I´m a Pirate! von abgemeldet (Die Legende um Kul Elna!) ================================================================================ Kapitel 5: Glück im Unglück --------------------------- Das Malik kurz nach dem Geständnis, dass er nicht der Prinz war, auf Bakura eingeschlafen war, verwunderte den Kapitän wenig. Selbst als er den Blonden von sich auf die Matratze des Bettes schuppte, wachte der Tänzer nicht auf, obwohl Bakura ihn mit bösen, wütenden Blicken förmlich erstach! Er hasste es belogen zu werden, und dann auch noch von irgend einem unwichtigen Tänzer – was brachte der ihn jetzt schon, außer überstrapazierte Nerven? Schnell machte er sich im Kopf einen kleinen Plan, den er hoffentlich nicht nach ein paar Stunden Schlaf wieder vergaß, so oder so, er würde handeln, denn SO kam ihm keiner davon, und vor allem nicht irgend ein Tänzer aus dem Palast... Am nächsten, viel zu frühen Morgen, wachte Malik mit einem brummenden Schädel auf. Er verzog das Gesicht als der bisher unbekannte Schmerz durch eine Bewegung stärker wurde. Sofort fasste er sich mit einer Hand an den schweren Kopf, krallte sich in sein blondes Haar und rieb sich mit der zweiten Hand die Augen, versuchte sich zu erinnern was passiert war. Als er vorsichtig die Augen öffnete und sein Blick auf zwei Becher und einem Krug mit Rum fiel, kehrte die Erinnerung langsam zurück. Da hatte er wohl das Wetttrinken mit Bakura verloren... Mit einem komischen Gemisch aus verschiedenen Geräuschen, die alle das Gefühl von Schmerz vermittelten, erhob sich Malik aus den Bett und reckte sich ausgiebig. Nach kurzer Suche zog er sich seine Piratenkluft an, die er von Bakura bekommen hatte und sah aus einen der runden Fenster. Das Wasser draußen war Himmelblau, es rauchte und klatschte gegen das große Schiff. Malik wusste das Viele meinten, ein Leben auf dem Meer, auf einem Schiff, wäre wunderschön, man fühle sich angeblich frei und erwachsen. Doch keines davon konnte er bestätigen, dass lag aber wohl eher an seiner Situation, immerhin war er nicht Kapitän oder Gast, sondern ein Gefangener von Piraten. Da konnte er wohl glücklich sein, überhaupt noch zu leben – auch wenn sein Kopf gerade so weh tat, dass er sich wünschte, nicht mehr zu leben! Wenn er Bakura die Ohren zu jammerte, würde er wohl auch nicht mehr lange am Leben bleiben, daher hieß es: die Ohren steif halten! Langsam bewegte er sich aus der Kajüte, um auf das Deck zu gehen, wo wie immer großes Treiben stattfand. Männer rannten hin und her, brüllten sich was entgegen oder rissen Witze – oder sie machten alles zur selben Zeit! Malik brauchte sich nicht lange umzusehen, um Bakura zu finden, denn dieser stand wie wohl immer am Steuerrad, in der Pose eines Herrschers, was er wohl auch auf diesem Schiff war. Denn obwohl es hier ein paar Männer gab, die eindeutig stärker wären als Bakura, erlaubte es sich keiner dem Kapitän zu widersprechen, geschweige denn gegen ihn zu kämpfen! Malik würde es sich nie trauen, selbst wenn er größer und kräftiger wäre, Bakura hatte etwas an sich, was einen das Fürchten lehrte. Er strahlte Dominanz und Kälte aus, die einen versicherte, dass man beim kleinsten Fehltritt eine Bestrafung bekam, die es gewaschen hatte! „Guten Morgen, Malik“, wurde er vom Kapitän begrüßt, welcher sich weiterhin auf das Meer konzentrierte. „Du siehst... müde aus.“ „Hm...