Im Schatten der Nacht von BlackDuck ================================================================================ Kapitel 25: Schleichende Panik wegen kommender Grausamkeit! ----------------------------------------------------------- Dass sich der Unterricht bis zu der nächsten Pause für Seto wie Kaugummi langzieht, muss man fast schon nicht erwähnen. Er kann sich nicht mal wirklich auf seine Arbeit konzentrieren, denn das unangenehme Kribbeln lässt ihm einfach keine Ruhe. Innerlich kommt immer wieder dieses verdammte Bild eines verzweifelten Wheelers auf und er hat eindeutig das Gefühl langsam durchzudrehen. Da er durch sein Gefühlchaos dreinblickt als ob er jeden der ihn nerv eiskalt umbringen würde, traut sich nicht mal der Pädagoge ihn anzusprechen. Er strahlt eindeutig so eine Aura aus, die besagt: Sprich mich an und du bist tot. Nur als es schon zur nächsten Pause läutet, beweist ihm ein kleines Stimmchen in seinen Kopf, dass nicht jeder im Raum von ihm eingeschüchtert ist. Die raubtierhafte Stimme, die aus dem Nichts zu kommen scheint erschreckt ihn aber trotzdem innerlich. Immerhin wird ihm mit kaltem klang eindeutig ein Befehl gegeben. ‚Komm direkt zu den Jungenklos!‘ hallt es mehr als deutlich in seinem Kopf wieder, weswegen er auch direkt stinksauer in die Richtung des Verursachers der Stimme schaut. Funkelnd und eiseskalt schauen seine tiefgefrorenen Seen zu dem Vampir, der es anscheinend mal wieder nicht lassen kann ihn zu nerven. Doch der Blick der ihm geschenkt wird duldet irgendwie keine Widerrede und teilweise sehnt sich sein inneres sogar nach der Nähe des Anderen. Deswegen entscheidet er auch erst Mal zu schauen was der Köter will. Immerhin kann er immer noch einfach gehen, wenn ihm nicht gefällt was jetzt wieder kommt. Zumindest nimmt er das als Ausrede, da er ja nicht wirklich flüchten könnte wenn der Andere ihn nicht gehen lassen will. Trotzdem macht er sich jetzt daran das Klassenzimmer zu verlassen und mit ruhigem Schrittes seinen Weg den Gang entlang zu gehen. Ihm ist aber auch bewusst, dass er auch auf den Anderen warten muss, wenn er bei den WCs angekommen ist. Immerhin hat er vor dem blonden Streuner den Klassenraum verlassen. Doch während er seines Weges zu den Toiletten geht, fragt er sich innerlich was der Kläffer jetzt von ihm wollen könnte. Es stehen immerhin mehrere Möglichkeiten offen, was jetzt auf ihn zukommt. Zum einen könnte es einfach sein dass der Andere sein Blut trinken will. Allein der Gedanke daran lässt ihn erschaudern und er versucht lieber an die weiteren Möglichkeiten zu denken. Denn der Blonde könnte auch einfach mit ihm über die Sache mit dem Pharao reden wollen oder ihn informieren dass jetzt schon ein Termin für einen Ball mit der hohen Gesellschaft der Fabelwesen stattfindet. Beides wäre nicht gerade angenehm für ihn. Da er bei ersterem wahrscheinlich wieder einen Streit mit dem Kläffer anfangen würde und beim Zweiten sich innerlich auf baldige Demütigungen vorbereiten darf. Aber es gibt eine weitere Sache, die der Jüngere von ihm wollen könnte. Ihm ist immerhin aufgefallen, dass dieser merkwürdig geschaut hat als er nach der zweiten Pause ins Klassenzimmer getreten ist. Während er jetzt endgültig bei den Klos ankommt, will ihm dieser Gedanke auch nicht so wirklich behagen. Denn der Köter könnte ja darauf rumreiten warum ausgerechnet er an so etwas