The fallen wall - by the hand of human [Spoiler Gefahr!] von Jared (Die gefallene Mauer - durch die Hand eines Menschen [Reiner & Berthold]) ================================================================================ Kapitel 1: Zusammenhalt ----------------------- Es war ein recht unbeschwertes Leben, nun ja bei diesen Umständen? Dann war es wohl doch eher ein hartes und erschwertes Leben. Viele trieb es in den Wahnsinn so ihr Dasein zu fristen, aber solange man hinter den Mauern war, denn dort war es doch sicher oder? Ja würde man meinen. Die Menschen hinter den Mauern, die hatten es gut. Wer würde nicht gerne wohlbehütet hinter einen der drei 50 Meter hohen Mauern seien? Egal ob Wall Maria, Wall Rose oder Wall Sina. Sie boten doch viel mehr als das hier! Sie Boten Sicherheit! Und hier? Es war nur eine geringfügige und weitaus niedrigere Mauer, die über die kleine Stadt hier gezogen war. So kam es vor das man hin und wieder mal um sein eigenes Leben ringen musste um nicht zu sterben. Ganz gleich ob es eine Krankheit war, die Armut, Hunger oder die Titanen. Man versprach diesen Menschen so viel, aber nichts wurde gehalten, einige sprachen von einer Korrupten Regierung, andere von Ketzerei. Doch was war wirklich die Wahrheit? Andere sprachen davon, es sei die Hölle auf Erden. Es gab keine Freiheit und die Wenigen die Mutig waren und die Mauer verließ, so hieß es, das diese Menschen ihr Leben einbüßen mussten als Strafe. Dieses Leben hier war verflucht und dennoch waren es die letzten Erinnerungen die Berthold und Reiner von ihrem Zuhause hatten, sie wurden dort geboren, hatten ihrer beiden Familien dort zuletzt gesehen. Glücklich und unversehrt – so jedenfalls die Erinnerung, bis dieses Wesen erschien. Das einzige was sie nur noch wussten, das sie nun eine Aufgabe hatten, ohne diese würden sie nicht mehr zurück gehen können, alles anderes hatten sie verdrängt oder vergessen. Es war verschwommen in ihren Gedächtnissen. Sie erinnerten sich nur noch an Bruchteile. Es war überhaupt ein Wunder das sie es heil geschafft hatten zu den Mauern vorzudringen ohne dass ein Titan ihnen an den Fersen klebte und sie versuchte in ein Stück zu verspeisen. Die Mauer Maria. Sie war wirklich so groß wie man sagte, so unglaublich groß und zugleich beeindruckend. „Komm jetzt!“, meinte der Blonde etwas unter Druck gesetzt und nahm den größeren dennoch an die Hand und hastete mit ihm zum Tor, denn sie wollten ihr Glück ja nicht übertreiben oder? Er hörte in der Abenddämmerung die Stimmen von den Wachleuten, die Befehle dazu das Tor zu öffnen. Durch strengste Überwachungen gelangen die beiden Jungen ins Innere des Walls. Berthold sah mit vollster Bewunderung nach oben, wo Soldaten mit ihren Manövergeräten über die Mauer, zu ihnen nach unten kamen. Sie nahmen ihnen ihre Bürde, dass sie jetzt in Sicherheit waren und das sie verdammtes Glück hatten, nein das irgendjemand da oben im Himmel sie beschützt hatten. „Ihr seid jetzt in Sicherheit, seid ihr verletzt? Gibt es noch mehr von euch, da Draußen?“ sprach man sie gleich an, bohrte herum, denn wenn dem so wäre würden sie ein Team fertig machen und dicht an der Mauer nach Überlebenden suchen…. Reiner schüttelte nur den Kopf. Aber es war doch gelogen! Berthold stoppte, konnte nichts sagen und sah Reiner nur Fassungslos an. Wie konnte er nur so abweisend und Kalt sein, so glaubhaft lügen? Im Gegensatz zu ihm, sprach der Jüngere nicht viel, er hielt sich nahezu immer an Reiner. Er war sein Vorbild. „Wir sind die einzigen, unser Dorf wurde nahezu überrannt, die Mauern haben es nicht Stand gehalten... sie sind alle Tod, unsere Elternteile haben uns auf ein Pferd gesetzt, welches panisch zwischen die Titanen durchgelaufen war, direkt durch das Tor, das gefallen war. Es dauerte nicht lange und wir worden von dem Tier abgeworfen, so rannten wir hierher, so schnell uns unsere Beine nur tragen konnten.