SPIN-OFF: I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 5: (U) I. Ferien-Special - Teil: 5 ------------------------------------------ Eine Woche waren wir nun schon hier und so langsam hatte ich mich auch ganz gut eingelebt. Selbstverständlich hatten wir alle die Zeit mehr oder weniger mit Faulenzen verbracht, mindestens 3 oder 4 mal Pizza bestellt, ansonsten gab es wieder mal belegte Brote und einmal hat Yuu uns seine verdammt leckere Paella gemacht. Vielleicht fand ich sie auch nur so umwerfend, weil sie von ihm war oder weil mir alles andere schon zu den Ohren raus hing... Auf jeden Fall war sie spitze und ich hab mir den Bauch vollgeschlagen damit, was mich zu meinem gegenwärtigen Problem führt: Training. Irgendwie hatte ich die ganze Woche nicht einmal trainiert und dabei hatte ich mir fest vorgenommen, das ganze nicht schleifen zu lassen und nun fühl ich mich nicht nur schlecht deswegen, sondern regelrecht fett... Unser Gastgeber und dessen verpeilter Freund machten mir allerdings auch Sorgen, denn in letzter Zeit schreien sie viel. Ich glaube nicht dass die sich anbrüllen weil sie Streit oder sowas haben, es klingt eher... brutal und irgendwie auch anfeuernd. Als würden sie Ringen oder irgendwas anderes Kurioses treiben, aber ich hatte es bisher nicht gewagt zu hinterfragen. Nur Aoi hatte da so seine abenteuerlichen Theorien dazu... Wie dem auch sei. Neuerdings haben sie sich zudem ein neues Hobby gesucht: Angeln. Japp... der Tollpatsch und das Plappermaul wollen angeln und ich frage mich wie sie das machen wollen, wenn Einer ununtebrochen sabbeln kann und bei dem Anderen die Gefahr besteht in den See zu fallen. Zum Angeln braucht man Ruhe, Aufmerksamkeit und verdammt viel Geduld. Das Ruki wirklich viel reden kann, ist mir bisher noch nicht so bewusst gewesen und das Suzuki irgendwie kein Fettnäpfchen auslässt, ist ja kein Geheimnis und ein Kindskopf ist er auch! Jedenfalls hockten die Zwei gerade draußen am Steg und taten irgendetwas, was ich von hier aus nicht erkennen konnte. Vielleicht versuchen sie mit den Fischen zu reden, dass sie freiwillig in ihren Eimer hoppeln. Mir ist sowieso schleierhaft, was sie dann mit den Fischen wollen. Keiner von Beiden, und ich auch nicht, hat Ahnung wie man einen Fisch ausnimmt und zubereitet. Essbar zubereitet! Mein Freund nutzte die meiste Zeit tatsächlich um auf dem Sofa im Wohnzimmer rum zu liegen und mit Suzuki TV zu gucken, nur ab und an hat er sich in Liegestütze versucht, um Kraft in Armen, Rücken und Bauch aufzubauen. Noch ein Grund weshalb ich mich so schlecht fühlte... Ich verließ so eben unser Schlafzimmer und wollte zu Yuu ins Wohnzimmer gehen, als Takanori und Suzuki gerade zur Eingangstür herein kamen, sich unterhielten und der Kleine wild mit den Armen fuchtelnd, augenscheinlich etwas zu erklären versuchte: „Glaub mir Akira, das klappt! Mein Opa hat nur auf diese Weise geangelt.“ „Was ist los?“ mischte ich mich unsicher ein, da ich nicht einfach wortlos da stehen wollte und Ruki antwortete mir gleich: „Akira will mir nicht glauben, dass die Angelmethode funktioniert.“ „Ich sagte nur, dass ich noch nicht ganz überzeugt bin und abwarte“ rechtfertigte sich der Gemeinte und so blieb mir nur ein fragendes Gesicht zu machen. „Also ich erkläre es dir...“ begann das Kerlchen und schob mich ins Wohnzimmer, wo Aoi gemütlich lungerte. Kaum hatte ich mich nicht ganz freiwillig auf eines der Sofas fallen lassen begann Takanori zu erzählen: „Mein Opa hatte nie einen Angelschein gemacht, und ohne darfst du hier nicht Fischen. So und da hat er einfach lange Nylon-Schnürre am Steg festgebunden, am anderen Ende mit Angelhaken versehen und die Dinger mit kleinen gekneteten Brötchenklumpen an den Haken weit in den See geworfen. Er hat den Dingen einfach seinen Lauf gelassen und so saß niemand am Steg, falls die Aufsicht kontrolliert ob wer Unbefugtes angelt und er hat dann immer mal zwischendurch geprüft ob was angebissen hat. Akira und ich haben ja 4 Schnüre in verschiedene Richtungen ausgeworfen und nun warten wir mal ab.“ Großwildjäger... Yuu's leises Schmunzeln konnte ich gerade so vernehmen, aber Ruki zum Glück nicht. Nur Suzuki hat's offenbar mitbekommen, denn der kniff ein Auge zusammen und warf meinen Freund einen finsteren Blick zu. Ich nickte einfach, weil ich nicht wusste was ich sonst tun sollte. „So und wir werden jetzt mal suchen, irgendwo hier im Haus hat meine Mutter mindestens ein Kochbuch versteckt. Wäre lieb wenn ihr mal bei euch nachsehen könntet, falls es dort ist. Akira guckst du in der Küche? Ich guck bei uns im Schlafzimmer und wenn einer von euch noch im Wohnzimmer suchen könnte, wäre das wundervoll.