SPIN-OFF: I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 15: (R) I. Ferien-Special - Teil: 15 -------------------------------------------- Da stand ich nun... Mitten im Wohnzimmer. Einsam und alleine... Eiskalt abgeschoben... Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht? Ich wollte doch nur helfen... Seufzend trank ich einen Schluck aus meiner Flasche Waldmeister-Likör und schlürfte mit meiner Decke zum Couchtisch, nahm die Fernbedienung in die Hand, setzte mich auf die Tischplatte und schaltete das TV-Gerät ein. Das Licht hatte ich ausgelassen, denn von draußen trat noch ausreichend vom Mond reflektiertes Licht hinein, um die Fernbedienung und die vergessene Chips-Schüssel ausfindig zu machen. Beim Zappen durch die Kanäle blieb ich wieder mal bei den Sexy Sportclips hängen und überlegte kurzzeitig, ob ich mir die aus Trotz jetzt reinziehe, bis Ruki mich damit erwischt und wieder ein wenig mehr Interesse an mir und meiner Anwesenheit zeigt. Den Waldi in meinem Arm wollte ich eigentlich mit ihm teilen, aber Takanori fand ihn zu süß. Da hab ich ihm extra eine Flasche Wein hochgeholt gehabt und die hat er kaum angerührt... Weder vor, noch nachdem wir miteinander geschlafen hatten. Gezeichnet hat er dann stattdessen... Dabei wollte ich nach dem Sex endlich mal wieder mit ihm kuscheln und ich hätte ihn sogar auch ausgiebig gebürstet! Aber nein, er ist gleich wieder aus dem Bett gesprungen und musste unbedingt etwas aufmalen. Was er da gekritzelt hat, weiß ich nicht mal und dass obwohl ich gefragt hab, aber ich bekam keine Antwort und deshalb hatte ich mich einfach wieder ins Bett gelegt, danach sehnend, dass mein Kätzchen wieder zu mir kommen würde. Tat er aber nicht und ich liebeskranker Trottel hab ihm 'ne Stunde zugesehen, bis er zum Rauchen rausgegangen ist und mit Takashima im Schlepptau wieder kam. Ich hatte mich schön präsent ausgebreitet, in der Hoffnung, dass mein Kleiner erkennt, was er hier so unangetastet hat rumliegen lassen, aber dass da nun noch jemand mit ihm kam, hatte mich ein wenig aus dem Konzept gebracht. Und dass ich dann auch noch rausgeschmissen worden bin, das fand ich ganz und gar nicht gut! Wenigstens durfte ich meinen restlichen Waldi mit nehmen... Nich wahr, mein Schatz? Joar... guter Waldi. Lieber braver Waldi... Du verlässt mich nicht...! Ich streichelte meine Flasche und vermisste etwas zum Anlehnen, daher stand ich doch wieder auf und setzte mich auf ein Sofa. Gemütlich und breitbeinig saß ich da und glotzte auf das große Arsenal an weiblichen Rundungen auf dem Bildschirm. Wie die wackeln... Bei Ruki wackelt nichts. Nur wenn man auf den Knackarsch klatscht, dann schon. Aber nur ganz kurz. Kaum war ich dabei mich von kreisenden Nippeln hypnotisieren zu lassen, vernahm ich einen Lichtspalt im Flur, doch leider war es wohl nur Shiroyama, den es nun zu mir zog. Nur in Shirt und Shorts stand er da und fragte mich, gleich auf den Punkt kommend: „Hast du Kouyou gesehen?“ „Jepp“ antwortete ich ihm knapp und nippte an meiner Flasche, mein Mitbewohner allerdings schien mich noch weiter dabei stören zu wollen, wie ich im Selbstmitleid versinken wollte. „Und wo ist er?“ hakte er ansatzweise genervt nach und ich wies mit der Flasche zu meiner Zimmertür: „Da drin. Führt mit Takanori irgendwelche Männergespräche.“ „Aha und warum bist du hier und nicht auch da drinnen? wollte er nun von mir wissen und ich grummelte: „Scheinbar sin wir Beide nich männlich genug, um an diesen Männergesprächen teilhaben su dürfen... Denn dann wär'n wir Swei ja wohl auch da drin! “ „Hmm...“ hörte ich es grübelnd von Aoi und so bot ich kollegial an: „Setz dich ruhig... is genug Platz da...“ „Hast du da was drunter?“ fragte er mich und deutete auf meine Bettdecke, also antwortete ich abermals recht kurz angebunden: „Nein.“ „Dann bleib ich lieber hier stehen“ sagte Shiroyama und verschränkte die Arme. „Jetzt stell dich nich so an, unter meiner Kleidung trag ich sonst auch nichts. Hier, nimm 'n Schluck, Bro und genieß mit mir die Aussicht...“ säuselte ich und so trat Aoi tatsächlich näher und nahm auf einem anderen Sofa platz, während er die angebotene Flasche abwinkte: „Lass mal... das Zeug ist mir ein wenig zu heftig und außerdem hab ich schon unseren Sekt geleert.“ „Wer nich will...“ sprach ich und setzte zu einem großen Schluck an, während mich Shiroyama fragte: „Und Matsumoto findet das Ok, wenn du dir das reinziehst?“ Ich seufzte schwer und brummte angefressen: „Siehsu ihn hier vielleicht irgendwo? Außerdem stehsu doch selbst auf ordentlich Vorbau...“ Es dauerte nicht lange, bis ich aus meiner Träumerei aufschreckte und feststellen musste, dass weder ich noch Aoi wirklich auf den Fernseher guckten. Räuspernd stand der neben mir Sitzende nun wieder auf und sprach: „Ich geh wieder ins Zimmer, ich will Kouyou nicht verpassen, wenn er zurück kommt...“ „Mhmm“ kam es von mir, dann war Shiroyama auch schon wieder weg. Ich rollte mich auf dem Sofa zusammen und versuchte den nackten Damen vor mir etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken... da ein gewisser Jemand sie ja nicht wollte! Mein Kleiner könnte sich ruhig auch mal wieder so intensiv mit mir beschäftigen... Wenigstens nur halb solange, wie die Beiden jetzt schon da drinnen hocken... Würde mich schon glücklich machen... Mhmm... ja... kuscheln... Nur 'n bisschen... . . . „Akira...?“ weckte mich plötzlich ein leises Flüstern und ich wusste im ersten Augenblick nicht mehr, wo ich überhaupt war. „Kommst du mit rüber?