Herrchen sucht Hund von KiaraSophie25 ================================================================================ Kapitel 4: Das Spiel beginnt ---------------------------- Dann ließ er von dem Jüngeren ab und verließ lachend den Raum. Joey stand da, total verunsichert und mit weichen knie und hielt sich sein rechtes Ohr. Er hatte echt gedacht, der andere würde ihm ins Ohr beißen. Aber obwohl die Lippen von Seto nur kurz sein Ohr berührt hatten, brannte dieses wie Feuer. Die Lippen. Ein leichter rot Schimmer bildete sich auf seinen Wangen. Seto hatte ihn geküsst. Und dann fiel ihm etwas auf, dass noch viel unglaublicher war. Seto hatte gelacht. Nicht schadenfroh oder arrogant oder irgendwie negativ. Es war ein herzhaftes, gelöstes lachen. Total überfordert rutschte er an der Wand herunter und blieb auf dem Boden sitzen. Er schloss seine Augen und lies den Kopf nach hinten gegen die kalte Wand sinken. Er seufzte. Wie sollte das hier bloß enden? Von seinem Stolz blieb nun fast gar nichts mehr. Er wurde von einem Mann geküsst. „Ach scheiße!“ fluchte er laut und schlug mit der Faust auf den Boden. Bedeutete das, dass Seto auf ihn stand, oder war das nun einfach nur wieder ein Geschmackloser Scherz? Er rieb sich genervt die Nasenwurzel. Dieser Scheißkerl brachte ihn total aus der Fassung und machte Dinge, die er sich von niemand anderem gefallen lassen würde. Er hasste ihn so unglaublich. Aber irgendwie kam er ihm vor ein paar Minuten so unglaublich Menschlich vor. Manchmal hatte er das Gefühl, sie würden miteinander Spielen. Doch so sehr er auch darüber nachdachte konnte er sich nicht vorstellen, was ein endgültiger Sieg bedeuten würde. Es blieb ihm wohl nicht anderes übrig, als Abzuwarten und es heraus zu finden. Nachdenklich betrachtete er den Bildschirm. Hatte er es nun endgültig Übertrieben? Seid wann machte er sich überhaupt Gedanken darüber ob ER einen Fehler begangen haben KÖNNTE? Er sah sich den jüngeren genauer an. Die blonden Haare schimmerten wie Gold und diese Dienstmädchen Uniform stand ihm wirklich Außergewöhnlich gut. Nie hätte er es für möglich gehalten einen Mann so genau zu betrachten. Und ihn, wenn auch nur in seinen Gedanken, für Attraktiv zu befinden. Joeys Haut war genauso zart, wie er sich das vorgestellt hatte. Diese leicht Femininen Züge machen es einem Mann schwer ihn als einen von ihnen zu betrachten. Und wenn er dann auch noch, so wie in diesem Fall, weibliche Kleidung trägt, dann kann man schon mal kurz die Orientierung verlieren. Er schwang sich mit seinem Stuhl herum und widmete sich seiner Arbeit. Irgendwie musste er sich jetzt ablenken. Er hämmerte Minuten lang auf der Tastatur seines Laptop herum. Ein Geräusch lies ihn aber wieder herum fahren. Das Geräusch einer quietschenden Tür. Erschrocken sah Joey auf. Seine Schoko braunen Augen hefteten sich auf die Gestalt, die durch den Spalt der offenen Tür ins Zimmer gehuscht kam. „Mokuba?“ fragte Joey fassungslos, als er den kleinen erkannte. „Joey!“ flüsterte Mokuba und ein Strahlen huschte über sein Gesicht. „Was machst du denn hier?“ fragte Joey nun ebenfalls leiser. „Ich war bei bekannten zu Besuch! Bin aber früher heim gekommen, weil ich meinen großen Bruder vermisst habe!“ antwortete Mokuba brav und schlich sich näher zu Joey. Immer wieder warf er einen Blick über seine Schulter und versicherte sich, dass niemand durch die Tür kam. „Aber was machst du hier? Und... diese Klamotten?