Nachhilfe oder doch mehr? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: Gedanken eines Bruders ---------------------------------- Leise seufzt Sasuke frustriert auf, manchmal ist sein Leben einfach nur scheiße, hat er jedenfalls das Gefühl. Und gerade jetzt ist so ein Moment. Wenn er an die Szene in der Küche denkt, wird im ganz anders. Itachi mit Naruto, sich Küssen, er sollte derjenige sein, den Naruto küsst, nicht sein Bruder. Doch muss er es wohl einsehen, dass er froh sein kann, das Naruto und er überhaupt noch miteinander reden. Wo der sich doch die letzten Jahre, wie ein Arsch ihm gegenüber verhalten hat. Ja er liebt ihn noch, das hat er auch die ganze Zeit über getan, doch wollte er es sich einfach nicht eingestehen. Das Naruto damals ohne was zu sagen Schluss gemacht hat, hat sein Ego ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Heute könnte er sich so in den Arsch treten, dass er ihm damals keine Chance mehr gegeben hat, um ihm alles zu erklären. Aber er gönnt Naruto sein Glück, auch wenn es mit Itachi ist und er so alles mitbekommt. Er hofft nur, dass die beiden nicht immer alles vor seiner Nase machen müssen, schmerzt der Anblick doch noch sehr. Gelangweilt schweifen seine Augen durch sein Zimmer, er muss sich versuchen auf andere Gedanken zu bringen, sind diese Deprimierten doch gar nicht seine Art. Und erst recht die Musik, die er seit ein paar Wochen hört, zieht ihn auch ganz schön runter, doch spricht sie ihn auch an. Gibt sie doch genau das wieder, was er fühlt und denkt. Genervt über sich selber, steht er von seinem Bett auf und geht aus seinem Zimmer, an der Tür von Itachi hält er kurz an, leise hört er ein keuchen durch die Tür. Bei dem Geräusch zieht sich etwas in ihm zusammen und er geht wieder zurück, der Appetit ist ihm gerade vergangen. Super, die beiden amüsieren sich ja prächtig und er liegt hier auf seinem Bett und hängt seinen dunklen Gedanken nach. Es ist nicht so, das er eifersüchtig ist, nein, doch stimmt es ihn traurig, das er es hätte sein können, der Naruto solche laute entlockt. Leise hört er schritte im Flur, kurz darauf die Stimme seines Vaters, der irgendwas brüllt. Neugierig, wie er nun mal ist, schleicht er zu Tür und macht diese einen Spalt auf, er kann den Schatten seines Vaters im Zimmer von Itachi sehen, doch was die beiden sagen, versteht er nicht. So geht er leise noch etwas näher, doch bekommt er nur Fetzen des Gespräches mit. „Ich hatte es dir verboten, diese widerlichen Sachen zu machen. Und du, dir habe ich es auch schon gesagt.“ „Ich lasse mir von dir nichts verbieten, Vater.“ Kurz darauf ist es still und er fragt sich, was die beiden schon wieder haben, dass sein Vater und sein Bruder nicht gut miteinander auskommen, hat er auch schon mitbekommen, doch warum weiß er nicht. Itachi hat nie was verlauten lassen, doch was will ihr Vater ihm verbieten, es muss ja scheinbar was mit Naruto zu tun haben. „Das wagst du nicht“, hört er Itachi sagen, mit einer eiskalten Stimme, worauf es ihm kalt den Rücken runter läuft. Was ist nur los, das die beiden sich so Fetzen, gespannt hört er weiter zu. „Naruto, wir gehen“, kommt es wieder von Itachi, welcher kurz darauf mit Naruto an der Hand aus seinem Zimmer geht, geschockt schaut er auf das Gesicht von Itachi, wo etliches Blut aus dessen Nase läuft. Er kann nur schwer glauben was er sieht, sein Vater kommt mit rotem Gesicht aus Itachis Zimmer, die Hände immer noch zu Fäusten geballt. „Wenn du jetzt gehst, verbanne ich dich aus dieser