“, trat es kalt von Reiners Lippen hinüber. Doch seine Augen sagten anderes. So sah nur Jemand aus der viel zu viel Leid ertragen musste und genau das erkannten die Soldaten, die sich nur ansahen und stumm nickten. Diese beiden Jungen Menschen mussten bereits so viel Leid auf ihre Schultern nehmen… so viel Tode mit ansehen… und doch standen sie hier… „Wir bringen euch erst mal in ein Gasthaus, dort bekommt ihr erst mal ein Dach über den Kopf und etwas zu essen…. Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.“ „…“, stumm blickte Berthold zu Reiner der ihn einfach nur ansah, seine Hand nahm und ihn mit sich zog, direkt hinter den Soldaten… musste wohl die Militärpolizei sein, wenn er so deren Wappen auf ihren Rücken betrachtete. Er konnte sich natürlich auch irren. Reiner sah sich rechts und links um, zumal auch das Tor, welches er lange ins Visier nahm, trotz der Umstände die sie hatten, er wollte sich so viel wie möglich von dieser Stadt einprägen. Es war weit aus massiver als das was sie in ihrem Dorf gehabt hatten… ja, natürlich war das so. Diese Mauer war für den Schutz der Menschheit ausgerichtet. Aber konnten sie das? Wenn sie… er konnte sich noch immer nicht vorstellen das er ein… aber…er wusste instinktiv was er zu tun hatte und auch wie es klappen würde, das war verrückt…. Und doch… Es wäre ein leichtes durch diese Stelle…- „Wie sind denn eure Namen, Jungs? Und wie alt seid ihr?“, kam dann die freundliche Stimme einer älteren Dame. „Reiner Braun, 14 Jahre…und Berthold Fubar, 13 Jahre…“, antwortete er Diszipliniert. Er war einfach immer hinter den Soldaten hinterher gegangen, bemerkte gar nicht, dass sie schon vor den Türen des Gasthauses gestanden hatten. Beschäftigte ihn das so sehr? Das war unglaublich, dass es ihn so einnahm und es ihn nicht mal zu ließ Reue und Furcht über diese Gedanken zu legen. War er dadurch ein schlechter Mensch? Das wollte er nicht sein, wie konnte er dann noch in sein eigenes Spiegelbild sehen? Die Dame nickte nur und Reiner sah wie Berthold noch immer die Mauer ansah... sie war groß... verdammt breit und gut gebaut… sicherlich 50-60 Meter hoch…wie sollte er… er hatte doch noch nie… er war so durcheinander. Der Blonde sah, wie sein Freund zitterte und sich auf die Lippe Biss, vielleicht aus Verzweiflung? Er schloss kurz die Augen, fuhr sich über die Schläfen und atmete tief ein und durch. Es war alles so verschwommen…. Er hatte nur diese Erinnerung, dass ihm etwas gespritzt worden war und dieser Auftrag der sich in seinem Gedächtnis geprägt hatte…doch alles war in Stücke gerissen….verzerrt, er erkannte keine Gesichter. „…Berthold, du brauchst keine Angst haben, hier werden sie nicht her kommen können… und außerdem bin ich bei dir, ich pass auf dich auf, das tat ich immer und ich werde es immer tun….“ Die Letzteren Worte sprach er ihm nur leise behutsam zu. Er wollte ihn aufbauen, es stand großes bevor und dazu brauchte er Berthold einfach. Ohne ihn würde er es nicht schaffen. Er würde ihn niemals alleine lassen… nie! Während die Männer das Gasthaus verließen, nochmals trösten ihre Hand auf die Schulter von dem Älteren legte, sprachen sie den Jungen noch ihr Mitleid aus. Nun hier waren sie, Sie durfte die ersten Tage hier bei der Wirtsdame bleiben, bekamen Essen und auch einen Schlafplatz, alles weitere würde sich später zeigen. Aber egal was für Gedanken die Frau sich machte, es war Verschwendung. Vielleicht würde sie sterben, denn die Wahrscheinlichkeit war sehr groß. Und doch bot sie ihnen so viel Geborgenheit an. Wie konnte man zu wildfremden so eine Zuvorkommenheit aufweisen? Es