“ wollte Takanori von mir wissen und ich öffnete schwerfällig meine Augenlider, eh ich mich verpeilt umsah. Das Wohnzimmer... der flimmernde Fernseher... Warum zur Hölle ist da jetzt Teleshopping? Wo sind die vollbusigen Miezen, die Ruki eifersüchtig machen sollten? Hier kann man sich echt auf niemanden verlassen.. „Kommst du...?“ sprach er mich erneut an und ich brummte verpennt: „Ich bin beschäftigt..!“ „Mit Schlafen oder TV-Shopping?“ brachte er mir lächelnd entgegen und ich meckerte: „Bis eben hatte ich noch sehr ansehnliche... Gesellschaft!“ Takanori zog die Beine an und sagte dann leise: „Ich wollte mit dir reden...“ „Bin ganz Ohr..“ kam es zugegebenermaßen eher halbherzig von mir, doch was erwartete er jetzt auch Großartiges von mir? „Ich hab 'ne ganze Weile mit Uruha geredet“ begann er, ich wollte nicht gleich abblocken und fragte: „Und Doc, wie sieht's aus, kommt er durch?“ „Ich denke schon, dass wir das hinbekommen. Sex ist jedenfalls nicht sein Problem“ antwortete Ruki mir und ich war doch etwas sehr überrascht: „Nich?“ „Nein, das Problem sitzt tiefer, aber das hab ich mir schon denken können“ erklärte er mir und lehnte seinen Kopf an meine Schulter. Kurzzeitig verspürte ich den Impuls, meine Decke anzuheben und ihn zu mir darunter zu lassen, aber soweit wollte ich dann doch nicht gehen. Erst noch ein wenig schmollen! „Ich denke jedenfalls, dass uns das Gespräch geholfen hat... irgendwie...“ murmelte es leise neben mir. „Wie meinst du, dass 'euch' das Gespräch geholfen hat?“ wollte ich von ihm wissen und irgendwie schien mein Kleiner reden zu wollen, doch irgendwie schaffte er es offensichtlich nicht so richtig. Wir saßen eine Weile schweigend zusammen und ich starrte auf den Fernseher. Erst nach der zweiten Wiederholung fiel mir auf, dass die Typen dort einen gewaltigen Klunker an die Leute verhökern wollten, und was für ein Teil! Komischerweise schien mein Kätzchen den überhaupt nicht registriert zu haben, denn der schaute in den dunklen Flur und das war schon reichlich besorgniserregend. „Prächtiger Glitzerkram“ merkte ich an und er antwortete leise: „Mhmm... hat auch 'n stolzen Preis.“ Da Takanori offenbar genau wusste, was da über die Mattscheibe flimmerte, fand ich es gleich noch viel merkwürdiger, dass er das Ding links liegen ließ. Auch vernahm ich nebenher, wie er mehrmals tief Luft geholt hatte, sie aber wieder ausstieß, ohne etwas gesagt zu haben. Geschlagen kämpfte ich mich aus meiner Decke und hob sie an, Ruki schaute zu mir und anschließend auf die Bettdecke, dann schlüpfte er darunter und legte sich auf mich. Obwohl ich es erst gar nicht wollte, legte ich meinen Arm um ihn. Mein Kleiner schmiegte sich richtig an und langsam wurde es unheimlich. Es war nur allzu offensichtlich, dass er was auf dem Herzen hatte, aber dann soll er ohne Extra-Aufforderung sagen, wenn er sonst schon keine Probleme damit zu haben schien, mich aus Räumen zu werfen oder seine sexuellen Wünsche mitzuteilen oder mir kräftig Konter zu geben oder es zu ignorieren, wenn ich mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit will! Doch wieder passierte nichts, aber so sitzen bleiben ging auch nicht ewig, also drehte ich mich mit dem Rücken aufs Sofa. Mein Kätzchen hob sich eben dafür an und platzierte sich schnell wieder auf mir. Da er aber immer noch nichts sagte, sich ungewohnt kuschelbedürftig zeigte und ich es ja doch irgendwie genoss, fragte ich vorsichtig: „Öhm... was genau ist denn da bei euch gewesen..?“ „Es tut mir leid...“ murmelte er, statt einer Antwort auf meine Frage und so hakte ich weiter nach: „Was tut dir leid?“ „Ich glaub, ich war manchmal nicht besonders... angenehm... in letzter Zeit...“ nuschelte es an meiner Brust und ich überlegte ob ich jetzt Ja, Nein oder besser gar nichts sagen würde. „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir...“ sprach Takanori kleinlaut unter der Decke hervor und ich seufzte. Na super... Meistens folgt auf diesen Satz nichts Gutes... „Akira ich.. ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber... Ich hab Angst...“ flüsterte er und ich entgegnete ihm daraufhin: „Wovor? Vor mir?“ „Nein und irgendwie auch ja...“ drückte sich Ruki mal wieder sehr kryptisch aus und warf noch mehr Fragen in den Raum. Ich erschrak förmlich, als ich spürte, wie er meinen Bauch zu streicheln begann und wusste nicht, ob das gut oder schlecht ist, schließlich sollte er mir ja was sagen und mich nicht wieder mit winzigen Streicheleinheiten weich kriegen, bis gewisse Teile von mir so viel Gefallen daran finden, dass sie hart werden. Darum drückte ich schweren Herzens seine Hand an meinem Bauch, sodass er sie kaum mehr bewegen konnte. Wieder hielt Takanori still, statt endlich damit raus zu rücken und so platzte mir dann doch der Kragen: „Ruki rede mit mir!“ „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll...“ sprach er so schnell nach meinem Ausbruch, als hätte er nur drauf gewartet, dass ich lauter werden würde. Es nützte alles nichts, er schwieg abermals und so ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf: „Weißt du eigentlich, wie ich mich nach dir und deiner Aufmerksamkeit sehne? Weißt du, wie schwer das ist, wo du zum Greifen nah bist und einfach absolut unerreichbar bleibst? Wie mies es sich anfühlt noch immer, oder noch viel mehr als zu vor, nur ein Spielzeug zu sein? Auch wenn vielleicht Viele glauben, ich sei ein gefühlskalter Arsch, aber der bin ich nicht. Scheiße, ich will verdammt noch mal, dass du im Bett bleibst, wenn wir gevögelt haben! Ich will mich nicht fühlen, als wäre ich irgendwie ein schmutziges Überbleibsel davon, wo du so schnell wie möglich weg musst! Ich will verflucht noch mal, dass ich dir auch außerhalb der Spielwiese was bedeute und ich nicht nur der Trottel bin, der den Schwanz für dich bereit hält!