Die Entscheidung des Bruders Reika Serie 4 von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 6: Bruderverrat Teil 3 Inuyashas Wahl --------------------------------------------- 6. Kapitel Bruderverrat Teil 3 Inuyashas Wahl Inuyasha wachte langsam wieder auf. Was immer er abbekommen hatte, hielt nicht lange. Erst als sich der Halbdämon sicher war, volle Kontrolle über seine Arme und Beine zu haben, reagierte er. Der Erste, der es zu spüren bekam, war der Hundedämon, über dessen Schulter er lag. Dieser konzentriere sich auf die Unebenheiten des dunklen Ganges, den sie entlang liefen, als er einen Schmerz im Rücken spürte. Sein Griff lockerte sich und der Halbdämon sprang von ihm weg. Mit zusammengefalteten Händen hatte Inuyasha seine Kräfte gebündelt und sie wie einen Hammer auf den Rücken des Youkai niedergeschlagen. Da es zuschnell ging hatte nicht mal der Krieger hinter diesem mitbekommen was der Hanyou plante. Da hinter ihm mehrere Dämonen waren, versuchte Inuyasha die Flucht nach vorn. Doch kaum hatte er ein paar Sprünge zurückgelegt, endete der Gang in einer großen Höhle, die mit Fackeln hell erleuchtet war. Sofort wurde er hier von mehreren Soldaten umringt, sehr zu seiner Überraschung schien es sich dabei ausschließlich, um Hundedämonen zu handeln. Obwohl noch immer gefesselt, wollte er um seine Freiheit kämpfen. Es war ihm egal, dass er dabei den Tod finden konnte, er hatte nur den einen Gedanken. Irgendwo musste es einen Weg nach draußen geben. Da erhob sich vor ihm auf der anderen Seite des großen Raumes eine Gestalt. Sofort erkannte Inuyasha das es sich hierbei nicht nur um einen Hundedämon, sondern um den Anführer, vielleicht sogar den Fürsten der hier anwesenden Youkai handelte. Der Unbekannte trug ein schwarzgraues Fell über der Schulter und stand stolz vor seinem Gefangenen. Sofort wurde der Hanyou an seinen älteren Bruder erinnert. "Sei kein Narr, ich will nicht deinen Tod", sagte der fremde Dämon. In Gedanken fügte er hinzu: 'Noch nicht, solange du mir nützlich bist, lasse ich dich am Leben Hanyou.' Damit machte der Hundeyoukai eine Bewegung und ein Drache tauchte neben Inuyasha auf. Gleich darauf fielen die magischen Fesseln von den Händen des Erbprinzen. Inuyasha sah sich vorsichtig um. Mindestens zwanzig Krieger zählte er. Bestimmt waren sie alle, gut ausgebildete Soldaten. Er konnte auch in seiner menschlichen Gestalt kämpfen, das hatte er auf der Lichtung bewiesen. Wer weiß, wenn sie ihn nicht mit irgendetwas Pulver Ähnlichem außer Gefecht gesetzt hätten, vielleicht wäre er aus diesem Kampf als Sieger hervorgegangen. Man hatte ihm zwar Tessaiga gelassen aber sein anderes Schwert weggenommen. Nun allzu viele Optionen hatte er im Moment nicht, also hieß es, auf einen günstigen Moment zu warten. Dann entdeckte Inuyasha noch zwei Drachen, die abseits standen. Der Älteste von ihnen mit rotbraunen Haaren und türkisfarbenen Augen musterte den Hanyou intensiv. Dann blieb dessen Blick auf Tessaiga hängen. Diesmal runzelte der Drache seine Stirn, beugte sich zu dem Zweiten männlichen und flüsterte einen leisen Befehl. Gleich danach verschwand der Drache mit den feuerroten Haaren in den Schatten der Höhle. Mehr aus einem unbewussten Gefühl heraus ergriff Inuyasha den Griff von Tessaiga. Beinahe hätte er geknurrt. Das Schwert steckte fest in der Scheide und ließ sich nicht ziehen. Als er an seine Fesseln dachte, wusste er sofort, welche Magie hier am Werke war. Eigentlich