Short but prosperous journey with an unexpected ending von LittleBookNymph (Nordic Vikings) ================================================================================ Kapitel 5: What is going on? ---------------------------- Matthias redete weiter und erzählte wie er einmal in einem Kampf gleich drei Kerle auf einmal mit seiner monströsen Axt niedergestreckt hatte“…War doch so, nicht war Lukas? Lukas?!“, Matthias drehte sich um und blickte auf Berwlads Hinterkopf, da dieser sich ebenfalls umgedreht hatte. „Ist weg.“, bemerkte der Schwede knapp, hörte sich aber nicht allzu besorgt an. Wenn Lukas irgendwo sicher war, dann wohl in einem Wald, obwohl es ihm schon lieber gewesen wäre, wenn der Norweger noch bei ihnen war. „Vielleicht warten wir.“, schlug er deshalb vor. „Ach was.“, winkte Matthias ab. „Der hockt bestimmt wieder auf dem Boden und schaut sich so ne olle Blume an. Oder er meint er hat ne Fee gesehen. Lass uns weiter gehen, er kommt bestimmt gleich. Schau da vorne ist schon der Hügel.“ Eigentlich machte sich Matthias sogar viel mehr Sorgen als Berwald. Aber um eben das zu überspielen, spielte er die ganze Sache etwas herunter redete schnell und viel und lief anschließend weiter auf die Lichtung zu, Berwald folgte ihm nach kurzem Zögern. Es war ja auch nicht das erste Mal, dass Lukas unterwechs etwas zurück bleib, am Ende stieß er wieder zu ihnen und in den Wäldern kam der Norweger sowie so besser als jeder andere zurecht. Matthias war mit dem Satz: “Nur noch über den Hügel und dann sind wir da.“ Aus dem Wald rausgelaufen und ging auf das hohe Graß zu, das sich über den ganzen Hügel streckte. Auf der großen Wiese leuchteten viele schöne Blumen und unterschiedlichsten Farben, Größen und Formen. Berwald lief, nachdem er noch mal einen Blick über die Schulter geworfen hatte zügiger, bis er mit Matthias wieder auf einer Höhe lief. Auf einmal hörten die beiden Wikinger Stimmen und blieben lauschend stehen. Die Stimmen schienen eher zu Kindern als zu Erwachsen zu gehören, es scheinen auch nicht mehr als zwei oder drei zu sein und den Stimmlagen konnte man entnehmen, dass sie entweder sehr lebhaft diskutierten oder sich stritten. Auf einmal sprang eins der Kinder unmittelbar in ihrer Nähe auf. Sie hatten den Jungen vermutlich nicht gesehen, da er im hohen Gras gelegen hatte, einen Moment später stand ein kleinerer Junge neben ihm. Sie waren viel näher als die Wikinger erwartet hätten, sahen aber nicht in ihre Richtung. Während Berwald überlegte, wie gut man sich zwischen dem Gras und den Blumen verstecken konnte, ging Matthias ohne zu Zögern auf die beiden zu, der Schwede folgte ihm schließlich. Der größere der beiden Jungen, mit etwa schulterlangen blonden Haaren und blauen Augen, hörte ihre Schritte im Gras hinter sich, drehte sich mit einem Schwung um, so dass sein blaues Gewand im Wind wehte und schaute die Neuankömmlinge mit großen Augen an. Der kleinere von beiden, ebenfalls blond aber mit kürzeren Haaren, folgte dem Blick seines Kameraden und schaute im Gegensatz zu ihm eher interessiert zu ihnen rüber. Matthias und Berwald standen nun nur noch ein paar Schritte von den beiden Jungen entfernt. Der größere der beiden schaute sie von oben bis unten an, bis er an ihrer Kleidung mit Sicherheit sagen konnte, dass sie Wikinger waren. Während er die Augen vor Schreck weitete, blinzelte der andere sie aus seinen grünen Augen weiter neugierig an. Dann, ohne einen weiteren Moment zu zögern griff der Junge in Blau nach der Hand des anderen, murmelte etwas das die beiden Wikinger nicht verstanden, und rannte mit dem Kleinen so schnell er konnte davon. Der kleinere schien zu protestieren, lief aber mit. Matthias und Berwald blickten ihnen nach. Es waren noch Kinder, gut so viel älter als der größere von beiden waren Matthias und Berwald wahrscheinlich auch nicht, sie hätten ihnen natürlich nichts getan, aber es war verständlich, dass sie davon liefen. „Jetzt waren sie die anderen.