Undercover - Pfad zur Liebe von CheyennesDream (Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago) ================================================================================ Kapitel 4: Absichten -------------------- 4. Kapitel - Absichten Naraku war tatsächlich ungehalten, doch er ließ es sich nicht anmerken. Leise fragte er, ohne dabei Lisha anzusehen: "Besteht die Möglichkeit?" Die rothaarige Frau sah Inu no Taisho nach. Ihre kurze Begegnung auf dem Pariser Friedhof hatte nicht viel offenbart, eher die freundliche, beinahe väterliche Seite des Dämons. Doch hier sah sie wohl dessen wahres Wesen. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, faszinierte der Daiyoukai sie. Schon aus eigenem Interesse wollte sie ihn näher kennenlernen. Sie lächelte leicht, als sie nun antwortete: "Meiner Meinung nach stehen die Chancen sehr gut. Er wird anbeißen." Dann verließ sie den Ort um sich in das Getümmel zustürzen, dabei entging ihr völlig ein Dämon, der in der Nähe stand. Bei Lishas Worten schmälerte er seine Augen. Er traute dieser rothaarigen Frau nicht, sie führte etwas gegen seinen Vater im Schilde und er würde es zu verhindern wissen. Jede menge Wesen suchten das Gespräch mit dem silberweißhaarigen Herrn der Hunde. Ständig wurde er von anderen Dämonen oder Menschen umlagert. Er widmete sich jedem. Deshalb wurde es schwer an Masao heranzukommen. Wenn der Daiyoukai nicht oft in ihre Richtung geblickt und mehrmals Augenkontakt mit der Agentin aufgenommen hätte, würde sie weitere Versuche unterlassen. Die junge Frau bekam bald mit, dass sie aufgehalten wurde. Es war nicht offensichtlich, dennoch wusste Lisha, wer dahinter steckte. Diese goldenen Augen betrachteten sie bei jedem Schritt. Immer wenn sie sich Masao näherte, schickte Sesshomaru einen Diener vorbei, der ihr Getränke oder Speisen anbot. Hin und wieder fand sich ein Gesprächspartner, der vermutlich zum Wachpersonal gehörte. Als sie wieder einmal behindert wurde, seufzte die Agentin und betrat einen der Räume neben der Treppe. Er gehörte zu den für heute Abend öffentlichen Orten. An den großen Fenstern bot sich ein schöner Blick hinaus in den Garten. Hunderte von schwimmenden Kerzen trieben in dem Pool, beleuchteten das Geschehen auf der Terrasse und der Wiese davor. Gerade sah die junge Frau Masao zu seiner Gemahlin gehen. Izayoi nahm zwar an dem Fest teil, stand aber etwas abseits mit dem Rollstuhl, damit niemand versehentlich über sie stolperte. Kagura hielt sich in ihrer Nähe auf, mit einem nichts aussagenden Ausdruck auf dem Gesicht. Sie hatte versucht mehrmals mit ihrem Boss Kontakt aufzunehmen, ihm Blicke zugeworfen. Doch sie war Luft für den Spinnendämon. Das wurmte sie etwas. Bei den vielen Gästen wäre es doch unauffällig sich miteinander zu unterhalten, deshalb verstand sie Narakus abweisende Reaktion nicht. Sie wusste nicht, dass die rothaarige Frau sie im Moment durch die Scheibe hindurch beobachtete und mitbekam, dass ihr Augenmerk mehrmals Naraku galt. Wenn man mal vergaß, was er verkörperte, sah er in seiner menschlichen Gestalt recht ansehnlich und interessant aus. Vermutlich richtete Izayois Gesellschafterin ihr Augenmerk aus diesem Grund auf den Verbrecherlord. Deshalb wandte sich die Agentin wieder der behinderten Frau zu, die hinüber zu der kleinen Tanzfläche sah, wo nur Menschen und gelegentlich Hanyou zu finden waren. Ob sie eine Bemerkung machte, konnte die Beobachterin in dem Raum