denkt. Da er jetzt in den von ihm erwarteten Raum ist, lehnt er sich lässig gegen eines der Waschbecken, um auf seinen Mitschüler zu warten. Leider verrät ihn sein Körper auch mal wieder, mit einer innerlichen Anspannung, die man fast schon als Vorfreude betiteln könnte. Wenn alles so weiter läuft, wird ihn diese ganze Vampirdiener-Sache noch ins Grab bringen. Er will diese komischen Gefühle einfach nicht. Vor allem da er von Sekunde zu Sekunde immer nervöser wird. Der Brünette regt sich dann aber umso mehr auf, als sein Herz einen freudigen Hüpfer macht, da die Tür nun endlich von erwarteter Person geöffnet wird. Doch er kommt nicht umhin zu bemerken, dass der Braunäugige teilweise etwas angespannt wirkt. Natürlich verursacht dies auch wieder ein unangenehmes ziehen in seinem Körper und er würde jetzt am liebsten schon wieder aus dem Raum verschwinden. Um seine innere Unsicherheit aber zu kaschieren erhebt er einfach kühl seine Stimme, weswegen er auch gleich wieder die volle Aufmerksamkeit des Vampirs bekommt. „Also, was willst du nun von mir Wheeler? Ich habe nämlich nicht den ganzen Tag Zeit!“ Dass er mit dieser Aussage, den Blutsauger gleich wieder etwas wütend macht, bekommt er auch sofort zu spüren. Denn dieser steht plötzlich wie aus den Nichts vor ihm und drückt ihn gleich noch mehr gegen das Becken in seinen Rücken. Automatisch legt sich ein leichter Angstschweißfilm auf seine Stirn, wobei sein Leib ein wenig anfängt zu zittern. Doch der Kleinere belässt er nicht dabei ihn nur gegen das Waschbecken zu pressen, sondern erhebt auch noch gefährlich knurrend seine Stimme. „Kaiba, ich habe keine Lust mich gerade mit dir rumzuärgern und glaub mir ich bin gereizt genug, um dir gerade richtig weh zu tun, wenn du nicht deine vorlaute Klappe hältst! Es genügt wirklich wenn Atemu mir auf den Senkel geht und eigentlich wollte ich dir nur kurz Nähe geben, damit du dich später in Ruhe auf deine Arbeit konzentrieren kannst! Aber dass hast du dir gerade vergeigt!“ Seto wäre nicht er selbst, wenn er zugeben würde dass er gerade selbst Schuld an der Situation ist. Innerlich verflucht er gerade noch mehr diesen Köter und dass obwohl wegen dessen Wut wieder blanke Panik in ihm aufsteigt. Das erklingende Knurren, lässt auch darauf schließen dass der Andere die Betitelung ‚Köter‘ wieder mal in seinen Kopf gehört hat. Deswegen kann er sich auch denken, dass gleich wieder ein neuer Alptraum beginnt und sein Körper ist darum auch vollkommen starr. Sein Mund wird dabei Staubtrocken, wobei er nicht wissen will was der Kläffer nun schon wieder mit ihm anstellen will. Mal wieder ersucht er sogar diesen vermaledeiten Vampir von sich wegzudrücken, doch dessen Körper bewegt sich dabei keinen Millimeter. Aber der Blonde bleibt auch nicht untätig, denn dieser packt ihn plötzlich an seinen braunen Schopf nur um ihn etwas zu sich runter zu ziehen. Sofort spürt der Jungunternehmer eine weiche Zunge, die über seine Kehle leckt. Augenblicklich werden seine Beine weich und auch wenn er es genießt, würde er am liebsten aus dem Raum verschwinden. Für beide Gefühle könnte er sich gerade wirklich verfluchen. Denn nicht nur dass ihn dies erregt stört ihn, sondern auch dass er sich so feige fühlt. Warmer Atem streift aber dann auch seine Haut, weil mal wieder die vibrierende kalte Stimme ertönt. „Ich will dass du heute Abend um punkt 21:00Uhr vor