war wirklich eine Seltenheit das man so aufgenommen wurde, denn Essen und auch sauberes Wasser war in Knappheit und Leute die man nicht kannten, denen gönnte man es erst recht nicht, weil das eigene Wohl darunter leiden würde. Hier herrschte Armut, erst hinter der Mauer Rose war es akzeptabler, da war Reiner sich sicher und hinter der Mauer Sina, dort verbarg sich der König und Adelsmänner und Adelsfrauen…. Genau das sprach doch für sich. „…“, stumm blickte er zu Berthold, er wusste gar nicht wie lange sie jetzt hier waren und vor ihnen etwas zu Essen bereit stand. Er hatte eigentlich kein Hunger aber würde er essen zu sich nehmen, dann würde es auch Berthold tun. Reiner sah ihm an das er total unter Schock stand. Aber hier und jetzt auf ihn einreden? Nein… zu gefährlich auch wenn die Damen den Worten sicherlich eh keinen Glauben schenken würde, sie würde denken sie seien Verrückt und sollten sich ausruhen…. Ja… dennoch hielt er sich lieber zurück. So griff er sich ein Stück Brot, worauf etwas Butter geschmiert war und sah zum anderen, der ihn ansah. Sein Blick wirkte so leer und verzweifelt, es tat ihm schon weh ihn so sehen zu müssen. Er schluckte, es würde hart werden... aber sie hatten keine andere Wahl gehabt. Erst als Reiner etwas abbiss und kaute, folgte Berthold der menschlichen Natur, so tat der Jüngere es ihm gleich, er aß etwas. Sie hatten solange nichts mehr gegessen… es tat gut etwas in den Magen zu bekommen und erleichterte es auch die Gedankengänge besser zu verarbeiten. Die Nacht des Tages, des Ereignis, an dem die Menschheit erschütterte - im Jahre 845. „Berthold! Beruhige dich… wir machen es wie es besprochen wurde… du weißt doch….wir werden sie nie wieder sehen sonst… nie zurück gehen können….alle werden Tod sein… willst du das?!“ Mit zittrigen Händen packte Reiner ihn fest, drückte ihn an sich und versuchte ihn so zu beruhigen. Die Nacht war ohnehin so kurz, wenn so betrachtete was der Tag morgen mit sich bringen würde. „Wir schaffen das solange wir zusammen bleiben…. Wir… schaffen es….“, versicherte er dem Jüngeren immer wieder. Aber was sollte man auch tun? Diese Ungewissheit und diese Aufgabe die ihnen auferlegt wurde, grausam, unmenschlich. „…. Wenn es nicht funktioniert?.... wir… wir werden sterben…“, brach es gar fast panisch aus Berthold heraus, eher er sich an Reiners Brust drückte. Leicht dagegen schlug vor Verzweiflung und Angst. Für ihr Alter waren beide schon recht kräftig gebaut, sahen gar nicht so jung aus, so war Fubar bereits 1,72cm groß, immerhin einen halben Kopf größer als Reiner – doch waren sie noch immer Kinder. Auch wenn es hieße das man in einem jungen Alter bereits in solch schweren Zeiten, erwachsen sein sollte. Reiner für seinen Teil war bereits in diesem Alter sehr reif und wusste oft wie man handelte in den verschiedensten Lagen und Situationen. Er war seinem Alter bereits weit voraus. Er hatte schon viele Leute sterben sehen und er wollte das nicht noch mehr geliebte Menschen starben, sie waren von diesen Mauern nie gewollt worden, waren immer außerhalb in einer Stadt… wo ihnen nur die Erinnerung blieb, dass sie kämpfen mussten für das Überleben ihres Dorfes. Sie würden verschont bleiben, so hieß es. „Reiner… wir sind jetzt Monster…. Wie sie…. Wie diese Dinger da draußen! Wir werden sie Fressen!“ Der Jüngere brach in seinen Armen zusammen….fiel mit Reiner auf die Knie auf den kalten Boden ihres Zimmers. „Nein… werden wir nicht! ... wir unterscheiden uns von diesen Kreaturen… wir haben Seelen!