Die smaragdgrüne Hoffnung von Jovi (Wie Sasuke zurück ins Leben fand) ================================================================================ Kapitel 8: Waldfurcht --------------------- Verwirrt blickte die Konoichi auf und entdeckte die Ursache für ihren Sturz. Ihre smaragdgrünen Seelenspiegel weiteten sich geschockt, als sie in bekannte Augen blickte. „Geh weg!“, brüllte sie, „Fass mich nicht an!“, während sich ihre Hände krampfhaft in den feuchten matschigen Waldboden krallten, bis die verwesende Erde zwischen ihren Fingern hervorkam. „Ich sagte, fass mich nicht an!“, schrie sie wieder, als sie sah wie sich der Mann ungehalten auf sie zu bewegte und ein schmutziges Grinsen sein Gesicht zierte. „Hab dich nicht so, Kleine! Ich weiß, du willst es doch auch!“ „Nein! Nein, bitte fass mich nicht an!“, klagte Sakura nun weinerlicher. Ihre Stimme ertrank in ihrem eigenen See aus Tränen und verstummte, als sich der Mann zu ihr beugte und sie seinen stinkenden, warmen Atem im Gesicht spürte. Ihr Mund war trocken, ihre Kehle zugeschnürt, nur die Tränen liefen ihr unweigerlich die kühlen Wangen entlang. Kein Ton verließ ihre Lippen und dennoch war in ihren Augen ein stummer Schrei gemeißelt. „Wo ist jetzt diese Missgeburt von Uchiha, hn?“, hechelte ihr der Ninja entgegen und leckte sich über die Lippen, während er nach ihren Handgelenken griff und Sakura in den kalten Schlamm drückte. Ihr Kopf knallte gegen den Grund. „Ist Konohas Kirschblüte etwa ganz alleine?“, fragte der Otonin in verachtendem Tone, doch Sakura war nur in der Lage angewidert den Blick gegen den Himmel zu richten, sodass ihr die Regentropfen geradewegs ins Gesicht fielen. Selbst der Himmel weinte an diesem Tag. Die Konoichi zog die Luft stark ein, als sich der Söldner rittlings auf sie setzte und seinen Unterleib gegen ihren presste, sodass Sakura die Erregung zwischen seinen Beinen deutlich spüren konnte, während er ihre Handgelenke grob zu zerquetschen drohte, dass ihr ein Schmerzensschrein entglitt. Wieder beugte er sich zu ihr herunter, griff nach ihrem Gesicht und zwang sie, ihn anzusehen. „Jetzt gibt es kein Entkommen mehr, kleine Kirschblüte“, flüsterte der Mann und seine Worten trafen sie wie eine Ohrfeige. Sakura riss die Augen entsetzt auf, als ihr der Mann mit einem Kunai das durchnässte Oberteil durchschnitt und ihre Brüste entblößte. Im nächsten Moment drückte er seine Lippen hart auf ihre und erstickte den aufkommenden Schmerzensschrei im Keim. Seine schmutzigen Händen umfassten die sanfte Haut ihrer Brüste, die Haruno drehte und wendete sich verzweifelt unter dem Mann. Krampfhaft versuchte sie sein Gewicht, dass sie nahezu erdrosselte, von sich zu drücken. Als der Mann von ihr abließ keuchte sie begierig nach Luft. Doch bereits im nächsten Moment hörte sie das Geräusch raschelnder Kleidung, das sich mit dem Klang der schmerzenden Regentropfen vermischte und gedämpft an ihr Ohr drang. Wie gelähmt begriff sie, dass sich der Ninja seiner Hose entledigt hatte, und sie achtlos in den Dreck warf, so wie er vor einigen Sekunden mit der Konoichi getan hatte. Doch Sakura blickte lediglich gegen den Himmel, als wäre es ein Starrkampf, den nur einer der beiden gewinnen könnte. Sie war gebrochen. Sie spürte wie ihre Seele zersprang und sie sich an den scharfen Kanten ihres eigenen Wesens blutig schnitt. Ihr Körper fühlte sich bleischwer an, sodass sie bewegungslos die Tortur über sich ergehen ließ. Selbst das Reißen ihrer eigenen Hose, das widerliche Gefühl seiner Erektion, ließ sie nicht mehr aufhorchen. Leblos wie eine Puppe ließ sie alles über siech ergehen. Gedemütigt sanken ihre Lider, während ihre Gedanken allein bei der Hoffnung hingen, es würde eine schnelles Ende finden, als sie plötzlich ein lautes Brüllen erschrocken dazu veranlasste die Augen aufzureißen. Wie aus einem Traum erwachend, brauchte sie einen Moment, um dem bekannten Gesicht eine Identität zuzuordnen. Gerade noch sah sie, wie Sasuke mit wutverzerrter Miene sein Katana animalisch brüllend anhob und es dem Ninja in den Bauch rammte. Sakura zog entsetzt die Luft ein, als das Blut des Mannes sie bespritzte und sein Gewicht leblos damit drohte auf sie zu kippen. Mit geweiteten Augen starrte sie in das ausdruckslose Gesicht des Ninjas und bemerkte nicht, wie der Uchiha sein Katana ein zweites Mal anhob und dem Mann die Kehle durchschnitt. „Ich hätte dich heute Morgen schon töten sollen!