Undercover - Pfad zur Liebe von CheyennesDream (Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago) ================================================================================ Kapitel 13: Vergangenheit und Gegenwart --------------------------------------- 12. Kapitel - Vergangenheit und Gegenwart In den nächsten Wochen hatte Kikyou mit dem kleinen Hanyou alle Hände voll zu tun. Vermutlich vermisste dieser seine Mutter und war deshalb ständig quengelig. Mit der Zeit gewöhnte sich Yasu, wie man Inuyasha zur Tarnung nannte, an seine Ersatzmutter. Naraku hatte Kikyou in einem Flügel des Hauses untergebracht, ließ sie dort sorgfältig bewachen. Für Kikyou war das Kind ein wahrer Segen. Damit schaffte sie es, von der Sucht nach Drogen, endgültig loszukommen. Allerdings kam ein weiteres Problem auf Naraku zu. Doch dank seinen Informanten bei der Polizeibehörde wurde er sofort informiert. Kikyous Familie hatte ihr mysteriöses Verschwinden bemerkt und eine Vermisstmeldung aufgegeben. Doch diese Sache konnte schnell beseitigt werden. Die Spinne ließ sogar zu, dass sich seine Geliebte mit ihrer Tante in einem Einkaufscenter traf. Beide wechselten nur wenige Worte. Für die Tante genügte es, dass ihre Nichte gesund und glücklich verliebt war. Hatte sie doch ebenso vor wenigen Wochen jemanden kennengelernt, dem sie sehr zugetan war. Einige Monate später hörte die ehemalige Mikoschülerin von der Hochzeit und freute sich darüber. Als sie dann von der Geburt ihrer Cousine Kagome erfuhr, begannen sich ihr Gewissen zu melden zwecks dem kleinen Hanyou. Inzwischen wusste sie auch, das Izayoi den Unfall schwer verletzt überlebt hatte und ihre Erinnerungen dabei verlor. Da sie im Glauben war, das Baby konnte Izayoi vielleicht helfen, wollte sie es zurückgeben. Alles fühlte sich so falsch an. Doch ihr Vorhaben wurde von Naraku unterbunden. Er stellte sie unter strenger Beobachtung, hielt sie wie eine Gefangene und setzte Kikyou oft unter Druck. Als ihr doch einmal die Flucht gelang, wurde sie nur wenige Straßen weiter, von Narakus Handlangern, aufgegriffen. Von da an setzte er seine Geliebte wieder unter Drogen. Nicht so viel, damit es ihr schadete, aber um sie abhängig genug von ihm werden zu lassen. Jahre später, nachdem seine Frau bei der Geburt von Kanna starb, heiratete die Spinne Kikyou und band sie damit noch enger an sich. So vergingen die Jahre und Inuyasha lebte bis nach seinem 20. Geburtstag unter den Namen Yasu, immer in dem Zwang sein wahres Äußeres zu verstecken. Im Hause der Taishos wachte Izayoi nach einen Albtraum, in dem sie den Unfall noch einmal erlebte, schreiend auf. Da jeder sofort darauf reagierte, stürzte Toyo in das Zimmer seiner Schwägerin und nahm sie in die Arme. Der Youkai strich ihr behutsam über den Rücken und murmelte beruhigende Worte. Immer wieder mit Unterbrechungen kam es von ihr: "Es war so schrecklich. Die Angst zu sterben, die Schmerzen, der Unfall, als ob es gerade erst passiert ist." "Du bist zu Hause, in Sicherheit", versuchte Toyo es weiter. "Niemand wird dir hier ein Leid zufügen." Es war nicht der erste Albtraum, den Izayoi hatte. Doch noch nie konnte sie konkrete Angaben machen. Immer waren es nur Empfindungen oder schattenhafte Bilder gewesen. Doch plötzlich sah sie alles wieder klar vor sich. Am Tag zuvor ließ sie sich an die Unfallstelle hinausfahren und hatte lange an dem Abgrund gestanden. Dies half ihr wohl jetzt bei der Bewältigung des geschehen und war förderlich für ihr Gedächtnis gewesen. Die schwarzhaarige Frau