Cursed Pony Series von Nekokuma ================================================================================ Kapitel 2: Talent is Pain Kapitel 2 ----------------------------------- Da ich gerade in einem so guten Lauf bin, gleich hier ein Update. Vielleicht ein kleines Geschenk an mich selbst. Diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen. Es waren die ersten Ideen, die ich in Sachen MlP: Friendship is Magic hatte. Mal wieder entschuldige ich mich für jeden Fehler, den ich übersehen habe. Habt Spaß und genießt die wenigen Seiten dieses Kapitels. Wir sehen uns am Ende wieder ^^ ~Nekokuma~ New Beginning Stille war nach dem etwas überraschenden Ereignis in den kleinen Raum eingekehrt. Twilight und Applejack hatten sich wieder ein wenig gefangen. Beide waren vom Bett geklettert. Erwartungsvoll saßen sie auf ihren Hinterläufen und versuchten es sich bequem zu machen. „So Mirror kannst du uns jetzt erklären, was hier vor sich geht?“, harkte das orangefarbenen Farmpony nach. „Mir schwirrt noch immer mein Schädel von alldem.“ „Ich versuche es, so gut wie möglich, zu erklären. Leider weiß ich nicht mehr als Pinkie, doch dank Twilight kann ich eins und eins zusammenzählen.“ Ich wusste kaum selbst, woher das ganze Wissen kam. Es war ein komisches Gefühl. Stellt euch vor euer Kopf ist voll mit Erinnerungen, doch scheinen sie nicht zu euch selbst zu gehören. Darüber konnte ich mir jetzt aber keine Gedanken machen. Ich musste mich erklären und das war schon schwer genug. Komischer weiße wusste ich aber das ich den anderen Beiden vertrauen konnte. Noch mehr Verwirrung machte sich auf den Gesichtern der beiden weiblichen Ponys breit. Mit jeder Sekunde, in der ich schwieg, schien sie noch zu steigen. „Nun ja also Twilight ich bin mir recht sicher, dass du schon von 'Cutie a prima aetate' gehört hast. Vielleicht kannst du es besser erklären?“ Die Augen des Einhorns wurden groß, als sie diesen Begriff hörte. „Du hast 'Cutie a prima aetate'? Das ist ja unglaublich. Ich habe bis jetzt nur davon gelesen, aber jemanden zu treffen ...“ Sie wurde schnell von AJ unterbrochen, man konnte ihre Ungeduld deutlich erkennen. „Komm auf den Punkt Twi.“ Das Lavendel farbige Einhorn holte einmal tief Luft. „Mit 'Cutie a Prima aetate' ist eine seltene Geburtskrankheit gemeint. Sie kommt angeblich nur alle paar Jahrhunderte vielleicht sogar Jahrtausende vor. Bei dieser Krankheit kommt das Fohlen mit seiner Cutie Mark auf die Welt. Eigentlich ist das nichts Schlimmes, aber in manchen Fällen gibt es unangenehme Nebenwirkungen. Am schlimmsten, wenn Magie in ihrem Talent im Spiel ist.“ Ihre Augen wurden noch größer, was ich bis dahin kaum für möglich hielt. „Du hast ein magisches Talent oder? Deswegen habe ich diese komische Magie bei dir wahrgenommen.“ Ich warf die Decke zur Seite, in der ich eingewickelt war. Was mir seltsamer weiße erst jetzt auffiel. Mit einem Vorderhuf zeigte ich auf meine Cutie Mark. Es war ein reichlich verzierter Standspiegel. „Nach meiner Geburt war noch nicht wirklich klar, was meine Fähigkeit war. Meine Eltern stammten beide aus Handwerksfamilien ab und hatten ihre eigenen Talente in ihren spezifischen Handwerksarten gefunden. Sie dachten das wäre auch bei mir der Fall. Zudem benannten sie mich nach meiner Cutie Mark. „Mirror Image“ weil man, wenn man nah genug heranging, sich sogar darin spiegeln konnte. Sehr störend, wenn ihr mich fragt. Sie waren so stolz auf mich. Voller Freude dachten sie, dass es ein gutes Zeichen war, als ich mit meiner Cutie Mark zur Welt kam.