I can't love you von Renpika (Staffel 1) ================================================================================ Kapitel 1: Fußball ------------------ „Aber Aarch! Ich hab versprochen, dass wir vor dem Spiel da sind!“ Das Training der Snowkids war im vollen Gange und die Übertragung des Spiels rückte immer näher. „Soweit ich weiß, Micro-Ice, kann man durchaus auch essen, während man das Spiel schaut. Oder bist du etwa nicht Multitaskingfähig? Das Training geht vor! Solange ihr so schlecht spielt, kann ich euch keine großen Pausen geben. Ihr spielt immernoch nicht als Team! Jok, du musst mehr abgeben. Du bist nicht allein auf dem Spielfeld. Und Micro-Ice, hör endlich auf mit den Kunststücken im Strafraum!“ Der Trainer der Snowkids verschränkte die Hände hinterm Rücken und lief vor dem Team auf und ab. „Ja, Trainer!“ Einstimmiges Seufzen der Mannschaft. Aarch Gesichtszüge wurden ein wenig weicher. „Aber da es auch wichtig ist, dass ihr euch das Spiel anseht, um schonmal ein wenig etwas über die Shadows zu lernen, seid ihr jetzt entlassen.“ Ein gutmütiges Lächeln breitete sich auf Aarchs Gesicht aus. „Wirklich, Trainer? Wow! Danke!“ Das Team war erfreut aufgesprungen und Micro-Ice konnte nicht anders, als seinem Trainer um den Hals zu fallen. Tatsächlich trafen die Snowkids noch kurz vor Spielbeginn im Planet Akillian ein. Micro-Ices Mutter begrüßte sie fröhlich und wie immer mit einem freundlichen Lächeln. „Hey ihr! Honyia ist in der Küche, sie hat grad mit dem Zubereiten des Essens angefangen.“ „Danke Mom!“ Der schwarzhaarige Stürmer flitzte an seiner Mutter vorbei, in die Küche. Die restlichen Snowkids begrüßten die Frau höflich und gingen dass ebenfalls in die Küche. Der Torwart gähnte wie so häufig ausgiebig und setzte sich dort sofort auf einen Stuhl und war schon wenige Sekunden später im Schlaf versunken. „Hallo Honyia! Tut mir Leid, dass wir so spät sind. Das Training hat uns aufgehalten.“ Entschuldigte sich der kleine Schwarzhaarige und setzte sich mit einem Hops auf eine der Küchentheken. „Schon okay, Micro-Ice. Das hab ich mir schon gedacht. Bin auch noch nicht ganz fertig. Hey ihr!“ Die Köchin lächelte nun auch die restlichen Ankömmlinge an, die sich in der Küche verteilten. Die Aktion des Torwarts begutachtete sie nur mit einer amüsiert hochgezogenen Augenbraue. Ihr Blick streifte die große Uhr über dem Herd der ziemlich großen Küche. „Ihr solltet euch schonmal einen Platz suchen, das Spiel fängt gleich an. Ich bringe euch dann das Essen.“ „Was? Verdammt, wir verpassen den Anfang.“ Jok eilte aus dem Raum und erntete nur belustigte Blicke. „Die reden doch eh erstmal noch über Hintergründe und Chancen.“ Rocket und Tia nickten auf den Kommentar des älteren Zwillings und folgten Mei und Jok aus dem Raum. „Hey, Ahito, kommst du?“, der zurückgebliebene Stürmer versuchte vergeblich den Torhüter aufzuwecken. Anscheinend war er tief in die Welt der Träume abgedriftet. Wie typisch für ihn, doch Micro-Ice fand es unpassend, ihn bei dem Mädchen zurückzulassen. Außerdem wollte er noch ein wenig Zeit hinauszögern. „Lass ihn ruhig schlafen. Ich schicke ihn zu euch, wenn er aufwacht. Und nun raus mit dir, sonst verpasst du noch was!“ Die Schwarzhaarige scheuchte den Jungen ungeduldig aus der Küche. Er schlenderte beleidigt zu den anderen und ließ sich neben Thran aufs Sofa fallen. Das Spiel interessierte ihn nicht wirklich. „Was machst du denn für ein Gesicht, Micro-Ice?“ „Sie hat mich einfach aus der Küche gescheucht, kannst du dir das vorstellen, Thran? Und dein Bruder darf bleiben. Das ist so unfair!“ Jok klopfte ihm grinsend auf die Schulter. Er wusste, wie schnell sich sein Kindheitsfreund verliebte. „Bei der hast du wohl keine Chance.“ „Ach, sei doch still, Jok.“ Währenddessen war Honyia in der Küche eifrig am Werkeln. „Mannomann… Wie kann der nur so seelenruhig schlafen, während ich hier so einen Lärm mache?“ Nachdenklich blickte sie den Torhüter an, der immernoch friedlich schlief. Das Mädchen schnappte sich ein Brett und einige Karotten, sowie ein Messer und setzte sich dem Schlafenden gegenüber. Gedankenverloren begann sie die Karotten zu schälen und zu schneiden, bevor sie sie in den großen Topf auf dem Herd zu tun. Am Ende sollte darin eine leckere Suppe entstehen. So bemerkte sie nicht, wie sich die Augen ihres Gegenübers langsam öffneten und sie musterten. Nach einiger Zeit beschloss der Besitzer dieser Augen auf sich aufmerksam zu machen. Er streckte sich einmal ausgiebig und sah sie dann wieder an. „Kann ich dir helfen?