war es, zu erwarten. Man hatte ihm sein Schwert, seinen Schutz gelassen, hinderte ihn dennoch daran es zu nutzen. Deshalb wandte er sich nun dem unbekannten Youkai vor ihm zu und betrachtete ihn. Auch wenn er in etwa die Größe und Gestalt Sesshomarus hatte, war das Aussehen eher ungewöhnlich zu nennen. Ganz sicher erreichte dieser Hundedämon noch nicht die Stufe zum Daiyoukai, vermutlich entsprach dessen dämonische Ausstrahlung nicht mal der seines Bruders. Seine Haarfarbe war grauschwarz mit weißen Strähnen durchsetzt. Das Auffälligste jedoch waren die Augen. Zweifarbige Augen hatte Inuyasha noch nie bei einem Dämon gesehen, selbst bei Hanyou war es ihm noch nie aufgefallen. Das linke Auge war tiefblau, während das andere eine gelblich braune Farbe aufwies. Nur schwach konnte man auf der Stirn drei längliche weiße Streifen erkennen, die unten zusammen waren und sich nach oben hin trennten. Die dämonischen Streifen an den Wangen und den Handgelenken waren lila. 'Wie bei meinem Vater', dachte der Hanyou, warum ihm das gerade ein den Sinn kam, war ihm selbst unklar. "Wie ich sehe, bist du bereit zu zuhören", begann der unbekannte Dämon wieder. "Du bist Inuyasha, der zweitgeborene Sohn des Inu no Taisho, Sesshomarus jüngerer Halbbruder." "Das ist ja wohl kein Geheimnis", murmelte der Halbdämon leise, dennoch hatte der andere es gehört. "Sicher", entgegnete der Hundedämon."Doch du wirst nicht wissen, wer ich bin, Cousin." Das Einzige, was folgte, war, ein ungläubiger Blick des Hanyou. "Überrascht!", es war eine Feststellung, die vollkommen zutraf. "Da du unter Menschen aufgewachsen bist, wirst du wohl kaum die Familiengeschichte kennen." Da warf der Halbdämon ein. "Ich weiß kaum etwas über meinen Vater geschweige den etwas über den Rest der Familie." Dann verschränkte er seine Arme und fügte an: "Außerdem interessiert es mich nicht. " Es sollte gleichgültig klingen. Ipek fiel offenbar darauf rein. Inzwischen gab es eine Menge Dinge die Inuyasha über das westliche Reich und seine Vorfahren kannte. Doch den Unwissenden zuspielen war vielleicht ganz nützlich. Im Bezug auf den Fremden hatte er wirklich keine Ahnung. Das konnte doch nur ein Bastard sein, von seinem Onkel? Doch die Wahrheit ließ nicht lange auf sich warten. "Mein Name ist Lord Ipek. Auch wenn mein Blut mit denen der Dämonen der sibirischen Länder vermischt ist, fließt in meinen Adern auch das Blut unseres Urgroßvaters. Mein Großvater wurde vor mehr als zwei Jahrtausenden aus dem Land verbannt, als er noch jung war. Er ging nach Norden und nahm sich eine Gefährtin. Sie war die Fürstin der sibirischen Länder. Bevor mein Großvater vor einigen Jahren starb, erzählte er mir von seinem Schicksal und seiner Abstammung. Deshalb bin ich jetzt hier um mein Erbe einzufordern, dass dein Bruder sich widerwärtig angeeignet hat." Inuyasha hörte ruhig zu. Im Moment fehlten ihm auch die Worte. Diese Möglichkeit hatte wohl niemand bedacht. Eine Stimme direkt neben seinem Ohr flüsterte plötzlich: "Ich glaube nicht, dass euer verehrter Vater etwas darüber wusste. Er hat nie einen Onkel erwähnt und wie ihr wisst Herr, diente ich ihm lange." 