Die Farben des Herbst von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 1: Ein Spaziergang im Herbst ------------------------------------ 1. Kapitel ~ Ein Spaziergang im Herbst Ein neuer morgen begann in Japan. Die Sonne strahlte von dem wunderschönen blauen Himmel hinab und die Vögel machten sich langsam gen Süden. Man konnte kaum glauben, dass in der Nacht zuvor, ein heftiger Herbststurm gewütet hatte. Hier und dort sah man noch vereinzelte Pfützen oder umgeknickte Äste, auch die bunten Blätter auf den Wegen waren ziemlich aufgewirbelt, also so wie der wilde Herbst nun mal war. Gerade betrat der Hausherr sein Reich, welches mitten im Wald, gut verborgen vor neugierigen Augen, lag. Begleitet wurde er von seinem Cousin Kureno. Sie waren über die Nacht weggewesen, ebenso wie Toru und Yuki und so hatte er notgedrungen dem Kater die Aufgabe erteilt gehabt, auf sein geliebtes Haus aufzupassen. So gesehen als Haussitter. Mit hochgezogenen Augenbrauen hob der Schwarzhaarige seine Augenbrauen an, während sein Freund ihm aus seiner Jacke half. Woher kamen die vielen Schuhe? Und vor allem, wem gehörten diese? „Kyo? Was ist denn hier passiert?“ rief er fragend in den ersten Stock, während er dann ins Wohnzimmer ging und auf den Tisch, seine geliebten Kerzen vorfand – abgebrannt. Vollkommen verdattert, das seine Sammlung an Kerzen von den Tierkreiskerzen, plus der Katze, da diese und der Ochse abgebrannt waren, nun zerstört war, lies er sich auf die Couch sinken, schreckte aber auch sogleich schon wieder zurück, da dort wer lag, beziehungsweise gleich zwei Personen, die durch die Störung nun blitzschnell wach wurden. Trotz dem Verlust seiner Kerzen, musste der Hund nun grinsen, unterdessen betrat auch Kureno das Wohnzimmer und überblickte das Geschehen. „So, so Kyon Kyon…“ fing der Autor schon neckend an, doch der Junge fiel ihm wie immer einfach ins Wort hinein. „Grins nicht so pervers Shigure, es ist außerdem nichts geschehen. Ach halt einfach die klappe!“ wetterte der geweckte auch schon rum und zog die Couchdecke mehr um seinen nackten Körper, als er aufstand und schon fluchtartig den Raum mit hochroten Kopf verlies. Der Hausherr lachte nun, während der zweite Teenager nach seinen Krücken angelte und sich nun ebenso allmählich erhob. Der Ochse war froh, nicht komplett nackt zu sein wie der Kater, obwohl ihn das wahrscheinlich auch nicht wirklich gestört hätte, so erwischt zu werden. „Ärgere ihn damit bitte nicht.“ bat Haru noch, während er, so schnell wie möglich, noch Kyos Kleidung aufhob, sowie sein Oberteil, bevor er Richtung Treppen humpelte und diese erklomm. Schmunzelnd sah der Schriftsteller ihm nach, ehe er sich nun erneut auf das Sofa sinken lies und zu seinen ehemaligen Kerzen blickte. Ruhig setzte sich auch der Hahn neben ihn, der noch die ganzen ausgebrannten Teelichter im Wohnzimmer verteilt entdeckte. Die Jungs schienen gestern eine heiße Nacht hier verbracht zu haben, aber da passte das Bild nicht, das Momiji und die anderen Kleinen auch noch hier waren, wie man an den Schuhen im Flur erkennen konnte. Vielleicht hatten sie ja doch nur gekuschelt, aber ihn sollte es egal sein, es reichte ihm schließlich zu wissen, wie er die letzte Nacht verbracht hatte. Leicht in Gedanken schwelgend, hauchte er einen Kuss auf die Wange von Shigure, welcher lächelnd sein Gesicht zu ihm wandte und sie sanft ein paar Zärtlichkeiten austauschten. Bis zum Mittag, war tatsächlich ruhe im Haus des Schriftstellers, dann kamen die kleinen Kinder von Oben hinunter und nachdem sie es geschafft hatten, das Kyo sich auch noch mal runter bewegte, konnten sie gemütlich vor dem Fernseher frühstücken, nachdem der Kater mit zwei Portionen wieder in die erste Etage verschwunden war, mit einer gemurmelten Begründung, das Haru schließlich sein in Gips gelegtes Bein schonen musste. “Und nun zum Wetter, mit Herrn Mizuki. Das gestrige Unwetter, haben wir, wie sie vielleicht schon gesehen haben, gut überstanden, weiterhin bleiben die Temperaturen aber in den einstelligen Bereich, doch die Sonne lacht und bleibt uns heute den ganzen Tag erhalten, das lädt doch zum Pilze suchen ein. Die nächsten Tage werden… .