LIN von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- LIN Prolog Lins früheres Leben war einfach, aber glücklich. Sie lebte in einem sehr kleinem Dorf bei ihren Zieheltern. Sie waren nicht reich, aber wohlhabend genug um nicht hungern zu müssen, und es war im Winter immer genug Holz vorhanden um zu heizen. Ihre Zieheltern liebten sie wie ihre eigenen Kinder, wenn nicht noch mehr und schon nach kurzer Zeit akzeptierte auch Lin sie. Sie fühlte sich geborgen und geliebt. Niemals stellte sie die Frage nach ihrer Herkunft und auch ihre Eltern sprachen nie darüber. Doch dann kam der Tag, der dem Lins Leben für immer verändern sollte.... Kapitel 1: Wie alles begann.... Teil 1 Lin war schon den ganzen Tag übel gewesen, aber niemand hatte sich etwas dabei gedacht. Erst als sie bei der Arbeit auf dem Feld erst übergeben hatte fragte Sheka, ihre Schwester, sie, ob sie vielleicht in ihre Hütte gehen wollte um sich auszurasten. Aber Lin war selbstverständlich zu stolz um zuzugeben dass es ihr schlecht ging. Also blieb sie auf dem Feld. Zumindest so lange bis sie zusammenbrach und Sheka ihr BEFAHL in ihre Hütte zu gehen und zu schlafen. Inzwischen war es Mittag geworden und die Feldarbeiter versammelten sich im Haupthaus. Sheka hatte kurz vorbeigeschaut und Lin versprochen ihr eine Suppe zu bringen. Eigentlich hatte sie keinen Hunger, aber Sheka war selten so hilfsbereit und sie wollte sie nicht vor den Kopf stoßen, wenn sie sich schon die Mühe machte nochmals zu Linsetwas abgelegener Hütte zu gehen. Was Lin nicht wusste, war dass die Krankheit die sie als so lästig empfand ihr das Leben retten sollte. Sheka war die erste, die die Reiter bemerkte, denn sie verließ das Haupthaus etwas früher als die anderen, um Lin die versprochene Suppe zu bringen. Sie war auch ihr erstes Opfer. Der vorderste der Soldaten ritt sie nieder und durchtrennte mit seinem Schwert ihre Kehle, sodass aus ihrem Schrei ein ersticktes Gurgeln wurde, als Blut in ihren Hals rann. Alarmiert vom plötzlichen Lärm stürmten alle aus dem Haupthaus nach draußen. Sie waren allesamt unbewaffnet. Die ersten fünf oder zehn wurden von den Angreifern niedergemacht, die anderen wurden ins Haus zurückgetrieben. Auch Lin hatte sich zur Tür ihrer Hütte geschleppt, hatte aber nicht mehr die Kraft diese weiter als einen schmalen Spalt zu öffnen, durch den sie das Treiben verfolgte. In diesem Moment ritt einer der Soldaten, anscheinend der Anführer, denn er trug eine blutrote, stachelbewehrte und viel prächtigere Rüstung als die anderen, näher an das Haus heran und rief etwas, das Lin nicht verstand. Daraufhin kam jemand aus dem Haupthausund begann auf den Reiter einzureden. Seine Worte schienen dem Soldaten aber nicht zu gefallen, denn er gab zwei anderen einen Wink die daraufhin abstiegen und den Mann niederschlugen und wegschleppten. Dann rief der Anführer jene Worte die Lin nie wieder vergessen sollte: "Verbrennt sie! Ich will keine Überlebenden!" Ende des ersten Teils. LIN Kapitel 1, Teil 2 Lin hatte versucht einige Gräber auszuheben, aber schon nach dem ersten war sie vor Schwäche zusammengebrochen, wobei es nicht so sehr die körperliche Anstrengung war, als viel mehr der Gedanke daran, dass sie ihre eigene Familie, ihre Freunde, ihr LEBEN begrub. Es gab ohnehin nicht viel was begraben werden könnte. Die Reiter waren überaus