“ „Was? Ihr habt ein gottverdammtes Kochbuch hier und das sagst du erst jetzt? Da hätten wir doch schon lange mal etwas Vernünftiges kochen können...“ mischte sich Aoi nun ein und wirkte neben der Überraschung auch etwas säuerlich. „Ja Sorry, aber das ist mir vorhin erst wieder eingefallen, als Akira und ich Sex auf der Kommode hatten und ihm ein Buch auf den Kopf gefallen ist“ konterte der Kleine ohne jegliche Scham, wie ich sie zweifelsohne empfinden würde. Mein Freund knurrte nur resigniert und erhob sich vom Sofa, um in den Schubladen hier im Raum nach dem Kochbuch zu wühlen. Nach einem auffordernden Blick seitens Takanori's eilte Suzuki auch schon in die Küche und auch ich begab mich nun in unser Schlafzimmer zum Suchen. Eigentlich gab es hier nicht viele Möglichkeiten wo es sein könnte, sofern es hier wäre. Daher durchsuchte ich die wenigen Bücher im Regal und schaute vorsichtshalber noch mal in alle Schränke und Fächer die es hier gab. Gerade als ich meine Suche aufgeben wollte hörte ich Yuu rufen: „Hab's!“ Wir näherten uns ihm nach und nach, er hielt das klobige Ding im Arm und blätterte ein wenig, als ich Suzuki's Kommentar hörte: „Moah, das ist aber ein riesen Schinken!“ „Tja... Jungs... ich glaube nicht, das hier drinnen steht wie man einen Fisch ausnimmt...“ murmelte Aoi gedämpft und hatte dabei offenbar den gleichen Gedanken wie ich zuvor schon. Ruki hob das Buch an, besah sich die Vorderseite und las vor: „Gerichte aus aller Welt – die große Sammlung für Feinschmecker und solche, die es noch werden wollen.“ Ratlos standen wir mit dem großen Buch im Wohnzimmer und grübelten, bis ich Suzuki fragen hörte: „Deine Mutter hat nicht zufällig noch irgendwo anders Kochbücher versteckt?“ „Ich hab keinen Plan...“ grummelte der Kleine und seufzte schwer. „Ich such mal weiter...“ sprach Suzuki und verschwand aus dem Wohnzimmer, Yuu und Takanori blätterten nun gemeinsam in dem großen Buch und so setzte ich mich daneben, wartend auf gute Neuigkeiten von den Anderen. „Krass, hier liegen ein paar Päckchen Puddingpulver rum!“ rief es von der Küche her und Ruki antwortete seinem Freund: „Sind die wenigstens noch innerhalb des Haltbarkeitsdatums?“ „Öh.... joa!“ kam es zurück und dann krachte es geräuschvoll in der Küche, gefolgt von einem wehleidigen 'Aua'. „Moah... Akira...“ brummte das kleine Kerlchen und ging nachsehen was Besagter nun wieder angestellt hatte: „Hast du was kaputt gemacht?“ „Nein! Ich bin vom Stuhl gefallen...“ wurde ihm geantwortet und nun hörte man noch ein weiteres Seufzen von Takanori. Aoi ließ sich nicht im geringsten aus der Ruhe bringen und schmunzelte, während er völlig gelassen eine Seite umblätterte und die Rezepte studierte. Ich konnte meinen Freund von der Seite ins Gesicht gucken und genau sehen, wie er sich zusammenriss nicht los zu lachen und eben das brachte mich zum Kichern. Er deutete mir mit dem Finger vor dem Mund, dass ich mich zusammenreißen sollte und so presste ich meinen Mund an seine Schulter, um das Lachen zu unterdrücken. Sachte tastete Yuu's Hand nach mir und kraulte mich beruhigend hinterm Ohr. Es funktionierte aber nur solange, bis Suzuki gekrümmt ins Wohnzimmer gehumpelt kam und ein völlig zerknülltes Gesicht machte. „Setz dich erst mal... Soll ich dir Eis holen?“ wandte sich Ruki an den 'Schwerverletzten' und dieser grummelte: „Ich lass nicht die Hosen runter!“ „Jetzt stell dich nicht so an, ich bin mir sicher die Zwei haben schon mal 'nen nackten Arsch gesehen...“ entgegnete der Kleine ihm und nun brachte sich auch Aoi ein: „Was hat er denn?“ „Er ist auf den Steiß gefallen“ beantwortete Takanori die Frage und wieder spürte ich wie man neben mir erneut ein Lachen unterdrückte. Doch Suzuki, der sich gerade irgendwie zu setzen versuchte, sprang wieder auf und maulte: „Mein verdammter Arsch tut weh, ich kann nicht sitzen!“ „Mhmm willst du dich auf den Bauch legen?“ hakte Ruki nach und nun schien sich der Gestürzte darauf einlassen zu wollen, kroch nach hinten zum Sofa durch und hatte dabei das Gesicht förmlich zur Faust geballt vor Schmerz. „Oh fuck...! Ich fühl mich als wäre ich 103 Jahre alt...“ stöhnte er und ließ sich die letzten Zentimeter fallen, bekundete noch einmal das er Schmerzen habe und blieb dann liegen. Das Kerlchen hatte inzwischen Schmerztabletten und einen Eisbeutel aus der Küche geholt. Er näherte sich damit seinem Freund und als dieser sah was auf ihn zu kam rief er: „Aber ganz ganz vorsichtignaaahhhh- verflucht! Das ist kalt!“ „Du bist 'ne ganz schöne Mimose...