Spaß auf dem Freizeitpark von LadySabo (Shizaya) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Endlich war es soweit. Ein neuer Freizeitpark hat geöffnet und jeder wusste davon. Es würde viel los sein, doch das kümmerte nicht wirklich jemanden. Hier ging es darum Spaß zu haben, gut zu essen, Leute zu treffen und wieder lebendig nach Hause gehen zu dürfen. Selbst ein Informant, wie Izaya Orihara, durfte sich einmal im Jahr vergnügen. Er hatte sich extra diesen einen Tag freigenommen, um zum Freizeitpark gehen zu können. Auch wenn er eigentlich solche Veranstaltungen nicht wirklich mochte oder ihnen eher keine Beachtung schenkte. Er wollte es einfach mal versuchen. Jedoch nicht allein. Wie könnte er denn Spaß ohne eine gewisse Person haben? Das Ikebukuro-Monster, Shizuo Heiwajima durfte da natürlich auf keinen Fall fehlen. Man könnte sagen, dass sie so eine Art Beziehung miteinander führten. Eine Hass-Liebe trifft bei den beiden eher zu. Jedoch versuchten sie sich nicht mehr gegenseitig umzubringen, was wirklich jeden überraschte. Es flogen keine Schilder oder Straßenlaternen mehr durch die Stadt und es hüpfte auch kein Schwarzhaariger mehr wie ein Gummiball durch die Gegend. Es war ruhig, sehr ruhig und das bereitete vielen Leuten noch mehr Angst als zuvor. Haben sich Izaya und Shizuo wirklich so gut vertragen, dass sie sich nicht mehr an den Hals sprangen? Es sah so aus, aber der Schein konnte auch trügen. Heute jedenfalls würden die beiden richtig viel Spaß haben. Aber ob das Shizuo genauso sah, war noch unklar. „Shi~zu-chan~, lass uns endlich losfahren!“, ertönte Izayas Stimme. Der Schwarzhaarige rannte auf Shizuo zu und sprang ihn auf dem Rücken. Er war selbst ein wenig überrascht, dass er dies überhaupt durfte. Früher hätte der Blonde ihn eiskalt gegen die Wand geschlagen. „Ich bin nicht derjenige der eine Stunde zu spät zum Treffpunkt gekommen ist“, meinte Shizuo genervt und zog seine Augenbrauen zusammen. Dieser Quälgeist namens Izaya war immer noch ein stinkender Floh. „Ich hatte eben noch etwas wichtiges zu erledigen. Heute ist mein freier Tag und da musste ich eben klarstellen, dass ich nicht genervt werde.“ Izaya ließ den Blonden wieder los und stellte sich neben ihn. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. „Ich freue mich jetzt schon~. Vermutlich haben die Leute in der Geisterbahn viel mehr Angst vor dir als du vor ihnen“, lachte der Kleine. „Sie haben wohl eher Angst vor deinem Psychogrinsen, als vor meinem genervten Gesicht. Ich frage mich immer noch, warum ich überhaupt mit dir zum Freizeitpark gehe.“ „Das ist doch einfach zu erklären! Du liebst~ mich eben so sehr! Das hier wird unser zweites Date, Shizu-chan~.“ Diese Worte klangen aus Izayas Mund eher wie eine Bestrafung, als liebevoll gemeint. Darauf sagte Shizuo nichts mehr, sondern vergrub nur seine Hände in den Hosentaschen. Er wusste es jetzt schon. Diesen Tag würde er auf jeden Fall bereuen! Nun kam auch endlich der Zug angefahren und quietschte, als die Bremsen gezogen wurden. Viele Menschen stiegen gemeinsam mit dem 'Pärchen' ein und redeten munter über das Fest. Jeder war aufgeregt und freute sich schon darauf was es alles für Stände gab. Der Zug war wie immer zerquetschend voll und so wurde jeder an irgendeinen Fremden gedrückt. Izaya stand mit dem Rücken zum Fenster und wurde auch von Shizuo dagegen gedrückt. Beide fuhren nicht oft mit dem Zug, weshalb diese Enge ziemlich unangenehm war. Dies nutzte der Informant jedoch gekonnt aus und schlang seine Arme um den Barkeeper. Dieser blickte nur monoton zurück und ließ es einfach so wie es war. Viel machen konnte er schließlich nichts, außer das Fenster zerschlagen und Izaya hinauswerfen. Dies ließ er aber dann nach einer kurzen Überlegung sein. „Shizu-chan~? Bist du gerade etwas hart geworden?