'Myouga', dachte Inuyasha erfreut, wagte aber keinen Laut von sich zugeben, da er schon bemerkt hatte, welche gute Ohren der Hundedämon hatte. "Dann war an dem ähnlichen Geruch doch etwa dran", äußerte der Hanyou nur. Etwas lauter fragte er dann: "Was willst du von mir Ipek?", er nannte diesen Dämon absichtlich nicht bei seinem Titel noch als Cousin. Dieser lächelte und kam näher an seinen Verwandten heran: "Soviel ich weiß, hast du oft Streit mit deinem Bruder. Wurmt es dich nicht, das er der Lord der westlichen Länder ist und du nichts besitzt?" In diesem Moment dachte Inuyasha an seine Mutter und seinen einzigen menschlichen Verwandten, den er noch hatte. Auch wenn sie beide Generationen trennten, so war Daiki dennoch ein Nachkomme seines Onkels. Das Land seiner Mutter, Daikis Reich und seinen Anteil an Musashi war mehr als er brauchte. Er strebte nicht nach Reichtum und Macht. Alles, was er wollte, bei seiner Familie, den Freunden zu sein und die Anerkennung seines älteren Bruders zu haben. Das genügte vollkommen. 'Ich besitze etwas, das Du niemals haben wirst. Großes Vertrauen. Ich weiß das Sesshomaru kommen wird, um mir zu helfen.' Darauf konnte er sich verlassen. Sesshomaru würde ihn beschützen. Vor Jahren noch hätte er es angezweifelt. Sobald der Ältere von dem Umstand erfuhr, eilte dieser sicherlich hierher. Dazu würde ihm Myouga verhelfen, nur musste er einen Weg finden. Bis sein Bruder hier sein würde, galt es jedoch erst einmal zu überleben. So beendete er seine Gedanken und antwortete: "Mal angenommen es stört mich. Was bietest du mir an." "Ich biete dir meinen Schutz an und einen Platz an meiner Seite, denn wie du hier siehst ... ", damit machte Ipek eine Bewegung zu den Kriegern an der linken Seite des Raumes, bevor er fortfuhr." ... verabscheue ich weder Menschen noch Hanyou." Mit den Augen war Inuyasha der Handbewegung gefolgt und sah dort etwa 5 Krieger. Alle hatten in ungefähr die gleiche Größe, schwarze Haare und dunkle Augen. Ihr Körperbau war etwas stämmiger und kleiner. Nur bei einigen entdeckte er die kleinen Hundeohren, wie er sie selbst hatte. Also war sein Neffe Daichi mit seinem Aussehen keine Ausnahme. Hanyou konnten auch menschliches oder Dämonen ähnlicheres Aussehen haben. Im gleichen Moment verfluchte der Inuyasha wieder seine menschliche Seite. Ihm war es bis jetzt nicht aufgefallen, da seine Augen im Dunkeln fast nichts erkennen konnten und auch sein Geruchssinn nur dem menschlichen Maßstab entsprach. Er fragte sich, was ihn heute Nacht noch erwartete. Eine kleine Weile dauerte es noch bis Sonnenaufgang. "Meine Hanyoukrieger sind die Söhne mongolischer Männer und Hundedämoninnen", erklärte Fürst Ipek, da er den erstaunten Blick des Erbprinzen sah. Als Inuyasha den Begriff Mongole hörte, musste er unweigerlich an eine Erzählung von Kagome denken über einen Fürsten mit dem Namen Dschingis Khan. In diesem Zusammenhang sorgte er sich um die Familie. Hoffentlich waren alle in Sicherheit. Als ob Ipek seine Gedanken erriet, kam es nun von dem Hundedämon: "Deiner Familie wird nichts geschehen. An ihr bin ich nicht interessiert, solange sie Musashi nicht verlässt." "Dass soll ich glauben! Warum hast du dann deine Spione auf die Gefährtin meines Bruders gehetzt und einen der Wächter töten lassen", gab der Hanyou nun knurrend von sich. Diesmal schien Ipek tatsächlich überrascht. Er drehte seinen Kopf und suchte Augenkontakt mit Tarek. Deshalb wurde nun auch Inuyasha auf den älteren Bruder Ipeks aufmerksam. Da hörte er auch schon Myouga flüstern: "Gleiches Blut aber kein Verwandter." Die Information war zwar wertvoll, doch Inuyasha konnte sich gar nicht für die Eigenmächtigkeit des Flohs begeistern. Dieser durfte sich keinesfalls erwischen lassen. Dennoch betrachtete er Tarek und erkannte in ihm den Hundedämon wieder der ihn festsetzte. Dieser erklärte jetzt: "Es gab einen Dämon in Musashi. Er sollte nur die Schritte der menschlichen Fürstin überwachen, mehr nicht." 