nicht hören. Doch Inu no Taisho beugte sich nach unten, küsste seine Gemahlin auf die Schläfe, und nachdem er noch einmal kurz seine Hand auf die Schulter von Izayoi legte, ging er wieder, da man seine Aufmerksamkeit suchte. "Sie hat früher gern getanzt", erklang plötzlich eine Stimme hinter Lisha. Daraufhin drehte sie sich um und erblickte den silberweißhaarigen Dämon mit der blaulila Mondsichel auf der Stirn. Masao hatte ihn ihr vorgestellt und so kannte sie auch seinen Namen. Sesshomaru. Irgendwie passte er zu dem Dämon. Dieser kalte Blick, seine stolze Gestalt, vermittelte etwas Unnahbares. Instinktmäßig würde sie so einem Wesen aus dem Weg gehen. Wenn sie es nicht gewusst hätte, dass er Polizist wie sein Vater ist, würde sie Sesshomaru für einen kaltblütigen Killer halten. Dennoch ließ sich Lisha zu einer Entgegnung herab: "Das ist alles sicherlich schwer für sie. Izayoi kann sich vermutlich glücklich schätzen, so einen Rückhalt in ihrer Familie zu finden." "Mein Vater liebt seine Gefährtin", mehr äußerte Sesshomaru nicht, jedoch sprach er die Worte mit viel Nachdruck. Gerade wunderte er sich. Lisha hörte sich nicht, wie eine Frau an die hinter seinem Vater her war. Sie zeigte Mitgefühl und Verständnis. Oder schauspielerte sie das alles nur. Nun blieb die Agentin nicht länger am Fenster stehen. Sie ging dem Dämon ein Stück entgegen, der noch immer am Türrahmen lehnte und den Durchgang versperrte. Offensichtlich hinderte er Lisha daran, einen neuen Versuch in die Richtung seines Vaters zu wagen. Sie lächelte kurz, schüttelte dann den Kopf. Das Verhalten von Sesshomaru amüsierte sie ein wenig. Die Herausforderung, den Youkai zu überlisten fand sie erfrischend. Dann setzte sie sich an den Flügel und öffnete die Klappe. Lisha tippte ein paar Tasten an. Eigentlich war es ein Stück, das sie immer zusammen mit Fin gespielt hatte. Sesshomaru saß plötzlich neben ihr und übernahm unwissend diesen Part. Kurz berührten sich ihre Finger und auch diesmal durchzuckte ein kribbelndes Gefühl Lisha. Doch schon nach wenigen Noten unterbrach sich die junge Frau und schlug den Deckel des Klaviers zu. Der Hundedämon konnte, im letzten Moment, seine Finger in Sicherheit bringen. Gerade wollte er seinen Unmut deswegen loswerden, als ihm, die Tränen in den grünen Augen der Agentin, gewahr wurden. Die Erinnerungen an ihren verstorbenen Gefährten drohten die rothaarige Frau zu überwältigen. Sie wusste nicht, weshalb sie gerade jetzt dieses dumme Lied gespielt hatte. Im nächsten Moment fuhr der Hundedämon herum, weil er eine dämonische Energie in der Nähe spürte. Sesshomaru sah gerade noch, wie die unbekannte weißhaarige Hundedämonin fortging. Noch bevor er einen Entschluss fassen konnte, fragte Lisha neben ihm: "Wer ist das?" Auf dem Klavier standen einige Fotos. Eines der Bilder zeigte Inuyasha kurz nach seiner Geburt. Jetzt hatte es die rothaarige Frau in der Hand. Sie wusste nicht, weshalb sie dieses Foto so interessant fand, ein merkwürdiges Gefühl, überkam sie. Sie hatte sofort an Narakus Sohn denken müssen. Als noch der Dämon leise antwortete: "Mein Bruder Inuyasha", verstärkte sich das Ganze noch. Sie stellte es nach einer Weile wieder hin und stand dann auf, dabei entging ihr ein anderes Foto. Als sie das Bild von Inuyasha in die Hand nahm, schob sie ein paar Bilder beiseite und verdeckte dieses. Lisha befand sich schon an der Tür, als Masaos Sohn fragte: "Dieses Lied bedeutet ihnen