Shingeki no Kyojin, Titanen Blut von MilkyAngelPrince ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1. Der 100 Jahre Wald ---------------------------------------- Kapittel 1. Der 100 Jahre Wald Es war der 27. Februar. Der Schnee glänzte auf den Ästen und lag wie eine Decke über Stadt und Wald. Stille. Die Kirchturmuhr stand wie festgefroren auf der sechs und es schien so, als würde sie schon seid Jahren stehen geblieben sein. Eine kleine Person in einem langen schwarzen Mantel lief den Waldpfad hinauf, bis sie kurz vor einer alten Eiche anhielt. Der Baum war gewaltig und auf jedem noch so kleinem Ast lag Schnee. Die Person blickte auf und beobachtete wie langsam die Schnee Flocken runter nieselten. „Schön nicht war?" sagte einem Jungen gegenüber. „Igor!?" rief die kleine Person und ihre Mütze fiel fast vom Kopf. Das Wappen der Aufklärung Legion blitze kurz auf. „Freut mich auch dich zu sehen, Deva." Sagte Igor mit einem lächeln. „Ich dachte schon du kommst nie." Deva rückte ihre Mütze zurecht und kam Igor entgegen. „Sorry, Ich musste noch etwas mit dem Meister klären.“antwortete Sie bedrückt. „Huh? Ging es wieder um den Abwasch? Stimmt auch, wenn du ein Mädchen bist benimmst du dich ganz schön maskulin und aussehen tust du auch wie ein Knabe. Ich meine echt schon ungewöhnlich diese kurzen Haare." Grinste Igor. „Halt doch die Klappe!?" zischte Deva und schmollte. „Na komm gehen wir los, sonst erfrieren Wir noch." Auf Devas schwarzen Locken sammelte sich langsam immer mehr Schnee. Sie blickte Aufmerksam durch die weiße Baum Landschaft. Vor ihr ging Igor. Er hatte im vergleich zu Ihr Caramel farbendes , glattes Haar. Und an einer Stelle seines Ponys, wahren die Haarsträhnen dunkel Braun. Sie erinnerte sich noch wage daran wieso er diese stelle überhaupt Braun färbte, doch sie vergaß wieder schnell die Frage und konzentrierte sich voll auf ihre Aufgabe als Patroulie. Igor verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. „Du, Deva?" Deva schaute zu Ihm. „Wieso machen wir das hier eigentlich noch?" Er sprach leise, doch durch die Stille im ganzen Wald hörte Sie sich fast wie ein rufen an. „Ich meine, vor was haben die Leute noch Angst? Höllen Hunde trifft man sogar hier selten und Banditen? Welche bitte? Genau an der Mauer?" Deva atmete eine dampf Wolke aus. „du weißt es doch ganz genau." Sie fasste sich an die Mütze, so dass sie das Wappen berührte. „Vor den Riesen." Der Junge senkte seine Hände. „Ehrlich? Riesen?, Dass ich nicht lache!? Es wurden selbst hier in unserer Stadt die genau an einem Mauer Riss liegt nur zwei mal in ganzen 100 Jahren welche gesichtet." Deva blieb stehen und schaute runter. „Es gibt Sie aber, und wir haben uns..." Igor Viel ihr mit einem Lachen ins Wort. „Was? dafür bereit erklärt, mit unserer "Vorbildung" die Stadt vor denen zu beschützen?" Nun schaute er Sie nur spöttisch an. „Du weißt selbst, das man im Landes Inneren glaubt das Riesen nur eine Legende sind, genauso wie die Gefallenen!?" Deva schaute hoch. In Ihren Augen flackerte der Zorn. Sie selbst war einen Kopf kleiner als Igor, dennoch nahm sie, Ihm am Kragen und drückte ihn gegen einen Baum. „Du hast es geschworen!? Du hast dich dieser Stadt verpflichtet, und du weißt es gibt Riesen!?" Sie schaute ihm Tief in die Augen. „Meine Eltern sind durch ein Riesen Gestorben und du hast mir versprochen, die Menschen vor weiteren Opfern zu beschützten oder?" Sie drückte fester zu. Igor sah sie ein erschrockenes Reh aus aber fasste sich schnell. Er drückte Deva von sich weg, und bügelte, energisch mit seinen Händen den Mantel. „Ja, ja ich habe verstanden!" ~Knacks~ Deva drehte sich energisch um. „Was hast du? Ist da etwa noch einer, den du anschnauzen willst?“, fragte Igor dreist. Deva drehte sich in die andere Richtung. „Nein! Da war was." Sie flüsterte. Igor stellte sich an Ihren Rücken und schaute aufmerksam um sich. ~Knacks~ noch einmal. Deva ging einige Schritte vorwärts. Sie ging vom Pfad ab und stand nun, zwischen vielen, kahlen Birken. Stille. Sie konnte nur ihr eigenen Herzschlag spüren der von mal zu mal Intensiver Pumpte. Das Adrenalin strömte Ihr bis in die Zehenspitzen. Da sah Sie ES. Es saß in mitten von Umgefallenen Birken und Schien etwas zu zerkauen. Ein Riese. Wahrscheinlich eine 5 Meter Klasse. Nun spürte Sie den Atem von Igor er stand, dreckt hinter ihr. Und sah dasselbe wie Sie. Kein Wort. Sie zog ihre Auto Pistole. In dem Jahrhundert hatte man vieler solcher Pistolen auf den Markt gebracht. Es war eine Spezielle Waffe und besonders beliebt bei Polizisten. Sie erinnerte Stark an eine Steinschluss Pistole, nur mit zwei Läufen. Doch ganz besonders an ihr, waren die Patronen. Die Spitze war besonders Scharf, fast so Scharf wie die M3DG Klingen. Aus beiden Läufen wurden Parallel eine solche Patrone geschossen, die anschließend eigentlich einen Perfekten schnitt Hinterließen. und falls dies nicht gelang wurde im Inneren der Kapsel noch Sprengpulver gezündet dessen kraft sogar eines Höllen Wolf die Birne Zerfetzte. Deva wusste genau welch eine Kraft sie in den Händen Hielt. Sie hob ihren Arm. Igor ist in der zwischen Zeit einige Meter neben Sie gegangen, blieb dennoch hinten und gab Ihr Rückendeckung. Alle wahren auf ihren Positionen. Deva entriegelte die Waffe und Zielte genau auf den Nacken des Monsters. Sie drückte ab, doch sie drückte nicht durch. Sie erstarrte. Ein Starker Windstoß riss ihren Mantel Hoch und wehte die Kappe vom Kopf. Wie die Eingefrorene Uhr stand Sie nun da und wollte Schreien doch, die Angst Verschnürte Ihr die Kehle. Ihre Augen Zitterten und brannten fürchterlich, doch sie Hatte Angst auch nur einen Augenblick sie zu schließen. Ihre Waffe lag schon lange auf dem Boden, doch Ihre Hand hing in der Luft, genau in dieser Position als sie die Waffe richtete. Vor ihr nicht einmal in 2 Metern Entfernung, lief ein Glühender Riese mit einem Geschrei an ihr vorbei und Schlug eine Kurve. Er hatte keine Arme und an diese Regionen, wo sie normaler Weise waren Dampfte es. In den Augen dieses Riesen war Wut zu sehen, sie wahr förmlich zu spüren. Etwas riss Deva zu Boden und hielt Ihr den Mund zu. Igor! Beide lagen nun im Schnee und beobachteten ein Spektakel der extra Klasse. Der Dampfende, nur aus Muskeln bestehende Riese Fraß mit einem Bissen den kleinen. Seine Arme wuchsen sofort nach. Muskel um Muskel bis zu den Fingern und Er Dampfte stark. Deva wurde aufgezerrt und von Igor an den Arm genommen. Er rannte los. Sie sah nicht voran sondern nach hinten .Immer kleiner wurde das Monster und die Bäume verdeckten Ihn immer mehr. Deva stolperte über jeden Stein. Sie fiel fast hin als ihr einfiel sie müsste Laufen. Schnell richte das Mädchen den Blick nach Vorne. Sie sah nur den Hinterkopf von Igor. Seine Haare wehten an den Seiten Seines Kopfes. Sie sahen aus wie einzelne Sonnen strahlen in dem Birken Wald, nein eher wie ein Nacht Falter. Sie lief etwas schneller und erstaunte. Igor weinte! Sie blieb stehen. Igor rannte noch einige Meter bleiben aber auch stehen. „Wir Müssen allen bescheid sagen!?" Schrie Er, und Wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Nein!? Wir müssen wieder zurück!?" sagte Deva energisch. Igor kam auf Sie zu und Packte Sie an den Schultern. „Hast du das DING gesehen? Es hat einen Anderen Riesen einfach so gegessen! Wir werden Sterben." Sein Gesicht war mit Furcht erfühlt und noch immer liefen ihm die Tränen über das Gesicht. „Doch wir haben es Versprochen!? Wir haben darauf Geschworen unsere Stadt zu Beschützen...sogar mit unserem Leben!?" Sie Schaute ihn an. „Denke nicht ich habe keine Angst, aber wenn wir dieses Ding einfach in unsere Stadt treten Lassen werden Alle Sterben! Wir dürfen doch nicht so einfach aufgeben!?" Nun Schrie Sie. „ich will nicht das Verlieren was mir geblieben ist, ich