“ Alle Augen im Raum vielen sofort auf meine Flanke. „Warte das ist neu. So sah der Spiegel aber nicht aus, als ich dich getroffen habe.“ Twilight zog die Augenbrauen zusammen, als sie näher den Spiegel betrachtete. „Da hat wohl jemand meine Flanke nicht aus den Augen gelassen als wir nach Ponyville gingen.“ Ein Grinsen sprang mir über die Lippen, als ich die rote Farbe in Twilights Gesicht sah. Ich wusste nicht, woher diese kleine Stichelei kam. Sie fühlte sich natürlich an. Schon verwirrend sich selbst zu analysieren. „Also ich wollte nicht.. Das war nicht meine..“, versuchte sie sich zu verteidigen. Ich hob verteidigend einen Huf: „Mach dir keinen Kopf darum. Ich komme noch dazu, warum es jetzt anders aussieht. Jedenfalls haben meine Eltern so früh wie möglich versucht, mich an die Handwerkskunst zu führen. Zu ihrer Überraschung war ich schon als Kleinfohlen genau so gut darin, wie sie es waren. Sie konnten jedoch nicht wissen, dass mein Talent wo anders lag.“ „Du willst mir weismachen, dass du so gut warst in der Arbeit deiner Eltern, wie sie es waren. Obwohl du wahrscheinlich keinen vollständigen Satz sprechen konntest und das soll nicht dein Talent sein?“ Applejack war verwirrt über diese Aussage. „Genauso dachten auch meine Eltern. Doch als ich dann Anfing auch alles andere zu können, waren sie ratlos.“ gab ich nur erklärend zurück. „Wie meinst du das?“ „Twilight, ich hatte am meisten Spaß darin andere nach zu ahmen. Sie genau zu kopieren. So wie es ein Spiegel verbringt. Du kannst deinem Spiegelbild nichts verheimlichen und es kann alles genauso gut, wie du es kannst. Meine Krankheit half mir dabei es unbewusst magisch umzusetzen“, gab ich nun resignierend zu. „Aber das ist nicht möglich. Magie muss man erlernen. Jeder einzige Zauber muss haargenau vor dem inneren Geist vollzogen werden. Es gibt keine Magie, die sich von alleine freisetzt.“ „Ich weiß was du meinst Twilight. Aber so ist es nun mal. Mir konnte niemand bei diesem Rätsel helfen. Obwohl ich nicht mal weiß, wer mir versucht hat zu helfen. Wie schon gesagt ich habe mein eigenes Gedächtnis verloren und so wie es aussieht nicht zum ersten Mal.“ Ich lies meinen Kopf hängen. „Wie meinst du das Mirror. Du erzählst uns doch gerade alles?“ Ich ignorierte die Frage. Sie würde sich schon von alleine beantworten. „Mein Talent hat einen sehr großen Nachteil. Es saugt, wie ein gigantischer Schwamm alles auf was es finden kann. Jedes einzelne Talent. Jedes Aussehen. Jedes geführte Leben. Wie ein normaler Spiegel, der sich nicht wehren kann, was er darstellt. Mit jedem neuen Wissen steigt sogar noch mal die Kraft meiner Magie an. Bis es irgendwann zu viel für meinen Körper ist und sich alles schlagartig entlädt. Blöder weiße nimmt die Entladung meine komplette Erinnerung mit. Als meine Eltern, dass herausgefunden hatten, schickten sie mich weg. So weit wie möglich von großen Ponyansammlungen, wie es ihnen möglich war. Ich weiß nicht ob sie aus Angst vor mir oder aus Schutz für mich handelten. Jedenfalls bin ich so bei Freunden meiner Mutter untergekommen. Pinkie's Eltern. Die Steinfelder waren weit abgelegen von allem. Doch trauten ihre Eltern mir nicht. Ich war fast wie ein Gefangener und wurde nur so nah wie nötig an ihre Kinder gelassen. Doch zum Glück hatte ich Pinkie. Ihr war das alles egal. Wir sind aufgewachsen wie Geschwister, und nachdem ich mein Gedächtnis ein weiteres Mal verloren hatte, war sie für mich auch meine Schwester.