“ Der Tänzer fragte sich, ob er irgendwas gesagt oder getan hatte, Bakura hätte ihn nämlich schon längst irgendwas an den Kopf geknallt. Ob nun wegen dem Wetttrinken oder wegen einer Aufgabe – zum Beispiel das Deck wischen. Stattdessen kam nichts mehr vom Kapitän, nicht einmal eine Zurechtweisung, weil Malik nicht ordentlich geantwortet hatte, dass war ihm alles sehr suspekt, aber er würde den Teufel tun und nachfragen, am Ende zog er sich den Zorn des Kapitäns auf sich! Da kein Befehl kam, blieb Malik neben Bakura stehen – mit Abstand – und sah sich um, um sogleich zu bemerken, dass sie sich Land näherten – ob sie Malik frei lassen würden? Nur was sollte er dann tun? Er kannte sich nicht aus und wer würde einen dahergelaufenen schon glauben, er wäre der beste Freund vom Prinz und sein Tänzer? Malik wusste nicht was er daher bevorzugen würde – hier bleiben oder lieber in einer fremden Stadt leben? Bakura sprach kein einziges Wort mit ihm, während er die Crew von hier nach dort scheuchte, damit sie anlegen konnten. Nachdem alles verankert und fest gebunden war, durften ein paar der Crew von Schiff. Andere mussten bleiben um das Schiff zu bewachen und zu schützen. Malik spürte wie Bakura ihn grob am Nacken packte und vom Schiff zerrte, während die Crew dumme Witze machte und sich erst nach Warnung des Kapitäns auf ihre Arbeit konzentrierten. „Au! Du tust mir weh! Lass mich los verdammt!“, zeterte Malik und versuchte die Hand von Bakura los zu werden. „Halt deine verdammte Klappe! Kannst glücklich sein, dass ich nicht der gesamten Crew gesagt habe, was wirklich los ist!“ „Was wirklich los ist?“, fragte er verwirrt. Als er los gelassen wurde, befanden sie sich noch am Hafen, allerdings außer Sichtfeld der Crew. „Da kann sich scheinbar jemand nicht mehr erinnern, wie?“, schnaubte Bakura und funkelte Malik erbost an. „Ich weiß das du nicht der Prinz bist und deshalb hast du keinen Wert mehr für mich!“ „Woher..?“ „Du hast es mir gestern gesagt als du voll warst“, knurrte der Kapitän. „Eigentlich sollte ich dich töten und hier liegen lassen, bis man dich findet, aber da ich es lieber habe, wenn meine Opfer leiden, lasse ich dich frei.“ Kurz war Malik verwirrt, warum sollte er dann leiden? Doch schon fiel es ihm wieder ein: Er kannte niemanden, hatte keine Beweise für seine Geschichte und sah aus wie ein verdammter Pirat. Man würde ihn eben fest nehmen und in den Kerker werfen oder er verhungerte! Vielleicht wäre es doch besser, bei den Piraten zu bleiben, doch dazu, musste er Bakura erst mal wieder überreden... „Wen haben wir denn da, so weit entfernt vom Schiff~?“ Überraschte sah sich Malik um, während der Kapitän sich umdrehte und ein leises Knurren abließ. „Was machst DU denn hier? Mich verfolgen oder was?!“ „Aber nicht doch“, lachte die dunkle Stimme. „Guck doch nicht so mürrisch, Hadley, immerhin sind wir Cousins~“ Bakura schnaubte: „Das wüsste ich.“ Akefia grinste bloß, als er vom Schiff stieg und seiner Crew die Anweisung gab, es anzulegen, während er sich unterhielt. „Man sieht sich immer zweimal im Leben...“ „Ja, ich hoffe es bleibt bei diesen zwei Malen...“, murrte Bakura weiterhin abweisend. Der dunkelhäutige Pirat reagierte jedoch nicht mehr darauf, sondern sprach jetzt was ganz anderes an, „Ich muss mich entschuldigen, denn ich habe euer kleines... Gespräch belauscht und heraus gehört, dass du diesen jungen Mann einfach vom Schiff werfen willst?“ Sofort gingen bei Bakura die Alarmglocken an und er stellte sich vor Malik. „Das geht dich nichts an!