zitterte und es dauerte eine Weile, bis sie sich gefangen hatte. Dann schob sie Toyo etwas verlegen von sich, holte tief Luft und erklärte: "Ich erinnere mich." Masaos Bruder bekam große Augen, stellte aber keine Fragen, da die Gelähmte weitererzählte: "Nicht an alles aber ich habe von dem Unfall geträumt. Ich war nicht allein im Wagen. Kikyou oder so ähnlich hieß die Frau." Kurz versuchte Izayoi ihre Gedanken zu sammeln. Dann berichtete sie: "Ich war eingeklemmt und habe Kikyou gebeten, Hilfe zu holen. Außerdem gab ich ihr das Baby mit. Kaum war sie weg, tauchte dieser schwarze Geländewagen auf und schob mich ganz langsam über den Rand." Der jüngere der Taisho Brüder dachte nach und antwortete deshalb nicht gleich, als seine Schwägerin verzweifelt fragte: "Glaubst du das diese Frau zusammen mit Inuyasha in Sicherheit ist oder hat man versucht, auch sie zu töten?" Jetzt schüttelte Toyo leicht den Kopf und beruhigte Izayoi. "Es gab keine Frauenleiche in der Gegend. Bestimmt ist sie mit dem Kind entkommen und versteckt sich vor Angst." Danach riet er:" Schlaf noch ein wenig. Sobald Masao zurück ist, schicke ich meinen Bruder zu dir. Inzwischen werde ich eine erneute Untersuchung des Wagens veranlassen. Vielleicht finden sich Fingerabdrücke oder DNA Spuren." Das war sicherlich auch im Sinn seines Bruders. Mit einem Seufzen legte sich die schwarzhaarige Frau zurück in die Kissen. In den letzten 20 Jahren hatte sich die Technik weiter entwickelt und damit erzielte man inzwischen weit bessere Ergebnisse. Dinge die damals zum Zeitpunkt des Unfalles unmöglich waren, konnte man heute aufklären. Ihre schwache Hoffnung, Inuyasha je wiederzusehen, wurde gerade etwas realistischer. Sie vertraute auf Toyo, ihren Mann und die Behörden. Gerade wollte Toyo den Raum verlassen, als vom Bett her noch zaghaft eine Frage gestellt wurde: "Toyo hatten wir beide eine Affäre?" Langsam drehte sich der Hundedämon um. Er schluckte kurz und fragte dann: "Wie kommst du darauf." "Wir sind immer so vertraut miteinander." Eine andere Erklärung konnte Izayoi nicht abgeben. Sie hatte nur ein unbestimmtes Gefühl. Masaos Bruders behielt seinen ernsten Blick bei, als er ehrlich antwortete:" Mein Ruf ist nicht der Beste. Doch wir beide haben niemals das Bett geteilt oder uns intim geküsst. Allerdings verstanden wir uns immer sehr gut, haben uns viele Geheimnisse anvertraut, unseren Kummer geteilt und gelegentlich einander Trost gespendet. Nichts ging jedoch über Freundschaft hinaus." Izayoi hatte ruhig zugehört. Dann nickte sie und flüsterte: "Danke." Daraufhin ging der Youkai endgültig aus dem Raum. Leise schloss er die Tür und drehte sich um. Er blieb abrupt stehen. Vor ihm mitten im Gang stand sein älterer Bruder und glich beinahe einem Gewittersturm. Seine Mine war düster und nachdenklich. Sicherlich hatte Masao einen Teil des Gespräches vernommen, wenn nicht sogar alles. Toyo wurde es etwas heiß. Sein Bruder konnte doch unmöglich denken ... Bevor der jüngere der Taishobrüder zu einer Erklärung ansetzen konnte, legte Masao einen Finger auf seine Lippen und winkte den Jüngeren näher. Toyo verstand sofort, das er still sein sollte und ihm folgen. Nur wenig später betraten sie beide einen der abhörsicheren Räume auf dieser Etage. Es gab kaum Möbel, außer einem Tisch und bequeme Sessel. Masao drehte sich zu seinem Bruder um." Ich habe dir immer vertraut. Außerdem bin ich nicht der Einzige, der an seinen Prinzipien festhält.", damit fegte Masao dieses Thema vom Tisch, bevor es überhaupt zur Sprache