Undercover - Pfad zur Liebe von CheyennesDream (Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago) ================================================================================ Kapitel 2: Ein neuer Job ------------------------ Lisha Lefevre alias Riana Durand Finley - Kleiner weisser Krieger oder Kleiner blonder tapferer Krieger. 2. Kapitel - Ein neuer Job Frankreich, Paris ein Jahr früher Sämtliche Trauergäste hatten den Friedhof bereits verlassen, außer eine einsame junge Frau. Sie blieb zurück um ihren eigenen privaten Abschied zunehmen, von ihrem geliebten Mann. Sie wusste, wenn sie hier fortgehen würde, wäre sie endgültig allein. Ihr ganzer Existenzgrund lag hier in dieser kalten, dunklen Erde. Stille Tränen rannen über ihr Gesicht und vermischten sich mit den Tropfen des einsetzenden Regens. Riana Durand hatte früher nie verstanden, weshalb es bei Beerdigungen immer anfing zu regnen, doch in diesem Moment begriff sie es. Der Himmel weinte, trauerte mit ihr. Weitere Minuten verstrichen ohne das sie sich rührte. Ihre langen, rotgoldenen Haare klebten bereits in wirren, nassen Strähnen auf ihrer Haut. Im nächsten Moment hielt jemand einen großen Schirm über sie. Nur einen kurzen dankbaren Seitenblick wollte die menschliche Frau zu dem Wesen werfen, als sie erschrocken auf keuchte. Für einen Moment glaubte sie, ihren verstorbenen Mann neben sich zu sehen. Doch dann schalt sie sich selbst eine Närrin. Blonde Haare und braune sanfte Augen waren nichts Ungewöhnliches unter den Hundedämonen. Deshalb warf sie ihm noch einen zweiten Blick zu und kam zu der Feststellung, dass er entweder als Polizist oder Leibwächter arbeitete. Denn sie merkte sofort, das der Dämon eine Waffe unter seinem schwarzen Anzug trug. Dieser raunte ihr jetzt leise zu: "Würden sie mir bitte Folgen! Mein Herr wünscht, sie zu sprechen." Nach einem letzten Blick auf das Grab folgte sie dem Leibwächter tatsächlich. Ihre angeborene Neugier und die Bitte veranlassten sie dazu. Der Youkai blieb erst am Rande des Friedhofs neben einer Limousine mit dunkel getönten Scheiben stehen. Er öffnete den hinteren Schlag und nickte der jungen Frau auffordernd zu. Sie sollte eigentlich misstrauisch sein, doch genau in diesem Moment war ihr alles egal. So setzte sie sich in das Innere des Wagens und sah sich einem anderen Wesen gegenüber. Silberweiße lange Haare, blaue dämonische Streifen auf den Wangenknochen und goldene wunderschöne aber im Moment nichts aussagende Augen. "Darf ich fragen, wer sie sind?", begann Riana sofort. Sie spürte trotz ihrer menschlichen Sinne eine enorme Macht und starke Autorität bei dem Unbekannten. "Masao, das muss genügen", antwortet dieser Dämon mit wohlklingender Stimme. Dennoch war sie eher neutral aber auch gleichzeitig bestimmend. Ihr Gegenüber musterte sie und reichte ihr dann ein Taschentuch, damit sie sich den Regen aus dem Gesicht wischen konnte. Das tat Riana und gleich darauf öffnete sich die Zwischenwand, die das Fahrerabteil von den hinteren Sitzen trennte. Der blonde Hundedämon neben dem Chauffeur reichte jetzt eine Decke nach hinten. Der Silberweißhaarige nahm sie ab. Er beugte sich zu der jungen Frau, um sie darin einzuhüllen. Die unmittelbare Nähe, der leichte auch für menschliche Nasen wahrnehmbare Geruch des anderen Wesens tat sein übriges. Eigentlich lag keine Absicht darin, doch Riana ließ sich etwas nach vorn fallen und lag plötzlich an der Schulter des Unbekannten. Erneut brach sie in Tränen aus. Masao überraschte die rothaarige Frau, indem er sie noch näher an sich zog, sanft über ihren Rücken streichelte und flüsterte: "Weine dich ruhig aus, mein Mädchen." Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Riana beruhigte. Dann als ihre Schluchzer nachließen, bat sie: "Es tut mir leid. Normalerweise bin ich beherrschter." "Du hast gerade deinen Mann beerdigt. Es ist nur natürlich das Du trauerst", fand Masao eine Entschuldigung dafür. "Gefühlsausbrüche sind mir nicht fremd", gestand der Dämon ihr zusätzlich."Meine Frau ist ein Mensch." Riana musste kurz an Finley denken. Sie hatte immer versucht ihre Gefühle vor ihm zu verbergen, was er nicht mochte. Eines Tages gestand ihr Mann, weshalb er eine menschliche Gefährtin jederzeit einer Dämonin vorzog. Er mochte ein leidenschaftliches, temperamentvolles Wesen, jemand der sich offen zu seinen Gefühle bekannte. Doch die entscheidende Aussage kam am Tag ihrer Hochzeit von ihm: "Nur ein Mensch schafft es die kalte Fassade eines Dämons niederzureißen, Gefühle in ihm zuwecken und sogar ihm zu zeigen, dass auch er ein Herz besitzt." Das war wohl die interessanteste Liebeserklärung, die Riana je bekam. Nach außen hin wirkte sie wie eine starke selbstsichere Persönlichkeit, doch in ihrem Innern gab es große Unsicherheit. Ihr Mann gab ihr jedoch immer das Gefühl etwas wert zu sein, schätzte ihr Wesen und akzeptiere ihre Schwächen ebenso. Es war reiner Zufall, das sie sich begegneten. Finley wurde bei einem undercover Einsatz enttarnt und lief auf seiner Flucht direkt in ihre Arme. Da sie nach ihrem abgeschlossenen Jura Studium eine Laufbahn bei der Polizei eingeschlagen hatte, befand sie sich selbst gerade in einem Außeneinsatz und trug deshalb eine Waffe. Außerdem konnten sie mit ihrem Handy Verstärkung anfordern. Später trafen sie sich mehrmals, verliebten sich ineinander und heirateten drei Jahre zuvor. Beide gingen weiterhin ihrem Job nach. Gelegentlich traten sie undercover sogar als Ehepaar auf. Bis Finley dann auf Naraku angesetzt wurde. Masao, der im Hintergrund von Interpol als inoffizieller stellvertretender Leiter der Behörde fungierte, verstand die Sorge seines Agenten nur zugut. Deshalb willigte er damals ein, Riana aus dem Fall heraus zuhalten. Doch jetzt brauchte er sie. Sie musste weiter machen, wo ihr Mann aufhörte. Dennoch lag es nicht in seiner Absicht, die junge Frau zu zwingen. Ihre nächste Frage riss ihn aus seinen Gedanken. "Was wollen sie von mir?" Diesmal huschte ein schmerzlicher Zug über das Gesicht, als der Unbekannte antwortete: "Mein Beileid ausdrücken. Finley war ein guter Polizist. Sein Tod hat viele erschüttert." "Sie kannten ihn?", diesmal hörte man das leichte Erstaunen in der Stimme der jungen Frau. Masao nickte und erklärte: "Er zählte nicht nur zu meinen Freunden, sondern auch zu meinen engsten Mitarbeitern. Sicherlich weißt du, welcher Aufgabe er gerade nachging?" Riana stimmte zu: "Er arbeitete Undercover und ermittelte gegen diesen Verbrecherlord Naraku." "Das war sein Job und ich will, dass du seine Aufgabe fortsetzt", begann Masao direkt. Für einen Moment wurden die grünen Augen der rothaarigen Frau größer. Ungläubig begann sie: "Ich? Mein Mann wurde doch getötet, weil man ihn enttarnte." "Zum Glück nicht. Fin Lefevres Tarnung ist noch immer aktiv. Man hat bereits alle Einzelheiten ausgearbeitet. Du wirst ganz normal als seine Witwe auftreten", erklärte der Dämon und überreichte eine Akte. Dann fügte er noch an. "Fin Lefevre wird gerade am anderen Ende der Stadt beigesetzt." "Müsste ich dann nicht dort sein", kam es von Riana leise. Gerade spürte sie wieder, wie die Trauer sie einholte. Doch Masao sorgte vor, wie er gleich bestätigte: "Für Lishas Tarnung wäre das von Vorteil gewesen, doch ich wollte dir den Moment des Abschieds nicht nehmen." Er hob seine Klauenhand und strich eine nasse Strähne der jungen Frau aus der