“ Es sprudelte nur so aus mir heraus und Takanori zuckte auch ab und an ein winziges Bisschen zusammen, doch es musste raus. Alles, sonst wäre ich dran erstickt. Ein weiteres Mal herrschte eine Ewigkeit Stille und nun ging mir auch der Fernseher auf den Sack, daher griff ich nach der Fernbedienung auf dem Tisch und stellte das Gerät ab. Nun war es stockdunkel im Raum, da auch der Mond nicht mehr allzu viel Licht hinein warf. „Davor habe ich Angst...“ hörte ich es gerade so unter der Decke hervor und ich wusste nicht so recht, was er meinte: „Mhm..?“ „Ich kann damit nicht umgehen, verstehst du Akira? Ich weiß sehr wohl, was du willst, aber ich kann damit einfach nicht umgehen, es fühlt sich komisch an, bei dir zu bleiben, wenn der Sex vorbei ist. Nicht weil ich nicht will, ich fühl mich schwach und hilflos und das... das... macht mir Angst...“ ließ er mich wissen und ich murrte leise: „Früher bist du nicht gleich immer weggerannt...“ „Aber eingeschlafen... ist auch nicht besser...“ brummte der auf mir Liegende und ich fand: „Aber du warst da! Bei mir! In meinen Armen!“ Wieder verging ein schweigsamer Moment, bis ich Ruki flüstern hörte: „Das Ironische daran ist, dass ich Uruha vorhin gesagt habe, er müsse unbedingt so offen mit Aoi reden, wie mit mir... Ich glaube, er ist da viel mutiger als ich...“ „Vertraust du mir etwa nicht?“ wollte ich nun von ihm wissen und Takanori schien einen Augenblick zu überlegen, eh er sagte: „Ich vertrau mir nicht...“ „Wieso nicht?“ kam es von mir und erneut schien Ruki mit sich zu hadern: „Weil... ich nicht einschätzen kann, was es mir bringt, wenn ich es dir sage oder es für mich behalte.“ „Sag es...“ forderte ich und er antwortete: „Das ist es ja... ich weiß nicht wie, mir fehlen die Worte...“ Seufzend holte nun auch ich tief Luft und wusste selbst nicht, was ich tun sollte. Einerseits war ich wütend, dass er etwas sagen wollte, es aber offenbar nicht konnte und zum anderen war da die Angst, es womöglich nicht hören zu wollen. Die Ungewissheit war allerdings viel schlimmer und mit dem Gedanken allein würde ich es vermutlich nicht mal bis zum Morgengrauen aushalten, dass da etwas war, wovon ich nichts wusste. „Was immer es ist, wovor du Angst hast, bitte sag es mir“ bat ich noch einmal eindringlich und schon schnellte der Kopf meines Kleinen hoch: „Ich hab Angst dich zu verlieren Akira...! Begreif es doch, ich will dich nicht wieder hergeben...“ Zwar war das nicht ganz das, was ich hören wollte, aber immerhin ein Anfang, darum legte ich meine Hand an seine wuschelige Mähne und kraulte ihn. Ich vernahm ebenfalls, wie er mir sein Gesicht zuneigte und stumm um einen Kuss bat. Natürlich tat ich ihm den Gefallen, jedoch wollte ich mich auf nichts Wilderes einlassen. Blöderweise küsste meine Raubkatze so verdammt sinnlich, dass man gar nicht anders konnte und dann kroch er auch noch ein Stück höher zu mir, damit er besser heran kam. Auch fand ich es ungewöhnlich, dass er so heißblütig zu knutschen begann, jedoch ohne großartig zu fummeln oder mir die Kleidung vom Leib zu reißen – was sich wohl dank meiner gegenwärtigen Nacktheit auch erübrigt hatte. Da es wirklich verdammt selten war, dass Takanori scheinbar nur küssen wollte, machte ich bei dem Ganzen zwar mit, dennoch wollte ich es lieber mal hinterfragen, als er immer wilder knutschte: „Was soll das hier eigentlich werden..?“ „Kuscheln. Oder willst du das nicht mehr...?“ entgegnete er mir und ich nuschelte an seinen Lippen: „Doch, doch! Ich wollte nur sichergehen, dass du mich nicht hier auf dem Sofa flachlegen willst.“ Ruki schüttelte zur Antwort nur mit dem Kopf und verteilte Küsse an meinem Kiefer, bis hin zu meinem Hals. Und wäre das nicht eine Sache, die ich so in der Art nur selten bis nie erlebt hätte, dann wäre ich glatt dahin geschmolzen. Mein Kleiner blieb in der Tat anständig – für seine Verhältnisse. Plötzlich drang ein merkwürdiges Geräusch an mein Ohr und ich fragte: „Was war das?“ „Aoi stöhnt“ murmelte der auf mir Liegende und mein Hirn geriet ins Rattern. Wie jetzt? Shiroyama...stöhnt? Einen Augenblick blieb es ruhig und ich hörte nur Takanori's leisen Atem dicht neben mir, bis ich ein weiteres mal etwas Ungewöhnliches hörte und es diesmal sogar verstand: „Oh fuck... jaahh!“ Nun richtete ich mich geschockt etwas auf: „Shiroyama stöhnt!!“ Ruki schmunzelte an meinem Ohr, bevor er hinein hauchte: „Mhmm... da setzt wohl jemand eifrig meine Tipps um...“ „Was zur Hölle gibst du denn bitte für 'Tipps'?? 'Ficken für Anfänger und Fortgeschrittene'?“ entkam es mir perplex und wieder hörte ich es schmunzeln: „Nein, eigentlich nur Kleinigkeiten.“ „Das hör ich...“ grummelte ich und als ein weiteres Stöhnen zu vernehmen war, mussten wir Beide leise lachen. „Also, es tut mir leid, aber bei dieser akustischen Untermalung würde ich dann doch lieber zurück ins Zimmer gehen“ tat ich meine Meinung kund und rappelte mich unter meinem Kleinen auf, dieser erhob sich von mir und tastete sich gerade so erkennbar am Couchtisch entlang, bevor er gänzlich im Dunkel verschwand. Ich wickelte für alle Fälle meine Bettdecke für die kurze Strecke um mich und stieß mir, dank dieser, nicht allzu hart das Schienbein am Tisch... Zwar war nicht anzunehmen, dass einer von den Beiden ausgerechnet jetzt aus dem Zimmer rennen würde, aber ich war doch sehr froh, dass mir dieser Schmerz am Bein erspart blieb. Flink tippelte ich meinem Kätzchen hinterher und schloss hinter mir die Tür. Takanori war gerade dabei sich zu entblättern, als ich fragte: „Sag mal... wenn wir die Zwei beim Vögeln hören können... können die uns dann auch hören?