“, bemerkte Berwald und seufze leicht. Also würden sie besser zurückgehen und mehr Männer mitnehmen. Ziel ihrer Erkundungsstur war ja sowieso in erster Linie gewesen zu gucken, wie gut das Dorf auf einen Angriff vorbereitet war und nun wüsste es so oder so bald bescheid. Was den Angriff nicht unbedingt leichter machen würde. Berwald hatte gerne das Element der Überraschung auf seiner Seite. Während sie zurück liefen begannen sie eine Diskussion darüber, ob es nun nicht vielleicht besser war, ein paar Tage mit dem Angriff zu warten. Die Erleichterung war überwältigend. „Emil!“, rief Tino als er auf den Kleinen zu lief. „Wusste ich doch, dass ich dich gehört habe!“, meinte der Finne und hockte sich neben das verweinte Kind. „Na na.“, murmelte die Tino und wischte Emil die Tränen von der Wange. Emil, der eigentlich mit einer ordentlichen Portion Ärger gerechnet hatte, war etwas überrascht, als Tino ihn an sich drückte und murmelte: „Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ Emil schniefte: „Tut mir leid.“, brachte er hervor und war einfach nur froh das er gefunden worden war. Nach einer Weile stand Tino schließlich auf. „Na dann komm mal.“, meinte er und nahm den Isländer an die Hand. Tino sah sich um. Aus welcher Richtung war er noch gleich gekommen? Die da sah doch viel versprechend aus, dachte er sich und ging los. Emil fragte sich ob sie nicht gerade in die falsche Richtung liefen, sagte aber nichts. Tatsächlich liefen sie genau in die Entgegengesetzte Richtung und so kamen sie zu der Wiese, auf der vorhin Matthias und Berwald auf die beiden Jungen getroffen waren. Diesmal waren allerdings keine Jungen auf der Wiese, sondern Männer, genauer gesagt fränkische Soldaten. Zwei Kinder wollten Wikinger auf der Lichtung gesehen haben und sie wurden los geschickt um dies zu überprüfen. Da ein Nachbardorf am vorherigen Tag bereits abgegriffen worden war, wurden die Kinder ernster genommen, als es sonst vielleicht der Fall gewesen wäre. Tino erkannte sie sofort als Soldaten und wurde nervös, vor allem als er auf ihre Waffen in Form von Speeren und Schwertern blickte. Was konnten sie tun? In den Wald flüchten in dem sie sich nicht auskannten? Kämpfen wohl kaum. „Die sehen aber nicht aus wie Wikinger.“, bemerkte einer der Soldaten trocken und ein anderer nickte zustimmend. Hoffnung flammte in Tino auf, es stimmte, sie beide waren nicht sehr Wikingertypisch angezogen. Sie hatten die Felle aufgrund der Wärme abgelegt und Waffen hatten sie auch keine dabei. Doch dann machte Emil auf einmal einen Satz nach vorne, riss die Arme hoch und rief:“ Doch wir sind Wikinger! Passt besser auf!“, in der Hoffnung der Ruf der Wikinger würde sie schützen und die Soldaten würden vor Angst zitternd davon rennen, wie es laut Matthias schon am Vortag getan hatten stellte sich Emil schützend vor Tino. Dieser setzte ein unsicheres er-ist-nur-ein-Kind-und-redet-Unsinn-Lächeln auf und schob Emil wieder hinter sich, aber die Soldaten schauten skeptisch. „Wir nehmen sie besser erstmal mit.“, entschied einer von ihnen schließlich und fast gleichzeitig machten sie einen Schritt auf die beiden zu, als plötzlich ein Pfeil aus dem Nichts schoss und sich einem der Soldaten in den Fuß bohrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)