kam. Dennoch erklärte Toyo: "Meiner Meinung nach habe ich nichts getan, was Izayois Frage rechtfertigt. Sie erinnerte sich an Kleinigkeiten, trotzdem sind immer noch Lücken in ihrem Gedächtnis. Wenn man meinen Ruf bedenkt. Es ist wohl besser, wenn du deswegen noch einmal mit ihr sprichst." "Keine Sorge das werde ich", gab Masao an. Dann wurde er wieder ernst und befahl: "Lass den Wagen gründlich untersuchen!" Der Hundedämon ging sogar noch genauer auf den damaligen Vorfall ein: "Wir werden jeden Beweis brauchen, den die Spurensicherung finden kann. Da es sich damals offiziell um einen Unfall gehandelt hat, wurde vermutlich nicht so genau gesucht. Jetzt müssen wir von versuchtem Mord ausgehen. Der Fahrer des Geländewagens wurde Monate nach dem Unfall tot aufgefunden. Wir dachten, er war ein Zeuge, doch wenn er der Täter war ...", den Rest ließ der Herr der Hunde offen. Toyo verstand jetzt ebenso und erläuterte sein Vorhaben." Ich werde da ansetzen. Was ist mit dieser Kikyou? Willst du diese Frau selbst übernehmen?" "Unnötig", kam nur von dem ehemaligen Polizeichef. "Fang nicht an, wie dein Sohn in Rätseln zu sprechen", begann der jüngere Bruder etwas ungehalten. Da kam ein weiteres zweideutiges Puzzleteil: "Yasu Sato.", doch diesmal folgte eine Erklärung: "Er ist Kikyous Sohn." Der ältere Youkai ließ sich nun nieder, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und gestand dann: "Ich fürchte, ich habe deinen Sohn auf dem Gewissen." Zwischen den Brüdern herrschte schweigen. Masao sprach nicht weiter und Toyo fehlten die Worte. Die Aussage seines Bruders irritierte ihn vollkommen. Erst nach einer ganzen Weile setzten sich die Teile zusammen und er begriff. Nun konnte er auch nicht länger stehen und setzte sich schwer in einen der Sessel. "Naraku hat Inuyasha direkt vor unseren Augen versteckt und du denkst das Fin die richtigen Schlüsse gezogen hat." Diesmal schüttelte Inu no Taisho den Kopf. Die Begründung erfolgte sofort: "Yasu ist auf der Suche nach seinem richtigen Vater. Wie Lisha mir berichtet hat, muss Fin dem Jungen seine Hilfe angeboten haben. Wenn er deinen Geruchsinn geerbt hat, ist es nicht schwer, die richtigen Zusammenhänge zu begreifen." "Wenn mein Sohn in Gefahr war, hätte doch dein Schläfer reagiert", suchte Toyo eine Theorie um die Vorwürfe seines Bruders gegen sich selbst zu entkräften: "Nein, Fins Tod wurde ganz sicher nur durch den Querschläger verursacht. Also hör auf dir Dinge vorzuwerfen, mit denen du nichts zutun hast. Finley kannte das Risiko." Seine Wörter unterstrich der Jüngere noch mit einem bezeichnenden Blick, was dem älteren ein kleines Schmunzeln entlockte. So stimmte er zu: "Du hast sicher recht.", danach bat er: "Wirst du verschwiegen sein? Ich will Izayoi keine falschen Hoffnungen machen." "Dein Geheimnis ist bei mir sicher", versprach Toyo. Danach stand er auf und erklärte sein nächstes Vorhaben:" Jetzt werde ich mich um mein Mädchen kümmern. Vielleicht finde ich einen Weg, wie ich ihr die Albträume nehmen kann." Nur wenig später war der jüngere der Taishobrüder zur Tür hinaus. Masao gewann den Eindruck, das er sich ernsthaft um Riana sorgte. Dies brachte ihn auch wieder auf seine Nachlässigkeit zurück. Er sollte sich öfters mit der rothaarigen Agentin treffen, sonst schöpft Naraku noch Verdacht und durchschaut die Komödie. Doch seine Aufgaben ließen ihm wenig Zeit. Toyo wusste das sich in der kleinen Siedlung, wo Lisha untergebracht war, sich mehrere Gästehäuser des Clans befanden. Direkt neben dem welches die Verbindung