Familie“, hört er seinen Vater sagen. Geschockt schaut er ihn an, das kann er doch nicht tun. Ist Itachi doch immer noch sein Bruder, nein das geht nicht. Schnell läuft er an seinem Vater vorbei, welchen er nicht beachtet. „ITACHI, WARTE“, ruft er laut, doch reagiert sein Bruder nicht. An der Treppe angekommen sieht er noch wie Itachi und Naruto das Haus verlassen, seine Mutter steht mit Tränen nassem Gesicht, am Fuß der Treppe und schaut ihnen ebenfalls hinter her. Er kann nicht glauben, das Itachi nun nie wieder kommen darf. Er will die Treppe runter rennen und versuchen Itachi von seinem Vorhaben abzuhalten, doch wird er am Arm festgehalten. Mit leicht verzerrtem Gesicht schaut er über seine Schulter, ist der Griff doch alles andere als sanft. Sein Vater schaut ihn Ernst an, „Geh in dein Zimmer Sasuke und vergesse Itachi, hab heute hast du keinen Bruder mehr.“ Leicht weiten sich seine Augen, bei diesem Satz, das kann sein Vater doch nicht ernst meinen. Aber in dessen Augen sieht er es, er meint es ernst, sehr sogar. Mit hängendem Kopf geht er in sein Zimmer, die Schlurzer seiner Mutter dabei im Ohr. Im Zimmer lässt er sich Bäuchleins auf Bett fallen, wirklich realisieren kann er es noch nicht, was gerade passiert ist. Doch hat er das Gefühl, das es ab heute Abend alles anders wird, dass dies nur der Vorgeschmack war, auf das was noch folgen wird. Am nächsten Morgen wird er von seiner Mutter wachgerüttelt, „Sasuke steh auf, du musst mir helfen“, hört er sie leise sagen. Noch müde schaut er erst sie an, dann seinen Wecker welcher gerade mal halb fünf zeigt. „Wasn los?“, bringt er müde raus und schält sich aus seiner Decke, wobei es ihm leicht fröstelt. „Du musst mir helfen Itachis Sachen zu packen, bevor dein Vater wach wird und alles entsorgt.“ Nach diesem Satz ist er hellwach, fällt ihm doch der letzte Abend wieder ein, wie Itachi mit Naruto das Haus verlassen hat und sein Vater ihn aus der Familie verbannt hat. Schnell steht er auf und geht dann zu seiner Mutter, die schon in Itachis Zimmer ist und all möglichen Sachen aufs Bett schmeißt. „Los packe alles in die zwei Rucksäcke, stopfe es irgendwie rein“, befiehlt sie ihm. Erstaunt über das Verhalten seiner Mutter, zieht er seine Augenbraue hoch, es ist das erste Mal das er erlebt, dass sie sich gegen seinen Vater stellt. Doch kommt er dem nach und versucht so viel wie möglich in die Rucksäcke zu stopfen. Leider können sie nicht alles einpacken, würde sein Vater es doch bemerken. So tun sie nur das meiste an Kleidung rein, persönliche Gegenstände von dem er weiß, das sein Bruder dran hängt und die Schulsachen, das war es dann auch. „Hier Sasuke, das muss auch noch mit rein“, meint seine Mutter und drückt ihm ein Umschlag und etliches Bargeld in die Hand. Verwundert wo sie auf einmal das ganze Geld herhat, stopft er beides noch irgendwie in die vollen Rucksäcke, dass die kaum noch zugehen, interessiert ihn nicht. „Bitte bringe ihm die nachher, ich muss jetzt wieder ins Schlafzimmer, dein Vater steht gleich auf.“ „Ist gut“, murmelt er und nimmt die Rucksäcke mit in sein Zimmer, man weiß ja nie, ob sein Vater nicht doch noch mal in das Zimmer geht, dann wäre es sehr schlecht, wenn diese hier rum stehen würden. Nur gut, dass er gestern Abend noch kurz mit Naruto telefoniert hat, so weiß er wenigstens, wo sie momentan sind. Da er nun wach ist, beschließt er Duschen zu gehen, würde er doch, sobald sein Vater weg ist, sich auf den Weg machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)