I´m a Pirate! von abgemeldet (Die Legende um Kul Elna!) ================================================================================ Kapitel 7: Schlagabtausch ------------------------- „Nimm deine dreckigen Pfoten von meinem Steuerrad, du Bastard!“ Ein lautes Klatschen war zu hören und die gesamte Crew seufzte genervt, ein paar mussten grinsen oder sogar lachen. Es war gerade mal Mittag, dass Essen musste bald fertig sein und es war nicht der erste Streit an diesen Tag. Eher der zwanzigste. Die Crew zählte nicht mehr mit, war aber zum größten Teil mehr als genervt davon, dass nur kurze Ruhe herrschte und dann wieder eine Diskussion oder ein Streit begann. Natürlich stritten immer Akefia und Bakura. „Nun stell dich nicht so ein, Käfer“, kam es mit knurrigem Unterton. „Ich stell mich nicht so an ich-“ „Das Essen ist fertig, Käpt´n.“ Bakura sah zur Seite zu seinem Koch und nickte den leicht zu, daraufhin ging der Mann wieder unter Deck und rief nebenbei die Crewmitglieder, die zuerst essen durften. „Geh unter Deck!“, befahl er Akefia nur noch und ging erst mal in seine Kajüte um Malik auch abzuholen. Diesen hatte er die ganze Zeit dort unten eingesperrt, weil der Blonde nervig wurde mit seinem ‚Vertragt euch doch‘ und ‚so werdet ihr den Schatz niemals finden‘ und blablablab! Da war Akefia erträglicher. Heute war es verdammt ruhig am Tisch, nur ab und zu war etwas zu hören. Die Anwesenheit von Akefia und Bakura war bedrückend, die beiden waren nun einmal Streithähne und benahmen sich wie zwei Kinder! Keiner wollte einen erneuten Streit herausfordern, selbst Malik hielt seine Klappe, er war glücklich das er etwas zu Essen bekam und nicht hungern musste zur Strafe für seine tadelnde Worte, der Kapitän war ziemlich genervt von ihm gewesen. Dennoch war Malik erleichtert als dass Mahl beendet wurde, es war so ruhig wie noch nie gewesen. Malik durfte wieder auf das Deck – bekam aber als Strafe die Aufgabe das Deck zu säubern. Bakura und Akefia standen derweil wieder am Steuerrad und sahen sich die Karte an, wobei sie wieder mal zu diskutieren begann, welchen Weg sie nun einschlugen. „Wenn wir durch die Meeresgrotte segeln sind wir schneller da, außerdem ist der Weg sicherer“, meinte Akefia und zeigte dabei auf die Stelle, die er meinte. „Ja, sicherer. Sehen wir davon ab das dort Nixen ihr Unwesen treiben, ja dann ist es der sicherere Weg“, schnaubte Bakura sarkastisch. „Du glaubst doch nicht wirklich an diesen Aberglauben!?“, verdrehte Akefia die Augen. „Nixen sind einfach erfundene Wesen um Piraten Angst einzujagen. Die gibt es doch nicht wirklich!“ „Wie du meinst, ich bin trotzdem dafür dass wir hier lang segeln“, und dabei zeigte Bakura auf eine ganz andere Seite. „Hast du sie noch alle? Siehst du nicht was es dort für Felsen gibt? Wir werden eher dagegen segeln, als drum herum zu kommen! Die stehen viel zu eng aneinander, manche sieht man nicht einmal weil sie unter Wasser sind!“ Bakura funkelte den Älteren böse an und verschränkte bockig die Arme vor der Brust, ein Zeichen das er nicht mit sich reden lassen wollte, dass bemerkte auch Akefia welcher schwer seufzte. „Ich bin schon einmal durch so was gefahren, dass bekomme ich hin!