etwas?" "Meinem Mann hat es etwas bedeutet. Es war die einzige Verbindung, die er zu seinem Vater hatte." Damit ging die junge Frau aus dem Raum. Ihr fiel es nicht auf, dass die weißhaarige Dämonin immer noch in der Nähe stand und sie musterte. Diesmal folgte ihr Sesshomaru nicht gleich. Er war etwas verwirrt. Denn dieses Stück kannten eigentlich nur Familienmitglieder oder enge Freunde, da sein Onkel es vor etlichen Jahren komponierte. Der Abend schritt voran. Gerade stand Inu no Taisho allein in der Eingangshalle. Lisha bekam es mit und wollte ihre Chance nutzen. Sesshomaru erreichte seinen Vater jedoch eher und fragte: "Willst du das ich mich um Izayoi kümmere?" Masao warf einen Blick auf die Uhr und erklärte: "Es wird Zeit, ich bringe sie in unsere Räume." Damit ging er ein paar Schritte und fügte noch hinzu, sobald die rothaarige Frau in Hörweite erschien: "Danach gehe ich kurz in mein Büro. Ich muss ein dringendes Gespräch mit Paris führen." Sesshomaru sah seinen Vater irritiert an. Masao zwinkerte ihm kurz zu und ging dann seine Gemahlin suchen. Lisha war wohl das einzige Wesen, das seinen kurzen Fingerzeig auf eine der Türen mitbekam. Sie lächelte. Egal wie aber dieses Gespräch würden sie mit Inu no Taisho führen. Auf dem Weg zu Izayoi schmunzelte Masao. Den ganzen Abend entging es ihm nicht, wie viele Versuche die junge Frau startete und wie oft sein Sohn diese vereitelte. Weshalb Sesshomaru ihn so abschirmte, blieb ihm verborgen, doch sein Sohn hatte vermutlich seine Gründe. Dennoch musste er dringend mit Riana sprechen. Ihr Auftauchen hier geschah sicherlich nicht zufällig, da kannte er Naraku zu gut. Dieser führte sicherlich etwas im Schilde. Nur wenig später erreichte der Hundedämon seine Gemahlin, bedankte sich bei Kagura und schob den Rollstuhl ins Haus. Er trug seine Gefährtin selbst die Treppen hinauf, während ein Diener den Stuhl hinterher brachte. Immer wenn Izayoi nicht im Sanatorium war, sondern bei ihm weilte, ließ er sich das nicht nehmen. Jeden Abend gab er seiner Gefährtin selbst die Medizin und brachte sie danach zu Bett. Trotz seiner Gäste legte er sich kurz zu ihr und hielt sie einen Moment in den Armen. Dann tat Izayoi etwas, das ihn überraschte. Sie beugte sich vor und küsste ihren Gemahl. Doch es sprang kein Funke bei ihr über und der Dämon hielt sich absichtlich zurück. Plötzlich flüsterte die menschliche Frau: "Es tut mir leid." Sie strich Masao eine Strähne des silberweißen Haares beiseite. Die schwarzhaarige Frau benötigte keine weiteren Worte, der Dämon verstand ihr Anliegen. Bei dem Unfall verlor Izayoi nicht nur ihr Gedächtnis, auch ihre Liebe zu Masao verschwand. Weshalb sie sich seit damals an ihren Sohn erinnerte, dessen goldene Augen, dieses süße Gesicht umrahmt von den silberweißen Haaren, erklärten die Ärzte damit. Sie klammerte sich an die Erinnerung, an das Kind, ständig fragte sie nach ihm. Als die Helfer sie aus dem verunglückten Wagen zogen, murmelte sie immer wieder den Namen ihres Sohnes. Für Masao, der nie aufgehört hat seine Frau zulieben, musste das unvorstellbar schwer sein. Alles, was sie für ihn empfand, war reine Freundschaft. Sie brachte ihm Dankbarkeit wegen seiner Geduld mit ihr, dessen Fürsorge und der Hilfe die sie von ihm bekam, entgegen. Außerdem vertraute sie ihm vollkommen. Deshalb war es ihr auch so wichtig, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Doch sie hatte auch gesehen, wie groß das Interesse Inu no