Die Wahl getroffen von allen als ein. Die Tore sich öffnen. Die Wahl getroffen von ein als allen. Die Tore geschlossen auf ewig. …… „Was Mom wohl will?“,sinnerte Isabelle. Maryse hatte sie angerufen und verlangt, dass Jace und Isabelle, sofort ins Institut kamen. Unter den wachenden Augen der Schattenjäger, die vor dem Eingang des Institut standen, betraten sie das Gebäude. Seit gestern hatten sie das Gefühl, dass man dem Gebäude sämtliche Wärme und Geborgenheit entzogen hatte. Fröstelnd schlang die junge Schattenjägerin die Arme um sich und folge Jace in den Aufzug. „Mich interessiert im Moment viel mehr, um was hier so ein Geheimnis gemacht wird.“ „Du meinst die was die ganzen Fremden hier machen und auch der Typ, der aus Magnus Haus kam?“ Stumm nickte Jace, schob das Gitter auf, als sie Oben ankamen. Wie immer saß Church vor dem Aufzug und wartete darauf, dass er sie führen durfte. „Wo ist Mom?“,fragte Isabelle, worauf hin Church sich genüsslich streckte und dann voran lief. Weit brauchten die Beiden nicht gehen, da ihnen Maryse bereits entgegen kam. Sie trug noch immer weis und worauf hin Isabelle und Jace, sich schäbig vorkamen. Alec war noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden Tod und schon konnte man meinen, dass die Geschwister nicht trauerten. Dabei taten sie nichts anderes. Hinter Maryse ging der Mann, den sie bereits in der U-Bahn getroffen hatten und der ihnen ohne scheu gesagt hatte, dass Alec tot sei. Doch bis her wussten sie noch immer nicht, wer dieser Mann eigentlich war. Aber das sollte sich jetzt ändern. „Isabelle Lightwood und Jace Wayland…“,begann er und trat zwischen Maryse und den Teenagern. „Ihr Beide steht ab sofort unter Hausarrest.“ Entsetzt sahen Isabelle und Jace ihn an. Nicht einmal Maryse war jemals so weit gegangen ihnen Hausarrest zu erteilen. „Ihr werdet am Morgen nach Alicante gebracht und ihr solltet lieber freiwillig mitgehen.“ Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen, ergriff vorher jedoch noch einmal das Wort. „Und Isabelle, keinen weitern Kontakt zu diesem Vampir. Alle Arten von Beziehungen zu Schattenwesen sind untersagt, wer dennoch was mit diesen Kreaturen zu schaffen hat, wird als Verräter erachtet und in die Stadt der Stille gebracht.“ Der eisige Blick des Mannes streifte sie, worauf hin Isabelle den Kopf sinken ließ und insgesamt eine unterwürfige Haltung annahm. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet, so als wäre dort etwas Interessantes zu sehen. Das leichte Zittern ihrer Schultern, verriet dass sie kurz davor war in Tränen auszubrechen. „Reicht es nicht, dass sie bereits ihren Bruder verloren hat? Müssen Sie ihr dann auch noch den nächsten Menschen nehmen, der ihr etwas bedeutet? Wer sind Sie, dass…“ „Ein Mensch? Mit euch ist es ja noch steiler Bergab gegangen, als befürchtet.“,unterbrach der Mann Jace. Erst jetzt wurde Jace sich seiner Worte über Simon bewusst. Noch nie zuvor hatte er Simon einen Menschen genannt, jedenfalls nicht seit dem dieser Verwandelt wurde. Wütend ballte Jace die Fäuste, aber nicht weil er einen Vampir als Menschen bezeichnet hatte, sondern weil dieser Mann vor ihm, sie alle verspottete. „Und um deine Frage zu beantworten, meine Name lautet Asmodeus Virchow. Ich bin das Oberste Ratsmitglied, was mein Wort zum Gesetz macht. Also macht was ich sage und euch wird nichts passieren.“ Jace öffnete bereits den Mund, um etwas zu erwidern, als sich Maryse zu Wort meldete. „Machen Sie sich keine sorgen, meine Kinder werden sich vorbildlich benehmen.“ „Das hoffe ich vor allem dich, Maryse. Ich würde dir nur ungern auch noch deine beiden letzten Kinder nehmen. Ich hoffe du hast mich verstanden und tut mir einen Gefallen, wir haben keine Zeit zum Trauern, wir sind im Krieg.