'Und du lügst', dies dachte der Hanyou nur. Beinahe jedoch äußerte er es laut. Tareks Unaufrichtigkeit zeigte ihm jedoch, das er ihn auf keinen Fall unterschätzen durfte. Offenbar hatte Ipek sogar Feinde in der eigenen Familie. "Den könnt ihr abschreiben, weil er einen schwachen verkrüppelten Hanyou unterschätzt hat", gab er jetzt sein Wissen Preis. Diesmal erklang ein bedrohliches Knurren hinter dem Erbprinzen. Gleich darauf trat der dazugehörige Dämon herbei. Es handelte sich um einen Youkai mit braunen Augen, dessen Haare hellbraun und teilweise mit Weiß durchsetzt waren. "Mein Bruder würde weder einen Mischling unterschätzen noch ihm unterliegen", gab dieser jetzt von sich. Seine Klaue lag am Griff des Schwertes dabei. "Besonders stark kann er ja nicht gewesen sein. Doch wenn ich mir es überlege. Immerhin ist der Krüppel nicht umsonst der Hauptmann der Schlosswache", konterte Inuyasha belustigt. Der Hanyou wusste, das Sesshomaru Ryoto das Angebot unterbreiten wollte. So wie er Tadashis Vater kannte, würde dieser die Stellung annehmen. Schon allein um den arroganten Youkais zu zeigen, was ein Hanyou drauf hat. Seit er Nanamis Sohn das erste Mal traf, seine Geschichte kannte, wurde Ryoto ein wenig zu seinem Vorbild. Der Youkai machte jetzt einen bedrohlichen Schritt nach vorn, wurde aber sofort von Tarek gemaßregelt. Dabei benutzte dieser eine Sprache, die dem Erbprinzen fremd war. Den gleichgültigen Minen vieler Anwesenden zufolge brachte nur eine Handvoll japanisch. Das war sogar sehr gut. Denn früher oder später musste er sich mit dem Floh unterhalten. Deshalb blickte sich Inuyasha weiterhin aufmerksam um, bis er in etwa eine Ahnung hatte, auf welchen Gegner er besonders achten musste. Dann fiel ihm noch eine Kleinigkeit auf, eigentlich nicht relevant. Einer der Hanyou übersetzte in der Ecke den anderen mongolischen Leibwachen. Zwei der Hanyou wechselten bei den Worten einen Blick. Dieser Krüppel weckte eindeutig ihr Interesse. In ihren Augen konnte man deutlich Bewunderung erkennen. Dennoch dienten sie immer noch Ipek. Sie würden ihren Treueschwur sicherlich halten. Da aber noch eine Entscheidung ausstand, brachte Ipek das Gespräch wieder zurück auf das wichtigere Thema und stellte erneut seine Frage: "Wirst du dich mir anschließen. Mich unterstützen, wenn ich mir das westliche Reich zurückhole und der neue Lord werde?" Bevor er antwortete, dachte Inuyasha lange darüber nach. Seine Antwort sollte glaubwürdig sein. Nach einer ganzen Weile stimmte er dann zu und stellte eine Bedingung: "Es interessiert mich, wie du Sesshomaru erledigen willst, weihe mich in den Plan ein!" Diesmal lächelte Ipek überlegen. Er setzte sich auf sein Podest und erklärte: "Hast du dich nicht gewundert, weshalb so viele Überfälle geschahen. Das diente nur dazu, den Kampfstil deines Bruders kennenzulernen." Innerlich triumphierte Inuyasha. Die Vorsorge seines Bruders in dieser Beziehung erwies sich nun als schlauer Schachzug. Laut schlussfolgerte er nun: "Von mir, willst du jetzt noch weitere Einzelheiten, da ich schon oft gegen Sesshomaru gekämpft habe." "So etwas ...", doch Ipek beendete seinen Satz nicht. Inuyasha merkte es ganz deutlich. Das Kribbeln kannte er zur Genüge. Seine Verwandlung