“ Alles zu erklären war unglaublich anstrengend. Ich fühlte mich müde. Vor allem, weil ich bis jetzt nicht verstehen konnte, warum ich das alles erzählte. Warum ich mich bei den beiden eigentlich vollkommen fremden Ponys so sicher fühlte. „Dass macht alles keinen Sinn. Keinem Pony kann so etwas passieren. Magie funktioniert so nicht“, dass lavendelfarbene Einhorn redete für sich, als sie versuchte die ganzen Informationen zu verarbeiten. Applejack blieb ruhig und schien selbst in Gedanken zu sein. „Naja jetzt wird es eher ein wenig peinlich. Ich habe euch gesagt, dass ich alles ungewollt aufnehme, um es kopieren zu können. Am schnellsten ist es, wenn jemand mein Horn berührt, während ich unvorbereitet bin. Alles wird gescannt und abgespeichert. Jeder in meiner näheren Umgebung betrifft dieser Zauber. Das ist auch der Grund, warum ich nicht in Gebieten sein kann, wo zu viele Ponys auf einmal sind. Es könnte passieren, dass ich mich auf einen Schlag überlade.“ Beide Zuhörer wurden sofort aus ihren Gedanken geworfen. Man konnte ihr Gehirne arbeiten sehen, als sie langsam die Situation realisierten. „Mirror willst du damit sagen, dass du uns ...“, Twillight brachte ihre Frage nicht mehr zu Ende, als ich auch schon in hellem Licht verschwand. Beide Stuten schirmten ihre Augen ab. Es war einfacher zu zeigen, was ich meinte. Als das Licht verschwand, konnte keiner der Beiden genau begreifen, was gerade passiert war. Aber noch weniger konnten sie verstehen, was sie sahen. Genau vor ihnen im Bett saß Twilight, was nicht möglich sein konnte. Sie hatte ihren Platz nie verlassen. Applejack sah verwirrt zwischen den beiden Twilights hin und her. Bevor es zu viel werden konnte, leuchtete ich wieder auf und saß wieder auf meinem Platz. Ich konnte mir einen Seufzer nicht unterdrücken. „Ungewollt gescannt habe. Ja, Twilight es tut mir leid. Aber ich wusste nicht, dass so etwas passiert, wenn Dany mein Horn berührt. Zum Glück wart ihr nicht direkt mit mir verbunden. Sonst hätte ich wahrscheinlich noch eure Erinnerungen übernommen. Wie ich es bei Dany ungewollt gemacht habe. So sind es nur euer Aussehen und eure Talente. Obwohl das schon schlimm genug ist. Es tut mir wirklich Leid.“, ich konnte nicht verhindern das Ich meinen Kopf hängen lies und sich meine Ohren anlegten. Es war mir einfach peinlich, doch konnte ich wohl kaum so etwas verheimlichen. Solange die beiden selbst betroffen waren. Nur langsam sah ich auf, um mir die beiden Gesichter genauer an zusehen. Was ich zu sehen bekam, verwunderte mich. So ein intensives Funkeln in einem Paar Augen hatte ich noch nie gesehen. Obwohl das bei der Größe meines Gedächtnisses kein großes Wunder war. Ich wusste kein Bisschen, was dass bei Twilight zu bedeuten hatte. Applejack jedoch rieb sich ihr Kinn mit einem Vorderhuf, als versuchte sie genau die richtige Formulierung für ihren nächsten Satz herauszufinden. „Ich habe nicht wirklich alles verstanden. Doch wohl das meiste. Ich habe nur noch zwei Fragen. Warum hat sich deine Cutie Mark verändert und warum nennst du Pinke, Dany?“ Bei diesen Fragen konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Das mit meiner Cutie Mark kann ich leider nicht erklären. Was ich weiß ist, dass der Rahmen des Spiegels immer Komplizierter wird, je mehr Informationen ich aufnehme. Man kann es fast als Countdown sehen, bis wieder der ganze Kreislauf von vorne beginnt. Der Name 'Dany' wiederum ist nicht schwer zu erklären. Als ich zu Pinkie kam wurde sie nur Pinkamena von ihren Eltern genannt. Pinkamena konnte ich nicht aussprechen. Selbst mit ihrem zweiten Namen hatte ich meine Probleme. So wurde aus Diane dann Dany, was ich einfach beibehalten habe.