“ „Ehh... ist anzunehmen, ja“ sprach Ruki und dann krabbelte er aufs Bett. Auch wenn es meine Wildkatze mal wieder geschafft hat, sich aus dem Gespräch zu winden, so würde ich den Teufel tun und gleich wieder nachgeben – falls(!) er es wieder einmal auf Sex abgesehen hat! Geschmeidig bewegte ich mich zum Bett, entfernte die Decke von meinem Leib und legte mich demonstrativ auf die Matratze. Mein Kleiner schaute mir offenbar gebannt zu, jedoch blieb er vorsichtig und rollte sich neben mir zusammen. Sein Kopf lag nun auf meinem Bauch und seine Fingerchen spielten mit meinem Nippel, also merkte ich an: „Das zieht bei mir nicht, bin an den Titten nicht so sensibel.“ „Ich weiß“ sagte er leise und sah mich abwartend an. Irgendwas ist da im Busch, wenn der so zahm ist! Vielleicht krieg ich es ja mit ein wenig Bestechung aus ihm raus! „Komm her, ich bürste dich“ ließ ich ihn wissen und Takanori's Blick wandelte sich in Unglaube, also tippte ich deutend etwas höher auf meiner Brust und lockte ihn: „Miez, miez, miez.“ „Mrrrrhh?“ hörte ich es von ihm und so zückte ich die Bürste, um meine Absichten zu unterstreichen: „Na komm.“ Erst jetzt rutschte er etwas höher zu mir und legte brav seinen Kopf auf meinen Brustkorb. Gemächlich begann ich ihn zu bürsten und fragte noch einmal nebenher: „Wolltest du mir nicht irgendwas sagen?“ Doch statt einer konkreten Antwort, die Worte beinhaltet, mit denen ich auch etwas anfangen konnte, knuddelte er mich einfach nur. Grummelnd kämpfte ich die Bettdecke zu mir und legte sie über uns, sodass nur noch der Wuschelkopf von meinem Kätzchen raus guckte. Während ich also gewissenhaft kämmte und überlegte, wie ich weiter handeln und aus Ruki raus kriegen würde, was mit ihm los ist, war dieser inzwischen einfach so weggepennt... Nur sein leises seichtes Atmen war noch zu hören. Seufzend legte ich die Bürste weg und schloss, nicht gerade zufrieden mit der Situation, die Augen. Was mach ich denn nur? Und vor allem, was mach ich denn falsch? Wieso redet er nicht..? Mit diesen und auch anderen Fragen im Kopf schlief ich irgendwann auch ein, bis mich in aller Herrgottsfrühe ein unbarmherziger Krach aus dem Schlaf riss. Utz utz utz utz utz utz.... Was zur Hölle...??? Mein Hirn kam so schnell gar nicht klar damit, woher und vor allem wieso dieser ohrenbetäubende Lärm mich hier heimsuchte und so stand ich wie eine Eins im Bett: „Holy moly! It's a fukin' rave in da house!“ Während ich immer noch nicht wusste, ob ich vielleicht nur einen beschissen Albtraum hatte, bewegte es sich nun ganz bedächtig neben mir, eh es von dort unter der Bettdecke hervor brummte: „Scheiße... das sind meine Eltern...“ „Würdest du da ran gehen, wenn es keine allzu großen Umstände macht?“ meckerte ich, denn ich war nicht wirklich begeistert davon, auf diese Art geweckt zu werden. Endlich bequemte sich Ruki unter der Decke hervor, um sein Telefon in die Hand und das Gespräch entgegen zu nehmen: „Hm...“ knurrte er völlig 'begeistert' ins Telefon und grummelte bald darauf verpennt: „Mhm... ha... Ich hab noch geschlafen... Ehh ja... viel gelernt und so... Ja... jaja.... nee... selbstverständlich hab ich die Blumen gegossen...“ Meine Ohren stellten sich auf und auch Takanori schnellte plötzlich hellwach hoch: „Blumen?! Was für Blumen...? Gärtner??“ Mein Kätzchen wirkte ziemlich panisch, darum deutete ich ihm, sein Handy auf Lautsprecher zustellen, um somit der Anruferin lauschen zu können: „... und mir ist es sowieso lieber, dass jemand vor Ort aufpasst, wenn wir einen neuen Angestellten haben. Unser ursprünglicher Gärtner hat sich einen komplizierten Bruch der Hüfte zugezogen und ist bis Ende des Jahres unbrauchbar.“ „Aber... ich versteh nich...?“ krächzte Ruki und so hörte man die weibliche Stimme sagen: „Meinst du etwa, wir kriegen das nicht raus, dass du in Wakayama bist? Wir haben letzte Woche Kobayashi kontaktiert, um den neuen Gärtner anzumelden und der sagte uns, dass es ja kein Problem sei, schließlich wäre ja mein Sohn hier.“ „Fuck...“ entwich es meinem Kleinen leise, doch die Frau auf der anderen Seite der Leitung schimpfte sogleich: „Du sollst doch nicht fluchen, das gehört sich nicht!“ „'Tschuldige...“ nuschelte Takanori und rieb sich genervt die Nasenwurzel. „Also denk dran: Freitag, 13 Uhr kommt er und mäht den Rasen, schneidet die Büsche und sieht nach den Blumenkübeln. Sieh zu, dass du es nicht vergisst und da bist, wenn er kommt! Der Rasenmäher ist in der Kammer und Zeug für die Pflanzen ist auch alles da zu finden. Er weiß dann sicher schon Bescheid. So ich muss los, hab einen Termin“ hörte man es noch aus dem Telefon, dann wurde auch schon ohne Verabschiedung aufgelegt. Wenigstens das tut Mutti noch, auch wenn es nur 'bis bald, mein Spätzchen und bau ja keinen Mist!' ist... Ruki ließ sich wieder aufs Bett fallen und knurrte: „Blöde Krähe...“ „Sie weiß also, dass wir hier sind, hm?“ fragte ich vorsichtig und er murmelte angefressen: „Die wissen, dass ich hier bin... von euch wissen sie hoffentlich nicht, denn das würde bestimmt noch mehr Ärger geben. Ach scheiß drauf... ich hab Hunger lass uns frühstücken!“ „Ouh ja!