setzte ein. Wenn er etwas hasste, dann das jemand zusah der nicht zu seinen Freunden oder der Familie gehörte. Das Ergebnis der Verwandlung bekam Inuyasha sofort mit. Schlagartig wischen alle Dämonen außer den Drachen zurück und suchten Abstand. Einige griffen sogar zu ihren Waffen. Der Hanyou hob seine Klaue, schaute auf die Spitzen scharfen Nägel und knurrte drohend, während er seinen Blick schweifen ließ. Im nächsten Moment stand er wieder friedlich da und sah seinen Cousin an. Er wusste genau, dass seine Geste, einigen Angst gemacht hatte. Nicht umsonst mieden die Hunde plötzlich seine Nähe. Erst jetzt im Besitz seiner dämonischen Hälfte bemerkte er eine weitere Tatsache, es befanden sich außer den Drachen nur Hundedämonen hier. Keine Schakale oder Söldner. Und was war mit den Panthern, gab es da nicht auch Verbündete. Verfügte Ipek möglicherweise nicht mehr über ihre Hilfe. Da erklang die Stimme des sibirischen Dämons wieder. "Wie bei meinem Bruder, genauso, nur das der Zeitpunkt anders ist", murmelte der sibirische Hundedämon. "Bruder?", in den Worten versteckte Inuyasha seine eigene Neugier. Irgendwie war Ipek ein redseliger Dämon, nicht so schweigsam wie Sesshomaru. Er antwortete seinen Großcousin deshalb: "Halbbruder, Jakiro hatte eine menschliche Mutter. Mein Vater hat sich vor 200 Jahren auch von einem Menschen verhexen lassen. Doch das ist nebensächlich, da er nicht mehr unter den Lebenden weilt." "Wurde er getötet?", wollte der Hanyou wissen. Er nahm plötzlich anteil an einem anderen. Immerhin war er ihm sicherlich ähnlich. Dieser Ipek zählte auch zu Inuyashas Familie eigentlich. "Er starb, weil er sich mir widersetzte", damit schloss Ipek das Thema ab. Inuyasha war das ganz lieb so. Anderseits sollte Myouga genug Informationen mitnehmen, wenn er hier verschwand. So fragte der Hanyou: "Wie hast du dir vorgestellt Sesshomaru aus dem Schloss zulocken. Mein Bruder ist nicht so dumm wegen mir seinem ungewollten Halbbruder hierher zukommen." "Genau das wird er aber tun. Außerdem wird er sicherlich gegen dich kämpfen. Durch diesen Kampf geschwächt verbessere ich meine Chancen." "Da kennst du Sesshomaru schlecht. Er lässt sich nicht manipulieren", versuchte es Inuyasha erneut. Mit einem überlegenen Lächeln erklärte der sibirische Fürst: "Die Nachricht, die er erhalten wird, lässt ihm keine Wahl. Glaube mir, das Erste, was Lord Sesshomaru tun möchte, ist den Verräter zutöten." Das hatte Ipek gut eingefädelt. Er stempelte ihn zum Verräter ab und bekam den Herrn des Westens in seine Klauen. Doch Inuyasha hatte ebenso einen Plan zur Hand. Jetzt sah er es, als notwendig an seine Idee umzusetzen. "Das setzt voraus du schickst einen Boten in den Westen. Kann ich meinen Bruder eine Mitteilung schreiben", fragte Inuyasha. Irgendwie musste es einen Weg geben, Sesshomaru zu informieren. Bestimmt würde Ipek tatsächlich damit prahlen das Inuyasha jetzt auf seiner Seite stand. Außerdem würde ein Bote das Schreiben ins Schloss bringen müssen und so hatte Myouga eine Möglichkeit ebenfalls dorthin zu kommen. Der Fürst sah den Hanyou etwas verwundert an. Sollte dieser seinen Willen haben. Wenn er genau aufpasste, was Inuyashas schrieb. Falls er darin eine versteckte Mitteilung fand, konnte er sich immer noch dagegen entscheiden, den Brief abzusenden. Für das Schreiben wählte der Erbprinz absichtlich japanisch. Sorgfältig schrieb er nieder: Fürst Ipek aus dem kalten Norden hat um meine Dienste