“ So dachte er es jedenfalls, doch was die Zukunft bringen würde war noch nicht sicher. Sie war ungewiss. „Seelen?... Wir… wir werden auch …i-ch mei-ne… wi-…“ Reiner legte seinen Finger auf die Lippen des Jüngeren, zog ihn dann herunter als der größere ruhiger wurde. Umarmte ihn einfach fest. „Ich weiß es… was du sagen willst… du glaubst, das diese Titanen auch einst Menschen waren…. Das sie vielleicht ihre eigenen Träume und Ziele verloren haben… das sie Fehlschläge sind… aber wir… mein Ziel wird es immer sein dich zu Beschützen…. Ich habe dir mein Versprechen gegeben. Wir gehen beide zurück! Zusammen, egal ob wir es schaffen oder letztendlich sterben… wir tun es zusammen.“ Der Jüngere schien deutlich ruhiger als noch vor ein paar Minuten zu werden… sie würden es schaffen und hoffentlich würden sie es gemeinsam schaffen. Sonst konnte er nur die Hälfte seines Versprechens halten und das war die, dass er Berthold nicht alleine Sterben lassen würde. Während Reiner weiter über die Situation nach dachte und immer wieder den Plan in seinem Kopf durchging, spürte er etwas Nasses an seiner Wange, er sah leicht auf und erblickte den Jüngeren. Er weinte? Nein er wollte nicht sehen wie sein bester Freund weinte, er wollte nicht auch noch dagegen Machtlos sein. Aber…da… dieses Nasse es hörte nicht auf. Kurz fuhr der Blonde sich selbst, mit seinen Fingern, über seine Wange und spürte etwas Feuchtes. „…“ Tränen. Er wollte nicht sterben und im Grunde wollte er auch nicht dass diese Menschen hier starben. Nein das wollte er gewiss nicht. Doch wollte er Leben, gemeinsam mit Berthold und seinem Dorf aus dem sie beide kamen. Was würde aus ihnen werden wenn, sie es schafften, die erste Mission zu vollbringen? Sie würden sich melden wenn sie alt genug waren, um in das Trainingslager für Soldaten zu gelangen, dann hatten sie noch weitere Möglichkeiten…um an ihr Ziel zu kommen. „Wir müssen stark sein… wir können uns nicht von unseren Emotionen leiten lassen Berth... es ist gar nicht so schwer…“ Kurz fuhr Reiner mit seinem Ärmel über sein Gesicht und lächelte ihn etwas an. Er musste stark für sie beide sein, dann würde es dem größeren leichter fallen. Da war er sich sicher. Fürsorglich wie ein großer Bruder strich er ihm über seinen Rücken. „Zusammen?... Egal was passiert.. ich werde dich immer als meinen besten Freund ansehen, ich werde immer meinen Berthold in dir sehen mit dem ich früher Wettrennen gemacht habe….mit dem ich zusammen Streiche gespielt haben…mit dem ich zusammen geweint haben… gelacht… du bleibst immer mein Berthold Fubar.“ Der Größere sah kurz in die Augen von Reiner, wie sie ihn ermunternd ansahen und eigentlich wusste er das es nichts gab was das entschuldigen würde, sie würden so viel Schuld auf ihren Schultern tragen und doch….er nickte leicht. Berthold vertraute ihm. „… Zusammen….“, hauchte der dunkelhaarige leise und wischte sich mit seinen Hemd, welches er etwas hochzog, die Tränen aus seinem Gesicht. Zusammen würden sie es schaffen. Die restliche Nacht verging, fast wie weggeblasen war dazu der Morgen und der Mittag. Erst als die Sonne tiefer stand. Erst dann sah Reiner seinen Freund an. Es war Zeit. Sie hatten sich durch einen Irdischen Gang nach Draußen begeben, der mit einer großen Tür verschlossen war. „Ich werde hier auf dich warten… okay? Bitte pass auf dich auf.“ Berthold zitterte, versuchte dennoch die Ruhe zu bewahren, aber wie konnte man das, wenn man gleich der Grund dafür sein würde, das so viele Menschen sterben würde. Sie hatten so viele glückliche Kinder gesehen, die bei ihren Eltern waren, die seelenruhig vor sich hin träumten und nun? Nun würden ihre Alpträume Realität. Titanen würden in die Stadt eindringen! Würden sie auseinander nehmen, sie zerreißen und Fressen, dabei würden sie diesen Kreaturen ihre dämlichen Gesichtsausdruck haben, sie würden nicht sprechen… nein denn das konnten sie nicht. Sie waren Dumm ohne einen eigenen Willen, fraßen sie die Menschen. Sie wurden