Evil von Luminare ================================================================================ Kapitel 3: Ace -------------- Zwei Monate nachdem Alex mit mir eingezogen ist, fielen mir lauter merkwürdige Dinge auf. Sachen verschwanden und andere tauchten an deren Stelle auf. Aber ich zollte dem nicht sehr viel Aufmerksamkeit, da ich zu beschäftigt damit war meine Gefühle für den Anderen zu sortieren. Eines Mittwoch Abends brach dann die Hölle los. An diesem Tag entschied ich früher heimzukommen, der Himmel war bewölkt und die Sonne war halb versteckt in der Dämmerung. Als ich zu dem Gebäude kam in dem sich auch meine Wohnung befand, beschlich mich ein ungutes Gefühl und ich beeilte mich heim zu kommen. Als ich die Türe öffnete, hörte ich ein unmenschliches Kreischen und ich erstarrte sofort. Doch dann dachte ich an Alex und sein breites Grinsen und das gab mir den Mut den ich brauchte um die Wohnung zu betreten. Die Stimme kam aus meinem Schlafzimmer und ich beeilte mich dorthin zu kommen. Ich betrat den Raum und war bereit mich allem entgegenzustellen, doch dieses Gefühl verschwand bald und Angst überkam mich. Ich war niemand dem man schnell Angst machen konnte, aber der Anblick dessen was vor mir stand, hätte andere bereits in die Klapsmühle geschickt. Auf dem Bett saß, mit dem Rücken mir zugewandt, Alex im Schneidersitz und blutete. Und vor ihm war die rote Umhüllung dessen, was er immer versteckt hatte, aber das war ja noch das Normalste, im Gegensatz zu dem Ding das auf dem Boden lag. Es war klein und blutig, hatte keine richtige Gestalt und sah irgendwie wie ein unfertiges Baby aus. Und es heulte laut und schrecklich, während es auf mich zukrabbelte. Nach einer Weile hatte ich mich beruhigt, da das Ding blind zu sein schien- es lief immer gegen Dinge die im Weg standen, anstatt sie zu umrunden. Während es immer noch versuchte zu mir zu kommen, ging ich leise zu Alex, welcher immer noch am Bett saß. Doch als ich ihn berührte, fiel er um und mein Herz blieb beinahe stehen. Er war aufs Bett gefallen und Blut lief aus seinem nicht vorhandenen Gesicht. Nicht nur die Haut, sondern das gesamte Gesicht war weg, als ob es jemand mit einem Löffel bis zum Hinterkopf ausgehöhlt hätte. Dann hörte ich ein Geräusch, es war ein Lachen. Als ich mich umdrehte, sah ich ein ungefähr zehn Jahre altes Kind. Er war nackt, blutverschmiert und sah mich mit amüsiertem Blick an. „Hallo, mein Name ist Ace,“ sagte der Junge und ich bemerkte das die Kreatur von vorhin weg war. „Wenn du das Baby suchst, bemüh dich nicht, das bin ich. Ich bin gewachsen! Happy Birthdy to me!“ sagte er und sang das Lied mit schauriger Stimme. Es schickte Schauer über meinen Rücken, doch bevor ich ihn über Alex ausfragen konnte, fuhr er fort. „Ja, und wenn du fragen willst was mit Alex passiert ist,“ er verstummte einen Moment, als würde er überlegen müssen was er sagen wollte, doch ich wusste das war gelogen, denn er wusste sehr wohl was er sagen wollte. Sein Gesichtsausdruck änderte sich plötzlich und er sah vollkommen wahnsinnig aus. Wie er grinste und den Kopf zur Seite legte… Blut lief aus seinem Mund und seine Zähne waren rot. „ICH BIN AUCH ALEX! Überraschung!” Wenn ihr den Rest noch hören wollt, sollte ich euch warnen, das es nicht so schön wird wie zu Beginn, aber wenn ihr darauf besteht, meine werten Gäste… Aber behauptete nicht das ich euch nicht gewarnt hätte, denn was als Nächstes kommt, macht für mich schon keinen Sinn, also wird es euch noch unklarer vorkommen. Der Rest des Tages verging und ich saß im Wohnzimmer mit Ace, der neben mir Fleisch aß, während er Orangensaft trank. Als die Uhr elf schlug, fiel er auf meinen Schoß und schlief ein. Als ich ihn so ansah, wirkte er wie ein Engel und mir wurde klar, das ich ihm nicht wehtun konnte, also brachte ich ihn in das Zimmer in dem Alex/er immer geschlafen hatte und säuberte mein Schlafzimmer. Ich wurde die Leiche relativ schnell los- ein Chirurg zu sein, hatte auch seine Vorteile. Nachdem ich fertig war, drehte ich mich um und sah plötzlich ihn hinter mir. Irgendwie machte mich sein wütender Blick zufrieden und brachte mich zum schmunzeln. Doch mir verging das Schmunzeln sehr schnell, als er mich plötzlich angrinste, zu mir kam und fragte ob ich ihn in sein Bett bringen könnte. Er sagte diese Worte so süß, das ich mich aufgrund der Falschheit der Aussage, fast übergab. Ich wusste das ich mir mein eigenes Grab schaufelte als ich ihn den ersten Tag hiergelassen hatte, also gab es eigentlich keinen Grund mehr ihn loszuwerden. Außerdem war die gesamte Situation irgendwie so aufregend. Mit dem Feuer zu spielen verletzt einen nur, aber wer sagt dass das nicht Spaß macht? -------------- Tbc... Original: http://www.fanfiction.net/s/9237638/1/Evil Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)