meiner Tür stehst, damit ich dir endlich mal richtig einbläuen kann mich nicht immer zu reizen! Falls du nicht da sein solltest komme ich zu dir und schleife dich zu mir nach Hause! Dabei kann ich dir aber versprechen, dass deine Strafe dann noch um so einiges schlimmer werden würde! Also stell dich so oder so auf eine lange Nacht ein, wobei es mir gerade egal ist dass du letzte Nacht keine Sekunde geschlafen hast! Morgen wirst du wahrscheinlich auch in der Schule fehlen und bei Unpünktlichkeit wirst du mehrere Tage nicht im Stande sein irgendwo hinzugehen!“ Kaum sind dieser Drohungen ausgesprochen, ist er auch schon allein. Automatisch knicken seine Knie ein und er lässt sich am Waschbecken entlang zu Boden gleiten. Da hat er sich wirklich mal so ziemlich in die Scheiße geritten. Auch wenn er es nicht gerne zugibt hätte er wohl doch ausnahmsweise die Klappe halten sollen. Denn nicht nur dass ihn jetzt die Hölle auf Erden erwartet, nein er weiß ganz genau dass er unfähig ist sich irgendwie dagegen zu wehren. Sein zitternder Leib untermahlt diese Gedanken nur noch mehr, da ihm vollkommen bewusst ist dass heute Abend kein Zuckerschlecken auf ihn wartet. Irgendwie fragt er sich schon warum er mittlerweile so gestraft ist. Denn immerhin hat selbst er in seinem Leben so einiges durchmachen müssen und ist es da zu Viel verlangt endlich mal in keine Lebensbedrohliche Lage zu geraten. Als es dann aber zum Ende der Pause klingelt, merkt er dass er wohl ganz weit weg in seiner Panik gefangen gewesen sein muss. Immerhin hat er gerademal ein paar Minuten mit dem Blutsauger geredet und jetzt ist plötzlich schon wieder Zeit für den Unterricht. Es wundert ihn sogar ein wenig, dass in dieser Zeit kein einziger Schüler den Raum betreten hat. Doch dass hat bestimmt irgendwas mit dem drittklassigen Duellanten zu tun. Aber jetzt rappelt er sich lieber auf sowie er versucht sich zusammenzureißen. Denn auch wenn er innerlich nur noch Panik hat, muss er wieder in den Unterricht. Leider trifft er dort auch wieder den Blonden an, der ihn aber geflißlich ignoriert. Gerade deswegen wird er leider nur noch unruhiger und versucht sich einzig mit seiner Arbeit abzulenken. Irgendwie versucht er keinen Gedanken daran zu verschwenden, was noch heute Abend auf ihn wartet. Doch dies will ihm nicht so einfach gelingen. Egal ob in der Schule oder später in seiner Firma, kommt dauernd in ihm ein Bild von einem rasenden Vampir auf, der es in dem Moment auf ihn abgesehen hat. Nur kann er sich auch nicht wirklich ausmalen wie diese Bestrafung aussehen wird. Denn irgendwie glaubt er nicht, dass sein Mitschüler einfach nur auf ihn einprügelt. Zumindest hofft er dass dies nicht der Fall ist. Als er dann aber auch seinen Bruder über Telefon bescheid gibt, dass dieser heute nicht auf ihn warten soll, verhält dieser sich eindeutig merkwürdig. Denn immerhin hört er keine Sorge in der Stimme seines Bruders, so als ob dieser nicht mal auf den Gedanken kommt dass irgendwas mit dem Köter sein könnte. Wahrscheinlich hat dieser wieder irgendwas gedreht, damit Moki keine Sorgen hat. Ein wenig ist er aber auch froh deswegen, da er nicht will dass der Kleine da mit reingezogen wird. Trotzdem fällt ihm seine Arbeit unglaublich schwer. Immer wieder schaut er auf die Uhr, wobei die Zeit einfach nicht voran gehen will. Seine Panik lässt alleine diese Stunden so vorkommen, als