nur von einem Trieb, gesteuert die Menschheit zu verschlingen, ganz gleich ob sie es zum Überleben brauchten oder nicht! Während der Dunkelhaarige vor sich hin starrte und wartete das Reiner das Tor öffnete, versuchte er sich zu Konzentrieren. Er wollte nicht durchdrehen und alles kaputt machen. Die Tür war nicht lange auf… nein…. Und dann als er das Sonnenlicht wahrnahm, was den dunklen Gang erhellte, musste es schnell gehen. Er sah Reiner nochmals an, worauf er mit einem schmerzverzerrten Gesicht hinaus ging. Unbemerkt von jeglicher Lebensform….er sah hinauf, die Mauer war nicht besetzt an dieser Stelle. Er hörte das Dumpfe Geräusch der Tür, welches Reiner schloss… erst dann trat er ein paar Schritte zurück und Biss sich mit weitaufgerissenen Augen in den Arm. Mit dem Ziel vor Augen die Mauer zu zertreten. Dampft, der wie aus dem Nichts kam, trat hervor, schloss ihn ein und das einzige was er bei diesem Hasserfüllten Ziel bemerkte war dass, das er weit nach oben in die Höhe geschossen wurde, sein Blick war getrübt, erst als er die Mauer sah, nahe….sie sogar berühren konnte, wenn er wollte. So…nah? Sein Herz raste so wild, schlug gegen seine Brust als er sah wie die Menschen ihn furchtvoll anblickten, dass es auf einmal so still war. Er war ein Titan geworden…. >Reiner…< Seine Hand fuhr an die Mauer, stütze sich leicht an diese und packte kräftiger zu. Es war fast wie morsches Holz, sie hatte kaum Wiederstand gegen ihn, war es das, wenn man mächtig gewesen war? Konnte man Dinge tun die unmöglich erschienen? Und doch hoffte er, dass es alles nur ein Traum sein würde, das hier war unmöglich…. Er sah diese Arme…sie waren blutrot… es wirkte als hätte er keine Haut – und diese Hitze, er brodelte fast vor Hitze die in ihm war. „…“ Er holte mit dem Fuß aus, eher er gegen die Mauer trat, dabei schrie er nur 4 Wörter, die niemand hören würde und auch nie verstehen werden würden. „ES TUT MIR LEID!!“ Die Mauer war durchbrochen, sie war kaputt, das Loch hatte einen gigantischen Ausmaß, sodass man es nicht reparieren konnte, denn so würden die Titanen schnell kommen, wie aus dem Nichts… angelockt von den Menschen würde man annehmen, doch war er es, der die Titanen anlockte, diese Vielzahl…von Gefräßigen Kreaturen! Er konnte die Blicke nicht ertragen. Er sah wie die Menschen schrien und weg liefen, wie sie einander über den Haufen rannten ohne Rücksicht und Verluste. Menschen hatten von Natur aus Angst von Dingen die sie nicht kannten, so ging es auch Tieren, aber Titanen? Sie waren weder das eine noch das andere und doch war er einer geworden, wie das von statten ginge, hatte er nicht verstanden. Nein. Seine Augen schloss sich und er spürte wie er sich in Dampf auflöste, verbrannte und irgendwann auf dem Boden ankam, wo er erschöpft liegen blieb, vor sich hin starrte. Was hatte er getan? Er schluckte. Presste die Augen aufeinander, er spürte wie ihn Jemand zu sich zerrte, ihn an sich drückte. „R-Reiner?“, murmelte er leise, hustete leise. Die kraft die es ihn gekostet hatte, machte ihn träge, worauf der Blonde ihn nur hochzog und ihn stütze, sie mussten schnell hier weg, denn von weiten kamen die Titanen, es waren so viele, so unglaublich viele gab es noch nie. „Ich bringe dich rein, wir machen das zusammen… hörst du? ...du… du wirst hier in diesen Tunnel warten… die Titanen werden nicht hier hinein gelangen… und wenn ich mit meinen Teil erledigt habe werde ich zu dir zurück kommen, hörst du Berthold? Ich komme zurück zu dir!“ Er hoffte das der Jüngere ihn verstand, er sah so Mitgenommen aus, klar seine Kondition lag an einem geringen Punkt, sie waren untrainiert! Doch waren sie mit einem starken Willen und Überlebungsdrang geboren wurden. Der blonde Junge hatte seinen Freund wohlbehütet in dem Gang gebracht gehabt, kurz strich er ihm durch das dunkle Haar eher er ihn auch verließ, er verschloss die massive Tür, sodass Berthold im Zwischenraum davon war – in Sicherheit… „Ich komme zurück.