“ brummte Takanori und verstaute den Eisbeutel rutschfest auf dem nackten Suzuki-Hintern und ergänzte währenddessen: „So du bleibst da und baust keinen Mist, wir gehen jetzt in die Küche und gucken, ob wir was mit dem Buch da anfangen können.“ Damit verließen wir das Wohnzimmer und breiteten das große Kochbuch auf dem Küchentisch aus. „Sooo, mal sehen. Da muss doch irgendwas Essbares drin sein“ murmelte Ruki und krempelte die Ärmel hoch, schmökerte in den Rezepten und sah nicht wirklich zufrieden aus. „Wo sind die Konserven...?“ wollte mein Freund nun wissen und der Kleine antwortete ihm: „Im Keller. Der ist, wenn du die Tür zu der Kammer da neben dem Wohnzimmer aufmachst, dort ist eine Bodenluke und die musst du öffnen. Der Keller ist aber nicht sehr groß und stickig.“ „Alles klar, dann komme ich wohl doch noch zum Tiefseetauchen“ konterte Yuu und machte sich auf den Weg, als Takanori ihm nach rief: „Sei vorsichtig, noch einen Verletzten mehr und ich muss eine Krankenstation aufmachen.“ „Keine Sorge, ich heiß nicht Suzuki“ grinste Aoi und schon hörte man es aus dem Wohnzimmer motzen: „Ey, dass hab ich gehört!“ „Schön für dich! Ich geh in den Keller...“ sprach mein Freund noch im Gehen und schon war er verschwunden. „Na gut, also ich geh mal nach den Fischen gucken“ teilte mir Ruki mit und schnappte sich einen Eimer aus der Kamin-Kammer, verließ das Haus und so stand ich verlassen in der Küche. Kurze Zeit später kam Yuu wieder aus der Kammer und war mit Spinnweben überzogen: „Da war wohl schon länger keiner mehr, hm?“ sprach ich ihn an und sammelte das Zeug aus seinen Haaren, er klopfte sich den Staub von den Schultern und sagte grinsend: „Vielleicht sollten wir einen Zettel da lassen, für Matsumoto's Personal, dass sie auch da unten mal durch gehen.“ „Was gefunden?“ wollte ich von ihm wissen und er entgegnete mir: „Hab ich, die sind sogar noch bis nächstes Jahr haltbar. Und Jede Menge Alkohol hab ich gefunden...“ „Alkohol??“ ertönte es laut fragend aus dem Wohnzimmer und Aoi rief zurück: „Ja Alkohol. Sind aber meistens Weine und Weinbrände, wohl nichts für kleine Akira's, die ohnehin schon nicht wissen, wie man gerade aus läuft!“ „Ha ha! Ich nehm im Moment jedes Gesöff, Hauptsache es lindert den Schmerz!“ brüllte er zurück zu uns und Yuu erwiderte daraufhin: „Erst mal lässt du das Schmerzmittel wirken, eh du dir Alk in den Kopf schüttest und außerdem solltest du da vielleicht deinen Puma vorher fragen!“ „Wer soll wen fragen?“ unterbrach ein teils nasser Ruki die lautstarke Diskussion und stellte seinen Eimer ab, bevor mein Freund ihm antwortete: „Dein Lustknabe möchte sich besaufen.“ „So hab ich das aber nicht gesagt!“ plärrte der Gemeinte aus dem Wohnzimmer und so wiederholte Aoi dessen Worte: „Ich nehm im Moment jedes Gesöff, Hauptsache es lindert den Schmerz.“ „Fuck...“ murmelte Suzuki kleinlaut und Takanori rief ihm zu: „Du hast doch erst 'ne Tablette bekommen!“ „Hab ich ihm auch schon gesagt...“ brummte Yuu und der Kleine kniff ein Auge zu: „Und er hat nicht hören wollen?“ Aoi hatte nichts darauf gesagt, doch Ruki schien das als Antwort zu reichen. Das Kerlchen ging ins Wohnzimmer und hatte offenbar vor die Sache sofort auszudiskutieren. Ich besah mir den Eimer in dem 2 Fische schwammen; lebendig. „Was soll das? Will er die lebend essen?“ hakte ich irritiert nach und Yuu zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, ich tu den armen Dingern bestimmt nichts an. Immerhin hab ich ein paar Kumpels von denen zu Hause im Aquarium schwimmen. Aber schau mal in das Buch, vielleicht findest du ja was, was du probieren willst.“ Ich nickte zustimmend und setzte mich an den Tisch, während er einige Konservendosen auf dem Tresen abstellte und auch Takanori wieder zu uns kam. „Habt ihr hier einen Dosenöffner?“ fragte Aoi den Kleinen, dieser neigte sich gen Wohnzimmer und sagte etwas lauter: „Keine Ahnung, aber frag doch mal Akira, der kennt sich hier bestimmt schon besser aus als ich!“ Mit der Hand wies Ruki die Richtung, wo man einen Öffner finden würde und mein Freund schmunzelte kopfschüttelnd: „Ihr Zwei macht mich echt fertig. Aber was hast du mit den Fischen vor, wenn ich fragen darf?“ „Essen?“ fragte Takanori knapp und Yuu hakte nach: „Und wer haut da drauf, nimmt die Dinger aus und schmeißt sie in die Pfanne?“ „Öh... verdammt... Ich kann die doch nicht umbringen!“ kam es von dem irgendwie erschüttert aussehenden Kerlchen und so sprach Aoi: „Also wenn du die futtern willst, würde ich schon empfehlen, das nicht im lebenden Zustand zu tun.“ Ruki haderte nun mit sich und schien Gewissensbisse zu haben. Eine schweigsame Weile später waren die Dosen offen und deren Inhalt auf Teller verteilt; fertig für die Mikrowelle, als plötzlich Ruki aufsprang und samt Eimer in seinem Schlafzimmer verschwand. „Was hat er jetzt wieder vor? Will er die Fische ins Bett legen?