zum Haus der Agentin ermöglichte stand eines davon. Durch einen hohen Zaun mit dichter Hecke war die Sicht zu anderen Häusern verwehrt, umgekehrt genauso. Man konnte also leicht den Weg benutzen und somit ungesehen zwischen den Häusern wechseln. Dies alles wurde absichtlich so angelegt und kam Toyos Vorhaben jetzt zugute. Hierher konnte er seinen Enkel mitnehmen, damit seine Mutter ihn gelegentlich sehen konnte, ohne dass Spione oder Angestellte allzu neugierig wurden. Deshalb beschloss, der jüngere der Taisho Brüder, zeitweise in dem Gästehaus, mit dem kleinen Hanyou, zu wohnen. Als der Hundedämon zum ersten mal zu seiner Schwiegertochter fuhr, schlief diese bereits. Toyo schlich sich zwar ins Haus, wollte sich aber nur kurz umsehen und sich überzeugen, dass alles in Ordnung war. Doch dann hörte er Lisha plötzlich schreien. Ähnlich wie bei Izayoi schlussfolgerte er sofort auf einen Albtraum. Die wenigen Stufen bis zum Schlafzimmer nahm er in einer unheimlichen Geschwindigkeit. Die rothaarige Frau wälzte sich unruhig hin und her. Da waren sie wieder, die Wölfe kamen auf sie zu, hielten sie fest. Lisha schlug um sich, wand sich wie eine Schlange und versuchte sich zu befreien. Dann bekam sie ihren Arm los und stolperte einen Schritt vorwärts. Eine Stimme schallte aus der Dunkelheit: "Was geht hier vor?" Riana bemerkte, wie sich der Griff um ihren zweiten Arm etwas lockerte. Sie nutzte die kurze Verwirrung der jungen Dämonen und suchte ihr Heil in der Flucht. Einer der Wölfe griff nach ihrer Schulter um sie aufzuhalten, erwischte sie jedoch nur mit den Klauen. Schmerz durchzuckte das Mädchen, sie schrie, blieb aber nicht stehen. Dann hielten zwei Arme sie plötzlich fest. Eine silberweißhaarige weibliche Hundedämonin bremste ihren Schwung. Das Letzte, was Riana bewusst wahrnahm, war ein Fluch. Dann wurde alles dunkel. Jetzt schrie die Agentin bei dem Albtraum. Wie damals bei dem Erlebnis waren da plötzlich zwei Arme, die sie festhielten. "Ruhig mein Mädchen. Du bist in Sicherheit." Es dauerte nur den Hauch eines Augenblickes, bis die Polizisten die Situation erfasste: "Toyo", murmelte sie und drückte sich näher. In den Armen von Fins Vater zu liegen war die Geborgenheit, die sie jetzt brauchte. Sanft strich Masaos Bruder seiner Schwiegertochter über den Rücken. Nach einer Weile löste sich die junge Frau von ihm und bedankte sich. Erst danach kam Erstaunen in ihren Blick. Zu fragen schaffte sie nicht mehr. "Keine Sorge, Masao hat mich schon vor deiner Treffsicherheit gewarnt", kam ihr Toyo zuvor und spielte damit auf die versteckte Waffe unter dem Kopfkissen an. Danach bat er jedoch um Entschuldigung: "Es lag nicht in meiner Absicht in dein Schlafzimmer zukommen. Du hast jedoch geschrien, wegen eines Albtraums, wie ich annehme?" Lisha zog ihre Decke etwas höher, errötete und gab dann zu: "Es ist immer wieder der Gleiche." Im Anschluss erzählte sie alles. Ruhig hörte ihr Schwiegervater zu und sagte gelegentlich einige tröstende Worte. Dann schlug er vor: "Wenn du dich sicher fühlst, bleibe ich unten auf der Couch im Wohnzimmer." Ein antwort wartete er nicht ab, sondern stand auf. Doch die Agentin ergriff sein Handgelenk: "Bitte bleibe. Ich kann jetzt sowie so nicht mehr schlafen. Wir beide hatten bis jetzt noch keine Gelegenheit miteinander zu sprechen." Der Dämon nickt und setzte sich dann wieder zurück auf das Bett. Für einen Moment war er versucht sich im Sessel auf der anderen Seite des Raumes niederzulassen, doch offenbar brauchte Lisha seine Nähe. Das, dem so