“ Izaya überprüfte es liebend gern indem er sein Bein zwischen Shizuos schob. Sofort lief Shizuo etwas rot im Gesicht an und griff mit seiner Hand nach Izayas Hals, damit er ihn gegen das Fenster drücken konnte. „Lass den Unsinn! Du bist unmöglich!“ Izaya nahm seine Arme zurück und legte eine Hand auf Shizuos die seinen Hals umfasste. „Sei doch nicht so schüchtern, Shizu-chan. Das kann doch jedem mal passieren. Soll ich dir bei deinem kleinen Problem behilflich sein?“ Ein schiefes Grinsen schlich sich auf seine Lippen und seine Augen fixierten die des Barkeepers. „Ich bin nicht- Hör auf damit, sonst fliegst du gleich aus dem Fenster!“, zischte Shizuo und ließ Izaya wieder los. Schon war er wieder wütend und er wusste genau, dass es heute noch schlimmer werden würde. „Gut, gut, du hast gewonnen“, gab Izaya nach und griff nach Shizuos Kragen. Mit einem Ruck zog er den Blonden zu sich runter und drückte ihre Lippen aufeinander. „Nur ein kleines Geschenk dafür, dass du mit mir gehst.“ Sofort nahm Shizuo wieder einen gewissen Abstand zwischen ihren Gesichtern ein und wandte seinen Blick auf die Seite. Die leichte Röte versuchte er so gut es ging zu unterdrücken. Dieser Junge war doch echt unmöglich. Nach einer gefühlten Ewigkeit stoppte der Zug und alle konnten aussteigen. Es war noch ein kleiner Fußmarsch bis zum Eingang des Freizeitparks, aber das machte niemanden etwas aus. Die Musik und das Gekreische konnte man schon von Weitem hören. Das bedeutete, dass sie nicht mehr allzu weit entfernt waren. Die ganze Zeit über blieb es zwischen den beiden still. Es war neu, dass nicht einmal Izaya ein Wort sagte. Jedoch war diese Stille auch sehr entspannend, zumindest für Shizuo. Dann standen sie auch schon am Eingang. Es war bereits Abend und das war auch die beste Zeit. Wenn die Nacht hereinbrach und alles von den Lichtern der Stände erleuchtet wurde, dann war es am Schönsten. „Wooaah~. Lass uns alles machen, Shizu-chan!“, rief Izaya wie ein kleines Kind und griff nach Shizuos Hand. Sofort zog er den Größeren mit in das Getümmel. Es war neu, dass Shizuo Izaya so gesehen hat, aber irgendwie war es gar nicht schlimm. Es war sogar auf eine Art richtig süß. Sofort verwarf der Blonde diesen Gedanken wieder und konzentrierte sich auf das Geschehen. „Was willst du als erstes machen?“ „Hmm“, fing Izaya an zu überlegen, „lass uns da reingehen!“ Er zeigte mit dem Finger auf ein Fahrgeschäft mit dem Namen 'Breakdance' und ging zur Kasse. Beide kauften sich ein Ticket und warteten bis die Fahrt, die gerade lief, zu Ende war. „Das wird bestimmt lustig. Ich freue mich schon darauf~!