“ fragte mich Aoi und ich zuckte ratlos mit den Schultern. Wenige Augenblicke danach kam er wieder zu uns zurück, nur ohne Eimer. „Wo sind die jetzt?“ wollte Yuu wissen und der Kleine antwortete ihm: „Ich hab Wasser in die Wanne gelassen und die Fische da rein getan.“ „Oh man...“ seufzte Aoi und nun warf ich auch mal einen Vorschlag ein: „Also... wenn wir das Dosenfutter gegessen haben, hätte ich da noch sowas wie einen Nachtisch gefunden.“ Ich tippte auf eine Stelle im Buch und Ruki las laut vor: „Crêpe Suzette. Sieht lecker aus!“ „Scheint was aus Frankreich zu sein“ merkte mein Freund an und Takanori legte einen Klebe-Schnipsel in die Seite: „Das merken wir uns mal vor! Ich wollte aber noch was anderes gucken. Das ist mir eingefallen, als ich die Schnüre an Land gezogen habe.“ Er drehte das Buch zu sich und las im Inhaltsverzeichnis, blätterte eifrig und schlug nun weiter hinten einige Seiten mit Torten auf: „Das da!“ „Das da?“ wiederholte Yuu und der Kleine nickte: „Genau, das da! Ich wollte schon immer mal einen Kuchen machen, oder 'ne Torte. Die hier ist mit Erdbeeren, aber das kommt mir nicht auf den Tisch! Stattdessen belegen wir das einfach mit Pfirsichen, oder Bananen, oder so.“ „Wenn du meinst...“ nuschelte Aoi und Ruki nickte noch einmal bestätigend: „Das wird der weltbeste Kuchen, den ihr je gegessen habt!“ Er will, dass wir seine Experimente auch noch essen? Ich hielt mich während der ganzen Diskussionen lieber zurück, doch offenbar hatte Suzuki schon etwas gewittert, als er mit einem Mal auf uns zu eierte und wissen wollte: „Hab ich hier was von Kuchen gehört?“ „Ja und ich werd das Ding backen!“ bestätigte Takanori, ich besah mir die ganzen Süßspeisen und sprach: „So 'n Crêpe, Ok. Aber 'das da' kann ich nicht ruhigen Gewissens essen.“ „Wieso nich?“ wollte Ruki verwirrt von mir wissen und ich versuchte es ihm zu erklären: „Ich hab seit fast 2 Wochen nicht mehr richtig trainiert und ich weiß genau, wenn ich mit sowas wie 'das da' anfange, geh ich auf wie ein Pfannkuchen. Das war damals in der Grundschule schon so, als ich wegen Rückenproblemen kein Sport mitmachen konnte und da wurde ich fett!“ Noch eh ich meine Ausführung zu Ende bringen konnte, wurde ich von Yuu am Arm gepackt und ins Wohnzimmer gezerrt: „Schwachsinn!“ „Hm..?“ kam es fragend und ein klein wenig ängstlich von mir und Aoi sprach weiter: „Der Unsinn mit dem Fettwerden! Eh du auch nur ansatzweise fett wirst, ist genug Luft nach oben, außerdem kenne ich den Blödsinn von meiner Mutter damals noch und die war auch gertenschlank. Was ich damit sagen will ist, dass dich ein bisschen Kuchen kaum aus den Nähten platzen lassen wird, denn zum einen warst du in der Grundschule noch ein Kind und da ist's normal, wenn man Babyspeck hat und zweitens... verdammt, ich würde dich auch mit Plautze wollen!“ Das war eines der wenigen Male, wo Yuu so ernst mit mir gesprochen hat und darum konnte ich ihm nur gerade so in die Augen sehen und schweigen. „Hör zu... Vorschlag: Wenn der Kuchen genießbar wird und er dir schmeckt, dann iss einfach Ok? Mach ich ebenfalls und ich trainiere auch danach mit dir ein wenig, wenn du dich dadurch besser fühlst, aber wehe du übertreibst es im Urlaub!“ verdeutlichte mein Gegenüber noch mal und ich senkte betreten den Kopf: „Tut mir leid... aber... ich wurde halt früher schon wegen allem Möglichen gehänselt... War fett und keiner wollte was mit mir zu tun haben. Bin eben schon immer das hässliche Entlein gewesen...“ „Das hast du mir nie gesagt Kou... Trotzdem, bitte hör auf mich und genieß einfach was du hast und bekommen kannst. Egal was es ist und wovon du glaubst es nicht haben zu dürfen...“ sprach mein Freund beruhigend auf mich ein und nahm mich in den Arm. Bei seiner Ansprache ging's jetzt aber nicht nur um Kuchen oder..? Nachdem wir uns wieder zu den Anderen begaben und die Mahlzeit aus den Konservendosen hinter gewürgt hatten, machten Yuu und ich uns an das Crêpe-Dessert, während die anderen Beiden mit ihrem Kuchen beschäftigt waren. Suzuki schien es einigermaßen wieder gut zu gehen, auch wenn er ab und an äußerte wie weh sein Hintern tun würde. Als sich die Zwei auf dem Küchentisch und Herd ausbreiteten, beziehungsweise wir Beide uns an den Tresen setzten und den Teig zusammen rühren wollten, kam uns etwas spanisch vor. Oder besser gesagt französisch. In dem Rezept stand eine Zutat, die weiter unten nicht noch einmal aufgeführt wurde und so murrte ich: „Wo zur Hölle kommt der Orangenlikör hin? Haben wir hier überhaupt sowas?