ersucht. Seine Argumente waren sehr überzeugend, sodass ich mich bis auf Weiteres ihm anschließe. Wie du die ganze Sache aufnehmen wirst, ist mir eigentlich gleichgültig. Dennoch weiß ich eines mit Sicherheit. Du wirst mich jagen! Inuyasha Einen Moment kam ihm die Dämonensprache in den Sinn. Da er sie inzwischen kannte und offenbar einige der Anwesenden Youkais sie sprachen, behielt er das für sich. Vielleicht gelang es ihm, so noch ein oder zwei Geheimnisse zu belauschen. Alles konnte später nützlich sein. Nachdem der Halbdämon fertig war, fragte er nach einem Messer. Der Herr der siebirischen Länder verweigerte es ihm. Wer wusste schon, welchen Schaden der Erbprinz des Westens anrichten konnte. Inuyasha hatte mit dieser Antwort schon gerechnet, dennoch wollte er seinem Bruder anhand seines Blutes einen Hinweis geben, das man ihn in seiner menschlichen Gestalt aufgegriffen hatte. Er dachte kurz nach, dann hielt er seinen linken Arm zu dem Hundedämon. "Dann rize meine Haut mit deiner Klaue." Fürst Ipek sah ihn zwar verständnislos an, tat es aber dann doch. Dann ließ Inuyasha sorgfältig zwei drei Blutstropfen auf das Pergament tropfen. "Nun versiegele es!", bat Inuyasha. Immer noch verwundert machte Ipek genau das und lieferte dem Lord der westlichen Länder einen wichtigen Hinweis. Mit dem Siegel hatte Inuyasha genau das beabsichtigt. Denn der Halbdämon hatte das Zeichen wiedererkannt. Wenig später ging Tarek zusammen mit dem Drachen Samir aus der Höhle. Ipek zog sich in seine eigene Kleinere zurück. Zu Inuyashas Verwunderung bot der ältere der Drachen an, ihn zu bewachen. Zusätzlich ließ der sibirische Hundefürst alle Ausgänge von seinen Kriegern besetzen. Vor Ipeks Höhle standen alle fünf Hanyoukrieger. Ohne Tessaigas Hilfe würde der Hanyou nicht entkommen können. Der rotbraune Drache, der den Namen Kyan trug hatte sich zwar in der Nähe des Hanyou niedergelassen aber weit genug entfernt das sich der Gefährte der Drachenkönigin mit seiner Tochter unterhalten konnte, ohne das jemand mithörte. Kurz sah sich Inuyasha um und ging dann zu einer Wand hinüber. Hier ließ er sich mit dem Rücken daran nieder. Das ganz in der Nähe in einer dunklen Nische jemand stand entging ihm dabei. Ganz leise so das Myouga es kaum verstand, befahl der Hanyou." Versuche mit dem Boten ins Schloss zukommen. Richte meinem Bruder nur ein Wort von mir aus: zusammen. Er wird es verstehen." "Das werde ich Herr", beeilte sich dieser zu sagen. "Noch etwas Myouga", fuhr Inuyasha fort: "Sesshomaru wird sicherlich Zweifel haben, vielleicht wird er sogar wütend. Lass dich davon nicht aufhalten. Es ist ganz wichtig. Wenn er die Botschaft im Brief nicht versteht, musst du dieses Wort sagen." Der Flohdämon würde ganz sicher daran denken. Was immer es bedeutete. Keiner von beiden bemerkte, wie sich ein Schatten entfernte. Nur wenig später suchte Nimrod seinen Onkel auf. "Auf dem Schwert liegt eindeutig Samirs Bann, wie du es vermutest hast. Es gibt aber noch einen Zweiten, eine Art Aufspürbann, der immer noch aktiv ist", erklärte der feuerrote Drache. Samirs Magie zu lösen dürfte kein Problem sein. Immerhin besaß Kyan größere Kräfte. Jetzt wollte er wissen: "Hast du noch mehr herausgefunden?" Diesmal legte Nimrod einen nachdenklichen Ausdruck auf: "Entweder führt der Hanyou Selbstgespräche oder ein unsichtbares Wesen ist bei ihm. Er nannte es Myouga." "Myouga", wiederholte der Gefährte der Drachenkönigin. Dann erinnerte er