“, hauchte Reiner entschlossen, setzte einen ernsten Blick auf, eher er mit erhobenem Hauptes den Gang entlang rannte, er war leer… niemand war hier. Waren sie alle weg? Hatten sie die Stadt also so schnell fallen gelassen? Als er sich draußen in Sicherheit gewogen hielt, unbeobachtete. Tat er es Berthold gleich, mit dem Ziel die innere Mauer zu durchbrechen… Er hörte die Schreie, roch den Tod und sah auch die Titanen, die ihn erblickte und zu ihm rannten. Gerade als einer nach ihm greifen wollte, schnitt er sich mit einer spitzen Scherbe in den Arm, so geschah es wie bei seinem besten Freund – er verwandelte sich und bereits bei der Verwandlung holte er mit der Faust aus, spürte die Härte seines Schlages, und zertrümmerte dem Titanen das Gesicht mit einem Fausthieb. Durch die Wucht des Aufpralles, flog der Körper verzögerte hinterher. „…“ Diese Grenzenlose Macht, er fühlte sich so stark. Er betrachtete seine Hand, sah das um sie herum eine Art Panzerung überzogen war. Es dauerte ein paar Sekunden, dass er verstand was passiert war, dann wurde er ihm wieder Bewusst. Die Mission. Hastig setzte er sich in Bewegung, ignorierte die anderen Titanen, ihn konnte nichts mehr aufhalten, bald hatten sie ihr erstes Ziel erreicht. Er würde auch die Mauer zerstören und die Menschheit würde die Mauer Maria verlieren, einer der drei Schutzringe in denen die Städte erbaut wurden. Sie würden einen hohen Prozentsatz der Bevölkerung verlieren. Keine Zeit zum Nachdenken! Nicht jetzt, Reiner lief in seiner gepanzerten Titanengestallt durch die Straßen, preschte hervor und überrannte Leute, einfach so…und dann erblickte er die Mauer und die Menschen die das Tor beschützten. Er Zögerte eine Sekunde, dann aber wurde er in der Bewegung schneller, beugte den Oberkörper vor, senkte den Kopf und rammte die Mauer voller Furcht mit seinem Körper, die sofort nachgab, er kam erst einige Schritte, nachdem er die Mauer durchstoßen hatte zu ruhe. Blieb Regungslos dort stehen. Der Qualm, von dem Schutt, brauchte Minuten lang um sich zu legen. Was hatte er getan? Er erblickte den Ausmaß von den Menschen die wohl sicher mit diesen Schiffen zum nächsten Ring kommen würde…. Aber das waren einfach zu wenig…Reue durchbohrte sein Herz, welche er nur hinunterschlucken konnte. Es war das letzte was er sah, durch den ganzen Schutt und durch den dadurch entstehen Qualm sah man nicht wie er sich nach etlichen Minuten zurück verwandelte, zu seinem Überraschen, fand er sich auf einem der Schiffe wieder. Jemand hatte ihn wohl eingesammelt bevor die Titanen ihn erreicht hatten. Doch was war mit seinem Freund!? Als er gerade Protestieren wollte, hielt ihn Jemand zurück. Er sah nur verschwommen. „Aber…“ Seine Sicht verschärfte sich als die Erscheinung seines Freundes vor ihm auftauchte. „Berthold, wie? Egal du lebst. Was ist passiert? Wieso sind wir auf dem Schiff?“ Berthold schüttelte nur den Kopf, Tränen standen ihm in seinen Augen. Der Jüngere setzte sich zu ihm hinunter, schlang die Arme um ihn, als Reiner sich etwas mit dem Oberkörper aufsetzte und lehnte seinen Kopf an seine Schulter. So saßen sie beide an Deck, eines fast leeren Schiffes und fuhren hinüber zum Wall Rose. Den Sonnenuntergang erlosch hinter ihnen… und somit auch viele Leben– sie starben an dem Ort, den sie als sichersten Ort empfunden hatten – hinter der Mauer, die Jahrhundertelang Angriffen von Titanen standgehalten hatte. Heute war sie gefallen. Ein bewegender Rückschlag für die Menschheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)