“ „Öh... ich glaub im Keller stehen ein paar Liköre, aber ob Orangenlikör dabei ist weiß ich nicht“ antwortete mir Aoi und nun kam mir auch mal eine Idee. Wenn irgendwer weiß was es damit auf sich hat, dann mein Mitbewohner Kai! Schnell lief ich hinüber in unser Zimmer und tippte eine SMS, kaum eine Minute später klingelte mein Handy und ich nahm ab: „Hi, ich hoffe ich störe nicht.“ „Nein, schon Ok. Also ihr habt ein Problem beim Kochen, ja?“ vernahm ich es auf der anderen Seite und so begann ich: „Wir wollten hier einen Teig zusammen rühren und irgendwie fehlt da was.“ „Hmm, habt ihr da Skype in eurer Ferienhütte? Wenn ja, dann schalte mal eine Videokonferenz, damit ich sehe was ihr da tut. Ich schick dir gleich meinen Nickname per SMS, bis dann“ sprach er, ohne mich antworten zu lassen und legte auf. Aus Erfahrung wusste ich, dass das bei ihm aber keine böse Absicht, sondern eher Schusseligkeit ist, darum machte ich mir deshalb weniger Gedanken und fragte sogleich in die Runde: „Ähm hat irgendwer hier Skype?“ „Ich, auf dem Laptop. Ab und zu mach ich da einen Videoanruf, damit mein Vater sieht das ich noch lebe“ entgegnete mir mein Freund und dann war er auch schon unterwegs, den PC holen. Er kam einen Moment später wieder und stellte das Gerät auf den Tresen neben uns, welches schon dabei war hoch zu fahren. Während nun die Nachricht mit dem Namen 'Kai-ga007' auf meinem Handy einflog und ich deswegen schmunzeln musste, öffnete Yuu das Programm und suchte Kai dann anhand dessen. Er fand ihn auch recht schnell und startete den Anruf, keine 3 Sekunden später nahm mein Zimmergenosse an und man konnte ihn sogar sehen. „Hallo? Kai? Siehst du was?“ fragte ich mit steigendem Puls, ob dieser für mich ungewohnten Situation und schob nervös den Laptop noch ein wenig zurecht, als er antwortete: „Ja, ich seh euch. Und ich seh euer Chaos... Sag mal, wie lange experimentiert ihr denn schon?“ „Eigentlich... haben wir noch nicht mal richtig angefangen...“ murmelte ich peinlich berührt, da es hier wirklich schon nach einem halben Koch- und Backmarathon aussah. „Oi... na gut, dann schieß mal los“ sprach er und so begann ich zu erklären: „Also wir wollten sowas Französisches machen; Crêpe Suzette oder so hieß das und wir wissen nicht wohin mit dem Likör.“ „Das glaub ich nicht, das ihr das machen wollt..“ kam es wenig begeistert von Kai und nun mischte sich auch Suzuki ein: „Wieso nicht, sind doch nur Eierkuchen?“ „Ja, im Prinzip schon. Aber das sind Eierkuchen, die man mit Orangenlikör flambieren muss. Flambieren ist nichts für Anfänger...“ klärte er uns auf und so hörte man ein allgemeines 'Oh..' durch die Küche raunen. Hätten die Leute vom Kochbuch ruhig ganz oben drüber schreiben können... „Ok, also... am besten ihr macht den Teig so wie er da steht und bratet die in einer Pfanne, dann könnt ihr ja probieren, ob ihr noch irgendwas drauf legen wollt. Ich kenne da ein paar Varianten, zum Beispiel gäbe es da Konfitüre, Nuss-Nougatcreme oder man bestreut sie mit Zucker oder eben andere süße Dinge wie Obststücken. Man kann auch geschmolzene Butter drauf tun oder wenn man lieber was deftiges mag wahlweise auch mit Schinken, Ei, Gemüse, Käse oder Fisch belegen. Das heißt aber glaube ich schon wieder anders, bei den Franzosen...“ führte Kai näher aus und ergänzte noch: „Aber ich nehme an, das da schon Zucker im Teig ist? Dann würde ich eher bei süßen Belegen bleiben.“ Nun stand Ruki neben mir und zupfte an meinem Shirt: „Frag mal, was ich mich den Fischen machen soll...“ Kai kicherte und wandte sich direkt an den Kleinen: „Ich hör dich auch so, Matsumoto. Was ist denn mit deinen Fischen?“ Takanori räusperte sich und sprach fast schüchtern: „Ich war angeln und jetzt schwimmen die Fische in meiner Badewanne, weil ich sie nicht umbringen kann...“ „Frischer Fisch in allen Ehren, aber entweder einer von euch befleckt sich die Hände mit Fischblut, dann sag ich euch wie man sie ausnimmt, oder ihr lasst die armen Tiere wieder frei, aber in einer Badewanne machen sie es nicht lange“ ließ mein Mitbewohner uns wissen und schüttelte amüsiert den Kopf, als Ruki leise nuschelte: „Ich überleg es mir...“ „Ähm.. ja.. Danke für deine Mühe“ entgegnete ich ihm und er lächelte: „Wirklich kein Problem, ich bin froh mal 'ne Pause zu bekommen!“ Pause, wovon? Erst jetzt wurde mir klar, dass er nicht bei uns im Zimmer sein konnte, schließlich hatte er dort nie einen PC und der Raum war auch ziemlich abgedunkelt. Offenbar war er auch nicht allein, denn es huschte plötzlich eine verschwommen Gestalt ins Bild, die Kai umschubste und ein leises, gespielt drohendes 'Hey!' von sich gab. Eindeutig eine weibliche Stimme... „Ahh Hilfe!