I can't love you von Renpika (Staffel 1) ================================================================================ Kapitel 3: letzte Vorbereitungen -------------------------------- Der nächste Tag verlief recht harmlos. Die Snowkids trainierten und Honyia werkelte in der Küche des Planet Akillian. Doch in der Nacht wieder so gegen halb eins, schlüpfte sie in ihr Trainingsoutfit und machte sich auf den Weg zum Akillianstadion, in dessen Trainingsraum sie mit dem Torhüter Ahito verabredet war. Am Nachmittag nämlich würden die Snowkids ein entscheidendes Spiel gegen die Shadows haben und sie hatte ihm ja schließlich versprochen, vorher nochmal mit ihm zu trainieren. So stand sie nun vor dem Holotrainier und focht einen inneren Kampf aus. Noch war nichts verloren. Sie konnte immernoch gehen und die ganze Sache beenden. Aber dann wäre er sicher schwer enttäuscht von ihr. Und außerdem war überhaupt nicht sicher, ob ER immer noch hinter ihr her war. Andererseits könnte sie die Snowkids in große Gefahr bringen, wenn es so sein sollte. Jedoch hatte sie seit zwei Jahren nichts von IHM gehört, also würde schon nichts passieren. Jedenfalls hoffte sie das. Entschlossen trat sie in den Holotrainer. Ahito lag schlafend im Tor und bemerkte sie nicht. Schmunzelnd ging sie auf das Tor zu und hielt kurz vor der 11-Meter-Marke. Auf dieser bildete sich ein Ball. Das Mädchen nahm Anlauf und schoss den Ball mit aller Kraft Richtung Tor. Doch gegen ihre Erwartungen, passierte er nicht die weiße Linie. Ahito war hochgeschnellt, fing den Ball und fiel der Länge nach auf den Boden, wo er sich um den Ball kringelte und weiterschlief. Lachend ging die Schwarzhaarige auf den Schlafenden zu und hockte sich vor ihm hin. Ein paar Minuten betrachtete sie sein schlafendes Gesicht, dann stich sie ihm sangt eine seiner schwarzen Strähnen aus diesem. „Aufwachen, du Schlafmütze.“ Der Angesprochene öffnete seine dunkelblauen Augen und sah direkt in ihre. Eine Weile verharrten sie in dieser Position, in der jeder in den Augen des anderen versank. Honyia fing sich wieder zuerst und reichte ihm eine Hand, um ihm aufzuhelfen. Sie ging nicht weiter auf diesen Moment ein, sondern begann sofort mit der Analyse des gestrigen Trainings. „Ich habe nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass du ein totales Torwartgenie bist. Du kannst jeden Ball halten. Eigentlich ohne Ausnahme. Allerdings nur, wenn du völlig locker bist und nicht darüber nachdenkst, von wo der Ball kommt. Also gehen wir das heutige Training folgendermaßen an: Du machst die Augen zu und stellst dich völlig locker ins Tor. Meinetwegen kannst du dich auch hinlegen. Ich werde irgendwann einfach schießen und du versuchst dich einfach auf deinen Instinkt zu verlassen. Wenn wir das geschafft haben, hängen wir die Messlatte noch ein wenig höher und bringen die Fluxkontrolle ein. Verstanden?“ Es sah fast so aus, als wäre das Mädchen voll in ihrem Element, obwohl sie vor gestern nichtmal gewusst hatte, was Fußball überhaupt war. Ihr Partner seufzte nur ergeben und setzte sich mit geschlossenen Augen ins Tor. Das würde eine anstrengende Nacht werden. Der erste Abschnitt des Trainings verlief einwandfrei. Beide, sowohl Ahito, als auch Honyia, lernten schnell und viel dazu. Der Torwart hielt ausnahmslos jeden Ball und das Mädchen legte sogar einen perfekten Fallrückzieher hin. Was die zwei nicht bemerkten war, dass sie einen heimlichen Beobachter hatten. Aarch hatte zur Sicherheit einen nächtlichen Kontrollgang gemacht und dabei entdeckt, dass der