“ Sofort sah Momiji zu seinem Schwarzhaarigen Cousin auf und fragte ihn, ob sie in seinem Wald nach Pilzen suchen gehen durften. Wie sollte der Hund ‚nein’ sagen können, wenn ihn zwei so liebe Augenpaare und Hiro, so anschauten? „Ja natürlich dürft ihr, aber nicht alleine, ich und Kureno kommen mit und machen einen ruhigen Spatziergang.“ erklärte der Autor grinsend und sah zu seinem Freund, der leicht eine Augenbraue nach oben gezogen hatte. Sofort setzte er seinen ‚Bitte-bitte’ Blick auf und lies sich natürlich auch zu gerne einen Kuss klauen. „Na gut, ich geh mit dir Gassi.“ raunte der Hahn seinem Vetter neckend entgegen, wofür er einen zarten Biss in seiner Unterlippe einkassierte, weshalb Momiji und Kisa leicht kichern mussten und Hiro nur seine Augen verdrehte. Schließlich waren sie mit dem Frühstücken fertig und die Kinder gingen sich raus geh fertig machen. Der Hausherr hatte derweil wieder ein grinsen auf den Lippen und ging die Treppen hinauf, wo ihn seine Beine gleich zu Kyos Zimmer brachten. Kaum hatte er geklopft, öffnete er auch schon die Tür. Innerlich lächelnd, wie der Kater eilig sich von den Lippen des Schwarzweißhaarigen löste, sah er zu wie das überraschte Gesicht nun zornig wurde. „Man, warte gefälligst, bis man ‚Herein’ sagt.“ fauchte Kyo auch schon los und funkelte Shigure an, während er sich langsam aufsetzte und ein wenig von Haru wegrückte, damit der Ältere ja nicht auf dumme Ideen kam. Nun lachte der Störenfried leicht und kratze sich am Hinterkopf. „Verzeih Kyon Kyon, ich vergesse immer, dass ihr nun langsam eure Fantasien nachgeht.“ entschuldigte sich der Hund theatralisch und konnte zusehen, wie sein Mitbewohner wieder rot um die Nase wurde. Das war bei den Jungen auch wirklich leicht. „Was gibt es denn?“ fragte Haru nun derweil ruhig, nachdem er sich auch aufgesetzt hatte und sich mit seinen Armen hinten weg abstützte, wobei der Kater leise vor sich hin brummelte. „Die Kinder wollen Pilze sammeln gehen, wollt ihr mitkommen?“ entgegnete der Schriftsteller daraufhin und lehnte sich dabei an den Türrahmen. „Vergiss es. Ich hab keine Lust einem Wildschwein gegenüber zu stehen und Haru muss sein Bein noch immer schonen.“ mischte sich der Orangehaarige nun wieder ein. Shigure schmunzelte und erinnerte sich an die Erzählung des Jungen, wie dieser mit Kagura mal im Wald spazieren gewesen war. Schlussendlich musste Kyo sich vor den Wildschweinen auf einen Baum retten und es dauerte ewig, bis die Tiere wieder von ihm abließen und weiter zogen. Die Vorstellung war ziemlich lustig, aber einem selber musste dies natürlich nicht passieren. „Kagura ist diesmal gar nicht dabei, aber dann lass ich euch Beide halt ganz alleine.“ meinte der Hausherr, mit einem gewissen Unterton, ehe er die Tür auch schon wieder schloss und die Treppen wieder hinab lief, wo man nur noch auf ihn wartete. Eilig zog er sich also seine Schuhe und Jacke an und schon verließen die fünf das Haus und liefen in den Wald hinein, wo der Hund sich bei dem Braunhaarigen einhakte. Leicht kichernd und fröhlich vor sich hinhüpfend, neben dem Autor, bekam Momiji das natürlich mit, weshalb der Ältere ihm einen fragenden Blick zuwarf, da er nicht verstand, was denn nun so lustig war. Hiro lief derweil mit Kisa vorne weg, während das Mädchen nach Pilzen Ausschau hielt. „Ich find es toll, dass ihr eure Gefühle zueinander so zeigt. Nicht so wie Haru und Kyo, die versuchen es zu verbergen.“ erklärte der Blondschopf seine Freude, wobei er kurz aufhörte mit seiner Springerei, um vom Boden ein paar Kastanien einsammelte, die zu dieser Jahreszeit auch verbreitet waren. Shigure musste leicht lachen und stimmte dieser Aussage nickend zu. „Da hast du recht, aber wir lassen sie erstmal in den Glauben, das wir nichts ahnen.