“ schrie mein Mitbewohner wenig ernst und war schon nicht mehr im Bild zu sehen. Es folgte eine Art schmatzendes Geräusch auf der anderen Seite und bei mir die Erkenntnis irgendwie doch bei was Bestimmtem gestört zu haben. „Japp, der Mann tut das einzig Vernünftige!“ meldete sich nun auch Ruki wieder zu Wort und rührte weiter energisch seinen Kuchenteig, ich räusperte mich verlegen und wollte mich möglichst schnell verabschieden: „Ja ähm... danke noch mal und... viel Spaß!“ Ein wohliges Knurren und ein vergnügtes Kichern war noch zu hören, eine winkenden Hand tauchte vor dem Bildschirm auf, dann klappte ich den Laptop panisch zu und spürte wie ich rot anlief. Oh Gott, Kai! Sag doch, wenn ich dich störe..! Scheiße, ist mir das unangenehm... Mit heißen Wangen wandte ich mich vom PC ab und suchte eine möglichst große Pfanne aus dem Schrank. Zwar hatte ich nicht viel Erfahrung mit Braten, aber irgendwie musste der Teig ja mal zubereitet werden..! Und wenn's nur dazu diente mich davon abzulenken, dass mein Zimmergenosse... der liebe süße Kai... gerade Sex hat... und davor sicher auch hatte... und danach ... Oh mein Gott! „Waahh! Scheiße, erschreck mich doch nicht so...!“ moserte ich, als Aoi mich plötzlich an der Hüfte festhielt und mir einen sanften Kuss in den Nacken gab. „Du hast Talent dafür, Leute beim Vögeln zu erwischen, Schnabeltierchen....“ schnurrte er und so brummte ich noch immer peinlich berührt: „Muss das in der Öffentlichkeit sein...?“ „Suzuki und Matsumoto sind für dich die 'Öffentlichkeit'? Ach, Kou... das war doch nur ein kleines Bussi... Schämst du dich etwa für mich...?“ fragte er mich leise mit dem Mund an meinem Nacken, löste sich wieder von mir und verschwand wie ein Hauch von Nichts, der nie dagewesen war und natürlich brannte mir nun das schlechte Gewissen an jener Stelle, wo eben noch die sanften Lippen lagen. Fuck... Takashima... Bescheuerter Idiot du... „Vom Anstarren wird die Herd-Platte nicht heiß...“ merkte Suzuki hinter mir an und so schaltete ich an den Knöpfen, bis ich scheinbar die Richtige Platte erwischt hatte und stellte die Pfanne drauf. Yuu ging schweigsam hinüber zum Kühlschrank und wühlte ein wenig, bis er etwas gefunden hatte was sich zum Braten eignen würde: „Was zum Henker ist mit der scheiß Butter passiert? Hat da jemand ein Stück mit den Fingern abgemacht?“ Suzuki drehte sich mit einem mal weg und rührte wie ein Irrer in seiner Schüssel, während der Kleine unschuldig in die Runde sah und mit den Schultern zuckte: „Akira ist aus gerutscht und auf die Butter gefallen.“ „Was? Er ist ausgerutscht... und hat dabei den Kühlschrank aufgemacht, die Butter ausgewickelt und ist drauf gefallen?“ erläuterte mein Freund noch einmal und blickte ungläubig zum Kleinen, der verzog keine Miene und Suzuki wirkte, als wolle er einen Strudel im Teig erzeugen, so kräftig rührte er in seiner Schüssel. „Wird schon nicht giftig sein..“ warf ich beschwichtigend ein und nahm Aoi die Butter aus der Hand, schnitt ein Stück mit einem Messer ab und tat es in die Pfanne. So konnte man gut sehen, wann die Pfanne heiß genug war Wenigstens irgendwas, was heißer ist als mein Kopf... Als die Crêpe-Eierkuchen verblüffend gut vor sich hin brieten und Yuu die Fertigen mit der Marmelade bestrich, verging die Zeit meist schweigsam und nur Ruki gab seinem Freund ab und an Anweisungen. Erstaunlicherweise schmeckten meine Fabrikate aus der Pfanne verdammt gut, dass hätte ich so nicht gedacht und auch Aoi fand sie lecker, denn er schrieb mir doch tatsächlich eine SMS: 'Da ich es dir nicht ins Ohr flüstern darf, eben auf dieses Weise: Du machst wundervolle Crêpes.' Mit Herzchen... Und mein Gewissen wurde wieder schlechter. Im Anschluss landete mein Geschirr im Abwaschbecken, bevor ich mich wieder an meinen Freund wandte: „Ich geh mich umziehen und laufe ein wenig das Grundstück ab, brauche mal 'nen klaren Kopf.“ „Mach das, ich übe mich mal wieder darin auf Knien zu rutschen“ brachte er mir entgegen und so verließ ich die Küche, während die Anderen noch aßen. Mir war bewusst, dass mein Verhalten in dem Moment nicht das war, was man vermutlich erwartet hätte, aber ich musste irgendwie weg. Es tat weh zu merken, dass ich dem Menschen, der mir soviel bedeutet, immer wieder weh tue und es oftmals nicht fertig bringe ihm zu sagen wie leid es mir eigentlich tut. Wenn Yuu meine Nähe sucht, dann tut er das weil er das gerne macht, weil er es braucht... wie die Luft zum Atmen, so sagte er einmal. Und ich Arschloch weise ihn immer wieder wegen solcher Kleinigkeiten zurück, weil ich Angst hab, obwohl ich nichts zu