Im Schatten der Nacht von BlackDuck ================================================================================ Prolog: Der Albtraum beginnt! ----------------------------- Es ist eine Sternenklare Nacht in Domino City, wobei fast keine Geräusche die schlafende Stadt stört. Da es weit nach Mitternacht ist, sind fast keine Autos mehr unterwegs und die Straßen sind so gut wie Menschenleer. Für Seto Kaiba ist dies aber eine fantastische Zeit zum Nachdenken. Immerhin war er heute nicht nur in der Schule und musste sich mit diesen ganzen Dilettanten rumschlagen. Noch dazu musste er ein riesengroßes Chaos in der Firma beseitigen, da sich ein Virus in das Hauptsystem eingeschmuggelt hat. Nur leider schien keiner seiner unfähigen Angestellten in der Lage zu sein dieses Problem zu beheben und dann muss er sich auch noch selbst darum kümmern. Nach diesem ganzen Stress hat der Jungunternehmer verständlicher Weise noch mit Migräne zu kämpfen, weswegen er auch entschieden hat nach Hause zu laufen. Dass ihm der sanfte Wind seine sonst immer ordentlichen Haare ein wenig verzaust, interessiert ihn diesmal nicht sonderlich. Dafür ist die Briese einfach viel zu angenehm für seinen schmerzenden Kopf und außerdem sieht ihn um diese Uhrzeit sowie so niemand. So kann er auch wenigstens für einige Zeit seine Maske fallen lassen, dass man ihm seine Erschöpfung auch mal ansieht. Jeder andere hätte jetzt bestimmt gesagt dass der Braunhaarige Dringend Schlaf braucht, was sogar der Fall ist. Nur hat Seto seit fast einem Monat noch weniger Zeit als sonst und kann sich das bisschen Freizeit meistens nur für seinen kleinen Bruder aufheben. Deswegen hat er sich auch entschieden endlich mal einen kleinen Moment für sich selbst zu nehmen, wodurch dieser Spaziergang zustande kam. Zwar hat er morgen auch wieder Schule, aber dafür muss er nicht ausgeruht sein. Immerhin weiß er schon alles was die Lehrer immer den anderen Schülern erklären und muss nur dorthin wegen der Schulplicht von Minderjährigen. Wenigstens hat ihm der Direktor einige Sonderrechte eingeräumt, woran sich alle Lehrer halten müssen. Wahrscheinlich würden diese sich wünschen, dass all ihre Sorgenkinder auch endlich mal so gut in ihren Fächern wären. Bestimmt ist das sogar am meisten bei dem räudigen Köter der Fall. Aber dieser lässt sich derzeit auch schon seit geschlagenen zwei Wochen nicht mehr in der Schule blicken. Doch der Blonde scheint nach der Aussage der Lehrer krank zu sein, wobei komischer Weise keiner der Schüler gebeten wird ihm die Unterrichtsunterlagen zu bringen. Innerlich muss sich Seto mal wieder ermahnen nicht schon wieder an den drittklassiigen Duellanten zu denken. Aber normalerweise würde es ihn auch nicht interessieren ob der Braunäugige mal krank ist. Denn dadurch hat er auch endlich mal ruhe und muss sich nicht das laute Gekläffe dieses Dummkopfs anhören. Nur ist seiner Meinung nach irgendwas faul an der ganzen Sache. Denn als der Straßenköter sich nach dem dritten Tag seines Fehlens immer noch nicht krank gemeldet hat sowie selbst der Kindergarten diesen nicht erreichen konnte, ist auch der Lehrer bei diesen vorbei gefahren. Am nächsten Tag in der Schule schien es dann aber für Susuki-Sensei kein Problem mehr zu sein. Das Merkwürdige daran ist, dass gerade dieser Lehrer in dieser Hinsicht besonders Pingelig ist. Da kam es dann nicht mehr nur den jungen Firmenchef so vor als ob etwas nicht stimmt, sondern auch der gesamte Kindergarten war das anscheinend irgendwie unheimlich. Also ist diese ganze Gruppe von Idioten zu dem Köter nach Hause und am nächsten Tag lief es plötzlich genauso ab wie mit den Pädagogen. Alles war einfach wieder in bester Ordnung oder wie Taylor beiläufig gesagt hat. „Joey geht es ja gut, da müssen wir uns auch keine Sorgen mehr machen!