“ Shizuo sagte darauf kein Wort, sondern sah der Fahrt zu. Es sah vermutlich schlimmer aus als es eigentlich war. Trotzdem bekam er ein wenig Muffensausen. Hoffentlich passiert kein Unglück... Als sie dann endlich an der Reihe waren, setzten sie sich zusammen in einen Sitz und wurden dementsprechend gesichert. Es gab nur eine Stange an der sich beide festhalten konnten, aber das sollte nicht so schlimm sein. Es dauerte eine Weile bis die Fahrt endlich losging und am Anfang war es noch recht langsam, jedoch erhöhte sich das Tempo ziemlich schnell. „Das ist richtig witzig, Shizu-chan~! Zieh nicht so ein Gesicht“, rief Izaya über die ganze Lautstärke zu Shizuo. Er kam aus dem Lachen schon gar nicht mehr heraus. Der Wind der durch die Schnelligkeit entstand, machte das Reden ein wenig schwer, aber Izaya ließ sich davon nicht abbringen. Shizuo hingegen griff sich verdammt fest an der Stange fest und zerdrückte sie schon. Es dauerte auch nicht sehr lange bis der nächste Ruck kam und beide im Sitz etwas nach vorn gedrückt wurden. Aus reinem Reflex riss Shizuo die Stange ab und sah überraschend zu Izaya. Dieser sah alles andere als begeistert davon aus und fing nun an panisch zu schreien. „WAS HAST DU GETAN?! WIR WERDEN STERBEN!“ Izaya suchte guten Halt an Shizuo und drückte sich so fest an ihn, damit er nicht rausfallen konnte. Shizuo hielt sich gut an der Seite der Sitze fest und konnte Izaya und sich somit retten. „Wir fliegen schon nicht raus!“, rief er Izaya zu als hätte er alles unter Kontrolle. „Jaa, natürlich! Langsam fange ich an dich wieder zu hassen!!“ Die Fahrt ging zum Glück nicht mehr sehr lang und wurde immer langsamer. Als die Sitze komplett stillstanden, stiegen sie aus und Shizuo drückte einen der Arbeiter die Stange in die Hand. „Das Teil war ziemlich locker. Wir hätten draufgehen können“, meinte er nur und ging weiter. Der Arbeiter konnte gar nicht anders als die Stange mit geweiteten Augen anzustarren. Sowas ist noch nie in seiner Karriere passiert. Izaya hielt sich immer noch klappernd an Shizuos Arm fest und wollte gar nicht mehr loslassen. Das war ein Schock fürs Leben. „Das war gemeingefährlich. Du solltest deine Kräfte unter Kontrolle bringen, Shizu-chan. Ich habe mein Leben schon an mir vorbeiziehen sehen!“ „Wir leben doch noch, also stell dich nicht so an. Jetzt konnte ich wenigstens dein verängstigtes Gesicht einmal sehen. Allgemein war es deine eigene Schuld. Du wolltest unbedingt mit mir in diesem Teil mitfahren“, meinte Shizuo als wäre es das Normalste auf der Welt. Sofort ließ Izaya den Arm von Shizuo wieder los und versuchte seinen Atem zu normalisieren. Eins war sicher: Er würde nie wieder mit Shizuo in so einem Fahrgeschäft mitfahren. Wer gerne sterben möchte, der kann es tun. „Lass uns etwas essen. Nach diesem Schock brauche ich dringend etwas.“ Beide gingen zu einem Pizzastand und kauften sich jeweils ein Stück und eine Flasche Cola. Sie stellten sich an einen Tisch und fingen an zu essen. Trotzig sah Izaya den Blonden an und biss von seiner Pizza ab. Irritiert sah Shizuo zurück und trank von seiner Cola. „Was ist? Verfluchst du mich jetzt dafür, dass ich uns beide fast in den Tod gebracht habe? Am Anfang hast du noch gelacht.“ „Natürlich! Ich wollte Spaß und keinen Schock.“ Shizuo legte eine Hand auf Izayas Schopf und tätschelte ihn. „Entschuldigung.“ Es überraschte ihn gerade selbst, dass er sich bei diesem Floh für sowas entschuldigte. Irgendwas lief mit ihm schief. Izayas Augen weiteten sich leicht und seine Wangen nahmen ein seichtes Rosa an. Wieso reagierte er denn jetzt so? Das war das erste Mal, dass Shizuo ihn so sanft berührte. „... Schon in Ordnung.