“ Applejack nickte nur zufrieden auf meine Antwort. Sofort drangen die aufgeregten Worte von Twilight an meine Ohren: „Wenn du mein Talent hast, dann musst du Magie so wirken können wie ich. Das wäre unglaublich ...“ wieder wurde das aufgeregte Einhorn unterbrochen. „Ich kann nicht so zaubern wie du Twilight. Du hast es selbst noch vorhin erklärt. Ohne Wissen über die Magie kann man diese auch nicht wirken. Nur weil ich manche Zauber instinktiv und ohne mein Mitwirken einsetzte, bin ich noch kein Meisterzauberer“, versuchte ich mich zu verteidigen. Sofort lies das Lavendel farbige Einhorn den Kopf hängen. „Du brauchst nur noch das Wissen dahinter“, bestätigte sie noch einmal meine Aussage. Ihre Stimme klang nicht fragend. Es war eher eine Feststellung. „Ich würde nicht nur sagen. Das ist jahrelanges Lernen und Studieren, dass kann man nicht von ...“ meine Erklärung wurde von einer schnellen Berührung gestoppt. Ein weicher Huf, der meine Hornspitze berührt. Sofort wurde das Zimmer wieder von einem hellen Licht erfasst, was schnell wieder nachließ. Applejack fand als Erstes ihre Stimme wieder: „Twilight was zum Tartarus machst du da? Du weist besser als ich, was das alles zu bedeuten hat. Mirror kann es nicht gebrauchen zu viel Informationen in seinen Kopf gepumpt zu bekommen.“ „AJ sei nicht albern. Ich kann seine Hilfe gut gebrauchen. Zwei Köpfe denken schneller als einer. Vielleicht gelingt uns es dadurch schneller eine Lösung für ihn zu finden.“, Applejack verlor nun vollkommen den Faden. Mir wäre es nicht anders ergangen wüsste ich nicht was Twilight noch wenige Minuten zuvor dachte. „Du meinst wirklich wir können eine Lösung für mein Problem finden?“, ein einfaches Nicken bestätigte ihre Aussage. Sofort sprang ein Lächeln auf meine Lippen: „Twilight, wenn das wirklich möglich wäre, dann wüsste ich nicht, wie ich dir jemals gerecht dafür danken sollte. Nur hast du eine kleine Winzigkeit bei deinem Handeln vergessen. Ich kann mir nicht aussuchen, was ich übernehme. Ich kenne jetzt alle deine Erinnerungen. Sogar die, an die du dich nicht mehr wirklich erinnern kannst. Ich weiß was du alles jemals gesagt, gedacht und verheimlicht hast.“ Eine starke Betonung lag auf den letzten beiden Worten. Selbst wenn ich gewollt hätte, konnte ich mein Grinsen nicht unterdrücken, was mit einer vor Scham rot leuchtenden Twilight noch mal bestätigt wurde. Immer noch etwas überrascht über Twilights Aktion, wechselte Applejacks Blick zwischen mir und dem lavendelfarbenen Einhorn. Irgendwann segnete sie alles mit einem einfachen Schulterzucken ab. „Da du wohl länger bleibst, kannst du gerne hier wohnen Mirror. Wir haben genug Gästezimmer und ich bezweifle, dass du wo anders unterkommen kannst mit deinem Kopfproblem.“ Stellte das Farmpony eher für sich als die anderen im Raum fest. „Twilight du solltest Heim traben. Es wird schon ziemlich spät. Du Mirror solltest dich noch mal hinlegen. Morgen wird ein harter Tag“, warf das orangefarbene Erdpony als Letztes in die Runde. „Ein harter Tag?“, fragte ich noch, bevor die beiden Stuten das Zimmer verließen. „Solange du hier wohnst, wirst du bei der Arbeit mithelfen. Für dich sollte etwas Apfelernte wohl kein Problem sein.“ „Es wäre mir eine Freude zu helfen und vielen Dank für die Unterkunft.“ „Kein Problem Mirror. Gute Nacht.