war, zeigte, wie sie näher rückte und sich an ihn kuschelte. Sie erklärte auch: "Ethan und du, ihr beide seid das nächste, was mir noch von Finley geblieben ist. Bei dir fühle ich mich geborgen und sicher.", sie unterbrach sich und fragte leise, fast schüchtern: "Darf ich dich Papa nennen. Ich hatte nie einen." Mit einem beinahe stolzen Lächeln strich der silberweißhaarige Youkai der jungen Frau eine Strähne aus dem Gesicht. "Bis jetzt hatte ich noch keine Tochter, die mich Papa oder Chichi genannt hat. Selbst meinen beiden Kindern wurde die Möglichkeit genommen." Diesmal sah Lisha Toyo erstaunt an. Bis jetzt war sie immer der Annahme, dass der Youkai seine Kinder nicht wollte. Doch da gab es dieses Gefühl, hier steckt mehr dahinter. Dieser fragte auch schon. "Sicherlich willst du eine Erklärung, weshalb ich Fin damals distanziert gegenübergetreten bin. Fins Mutter, meine Gefährtin hat sich nicht in Toyo Taisho verliebt, sondern in einen einfachen Dämon mit den Namen Finley Durand.", Da er den erstaunten Blick der Agentin sah, erklärte er: "Du hörst richtig. Mein zweiter Vorname ist Finley. Ich wollte nicht im Schatten meines Bruders stehen, sondern ein eigenes Leben führen. Außerdem wollte ich um meinetwillen gemocht werden und nicht dass was meine Familie verkörperte. Erst nach unserer Hochzeit habe ich ihr die Wahrheit gesagt. Ein großer Fehler, wie ich heute weiß. Mein Name, mein Stand, das alle war mir nie wichtig. Doch sie hatte kein Vertrauen in mich. Sobald sie Schwanger war, verließ sie mich. Sie wollte das ihre Kinder unter einfachen Verhältnissen aufwachsen. All das hätte ich ihr und den Kindern versucht zu ermöglichen. Doch statt ihr zufolgen und um unsere Beziehung zu kämpfen, habe ich mich von einem Abenteuer in das nächste gestürzt. Doch dann bin ich aufgewacht. Als Fin mit dir zu mir kam, habe ich erkannt was ich all diese Jahre versäumt habe und es hat mir gezeigt, wie meine Kinder darüber denken. Es war ihnen egal, welchen Stand ich verkörpert habe, sie wollten einfach nur ihren Vater. Sobald mich Masao entbehren konnte, flog ich nach Paris und habe nicht eher Ruhe gegeben, bis ich das Herz meiner Gefährtin zurückgewonnen habe. Sie bedauerte ihren drastischen Schritt damals und will bei unserem neuen Kind alles anders machen.", Diesmal unterbrach sich Toyo und warf einen kurzen Seitenblick auf Riana: "Das habe ich bis jetzt versäumt zu erzählen. Ethan bekommt einen Onkel." "Dann hast du wieder einen Sohn und Erben. Gratuliere", kam es von der jungen Frau. Sie freute sich ehrlich für ihren Schwiegervater. Doch dieser überraschte sie jetzt: "Ethan ist mein Erbe. Eigentlich wollte ich mit dir schon früher darüber sprechen, doch uns bleibt kaum Zeit für solche Dinge." "Ethan", wiederholte die Polizistin. Der Hundedämon bestätigte: "Ja, Ethan. Für mich spielt es keine Rolle, ob er nur ein Hanyou ist. Dennoch, wenn er alt genug ist, soll er selbst entscheiden können, ob er nun Ethan Tyrell Taisho oder einfach nur Ethan Durand sein will.", kurz ließ Toyo die Worte sinken, bevor er fragte: "Damit bist du doch einverstanden." Riana dachte kurz nach. Sie würde ihrem Sohn nicht die Möglichkeit nehmen und sie war sich sicher, das sein Großvater nie etwas tun würde, das dem Kind schadet. Sie selbst war Polizistin, ein gefährlicher Beruf. Bis jetzt hatte sie noch nicht nachgedacht, ob sie ihn weiter ausführen wollte. Außendienst kam zwar nicht mehr infrage aber ganz aufhören wollte sie auch nicht. Vielleicht sollte sie diese Entscheidung auf später