“ kam es begeistert von mir und keine zwei Minuten später stand ich in Klamotten geworfen und bereit zur Futteraufnahme an der Tür. Wir gingen in die Küche und Takanori hielt mich am Arm auf: „Guck da!“ „Wenn das nicht unsere Täubchen sind, und wie sie turteln können, wenn sie sich nicht beobachtet fühlen“ beschrieb ich das Bild, welches sich uns bot und kramte meine Honigbällchen aus dem Schrank. Was man von hier aus erkennen konnte, ohne an der Scheibe zu kleben, war vor allem Shiroyama's Flossen an Takasima's Arsch und wie sie scheinbar gegenseitig prüften, was sie zum Frühstück gegessen haben. Uruha's Beine lagen über die von Aoi und die beiden knutschten was das Zeug hielt. Mit einem Mal schepperte es verdammt laut neben mir und Ruki sprach ebenfalls in hoher Lautstärke: „Ohhh, wie konnte mir das denn nur passieren?!“ Das mein Kleiner mit Absicht Krach gemacht hat, war mir spätestens dann klar, als sich die Zwei draußen auf der Küchen-Terrasse flink von einander lösten. Nachdem meine Wildkatze den Topfdeckel wieder in den Schrank zurück gelegt hatte, traten wir zu den anderen Beiden hinaus und setzten uns mit an den Tisch. Takashima schien wie ausgewechselt, denn der saß nun versteift da und nagte an seinem Frühstück herum, statt an meinem Mitbewohner. Na mir soll's recht sein, Schweinskram können sie auch im Zimmer machen. Takanori schnappte sich eine Wasserflasche, die schon fast leer war und ersparte es sich dem entsprechend auch, das Wasser erst in ein Glas zu kippen. Er trank es in einem Zug leer, sodass man fasst meinen könnte, er würde die Flasche umkrempeln wollen und setzte sie dann wieder ab, was wiederum ein sehr lustiges Geräusch ergab: „Hey, das klingt wie 'fump'!“ „Fump...?“ hakte Aoi irritiert nach und ich erklärte: „Ja, so ein Fump eben, wie... wie... wenn... hmm... Wie wenn man den Schwanz nach'm Sex raus zieht! So... 'fump'!“ Mein Kätzchen sah mich im höchsten Maße verwirrt an und der Mund stand ihm auch offen, er sagte aber nichts, daher sprach ich Uruha an: „Ey, jetzt gebt mir doch mal recht, das hört sich doch wirklich so an, oder?“ Shiroyama's Gazelle sah mich völlig verstört an und so war es nun an meinem Bro, etwas dazu zu sagen: „Also... wenn sich das bei dir anhört wie 'fump', dann machst du, glaube ich irgendwas falsch.“ Seufzend gab ich auf und schaufelte meine Honigbällchen in den Mund. Nachdem sie nun endlich mal Sex hatten, hätte man doch wenigstens eine Antwort erwarten können, oder? Und es hört sich an wie fump! So! Einige Augenblicke später erschrak Takashima so sehr, dass er mich gleich mit erschrocken hatte, als Shiroyama ihm etwas ins Ohr zu flüstern schien, daraufhin erhoben sie sich und nahmen auch auch gleich ihre Teller mit. Damit waren Ruki und ich wieder allein und so ergriff dieser auch gleich das Wort: „Fump?“ Ich blinzelte und sah mich Hilfe suchend um, doch so wirklich sauer schien der neben mir Sitzende nicht zu sein. „Fump... das klingt, als würde ich mich mit dem Arsch an dir festsaugen.“ Bei der bildlichen Vorstellung dessen musste ich lachen und so schoss mir die Milch von den Honigbällchen aus der Nase. Eben deswegen musste nun auch Takanori schmunzeln und flüsterte: „Mein Tollpatsch“ als er mir mit einem Stück Küchenrolle übers Gesicht wischte. Irgendwie hatte das etwas sehr Liebevolles an sich, so wie er es sagte und das was er gerade tat. Kaum hatte ich das Putzen über mich ergehen lassen, tupfte Ruki seine gespitzten Lippen auf meine Wange. Perplex, weil er das noch nie gemacht hat, tat ich es ihm gleich und verpasste ihm einen Schmatzer. Dieses Spielchen ging einige Male, dann schnappte er sich meinen Kopf und begann einen heftigen Kuss, welchen ich genauso erwiderte. Über diese spontane Knutscherei hatte ich sogar meine heiß geliebten Honigbällchen vergessen, denn ich kann es eigentlich gar nicht leiden, wenn die zulange in der Milch schwimmen und pappig weich werden. Doch im Moment war das völlig nebensächlich. Einen kurzen Moment stoppte mein Kleiner uns und hauchte an meinen Lippen: „Können wir nach dem Frühstück wieder ins Bett gehen...?“ Irgendwie konnte ich mir schon denken, was er sagen wollte und nickte deshalb schon, während er fragte zustimmend, eh wir uns noch einmal flüchtig küssten und anschließend das Frühstück nur so rein stopften. Gerade so hatte ich den letzten Bissen im Mund, als mein Raubkätzchen aufsprang und ich hastig die Milch hinter schüttete, mir über den Mund wischte und fragen wollte: „Und was wird mit dem ganzen Kram hier...?“ „Später...!“ fiel mir Takanori fast schon ins Wort und zerrte mich durch die Küche zurück in unser Zimmer. Auch wenn ich gestern noch beschlossen hatte, ihn nicht wieder ran zu lassen, bis ich eine Antwort auf meine Frage von letzter Nacht habe, so warf ich dies hiermit über den Haufen und ließ mich nur allzu gern hinterher schleifen. Zwei oder drei wundervolle Stunden später lag ich glücklich und zufrieden neben meinem Kleinen im Bett und dieses mal ist er bei mir geblieben, er ist weder weggerannt, noch hat er irgendwas machen wollen, was wichtiger war als ich. Da ich mein Vorhaben eh schon ad acta gelegt hatte, wollte ich auch vorerst die Sache von letzter Nacht auf sich beruhen lassen. Ich rollte mich auf die Seite und legte meinen Kopf auf Ruki's Brustkorb. Das Herz schlug angenehm gleichmäßig und seine Finger pfriemelten in meinen Haaren herum. Ja, man könnte wirklich sagen, dass es gerade nicht besser hätte laufen können und so begann ich sogar von mir aus zu signalisieren, dass ich zu einer weiteren Runde bereit wäre. Falls Takanori tatsächlich keinen Bock drauf hätte, wäre das allerdings auch kein Thema. Darum begann ich ihn wieder zu küssen und mein Kätzchen schien zumindest mal nicht völlig abgeneigt. Wobei, alles Andere wäre bei ihm sicher mehr als besorgniserregend...! Von einem Schwall an Glückshormonen und einer Priese Testosteron geleitet, begann ich offensichtlich nun einen Fehler. Ich blickte Ruki in die Augen; in seine tiefgründigen wundervollen Augen, als er mich so halb aus meiner Trance riss: „Was hast du?