“ meinte der Hund, kurz zwinkernd und lehnte sich mehr an seinen Freund. Ruhig spazierten sie also weiter, weiterhin nach Pilzen suchend, die sich dieses Jahr anscheinend versteckt hatten, doch auf einer großen Lichtung wurden sie dann endlich fündig. Während die Kleinen, also anfingen fleißig zu sammeln, lehnte sich der Schriftsteller an einen Baum und zog Kureno vor sich, um mit ihm ein paar Küsse austauschen zu können. Der Hahn ging lächelnd darauf ein, während er sich am Baum etwas abstützte und sich nah an seinen Cousin drängte. „Wiederholen wir die letzte Nacht bald wieder?“ wollte der Hund dann nach einer weile wispernd wissen und kraulte nebenher den Nacken des Braunhaarigen, der leicht anfing zu lachen. Nun ein wenig verwundert sah Shigure den Anderen an, welcher vom Baum ein rotes Blatt abpflückte und ihm ins Haar steckte. „Wenn du zu Hause eine Flasche Wein und noch genug Kerzen, dann gerne so schnell wie möglich.“ antwortete Kureno dann nun leicht grinsend und lies seine Hände zu dem Becken des Älteren gleiten und zog ihn mehr zu sich. Nun lachte auch der Hund leicht und wollte seinem Vetter einen langen Kuss geben, als er mit mal was rascheln hörte. Zu erst dachte er, die Kleinen würden durch das Laub zu ihnen kommen, doch dieser hörte er noch weiter weg sich unterhalten und weiter nach Pilzen suchen. Erneut ertönte das Rascheln und noch dazu, leise Schnauf- und Niesgeräusche. „Oh Gott, Wildschweine.“ wisperte Shigure erschrocken und versuchte die Tiere zu entdecken, doch wieder war nur dieses Rascheln zu hören und auch der Hahn blickte sich um, fand jedoch nichts. „Kinder kommt her.“ meinte der Schwarzhaarige dann ernst, zuckte im nächsten Moment aber auch schon zusammen, als der Blätterhaufen neben ihn, sich bewegte und erneut waren die Laute zu vernehmen. Instinktiv sprang er schon fast Kureno auf die Arme, welcher sich gerade so selber noch halten konnte, da er damit nicht gerechnet hatte. Das Laub zitterte derweil weiter und Shigure befürchtete schon das ein Frischling darunter war und die Eltern mit Sicherheit nicht weit, als plötzlich etwas Stachliges unter den bunten Blättern hervor kam. Für wenige Sekunden war es still, bis die Erwachsenen erleichtert ausatmeten und das Tiger Mädchen näher kam. „Oh, ein kleiner Igel.“ sagte sie entzückt, während man von Hiro nur ein leises grummeln hören konnte. Das Tier streckte derweil sein Näschen hoch, ehe es sich weiter durch das Laub kämpfte und wahrscheinlich auf Nahrungssuche ging. Die Kleinen sahen diesem lächelnd zu, während Shigure sich beruhigend an seinen Freund lehnte und diesem einen Kuss aufhauchte. „Hab ich mich erschrocken.“ murmelte er leise und blickte auch noch mal zu dem kleinen Tier, welches nun in einen anderen Laubhaufen verschwand. „Erschrocken? Du hattest doch Todesangst, sowie du dich an mich geklammert hast.“ neckte der Hahn seinen Vetter, welcher nun leicht grinste und an der Unterlippe des ein Jahr Jüngeren knabberte. „So hatte ich das? Oder wollte ich dir nur nah sein?“ entgegnete der Autor wispernd daraufhin und klaute sich einen kurzen gierigen Kuss, bevor er sich von seinem Freund wieder löste, welcher ihm noch einen Klaps auf den Hintern gab, ehe sie die Kleinen wieder ‚einsammelten’ und sich auf den Weg zurück zum Haus machten. Nebenher wurden noch Kastanien und die bunten Blätter gesammelt, da man laut Momiji daraus einiges Basteln konnte, zum Beispiel für Toru. Schließlich kamen sie wieder bei Shigure zu Hause an, wo sie in der Küche auf Kyo stießen, der Kakao gerade vorbereitete, sowie auf Haru, der auf der großen Arbeitsplatte saß, während die Krücken daneben standen. Der Orangehaarige errötete dezent, als er den Hund erblickte, schließlich hatte dieser sie heute Morgen auf der Couch erwischt, sowie vorhin in seinem Zimmer. Schweigend schob er dem Ochsen dessen Kakao zu und nahm dann auch seinen zur Hand. „Oh ja, ein schöner Becher Kakao, wäre für uns jetzt auch alle gut.