verschieben. "Das ist auch in meinem Sinn", stimmte sie dann zu. Später schlief die junge Frau in Toyos Armen ein, sie war wohl doch müder als sie dachte. In den nächsten Tagen weilte der Hundedämon fast jeden Abend bei der Agentin. Sie nutzten die Zeit, um sich gegenseitig richtig kennenzulernen. Oft begleitete Riana ihren Schwiegervater, mit in das andere Haus, um Ethan nahe zu sein. Lisa bereite gerade Tee zu, den jeden Moment musste Toyo eintreffen. Ein Klopfen an der Kellertür irritierte sie für einen Moment. Dann nahm sie ihre Pistole und ging dort hin. "Wer ist da?" "Sesshomaru", kam dumpf die Antwort durch die verschlossene Tür. Die junge Frau runzelte ihre Stirn und bemerkte etwas spöttisch: "Es ist doch sonst nicht deine Art vorher anzuklopfen." Eigentlich hätte sie die Antwort erraten können: "Ich wollte nur sichergehen, dass du nicht gleich mit der Pistole auf mich losgehst." Die junge Frau schmunzelte, schaute auf die Waffe in ihrer Hand und fragte: "Was sagt dir, das ich nicht durch die Tür hindurch schieße?" Mit besonderer Betonung kam eine Gegenfrage: "Wer sagt dir das du, mich triffst?" Ein kurzes Auflachen ertönte von der Agentin. Gleich darauf bat sie: "Komm rein!" Die Waffe legte sie fort, jedoch immer noch in Reichweite. Kaum betrat der Youkai die Küche, wurde er gefragt: "Willst du einen Tee?" Sesshomaru nahm an, schnupperte aber kurz ohne etwa verlauten zu lassen. Diese Sorte trank sein Onkel gern, und wenn er sich nicht täuschte, lag Toyos Geruch schwach im Haus. Dies irritiere ihn für einen Moment. Noch bevor er diesbezüglich die junge Frau ansprechen konnte, stand der Dämon hinter ihm mit einem nicht gerade begeisterten Ausdruck im Gesicht. "Dachte ich es mir", ließ Toyo verlauten. "Verehrter Onkel, wie kommst du hierher?", wollte Sesshomaru wissen. Der ältere Dämon mit den braunen Augen erklärte: "Ich bin dir gefolgt, weil ich dich vor einer Dummheit bewahren möchte." Sein Neffe warf einen kurzen Blick zu Lisha, doch diese behielt einen neutralen Gesichtsausdruck bei. Da sprach auch schon Toyo weiter: "Hat dir dein Vater nicht befohlen, fern von Lisha zu bleiben." Bevor dieser sich rechtfertigen konnte, bat die Agentin: "Monsieur Taisho, es ist in Ordnung. Ich würde gern mit Sesshomaru sprechen. Es gibt da ein paar Dinge zu klären." Masaos Bruder sah seine Schwiegertochter eindringlich an, dann nickte er, und bevor er den Raum verließ, ließ er noch fallen: "Ich bin drüben im Gästehaus, falls etwas sein sollte." Eine kurze Weile sagte niemand etwas. Der silberweißhaarige Dämon mit der Mondsichel auf der Stirn sah seinen Onkel hinterher. In dieser Zeit nahm Lisha das Tablett auf, trug es ins Wohnzimmer, wo sie zwei Tassen mit Tee füllte. Sie setzte sich auf die Couch, nahm etwas Gebäck aus der Schale und knabberte daran. Nur wenig später setzte sich Sesshomaru neben sie und betrachtet die Rothaarige intensiv. Es war die Agentin, die zuerst das Wort ergriff: "Es tut mir leid, das ich auf dich geschossen habe." sie griff zu der Stelle wo ihre Kugel den Youkai gestreift hatte und strich sachte darüber. "Es ist bereits verheilt", mutmaßte sie danach. Masaos Sohn nickte leicht. Mehr brauchte er nicht zusagen, da Lisha immerhin mit einem Dämon verheiratet gewesen war und deshalb über die Selbstheilungskräfte sicherlich bescheid wusste. Dann sprach die junge Frau auch schon weiter: "Ich schulde dir eine Erklärung." Sesshomaru unterbrach sie: "Mein Vater hat mir bereits von deinem Erlebnis berichtet." "Meine Albträume", begann die Agentin, dann nahm