will Kämpfen und werde es auch!? Und du hast Versprochen, egal wie schwer es sein würde, DU stehst mir bei!?" Sie zitterte bei diesen Satz und schluchzte Laut. Igor stand nur da wie paralysiert und sah zu, wie Deva in Richtung Wald ging. Er packte Sie am Arm. „Du bist Verzückt und Lebensmüde." Lachte er kurz auf und ging vor Sie. „In jedem Stadt Teil gibt es ein kleines Häuschen mit Manöver Gears. In diesem Wald auch!" Deva nickte und ihr Gesicht wurde Ernst. Beide Jugendlichen gingen still neben einander. Sie kamen an eins dieser Häuser an und holten sich ein Manöver Gear und wechselten vom Langen Mantel zu einem Warmen Cape. Auf dessen Rücken das Wappen der Trainees Squad heraus stach.. Sie flogen los. In den Bäumen fanden sie gut halt. Noch immer sagte niemand ein Wort. Sie hörten das Flügel schlagen von einigen Vögeln und sonst nur den herunterfallenden Schnee von den Baumkronen. Es hat aufgehört zu schneien und dennoch war die Kappe, sowie Devas Haare voller Schneeflocken. Sie kamen an die Stelle wo sie den Riesen sahen, doch der War schon weiter gegangen. Sie Folgten den umgefallenen Bäumen und holten ihn Schließlich ein. „Das Viech ist Riesig." brach Igor die Stille mit einem leichtem erstaunen in der Stimme. „Ich denke nicht größer als 15 Meter." Antwortete Deva schnell. Nun waren die beiden Jungen Kämpfer genau hinter dem Riesen. Ihm wuchsen in der Zeit nicht nur die Arme Nach, sondern auch eine Art haut. Seine Muskeln wahren alle bedeckt und auf seinem kopf sah man auch einen braunen Haarschopf. „Da der Nacken ist ungeschützt!?" zeigte Igor auf die Stelle. Deva nickte, zog ihre Schwerter und schaute noch ein letztes Mal zu Igor. Sie schaute hoch und bemerkte das sie fast die Ganze Stadt von hier oben sah. Sie war zwar schon einmal mit einer Manöver Gear unterwegs gewesen, aber noch nie Allein. Sie bekam aber sofort Angst. der Riese wollte tatsächlich zur Stadt. Sie musste sich zusammen reißen, denn dies ist kein Ausflug. „STIRB!?" lässt Sie ihren Kampfschrei ertönen und Stürmte auf den Nacken zu! Ein Schnitt! Perfekt!...Doch der Riese Lief weiter. Deva wurde wütend, noch einmal und noch einmal schnitt sie immer wieder in das Nacken Fleisch ein. Nichts, nicht ein mal ein Kratzer. Deva war rasend vor Wut. „Deva! NICHT!?" Igors Stimme war zu weit weg und Deva über hörte Ihn. Es waren noch wenige Metern bis zum Wald Ende. Deva Stürmte nach Vorne „STIRB DU BASTARD!?" Sie holte aus. In diesem Moment sah Sie, wie Igor durch die Luft gewirbelt wurde. der Riese hatte Ihn Erwischt. Er hatte nur seinen Arm nach hinten ausgeholt und ihn wie eine Fliege weg geschlagen. Sein Körper schien Leblos und drehte Pirouetten in der Luft. Es schien so als würde die Zeit langsamer voranschreiten. Deva sah sich selbst nur kurz im Auge des Riesen. Ihr verstörtes Gesicht und die Angst in ihren Augen. Der Riese schien zu lächeln. Ein sehr trauriges fast kaum wahr zu nehmendes Lächeln und dennoch Sie sah es. Doch in dem Augenblick wurde Sie aus dem Stillstand Gerissen und lag verkrümmt und voller Schmerzen auf den Boden. Sie streckte ihre Hand aus. Sie sah die Stadt und den Riesen, dannach nur noch Schwarz. Kapitel 2: Kapitel 2 Feuer das alles verschlingt (1/2) ------------------------------------------------------- Deva öffnete ihre Augen. Sie sah noch alles sehr verschwommen. Doch als sich ihr Blick klärte, sah sie, wie die Stadt in Flammen aufging. „Nein...", flüsterte sie und stand hastig auf, doch ein stechender Schmerz riss sie wieder zu Boden und sie krümmte sich. „Nein, Nein!?" Die Wütende Stimme wurde vom Wald verschlungen. Deva weinte verbittert und schlug um sich wie ein wildes Tier, bis die nächsten Schmerzen sie wieder in eine steife Position zurückkehren ließen. Sie quälte sich irgendwie hoch und stand wackelig auf den Beinen. „Nein, nicht solange ich lebe!!“ Einen Schritt nach dem anderen setzte sie auf den blutroten Schnee. Nach den ersten Schritten spürte sie, dass sie etwas nach hinten zog. Igor hielt sie fest. „Bleib hier. Du bist schwer verletzt." Igors Stimme war ruhig, doch er atmete schwer. Sein Kopf war gesenkt und sein Blick starr. „Ich muss kämpfen! Sie sterben sonst alle! Und dieses Biest, ich muss es...". Deva spürte einen Druck an ihren Arm. „Bleib hier!" Nun schaute Igor sie direkt an. Seine grau-grünen Augen sahen aus wie ein Stückchen Mosaik in einer Kirche. Sein Blick verriet Leid und Kummer und doch war in ihnen ein gewisses Flackern. Er meinte es ernst. „Wenn wir jetzt nicht gehen, wird niemand mehr da sein! Wir werden alles verlieren und übergeben diesem Riesen alles was uns wertvoll ist! Nein, nein ich werde es diesem Monstrum zeigen! Ich werden ihn zerquetschen wie ein Fliege und ihn töten, ihn niederstrecken und alle Opfer vor 300 Jahren rächen..." Ein warmer Körper umschloss sie von hinten und Igor legte langsam seine Hand in ihren Mund. Deva hörte augenblicklich auf zu kreischen und biss drauf. Igors Kopf hing runter und er flüsterte: „Beiß rein.“ Igor tat dies immer, wenn Deva sich selbst nicht mehr kontrollieren konnte. Angefangen hatte es eines Tages, nachdem Deva ein Streit mit einem Polizisten hatte. Sie war so wütend und wollte den Mann angreifen. Igor konnte sie zurück halten, doch sie wendeten sich aus seinem Griff und schrie ihn an. Sie tobte vor Wut, und sah nur noch rot. Der Junge legte ihr die Hand in den Mund. „Beiß rein. Und beruhige dich!", sagte er mit einem ausdruckslosen Gesicht, und sie biss in die Hand. Das tat er seid dem immer, wenn er keinen Ausweg mehr sah. Sie biss solange hinein bis sie einen blutigen Geschmack im Mund hatte und ihr Tränen über das Gesicht kullerten. Igor nahm die Hand aus ihrem Mund und legte ihr dabei eine Tablette rein.. Sie schluckte und viel auf die Knie. Sie fing an laut zu weinen. Man sah nur sie, auf dem Hügel vor der Stadt und wie diese langsam verbrannte. Es war bestimmt gegen 20:00 Uhr, doch war es so hell wie am frühen Morgen. Igor wischte sich die Tränen mit seinem Ärmel weg, und stupste Deva an der Schulter an. „Lass uns zum Häuschen gehen, dort gibt es noch Verbands Zeug.“ Deva währte sich mit aller Kraft. Doch sie war zu erschöpft um noch irgendetwas zu sagen. Sie fühlte nur, wie sie angehoben wurde und ihre Füße in der Luft hingen. Sie wurde müde. Das Medikament wirkte also einwandfrei. Igor warf sich auch noch eine Tablette ein. Diese Tabletten waren für den Notfall, damit der Soldat nach einer schweren Verletzung nichts mehr spürt und sogar noch weiterkämpfen kann. Doch hatte es einen bösen Nebeneffekt. Man wurde sehr müde. Viele benutzten die Pille kurz vor dem Kampf, um ohne Schmerzen zu sterben. Devas Augenlider wurden schwer. Sie merkte nur noch, wie sich der Weg bewegte. Igor schwankte anfangs sehr beim Gehen, doch je weiter er kam, desto stabiler und größer wurden seine Schritte. Auch ihn erreichten die Nebenwirkungen des Medikaments und seine Augenlider wurden schwer. Doch er rang sich durch und ging mit gezielten Schritten weiter. Sie erreichten das Häuschen woher sie ihre Ausrüstung hatten. Das Häuschen war nicht sehr groß. Es passten gerade zwei Leute hinein. Beide konnten liegen, wenn sie auf der Seite liegen würden. Er öffnete die Tür und lehnte Deva gegen die innere Wand. Die Mäntel, die sie dort liegen gelassen hatten, legte er auf den Boden, um wenigstens nicht auf dem nassen Holzboden zu liegen. Zum Glück war die Tür verdichtet und keine Kälte kam in den Raum. Zwar auch keine frische Luft, aber besser stickig als kalt. Er bückte sich runter zu Deva und zog ihr Cape aus. Vorsichtig legte er sie auf die Jacken und öffnete ihre Bluse. Er strich ihr zart über den Brustkorb. Deva zuckte in der Nähe der Rippen zusammen. „Also die Rippen“, sagte er zu sich. Er nahm etwas Druckverband aus seiner Tasche und sagte:, „Es tut gleich etwas weh.