“ „Irgendwie schon, wenn ich ihn zum Beispiel aufnehmen mö-“ „Das kannst du dir sonst wohin stecken, Malik bleibt bei mir und meinem Schiff!“ Bakura benahm sich wahrscheinlich wie ein kleines Kind, ganz nach dem Prinzip „will es jemand anderes, behalte ich es lieber, damit es kein anderer bekommt“. Akefia verzog seufzend das Gesicht und fuhr sich durch sein wirres Haar, als wäre er der Vater und Bakura sein ungezogenes Kind. Er fühlte sich so, als würde er hier mit einem Kind reden, welches seinen Kopf durch setzen wollte. „Ist gut...“, seufzte Akefia kopfschüttelnd über Bakura. Der Jüngere der Piraten sah Akefia weiterhin an. „Also? Was machst du hier?“ „Ich wusste nicht, dass nur DU hier Halt machen darfst, Hadley“, schnaubte er zur Antwort. „Nächstes Mal warte ich bis du wieder weg bist und wenn bis dahin jemand verhungert ist, ist es ja auch egal!“ „Ist es auch“, nickte Bakura zustimmend und sah in das genervte Gesicht von Akefia. „Wenn du uns dann in Ruhe lässt, wir haben besseres zu tun...“ „Aber Cousin!“ Und auf einmal lag ein kräftiger Arm um Bakuras Schulter. „Ich finde wir sollten uns besser kennen lernen... Willst du nicht einen Trinken gehen, mit mir? Ich zahl auch!“ Wie sollte er da nein sagen? Auch wenn sich alles in ihm sträubte mit Akefia einen Trinken zu gehen, gewann am Ende seine Lust auf Rum und er stimmte zu. Nachdem Bakura Malik ablieferte und seiner Crew die Aufgabe gab, auf ihn aufzupassen... fragte sich Bakura was er hier machte. Anstatt Malik sich selbst zu überlassen, ließ er ihn wieder auf sein Schiff, nur um Akefia zu ärgern, und jetzt ging er mit jemanden Trinken, der ihm vielleicht die Karte streitig machen wollte? Doch jeder Zweifel wurde abgeprallt, als sie die Bar betraten, wo es bereits nach Rum und anderen Getränken roch, von über all kamen laute, Männerstimmen, man hörte es ab und zu klatschen, wenn eine der Bedienungen wieder einen Klatscher auf den Hintern bekam. Bakura bemerkte schnell, dass der Großteil der Gäste hier, Piraten waren oder etwas ähnlichem angehörten. Sicher war, die Wenigsten verdienten ihr Geld mit einem erlaubten Job... „Wen hast du denn da im Schlepptau, Akefia!“, rief eine Stimme und weckte Bakuras Neugierde. „Sonst kommst du alleine!“ Scheinbar kannte der Barkeeper Akefia bereits, Bakura wusste nicht ob er darüber verwundert sein sollte oder nicht. „Das ist Bakura“, sagte Akefia gleichgültig. „Mein Cousin sozusagen, ist aber schwer zu erklären, also lasse ich es – mach uns einfach ein paar Krüge voll Rum!“ Bakura setzte sich auf einen der Barhocker und wartete auf das bestellte Getränk, während Akefia neben ihn Platz nahm und sie sich anschwiegen, aber das Sprechen würde kommen... nach ein paar Becher – oder Krüge – Rum! Tatsächlich schien sich alles nach und nach aufzulockern, obwohl keiner von ihnen wirklich betrunken war, wurden sie lockerer und Bakura war nicht mehr so zickig wie am Anfang, und irgendwann kamen sie auf das leidige Thema Beziehungen und alles drum und dran. Wohl eher kam Akefia darauf als er einen der Männer hier, mit der Bedienung herumknutschen sah. „Hattest du eigentlich schon einmal?“ Bakura – welcher total verwundert war – hob eine Augenbraue. „Könntest du mir erst mal sagen, über was du gerade quatschst?“ Solche Themenwechsel hatte er ja gerne, irgendwas ansprechen und der Gegenüber wusste nicht einmal, um was es geht! „Sex“, antwortete Akefia kurz und knapp, ehe er seinen Becher leer trank und nach einen weiteren Becher bat – oder eher befahl. „Klar hatte ich schon“, verdrehte Bakura die Augen, über so eine dumme Frage. „Mit wem?