“ Als sie fertig mit dem Essen waren, gingen sie wieder weiter und besahen sich die anderen Stände und Fahrgeschäfte. Es wurde bereits dunkel als die ersten Lichter erstrahlten und alles in eine schöne Atmosphäre hüllte. „Was hältst du von der Achterbahn?“, fragte Shizuo nach und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. „Sie ist nicht recht hoch, aber Spaß könnte es machen. Wollen wir da rein? Aber bitte brich da nichts ab, sonst sind wir wirklich Geschichte.“ „Ich werde mich zurückhalten.“ Die beiden traten zur Kasse und kauften sich jeweils ein Ticket. Sie konnten sofort zu einem Sitz und nahmen in der ersten Reihe platz. Ganz vorn zu sitzen war am besten, da man wirklich alles sehen konnte. Izaya bekam diesmal ein glückliches Grinsen auf den Lippen und sah Shizuo an. „Wenn wir von ganz oben nach unten fahren, dann musst du auch deine Arme nach oben strecken, klar? Wenn nur ich das mache, dann kommt es echt dämlich rüber.“ „Das ist mir egal. Ich werde meine Arme sicherlich nicht nach oben heben. Eher springe ich unter der Fahrt raus.“ „Du bist so ein Spielverderber, Shizu-chan~!“ Sofort drehte Izaya seinen Kopf wieder nach vorn und wartete bis die Fahrt endlich mal startete. Als genug Leute mit drin saßen, fing es dann auch endlich an. Zuerst fuhr man ziemlich langsam bis zum höchsten Punkt nach oben, was auch etwas dauerte. Dann blieb sie für ein paar Sekunden stehen. In dieser Zeit griff Izaya nach Shizuos Hand und hob die Arme nach oben. Bevor Shizuo überhaupt protestieren konnte, fuhr die Achterbahn mit voller Geschwindigkeit nach unten. Alle kreischten los, nur Izaya war der Einzige der sich vor lachen nicht mehr einbekam. Shizuo wusste nicht wirklich ob er lachen oder schreien sollte, weshalb er einfach nichts tat. Izaya lachte schon für sie beide genug. Die ganze Fahrt über hielt er Shizuos Hand fest in seiner. Als die Achterbahn dann endlich stoppte, stiegen alle aus und hatten eine richtige Sturmfrisur. Sofort fing Izaya an zu lachen als er Shizuos Haare sah und ließ auch dessen Hand wieder los. „Hahahaha, du siehst verdammt scheiße aus, Shizu-chan.“ „Ach wirklich? Schau dich auch mal an. Du siehst noch schlimmer aus als ich“, konterte der Blonde und versuchte sich dabei das Lachen zu unterdrücken. Leicht überrascht sah Izaya zu ihm hoch und versuchte seine Haare wieder so normal wie möglich hinzubekommen. Dann streckte er seine Arme aus, damit er auch Shizuos Haare ordentlich machen konnte. „Wenigstens leben wir jetzt noch.“ „Gehen wir weiter“, meinte Shizuo knapp und ging los. Izaya holte zu ihm auf, sagte jedoch nichts weiter. Kam es ihm nur so vor oder war der Blonde verlegen? Vermutlich bildete er sich das auch nur ein. Als sie noch eine weitere Runde drehten, blieben sie vor einem neuen Fahrgeschäft stehen das 'Musikexpress' hieß. Es sah ziemlich interessant und schnell aus. Dort wollte Izaya unbedingt rein. Also zog er seinen Begleiter zur Kasse und sie kauften sich dann ein Ticket. Sie suchten sich einen freien Platz und setzten sich sofort. Shizuo saß ganz links und Izaya ganz rechts. So entstand eine große Lücke zwischen den beiden die man eigentlich mit einer dritten Person füllen konnte. Die Fahrt begann langsam, erhöhte jedoch das Tempo extrem schnell. Izaya versuchte sich gut wie möglich festzuhalten, wurde jedoch durch den Luftdruck mit einem Ruck nach links zu Shizuo gedrückt. Dieser verlor für eine kurze Zeit die Luft, da Izaya genau den Ellbogen in seinen Brustkorb rammte. Es fühlte sich fast so an wie in dem Zug in dem sie hierher gefahren sind, nur viel schmerzhafter. „Izaya! Pass auf wo du hinschlägst“, fuhr er den Schwarzhaarigen an. „Tut mir ja leid, dass der Druck mich zu dir gezwungen hat!