“, fletschte der Erbe die Zähne. Der Ninja röchelte ein letztes Mal Blut, bis sein lebloser Körper schließlich zur Seite fiel. Sakura schnappte begierig nach Luft und verschluckte sich beinahe an dem süßen Sauerstoff, als ihr Blick auf Sasuke fiel. Der Clanerbe holte ein letztes Mal aus und trat dem toten Mann in den Bauch. Sasuke verspürte Sakuras verängstigten Blick auf seinen harten Zügen und drehte ihr sein blutverschmiertes Gesicht zu, während er sich mit dem Ärmel seines Mantels den roten Lebenssaft aus dem Gesicht wischte, bevor er ihn sich auszog und der Konoichi entgegen warf. Sakura fuhr zaghaft den Kopf ein, als sie das schwere Material der Akatsukirobe traf. Die Augen des Uchiha hafteten auf Sakuras zierlicher Gestalt. Noch im Sitzen zog sie sich gedemütigt gebeugten Kopfes den Stoff über die nackte Brust. All ihre Gliedmaßen schmerzten, sie strich sich eine zerstreute Strähne aus dem Gesicht und vermied es den Blick Sasukes zu erwidern. „Bist du fertig?“, fragte der Erbe ungeduldig mit kalter Stimme, die der Konoichi gegen die Ohren dämmerte und in ihrem Kopf ein schmerzhaftes Pochen auslöste. „Kannst du gehen?“, fragte Sasuke weiter, als er keine Antwort bekam. Die Konochi schüttelte den Kopf, sodass ihre Haare einem rosigen Wasserfall glichen. Durch den dreckiges, schmutziges Wasser floss. Ruckartig schritt der Uchiha auf das kauernde Mädchen, ehe er sie ungewöhnlich sanft auf die Arme hievte und mit schwermütiger Leichtigkeit auf den nächsten Ast sprang, bis der Nebel ihn umhüllte. Minuten vom Akatsuki-Hauptquartier entfernt, nehegelegener Wald Hinatas Blick haftete seit geraumer Zeit an dem Rücken des Uzumakis. Mit leichter Übelkeit beobachtete sie, wie seine Gestalt von einem Ast zum anderen sprang. Mal verschwanden seine breiten Schultern vor ihren Augen, nur um im nächsten Moment wieder aufzutauchen. Sie lächelte bitter. Eigentlich war ihre Beziehung zueinander nichts anderes. Mal war sie ihm nicht des Blickes würdig und dann wieder bildete sie sich ein, ein sagenhaftes Funken in seinen Augen gesehen zu haben, wenn er sie anschaute. Aber ein echtes Dilemma war das nicht. Schwer schloss die Konoichi für einen Moment die Lider. Sie vergeudete im Nachhinein nur Gedanken an etwas, das sie nicht haben konnte. Sie war eine Träumerin. Eine kleine, erbärmliche Träumerin, die sich auf jeden Wimpernschlag etwas zusammenreimte. Er wollte Sakura. Wollte sie schon immer. Die rosahaarige Konoichi, die sie schon so oft zu hassen versucht hatte, und doch war es ihr nicht gelungen. „Neji, hast du etwas gesehen?“, riss der Uzumaki Hinati aus den Gedanken, während er sich unbekümmert nach hinten drehte, um dem Hyugarben, der sein Byakugan seit Anbeginn der Mission aktiviert hielt, ins Gesicht blicken zu können. Doch hatte dieser kaum Zeit zu einer Antwort ansetzen zu können, als sich ein verwüstetes Panorama eines in Trümmern liegenden Otogakures vor den Ninjas erstreckte. Jedem der anwesenden Ninjas fehlte die nötige Energie, um das schwere Schweigen, dass sich wie ein Nebel über die Gruppe gelegt hatte, zu brechen. Die Anwesenden ließen ihren entsetzten blick über die Verwüstung schwanken. Naruto schluckte schwer, als er sein Tempo drosselnd über die Leichen Abtrünniger sprang und zwanghaft versuchte die Panik, die sich in ihm ausbreitete, zu unterdrücken. Obwohl er sich innerlich predigte die Hoffnung am Leben zu erhalten, sprangen seine Gedanken wieder und wieder zu Sakura. Shikamaru umrundete mit langsamen Schritten den Todesschauplatz und suchte mit geschultem Auge nach jeglichen Indizien und Informationen über die Geschehnisse, die diesen Ort so blutig geprägt hatten. Bevor Kiba vorschlagen konnte, die Gruppe solle sich aufteilen und das Innere des Verstecks erkunden, wurde sein Vorhaben durch einen erschütternden Schrei durchbrochen. „Er lebt! Der hier Lebt!