“ Mit diesen letzten Worten von Applejack und eine Verabschiedung von Twilight, war ich wieder alleine in dem Zimmer. Obwohl ich noch nicht lange wach war, spürte ich, wie mich die Müdigkeit überkam. Schnell machte ich es mir in meinem neuen Bett bequem. Heute war ein anstrengender Tag gewesen und morgen wartete ein wohl mindestens genauso anstrengender neuer Tag auf mich. Trotzdem lies mich das absurde Gefühl nicht los. Jede Erinnerung, die ich sah, gehörte mir nicht. Sie waren ungewollt geliehen. Waren dann die Gefühle überhaupt noch meine? Was war überhaupt von mir selbst? Noch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, glitt ich in einen ruhigen Schlaf. Gefüllt mit Erinnerungen, die nicht meine eigenen waren. --- Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten an meiner Nase. Die Wärme auf meinem Gesicht war unglaublich angenehm. Die Nacht war zufrieden erholsam gewesen. Woran das genau lag, wusste ich nicht genau. Vielleicht an dem warmen und bequemen Bett oder dem weichen Kissen an meiner Seite. Es strahlte etwas Beruhigendes aus. Es schien sogar eine eigene Wärme abzugeben. Die regelmäßigen Bewegungen des Kissens wirkten beruhigend. Der Geruch in meiner Nase ließ mich eine gewaltige Nostalgie verspüren. Wie eine Konditorei in den frühen Morgenstunden, wenn noch alle Gerüche auf einmal in der Luft lagen. Frische Backwaren aller Art... Warte bewegte? Ein Kissen bewegt sich nicht. Ein Kissen strahlt auch keine wärme von alleine aus. Sofort riss ich meine Augen auf. Das Einzige was ich sah war Pink. Überall nur Pink. Meine kleine Panik legte sich wieder, als ich meinen griff um das 'Kissen' löste und mich aufsetzte. Neben mir lag eins der wenigen Ponys, dass ich fast mein ganzes Leben lang kannte. „Dany was machst du bei mir im Bett?“, meine Stimme war ruhig und konnte die Freude, die mich gerade überflutete nicht verbergen. Das zusammengerollte Pony gähnte weit und offenherzig, als sie langsam aus ihrem Schlaf erwachte. Es dauerte, nicht lange bevor ihre hellblauen Augen meine trafen. „Schlafen du Dummie“, war ihre einzige Antwort. Anders kannte ich sie auch nicht. Langsam stieg ich aus dem Bett und sah mich genauer in dem kleinen Zimmer um. Es war einfach gehalten, besaß aber alles, was man brauchte. Es wurde von warmen Farben bestimmt. Gemischt mit dem Muster und der natürlichen Farbe von Holz. Ich war zufrieden damit. Schnell war Pinkie aus dem Bett gesprungen und hüpfte fröhlich um mich herum. „Jetzt wo du wach bist, können wir sooooooo viel Spaß haben. Eine kleine Feier, dann etwas spielen und dann noch eine Feier. Vielleicht ein paar Streiche und am Abend kommt die große Party mit meinen allerbestesten Freunden. Dann spielen wir und lachen und essen Kuchen und spielen noch mehr, bis die Sonne aufgeht.“ Die Worte stürzten einfach nur so aus dem Partypony heraus. Ein unglaubliches Glücksgefühl überflutete mich. Es war ein Gefühl von Heimat. Doch genau in diesem Moment erinnerte ich mich an die letzten Worte meiner Gastgeberin. Ich musste arbeiten, und wenn ich das richtig gesehen habe, in den beiden neuen Erinnerungsbäumen meiner Gedanken, war es keine schnelle Arbeit. „So gerne ich sofort dabei wäre. Ich habe Applejack versprochen, bei der Arbeit auf der Farm, zu helfen.“ Bei meinen Worten blieb Pinkie auch gleich abrupt in ihrem Hüpfen stehen. Bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte, ergriff ich das Wort: „Doch werde ich wohl nicht so schnell von hier verschwinden. Twilight wollte mir bei meinem Problem helfen. So werden wir genug Zeit haben etwas zu unternehmen.“ Die Freude sprang wieder in ihr Gesicht zurück, gefolgt von einem großen Grinsen. „Dann mach dich auf den Weg du großer Klotz. Je schneller du fertig bist, desto schneller können wir Spaß haben.