“ Zwar würde der ältere Kaiba-Bruder nicht sagen dass er sich deswegen Sorgen macht. Immerhin geht es hier immer noch um Wheeler. Doch merkwürdig ist es trotzdem und er fragt sich ernsthaft was mit diesem nervigen Blondschopf los ist. Ein wenig könnte er diesen auch Mal wieder als Fußabtreter gebrauchen, um seinen ganzen Frust abzulassen. Doch jetzt schüttelt er das Rätzel zum seinen derzeit verschollenen Mitschüler endgültig ab, da ihm dies nur noch mehr Kopfschmerzen bereitet. Wieder die frische Luft genießend versucht er jetzt auch seinen Kopf vollkommen frei zu bekommen und einfach an nichts mehr zu denken. Er muss einfach mal alles hinter sich lassen, damit auch er Mal seine wohlverdiente Ruhe hat. Denn immerhin hat er genug mit seiner Firma zu tun, die er mittlerweile sogar noch weiter vergrößert hat und sein Bruder ist seitdem auch noch ungehaltener, da Seto einfach zu wenig Zeit für ihn hat. Da muss er sich nicht noch um diesen unterbelichteten Köter kümmern. Seufzend zieht er deswegen auch die frische Nachtluft, tief in seine Lungen, nur um wieder entspannter ausatmen zu können. Seine eisblauen Augen schauen sich derweilen ein wenig um, wobei er bemerkt dass gerade wirklich niemand auf der Straße unterwegs ist und es nicht mehr allzu lange dauern dürfte bis er bei seiner Villa ankommt. Doch im Schein einer flackernden Laterne, bekommt ein an einer Hauswand kauernder Schatten seine Aufmerksamkeit. Abfällig muss er schnauben, da sich anscheinend irgendein Trunkenbold in diese eigentlich sehr gute Gegend verirrt hat. Solche Menschen sind dem Kaiba Corp. Leiter einfach nur zu wieder, weswegen er auch entscheidet diese Person zu ignorieren. Erhobenen Hauptes schreitet er deswegen einfach weiter seines Weges, doch umso näher er der kauernden Gestalt kommt, desto mehr kommt ihm diese bekannt vor. Als er dann auch noch köterblondes Haar erkennt, breitet sich wie von selbst ein fieses Grinsen auf seinen Lippen aus. Irgendwie freut sich der Blauäugige gerade wie sein Bruder an Weihnachten. Immerhin hat er gerade endlich mal wieder die Chance den Anderen fertig zu machen und kann es gar nicht mehr erwarten. Nur zwei Schritte von dem Blonden entfernt, bleibt er nun auch vor diesem stehen, doch dieser hebt nicht den Kopf sondern verbirgt sein Haupt nur noch mehr zwischen die Knie. Irgendwie wirkt für Seto diese Haltung als ob der Andere gerade Schmerzen oder so etwas in der Art hat. Nur ist ja bekannt, dass er eher ein gefühlskalter Mensch ist und interessiert sich deswegen auch nicht sonderlich für den Zustand des auf den Boden kauernden. Gerade will Kaiba seinen Mund öffnen, um herablassend zu seinen Klassenkameraden zu sprechen. Doch der Braunäugige kommt ihn zuvor, ohne dabei seinen Kopf nur einen Millimeter zu heben. „Ich habe keine Lust gerade den Fußabtreter für dich zu spielen, also verschwinde einfach Kaiba!