sie das Handgelenk des Youkais und drehte es so, dass die dämonischen Zeichnungen zu sehen waren. Sie strich sanft über die magentafarbigen Streifen, wobei sie näher erklärte: "Der Wolf, der mich damals verletzte, hatte ähnliche Streifen. Sie waren nur röter und hatten am Ende keine Spitze, sondern zwei Zacken. Deshalb bin ich an diesem Morgen in Panik geraten, als ich deine Arme um mich sah." Der Hundedämon starrte seine eigenen Streifen an. Was in ihm vorging, blieb Lisha verborgen, da eine unbewegliche Maske seinen Ausdruck beherrschte. Im Inneren des Youkais überschlugen sich die Gedanken. Die Aussage der Agentin ergab nur dann einen Sinn, wenn ihr Angreifer ein Hundedämon gewesen war. Kein Wolf besaß dämonische Markierungen. Für einen Moment überlegte er, ob er Lisha darauf hinweisen sollte. Doch dann entschloss er sich, erst einmal selbst, Nachforschungen anzustreben. Eines musste er jedoch wissen: "Hast du dieses Detail auch der Behörde mitgeteilt." Diesmal war es an der Rothaarigen nachzugrübeln. Nach einer Weile schüttelte sie den Kopf." Ich erinnere mich nicht daran möglicherweise nicht. Die Albträume hatte ich schon früher, doch mit den Streifen ist mir wohl erst bewusst geworden, als du in meinem Bett lagst." Wie auch immer Sesshomaru würde dem nachgehen. Es gab jedoch noch etwas, was er tun wollte. Er packte Lisha bei der Schulter, drehte ihren Körper so, dass sie mit dem Rücken nun zu ihm saß. Während er ihre Kleidung von der Schulter streifte, erklärte er: "Ich muss mir die Verletzung ansehen. Du hast nichts zu befürchten." Narakus Anwältin versteifte sich zwar, ließ ihn aber gewähren. Nachdenklich schaute Sesshomaru die Kratzer an. Er konnte keinen Unterschied entdecken und somit nicht bestimmen, ob die Verletzungen von einem Hund oder Wolf stammten. Dennoch war seine Neugierde geweckt. Lishas entblößte Schulter zu sehen, den leicht gebeugten Nacken, weckte in ihm Verlangen. Er würde sie gern liebkosen. Zwar streifte er ihr sanft über die Haut, doch mehr getraute er sich nicht. Es entging ihm dabei, wie die junge Frau sich etwas Ähnliches wünschte. Die hauchzarten Berührungen des Dämons lösten ein leichtes kribbeln in ihr aus. Dennoch hatte sie ein wenig angst vor Sesshomaru. Oder waren es nur ihre eigenen Gefühle, die sie verunsicherten. Doch dann verschwanden die zärtlichen Finger und der Stoff ihrer Kleidung wurde zurechtgezogen. Lisha dreht sich ihm wieder zu und begegnete seinem Blick. Da war ein leichtes Flackern. Bevor sie es deuten konnte, war es auch schon wieder vorbei. Der Youkai trank einen Schluck Tee und nahm das Gespräch auf: "Dein richtiger Name ist Riana Delacroix und du bist eine Agentin bei Interpol. Mein Vater hat dich auf Naraku angesetzt. Er gibt dich als seine Geliebte aus, damit er einen Grund hat sich mit dir zutreffen, damit ihr Informationen austauchen könnt." Da Sesshomaru nur ihren Mädchennamen nannte, berichtigte sie ihn nicht. Offenbar hatte Masao nichts über die verwandtschaftlichen Verhältnisse verlauten lassen. Der Herr der Hunde wollte seine Agentin immer noch schützen. Deshalb nickte die junge Frau, erklärte dann aber noch zusätzlich, da sie keinen Grund mehr sah zu lügen: "Du hast recht. Allerdings ging das Ganze zuerst von Naraku aus. Ich soll deinen Vater in einen Skandal verwickeln, was jedoch aufgrund seiner Prinzipien völlig daneben ging." Dem konnte Sesshomaru nur zustimmen. Er dachte an das Gespräch, welches sein Vater mit Toyo hatte. Ob es dabei um dieses Thema ging. In diesem Moment wünschte er