“ Die Rippen waren ordentlich und etwas fester verbunden. Igor wusste selber, dass so eine innere Verletzung nur durch Zeit heilen kann. Er tastete ihren Körper weiter ab und hörte genau auf ihre Atmung. Erst als er bei ihrem Fuß ankam, zuckte sie wieder zusammen. Er öffnete ihre Schuhe und krempelte die Hose etwas hoch. Um den Knöchel herum war es leicht geschwollen. Auch dort verband er sie und streifte ihren Schuh über den Fuß. „Das sollte halten“, flüsterte er zu sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Deva war schon eingeschlafen. Er verschloss die Bluse und zog sie vollständig wieder an. Als er ihr die Kapuze über den Kopf zog, erwischte er sich selbst kurz, wie er etwas Rot wurde, Schamröte. „Auch wenn du so stur wie ein Esel bist, hast du doch ein unheimlich schönes Gesicht.“ Er grinste und strich über ihre Wangen. Nun widmete er sich seinen Wunden. Er öffnete seine Schuhe und zog sich die Stiefel aus. Seine schwarze Hose war an einigen Stellen dunkler. Sofort strömte ihm der Blutgeruch in die Nase, als er seine Hose ausgezogen hatte. An seinem kompletten rechtem Bein waren kleine Fleischwunden und das getrocknete Blut klebte noch an der Haut. „Na dann mal los.“ Er tastete bis zur ersten Wunde und ging in Fleisch rein. Er zog einen kleinen Kiesel heraus und die Wunde blutete wieder. „Shit! War ne schlechte Idee.“ Er spürte zwar nichts, aber er wusste, dass er durch den starken Blutverlust sterben könnte. Also band er seinen Oberschenkel ab, damit kein Blut mehr in das Bein floss. Er zog ein Steinchen nach dem anderen aus seinem Fleisch. Einige waren wirklich tief drin und er drehte seine Finger immer tiefer in den Muskel ein. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl. Nach einer gefühlten Stunde war er fertig und verband sich das komplette Bein. Mehr Verletzungen hatte er hoffentlich nicht, wenn nur Innere. Doch er betete dafür, dass es nicht so wäre, denn ansonsten würde er den morgigen Tag nicht mehr erleben. Erschöpft zog er sich wieder an. Er legte sich vor Deva und umarmte sie von vorne. „Es wird alles wieder gut.“ Eine Träne lief ihm über das Gesicht und auch er schlief ein. Am nächsten Morgen wachte Deva von einem eisigen Windstoß auf. Ihre Nackenhaare standen zu Berge. „Nein, Meister, ich will noch nicht aufstehen!“, quengelte sie. Doch da bemerkte sie, dass sie nicht in ihrem Zimmer lag und dass es nicht das Fenster war, das offen stand.. Sie stand fluchtartig auf und schaute sich im Raum um. Die Erinnerungen kamen nach und nach. Sie schaute neben sich. Doch da lag niemand. Sie stützte sich an der Wand ab und lief zur Tür. Eine Hand an ihren Rippen haltend. Als sie die Schwelle überquerte, kam ihr das Sonnenlicht entgegen. Es war ein sehr schöner Tag. Alles schien so zu sein wie immer, doch wenn man Richtung Stadt sah, bauten sich noch immer dicke schwarze Säulen in den Himmel auf. Ein Schmerz riss sie aus ihrem Staunen und sie krümmte sich leicht. „Oh, du bist wach! Alles klar?“ Igors Grinsen verformte sich zu einem besorgtem Gesicht. „Ja, ja mir geht es super.“ Deva versuchte zu lächeln doch es gelang ihr nicht. „Na dann bin ich beruhigt. Gestern ist doch ganz schön was passiert.“ Igor drehte sich zu den Säulen und schaute zum Himmel. „Ja.“ Deva sah bedrückt zum Boden. „Doch ich habe eine gute Neuigkeit! Ich habe jemanden gefunden, der uns hilft. Es kommen gleich einige von der Aufklärungslegion die hier in der Nähe eine Station aufgebaut haben. Dort werden wir versorgt und sollen Alles genauestens erzählen.“ Igor grinste über beide Wangen. In dem Moment kam eine Gruppe von Männern mit Pferden. Der an der vorderen Front hatte hellblondes Haar und sah sehr ernst aus. Außerdem war seine ganze rechte Hand nicht mehr da oder doch? Deva erkannte eine Stahlhand als sie näher hinschaute. Mit einer kräftigen Stimme sagte er: „Wir sind der 57 Aufklärung Trupp an der Mauer Maria, Haus Schneewald. Ich bin Kommandant Klevin Kirschenstein.“ Zwei Männer aus der Reihe stiegen von den Pferden und stellten sich neben Deva und lächelten. Ein mittelgroßer Kerl war etwa 25 und dunkelhäutig. Er hatte eine Glatze und eine Frau, die Deva aber erst im Nachhinein erkannte, da sie Ihre dunkelroten Haare zu einem kleinen Zopf zusammengebunden trug. Sie war auch um die 20 und hatte eine sehr sympathische Ausstrahlung. „Könnt ihr reiten?“ fragte sie. „Ich denke schon“, antwortete Deva und schaute auf die zwei schwarzen Pferde, die keine Reiter hatten. „Das sind eure“, sagte der Dunkelhäutige. Deva ließ das Pferd an ihrer Hand schnuppern und stieg auf. Igor brauchte im Gegensatz zu ihr Hilfe. Er humpelte und konnte nicht selbst in den Steigbügel kommen. Doch mit der Hilfe von dem rothaarigen Mädchen schaffte er es. Sie ritten los. Sie ließen die Säulen immer weiter hinter sich und nach einiger Zeit waren sie gar nicht mehr zu sehen. Igor und sie sagten nichts. Deva dachte nur an die gestrigen Ereignisse nach und auch Igors Stimmung war bedrückt. Die beiden wurden aber aus ihren Gedanken gerissen, als der Kommandant sich umdrehte und auf ein Haus auf einem Berg zeigte. Es stand inmitten von Tannen. „Dort ist das Haus Waldschnee, also sind wir bald da.“ Das Haus sah wie eine Festung, nein eher wie ein kleines Schloss aus, das einem Grafen gehörte. Die Wände waren weiß und die Dächer in einem Amethyst-Blau. Als sie fast da waren, sahen sie einige Leute auf dem Weg gehen. Auch sie hatten auf ihren Mänteln das Wappen der Aufklärung Legion. Sie grüßten die Truppe. Und als Deva und Igor an ihnen vorbeiritten, wirkten sie fassungslos. Deva zog sich ihre Kappe mehr in das Gesicht und starrte nach vorne. Sie wollte erst gar nicht wissen was sie dachten. Sie passierten ein Tor und blieben vor den Ställen stehen. Sie wurden von Klevin hineingeführt. Im Foyer hing ein riesiger Kronleuchter von der Zimmerdecke und auch an sich sah es aus wie in einem Schloss. Igor öffnete den Mund und kam fast gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Deva ging still zu ihm und schloss ihm den Mund. Dabei biss er sich ausversehen auf die Zunge und schrie leicht auf. Er schaute böse zu Deva, die anfing zu grinsen. Doch das Grinsen verging ihr schnell, als sie mitbekam, wie die Leute sie auf den Gängen erstaunt und fast bemitleidend anschauten. „Was ist hier los?“ Deva richtete den Blick auf Klevin. Er hatte seit der Ankunft nichts mehr gesagt. Nun standen sie vor einer Tür. Sie sah aus wie alle anderen, doch an der Wand war ein Schild platziert mit der Aufschrift: >Direktor< „Ihr werdet gleich ein Gespräch mit dem oberem Kommandanten haben. Ihr werdet ihm alles berichten was ihr gesehen habt“, er drehte sich um und musterte die beiden, „Und ich sage euch, egal was er sagt, ich schwöre euch er lügt nicht.“ Er öffnete die Tür und ließ die beiden eintreten. „Sie sind da Kommandant Lew!“ Nun traten die beiden Jugendlichen in das Zimmer. Eine komplette Wand war mit Fenstern geschmückt und Bordeauxrote Gardinen bis zum Boden krönten den Anblick. Die kleinen Schränke und der Schreibtisch waren aus Erlenholz. Das erkannte Deva an der Maserung. Dahinter saß ein älterer Mann, der nur noch einen kleinen, weißen Haarschopf um seinen Hinterkopf trug. Er hatte einen Bart und lächelte. „Tretet ein, meine lieben Kinder. Setzt euch und wir reden etwas.“ Deva und Igor setzten sich auf die zwei Stühle vor den Tisch. „W..wir sind Deva Rygosho und Igor Schmied und wir…“, stotterte Igor, doch er wurde von dem Mann unterbrochen. „Ich weiß wer ihr seid. Die Kinder die das Chaos überlebten.“ Er verschränkte seine Hände und stütze sich auf seine Ellenbogen. Igor fiel zurück und schaute auf den Tisch. „Ihr könnt euch echt glücklich schätzen, dass ihr noch lebt. Die Anderen hat es etwas härter getroffen.“ Deva schaute auf und stütze sich auf den Tisch. „Was ist denn mit den Anderen passiert?