“ Mit diesen Worten spielte er auf ihre Trauerkleidung an, doch statt zu Widersprechen nickte Maryse, worauf hin Asmodeus zu frieden lächelte und ging. Während seine Schritte im Gang verklangen, ging Maryse auf Jace und Isabelle zu. Sie wirke nicht mehr wie die starke Frau, die mit allen Mitteln und für viele auf ungewöhnliche Art und Weise, wie eine Löwin für ihre Kinder kämpfte. Jetzt sah sie alt und müde des Lebens aus. Aber wer konnte es ihr verdenken. Erst verlor sie Max, ihren jüngsten Sohn, der noch nicht einmal ein Jäger war und eiskalt ermordet wurde und jetzt hatte sie auch noch ihren älteren Sohn, Alec, verloren und von diesem durfte sie sich nicht einmal verabschieden. Maryse nahm ihre Kinder in den Arm. Isabelle klammerte sich sofort an ihre Mutter und begann zu weinen, während Jace einfach da stand, seine Stirn auf der Schulter seiner Adoptivmutter. Er spürte wie sie ihm übers Haar strich und hörte sie versuchte Isabelle zu beruhigen. Keiner von ihnen wusste wie lange sie so da standen, doch es musste eine ganze Zeit vergangen sein. „Hört mir jetzt gut zu.“,begann Maryse und löste sich etwas von ihren Kindern. „Ihr werdet nicht nach Alicante gehen. Ihr verschwindet von hier und zwar sofort. Am besten nehmt ihr auch Clary und Simon mit euch. Aber egal was passiert, ihr dürft nicht zurückkommen, nicht so lange alles aus dem Ruder läuft und ihr haltet euch aus allem raus.“ …… Wieder spürte er diesen heißen Atem. Immer wieder wurde er von diesem gestreift und irgendetwas stieß ihn an der Schulter an. Ein leises Winseln drang an sein Ohr. Mit flatternden Lidern öffnete er die Augen. Im ersten Moment war alles um ihn herum Finster, dann erhellte sich seine Umgebung, doch sah er sie nur verzerrt. Das Atmen fiel ihm schwer. Es fühlte sich an, als wurde jemand auf seinem Brustkorb sitzen. Erneut schloss er die Augen. Zuvor hatte nichts gespürt und jetzt spürte noch immer nichts. Jedenfalls keinen Schmerz, dabei war er sich sicher gewesen, dass er sich etliche Knochen und Prellungen zu gezogen hat. Aber da war nichts. Er fühlte sich ganz normal. Da wieder dieses Winseln und etwas kaltes und feuchtes stupste gegen seinen Hals, gefolgt von einem kratzen an seiner Schulter. „Alec?“ Diese Stimme, er kannte sie, aber dass ist doch nicht möglich. Mühsam öffnete er die Augen. Über ihm schwebte ein mehr als vertrautes Gesicht. Graue, kindliche Augen umrahmt von einer Brille sahen sorgevoll auf ihn hinab. „Max?“,flüsterte Alec, worauf hin sich auf den Zügen des kleinen Jungen ein Lächeln legte. Langsam setzte Alec sich auf und ließ seinen Blick umher schweifen. Es sah aus wie eine Krankenstation. Dann fiel sein Blick wieder auf den Jungen und er musste erkennen, dass auf seinem Bett wirklich Max saß. Sein kleiner Bruder, der vor einigen Monaten ermordet wurde. Noch ehe Alec irgendwie reagieren konnte, liefen Max bereits die Tränen über die Wangen. Hastig nahm Max seine Brille ab und fuhr sich ruppig mit dem Arm über die Augen. „Schon gut Max. Es gibt keinen Grund zu weinen.“,versuchte Alec, mit mäßigen Erfolg, seinen kleinen Bruder zu trösten. Stattdessen krabbelte Max zu ihm und klammerte sich an Alecs Shirt fest. Sein ganzer Körper bebte bei jedem Schluchzen. „Ich hatte solche Angst. Es war so kalt und dunkel und ihr wart alle fort.“ „Ich bin ja jetzt hier.“,sagte Alec, wobei er nicht einmal genau wusste, wo er überhaupt war. Aber sein Bruder war tot, also konnte er selbst auch nur tot sein. Fest nahm er Max in den Arm und fuhr ihm beruhigend über den Rücken. „Wie schön. Du bist endlich aufgewacht.“,erklang eine Stimme vom andern Ende des Raumes. Eine junge schlanke Frau in einem schwarzen Kleid mit Schürze, kam auf sie zu. In den Händen hielt sie ein Tablett. Ihre dunklen Haare waren hochgesteckt und zum Teil von einer weißen Haube bedeckt. „Wo bin ich hier? Ich mein ich kann es mir denken, aber…“ „Dann brauch ich es dir nicht erklären. Du bist gestorben und dann mehrere Möglichkeiten. Entweder man verschwindet oder man geht an Orte wie diese.“,unterbrach sie ihn und stellte das Tablett auf den Nachtschrank. „Ihr solltet beide etwas essen und später wird Max dir zeigen wo du schlafen kannst.“ Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. ...... „Ich dachte immer, es war so viel mühe das Abkommen überhaupt zustande zu bringen. Warum wird das jetzt einfach missachtetet?