Stirn, danach streifte er wohl eher unabsichtlich mit der Rückseite seiner Finger leicht über ihre Wange. "Keine Sorge Lisha Lefevre ist sehr wohl bei dieser Beerdigung anwesend. Eine Polizistin ersetzt dich. Tief verschleiert und sie wird mit niemand sprechen", erklärte der Hundedämon zum Schluss. Derweil blätterte Riana in der Akte und machte sich mit den Details ihrer Tarnung vertraut. Viel musste sie nicht wissen, da es eigentlich dem entsprach, was sie früher als Gefährtin von Finley schon tat. Sie sollte auch diesmal als Anwältin auftreten. "Diese Tarnung scheint mir in Ordnung", erklärte sie dann. "Dann ist es beschlossen. Du übernimmst diese Sache", bestimmte Masao. "Was wenn ich nicht will", widersprach sie beinahe trotzig. Daraufhin musterte der Youkai die junge Frau eine Weile und sagte dann überzeugend: "Glaube mir, du willst." Damit übergab er der rothaarigen Agentin eine weitere Akte. Diesmal über Naraku. Geduldig wartete der Dämon, bis Riana fertig gelesen hatte. Sie schlug sie zu und schaute zum Autofenster hinaus. Als sie sich Masao wieder zuwandte, kam er ihr zuvor: "Du übernimmst die Sache, habe ich recht?" jetzt legte er eine kurze Pause ein und meinte: "Allerdings wenn du die ganze Sache nicht professionell angehen kannst, dann sage es mir es jetzt." Es klang zwar so, als würde er der jungen Frau die Ermittlung nicht zutrauen, doch er meinte es anders. Damit verdeckte er nur seine Sorge. Einen Agenten verloren zu haben, war mehr als genug. Doch Riana war inzwischen fest entschlossen. Dieser Spinnendämon hatte zu viele Verbrechen verübt. Deshalb kam von ihr. "Naraku hat wirklich nichts mit Fins Tod zu tun. Schon allein deshalb wird mein Handeln nicht von Rachegedanken geleitet. Ich nehme an." Einen kurzen Moment sah die Agentin so etwas wie Anerkennung in den goldenen Augen ihres Gegenüber aufblitzen. Dann gab er an den Fahrer neue Anweisungen. Kurz danach hielt der Wagen vor der Wohnung der rothaarigen Frau. Riana hatte das Auto schon verlassen, als sich der Dämon etwas herüber beugte, um sie noch einmal anzusehen. Dann sagte er: "Sei vorsichtig mein Mädchen. Du gehörst zur Familie. Jeder Verlust ist schmerzhaft." Bei diesen Worten überkam die Polizistin ein wolliges Gefühl. Sie fühlte sich beschützt und in Wärme eingehüllt. Außerdem lag ein liebevoller Ausdruck in den goldenen Augen. Erst als der Wagen schon lange hinter der nächsten Kurve verschwunden war, kam bei Riana die Erkenntnis. Plötzlich wusste sie, wer dieser Masao ist. Bis heute begegnete sie ihm zwar noch nie, doch ihr Mann sprach immer voller Ehrfurcht über ihn. Jedoch benutzte er Begriffe wie Oyakata-sama oder Inu no Taisho dabei. Bei Masao handelte es sich nicht nur um ihren Vorgesetzten, sondern auch um den Herrn der Hunde und dem Herrn aller Dämonen. Vermutlich das mächtigste Wesen unter dieser Rasse. Um diese Position beneideten ihn sicherlich viele. Riana glaubte, dass dieser Naraku diesen Platz inne zuhaben selbst anstrebte. Riana schaffte es tatsächlich, als Fins Witwe Lisha Lefevre für Narakus französischen Konzern arbeiten zu dürfen. Doch bald schon musste sie feststellen, dass es sich um ein ausschließliches legales Unternehmen handelte. Nach etwa einem Jahr forderte Naraku geheime Unterlagen an. Da man sie nicht mit der Post oder einem Kurier verschicken wollte, sollte einer der Anwälte persönlich nach Tokio reisen. Deshalb bot Lisha an, diesen Job zu übernehmen. Noch wusste sie nicht, dass dieser Zufall ihr Leben verändern sollte. Etwa zur gleichen Zeit, während die rothaarige Frau ihren Koffer für die Reise packte, ging Kagura mit einigen Bewerbungsunterlagen zu der Villa der Familie Taisho. Diese Sache ging