“, fagte sie angespannt. Der Mann lächelte nicht mehr und öffnete seine Augen. Er schaute Deva ausdruckslos an. „Sie sind tot. Ihr seit die Einzigen, die übrig geblieben sind.“ „Was meinen Sie mit den Einzigen?“ Igor stand auf und schaute den Mann verzweifelt an. „Ihr seid die einzigen Überlebenden aus der Stadt. Alle Anderen, die sich zu diesem Zeitpunkt dort befanden sind tot.“ Deva wich zurück und der Stuhl fiel um. Igor fiel auf den Stuhl zurück und starrte leer vor sich hin. Bei beiden sammelte sich Wasser in den Augen. Kleine Bruchteile der Erinnerung an die Stadt liefen vor ihren Augen wie ein Film ab. Deva kniff die Augen zu und sackte zusammen. „Das Stimmt nicht. NEIN!?“, flüsterte sie. Doch sie erinnerte sich an die letzten Worte von Komandant Klevin und schaute wieder zu Lew hoch. Dann schaute sie zu Igor. Er hielt sich am Kopf fest und schrie. Lew sagte bedauernd: „Es tut mir sehr Leid.“ Im Raum herrschte eine Atmosphäre, als ob alles von einem traurigen Nebel umhüllt wäre. Und dieser Nebel verschlang langsam Deva und Igor. Er ließ sie etwas spüren, was sie davor noch nie gespürt hatten. Hoffnungslosigkeit. Kapitel 3: Kapitel 3 Feuer das alles verschlingt (2/2) ------------------------------------------------------ Er saß auf dem Bett und starrte nach oben. Drei Tage war es her, dass der Neue mit ihm auf dem Zimmer wohnte. Es klopfte. Die blonden, schulterlange Haare schwenkten etwas als er aufstand. „Ja?“ Die Tür stand nun einen Spalt weit offen. Igor stand mit einem Grinsen vor ihm. „Jo, Aaron!“ Nun öffnete der Junge die Tür ganz.„Hoffe ich störe nicht. “ Igor legte eine Hand auf seinen Kopf. „Nein, nein!“, antwortete Aaron kopfschüttelnd. „Wollte gerade los um nach dir zu schauen.“ Er trat aus der Türund verschloss sie. Aaron war ein sehr kleiner und eher zierlicher Junge.Er ging Igor gerade mal bis zu der Nase und hatte hell blondes, leicht welliges Haar, das er hinten zu einem Zopf band. Niemand würde denken, dass dieser Junge schon 16 alt war und noch dazu einer der besten Kämpfer in der Legion. „Wie geht es Deva? Ich habe gehört sie wäre sehr ergriffen gewesen nachdem sie erfuhr…“ Aaron brach im Satz ab als Igor stehen blieb und seinen Kopf gesenkt hielt. „Ich..ich…sorry, ich hätte davon nichts sagen sollen“, er schaute auch verlegen zu Boden. „Ich denke ihr geht es gut. Ich hoffe es.“ Igor atmete auf und auf seinem Gesicht war wieder sein typisches Lächeln zu sehen. „Also Aaron, wollen wir los, ich verhungere sonst! “ Er gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter und ging weiter. Aaron blickte unsicher auf und folgte ihm. Sie sprachen über Nebensächlichkeiten und tauschten Informationen darüber aus, was am Morgen schon alles passiert war. Sie betraten einen riesigen Saal, in dem alle aus dem Haus Schneewald aßen. Bevor sie sich ihr Mittagessen holen konnten, sah Igor wie Deva mit dem Kommandant sprach. „Was ist denn hier los?“, fragte er und kam auf die beiden zu. „Ihr sollt ins Hauptquartier kommen und euch dort melden. Sie wollen verhandeln, wie es mit euch nun weiter gehen soll. Außerdem…“, Deva drehte sich weg und beendete den Satz, „Wollen sie wissen ob wir lügen oder nicht.“ Sie ballte ihre Hände. „Sie glauben uns nicht Igor. Sie glauben uns nicht, dass alleine dieser Riese die Stadt zerstörte. An sich glauben sie uns nicht, dass es ein Riese war.“Der Kommandant räusperte sich und sprach: , „Da ihr Augenzeugen seid, könnt ihr mehr aussagen und so können wir uns, wenn es wirklich einer der “Titanen“ war. Dann müssten wir uns besonders gut vorbereiten.“ Kirschstein schaute Igor mit ausdruckslosem Gesicht an. „Ihr werdet Morgen mit einer Truppe aus unserem Haus aufbrechen. Bis in die Hauptstadt ist es eine Tagesreise, also wenn ihr Morgen früh aufbrecht, seid ihr schon gegen 19:00 Uhr da.“ Er holte eine Taschenuhr aus seiner Innentasche der Jacke heraus. „Entschuldigt mich bitte, aber ich muss los. Ich bereite alles für die Reise vor.“ Er drehte sich um und ging, doch blieb er nach einigen Schritten stehen und drehte sich um. „Sagt mir, ihr könnt doch eine MG3D Ausrüstung bedienen, nicht war? “ Deva nickte. „Das heißt, zwei mehr.“Er lächelte zufrieden, verschränkte seine Hände hinter dem Rücken und verschwand im Gang.Den restlichen Tag waren alle im Stress und bereiteten sich auf die anstehende Reise vor.Nach der Schlussrunde am Abend, war alles geklärt und die Leute sollten auf ihre Zimmergehen und sich ausruhen. Deva verschwand sofort nach der Rede und ging mit schnellen Schritten durch den Flur. Igor lief ihr hinterher. „Warte doch!?“ Er ergriff Ihre Hand undbeide blieben stehen. „Gehst du mir absichtlich aus dem Weg?“ Er lachte bei dem Satz und holte tief Luft. „Wenn du dich so fühlst, tut mir Leid…“ Sie drehte sich nicht einmal um.„Morgen müssen wir früh raus und deshalb, entschuldige mich, ich würde jetzt gerne ins Bett.“Sie klang sehr monoton und noch immer war ihr Kopf nach vorne gerichtet.Igor stand nur mit besorgten Gesicht hinter ihr. Er wusste wie es ihr ging, docher wusste nicht, was sie für Gedanken pflegte. Bevor er etwas sagen konnte, ging sie weiter. „Igor! Alles klar bei euch?“ Aaron stand hinter ihm. „Ja, ja alles bestens. “ Er schaute Deva hinterher. „Lass uns auch in unsere Zimmer gehen und Morgen geht es in die Justizstadt.“ Der kleine Junge lächelte und auch Igor konnte bei so einem herzlichen Lächeln einfach kein Grinsen zurückhalten. Es war früh am Morgen als die Pferde vor dem Haus standen. Kirschstein ging die Anwesenheitsliste durch. Alle waren da außer Aaron. Igor schaute sich besorgt um. Da lief eine kleinere Person in einem dunkelblauem Mantel und weißem Schal direkt an ihm vorbei. Es war Armin. Der Kommandant bemerkte ihn, nickte kurz und schloss seine Rede ab. „Nun, da wir vollzählig sind, machen wir uns nun auf den Weg in die Justizstadt: Blühendburg. Wenn Probleme während der Reise auftreten, sagt sofort Bescheid, ansonsten haben wir nichts zu befürchten. Doch vergesst nicht, dass wir uns im gestürztem Gebiet der Mauer bewegen und dass alles passieren kann! Also nun los!“ Mit einer Handbewegung forderte er zum Aufzubrechen auf.Die Pferde setzten sich in Bewegung.Man sah wie die Sonne über den Hügel glimmte und die einzelnen Sonnenstrahlen fielen in Aarons Gesicht. Er schloss das eine Auge um dem blendenden Licht zu entfliehen, doch es gelang ihm nicht und er zwinkerte abwechselnd mit den Augen. Igor fand dies besonders amüsant und kicherte leise in sich hinein. Aaron bemerkte es und streckte ihm seine Zunge heraus. Er überholte Igor und schaute wieder nach vorne. Da entdeckte Igor Deva. Sie schaute zum Himmel, der sich langsam orangeviolett färbte. Es wahren nur einige wenige Wolken am Himmel zu sehen und auch sie färbten sich in einem rose Ton. Deva lächelte.Igor sah sie zum ersten Mal nach dem Gespräch mit Kommandant Lew lächeln. Auch er lächelte zufrieden und wusste, dass sie nicht komplett von der Trauer zerfressen wurde.Alle Pferde blieben stehen und Aaron zupfte Igor am Ärmel: „Schau, da ist Blühendburg!