“ „Das weiß ich doch jetzt nicht mehr...“ Außerdem war er damals ziemlich betrunken gewesen! Akefia hob eine Augenbraue. „Weib oder Kerl?“ „Mit einem Weib natürlich“, runzelte Bakura die Stirn und leerte seinen Becher nun auch mit einem Schluck. „Hm...“, murmelte Akefia und Bakura hatte das Gefühl, er würde durch ihn schauen. Gerade hatte er sich umdrehen wollen um zu gucken, ob Akefia vielleicht jemand anderes anstarrte, als er eine Hand an seinem Bein – genauer kurz über den Knie – spürte und gleich bemerkte, dass diese Hand von seinem Cousin stammte. Eine andere legte sich unter sein Kinn. „Was heißt hier natürlich?“, fragte Akefia leise. „Ich und viele andere Piraten bevorzugen das selbe Geschlecht...“ Bakura blinzelte nun verwirrt, war total überrumpelt von der plötzlichen Nähe seines Cousin und hatte das Bedürfnis diesen eine zu klatschen oder ihn zu küssen. Aber auf was er mehr Lust hatte, wusste er nicht so genau... „Ach so?“, fragte er nach und ließ die Hand dort, wo sie war – fürs erste. „Und was hat das mit mir zu tun?“ Akefia grinste breit und strich mit seinem Daumen über Bakuras Unterlippe. „Ich glaube das weißt du...“, raunte er mit dunkler Stimme gegen die rosaroten Lippen seines Cousins, welchen er sich unerbittlich näherte und hoffte, keine geklatscht zu bekommen. -v-v-v-v-v-v-v-v-v-v- „Haben sie schon irgendwas?“ „Nein, leider nicht, mein Prinz.“ „Und was suchen sie da?“ „Nach dem Schiff der Piraten, welche ihren guten Freund entführt haben, mein Prinz.“ Ryou murrte leicht und stemmte die Arme in die Hüfte. „Und WIE wollen sie das Schiff finden, wenn sie nicht einmal wissen wo es ist?“ Seto seufzte und kratzte sich den Kopf unter den Kapitänshut.. „Ich weiß was ich tue mein Prinz, also beruhigen sie sich und begeben sie sich zurück in die Kajüte!“ „Ich will aber wissen wann wir Malik endlich haben! Was wenn ihm was passiert ist? Wer weiß wie diese Piraten mit ihn umgehen!?“, fragte Ryou panisch und biss sich auf der Unterlippe herum, während er sich umsah. „Wir haben eine Kopie der Karte. Sie war dafür gedacht ausgestellt zu werden und daher ist einiges falsch, damit keiner den Schatz finden kann“, erklärte Seto langsam. „Das heißt, wir kennen den ungefähren Weg, müssen aber einiges ändern. Manchmal muss man statt nach rechts, nach links, aber manchmal ist die Richtungsangabe auch vollkommen richtig. Ich weiß nicht, wann wir ihren Freund haben, mein Prinz. Aber wir strengen uns alle an, dass es nicht allzu lange dauert!“ „Na gut... dann will ich ihnen mal vertrauen und hoffen, dass wir Malik schnell finden und das er dann auch heil und fit ist!“ Ryou war immer noch besorgt um seinen guten Freund, aber er konnte nicht viel tun, fühlte sich nutzlos und wie ein Klotz am Bein. Na gut, eigentlich DURFTE er nichts tun. Denn der Kapitän verbot ihn jede Arbeit, selbst wenn es sich nur darum drehte, den Boden zu wischen oder Kartoffeln zu schälen, stellte er sich in den Weg, nur weil Ryou der Prinz war! Aber das waren wohl die Kosten dafür, dass er sich heimlich auf das Schiff geschlichen hatte und lieber durfte er nichts anrühren, als das er zu Hause herumsaß und nichts mit seiner Zeit anzufangen wusste! Nun konnte Ryou nur hoffen, dass es Malik gut ging! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)