“,fragte Simon, nachdem Jace und Isabelle den Anderen von dem Vorfall im Institut erzählt hatten. Sie waren erst Mal alle bei Magnus untergekommen. Der Hexenmeister, hatte noch nicht einmal überredet werden müssen, dass er sie hier auf nahm. Er hatte ihnen lediglich die Tür geöffnet und sich dann wieder aufs Sofa zurückgezogen. Er war nicht wie sonst, schillernd gekleidet und auch alles andere was ihn ausmachte war nicht erkennbar. Er trug eine verwaschene Jeans und ein einfaches schwarzes Shirt. „Keine Ahnung. Aber für meinen Geschmack machen sie aus dem Vorfall in der U-Bahn ein viel zu großes Geheimnis.“,erwiderte Jace. „Ich meine solche bodenlosen Locher tauch nicht einfach so auf.“ „Was habt ihr gemacht, bevor dieses Loch aufbrach?“erkundigte sich Magnus, sah aber nicht zu ihnen hinüber. „Wir waren auf Dämonenjagd. Ungewöhnlich viele Dämonen hatten sich in Tunneln gesammelt. Es wirkte, als wären sie regelrecht angezogen worden.“,erwiderte Isabelle. „Höllentore. Aber dafür ist es noch viel zu früh.“ „Was meinst du damit?“,fragte Clary. „Alle paar hundert Jahre, tauchen diese Höllentore auf. Die Dämonen versammeln sich an diesen. Bis her ist nie etwas passiert, aber es gibt ein Ritual, dass die Tore öffnen kann. Jetzt da das Abkommen gebrochen und dieser Asmodeus so ein Geheimnis um alles macht.“ „Dieser Kerl will also die Hölle öffnen, aber wieso? Dämonen lassen sich doch nicht einfach so kontrollieren.“,wandte Simon ein. „Es ist kompliziert und sehr aufwendig, genaueres weiß ich leider nicht, nur so viel: Sollten die Tore wirklich geöffnet werden, bedeutet dass der Untergang der Welt wie wir sie kennen.“ „Was ist mit diesem Mann, der gestern Abend bei dir war?“,fragte Jace. „Hat er euch gesehen?“ Mit diesen Worten sah Magnus zu seinen vier neuen Mitbewohnern. Kurz sahen die vier sich an, schüttelten dann aber die Köpfe. „Gut. Er gehört anscheinend zu diesem Wichtigtuer. Er wollte, dass ich ihnen mit meiner Magie zu Verfügung stehe. Ich habe natürlich abgelehnt.“,erklärte Magnus, der sich wieder umgedreht hatte. „Aber warum konnte er uns nicht sehen?“,fragten Clary und Isabelle wie aus einem Mund. „Weil ich euch versteckt habe. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass er euch hier bei mir sieht.“ …… Auf geregt zeigte Max seinem Bruder dessen neues Zuhause. Es sah aus wie das Institut in New York und doch irgendwie anders. Es war weniger Modern viel mehr so, als wäre die Zeit im 18. oder 19. Jahrhundert stehen geblieben. „So und zum Schluss die Küche. Sophie ist eine super Köchen und nicht so wie Izzy, wobei ich ihre Kochversuche, schon irgendwie vermisse.“,meinte Max und lief die Treppe runter. Alec folgte ihm nur schweigend. In der Küche war die Frau, die ihnen vorhin etwas zu essen gebracht hatte und wie Alec später erfuhr, dass es sich um Sophie handelte, gerade dabei in einem Topf herum zurühren. Aber sie war nicht allein, zwei weitere Männer saßen bereits am gedeckten Tisch. „Man könnte meine ihr seit Zwillinge.“,meinte der Mann mit den rotblonden Haaren, der ihre Anwesenheit als erster bemerkte. Sophie sah nur kurz zu Alec und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, ehe Max ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Jetzt drehte sich auch der zweite Mann um und Alec wusste sofort, um wen es sich bei ihm Handelte. Will. Der Mann, mit dem Alec immer wieder verglichen wurde und nun musste er zu gegeben, dass sie sich wirklich sehr ähnelten. „Das sind Gideon und Will. Die drei Kümmern sich um mich und sie haben auch gesagt, dass ihr irgendwann auch hier sein werdet.“,meinte Max, der nun wieder bei seinem Bruder stand. Ohne ein Wort zu sagen drehte Alec sich um und ging mit schnellen Schritten auf die Tür zu. Es war im Moment alles zu viel. Er ist gerade erst gestorben und das erste was er bekommt, ist eine scheinbar normal aufgebaute Welt. Mit einen ganz gewöhnlichen Tagesablauf. Aber das konnte er gerade nicht gebrauchen. „Alec, warte.“,rief Max und wollte seinem Bruder folgen, wurde jedoch von Gideon auf gehalten. „Lass ihn eben allein. Er braucht einwenig Zeit, um mit der Situation klar zu kommen.“,erklärte Gideon, worauf hin Max verständlich nickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)