“, meinte er ernst. Akefia legte seine Hand neben Bakuras Körper auf den Tisch und drängte sich an den Jüngeren, welcher sich gleich umdrehte und in die gräulichen Augen sah, die leicht vor Ärgernis funkelten. „Hör mir zu, Bakura“, forderte er als sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Ich weiß dass du mich nicht leiden kannst, aber du solltest besser auf mich hören, ich habe mehr Erfahrung als du.“ „Das glaube ich nicht, ich lebe schon seit 16 Jahren auf diesen Schiff!“ Nun sah Akefia ziemlich überrascht aus, er hatte eigentlich gedacht dieser Knirps war ein Neuling, 16 Jahre hatte er ihm echt nicht zugetraut, aber kein Grund sich geschlagen zu geben. „Trotzdem habe ich mehr Erfahrung!“, meinte Akefia stur und fing sich einen verständnislosen Blick von Bakura ein. „Hast du nicht!“, widersprach Bakura und seufzte. Er drückte seine Hand gegen Akefias Brust und schob ihn von sich, ehe er sich erneut umdrehte und die Karte besah. Mit seinen Zeigefinger fuhr er mögliche Routen entlang, wobei er sich der Anwesenheit von Akefia immer noch sicher war, er spürte die Wärme des Körpers und nach kurzer Zeit sogar den heißen Atem am Ohr und Nacken. Dann tauchte ein zweiter Finger auf der Karte auf und zeigte wieder auf den Weg durch die Meeresgrotte, die Bakura bisher ausgelassen hatte. „Komm schon, Bakura~“, schnurrte Akefia ihm ins Ohr. „Du hast doch keine Angst vor ein paar Nixen? Falls es sie geben sollte, was ich immer noch nicht glaube.“ „Ach, und was wenn es sie doch gibt? Ich habe keine Lust als Fischfutter zu enden!“ „Käpt´n!? Eine Flotte des Königs ist in Sicht!“ Bakura hob den Kopf an und sah zur Seite wo einer seiner Männer stand und ihn komisch beäugte – oder wohl eher beäugte er Akefia und Bakura komisch. Das bekam auch der Kapitän mit und trennte sich vom Älteren. „Was? Die Königsflotte!?“ Er zog sein Fernrohr aus der Schlaufe seines Ledergürtels und sah hindurch um die Schiffe des Königs auszumachen. Es war nicht schwer zu finden, da es die Flaggen des Königs trugen und ihm entkam ein leises Knurren. Sie versperrten den Weg und scheinen auf Piraten zu warten. „Solche Bastarde…“ murmelte er nachdenklich. Sie könnten weiter segeln und einen Kampf anfechten, aber er bemerkte schnell dass es nicht nur ein Schiff war. Es war ein großes Schiff und daneben noch ein paar kleinere, aber Bakura wusste das sie einen Kampf wohl eher verlieren würden. Zwar waren die meisten Wachen der Könige schwach, aber wenn sie in der Überzahl waren, hatten selbst diese Idioten eine größere Chance. „Tja… Sieht wohl so aus, als müssten wir doch durch die Meeresgrotte“, kam es summend von hier. „Halt deine Klappe du Bastard!“ -v-v-v-v-v-v-v-v-v-v- „Gibt es irgendwas neues, Herr Bailey?“, fragte Ryou zum 5mal an diesen Tage. Er langweilte sich auf den Schiff, man brauchte seine Hilfe nicht, weil hier genügend Männer arbeiteten. Außerdem war er ja der Prinz, da durfte man sich doch nicht die Hände schmutzig machen. „Nicht viel, mein Prinz. Es ist nur bekannt das eine Flotte des Königs einen Weg versperrt wo die Piraten lang müssen um zum Schatz zu kommen…“ „Aber das ist doch großartig!“, jubelte Ryou. „Dann werden diese Piraten endlich gefunden und nieder gestreckt!