“, keifte Izaya zurück und spürte kurz darauf einen Arm um seine Schulter. Überrascht blickte er nach rechts und dann zu Shizuo. Dieser hatte tatsächlich seinen Arm einfach so um ihn gelegt. Schon wieder spürte er eine leichte Hitze in seinen Wangen und er wandte sich von dem Blonden ab. Er fühlte sich gerade wie ein Mädchen, dass zusammen mit ihrem Schwarm auf einem Date war. Normal war das sicherlich nicht. Es war sogar etwas peinlich. Die ganze Fahrt über waren beide still und sagten kein Wort. Sie blieben einfach nebeneinander wie ein Pärchen sitzen und stiegen dann schlussendlich zusammen aus. Mit gesenktem Kopf ging Izaya neben Shizuo her und ignorierte die starrenden Leute. Es verwirrte ihn immer noch warum Shizuo einfach so den Arm um seine Schulter gelegt hatte. „Ich habe den Arm nur um dich gelegt, damit du nicht verzweifelt versuchst auf die andere Seite zu rutschen. Im Endeffekt hätte es sowieso nichts gebracht. Also mach nicht so ein Gesicht und lass deinen Kopf nicht hängen“, erklärte Shizuo als könnte er Izayas Gedanken lesen. „Ich hätte nie gedacht, dass Shizu-chan sowas tun würde. Es-“ Sofort unterbrach er sich selbst, als Shizuo plötzlich nach seiner Hand griff und diese mit in seine Jackentasche vergrub. „W- W- Was machst du da?!“ „Dich ein wenig ärgern, weil du gerade so süß bist. Es ist schließlich das erste Mal, dass ich dich so verlegen sehe. Außerdem ist dein Gesicht ganz rot und das nur wegen mir.“ Sofort wandte Izaya seinen Kopf auf die Seite und versuchte seinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Das Alles nur an diesem einen Tag passieren würde, wer hätte das gedacht? „Peinlich“, murmelte er und vergrub seine freie Hand in seiner eigenen Jackentasche. Er umfasste sein Messer und hätte eigentlich mit einer Leichtigkeit Shizuo abstechen können, tat es jedoch nicht. Die Hand die Shizuo hielt war so schön warm. Beiden machte es überhaupt nichts aus, dass sie in der Öffentlichkeit waren. Niemand sah die zwei jetzt mehr an, also war es in Ordnung. So gingen sie gemeinsam durch die Menschenmasse, bis Izaya seinen Kopf wieder hob und etwas schönes entdeckte. „Shizu-chan~, schau mal.“ Izaya zeigte zu einem Dosenwurfstand und zog Shizuo an der Hand mit sich. Er besah sich die Preise und erblickte dann etwas das er haben wollte. Ein rotes Plüschhandy für den ersten Platz. Mit einem Welpenblick sah Izaya Shizuo bittend an und deutete auf den ersten Preis. „Besorg mir das.“ Shizuo konnte den Blick von Izaya nicht abwenden und seufzte dann schlussendlich auf. Wie konnte man da auch widerstehen? Außerdem würde Izaya ihn vermutlich den restlichen Abend nerven, wenn er dieses Teil nicht besorgte. Also blieb ihm keine andere Wahl. Er bezahlte die Runde und bekam dann drei Bälle von dem Typen im Stand. Wenn man alle Dosen mit einem Wurf versenkt, bekommt man den ersten Preis. Sollte also kein Problem sein, immerhin war es Shizuo der werfen durfte. Er zog einmal kräftig auf und warf den Ball mit voller Wucht auf die Dosen. Ein kleiner Windstoß folgte daraufhin und so blieb keine Dose mehr stehen, jedoch war nun ein dickes Loch in der Wand. „Und, hab ich gewonnen?