“ Er wies auf eine große Stadt, die sich bis zum Horizont unter ihnen ausbreitete. Als erstes fiel Igor ein riesiges Gebäude auf, das als Dach eine Kuppel besaß. Auf ihr war eine Engelsstatue mit einer Schriftrolle in der einen und einer Wage in der anderen Hand platziert. Dies waren wohl das größte Gebäude in der Stadt und so der Justizhof. Die Sonne war schon lange untergegangen und die hellen Glocken erklangen. Es war 19:00 Uhr. Die Truppe passierte das Tor und wurde ohne Umwege zum Stützpunkt der Military Polizei gebracht. Nach der Revolution wurde das Gesetzt eingeführt, dass in jeder Großstadt ein Stützpunkt der Military Police aufgestellt werden soll. Und in jeder kleinen Stadt gab es mindestens 3-7 (nach Größe der Stadt und Lage).Die Straßen waren gefüllt mit Menschen, die sich in dem Licht der Straßenlaternen tummelten.Man sah Männer die verschwitzt und müde von der Arbeit auf einem kleinen Laster nach Hause fuhren, Mütter mit Kindern, die nach Hause eilten oder Jugendliche, die lachten. Bars und Kasernen waren voll mit Leben und aus den Wohnungen und Häusern schien helles Licht auf all dieses Leben. Voller Bewunderung verfolgten die jüngeren aus der Gruppe diese Szenen. Auch das Justizgebäude wurde von unten beleuchtet, so wie alle großen und wie es aussah wichtiger oder Historischer Gebäude. Auch das Military Police Hauptquartier wurde beleuchtet.Das Tor wurde geöffnet und nun sah man das komplette Gebäude. Es war wie ein Turm an einer der Mauern der Stadt und zwei kleineren Gebäuden neben ihm. Die Truppe wurde freundlich begrüßt und die Pferde sowie Gepäck ins Haus gebracht. Igor, Deva und Aaron bekamen zusammen ein Zimmer. Im oberem Trakt des ersten Gebäudes. Aus dem Dachfenster sah man wie die Stadt leuchtete. „Oh! Wie schön!?“ Aaron lehnte sich aus dem Fenster. „So etwas Schönes habe ich schon lange nicht mehr gesehen.“ Er schloss die Augen und ein sanfter Windstoß wehte ihm durchs Gesicht. Igor stand am anderen Fenster. „Ja das stimmt.“ Er sagte es ruhig und klar, so dass Deva eine Gänsehaut bekam. Sie liebte es, wenn Igor in dieser Stimmlage sprach. Sie bedeutete Vollkommenheit in ihrem Freund und dass es ihm gut ging.Sie stand nun neben ihm und das erste Mal bemerkte sie, wie gut es ihr doch ging. Diese Weite, die Stadt und die ganze Sicht ließ alle ihre Muskeln entspannen. Auch sie lehnte sich heraus und genoss es, wie der Wind durch ihre Haare wehte. Aaron lächelte ihr zu und sie lächelte zurück. Vorkommende Stille, doch es war gut so. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ich komme schon!“ Aaron rannte los und öffnete sie. „Ja…“, er stockte „Kommandant…Kirschstein?“ Der ältere Mann hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Igor und Deva waren nun auch an der Tür und grüßten ihn mit einer Geste. Man schlug die eine Hand auf das Herz in einer Faust und die andere Hand auf den Rücken. Dies war üblich, um alle Kameraden die sich in der Legion, befanden zu grüßen. Er grüßte zurück und sagte mit bestimmender, tiefer Stimme: „Kommt ihr bitte mit. Die Richter sowie der Oberst Kommandant Lew wollen euch sehen.“ Alle drei nickten und folgten dem Mann. In den engen Gängen war niemand. Sie stiegen eine Treppe nach der anderen hinunter und gingen durch Labyrinth artige Gänge. „Das muss wohl der Keller sein. Doch wir befinden uns in den Katakomben… ist so meine Vermutung“, Aaron schaute etwas verlegen nach hinten und Igor und Deva waren erstaunt darüber, was der Kerl alles wusste und nickten nur mit offenem Mund. Nach mehreren Abzweigungen und noch endlosen Gängen erschien am Ende des Ganges ein großes Holztor. Kirschstein öffnete es. Nun standen alle vier im Saal, umgeben von Gesichtern die sie anstarrten. Igor und Deva machten gleich einige Schritte nach hinten. Sie merkten, wie die Blicke sie durchbohrten. Doch sie stellten sich in die Gruß Position. Weiterhin nur Totenstille. Eine Schweißperle lief Igor an der Schläfe entlang. Auch Deva war nervös. Kommandant Lew stand einige Meter vor ihnen und lächelte freundlich. Neben ihm stand ein älterer Herr. Er hatte nur einen Bart undkeine Haare mehr auf dem Kopf. Seine Augen waren sehr klein und er trug schwarz und hielt ein Buch in der Hand. „Da sind sie! “ Lew zeigte mit der offenen Hand auf die Jugendlichen. Der Mann kam näher und holte eine kleine Brille aus seiner Tasche am Sakko. Er kam Deva ganz nah und betrachtete ihr Gesicht. Anschließend ging er auch zu Igor und tat dasselbe. Er war so nah, dass sein Nasenspitze Igor berührte. Er schüttelte dabei nur den Kopf und nahm wieder seine Brille ab. „Hmm, na wenn das alles ist. Danke Lew!“ Er drehte sich zur Tür und ging mit Lew und Kirschstein hinaus. Nun standen Igor, Aaron und Deva inmitten des Raumes und lösten sich aus der Starre. Sie atmeten alle gleichzeitig aus, schauten sich gegenseitig an und fingen an zu lachen. Als sie sich beruhigt hatten, merkten sie, dass die Gesichter weiterhin auf sie schauten. Doch nun sah man ihre Eindrücke. Es war Neugier. Ein Mann mittlerem Alter erhob sich von seinem Platz. Auf seiner Jacke war das Zeichen der Military Police. Er hatte braune Haare und einen strengen Blick. Er schaute Igor und Deva an. „Ihr seid also die letzten Überlebenden? Was habt ihr an euch, dass der Justizminister euch sehen wollte?“, er grinste verstörend, „Na los erzählt mal, wieso ihr so “Besonders“ seid, dass sogar die Justiz sowie das komplette Militär reagiert hat?“ Devas Kopf war gesenkt. Igor schaute sie an, dann zu dem Mann. „Wir…“, seine Stimme wurde zitterig. Alle schauten auf ihn. Er riss sich zusammen und erhob seine Stimme.„Unsere Stadt ist komplett niedergebrannt und kein Lebender ist mehr übrig außer uns.“Der Mann schaute verwundert. „Huh? Und deshalb seid ihr hier? “ Igor ballte seine Hände zu Fäusten: „Doch nicht das Feuer tötete die Menschen und stürzte die Stadt ins Chaos“, nun hatten alle Gesichter denselben Ausdruck wie das, des Mannes, „Es war ein Riese…ein Titan!“Der Mann fing laut an zu Lachen und alle anderen in dem Raum stimmten mit ihm ein. „Ein Titan? Das ich nicht lache!? Kinder geht doch zu euren Mammis und erzählt es ihnen. Sagt ihnen doch, dass sie eurem Papa Bescheid sagen und der erlegt den „Titan“.“ Er grölte schon förmlich vor lachen.Viele hielten sich den Bauch vor lachen. Hier und dort kamen dumme Sprüche sowie Kommentare. Deva stand immer noch genauso da wie am Anfang. Igor versuchte durch den Lärm zu rufen. Er wiederholte immer wieder die Worte „Es stimmt!? Es war ein Titan! Glaubt uns doch!“ Und Aaron stand nur da und schaute mit einem traurigen Blick zu Deva. „Deva…“, Aaron näherte sich ihr und wollte sie berühren. Doch sie riss den Kopf hoch und mit einer schrie mit einer kräftigen Stimme: „Halltet eure Fresse! Das was er sagt stimmt!? Wenn ihr es nicht glaubt, dann verreckt doch hier!“ Stille. Keiner sagte etwas. Devas Augen waren mit Tränen gefüllt. „Habt ihr überhaupt eine Ahnung, wie das ist, alle zu verlieren die man liebt? Durch ein Geschöpf, das nur noch als Legende existiert? Wisst ihr das?“ Sie schrie und beugte sich energisch vor. Sie schüttelte den Kopf und die Tränen liefen ihr über die Wangen: „Ihr habt ja keine Ahnung was das für ein Ding ist! Es hatte eine ganze Stadt zerstört und alles was ihm im Weg war ausgelöscht!? Nichts und niemand lebt mehr und ihr lacht?!“, sie drehte sich um, „Ihr seid das Letzte.“ Mit den Worten rannte sie aus dem Saal. „Deva!“ Igor rannte so schnell es ging hinter ihr her. In dem Saal herrschte noch immer Stille. Das Tor entfernte sich immer mehr und die kleinen Lichter flackerten leicht an den Wänden. Die Dunkelheit verschlang Deva. Sie sah nichts mehr. Das wollte sie aber auch nicht. Sie konnte nicht mehr rennen und lehnte sich gegen die Wand. Ihre Lunge brannte und auch ihre Brust schmerzte. Den salzigen Geschmack der Tränen hatte sie noch immer im Mund. „Deva! “ Igor fasste sie an den Schultern und sie brach in seinen Armen zusammen. „Igor, Igor, ich kann nicht mehr…ich kann einfach nicht mehr. Ich will nur noch tot sein, ich will nicht mehr…“ Sie winselte und sank langsam zu Boden. Igor hielt sie weiterhin fest und ging mit ihr in die Knie. In seiner Umarmung stand sie auf den Knien vor ihm. Igor umarmte sie. „Deva, ich will auch nicht mehr. Doch wir müssen nun stark sein. Verdammt wir haben es geschafft dieser Bestie zu entkommen. Wir leben noch.“ Sie spürte wie er sie mehr drückte. „Deva, du lebst noch! Wir sind noch imstande zu kämpfen. Solange man lebt nein, solange du lebst ist mir alles andere auf der Welt egal. Also reiß dich zusammen! Denn wir können stehen und auch dieses Biest besiegen! Lebe.