“ Seto kratzte sich an der Stelle über sein verborgenes Auge, dachte darüber nach wie er Ryou den Fehler dieser Versperrung erklären sollte. „Es gibt aber ein Problem“, sprach er deshalb gleich an. „Es gibt genau genommen zwei Wege zum Schatz.“ Der Kapitän führte Ryou zur gefälschten Karte, die sie durch Hilfe eines Experten soweit verändert hatten, dass sie richtig segelten. „Dies hier ist der Weg, der versperrt wird“, dabei zeigte er auf die linke Seite der Karte, wo man sehen konnte, wie Steine eingezeichnet wurden, wenn man des Karten lesen mächtig war. „Und das ist der Weg wo sie lang segeln könnten. Bisher ist kein Schiff lebendig aus der Grotte raus gekommen. Nur wenige Männer konnten überleben, aber meistens starben sie nach der Rettung an ihren Verletzungen.“ Aufmerksam hörte Ryou zu, von dieser Grotte hatte er nie was gehört, und auch hatte er nichts davon gehört, was dort passierte. „Sind dort Piraten die Überfälle schmieden?“, fragte er neugierig nach, Seto schüttelte den Kopf. „Was oder wer dann?“ „Nixen.“ „Nixen? Diese Kreaturen die angeblich halb-Mensch und halb-Fisch sein sollen?“, harkte Ryou stirnrunzelnd nach. „Das sind doch nur Legenden, die gibt es doch nicht wirklich…oder?“ „Scheinbar schon“, seufzte Seto. „Bisher gab es keine Beweise für normale Menschen. Die Überlebenden erzählten immer dasselbe – sie kommen in die Grotte, dann hören sie komischen aber schönen Gesang und im nächsten Augenblick werden sie angegriffen. Es muss eine Pause im Gedächtnis geben, sonst hätten sich die Seemänner alle gewehrt und vielleicht auch gewonnen. Ich nehme an der Gesang schaltet etwas im Gehirn aus und machte uns Menschen angreifbar.“ „Aber die Piraten wissen das sicherlich auch“, meinte Ryou. „Und dann werden sie doch nicht dadurch segeln.“ Seto hob die Schultern und senkte sie wieder, ehe er seinen Hut anhob und durch sein braunes Haar strich. „Das kann ich ihnen nicht sagen, mein Prinz. Vielleicht wissen sie Bescheid, vielleicht nicht. Vielleicht werden sie trotz ihres Wissens durchfahren. Es sind Piraten, ihr Gehirn scheint anders aufgebaut zu sein als unseres. Sie sind angriffslustiger, sie machen sich nichts aus Kämpfen wenn sie sicher sind zu gewinnen. Wir werden herausfinden wie sie sich entscheiden. Wir sind ihnen schon auf den Fersen, gedulden sie sich etwas, mein Prinz.“ -v-v-v-v-v-v-v-v-v-v- „Die Meeresgrotte? Aber Käpt´n-.“ „Ich weiß was es für Geschichten über den Ort gibt“, unterbrach Bakura sofort. „Aber es gibt keinen anderen Weg. Einen Kampf mit der Flotte des Königs werden wir nicht überleben. Es sind zu viele, also bleibt nur noch die Meeresgrotte. Wer nicht will kann sich ja über Bord werfen lassen und versuchen Land zu finden.“ Er sah in die Gesichter seiner Crewmitglieder. Einige waren verunsichert, andere schienen sich darauf zu freuen und wieder anderen war es ziemlich egal was passierte. Am Ende zeigte sich in jedem Gesicht Zuversicht, in manchen mehr in manchen weniger. Aber keiner würde über Bord springen, wenigstens etwas Gutes an der Sache. „Gut, dann ist das geklärt“, seufzte Bakura und strich sich durch das schneeweiße Haar. „Macht euch bereit für die Grotte.