Holotrainer noch in Betrieb war. Nun beobachtete er die Übenden über die Monitore. Honyia stellte sich gerade ins Tor, um Ahito etwas zu demonstrieren. Sie aktivierte den Flux so, dass er sichtbar war und schloss dann die Augen. Ihre Konzentration galt dem Ball. Sie gab sich völlig ihrem Instinkt hin, wie sie es gelernt hatte. Der erste Ball kam knapp rechts neben ihrem Kopf. Sie sammelte den Flux in den Füßen, sprang hoch, hielt sich an der Latte fest und wehrte den Ball mit dem rechten Knie ab. Doch der zweite Ball ließ nicht auf sich warten. Die Schwarzhaarige ließ sich fallen und hielt ihn mit einem eleganten Halbspagat in der rechten unteren Ecke. Um den nächsten Ball zu halten, machte sie ein halbes Rad nach links und blieb im einarmigen Handstand stehen. Den Flux hatte sie dabei im rechten Arm als Festigung und in der linken Hand, um den Ball sanft abfangen zu können. Der nächste Ball flog in die rechte, obere Ecke. Dafür erhöhte das Mädchen den Flux in ihren Armen und Händen, um sich vom Boden stoßen und froschähnlich, mit angewinkelten Beinen, den einen Fuß an der Latte, den anderen am rechten Pfosten, in dieser Ecke landen zu können und den Ball so zu halten. Der fünfte Ball kam nun aber auf die obere Mitte des Tores zu. Honyia ließ sich auf die fluxgetränkten Hände fallen und wehrte ihn in einer schrittüberschlagähnlichen Bewegung ab. Dann sammelte sie den Flux in den Füßen, um gleich nachdem sie mit ihnen auf dem Boden aufkam zu springen. Blitzschnell verschob sie den Flux wieder in ihre Hände und Arme, damit sie mit der linken Hand den Ball in der linken, oberen Ecke fangen konnte und sich mit der Rechten innen am Pfosten festhalten zu können. Durch den Schwung vom Absprung flog sie leicht und landete dann sanft, mit dem Rücken Richtung Spielfeld auf der Latte. Doch da kam noch ein Ball in die Mitte des Tores gezielt. Ahito und Aarch ging wohl beiden durch den Kopf, wie sie das noch schaffen wolle. Doch die Grünäugige wusste schon wie. Sie sammelte Flux in den Kniekehlen und Händen, ließ sich in den Schweinebaumel fallen, hielt den Ball zur richtigen Zeit mit den Händen fest und ließ die Latte mit den Beinen los. Durch den Schwung überschlug sie sich halb und landete unbeschadet ein paar Meter vor der Torlinie auf den Füßen. Mit dem Ball in der Hand, drehte sie sich zu dem erstaunten Schwarzhaarigen um und grinste ihn an. „Du dachtest doch wohl nicht, dass ich den noch reinlasse?“, meinte sie neckisch zu ihm. Doch dieser brachte vor Staunen kein Wort heraus. „Okay, jetzt du.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schob sie den eigentlichen Torwart ins Tor. Dieser war erst etwas verwirrt, erinnerte sich dann aber an ihren Rat, dass er sich einfach auf seinen Instinkt verlassen sollte. So hielt auch er alle sieben Bälle. Zwar mit nicht ganz so guter Beherrschung, aber immerhin. Honyia hüpfte auf ihn zu. „Das war spitze! Du hast echt Talent! So schnell kriegt es kaum einer hin, den Flux so gut zu beherrschen, wie du es jetzt beim ersten Mal schon konntest.“ „Danke. Hatte aber auch eine gute Lehrerin.“ Ahito gähnte einmal ausgiebig, lehnte sich gegen die Schwarzhaarige und war im Bruchteil einer Sekunde eingeschlafen. Diese schmunzelte und strich durch sein dichtes, schwarzes Haar. „Schlaf gut, kleines Naturtalent.“ Aarch indessen verlies leise den Trainingsraum. Auch auf seinem Gesicht lag ein Lächeln. Wären die zwei nicht im Holotrainer, hätten sie ihn noch „Na dann kann das Spiel ja kommen.“ Sagen hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)