Taisho an der rothaarigen Frau gewesen war. Deshalb fragte sie jetzt nach ihr. "Lisha ist etwas Besonderes. Noch kann ich dir nichts Näheres berichten. Deshalb bitte ich dich um Geduld", lautete Masao Erklärung. "Und nein, ich werde mir keine Geliebte nehmen. Dieses Thema hatten wir schon oft genug", schnitt er sofort den Einwand seiner Gemahlin ab. Kaum war Masao fort, seufzte Izayoi. Sie legte ihren Kopf zurück und schloss ihre Augen. Sie wusste genau, dass nicht sie das Wesen sein würde, welches ihn glücklich machen könnte, selbst wenn ihre Erinnerungen zurückkämen. Ihre Tage waren gezählt. Entweder versagte irgendwann ihr schwaches Herz oder sie holte sich die nächste Infektionskrankheit. Aufgrund ihres bereits geschwächten Immunsystems brauchte es nicht viel. Bevor das geschah, wollte sie miterleben, wie ihr Gefährte jemanden Neues fand. Nur deshalb versuchte sie, Masao so hartnäckig zu verkuppeln. Doch ihr größter Wunsch war immer noch, nur ein einziges Mal Inuyasha sehen oder ihm im Arm zuhalten. Wenn er noch lebte, hatte der Hanyou sicher keine Ahnung, wer seine leibliche Mutter war. Ohne sich aufhalten zu lassen, ging der ehemalige Polizeichef zu seinem Arbeitszimmer. Er sah sich zwar kurz um, doch weder von Lisha noch von seinem Sohn sah er etwas. Die junge Frau weilte im Garten, ihr Standpunkt jedoch gut gewählt. Von der breiten Tür zur Terrasse konnte sie bis zur Treppe sehen, wo ihr Masaos kommen sofort ins Auge fiel. Erleichtert stellt sie fest, das Sesshomaru abgelenkt war. So beeilte sich die rothaarige Frau. Nur zwei Schritte fehlten bis zur Tür, als sie zurückgerissen wurde und jemand sie gegen die Wand presste. Ihren Angreifer hörte sie bereits ganz nahe an ihrem Ohr, bevor sie ihn erkannte: "Was genau verstehst du nicht unter Privat." "Sesshomaru", mehr brachte Riana nicht heraus. Der Youkai sprach schon weiter: "Wenn dir japanisch nicht geläufig ist, wie wäre es mit Englisch oder französisch." "Dämonisch wäre ganz gut. Mein verstorbener Gefährte schaffte es leider nicht mir die Lektionen vollständig zu lehren", entgegnete sie mit leichtem Schmunzeln. "Verspotte mich nicht", knurrte der Dämon leise. Zusätzlich schmälerte er seine Augen und der Druck auf ihrem Körper wurde stärker. Eine seiner Hände ging auf Wanderschaft, Klauen kratzten leicht über Lishas Haut. Dann schlossen sich schlanke Finger um den Hals der menschlichen Frau. Die Polizistin zeigte keine Angst, doch so einfach würde sie es ihm nicht machen. Ablenken und dann zuschlagen. Innerlich lächelte sie schon und malte sich ihren kleinen Triumph bereits aus. So beugte sich die verdeckte Ermittlerin etwas vor und berührte leicht die Lippen des Dämons mit ihren. Doch den Kuss begann nicht sie. Sesshomaru wusste selbst nicht, weshalb er es tat. War es der betörende exotische Blumenduft ihres Parfüms oder Neugier, wie sich die Lippen eines Menschen anfühlten. Einfach nur für einen Moment Lishas Küsse zuschmecken, dieser Gedanke durchfuhr den Youkai. Diese Frau erregte ihn nur durch bloßen Körperkontakt. Die Klaue am Hals verschwand, streifte plötzlich über den Rücken der Agentin, an den Seiten und dann lagen Sesshomarus Hände auf ihrem Po um sie näher an seinen Körper zudrücken. Riana genoss den süßen Kuss, es war wunderbar. Dennoch verfolgte sie ihren Plan weiter. So bewegte sie sich etwas, vermittelte den Anschein, als ob sie sich ihm entgegen drückte oder an ihm rieb. Doch das diente nur dazu um