gründlich gewesen. Das Haus war bis auf die Grundmauern abgebrannt. Gemeinsam mit allen Menschen die darin gewesen waren. Lin glaubte immer noch den hellen sirrenden Laut zu hören, den die Bögen der Soldaten beim abschießen ihrer Brandpfeile verursacht hatten. Genauso wie sie auch immer noch die Schreie ihrer Freunde hörte, während sie verbrannten. Einige hatten versucht aus dem Gebäude zu fliehen. Die Reiter hatten sie niedergemacht und die Leichen auf einem anderen Scheiterhaufen verbrannt. Nur noch ihrer Schwester konnte Lin ein würdiges Begräbnis bereiten. Bei ihrem ersten Opfer hatten sich die Reiter damit begnügt ihr nur die Kehle aufzuschlitzen. Lin verstand nicht warum dies passiert war. So sinnlos. Völlig sinnlos. Und mit jedem Augenblick wuchs in ihr ein Gefühl, dass sie bis dahin nicht gekannt hatte. Hass. Hass auf die Reiter. Hass auf diejenigen, die sie geschickt hatten. Und Hass auf sich selbst, weil sie nichts dagegen getan hatte. Weil sie zugesehen hatte. Aber was hätte sie denn tun sollen. In diesem Moment wollte Lin sterben. Sie griff nach dem schmalen Messer an ihrem Gürtel. Nicht wirklich eine WAFFE. Aber tödlich genug für das was sie vorhatte. Sie wollte den Schmerz nicht mehr ertragen müssen. Aber dann verspürte sie ein völlig neues Gefühl. Ein abgrundtiefschlechtes. Aber auch ein unendlich süßes. Plötzlich wollte sie nicht mehr sterben. Sie wollte... RACHE. Wenn sie tot war, konnte sie sich nicht mehr rächen. Und das war alles, was sie wollte. Die Reiter würden dafür bezahlen, was sie ihren Freunden, ihrer Familie angetan hatten. In diesem Augenblick schwor sie sich jeden einzelnen der Angreifer zu bestrafen. Zu töten. Und dazu musste sie leben. Sie warf das Messer weg. Sie schaufelte das Grab zu und machte sich auf den Weg zu ihrer Hütte, um ihre Sachen zu packen. Noch ein letztes Mal drehte sie sich zudem Ort um, der so lange ihr Heim gewesen war, bevor sie sich wieder der Straße zuwandte. Ende des zweiten Teils. Kapitel 2: ----------- LIN Kapitel 1, Teil 3 Erschöpft lehnte sich Lin gegen den Baum. Sie war, auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen wollte, eindeutig krank. Krank, hungrig, erschöpft undverzweifelt. Langsam begann sie zu begreifen, was passiert war. Nicht wieso oder warum gerade ihr, ihrem Dorf. Aber langsam wurde ihr bewusst, das die Reiter sie getötet hatten, auf irgendeine verdrehte Art und Weise. Sie hattenihr Leben zerstört. Ausgelöscht. Verbrannt. Sie würde ihre Familie nie wieder sehen. Ihre Schwester nie wieder lachen hören. Warum hatten die Reiter sienicht auch erschlagen. Es gab keinen Grund mehr weiterzuleben. Nein, nicht ganz. Da war es wieder, dieses seltsameGefühl. Ganz stark, so stark, dass es für einige Momente sogar die Übelkeit verdrängte, die gerade in ihr hochstieg. Rache. Sie würde sterben. Aber nochnicht jetzt. Sie hatte noch ein paar Rechnungen zu begleichen. Aber zuerst musste sie sich einmal übergeben. Die letzten Tage waren zuviel für sie, besonders nach ihrer kaum überstandenen Krankheit. Der Schock und die Anstrengungen ihrer Reise waren einfach zuviel. Stöhnend richtete sie sich wieder auf und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Plötzlich konnte sie sichnicht mehr auf den Beinen halten, fiel gegen den Baumstamm und rutschte an ihm zu Boden. Sekundenlang tanzten Sterne vor