“ meinte Mokuba irritiert und zeigte auf Joeys Arbeitsuniform. „Eine sehr lange Geschichte, aber dein Bruder hält mich hier unrechtmäßig fest!“ flüsterte Joey und zupfte beschämt an den kurzen schwarzen Stoff. „Unrechtmäßig?“ fragte Seto an den Bildschirm Gewand. Mokuba legte den Kopf leicht schief und sah Joey mit großen Kulleraugen an. „Mein Bruder hält dich Gefangen? Ich meine so richtig?“ fragte Mokuba in seiner Kindlichen Naivität. „Ja, oder meinst du ich bin freiwillig hier? Und vor allem würde ich so was niemals freiwillig anziehen!“ fauchte Joey und zupfte wütend an seinen Anziehsachen. „Steht dir doch!“ meinte Seto wieder zu seinem Bildschirm. An Mokuba prallte der genervte Tonfall von Joey einfach ab. Er hockte sich neben Joey und betrachtete ihn neugierig. „Du trägst ein Halsband?“ fragte er und legte wieder den Kopf schief. „Ja, wie man sieht! Hat mir auch dein toller Bruder verpasst!“ meinte Joey resigniert und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ihm wurde heiß, als ihm das Blut ins Gesicht schoss. Er fühlte sich gedemütigt. „Weißt du, mein Bruder hat mir immer einen Hund versprochen, wenn ich Verantwortung übernehmen kann! Und ich denke ich bin soweit!“ meinte Moki beiläufig. Seto verzog überrascht das Gesicht. Doch obwohl ihn niemand sehen konnte, setzte er sofort wieder seine Maske auf. Irritiert nahm Joey seine Hände runter und sah Mokuba fragend an. „Was hat das jetzt mit meiner Situation zu tun?“ fragte Joey verwirrt. „Naja, du trägst ein Halsband und er nennt dich immer seinen Köter wenn er von dir spricht! Also bist du ja irgendwie so was wie ein Hund! Und ich würde dich gut behandeln!“ meinte Mokuba und streckte seine Hand nach Joeys Haare aus. Joeys Augen wurden von Sekunde zu Sekunde immer größer. „Was?“ hauchte Joey atemlos. „Seid ihr jetzt alle irre? ICH BIN KEIN HUND!“ schrie Joey, schlug Mokuba´s Hand weg und sprang auf. „Und ich bin nicht euer Eigentum!“ schrie Joey weiter. „Aber!“ meinte Mokuba und seine Kulleraugen füllten sich mit Tränen. Joey hielt sofort inne, als er das bemerkte. „Ich wollte dich nicht anschreien!“ meinte Joey und machte einen Schritt auf Mokuba zu. Er bekam ein schlechtes Gewissen gegenüber dem kleinen. Er hatte ihn schließlich nicht in diese Situation gebracht. Und er war ja noch ein Kind, dass es nicht besser wusste. Der sah ihn immer noch mit Tränen nassen Augen an. „Bitte Moki! Bitte weine nicht! Es tut mir ja auch Leid!“ bettelte Joey und beugte sich zu ihm runter um ihm ins Gesicht sehen zu können. Mokuba legte seine Hände um Joeys Hals und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. Erschrocken wich Joey zurück. Setos Augen weiteten sich überrascht. Sein kleiner Bruder hatte Joey geküsst. „Ich mag dich Joey!“ meinte Mokuba und drehte sich zur Tür. Kurz davor blieb er stehen. „Überlege es dir, ja! Ich werde dich besser behandeln!“ meinte Mokuba und verließ dann den Raum. „Scheiße!“ fluchte Seto und warf den Kaffeebecher, der eben noch in seiner Hand war an die Wand. Dort zersprang der in Tausend Teile. Wie konnte er das übersehen. Joeys Beine zitterten. Er setzte sich erst einmal auf das Bett. Jetzt war es endgültig. Das musste ein Albtraum sein. Er wurde heute von zwei Kaibas geküsst. Wie wahrscheinlich war das? Wahrscheinlicher war es wohl, dreimal hintereinander von einem Blitz auf dem Klo getroffen zu werden. Also eigentlich unmöglich. Er ließ sich rückwärts fallen und legte seine Hände auf sein Gesicht. Er wollte nur noch eins, aufwachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)