“ sagte der Hausherr beiläufig, schließlich war es draußen herbstlich frisch gewesen und er merkte erst jetzt selber, wie durchgefroren er doch war. Die Kinder stimmten dem natürlich zu und nun sahen die meisten Erwartungsvoll zu dem Kater, wessen Augenbraue schon anfing zu zucken und als er ignorierend an seiner heißen Milch, mit Schokogeschmack nippen wollte, wobei er sich leicht verbrannte, riss auch das letzte Fädchen seiner Geduld. „Verdammt, dann verschwindet ins Wohnzimmer.“ fauchte Kyo dann auch schon los und scheuchte die fünf Pilzsammler aus der Küche und machte ihnen nun auch noch murrend ein Kakao, wobei er nur ungern seine Milch mit Anderen teilte. Der Schwarzweißhaarige schmunzelte leicht und zog seinen Freund, zwischen seine Beine und hauchte ihm zarte Küsse auf die roten Lippen auf. Nebenbei strich er ihn auch noch beruhigend über den Nacken. Schlussendlich lächelte der Kater wieder und brachte die Tassen mit einem Tablett alle ins Wohnzimmer. Haru rutschte derweil langsam von der Arbeitsplatte, nahm seine Krücken und humpelte seinem Cousin hinter her und setzte sich an den Tisch, wo er sein Bein besser ausstrecken und schonen konnte. „Schau mal Haru, so viele Pilze haben wir gefunden. Daraus können wir eine große Pilzsuppe machen.“ meinte der Hase stolz und deutete auf ihre Körbe, die etwas abseits von ihnen standen. Beeindruckt nickte der mit dem Gipsbein, als Kyo dem Hasen aber schon eine Kopfnuss gab. „Idiot, wenn ihr keine Ahnung von Pilzen habt, solltet ihr keine Sammeln gehen.“ knurrte der Ältere den weinenden Blonden an und zog dann die Körbe zu sich und fing an die giftigen auszusortieren, während Momiji ihn schniefend beobachtete. Durch das trainieren in den Bergen, hatte Kyo einiges über Pilze gelernt gehabt und so wusste er größtenteils welche man essen konnte und bei welchen man es sein lassen sollte. Am Ende blieben ein paar Shiitake Pilze übrig und sogar wenige Matsutake, welche einen leichten Zimtähnlichen Geschmack hatten. Aus der Suppe konnte doch noch was werden. „Du bist so schlau.“ raunte der Ochse seinem Freund grinsend zu, welcher schon wieder errötete und an seinen nun trinkbaren Kakao nippte. „Ich hab nur Ahnung.“ Leicht lachend hielt Haru sich zurück dem Orangehaarigen einen Kuss auf zudrücken und gemeinsam tranken sie nun ihr warmes Getränk. Irgendwann verschwanden Kyo und der Ochse wieder in die Küche, um das Essen vorzubereiten. Derweil fingen die Kleinen mit den Kastanien und bunten Blättern an was zu Gestalten, während Shigure sich mit dem Hahn in sein Zimmer verzog. Kaum war die Tür geschlossen, zog Kureno den Älteren an den Hüften zu sich heran und legte ihm leidenschaftlich die Lippen auf. Ein wenig überrascht, aber gerne darauf eingehend, erwiderte der Hund diesen Kuss und lies sich auch weiter in sein Zimmer drängen, wobei sie mehr stolperten als gingen, da hier und dort was auf den Boden lag. Schlussendlich stolperte der Schwarzhaarige doch und zog den Anderen mit sich. Glücklicherweise landeten sie auf dem Bett relativ weich. „Uff. … Wow, dein Zimmer ist echt…..ähm ja unaufgeräumt.“ formulierte es der Braunhaarige noch nett, während er sein Blick schweifen lies. „Ich tu halt lieber andere Sachen, als aufräumen.“ wisperte der Autor und legte seine Hände an den knackigen Hintern seines Vetters. Kureno grinste leicht und klaute sich nochmals einen Kuss, bevor er dem Hund durchs schwarze Haar strich und ihn für eine weile einfach nur betrachtete. „Wie wäre es nun mit ein Glas Wein und ein wenig Kerzenschein?“ fragte der Hahn leicht grinsend den Schriftsteller, welcher anfing seinen Hintern durchzukneten. „Ich wäre dem nicht abgeneigt.“ kam dann auch schon die raunende Antwort, von Shigure, welcher die Lippen seines Freundes wieder einfing und gemeinsam fielen sie in einen langen leidenschaftlichen Kuss, während der Wind draußen das Laub wieder aufwirbelte und zum tanzen brachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)