ihren Augen. Ein ekelhafter Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus. Sie nahm einen Brotkanten aus ihrem Rucksack, ein Großteil ihres verbliebenen Proviants, und aß ein Stück davon,um den Geschmack nach bitterer Galle loszuwerden, mit dem Erfolg, dass ihr sofort wieder übel wurde. Sie versuchtewieder aufzustehen, fiel aber nach einpaar Schritten zu Boden und fand nichtmehr die Kraft es nocheinmal zu versuchen. Sie entschloss sich eine Weile zuschlafen, die Reiter würden ihr schon nicht davonsterben. Lin kroch noch zurück zu ihrem Baum bevor ihre Augen zufielen. Sie hatte nicht lange geschlafen, höchstens ein, zwei Stunden, als sie spürte, dass sie nicht mehr allein war. Siehörte ein Geräusch unmittelbar vor sich und schlug vorsichtig die Augen auf.Keinen Meter vor ihr stand ein seltsamaussehender Mann. Mit einem langen Messer in der Hand. "Wen haben wir denn da? Ein kleines verirrtes Mädchen, mitten im finsterstenWald? Wo es hier doch so gefährlich ist. Wir wollten euch nicht wecken Madame, aber wo ihr schon wach seid könntenwir uns doch ein wenig unterhalten, nicht, Jungs?" Lin hörte ein zustimmendes Grölen direkt hinter sich und wollte sich aufsetzen, aber der Unbekannte hinter ihr warschneller. Er packte sie bei den Schultern und hielt sie am Boden fest. "Du hast aber viel Gepäck mit, das kannst du doch gar nicht alles tragen! Lass uns dir helfen, wir nehmen dir ein paar Sachen ab. Freundlich von uns nicht?" Bei diesen Worten leerte der Bandit den Inhalt von Lins Rucksack auf den Boden und suchte sich das bisschen Geld heraus, das Lin mitgenommen hatte."Du redest aber nicht gerade viel. Liegt wahrscheinlich daran, dass du so lange keine Freunde mehr getroffen hast.Ein wenig Freundlichkeit würde dir sicher gut tun." Als Lin den Sinn dieser Worte begriff, schrie sie auf und versuchte seinen Griff zu sprengen. Diese Art von Freundlichkeit würde sie ihm sicher nicht gewähren. Aber sie war zu langsam. Der Bandit war über ihr und drückte sie zu Boden. Gleich darauf sprang er mit einem Schmerzensschrei wieder auf und presste seine Hand auf die tiefe Wunde, die Lins Messer in seinem Bein hinterlassen hatte. Sein verwundetes Bein quittierte die plötzliche Belastung mit einem Totalausfall und er viel sehr unsanft hintenüber. Lin sprang auf und wollte ihm nachsetzen, aber einer der beiden anderen Räuber schlug ihr mit aller Kraft seine Keule gegen ihren Nacken. Lin brach zusammen. Sie wurde nicht bewusstlos, aber sie konnte weder ihren Körper bewegen, noch nahm sie die Schmerzen wahr, die die Schläge und Tritte der Banditen eigentlich verursachen sollten, die auf sie einprügelten. Sie sah, wie sich der verletzte Bandit wieder aufrichtete und auf sie zuhumpelte. "Lasst sie, sie gehört mir!" In diesem Moment begriff sie, dass er sie töten würde, wenn er sie erreichte. Die anderen Banditen wichen ein Stück zurück. Einer hob ihr Messer auf und warf es in die Büsche. Der Verletzte zog einen rießigen Dolch mit gezahnter Klinge und ging neben in die Knie und hob den Dolch. Das letzte was Lin wahrnahm, war ein silbernes Blitzen und der Schwall von Blut, der sich aus der Kehle des Räubers auf sie ergoß. Dann verlohr sie das Bewusstsein. Ende des dritten Teils. Keine Sorge, Lin ist nicht tot. Bald geht es weiter! cusoon, zeroLX Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)