sich, mehr gehört zu haben. War deshalb sein Onkel hier um das zu tun, was sein Vater nicht fertigbrachte? Weshalb der Gedanke ein wenig seine Eifersucht weckte, wurde ihm sofort klar. Er wollte Lisha für sich gewinnen. Hatte er vorher Zweifel gehabt, so wurde es langsam zur Gewissheit. Wenn es auch keine dauerhafte Beziehung sein konnte, reizt es ihn trotzdem. Aufgrund seiner Stellung kam für ihn als Gefährtin nur eine Hundedämonin infrage. Dennoch war er nicht abgeneigt, mit Lisha eine Affäre anzufangen. Doch würde sie darauf eingehen? Zu Lisha äußerte er nur laut und es erstaunte ihn selbst, weshalb er es zugab: "Offenbar habe ich dich falsch eingeschätzt. Jetzt weiß ich es besser. Mein Vater setzt großes Vertrauen in dich." "Welches ich nicht enttäuschen werde", gab sie bestimmt zurück. Dann bat sie noch um einen Gefallen. "Würdest du auch in Zukunft das Haus nach versteckten Abhöranlagen durchsuchen?" "Das liegt im Interesse meines Vaters, schon aus diesem Grund tue ich es." Zuletzt gab es noch ein Anliegen. Es schien Lisha sehr wichtig zu sein: "Es ist mir egal, wann du das Haus betrittst, doch halte dich von meinem Schlafzimmer fern." Diesmal überlegte Sesshomaru eine Weile. Erst nachdem etliche Augenblicke verstrichen, waren stimmte er zu und stellte dabei eine eigene Bedingung auch wenn er sie in seinem Worten selbst verbarg: "Du hast mein Wort. Ich betrete dein Schlafzimmer nicht. Es sei denn, du bittest mich darum." Das brachte ihm einen überraschten Blick der Agentin ein. Sesshomaru regierte jedoch nicht darauf, sondern stand auf, um zu gehen. Lisha erhob sich ebenfalls und deshalb standen sie sich plötzlich sehr nah gegenüber. Zu nah oder nicht. "Sicherlich werde ich es bereuen", schalt sich die junge Frau selbst, bevor sie sich nach vorn beugte, um den Youkai sanft zu küssen. Sesshomaru erriet ihre Absicht, murmelte gegen ihre Lippen: "Wirst du nicht", dann lagen seine schon auf denen von Lisha. Es begann sanft, verführerisch und wurde immer intensiver, dabei blieben die Hände der Agentin nicht untätig. Sie streifte über den Körper des Hundedämons, zog dessen Hemd aus dem Bund der Hose um die Haut darunter zu erfühlen. Nur wenig später hatte Sesshomaru die Jacke der jungen Frau abgestreift und ließ seine Hände unter ihr Top gleiten. Wie lange dieser Kuss ging, wusste hinterher niemand von ihnen. Doch keiner wollte ihn unterbrechen. Doch dann schob die Undercoverpolizistin Masaos Sohn von sich: "Ich hätte das nicht tun sollen. Doch deine Küsse sind einfach viel zu schön, um ihnen zu widerstehen". Daraufhin bat sie dann: "Bitte geh!" Ohne ein Wort befolgte Sesshomaru die Bitte, nicht weil sie ihn gebeten hatte, sondern weil er selbst Abstand brauchte. In Lishas Nähe wurde es immer schwerer sich von ihr fernzuhalten. Bisher hatte keine Dämonin, mit der er das Lager geteilt hat, ihn nur mit Kostproben abgespeist. Wenn eine ihn wollte, kam es immer zur Sache. Schnell und für ihn erfüllend. Es hatte ihn nie interessiert, ob die Dämonin dabei auf ihre Kosten kam, doch die junge Frau war anders. Sie weckte in ihm verborgene Wünsche. Der Kuss gerade hatte ihn überrascht, sicherlich war es nur eine Frage der Zeit, bis er Lishas Schlafzimmer betreten durfte und dann würde er alles an ihr vollkommen auskosten. ---- 13. Kapitel - Spontane Handlungen Masao lässt sich zu einer Handlung hinreißen und schockt die gesamte Familie. Einige Dämonen stellen ihren guten Geruchsinn unter Beweis aber ob das so gut ist? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)