ob er auf heißen Kohlen sitzt und trotzdem versucht er sich etwas auszudenken, damit er aus dieser verzwickten Lage fliehen kann. Nur will ihm einfach nichts einfallen. Wie soll man auch vor einem übernatürlichen Wesen entfliehen, das dazu noch übermenschliche Kräfte hat. Eigentlich ist er ja niemand der so leicht aufgibt, aber was soll er gerade denn machen. Wenn er nicht zu Wheeler geht, schleift dieser ihn wahrscheinlich Notgedrungen durch die ganze Stadt. Darauf kann der Kaiba Corp. Leiter wirklich verzichten. Denn selbst wenn die Menschen von Domino es durch die Kräfte des Vampirs nicht beachten würden, er selbst wäre damit nur noch mehr gedemütigt. Also sollte er versuchen es zu nehmen wie ein Mann und einfach später zu dem Köter gehen. Nur dieser kann vergessen dass er alles mit sich machen lässt, ohne auch nur aufzubegehren. Auch wenn ihm mehr als bewusst ist, dass dies nichts bringen wird, lässt es sein Stolz zumindest nicht so einfach zu, wie ein getretener Hund um Gnade zu betteln. Doch leider ist er sich da nicht mal ganz so sicher. Immerhin macht sein Körper mittlerweile einfach nicht mehr das was er will. Dass merkt er auch daran, wie unwohl er sich in der Zeit des Wartens fühlt. Er wird einfach immer unruhiger, seine Hände zittern immer unkontrollierter und er sehnt sich sogar die Nähe von Wheeler herbei. Dabei breitet sich auch noch ein unangenehmes Ziehen in ihm aus, da ihm bewusst ist dass der Andere derzeit nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Man könnte sogar sagen, dass er irgendwie Traurig wegen dem Ganzen ist. Doch diesen Gedanken will er nicht mal zulassen. Dass würde dem ganzen noch mehr Schmach aufsetzen und dass kann er nicht so einfach hinnehmen. Leider treibt ihn sein Körper dazu früher als er eigentlich muss wieder seine Firma zu verlassen, was selbst Roland wundert. Auch wenn man es diesem wegen der Schwarzen Sonnenbrille nicht wirklich ansieht, merkt er wie die schwarzen Augen ihn durch die Brille her taxieren als er bei seiner Limousine ankommt. Doch wie immer hält sein Angestellter seinen Mund und mischt sich nicht in seine Angelegenheiten ein. Während der Fahrt muss er sich aber auch selbst zur Ruhe rufen. Denn nicht einfach nur Angst und Panik kommt in ihm auf, sondern auch ein wenig Freude. Sein Leib reagiert auf diese Weise wegen des kommenden Treffens mit dem Köter, obwohl ihn diesmal eigentlich Nichts Gutes erwartet. Selbst als er bei dem Tor zum Gelände des Blutsaugers ankommt, macht sein Herz wegen der Vorfreude einen Hüpfer. Nachdem er aber ausgestiegen ist und die Limousine mit seiner rechten Hand von dannen fährt, klingelt er mit zitternden Händen. Denn egal ob er sich ein wenig freut hat er eher eine schiere Panik in sich. Ohne dass ihm durch die Sprechanlage eine Stimme entgegenspricht, öffnet sich dass große Metalltor und er kann nicht anders als mit zitternden Knien, den langen Weg zum Schloss zu laufen. Doch egal wie lang der Weg auch wirkt, kommt er schneller als erwartet bei seinem Ziel an. Nur dass sein blonder Peiniger schon am Ansatz der Treppen zum Gebäude auf ihn wartet. Rote Rubine schauen wutentbrannt zu ihm, wobei sein Leib vor Angst fast schon vergeht. Jetzt wird wohl so einiges auf ihn zukommen und er fragt sich ob man ihm seine Angst so deutlich ansieht, wie er sie fühlt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)