“, fragte der Blonde nach. Dumme Frage, natürlich hatte er das. Zitternd nahm der freundliche Mann den ersten Preis ab und übergab Izaya das Plüschhandy. Dieser war sehr glücklich darüber und verließ dann mit Shizuo den Stand. „Danke, Shizu-chan. Es hat wirklich Vorteile mit dir auf so ein Fest zu gehen.“ Mittlerweile stand dann auch schon der Mond am höchsten Punkt des Himmels. Die Lichter der Fahrgeschäfte und der Stände waren schön mit anzusehen und machten die Besichtigung noch interessanter. Shizuo kaufte sich in der Zwischenzeit eine Zuckerwatte und genoss sie in vollen Zügen. „Wähhh, wie kannst du nur sowas süßes essen? Das ist doch total ekelhaft. Bitteres schmeckt doch am besten, Shizu-chan.“ „Igitt, bitter ist ekelhaft. Ich liebe süße Sachen.“ Shizuo rupfte sich ein Stück von der Zuckerwatte herunter und stopfte sie Izaya in den Mund. Dieser verkniff sich das widerliche Zeug wieder auszuspucken und schluckte es schlussendlich runter. Am liebsten hätte er in den nächsten Mülleimer gekotzt. „Lass das, Shizu-chan! Das Zeug ist zum Kotzen!“ „Das war die Rache dafür, dass du mir vor ein paar Tagen Bier in den Mund geschüttet hast als ich geschlafen habe!“ „Hmpf, schön. Stopf mir nie wieder irgendwas Süßes in den Mund, klar?!“ „Dann hör du auf mir irgendwas bitteres geben zu wollen!“ Beide sahen sich finster an, bis der erste Feuerwerkskörper ertönte. Sofort wandten sie ihre Blicke voneinander ab und sahen gen Himmel. Schnell gingen alle Lichter aus, damit man das Feuerwerk besser sehen konnte und alles so beleuchtete. Jeder wandte seinen Blick nun nach oben und beobachteten die schönen Muster die durch die Feuerwerkskörper entstanden. Wir durch ein Wunder war der Streit vergessen. Izaya sah sich ein wenig um, damit er die anderen Leute beobachten konnte wie sie reagierten. Einige hielten verliebt Händchen mit ihren Partnern, andere waren Arm in Arm und komplett andere standen einfach nur da und starrten dumm in die Luft. Aus den Augenwinkeln sah er zu Shizuo und überlegte was er nun tun könnte. Automatisch glitt seine Hand zu die des Blonden und umfasste sie fest. Shizuo zuckte unbemerkt etwas zusammen und wandte seinen Blick komplett zu dem Schwarzhaarigen. Man konnte sogar das Feuerwerk in dessen Augen spiegeln sehen. Als Izaya seinen Kopf zu ihm drehte, musste er ungewollt lächeln und selbst Izaya erwiderte dies. Plötzlich fing sein Herz an etwas schneller gegen die Brust zu schlagen. Sofort ließ er die Zuckerwatte fallen und zog Izaya in einer dunkle Ecke, wo niemand sie sah. „Shizu... -chan?“ Leicht verwirrt sah Izaya zu ihm auf. Shizuo sagte kein Wort, näherte sich nur langsam Izayas Gesicht und legte eine Hand auf dessen Wange. Izaya bemerkte wie sein Bauch anfing zu kribbeln und schloss langsam seine Augen. Er hob eine Hand, legte sie an Shizuos Nacken und verkrallte sich in dessen Haaren. Die wenigen Zentimeter die ihre Lippen noch trennten, überwand der Blonde und drückte ihre Lippen sanft aufeinander. Als Izaya seinen Mund einen Spalt öffnete, nahm er Shizuos Zunge in Empfang und verwickelte ihn in einen Zungenkuss. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich mit verschleierten Blick in die Augen. „Ich liebe dich, Izaya“, gestand Shizuo und der letzte Feuerwerkskörper explodierte am Himmel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)