“ „Ich... liebe dich...“ entkam es mir spontan und ich wusste noch nicht einmal, wie es passieren konnte, doch irgendwie hatte ich eine etwas andere Reaktion erwartet, als: „Danke...“ Danke? . . . Wenigstens war er höflich... Und mit einem Mal war die Stimmung dahin, meine Glückshormone ergriffen die Flucht und auch vom Testosteron war nichts mehr übrig... Takanori schwieg, verkrampfte sich und drehte den Kopf weg. Geschlagen ließ ich von ihm ab und fragte mich, wieso in aller Welt, ich das getan hatte... Jetzt, wo es gerade wieder alles so ausgesprochen gut lief... Einen Augenblick lang passierte gar nichts, nur die Rädchen in unseren Köpfen schienen auf Hochtouren zu rattern, bis ich es wieder neben mir leise fluchen hörte: „Verdammt...“ Ohne irgendwas zu mir gesagt zu haben, stand er auf und wickelte die Bettdecke um sich, suchte anschließend hastig nach seinen Kippen und verließ den Raum, stolpernd durch die Terrassentür. Auch ich konnte im Moment nicht einfach hier liegen bleiben und stand auf, zog meine Klamotten wieder an und raufte mir sorgenvoll die Haare. Ich muss hier raus, und zwar schnell! Nun stand ich im Flur und wusste nicht wirklich weiter. Für Fernsehen hatte ich keinen Nerv, aber irgendwie musste ich mich abreagieren. Dummerweise gibt es hier keinen Boxsack in der Nähe, an dem ich mich mal austoben könnte, im Gegensatz zu den Sport- und Freizeiträumen im Internat. Irgendwas anderes muss her! Und zwar Shiroyama! Hoffentlich vögeln die nicht gerade... Ich überwand die kurze Distanz zu seinem Schlafzimmer und wummerte an die Tür. „Komm rein“ hörte ich es von drinnen und so trat ich hinein: „Hey...“ begrüßte ich ihn und sah mich erst einmal grob um, ob nicht doch irgendwo ein verschrecktes Reh in der Ecke hockt, doch Takashima schien nicht da zu sein. Auch Aoi begrüßte mich und wie es sich für einen ordentlichen Bro gehört, hatte er auch sofort meine Lage erkannt: „Hey, du siehst ja begeistert aus...“ Dies ließ allerdings die Möglichkeit offen, dass es den Anschein erwecken könnte, dass ich darüber reden wollen würde. Darum winkte ich gleich ab: „Ich will nicht-...“ „Jajaja, erspar uns die 'ich will nicht drüber reden'-Phase und komm gleich zu dem Punkt, wo du es mir doch erzählst“ unterbrach er mich im Gegenzug und schob mich zum Sessel hinüber, schubste mich darauf und so gab ich mich geschlagen. Was soll ich auch sonst tun? Seufzend machte ich es mir halbwegs bequem und begann zu erzählen, als sich Shiroyama vor mir auf den Tisch gesetzt hatte: „Naja, wir haben gevögelt und geredet und... Ich hab Ruki gesagt, dass ich ihn liebe...“ kam ich gleich zum Kern der Sache und mein Gegenüber hakte interessiert nach: „Und was hat er gesagt?“ „Danke...“ antwortete ich und nun seufzte mein Mitbewohner nachdenklich: „Oh... mhmmm... zumindest war er... höflich...“ Er hatte diesen ultimativen Satz gerade ausgesprochen, als die Tür aufging und Uruha in Trainingsklamotten herein kam. Entgegen meinen Erwartungen blieb dieser aber im Raum, statt rückwärts das Weite zu suchen. Nicht, dass ich etwas gegen seine Anwesenheit haben würde, nur ist er ja zumeist weniger begeistert von der meinen. „Ah... hey Kou, setz dich. Wir reden gerade – Männergespräche, du weißt schon. Stört es dich, wenn er hier ist?“ wandte sich Shiroyama wieder an mich und ich winkte ab, da es mir wirklich schnurz war. Takashima lehnte sich ans Fußende vom Bett und fragte mit leiser vorsichtiger Stimme: „Was ist passiert? Ruki sitzt auf der der Terrasse und qualmt Eine nach der Anderen... und du siehst irgendwie nicht so...“ „Begeistert aus?“ beendete ich seinen Satz und nickte zustimmend. Einen Augenblick herrschte Stille, in der ich nichts sagen konnte und die anderen Beiden vermutlich nichts sagen wollten, bis Aoi seine Gazelle dann doch aufklärte: „Er hat seinem Freund gesagt, dass er ihn liebt...“ „Oh... und... was hat er gesagt?“ wollte Uruha nun von einem von uns wissen und so beantwortete ich diese Frage erneut mit: „Danke...“ „Oh. Ohh... Immerhin war er höflich...“ entgegnete mir der auf dem Bett Sitzende und ich seufzte schwer. Wenigstens sind wir uns in dem Punkt schon mal alle Drei einig... Ist doch 'n Anfang... Abermals vergingen schweigsame Minuten, bis sich Takashima wieder zu Wort meldete: „Weißt du... ich hab das Gefühl, dass er nur ein wenig überrascht war... Er ist doch eher der vorsichtige Typ.“ „Mhmm ja, stimmt...“ konterte ich mehr oder weniger für mich selbst und sprach dann noch einmal lauter: „Möglich... oder aber er liebt mich eben nicht...“ „Das glaub ich ehrlich gesagt nicht“ hörte ich es erneut von Uruha und mich erstaunte es schon, das er so viele Worte direkt mit mir wechselte und so setzte dieser nun auch fort: „Die.. die Schwingungen zwischen euch sind stark.“ „Schwingungen? So 'n Voodoo-Zeug?“ hakte ich irritiert nach und nun mischte sich auch Aoi wieder ein: „Ach Quark... nein, so ein zwischenmenschliches Zeug eher.“ Ich glaub, das mit den Schwingungen raff ich gerade nicht... „Mhm.... Oh man... ich brech mir einen Zacken aus der Krone und der sagt einfach Danke...