befürchten habe... Das kann ich wohl leider nicht rechtzeitig verhindern.... Ich fühlte mich schlecht und das nicht nur weil ich die entstehende Torte so lange angesehen hatte, dass ich schon vom bloßem Hinsehen glaubte, spüren zu können wie ich 10 Kilo zunahm. Es ist Schwachsinn und eigentlich weiß ich das auch, aber der größte Schwachsinn ist immer noch mein Verhalten Aoi gegenüber und... es macht mich fertig... Wenn es mich schon so trifft, dann muss es ihm richtig weh tun... Jedes verdammte Mal... Ich kann nicht sagen wie lange ich gelaufen war, aber es tat gut und mein Kopf wurde wieder etwas freier. Gerade lief ich die letzten Meter auf das Haus zu und trat durch die selbe Tür hinein, durch die ich auch hinaus gegangen war, nämlich die Terrassentür unseres Schlafzimmers. So konnte ich der potenziellen Gefahr entkommen, das mir irgendwer über den Weg läuft, eh ich es in die Dusche geschafft hätte. Mein Freund vielleicht, aber der war nicht zu sehen, also verschwand ich schnell im Badezimmer und duschte gründlich, eh ich mich im Bademantel wieder in den Wohnraum wagte. In der Küche waren die zwei Chaoten noch immer mit ihrem Kuchen beschäftigt und im Wohnzimmer lungerte Yuu vor dem Fernseher. „Hey... komm her“ sprach er leise, als er mich im Türbogen lehnend bemerkte. Nur zögerlich und mit schlechtem Gewissen schlich ich zu ihm hinüber und so forderte er mich noch einmal mit einem Lächeln auf: „Komm her zu mir.“ Ich setzte mich auf die Stelle vor ihm, auf die er klopfte, doch zufrieden schien er damit noch nicht: „Leg dich zu mir“ flüsterte Aoi und wühlte eine Decke hervor, breitete sie auf sich aus und hielt sie einladend nach oben, also kam ich seinem Wunsch nach und das ohne lange mit mir zu hadern. Kaum lag ich so dicht vor ihm breitete sich auch seine Wärme unter dieser Decke auf mich aus und es fühlte sich wohlig warm an. „Es tut mir leid...“ nuschelte ich geknickt, doch alles was Yuu tat war lächeln und mir ein sanftes Küsschen der Vergebung auf die Wange zu hauchen. „Ich bin ein Arsch... und zwar ein großer-...“ begann ich erneut, doch wurde ich mit einem weiteren Kuss gestoppt: „Sssch... alles unwichtig... Ich will mit dir schmusen...“ raunte er an meiner Wange und begann diese zu liebkosen, ich versuchte mich nicht dagegen zu wehren, denn eigentlich war es nicht Aoi, gegen den ich mich wehren wollte, sondern dass irgendwas dazwischen kommt und uns diesen Moment kaputt macht. Ist es vielleicht genau das, was mein eigentliches Problem ist? Das irgendwer oder irgendwas daher kommt und mir wegnehmen will, woran ich mich so sehr gewöhnt habe? Wer weiß das schon... Yuu küsste meine Lippen und die Mundwinkel, bat stumm immer wieder aufs neue um Mehr und so ließ ich es allmählich zu, mich wieder dem Menschen zu öffnen, der mir so verdammt weh tun könnte, wenn er nicht mehr bei mir wäre. Wir knutschten inzwischen schon intensiver und auch meine Hand legte sich an Aoi's Hüfte, als wieder einmal Gedanken auf mich einprasselten, die ich am liebsten aus meinem Kopf verbannen würde. Was würde ich tun, wenn ich all das... ihn... nicht mehr haben dürfte? Wenn ich ihm mit meinem Verhalten solange wehgetan habe, das er selbst nicht mehr kann? „Hey, bleib bei mir... Schnabeltierchen... wo willst du hin?“ riss er mich aus den Gedanken und ich murmelte ertappt: „Ich bin doch hier?“ „Dein Körper... Dein Geist ist schon wieder ganz woanders“ antwortete Aoi daraufhin und wieder nuschelte ich zerknirscht: „Sorry...“ „Schon gut... aber Kouyou... du weißt, ich bin weder blind noch blöd... Ich weiß das du reden willst und ich warte bis du das schaffst, aber je länger du wartest...“ sprach er gedämpft aber ernst, mit der Stirn an meiner gelehnt und wieder einmal könnte ich mich selbst erschlagen: „Ja... ich weiß...“ „Stell deinen Kopf ab und lass mich dich verführen...“ säuselte Yuu liebreizend und begann am Gürtel meines Bademantels herum zu fummeln. Reflexartig hielt ich ihn fest und mein Freund schien damit gerechnet zu haben, hielt still und blickte ganz dicht vor mir in meine Augen. Ich ließ mutig seine Hand los und ihm freie Bahn. Unter der Decke lockerte er den Frottee-Gürtel und schob die oben liegende Hälfte beiseite, fuhr mit der Hand an meiner Taille entlang zu meinem Rücken und sorgte für eine überwältigende Gänsehaut, sodass ich mir ein Seufzen nicht verkneifen konnte. Mir meiner Reaktion nun bewusst, spürte ich die Wärme in meinen Wangen aufsteigen und machte dennoch keine Anstalten der Gegenwehr, sondern sah nur in das Gesicht vor mir. „Du siehst total verstrahlt aus, so wie du grinst...