ihr rechtes Bein freizubekommen, um ihr Knie mit voller Wucht nach oben zurammen. Sie bekamen nicht mit, wie sich die Tür neben ihnen öffnete. Ein Lautes, Scharfes: "Sesshomaru", ließ beide Wesen wie ertappte Kinder auseinander fahren. Masaos Sohn atmete durch und bereitete sich innerlich auf die Kritik seines Vaters vor. Doch Inu no Taisho ignorierte ihn, lächelte nur die rothaarige Frau an und sagte zu ihr: "Lisha ich habe sie eigentlich früher erwartet. Ich nehme an, ich habe meinen Sohn gerade gerettet." "Vor einer sehr schmerzhaften Bekanntschaft mit meinen Knie, ja", entgegnete sie mit einem Seitenblick auf den jüngeren Hundedämon. Inu no Taisho lächelte immer noch leicht, als er sich in der Tür umwandte: "Sesshomaru behalte Naraku im Auge!" Dann wurde die Tür auch schon verschlossen. Kaum war Masao mit der jungen Frau allein, zog er sie in die Arme und begann: "Schön dich zu sehen mein Mädchen. Wie geht es dir?" Sie senkte den Kopf und schämte sich etwas für ihre Schwäche, besonders wenn sie an ihren kleinen beinahe Gefühlsausbruch im Musikzimmer dachte. Leise flüsterte sie nun: "Ich vermisse Finley. Er fehlt mir am Tag und noch mehr in der Nacht. Ohne ihn, ist die Welt nicht mehr die gleiche." "Das verstehe ich", entgegnete der ehemalige Polizeichef von Tokio. Seine Izayoi fehlte ihm auch. Ihren Körper neben sich zu haben aber zu akzeptieren, dass der Geist einer Fremden ihr innewohnte, zwanzig Jahre damit zu leben, konnte man zwar nicht damit vergleichen. Doch innerlich hatte er den Verlust überwunden. Sollte Izayoi tatsächlich einmal ihre Erinnerungen wieder bekommen, würde sich ihr zusammenleben dennoch anders gestalten, das war ihm vor einiger Zeit bewusst geworden. Ob sich dann auf ihrer Seite wieder Gefühle einstellten, konnte keiner vorhersehen. Dennoch hatte die Nähe von Riana eine merkwürdige Wirkung auf ihn. Ob es mit seiner eigenen Einsamkeit zusammenhing, ihrer Zugehörigkeit zur Familie, woher der Wunsch kam, Fins Witwe zutrösten blieb ihm verschlossen. Um nicht länger darüber nachzugrübeln, wollte er von der jungen Frau alles wissen, was im letzten Jahr geschah, ihre Eindrücke, Vermutungen und ganz besonders den Grund ihrer Anwesenheit hier beim Fest. Er hörte geduldig zu, ohne einmal Lisha zu unterbrechen. Danach starrte er eine ganze Weile aus dem Fenster, bevor er sich der rothaarigen Frau wieder zuwandte. "Das Ganze lässt nur einen Schluss zu. Naraku hat auch Spione in hohen Regierungskreisen", mutmaßte der Dämon danach. "Ich verstehe nicht", begann die Agentin. Masao erklärte ihr deshalb: "Man bot mir den Posten des Justizministers an. Ich spiele ernsthaft mit den Gedanken, anzunehmen." In Lishas Augen zeigte es sich, dass sie die Tragweite des Ganzen verstand. Dieser Skandal würde noch größere Kreise ziehen, wenn der Dämon erst einmal im Dienst des Staates arbeitete. Doch bei den nächsten Worten von Inu no Taisho schnappte die junge Frau überrascht nach Luft. "Die Idee klingt verlockend", murmelte Masao. Riana glaubte, sich verhört zu haben. Doch sie kam zu keinem Einwurf. "Ich muss zugeben, der Gedanke reizt mich. Narakus Spiel zu spielen nach meinen Regeln", fügte der Dämon noch hinzu, wobei er überlegen lächelte. 5. Kapitel - Familienverhältnisse Der Titel verrät es schon. Ich lasse ein wenig die Zusammenhänge fallen. u.a, wer Fins Vater ist, was es mit der geheimnisvollen Hundedämonin auf sich hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)