“ Mit einer Kraft, die man in diesem kleinen Körper nicht vermutete schob, sie mich auch schon aus der Tür heraus. Ich konnte meine Vorfreude auf den Tag gar nicht mehr unterdrücken. Mir fiel nicht ein, wann ich das letzte Mal so eine Freude auf den wartenden Tag gespürt hatte. Obwohl bei meinen Erinnerungen es nicht wirklich ein Wunder war. --- Es dauerte nicht lange und ich stand auch schon vor den nicht enden wollenden Apfelbaumreihen. Appeljack stand an meiner Seite. Stolz und Glückseligkeit sah man in ihren Augen, als sie ihren Blick über die Bäume gleiten ließ. Ungewollt kamen mir die nächsten Worte über die Lippen: „Das sind ja noch mehr Bäume als letztes Jahr und da waren es schon extrem viele.“ Meine Stimme war von Verwunderung geprägt. Ich konnte mir nicht im geringsten Vorstellen, wie groß diese Farm war. Dieselbe Verwunderung zeigte sich bei AJ: „Woher .. Oh ja richtig. Die Erinnerungen. Komisch das alles ...“ Langsam trabten wir zwischen den schon abgeernteten Apfelbäume hindurch. Eine kurze Stille stieg über uns. „Das kannst du laut sagen. Ich habe dich jetzt zum zweiten Mal gesehen und kenne dich so gut, wie eine gute Freundin. Das kann ziemlich verwirrend sein.“ Der fragende Blick mit dem mich AJ beschenkte, sprach mehr als tausend Worte. „Wie meinst du das?“ Ihre Frage war nicht wirklich verwunderlich. Ich verdrehte die Augen. „Komm schon, das ist nicht schwer zu verstehen AJ. Ich habe die Erinnerungen von Twilight und Pinkie, alles was du mit ihnen erlebt hast ist in meinem Kopf, als wären es meine Erinnerungen. Mein Favorit ist die Übernachtung bei Twilight mit dir und Rarity. Obwohl Pinkie auch ein paar interessante Dinge von dir gesehen hat. Weist du eigentlich, dass sie im Stroh deiner Scheune gerne ab und zu ein kleines Nickerchen hält?“ Die Röte in ihrem Gesicht war unglaublich befriedigend, als sie realisierte, was ich ihr erklärte. Ich weiß nicht mal, warum ich das gesagt habe. Es fühlte sich natürlich an. War ich jemand der gerne andere ein wenig auf den Arm nahm? Jedenfalls kam es mir langsam so vor. „Du behältst das hoffentlich für dich.“, ihr Blick war bestimmend. Selbst wenn ich gewollt hätte, wäre mir nie in den Sinn gekommen, ihr zu widersprechen. „Du hast mein Wort Applejack. Meine Lippen sind versiegelt“, bestätigte ich mit meiner Antwort. Ich hatte sowieso nicht vor irgendetwas weiter zu erzählen. Selbst wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte mit Anderen darüber zu reden, ohne gleich in sengende Kopfschmerzen zu verfallen. Die nächsten Worte trafen mich dafür unerwartet. „Pinkie Promise?“ „Ich bin gekränkt. Vertraust du so wenig auf mein eigenes Wort?“, ich lies so viel Enttäuschung in meine Stimme übergehen, wie es mir nur möglich war. Mein Kopf sank ein wenig, während meine Ohren sich anlegten. Applejack stolperte fast über ihre eigene Hufe. Schon wieder reagierte ich, bevor ich überlegen konnte und es machte mir wirklich Spaß andere aus dem Konzept zu bringen. Es fühlte sich so normal an. Ich sollte nicht mehr darüber nachdenken. So wie es aussah, würde ich nicht so schnell damit aufhören. Ich streckte spielerisch meine Zunge heraus, als das Farmpony sich langsam wieder fing. Sie sah mich verwirrt an. „Ich bin mit Pinkamena Diane Pie aufgewachsen. Andere Ponys aus dem Konzept bringen liegt uns im Blut. Obwohl Dany's Methoden ihren Meister suchen.