“ Deva konnte nichts mehr sagen. Sie fing an loszuheulen und vergrub sich in Igor Jacke! Igor legte seinen Kopf auf ihren. Deva weinte laut durch die Dunkelheit und ließ alle ihre Gefühle zum Vorschein kommen. Sie saßen eine lange Zeit in dieser Position. Ja, wir müssen Leben! An der Mauer der Stadt nahm zur gleichen Zeit die Geschichte seinen Lauf. Zwei Wachen unterhielten sich gerade und freuten sich schon darauf, dass ihre Schicht zu Ende ging. Doch da bemerkten sie etwas am Horizont. Es war groß und kam mit hoher Geschwindigkeit auf die Stadt zu. Doch sie erkannten es zu spät um die Leben 1000 zu retten. Es war ein Titan! Kapitel 4: Lebe oder Falle-Kampf in Blühnburg --------------------------------------------- Einzelne Steine fielen von den zerstörten Mauern. Riesige Steine waren auf dem Marktplatz verteilt, hier und dort schauten einige Körperteile heraus. Der Kopf eines Mädchens schaute mit offenem, verschrecktem Blick, wie die Leute schreiend durcheinander liefen. Sie hielt noch immer die Hand Ihrer Mutter und zerrte diese vergeblich. Immer wieder rief sie ihren Namen, doch der unter dem Stein begrabene Körper rührte sich nicht. Ein riesiger Schatten fiel auf diese Szene. Das Mädchen drehte sich um und schaute dem Titanen in die Augen. Mit einem Grinsen wurde das Mädchen unter dessen Fuß zerquetscht. Deva öffnete ihre Augen. Wo war sie? Was war geschehen? Sie rannte und wurde von jemand mitgezogen. Wieso kann sie sich nicht erinnern? Sie rannten durch die Gänge der Katakomben. Ein Flur nach dem anderen zog an ihnen vorbei. Nun hörten sie viele Schritte und Geschrei über ihnen. „Wir müssten gleich oben sein!“, rief jemand. Aaron? Ja, es war Aarons Stimme.„A..Aaron..“, wollte Deva entgegnen, doch ihre Stimme versagte, als sie an einem Tor vorbei liefen, wo tausende von anderen Menschen standen. Es waren Mütter mit ihren Kindern,Männer, die ihre Frauen umarmten und kleine Kinder die weinten. „Was ist nur geschehen?“, flüsterte sie. „Das war der Riese. Sie stehen alle hier, um durch die Katakomben in die Tor- Stadt zu fliehen“, sagte der Mann vor ihr. Deva schaute nach vorne, doch es war nicht Igor, der sie an der Hand zerrte. „Riese?“, fragte Deva unsicher. Der Kerl drehte sich um. Es war der eine vor etwa zwei Wochen, der auch Igor und sie vom Haus Schneewald abholten. Der Dunkelhäutige mit dem fetten Grinsen. „Moment“, sie drehte ihren Kopf noch einmal zum Tor, „Der Riese ist also hier?“,„Ja verdammt, wir müssen alle evakuieren und an sich versuchen diese Bestie zu stoppen.“ Er schrie, denn man hätte sonst kaum etwas gehört, weil sie durch immer mehr Menschenmassen liefen, die alle in Richtung Tor pilgerten. Um sie herum stieg der Lärm Pegel an. Schreie, Weinen, Rufen, verbittertes Schluchzen und aufgebrachte Stimmen hallten überall.Endlich blieben sie stehen. Ein Mann an der Front verteilte Ausrüstungen. Deva wusste noch immer nicht genau was los war, doch ihr wurde schnell bewusst, dass es etwas war, das so schnell niemand vergessen würde. Sie ging zum Mauerrand. Kalter Wind und Schneeflocken peitschten ihr ins Gesicht. Nun stand sie da, an der Absperrung der Mauer und unter ihren Füßen sah sie, wie Menschen flohen. Häuser gingen in Flammen auf, Leute der Military Police sprangen über die Dächer. Was war nur genau los? Wo war der der Riese? Sie lehnte sich über die Absperrung und da sah sie den Titanen an der Mauer wüten. Ihr Atem wurde ruhiger, doch ihr Herz pumpte immer schneller. Angst und Wut vermischten sich zu einem gefährlichen Gemisch, das drohte zu explodieren. Energisch ging sie von der Mauer weg und stellte sich an. Sie bekam ihre Ausrüstung und das 3DMG. Sie sah Aaron über seinem Gerät hocken um sich auch auszurüsteten. „Aaron, der Riese!“ Sie legte ihre Sachen neben seine und begann die Riemen zu schnüren. „Ja ich weiß! Er hat die Stadt angegriffen und zerstörte dabei die Südmauer. Doch man erkannte es zu spät und viele Zivilisten ließen ihr Leben dort.. “ Er schnürte behutsam und sehr konzentriert seine Schnallen zusammen, als ob dies das Wichtigste auf der Welt sei. „Und.. und wieso hat das niemand mitbekommen und was..“ Aaron unterbrach sie: „Wie es dazu kam, ist noch ungeklärt, doch das ist nicht die Sache zu der wir jetzt Fragen stellen sollten. Wir bereiten uns eben auf eine Konfrontation vor. So schnell wie möglich auslöschen ist das Maximum. Und wenn nicht, dann genug Zeit aufstauen, dass alle Zivilisten entkommen können. “ Deva war mit ihren Oberkörper fertig. „Du bist in meinem Team. Du und ich geben den Leuten auf der Ostseite Unterstützung. Igor ist auch dabei.“ Deva stockte. „Igor…wo ist er überhaupt?“ Aaron schnallte sein Manöver Gear an die Oberschenkel. „Er wurde von Kommandant Kirschstein abgefangen. Er kommt nach sobald er fertig ist. Wahrscheinlich wird er einer der “Holder“ sein.“ Deva schaute verwirrt. „Holder?“ Aaron schaute sie überrascht an. „Ja die “Holder“. Sie sind einzelne Mitglieder, Auserwählte der verschiedenen Gruppen die alles Genauere über den Plan berichtet bekommen. Beispielsweise, wenn Plan A, B und C nicht klappen sollten, gibt es einen Flucht- oder an sich Wechslungs- Pläne. Die Holder wissen immer Bescheid und halten uns auch mit den Leadern und den Kommandos in Kontakt.“ „Ach so.“ Das Mädchen lächelte leicht. „Los Deva, unsere Gruppe rückt gleich aus. Lass uns zusammen losfliegen.“ Aron streckt ihr eine Hand entgegen und grinste über beide Wangen.Deva nahm seine Hand und stand auf. Die Gruppe der Unterstützung stand in einer Reihe. Vorne stand Kommandant Kirschstein und schaute ernst. Er sagte etwas über Friede und Glaube an die Menschheit, sowie das wir dafür hier geboren worden sind. In der Reihe standen Aaron, Igor und Deva. Außerdem noch das Mädchen mit den roten Locken und der Dunkelhäutige. Die beiden halfên Igor und Deva. Alle mit todernster Miene und die Schwingen der Aufklärungslegion auf ihren Jacken. Zum Abschied vollzogen sie den Gruß und rückten aus. Das Gefühl, an der Mauer zu stehen, nach vorne zu schauen und den Wind zu spüren, war eines der Gefühle, für die Aaron lebte. Er wusste, er würde sich fallen lassen und doch nicht zerschmettert werden, da die Hacken ihn hielten. Ja, eines dieser Gefühle, über allem zu stehen und unerreichbar zu sein. Dies sagte er auch immer wieder, wenn man ihn fragte, was ihm daran gefiel. Nun schwebte er zwischen den Häusern. Links von ihm Deva, die mit einem steinernen Gesichtausdruck nach vorne starrte und Igor, dem der Schweiß von der Stirn lief. Er war der Verantwortliche für die Gruppe. Er war der Leader. Die beiden neben ihm hatten erst vor kurzem eine Begegnung mit solch einem Monster, waren noch Anfänger und zu allem Übel wahrscheinlich auch noch ziemlich emotional. Aaron zog seine Augenbrauen zusammen: „Tsche, Scheiße!“, fluchte er. Die Gruppe fing an sich aufzuteilen.Jeder wurde einer anderen Mauerfraktion zugeteilt. Igor, Aaron und Deva bleiben in einer Gruppe und waren auf den Weg zur Nord-Ost Mauer. Nach einigen Straßen würden sie dort ankommen. Je näher sie der Mauer kamen, desto stiller wurde es. Nur noch einzelne Verletze waren auf den Straßen. „Noch zwei Blöcke“, sagte Aaron. Jetzt hörte man nichts mehr außer den Seilen, die sich immer wieder neu spannten. Aaron schaute sich um.Wo ist die Nord-Ost Fraktion, sollte sie nicht alles hier sichern? Doch niemand war auf den Dächern. Aaron zitterte leicht. Hier war doch was faul? Er machte eine Handbewegung nach untern und sie landeten auf einem Dach. „Was ist los?“, fragte Deva im Flüsterton. „Ich weiß es selbst nicht, aber mir kommt es hier zu still vor“, antwortete Aaron und duckte sich immer mehr zum Dach. Igor und Deva machten es genauso, denn so waren sie unauffälliger. „Eigentlich sollten hier überall doch Soldaten stehen...