“ Nicht nur dass der Jüngere sofort weiß wer gerade vor ihm steht, überrascht den Brünetten, sondern dass dieser auch sofort merkt was er vorhat. Aber am merkwürdigsten ist daran die Stimme, die der Blonde erhebt. Denn diese hat einen Klang an sich, die Seto an ein erschöpftes Raubtier erinnert. Zwar hat er keine Ahnung warum er es gerade damit vergleicht und warum ihn dabei ein eiskalter Schauer über den Rücken schleicht. Aber er wäre nicht er selbst, wenn ihn dass davon abhalten würde, abfällig zu schnauben sowie erhaben seine Stimme zu erben. „Warum sollte ich dich in Ruhe lassen Köter? Bist du nicht eigentlich Krank und müsstest im Bett liegen? Ich frage mich wirklich wie unser Klassenlehrer reagiert wenn er hiervon erfährt? Oder kann es sein dass du nun endgültig da bist wo du hingehörst?! Nämlich in der Gosse und schläfst nun wie ein streunender Köter auf der Straße!“ Ohne es zu wissen, hatte der Jungunternehmer einen gewaltigen Fehler begangen. Denn normalerweise würde der Andere jetzt einfach aufbrausen und einen herrlich befreienden Streit mit ihm beginnen. Nur geschieht stattdessen etwas ganz anderes. Etwas was er nie erwartet und überhaupt für möglich gehalten hätte. So schnell dass seine eisblauen Augen es nicht erfassen können, wird er mit einem viel zu kräftigen Ruck mit den Rücken an die kalte Hauswand gedrückt, wodurch sein Schädel schmerhaft mit der Wand kollidiert. Schon allein weil der Kleinere bis vor nicht mal einer Sekunde an dieser gelehnt hat, wirkt alles seltsam unwirklich. Nur ist der Andere ihm eigentlich Körperlich unterlegen und dass seine Füße dazu noch in der Luft baumeln, lässt das Alles erst recht wie ein Albtraum erscheinen. Aber durch seinen schmerzenden Kopf kann er im ersten Moment auch nicht alles was gerade passiert, so richtig erfassen und sieht bei dem harten Aufprall sogar kleine Sterne vor den Augen. Nur ein gefährliches Knurren, dringt wie im Nebel durch sein Bewusstsein. Tief durchatmend versuch er deswegen all seine Sinne wieder unter Kontrolle zu bringen und muss sich richtig darauf konzentrieren den Anderen richtig zu erkennen. Dessen braune Augen schauen auch mit einer Kälte zu ihm, die man von ihnen eigentlich gar nicht gewohnt ist. Die ganze wärme scheint daraus vertrieben worden zu sein und obwohl der Blonden zu ihm herauf blicken muss, kommt sich Seto so vor als ob dieser auf ihn herabblickt. „Ich rate dir dich nicht in Dinge einzumischen, die dich nichts angehen Kaiba! Außerdem bin ich ab Morgen wieder in der Schule und du solltest dann darauf achten mich nicht noch wütender zu machen! Falls du dich aber nicht daran hältst, kann ich dir versprechen dass ich nicht mehr so zimperlich mit dir umgehe!“ Auch wenn er jedes einzelne Wort sehr genau versteht, so wird er sich nicht so leicht einschüchtern lässt, kann er im Augenblick einfach kein Kontra geben. Es ist für ihn als ob sein ganzer Körper ihm nicht mehr gehorcht und einfach wie in Trace alles über sich ergehen lässt. Nicht Mal als sich der Andere auf unheimliche Art noch mehr mit seinem Körper nähert, fühlt er sich einfach nur noch Machtlos. Das letzte was er spürt ist ein stechender Schmerz, wobei er nicht mal bestimmen kann woher er kommt. Dann wird einfach alles nur noch schwarz und alles ist nur noch wie ein erschreckender Albtraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)