“, ließ die Yamanaka die Gruppe auf ihre Art wissen, während die Folgen ihres lauten Organs noch immer in den Weiten des Waldes nachklangen. Naruto war augenblicklich aufgesprungen und stand binnen einer Zehntel Sekunde stützend neben Ino und auch der Rest der Gruppe stieß zu ihnen und besah mit verwundertem Auge den Überlebenden. „Er braucht medizinische Hilfe, sonst verlieren wir noch unsere einzige Informationsquelle!“, schrie Tenten hysterisch. Mit einem schnellen Kopfnicken setzte sich die Yamanaka in Bewegung. Schon im nächsten Moment glühte grünes Chakra auf und flackerte wie eine Flamme um ihre Handgelenke. Das Team schwieg eisern und ihre stillen Fragen erwarteten das Erwachen des Otonins mit unruhigem Herzschlag. Als der Mann schließlich nach Luft röchelte, reagierte der Uzumaki als erster und hielt dem Abtrünnigen ein Kunai unter die Kehle. „Eine weitere Bewegung und du wirst dich deinem Schicksal fügen müssen“, drangen die kalten Worte aus den schmalen Lippen Narutos. „Wer hat euch angegriffen?“, stellte Shikamaru als erster seine Frage. „Rede!“, befahl Neji ungeduldig, als er sah, wie sich der Ninja mit seiner Antwort Zeit ließ. „Ich... Ich weiß es nicht!“,sprach der Ninja hastig, doch spürte sogleich den verstärkten Druck des Kunais an seinem Hals. „Ein treuer Abtrünniger? Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch erlebe!“, sprach Naruto bissig. „Kabuto“, der Ninja spuckte angestautes Blut, „Kabuto und seine Gefolgsleute. Die waren es!“, brachte der Shinobi unter starken Schmerzen heraus. Tenten hielt vewirrt die Luft an und kräuselte die Stirn: „Aber ... Aber was will Orochimaru von Akatsuki?“ „Das Amulett“, flüsterte der Ninja unaufgefordert und es schien als würde sein Herz zum letzten Mal schlagen, als ihn Nejis brutaler Tritt in die Seite wieder zum Leben erweckte. „Nicht einschlafen“, war dessen einziger Kommentar, bevor Tenten panisch eine Hand auf seine Schulter legte. „Was will Orochimaru von dem Amulett?“, meldete sich Kiba zu Wort. „Wahrscheinlich dasselbe wie Akatsuki: Unbändige Macht und Heilung seines ausgelaugten Körpers“, beantwortete Shikamaru Kibas an den Abtrünnigen gerichtete Frage. „Aber das würde bedeuten, dass Sakura noch lebt!“, schrie Ino hoffnungsvoll und die gesamte Stimmung schien mit ihren Jubelworten zu kippen. „Ino hat Recht! Wenn Akatsuki Sakura braucht, um das Amulett zu öffnen, dann Orochimaru erst recht!“, erklang Hinatas aufgeregte Stimme zum ersten Mal an diesem Tag. „Aber wo ist Akatsuki? Ich sehe nur tote Gefolgschaft, aber was ist mit den Mantelträgern?“, Kiba runzelte die Stirn. „Ich vermute Akatsuki musste fliehen, als ihr Versteck aufflog, um keine weitere Aufmerksamkeit zu erzeugen“, schlussfolgerte der Nara, „Da sich alles heute ereignet hat, und wir das Massaker um Minuten verfehlt haben, kann Akastuki nicht weit sein!“ „Unsere Priorität ist Sakura und nicht Akatsuki“, unterbrach der Uzumaki Shikamaru barsch und Hinata senkte wissend den Kopf. Und als Shikamaru zu einer ebenso barschen Antwort ansetzen wollte, wedelte Kiba ablenkend mit den Arme: „Das letzte was wir jetzt brauchen ist ein Streit! Reißt euch gefälligst zusammen!“ „Wir müssen zusammenhalten, wenn wir Sakura finden wollen!“, stimmte Tenten dem Inzuka zu. „Hast du jegliche Auskunft über Sakura Haruno und oder ihrem jetzigen Aufenthaltsort?“, richtete sich Shikamaru wieder an den Abtrünnigen und ging nicht weiter auf seine Freunde ein. „Ich habe sie gesehen . . .“, sprach der Abtrünnige langsam, während seine Stimme stetig leiser wurde. Die Ninjas erstarrten. „Wo?“, drängte Naruto und schluckte schwer, als sich der Hals des Shinobis unter seiner Klinge reckte und sein Blick deutungsvoll den Wald streifte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)