sie zwiespältig an. Ihr Lebenslauf würde zwar einer Überprüfung standhalten, doch sie hatte keine Ahnung, was die Arbeit einer Krankenschwester anging. Auf diesem Gebiet herrschte absolute Unkenntnis bei ihr, wenn man mal davon absah, ein Pflaster zu wechseln. Das würde sie gerade noch so hinbekommen. Kagura hatte auch Naraku auf den Umstand aufmerksam gemacht. Doch der Spinnendämon brachte genügend Gegenargumente. Er schmeichelte ihr mit dem großen Vertrauen, welches sie bei ihm genoss und das sie die beste Spionin war, die er einsetzen konnte. Zum Schluss befahl er in einem kalten, strengen Ton: "Improvisiere einfach!" Nun stand sie hier, seufzte, bevor sie die Klingel betätigte. Sie wurde persönlich von Masao empfangen. Dieser hörte sich alles an und erklärte danach: "Sicherlich sind sie qualifiziert genug, wie ich es auch aus ihren Unterlagen entnehmen kann, doch meine Frau benötigt nicht noch mehr Pfleger. Sie ist das alles leid. Tatsächlich geht es ihr im Moment gesundheitlich sehr gut. Es tut mir leid." Die Winddämonin schluckte. Wie sollte sie das nur ihrem Boss beibringen. Versagen sah dieser überhaupt nicht gern. Gerade wollte sie deshalb ihre Überredungskünste einsetzen, als sie Hilfe von einer völlig anderen Seite erhielt. "Ich brauche zwar keine Krankenschwester, aber eine Gesellschafterin wäre mir lieb." "Izayoi", begann der silberweißhaarige Dämon. Er stand auf und ging seiner Frau entgegen. Vorhin hatte er wohl die Tür aufgelassen, weil sie jetzt an der Schwelle zum Arbeitszimmer mit ihrem Rollstuhl stand. Sie entschuldigte sich sofort: "Es lag nicht in meiner Absicht zu lauschen, doch ich hatte vor mit dir zu sprechen." "Es macht dir niemand einen Vorwurf, meine Liebste", mit diesen Worten trat der Dämon hinter seine Frau und schob den Rollstuhl in den Raum. Währenddessen betrachtete Kagura heimlich den Menschen. Um sich fortzubewegen, brauchte Izayoi zwar den Rollstuhl, da ihr Beine gelähmt waren. Sie wirkte jedoch überhaupt nicht krank oder zerbrechlich, wie man es in den letzten Jahren hörte. Hatte ihr Spion vielleicht gelogen oder wurde auch er getäuscht? Im nächsten Moment wurde Kagura gewahr, das die braunen Augen von Izayoi auf ihr ruhten. "Ich wollte nicht starren", kam es von der Dämonin, beinahe sogar etwas schnippisch. Wer war sie denn, dass sie sich vor einem Menschen für ihre Handlungen entschuldigte. Doch die Reaktion der schwarzhaarigen Frau überraschte sie dann: "Sie dürfen mich ruhig anschauen", dann blickte sie zu Masao und erzählte, welche Gedanken sie in den letzten Tagen beschäftigten: "Ich habe lange darüber nachgedacht und mich entschlossen meine Vergangenheit aufzuarbeiten. Alte Schulkameraden zu besuchen, Freunde von früher. Vielleicht kann ich so mein Gedächtnis wieder erlangen. Du weißt, dass die Ärzte mir das geraten haben", damit ergriff sie die Klaue ihres Gefährten und sagte etwas leiser: "Es dient doch auch uns." Bevor Masao etwas äußern kann, kam es von dem weiblichen Dämon: "Vielleicht sollte ich draußen warten." Doch sie wurde ignoriert. "Und wie soll Kagura dir dabei helfen?", wollte Inu no Taisho wissen. Seine Frau erklärte sofort: "Eigentlich kann das auch ein Leibwächter oder Chauffeur erledigen, doch ich will ein weibliches Wesen um mich haben, das mich nicht ständig daran erinnert deine Frau zu sein. Ich denke jemand von außerhalb behandelt mich anders. Kagura ist Krankenschwester, sie wird mich deshalb ganz sicher nicht ständig mit diesen mitleidigen Blicken konfrontieren. Das Ganze hat auch noch einen Vorteil. Wenn ich mal wieder versuche mich aufzugeben, da wird sie ganz sicher hartnäckig genug sein und mich motivieren." Kagura verdrehte etwas die