sich, woher der Name ihm bekannt vorkam. "Wenn es noch der Gleiche ist wie vor etlichen Jahren, handelt es sich um einen kleinen Flohdämon, der bekanntlich köstlichen Blut nicht widerstehen konnte. Allerdings war er auch für seine Feigheit bekannt. Dennoch schätzte der alte Fürst des Westen Inu no Taisho ihn sehr." Danach stand er auf und bat: "Warnt mich, wenn Tarek oder Ipek zurückkommen." Tochter und Neffe würden sicherlich aufmerksam genug sein. Beide spürte sie Auren der Hundedämonen von Weitem. Kyan selbst ging direkt zu Inuyasha und ließ sich neben ihm nieder. Misstrauisch sah ihm der Hanyou entgegen. "Gebt mir unauffällig euer Schwert", bat der Drache. Inuyasha hatte es in der Hand, jetzt wurde sein Griff um die Scheide noch fester und sein Blick grimmig. Er zog das Schwert dicht an seinen Körper heran. Kyan flüstere leise: "Es ist nutzlos mit dem Bann darauf. Was wenn ihr kämpfen wollt." "Ich traue euch nicht", entgegnete nun der Erbprinz. Ein leises Lachen erklang: "Das dachte ich mir schon. Vertraut besser niemanden auch Ipek nicht. Wenn er etwas verabscheut dann Hanyou. Er brüstet sich selbst, damit Jakiro getötet zuhaben. Ich will Tessaiga nicht für mich, sondern nur den Bann darauf lösen." Da Inuyasha immer noch nicht reagierte, gab Kyan weiteres Wissen preis, obwohl es gefährlich für seine Begleiter werden konnte."Sobald Nimrod mein Neffe mit der Botschaft und dem kleinen Floh aufgebrochen ist, werden wir Drachen ebenfalls unser Bündnis mit Ipek auflösen. Lord Yago, falls ihr ihn kennt, hat sein Leben riskiert, um dem Westen zu helfen. Außerdem stand ich in der Schuld eures Vaters." Diesmal bekam der Herr der Drachen die volle Aufmerksamkeit des Erbprinzen. Der Kopf des weißhaarigen Halbdämons ruckte herum und die goldenen Augen sahen Kyan an."Ihr wisst von Myouga und kanntet meinen Vater", entfuhr es dem Hanyou, ohne nachzudenken. Die Überraschung war groß, da er immer dachte, Inu no Taisho hatte nur Händel mit diesen Wesen. "Ihr wollt mir helfen, obwohl ich einen Drachen getötet habe?" Da Kyan ihn nur ansah, fügte Inuyasha an: "Ryukotsusei." Diesmal antwortete Myras Vater: "Er war ein Drachendämon, keiner von uns. Um es zuerklären, bleibt keine Zeit." "Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet. Weshalb wollt ihr mir helfen?", drängelte Inuyasha erneut. Deshalb erklärte Kyan: "Ipek hat uns belogen und benutzt uns für seine Zwecke. Außerdem half mir euer Vater Inu no Taisho einmal aus einer misslichen Situation. Das ist mein Dank dafür." Damit legte der Drache seine Hand an das Schwert und deutlich spürte Inuyasha, wie ein bekannter Impuls durch Tessaiga vibrierte. "Bevor euer Bruder hier eintrifft, wird kein Drache mehr unter Ipeks Gefolge sein. Sollte es zwischen uns Drachen zum Kampf kommen, nutzt die Gelegenheit und flieht!", damit wandte sich Kyan ab. Gerade eben, vollführte Nimrod eine kleine Geste, was Gefahr bedeutete. Erst als Kyan schon einige Schritte gegangen war, ließ sich Inuyasha doch noch zu einer Bemerkung hinreißen. Doch mehr als ein Einfaches: "Danke", brachte er nicht über die Lippen. Dennoch war es für den Gefährten der Drachenkönigin genug. Selbst Inuyasha war es aufgefallen, dass sich zwei der Drachen abseits hielten. Einer von ihnen der ständig in Tareks Nähe weilte, sah dem Herrn der Drachen ähnlich. Vermutlich Verwandte, schlussfolgerte der Hanyou. Nicht lange, nachdem Kyan gegangen war, trat plötzlich Tarek herbei und bat um