“ sprach ich das aus, was sich gerade wieder mal als bildhafte Szene in meinem Kopf abspielte und vernahm noch einmal Takashima's Stimme: „Naja vielleicht war er wirklich dankbar?“ Ich zuckte mit den Schultern und ließ noch mehr Frust raus: „Scheiße, ich hab sowas noch nie gesagt... nicht mal zu meiner Mutter...! Obwohl.. doch, das eine Jahr hab ich das dem Weihnachtsmann gesagt... Bis ich heraus gefunden hab, dass es unser Nachbar war... ab da war Weihnachten für mich gestorben!“ Sowohl die Augenbrauen von Aoi als auch die von Uruha gingen ratlos in die Höhe, doch das war mir nun genauso wurscht. „Wenn ich das damals schon geahnt hätte... Ich weiß nicht mal, warum ich das gesagt hab...“ schimpfte ich weiter und wusste noch nicht einmal mehr, über was oder wen ich mich am meisten aufregte, doch Shiroyama's Gazelle gab mir da einen winzigen Denkanstoß: „Ich glaub schon, dass du weißt, warum du so etwas sagst...“ Ja, verdammt! Natürlich weiß ich das! Weil ich ein verliebter Vollhorst bin... „Wisst ihr.... eigentlich wollte ich schon gestern Abend eine Erklärung für sein neuerliches Verhalten und warum er mich in letzter Zeit hin und wieder zu sehr auf Abstand hält... Aber dann lief es plötzlich wie geschmiert und ich wollte das nicht schon wieder kaputt machen... Und jetzt... jetzt hab ich es anscheinend doch geschafft“ gab ich niedergeschlagen von mir und ließ den Kopf hängen. Aoi klopfte mir auf die Schulter und sagte: „Am besten du gehst wieder rüber und redest in aller Ruhe mit Matsumoto. Ich bin mir sicher, dass kaum wer ohne Grund einfach wegrennt, nach so einem Geständnis. Frag ihn ganz ruhig, was das zu bedeuten hat, aber bleib dies mal dran!“ „Wenn das so einfach wäre... Ich bin nicht besonders gut darin, jemandem die Pistole auf die Brust zu setzen...“ jammerte ich weiter und mein Bro zerrte mich vom Sessel hoch: „Du sollst ihn auch nicht unter Druck setzten. Jedenfalls nicht so sehr, dass er gleich wieder Reißaus nimmt... Aber so ein bisschen musst du schon, sonst schiebt ihr das ewig vor euch her. Und wenn ihr dann immer mehr anhäuft-...“ „Schon gut, schon gut, ich hab's ja kapiert und bin auch schon so gut wie weg..!“ unterbrach ich Shiroyama, eh seine Ansprache in einen Vortrag ausarten würde... Während ich also schon mal vorsorglich zur Tür ging, eh man mich rausschmeißen würde, vernahm ich im Augenwinkel, wie sich mein Mitbewohner an Takashima schmiegte und dieser kaum hörbar moserte. Daraufhin fiel mir noch etwas ein, bevor ich den Raum verließ: „Ach ja... und herzlichen Glückwunsch ihr Zwei, zum... ihr wisst schon...!“ „Öh...“ hörte ich es noch verwirrt aus Aoi's Mund, eh sich die Beiden ratlos ansahen und ich die Tür anschließend hinter mir schloss. Ja ja, die brauchen gar nicht so unschuldig tun... Ich weiß doch, dass sie es jetzt endlich mal in die Kiste geschafft haben. Wurde ja auch Zeit...! Seufzend schlürfte ich zu meinem Zimmer zurück und fand Takanori noch immer in der Decke eingewickelt auf dem Bettrand kauernd vor, als ich durch die Tür trat. Ich ging hinüber auf meine Seite des Bettes und setzte mich ebenfalls darauf, so dass unsere Rücken einander zugewandt waren. Eine Weile passierte wie erwartet gar nichts, dann nuschelte es hinter mir: „Tut mir leid...“ „Mhmm...“ brummte ich und überlegte, ob ich noch einmal die Frage stellen sollte, was los ist, aber das hatte ich in den letzten Stunden wohl oft genug. „Akira... ich bin irgendwie total durcheinander... und es tut mir wirklich leid, wenn ich... dich...“ begann er und ich knurrte, seinen Satz vollendend: „Beschissen behandelt hast?“ „Hmm...“ kam es bestätigend von meinem Kleinen, ich atmete tief ein und ließ meinen Oberkörper nach hinten auf die Matratze kippen. Ruki tat es mir gleich und so lagen unsere Köpfe recht dicht beieinander. „Meinst du es wirklich ernst... mit dem, was du vorhin gesagt hast?“ sprach er mich nach einem stillen Augenblick an und so musste ich erst einmal überlegen, ob ich jetzt wieder einen Fehler begehen würde, wenn ich jetzt Ja sage, aber da mir Offenheit und Ehrlichkeit gerade besonders wichtig ist, wollte ich nun auch nicht flunkern und antwortete: „Ja... meine ich...“ Ich sah im Augenwinkel, wie mein Kätzchen das Gesicht zu mir drehte, mich ansah und dann ein Küsschen auf meine Wange drückte. Noch immer hatte ich keinen Plan, was das alles zu bedeuten hatte und konnte entsprechend auch nicht wirklich reagieren. „Ich weiß... ich bin... ein Wichser... Ich komme mit meinen eigenen Gefühlen nicht klar und... hab das gemacht, was ich wohl am wenigsten wollte... Es an dir ausgelassen...“ sprach eine leise Stimme direkt neben mir und so neigte ich auch meinen Kopf ein wenig zu Takanori's, er jedoch drehte den seinen etwas weg. Das es ihm hier sichtlich nicht leicht fiel, verriet sein sich durch ständiges Schlucken bewegender Kehlkopf. Mit einem mal spürte ich Ruki's Hand an meinem Hinterkopf, welche mich zu kraulen begann und eine kaum hörbare Frage drang an mein Ohr: „Kannst du's noch mal sagen...?“ Kurz überlegte ich, ob ich es tun würde, aber da es ja sowieso schon raus war, wird es ein zweites mal wohl kaum ungeschehen machen: „Ich liebe dich... Takanori...“ Der neben mir Liegende blickte mir nun auch direkt in die Augen, tupfte seine Lippen auf meine und flüsterte an ihnen: „Ich … dich auch... Akira.“ „Bist du sicher...?“ hakte ich vorsichtshalber nach, auch wenn das womöglich nicht die tollste Reaktion ist, aber nach dem Debakel wohl nicht verwunderlich. Gott sei dank nickte Ruki und zauberte mir damit ein Lächeln aufs Gesicht, doch eines erklärte das aber noch nicht: „Warum bist du dann so komisch? Was hab ich denn gemacht?