Augen. Babysitter für einen Menschen zu spielen, behagte ihr ebenso wenig, wie als Krankenschwester zu arbeiten. Doch es gab da einen Punkt, an dem sie für Narakus Idee sogar dankbar sein konnte. Sollte Izayoi sich jemals wieder an den Unfall erinnern, dann vielleicht auch an die Frau, die damals bei ihr mit im Wagen saß. Dies barg große Risiken. Deshalb sollte sich diese Idee nun als ganz nützlich herausstellen. Falls Izayoi sich an etwas erinnerte und sie war dabei, konnte sie ihrem Herrn sofort berichten. Damit hatte der Verbrecherlord Zeit Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es setzte zwar voraus, das der Mensch sie dann auch ins Vertrauen zog, doch Kagura würde schon dafür sorgen und Izayoi beeinflussen. Naraku wird sicherlich sehr erfreut sein. Inu no Taisho überlegte in dieser Zeit ebenso lange. Die Argumente seiner Frau klangen überzeugend. Außerdem wusste er, wie sehr sie darunter litt. Nicht nur die hohe Stellung, sondern auch das sie keine wirklichen Freundinnen mehr hatte. Ihre alten Freunde kannte sie nach dem Unfall nicht mehr, kaum jemand hielt damals den Kontakt aufrecht. Später zerbrachen die Freundschaften zusätzlich durch ihren Umzug nach Europa. Neue Freunde zu finden, dazu blieb in der Vergangenheit aufgrund ihrer ständigen Aufenthalte in den Sanatorien kaum Zeit. Dennoch blieb jetzt bei Masao eine gewisse Skepsis zurück. Der Hundedämon traute dieser Kagura nicht. Sie versteckte ihr wahres Wesen hinter einer Fassade. Dennoch stimmte er vorerst zu, forderte jedoch: "Gut, sie hat den Job, doch nur unter einer Bedingung Izayoi. Ihr nehmt einen Wagen mit Chauffeur. Im Notfall kann er dich beschützen. Du weißt, meine Feinde schlafen nicht." Was er jedoch seiner Frau und ihrer neuen Begleitung verschwieg. Den Chauffeur würde er genau instruieren. Dieser Hundedämon war nicht nur Fahrer, sondern ein speziell ausgebildeter Leibwächter. Da Izayoi damit einverstanden war und Kagura ebenso, wurde man sich danach einig zwecks Gehalt und Arbeitszeiten. Wenn sie so nachdachte, freute sich die Windherrscherin jetzt sogar im Stillen darüber. Dieser Job war ihr wesentlich lieber, als Krankenschwester zu spielen. Zum Glück vertraute Masao den Worten auf dem Papier. Bei Fragen nach medizinischem Wissen hätte sie sicherlich versagt. Auf dem Weg zum Ausgang kam der Winddämonin Sesshomaru entgegen. Masao Sohn warf ihr nur einen kurzen uninteressierten Blick zu. Kaguras Augen weilten auf ihm, bis der Hundedämon hinter der nächsten Tür verschwand. Leise fast unhörbar flüsterte sie: "Das ist also Inuyashas älterer Bruder. Der sieht ja ganz manierlich aus." Sesshomaru betrat das Büro seines Vaters und wollte sofort wissen, wer die Dämonin gewesen war. Sein Vater klärte ihn sofort auf. Doch das Erscheinen des Jüngeren hatte einen bestimmten Anlass. So informierte er: "Die Einladung an Naraku wurde überbracht. Außerdem habe ich eine Nachricht für dich aus Paris. Ich soll dir nur übermitteln. Sie ist auf den Weg nach Tokio." Damit pausierte Sesshomaru kurz und fragte erst nach einer Weile: "Darf ich fragen, verehrter Vater. Wer Sie ist." Während er ihm die Nachricht mitteilte, bekamen Masao Augen ein warmes Leuchten. Außerdem spielte um seine Mundwinkel ein leichtes zweideutiges Lächeln. Eine Reaktion die Sesshomaru an seinem Vater eigentlich nicht kannte. Doch der ältere Daiyoukai äußerte nur: "Das wirst du noch früh genug erfahren. Ich bin sicher, sie wird dir gefallen." Damit erledigte Masao das Thema vorerst. 3. Kapitel - Der Empfang Naraku nimmt die Einladung tatsächlich an und erscheint in der Begleitung einer unbekannten Frau mit dem Namen Lisha Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)