“ Akefia war immer noch fester Überzeugung dass es keine Nixen gab, während Bakura an das Gegenteil glaubte. Sein Vater hatte ihn so erzogen, er hatte ihn von Nixen in Kenntnis gesetzt, von Seeschlangen und anderen Bestien des Meeres an die Bakura alle glaubte, weil es sein Vater gemacht hatte. So was übernahm man nun einmal… Malik hingegen wusste noch nichts von ihrem Weg und war fester Überzeugung sicher zu sein. Seufzend wischte er das Deck, sein Rücken tat vom ganzen Stehen weh, genauso wie seine Füße. Es war langweilig und anstrengend zu gleich, vor allem weil die Seemänner hin und her rannten und manchmal Spuren hinterließen die er wieder aufwischen musste. Irgendwann war er jedoch endlich fertig und brachte das genutzte Zeug weg, ehe er sich ein Glas Wasser gönnte – vom Rum ließ er lieber die Finger, er war Bakura dankbar das er kein Wort über seine wahre Identität verlor. Sonst hätte er einigen Spott hören können. „Deck schrubben ist eine scheiß Arbeit nicht~“, hörte er eine dunkle, summende Stimme in der Nähe. „Ich weiß noch wo ich das machen musste.“ Malik drehte sich um als er gerade den Becher ablegte, er sah zu Akefia, welcher auf einen der Stühle saß und ihn zu beobachten schien. „Ich dachte immer Piraten hört man bei 100 Metern Entfernung!“, murrte er und verzog das Gesicht. Akefia lachte leise und zuckte mit den Schultern. „Es gibt solche und solche. Hadley hört man ja auch nicht unbedingt, dieser undankbare Käfer…“ Malik musste leicht lächeln und fuhr sich durch sein blondes Haar, welches viel zu fettig war für ihn. „Stimmt auch wieder. Wo ist Bakura denn überhaupt? Ich dachte eigentlich er lässt dich nicht mehr aus den Augen…“ „Ach, der macht seiner Crew nur eine Ansage, nichts wichtiges, nur wo wir langsegeln und so“, winkte Akefia ab, als ob es unwichtig wäre. „War auch nicht sehr leicht zu flüchten, er ist ein sehr aufmerksamer Bursche, so ungern ich das auch sage, und er ist ein guter Pirat.“ Er seufzte leise und schüttelte darüber den Kopf. 16 Jahre war der Käfer schon ein Pirat, kaum zu fassen. „Außerdem bin ich die Nacht über ja auch alleine – auch wenn ich dich um den Platz in seiner Kajüte beneide~“ Malik hob eine Augenbraue, er wurde aus dem Mann nicht schlau. Mal stritt er sich wie ein Verrückter mit Bakura und dann wollte er mit ihn zusammen in ein Bett liegen und… er wollte gar nicht wissen was er mit ihn anstellen wollte. „Von mir aus können wir Zimmer tauschen, aber ich weiß nicht ob Bakura das zu lässt…“, meinte Malik zögernd. Nicht das er was gegen Bakura hätte, aber er hatte lieber ein Bett für sich als es teilen zu müssen. Aber sicherlich hätte der Kapitän etwas dagegen mit Akefia in ein und demselben Bett zu schlafen! „So, die Route wurde geplant und wir setzen Segel. Malik, geh in die Kajüte.“ Der Blonde zuckte zusammen als er Bakuras Stimme hörte, aber er nickte und ging schnell weg, während Akefia zu seinem Cousin sah. „Und wie hat die Crew reagiert?“ „Ich hatte Angst dass ein paar sich über Bord werfen weil sie nicht mitwollten. Der Großteil glaubt daran das Nixen existieren, so wie ich.“ „Lass uns wetten.“ „Wie bitte?“, runzelte Bakura die Stirn. „Ich sagte lass uns wetten“, wiederholte Akefia und stand auf, um auf Bakura zuzugehen. „Ach? Und um was?“ „Wenn ich Recht habe mit meiner Annahme das es keine Nixen dort gibt dann bekomme ich… eine Nacht mit dir“, forderte Akefia grinsend und sah in das schockierte Gesicht von Bakura. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)