“ „Nichts, das ist es ja... Ich fühl mich bei dir wohl und ich hab erkannt, wenn ich dich verlieren würde, dass ich mich dann ziemlich beschissen fühlen würde... Ich wollte es nicht wahr haben, dass ich irgendwie abhängig von dir bin...“ erklärte er mir und ich hörte ihm aufmerksam zu, als er fortsetzte: „Das Gefühl was ich habe, wenn ich an dich denke, dich höre, dich rieche... das war irgendwie so... ungewohnt, etwas was ich nicht kontrollieren kann. Es macht mich verletzlich... Ich hasse es, mich verletzlich zu fühlen. Darum hab ich mich dagegen gewehrt... aber als du das vorhin gesagt hattest, war es wie ein Eimer kaltes Wasser ins Gesicht.“ Na schönen Dank... „Versteh mich nicht falsch, es war... irgendwie... wach rüttelnd, als wäre ich in die Realität geschubst worden. Und die Realität kann einen schon mal maßlos überfordern...“ sprach er weiter und ich glaubte es nun auch zu verstehen, wie er das meinte. „Ich hatte meine Welt, in der alles funktionierte... so wie ich das wollte... Aber da hat sich wohl schleichend etwas entwickelt, was ich anfangs nicht für voll genommen hatte und nun ist es da... Die Erkenntnis, dass du gefährlich für meine funktionierende Welt bist, die du aus den Angeln gehoben hast, ohne das es mir bewusst war... Ob ich will oder nicht... ich kann nichts dagegen tun, dass du soviel Macht hast und das macht mir Angst, Akira... Du kannst mir verdammt weh tun...“ flüsterte Takanori am Schluss immer leiser und so ließ ich ihn wissen: „Ich habe nicht vor dir weh zu tun, aber mit deinem verschlossenen Verhalten hast du mir ziemlich Kopfzerbrechen bereitet.“ „Tut mir leid...“ entschuldigte sich Ruki erneut und nun kraulte auch ich seinen Hinterkopf, als ich sprach: „Ist Ok, ich weiß es ja nun. Und was das Wehtun betrifft... ich hab es hinter mir gelassen irgendwelchen Lebewesen mit Absicht wehzutun, oder zu sprengen.... ich hab sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur versehentlich auf ein Gänseblümchen trete...“ Mein Versuch die Stimmung etwas aufzulockern, schien Erfolg zu haben, mein Kätzchen lächelte und drückte mir einen Schmatzer auf, eh er sich wie aus dem Nichts aufrichtete: „Oh Gott, wir haben das Frühstück draußen stehen lassen!“ Damit sprang er auf und wetzte in die Küche. Typisch Takanori... Nichts darf rumstehen. Grinsend hievte auch ich mich vom Bett hoch und ging ihm weit gemächlicher hinterher. __________________________________________________________________________________________ Sooo meine lieben Liebenden... Zunächst mal: Frohe, gesundes, neues Jahr, lasst es euch gut gehen und vergesst eure guten Vorsätze nicht schon jetzt xD Ich weiß, es ist mal wieder lange her, aber ich war bis Jahresende mit Mudderns B-Day Geschenk beschäftigt und an Silvester bzw. Neujahr war auch nicht viel mit mir anzufangen, also gings erst am 2. Jan. weiter. Soviel dazu. Dann war ich doch sehr positiv überrascht, wie Viele sich meine Worte zu Herzen genommen haben und ich wäre wirklich glücklich, wenn vllt. auch 2-3 am Ball bleiben würden :) Nochmals ganz ganz lieben Dank für die tollen Revi's, die ich auch jetzt im Anschluss fertig re-kommentieren werde. Dann mal noch eine weitere Frage: ich schwanke zwischen zwei meiner neuen Geschichten. Einmal wäre da das Reituki, mit Ruki als Tagebuch führenden Stricher (was vllt. wieder mal nicht neu klingen mag, aber hier wird es z.T. sehr heftig zugehen und unser kleiner Mann wird oft ziemlich leiden und es wird wohl auch kein Happy-End geben.) Das Zweite wäre ein Aoiha, mit hauptsächlich Aoi als erzählende Person (auch wenn es eine Lehrer/Schüler-Geschichte sein wird, so wird es hauptsächlich die Lehrerposition sein, die hier im Vordergrund steht, statt wie üblich der Schüler und Aoi hat es echt nicht leicht mit seinem liebestollen Schüler.) Wäre lieb, wenn ihr mir sagen würdet, was euch eher zusagt oder ob ich beide gleichzeitig schreiben soll, was natürlich wieder längerer Wartezeiten nach sich zieht zwischen der jew. Kapitel. Beide haben absolut nichts mit einander zu tun und wären entsprechend auch so zu behandeln. Ich kann mich echt nicht entscheiden, ich hab für Beide soviel Ideen und würde am liebsten alles direkt aus meinem Hirn auf den PC bringen, ohne tippen zu müssen, aber leider geht das so noch nicht x.x Ein paar mehr Informationen dazu könnte ich auch noch geben, aber falls ihr mir jetzt sagt: nee behalt den Mist für dich, dann kann ich mich auch aus dem Geschäft zurück ziehen xD Btw. Ruki's Klingelton für seine Eltern am Handy kann man sich ungefähr vorstellen wie Gazette's Song [XI] falls es wen interessiert) Söö Vorschau: Ja auch wenn Einige sich vllt. auf ein weitere R gefreut haben, es kommt ein U und da passiert folgendes: Unsere Jungs wollen in einen Jugendclub gehen, oder Disco oder wie immer ihr es nennen möchtet und da ist natürlich auch viel los, wo sich scheue Schnabeltiere erst mal zurecht finden müssen. Dementsprechend hält Uruha Aoi auch auf Abstand bis Aoi keine Lust mehr hat und an der Bar verschwindet, dort wird er aber von einem Mädchen deutlich angemacht und weißt sie offenbar nicht zurück, was das scheue Tierchen innerlich brodeln lässt. Aber er scheint mit seiner Eifersucht nicht allein zu sein, denn später am Abend hat auch Reita so seine Probleme mit dem klar zukommen, was Ruki da vor seinen Augen macht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)