“, sprach Igor mit leiser Stimme. „Ja sollten..“ Plötzlich ging ein Haus neben ihnen zu Bruch und der Riese stand vor ihnen. Er schrie laut auf und schlug auf das Dach. Aaron und Igor sprangen noch rechtzeitig zur Seite, doch Deva konnte sich nur noch wegrollen. Nun lag sie am Dachrand und schaute runter. Auf der gesamten Straße lagen unbewegte Körper. Blutlache an Blutlache. Sie ließ ihren Blick schweifen und sah abgetrennte Gliedmaßen über dem Straßenabschnitt verteilt. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr war schlecht. Noch ein Schlag des Riesen. Deva rollte sich in die Tiefe und ließ die Haken in die Wand schießen. Drei Häuser weiter landete sie auf einem Dach. Der Riese war schon dabei sich umzudrehen. „Mist!“, zischte Deva, denn mit nur einem Schlag, der durch den kompletten Häuserblock ging, zerstörte der Riese ihr Landeplatz. „Was für nen Spast!“ Das Mädchen suchte verzweifelt nach einem geeigneten Platz zum Landen. Da wurde sie abrupt von ihrer Bahn geworfen, denn der Riese hatte ihre Schnur durchtrennt und nun flog sie mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft und auf den Boden. Sie rappelte sich keuchend auf. Deva spürte ihre Beine nicht mehr. Sie konnte zwar stehen, allerdings schien sie jeden Moment einzuknicken. Der Riese rannte auf Devas Landeplatz zu. Deva fing an zu rennen, doch der Riese holte sie schnell ein. Es war kein geeigneter Platz in Sicht, an dem sie sich festmachen konnte, also zückte sie ihr Schwert und drehte sich zu dem Monstrum um. „Na komm!?“, schrie sie mit letzter Kraft.Sie verspürte tief in sich ein Brennen. Ihre Füße wollten laufen, doch diese innere Kraft ließ ihre Füße still stehen. Sie zitterte nicht, nein! Dieses Gefühl war auch nicht Angst. Es war Rache. Nach Blut lechzende Rache. Sie wollte dieses Biest tot sehen! Das was ihre Stadt zerstört hatte und ihr Zuhause in Schutt und Asche gelegt hatte. Dieses Monster, das vor 100 Jahren so viele umgebracht hatte. Ja, ja! Ihr letzter Wille war es, dieses Ding zu besiegen. Der Fuß erhob sich in die Luft. Deva machte sich bereit. „Ich schneide ihm erst die Ferse durch und anschließend ziehe ich mich an seinen Rücken hoch und lasse ihn mit einem sauberen Schnitt fallen“, sagte sie zu sich selbst, doch es kam nicht so weit. Bevor der Riese den Fuß absetze, war Deva wieder in der Luft. Sie flog. Igor hatte sie auf dem Arm und flog auf einen Kirchturm zu. „Du bist wohl verrückt geworden..“, er lächelte sie besorgt an. Sie schaute nach untern und auch dort waren abgetrennte Köpfe, Blutlachen und leblose Körper. Schnell verschloss sie ihre Augen und atmete ruhig ein. „So sah es auch um den Treffpunkt herum aus“, sagte sie mit einer heiseren Stimme. Igor blickte auch kurz nach unten und schluckte schwer. „Wenigstens wissen wir nun, wo unser Trupp geblieben ist.“ Auf dem Kirchturm saß Aaron und neben ihm stand eine art Holzkasten mit Hörer. Das war ein Diensttelefon, welches die Holder benutzen, so erklärte es ihr Aaron. Er schrie in den Hörer hinein: „Wir sind hier allein, wo sind die Restlichen? Hier ist keine Menschenseele.“ Deva stand vor Aaron und sagte mit dem Blick auf den Boden gerichtet: „Sie sind alle tot. Sie liegen verteilt mit anderen Zivilisten tot in den Straßen. “ Aaron schaute sie verstört an. Dann zu Igor. Der nickte nur mit dem Kopf. Mit demselben Blick schaute er wieder auf den Hörer in seinen Händen. „Sie haben es gehört, nicht wahr? Kommandant Kirschstein?“ Eine Weile hörte man kein Geräusch am anderem Ende. „Ich habe den Leuten an der Südfront Bescheid gegeben. Sie sind auf dem Weg.“ „Sie werden auch alle sterben“, sagte Aaron und schaute in die Richtung des Riesen, der auf dem Weg zum Südtor war. „Dann wird dies ihre Bestimmung sein. Dafür sind wir Soldaten geworden, um die Menschheit zu beschützen“, sprach eine monotone Stimme aus dem Hörer. Aaron verzog gereizt das Gesicht. „Solange die Süd-Gruppe den Riesen direkt konfrontiert, werdet ihr von hinten kommen und ihn einkreisen. Jemand wird dann eben den Finalen Schlag ausführen und dieses Ding stirbt.“ „Sie haben keine Ahnung, was dieses Biest ist. Das ist kein gewöhnlicher Riese, er gehört zu den Unnormalen und mit seiner Kraft kann er Mauern einreißen. Und sie wollen Menschen zu diesem Kollos schicken?! Dieses Ding ist ein Höllenwesen! Etwas, was mehr als die Hälfte dieser Leute umbringen wird. Haben Sie den kein Gewissen?! Nur um uns, nein eher um mir Zeit zu verschaffen? Sie sind echt ein Dreckskerl!“ Nun schrie Aaron in den Hörer. Er hielt ihn ganz nah an seinen Mund. „Aaron“, kam aus dem Hörer, „Du weißt am Besten, dass man auch Sachen Opfern muss. Also befolge deine Befehle!“ Aaron legte mit einem Knallen auf. Seine Haare verdeckten sein Gesicht, doch man sah die Wut, die aus ihm strömte. „Aaron.“ Igor ging ein Schritt auf ihn zu. „Befolge deine Befehle.“ Ohne sich anzuschauen, nahm er den kleinen Kasten und band ihn um seine Hüfte. Aaron schaute noch immer wütend nach unten: „Lasst uns losgehen.“ Sie sprangen vom Dach und verfolgten den Riesen. Er legte ein gutes Stück zurück. Da sah Igor von beiden Seiten andere Soldaten. „Schaut, da ist die Verstärkung!“, er lächelte. Deva schaute sich um. Sie sah einige bekannte Gesichter. Eines davon war die junge Frau mit den roten Haaren. Doch desto näher sie an den Riesen kamen, desto mehr aufgelöste Gesichter sah sie. Sie landeten außerhalb des Kreises. Und da bemerkte sie es. Einer nach dem Anderen griff den Riesen an, doch der riss nur wütend seinen Mund auf, grölte und zerfetze einen nach dem Anderen. Ein reines Massaker spielte sich vor ihnen ab. Sie landeten, doch reagierte keiner von ihnen auf Fragen oder die Leute um sie herum. Alle Drei starrten nur den Riesen und die Leute an. Der Riese zerriss einen nach dem Anderen in der Luft. Direkt vor ihnen. Der nächste sprang, doch auch er wurde gefangen und der Kopf abgebissen. Ein Arm, dort ein Bein, alles Körperteile fielen vor Deva in die Tiefen der Straßen. Ihr Körper verkrampfte sich. Die rothaarige, junge Frau versuchte sich aus der Faust des Titanen zu befreien, doch der nahm ihren Kopf und drehte ihn einmal um 130°. Er schmiss sie einfach nach hinten. Die Frau hatte ihre Augen noch geöffnet und ihr Blick war leer. Sie schaute Deva an. Genauso schien es ihr. Sie schaute sie mit leerem, vorwurfsvollem Blick an und fiel in die Tiefe.Schon wieder schien es so, als würde die Zeit hier nichts bedeuten. Deva, erstarrt und noch von diesem toten Blick eingefangen, ging ein Schritt nach dem Anderen auf die Dachkante zu. In ihrem Kopf sammelten sich Bilder von allem was sie sah. Die Kinder und Familien am Tor, die Toten in den Straßen, die entsetzten Gesichter und ihre Stadt, wie sie langsam von den Flammen verschlungen wurde. Ihr Herz pochte und nun stand sie genau hinter dem Riesen. Es war der gleiche wie an der Stadt, Genau dieselben Augen und die Traurigkeit in ihnen. „Du…du…tötest hier jeden!“, sie schrie den Riesen an, der gerade den Arm eines Soldaten abbiss und dieser mit lautem Geschrei weggeworfen wurde. „Wieso tötest du die ganzen Menschen?“ Der Riese schaute auf Deva und ging auf sie zu, wie ein kleines Kind, das gerade sein neues Spielzeug sah und es unbedingt haben wollte. „Du hast so viele getötet.“ Er stand nun vor ihr und wollte nach ihr greifen. Doch sie sprang hoch, landete auf seinem Arm und rannte zum Kopf. Mit einem sauberen Stich schaffte sie es, seine Augen zu treffen. Der Riese schrie laut auf und hielt seine Hände vor das Gesicht. Dampfwolken stiegen aus den kleinen Lücken in den Händen zum Himmel auf. Deva sprang und blickte zu Aaron und Igor. Mit stolzem Blick schaute sie zu den beiden. Igor war erstaunt und atmete auf. Aaron lächelte auch. Die Gesichter der beiden änderten sich schlagartig. Igor rief ihren Namen, doch es war zu spät. Deva befand sich schon in der Hand des Kolosses und wurde langsam zerdrückt. Windend versuchte sie sich zu befreien. Die Schmerzen wurden immer stärker und sie bekam keine Luft mehr. „H..Hilfe..