eine Unterredung. Dem Hanyou passte es zwar nicht, dass er plötzlich so viel Aufmerksamkeit bekam. Tarek anzuhören, schadete sicherlich nicht. Der Hundedämon kam auf sein Anliegen sofort zusprechen: "Traut Ipek nicht. Lasst euch jedoch gesagt sein, ich hege kein Interesse an den westlichen Ländereien. Mein Ziel ist es, über Sibirien zu herrschen." Danach erklärte er noch sein Verhältnis zu dem anderen Hundedämon. "Was wollt ihr dann von mir?", das Anliegen des Bastards verstand der Hanyou gerade nicht. Wenn der, Sibirien wollte, brauchte er nur seinen jüngeren Bruder zutöten. Im nächsten Moment kam ihm die Erkenntnis und er sprach es auch aus: "Verstehe, ihr habt Skrupel, Ipek selbst zu erledigen." Doch Tarek widersprach: "Nein. So einfach ist es nicht. Bevor meine Mutter starb, setzte sie Ipek als Erben für ihre mickrigen Ländereien ein. Außerdem will ich nicht nur das kleine Fürstentum, sondern die Herrschaft über alle Hunde meines Landes. Zwar kann ich nach Ipeks Ableben alles Erben, doch wegen eines Blutschwurs, darf ich meinen kleinen Halbbruder nicht selbst erledigen. Genau da kommt ihr ins Spiel. Sesshomaru und Ipek sollen sich ruhig gegenseitig töten. Damit erhaltet ihr die westlichen Ländereien und ich Sibirien." Inuyasha dachte eine Weile nach. Das Angebot war verlockend, wenn er tatsächlich ein Verräter wäre. So drehte er den Kopf weg, verschränkte seine Arme und äußerte abschätzig: "Keh, dein Bruder hat eh keine Chance gegen Sesshomaru." "Mein Angebot wiederhole ich nicht. Dann werden wir uns demnächst als Feinde gegenüberstehen. Sobald Ipek oder Sesshomaru tot sind, werden wir kämpfen. Ein fairer Zweikampf, denn so viel Ehre besitze ich noch." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Tarek fort. Lange sah Inuyasha ihm nach. Es reizte ihn zwar Ipek selbst zutöten, doch Sesshomaru würde es noch viel lieber tun. Allein die Aussicht Tarek zu zeigen was er wirklich drauf hatte erfreute den Hanyou gerade. Diese ganzen Verwicklungen waren recht interessant. Vielleicht fand er ja noch einmal Gelegenheit mit diesem Kyan zusprechen. Dieser hatte ihm ein paar Details offenbart. "Myouga", in diesen Namen verpackte er die Frage. Der Floh verstand sofort und antwortete: "Köstliches Blut." Der Hanyou schnaufte, kam aber nicht zu einer Bemerkung, da der Floh weiter erzählte: "Euer Vater war zu vielen Lebewesen freundlich. Viele Abenteuer kenne nicht einmal ich. Wir sind Kyan begegnet, als wir bei Lord Yago im Norden zu Gast waren. Das war noch, bevor der Tiger seine Fürstin Dhaya kennenlernte. Damals kannten sich euer Vater und der Drache aber schon. Dessen Gemahlin ist ein Bildschöner goldener Drache. Wenn ich mich noch richtig an sie erinnere, würde die Königin niemals so ein hinterhältiges Benehmen von Ipek dulden." Leider konnte Myouga nicht mehr berichten. Doch es genügte auch so schon. Wieder einmal hörte er, welches großartiges Wesen sein Vater einst war. Gelegentlich gab es diesen Stich in seinem Herzen. Nie würde er es jemanden gegenüber zugeben, doch er hätte Inu no Taisho gern kennengelernt. Um so mehr er über ihn erfuhr, um so größer wurde der Schmerz und die Sehnsucht. Doch jetzt galt es erst einmal, die Feinde zu besiegen. 7. Kapitel - Freund oder Feind Der Herr der Drachen offenbart den Befehl der Königin. Wie vorhergesehen sind nicht alle damit einverstanden. Es kommt zwangsläufig zwischen ihnen zum Kampf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)