“ grinste ich sie unverblümt an. Sie schüttelte darauf kurz ihren Kopf, doch konnte sie ihr Lächeln nicht verbergen. Wir liefen noch ein paar Minuten durch die Reihen von abgeernteten Apfelbäumen, bis auch schon ein in regelmäßigen Abständen erklingender Ton in Hörreichweite war. Ich erkannte den klang seltsamerweise. Ein Pony war dabei, einen Apfelbaum von seinen Äpfeln zu befreien. Je lauter das Geräusch kam, desto näher waren wir wohl unserem vorläufigen Ziel. Irgendwann kam ein Pony in mein Blickfeld, was ich nach wenigen Minuten erkannte. Doch lies ich mir nichts anmerken, als der große Hengst mit blonder Mähne und rotem Fell unser ankommen bemerkte. Applejack ergriff das Wort: „So das ist mein großer Bruder Big Macintosh. Big Macintosh das ist Mirror Image. Ich habe dir gestern ja schon ein wenig von ihm erzählt.“ Er sah mich prüfend an. Als würde er auf etwas warten. Mit einem einfachen Nicken hörte ich seine Stimme zum ersten Mal. „Eyup“ Sie war nicht so tief wie meine Eigene. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Du wurdest nicht wirklich bei deiner Geburt Big genannt oder?“ „Nope“ Meine Augenbraue verließ noch immer nicht ihren Platz. „Sehr gesprächig bist du nicht.“ Diesmal lies sich der rote Hengst etwas Zeit und überlegte, bis er seine Antwort gab: „Nope.“ Jetzt war ich mir nicht mehr sicher, ob er es ernst meinte oder mich nur aufzog. Ich wusste nicht einmal, warum dieses Gefühl von Irritation in mir aufstieg. Verwirrt sah ich zu Applejack herüber. „Ist dein Bruder immer so?“ Sie sah mich unverblümt mit ihren leuchtend grünen Augen an: „Eyup“ Ich konnte mich nicht davon abhalten meine Augen zu verdrehen: „Jetzt fange nicht auch noch damit an. Einer reicht mir schon.“ Die Worte kamen mir schmollender über die Lippen als gewollt. Ein Kichern von dem orangen Farmpony riss mich jedoch schnell aus meiner Gefühlslage. Es klang unglaublich ehrlich und hatte etwas unschuldiges an sich. „Sis, hast du gerade gekichert?“ Big Macintosh sah verwirrt aus, doch nicht schlug das Gesicht, was als Nächstes seine Züge übernahm. „Haa! Das war mehr als ein Wort.“ Ich sprang schon fast, als ich mich wieder zu dem anderen Hengst drehte. Sein Ausdruck war eine Mischung aus Erstaunen, Verwirrung und Realisierung, was gerade passiert war. Doch leider hielt diese Mimik nicht lang genug an, um mich daran zu erfreuen. Schnell war wieder eine Miene von Gleichgültigkeit, gemischt mit Langeweile, auf seinen Zügen zu erkennen. Bevor er das ganze Geschehen mit einem Schulterzucken abtat. Mein Blick fiel wieder zu AJ: „Kann ich jetzt erfahren warum dein Bruder Big Macintosh genannt wird?“ „Es ist nicht schwer zu erraten. Er ist der größte Hengst in Ponyville.“, bekam ich als einfache Antwort. Mein Blick viel wieder zu dem roten Erdpony, der auf einem Halm kaute. Wo hatte er den jetzt hervorgezaubert? Ihm schien das ganze Gespräch nicht zu interessieren. Oder täuschte ich mich da? „Ich würde sagen er 'war' der Größte in Ponyville.“ Nun waren wieder alle Blicke an mich gebunden. Ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. „Wie meinst du das schon wieder Mirror?“ Entgeistert sah mich Applejack an. „Wenn dir das nicht aufgefallen ist. Ich bin gut einen halben Kopf größer als er. Ohne das Ich mein Horn mitzähle.“ Beide Geschwister sahen mich nun verwundert an. Vielleicht standen wir auch zu weit voneinander entfernt, um das zu erkennen. In meinen Augen jedoch war der Größenunterschied offensichtlich. Nun kam er auch gleich auf mich zu und blieb nicht weit von mir stehen. Jetzt war es offensichtlich, dass ich größer war als er. Bevor ich aber auch nur eine kleine Stichelei von mir geben konnte, fühlte ich wie ein Huf mir seitlich in den Bauch drückte. Sofort verteidigte ich die Stelle und sprang ein wenig zur Seite. Mein Blick viel auf Applejack, die eindeutige Ursache dieser kleinen Berührung. „Du bist in mehr als einer Hinsicht 'größer' als er.