“ krächzte sie. Doch niemand war unterwegs, sie standen nur verängstigt auf ihren Plätzen und beobachteten diese grausame Szene. Schon wieder schrie sie auf. Jeder ihrer einzelnen Knochen schien langsam unter dem Druck des Riesen nachzugeben. Sie schien ihren Namen zu hören, immer und immer wieder. Doch sah sie niemanden, der ihn hätte rufen können. Der Riese führte Deva langsam zum Mund und öffnete ihn. Nun ist es aus mit mir, dachte sie. Der Riese schloss ihn doch innerhalb einer Sekunde wieder und lächelte sie mit traurigen und tränenden Augen an. Deva war verwirrt. Plötzlich zischte etwas Großes knapp an Devas Kopf vorbei und einige Sekunden später hörte man einen dumpfen Knall. Deva hatte ihre Augen geschlossen. Ein stärkerer Wind kam sofort nach dem Knall und sie öffnete ihre Augen. Der Titan, der sie eben noch angelächelt hatte, hatte keinen Kopf mehr. Blut spritze aus dem übrig gebliebenem Hals und eine riesige Hand, so groß wie die des Riesen schwebte ausgestreckt über dem Hals. Ensetzt drehte Deva sich um und betrachtete die riesige aus Muskelsträngen bestehende Hand und ein Knochen, der mit dem Arm verbunden stand. Er dampfte stark und nur der rechte Arm sowie der Nacken war von Muskeln besetzt. Alles andere bestand nur aus Knochen. Der Kopflose Riese schwankte nach hinten und fiel um. Auch das Riesenskelett bröckelte in sich zusammen. Deva rannte zu Aaron, der regungslos und mit offenem Mund nach unten schaute. „Aaron, wo ist Igor? Und was ist dieses Ding?“ Aaron antwortete nicht, sondern zeigte nur auf das zusammenfallende Skelett, in dessen Nacken Igor mit den Muskeln verbunden war. Sie seilte sich ab und lief zum Skellett. Nur noch die Rippen waren vollständig. Igor hing im Nacken, doch sein Gesicht war durch eine Rippe zusehen. „Igor!?“, besorgt schlüpfte sie in den Brustkorb hinein und Berührte mit ihren Händen sein Gesicht. Der öffnete seine Augen und ein müdes Lächeln formte sich auf seinem Gesicht. „Deva.“ „Ja. Dieses Ding, oder eher du hast mich gerettet!“, sie lächelte und Wasser sammelte sich in ihren Augen. „Es ist so heiß hier, ich kann mich kaum bewegen.“ Er atmete tief aus und fing an sich zu bewegen und zog sich aus der Muskelmasse. Deva half ihm. Ein Strang nach dem Anderem löste sich von seinem Körper, bis er auf die Knie fiel und Deva in auffing. Soldaten umzingelten sie und richteten die Waffen auf die beiden. Er schaute sie müde an „Jetzt ist doch alles gut oder?“ Deva bückte sich über seinen Kopf der auf ihren Knien lag. „Ja, jetzt ist alles gut.“ Kapitel 5: Was uns der Morgen bringt ------------------------------------ Erst einmal bedanke ich mich hier und nicht erst in 3 Kapiteln, bei den Leuten die mich immer so tatkräftig unterstützen! An Evelyn, die meine Texte korrigiert und bestimmt schon den ein oder anderen Nervenzusammenbruch meinetwegen hatte. An Tina, die mich ermutigt und jedes meiner Kapitel so tatkräftig kommentiert. Und Crow. Wegen dir muss ich das durchziehen und mich hier Anmelden …das bekommst du noch zurück *zuck* Ansonsten großen Dank auch an DICH, LESER! Du, der meine Arbeiten liest und ich hoffe es auch genießt! Ja schon das 5 Kapitel. Ich denke ein Drittel haben wir auf jeden Fall geschafft *ausatme* Ich habe mir vorgenommen (nach gründlichem Suchen und Lesens des Forums), die Kapitel etwas kürzer zu schreiben. (Da es sonst zu viel Text ist und man leicht die Übersicht verliert.). Das sechste Kapitel ist in Arbeit und fast fertig! Also nächstes Wochenende wird die Geschichte aufgedeckt und ich hoffe einige eurer Fragen können beantwortet werden…falls ihr welche habt. Nun denn ich will mal nicht um den heißen Brei reden und los geht’s: Es war finster, doch mollig warm. Ich hörte ein Herz schlagen. Ein dumpfer Klang.. Man spürte förmlich die Vibrationen auf der Haut. Es roch nach Blut. Meine Finger ertasteten etwas weiches. Es war so fremd, es erinnerte mich an die Wunden in meinem Bein. „Ah…“ ich konnte kaum atmen. Etwas hält mich. Ich kann mich nicht bewegen. Ich kriege keine Luft. Hilfe! Ich öffnete meine Augen, Was ist das? Ich sah Blut, alles bewegte sich, alles pulsierte. Wo bin ich? Dieses Schlagen wird immer schneller. Es tut weh, meine Ohren! Ich schaute hinab und erblicke das große, zusammenziehende Herz. Es war wirklich keine Einbildung. Ich kriegte Panik. Ich will hier weg! Ich will hier raus! Ich bewegte mich, ich wand mich, doch es schien so, als würde es mich nur noch mehr zurückziehen. Mir tat alles weh. Es brannte so fürchterlich. Werde ich nun sterben? „Hi…l…f…“ Ich hatte nicht mal die Kraft zu schreien. Ich schloss mein Augen und wehrte mich nicht. Ich konnte nicht mehr. Der Tod war so nah, dass ich ihn spüren konnte. Natürlich, was sonst. Ich werde sterben. Auf Wiedersehen Welt, auf Wiedersehen Aufklärungstrupp, auf Wiedersehen Deva. Deva? Ist sie tot? Nein! Ich darf sie nicht alleine lassen. Ich habe es ihr geschworen, dass alles gut wird. Ich darf nicht aufgeben. Ich muss zu ihr. Deva! „Wie lange dauert das denn noch?“, schrie Deva. Sie ging in einem Raum hastig auf und ab. „B…beruhige dich doch bitte“, versuchte Aarons sie zur Ruhe zu bringen. „Beruhigen?“ Deva drehte sich hastig in seine Richtung und schmiss einen Stuhl mit dem Fuß um. „Wie soll man sich beruhigen, wenn Igor schon mehr als 2 Stunden in diesem Raum hinter der Tür sitz und man mit ihm sonst was anstellt.“ Wieder geht sie im Raum auf und ab. Aaron zieht seine Füße an und umklammert sie. „ Was meinst du, werden sie ihn töten?“ Deva blieb stehen. „Was?“ Aaron starrte auf den Boden. „Na ja, er ist ja ein Titan geworden und die sind unsere Feinde, also wäre es möglich, dass…sie ihn umbringen.“ Deva hockte sich hin und schaute besorgt zur Tür. „Igor? Tod?...“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Dass darf nicht passieren! Auch wenn er zu einem Titan geworden ist, er hat mich doch gerettet und er hat niemandem Schaden zugefügt! Es darf nicht so kommen, es wäre nicht fair! Nein!! Wenn sie auch nur versuchen, ihm ein Haar zu krümmen, werde ich alle…“ Sie knirschte mit den Zähnen und ballte die Faust. Aaron hob seinen Kopf und schaute zu ihr. „Deva! Ich habe das nicht so gemeint, ich..., verzeih.“ Er stand auf den Knien und umarmte sie von hinten. „Ich werde auch auf deiner Seite sein und Igor beschützen.“ Deva lächelte matt. „Danke, Aaron.“ Nach einer gefühlten Ewigkeit ging endlich die Tür auf. Einige Männer kamen aus dem dunklen Zimmer. Darunter Kommandant Kirschstein und Lew. Hinter dem Gefolge und den Wachen kam Igor. Er konnte sich kaum noch halten und schwankte. Aaron und Deva rannten sofort zu ihm und stützen ihn. „Na Boy ,alles gut?“ Igor versuchte zu grinsen, doch es sah aufgesetzt und schmerzvoll aus. Er konnte sich gar nicht mehr aufrichten und rutschte zwischen den beiden Jugendlichen auf den Boden. „In zwei Tagen gibt es eine Verhandlung, was den Jungen betrifft, bis dahin ist er in Obhut der Military Police. Falls ihr versucht, ihn aus der Stadt zu bringen oder er sich in einen Titan verwandeln sollte, werden wir alle nötigen Mittel ergreifen um die Menschheit zu beschützen. “, sagte Kirschstein mit seinem immer währenden monotonen Gesichtsausdruck und verließ den Raum. Lew beugte sich zu Deva runter und flüsterte: „Keine Sorge, wir finden einen Weg ihn am Leben zu lassen.“ Er zwinkerte und ging. Aaron lächelte. „Ich kenne den Offizier, er meint wie er es sagt. Niemand wird Igor etwas antun!“ Deva nickte nur erleichtert. „Lass uns Igor aufs Zimmer bringen, die nächsten Tage werden unsere Zukunft bringen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)