“ Die Schwarzhaarige zuckte auf die unerwartete Frage kurz zusammen und tauchte aus dem Reich ihrer Gedanken wieder in die Wirklichkeit ein. Sie blickte auf und sah ihm direkt in die Augen. Beiden ging in diesem Moment wohl das gleiche durch den Kopf: Was waren das nur für schöne Augen. Honyia war die erste, die die Sprache wiederfand. „Du bist wach.“ Sie zögerte kurz, wusste nicht, was sie noch sagen sollte. „Die anderen gucken das Spiel. Du kannst ruhig zu ihnen gehen.“ Die junge Köchin lächelte ihn an, doch der Torhüter bewegte sich nicht vom Fleck. „Ich weiß… Aber ich hab keine Lust mich zu bewegen. Wenn es dir nichts ausmacht, bleibe ich noch ein wenig.“ Das Mädchen nickte und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Eine drückende Stille breitete sich im Raum aus. Der Schwarzhaarige überlegte schon, doch aufzustehen und zu den anderen zu gehen, doch irgendetwas hielt ihn auf unerklärliche Weise davon ab. „Darf ich dich etwas fragen? Wie heißt du eigentlich?“, zwar wusste er die Antwort längst, aber es war immerhin ein Anfang. Das Mädchen blinzelte überrascht über die Frage, dann fiel ihr ein, dass er ja gestern geschlafen hatte, als sie die Snowkids kennengelernt hatte. „Ich bin Honyia.“ „Freut mich, ich heiße Ahito.“ Er reichte ihr über den Tisch hinweg die Hand. Die Schwarzhaarige wischte sich die eine Hand an der Schürze ab und schlug dann ein. „Du bist der Torwart der Snowkids, richtig?“ Ihr Gegenüber nickte. „Was musst du denn so als Torwart machen?“, ihre Wangen hatten sich verlegen gerötet und sie senkte den Blick auf die Tischplatte. Auf dem Gesicht des Jungen machte sich Verwirrung breit. „Nunja, weißt du…“ Stammelte sie. „Ich hab vorher noch nie etwas von Fußball gehört.“ Ahito lachte kurz, fing dann aber ruhig an zu erklären. „Also: Fußball ist eine Ballsportart, bei der zwei Teams mit jeweils sieben Spielern gegeneinander antreten. Früher waren es elf Spieler pro Team. Die Teams müssen versuchen, indem sie den Ball nur mit den Füßen bewegen, ihn ins gegnerische Tor zu befördern. Das Spiel darf nur mit dem Fu gespielt werden. Lediglich der Torwart, also in diesem Fall ich, darf auch die Hände benutzen, um den Ball zu fangen, ehe er ins eigene Tor geht. Das ist halt meine Aufgabe.“ Er grinste. Das Mädchen hatte ihm aufmerksam zugehört und dabei fast ihre Arbeit vergessen. Nun nahm sie sie wieder auf und machte den Herd an. „Dann hast du ja ziemlich was zu tun.“ „Ja, das stimmt. Aber die anderen halten mir den Ball größtenteils vom Leib, sodass ich Zeit habe, ein kleines Nickerchen im Tor zu machen.“ Die Schwarzhaarige lachte. Das schien wohl sein Markenzeichen zu sein. „Mir wurde schon erzählt, dass du viel schläfst.“ Sie rührte die Suppe um und wartete, dass sie zu kochen begann. Dann holte sie ein paar Teller raus, die sie mit der zubereiteten Köstlichkeit befüllte. „Das Essen ist fertig. Hilfst du mir, die Teller raus zu tragen?“ „Klar!“ Er stellte sich neben sie und nahm ein paar Teller in die Hände. Vor der Küchentür blieb Ahito noch kurz stehen und drehte sich zu ihr um. „Ich trainiere nachts manchmal heimlich im Holotrainer. Wenn du magst und mich nicht verpfeifst, kannst du ja mal vorbeikommen. Dann könnte ich dir vielleicht ein wenig mehr über Fußball beibringen.“ Fast schon hoffnungsvoll sah er die Schönheit an. Diese überlegte kurz, nickte dann aber lächelnd. „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.“ Sie trat an ihm vorbei, ohne etwas der Suppe zu verschütten und verließ vor ihm die Küche. Schnell beeilte sich der Junge, ihr zu folgen. Bei den Snowkids angekommen, stellten sie die Teller auf den Tisch. „Wie? Du isst nicht mit?“ Micro-Ice war schnell aufgefallen, dass es nur sieben Teller waren, die dort vor ihm mit Suppe befüllt dampften und sah die Köchin nun enttäuscht an. „Tut mir Leid, Micro-Ice. Aber ich habe noch zu tun. Lasst es euch schmecken.“ Honyia lächelte entschuldigend und verschwand dann wieder in der Küche. Tharn wendete sich währenddessen an seinen kleinen Bruder. „Ahito! Wie hat sich dich dazu bewegen können, ihr zu helfen?“ „Ich habs ihr angeboten, Bruderherz.“ Ahito zuckte grinsend mit den Schultern, nahm seinen Löffel und begann zu essen. Die anderen taten es ihm gleich. „Hm… das ist echt lecker!“ Micro-ice schaufelte begeistert die Suppe in sich hinein. 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