“ Ihr schien die Reaktion gefallen zu haben. Jedenfalls sah es so aus. „Hey!! Berührungsfreie Zone. Außerdem weist du, wie schwer es ist, das bei meiner Größe aufrechtzuerhalten? Das war jahrelange Arbeit. Glaube ich jedenfalls.“ Verteidigte ich mich. Schon hörte ich wieder das Kichern von der orangefarbenen Stute. Meine Mundwinkel gingen langsam nach oben. Das Kichern war ansteckender als ich dachte. Selbst bei der großen emotionslosen Maske ihres Bruders konnte ich eine kleine Veränderung sehen. Es dauerte nicht lange bis AJ sich wieder gefangen hatte. „Nun da alles geklärt ist. Mirror du arbeitest hier mit meinem Bruder. Ich geh zum Südfeld und fange da mit der Ernte an.“ Nach ihren Worten drehte sie sich auch schon um und machte sich auf ihren Weg. „Du lässt mich hier alleine?“ Ich konnte es einfach nicht lassen, meine Stimme klang enttäuscht und ein klein wenig traurig. Es sah fast so als wurde sie diesmal vollkommen ihre Beine miteinander verknoten. Zum Glück konnte sie sich noch rechtzeitig fangen. „Du bist nicht alleine Mirror. Mein Bruder ist bei dir.“ AJ drehte sich nicht einmal um, als sie mir antwortete. „Ja super Gesellschaft. Da bekomme ich bessere Gespräche mit den Bäumen.“ Ich drehte mal wieder meine Augen. Schon wieder eine Angewohnheit von mir? Wer weiß? Muss jedenfalls weiter beobachtet werden. „Eyup.“ Meine Aufmerksamkeit viel wieder auf den roten Hengst. „Für welche Aussage galt jetzt dieses 'Eyup'? Die 'super Gesellschaft' oder dem 'Gespräch mit den Bäumen'?“ Die einzige Antwort, die ich bekam, war ein alles bedeutendes leichtes Lächeln. Vielleicht würde es doch nicht so langweilig werden? Man konnte wenigstens hoffen. --- Nein es wurde nicht spannender. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Arbeit zu einfach war. Man musste aufpassen, in welcher Stärke man den Baum zum Ruckeln brachte. Nicht zu stark um den Apfelbaum zu beschädigen. Nicht zu schwach, damit auch alle Äpfel beim ersten Mal zu Fall gebracht wurden. Auch wiederum nicht so stark das die Äpfel in alle Richtungen flogen. Was wieder mehr Zeit verschlang. Einfach ein normales Mittelmaß. Es dauerte nicht lange, bis ich alles beherrschte. Beim zweiten Baum arbeitete ich schon Perfekt. Trotzdem will ich nicht behaupten, dass es nicht schwerer war als es den Anschein machte. Doch die Arbeit an sich war nicht das Problem. Die Ruhe war nichts für mich. Nach dem hundertsten Versuch ein Gespräch zu beginnen gab ich auf. Ja, ich hatte mitgezählt. Ich glaube jeder würde mit nur drei möglichen Antworten 'Nope','Eyup' und Schulterzucken irgendwann aufgeben. So war mein Kopf nur mit dem Apfelernten beschäftigt. Was mich zum Gedankenwandern veranlasste. Der Tag nahm irgendwann sein Ende, ohne dass ich überhaupt merkte, wie die Stunden vergingen. Zum Ende bekam ich sogar einen ganzen Satz von meinem fast stummen Mitarbeiter geschenkt. Es fühlte sich wirklich an wie ein Geschenk. „Bring diesen Wagen mit Äpfeln noch zu Scheune. Das war's dann für heute.“ So war der erste Arbeitstag vorbei. Ich wusste, nicht wie lange ich noch hier sein würde. Doch eins wusste ich. Spaß fände ich genug, solange es nicht den schon fast Stummen als Gesellschaft beinhaltete. Das Kapitel ist nun auch wieder zu Ende. Kritik und Kommentare sind immer wieder gerne gesehen. Noch das Offizielle hinterher. My little Pony: Friendship is Magic gehört Hasbro. Alle Charaktere, die vom original variieren und aus meinem Kopf entsprungen sind gehören mir. Mal schauen, wann ich hier weiter schreiben werde. Ich verspreche nichts. Also man sieht sich ^^ Hosted by Animexx e.V. 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