“ merkte ich an und wich dem Lächeln aus, welches mir entgegen gebracht wurde: „Tschuldige... liegt vielleicht daran, dass ich total verliebt bin.“ „Soso ...kenn ich ihn?“ ging ich darauf ein und Aoi schmunzelte: „Ziemlich gut sogar, ihr habt da gewisse Ähnlichkeiten.“ „Was würde er wohl sagen, wenn er mich so mit dir sieht?“ spielte ich das Spiel weiter mit und der vor mir Liegende hauchte: „Oho, ich hoffe doch er platzt vor Eifersucht.“ Damit landeten die wundervollen Lippen an meinem Hals und begannen diesen zu bearbeiten. Wiedereinmal überrannte mich eine enorme Gänsehaut und Yuu sah auch nicht so aus, als würde er das gleich wieder sein lassen wollen, denn seine Hände waren derweil nicht untätig. Der eine Arm lag zwischen uns und dessen Handrücken streichelte einen Bauch, während die andere Handfläche mit mehr Bewegungsfreiheit nun meine Seite, den Rücken und natürlich meinen ebenfalls nackten Hintern knetete, auch mein Bein zog er sich auf die Hüfte. Ich wünschte mir so sehr, dass uns jetzt bloß niemand stören würde, auch wenn die Decke uns vor neugierigen Blicken schützte. Es machte mich kribbelig und aller guten Vorsätze zum Trotz war ich der Meinung, dass Intimitäten zwischen uns auch nur uns Beide etwas angehen würden, dennoch wollte ich nicht gleich wieder eine Vollbremsung hinlegen. „Ich würde dich am liebsten gleich hier und jetzt vernaschen... Ich bin scharf auf dich, Kouyou... so scharf... Und ich liebe es zu sehen, wie dich meine Berührungen mit der Zeit dazu bringen, das genau so sehr zu wollen wie ich...“ hauchte Aoi in diesem verboten rauen sexy Ton und tauchte ein Stück unter die Decke ab, um sich über meine Nippel her zu machen und so fiepte ich: „Oh fuck... Yuu... du weißt doch genau... wie sehr-..“ „...dich das anmacht? Oh ja, das weiß ich“ vollendete Besagter meinen winzigen Protest und knabberte weiter zärtlich an meiner Brust herum. „Also ich steh ja eigentlich weniger auf Blümchen-Sex, aber euch Zwei würde ich verdammt gerne mal dabei zusehen“ katapultierte uns die Stimme Ruki's wieder in die Realität zurück und Aoi knurrte resigniert unter der Decke, eh er wieder hervor kam und grummelte: „Habt ihr nichts mehr zu tun?“ „Sind fertig und Akira ist gerade im Keller, die Weinflaschen begutachten“ entgegnete der Kleine ihm und so vernahm ich, wie Yuu mich unter der Decke wieder verhüllte und sich langsam freikämpfte um aufzustehen. Schnell ordnetete ich meinen Bademantel und machte Platz, damit mein Freund an mir vorbei kam. „Ich geh kalt duschen...“ brummte er und verließ unter Begleitung eines anerkennenden Pfeifens seitens Takanori's das Wohnzimmer. Er hatte eine Beule in der Hose... und was für eine... Ich räusperte mich und ging hinterher; warum ich das gemacht hatte, kann ich nicht mal sagen, aber es war wohl wie ein unsichtbares Band. Im Zimmer angekommen ließ Aoi sofort alle Hüllen fallen und begab sich nackt ins Badezimmer, ohne sich groß umzusehen und scheinbar ohne mich mitzubekommen. Kaum war er dann auch im Bad verschwunden sprang auch schon die Dusche an und wie so oft stand die Badezimmertür dabei offen, also riskierte ich neugierig und wagemutig einen Blick und hoffte meinen Freund vielleicht ein kleines bisschen heimlich beim Duschen beobachten zu können. Doch was ich sah, war nicht das, was ich mir ausgemalt hatte... Yuu sah direkt zu mir und stütze sich mit einer Hand an der durchsichtigen Duschwand ab, während die andere an seinem besten Stück zugange war, um ihn herum breitete sich der Nebel des heißen Dampfes aus, stieg Stück für Stück höher und verhüllte seinen Körper immer mehr. Auch die Wand beschlug zunehmend und so sah man wenige Augenblicke danach nur noch wie Aoi sich nun mit dem ganzen Unterarm abstütze und man hörte auch nur leise genießende Geräusche, als man gerade so noch erkennen konnte, wie sich sein Kopf in den Nacken legte und die Lippen leicht geöffnet waren. Von wegen kalte Dusche... Die war verdammt heiß...! „Fuck...“ entwich es mir, als mir klar wurde, dass das kein kurzer dezenter Blick war, sondern minutenlanges Ansabbern. Das Schlimmste war, dass er es genau gesehen und auch drauf angelegt haben musste. Nervös sammelte ich meine Hirnzellen wieder ein, schloss die Tür und warf mich in Klamotten. Irgendwas musste ich jetzt tun und so fiel mir ein, dass Suzuki ja auf der Jagd nach Alkohol war. Und der schien mir im Moment genau richtig, um wieder runter zu kommen und klare Gedanken fassen zu können. Zumindest so lange, bis er meinen Kopf vernebelt... so wie Yuu eben in der Dusche... Kaum war ich fertig angezogen und wieder im Wohnzimmer, griff ich als erstes nach der Flasche, die schon geöffnet auf dem Tisch stand und murmelte nach einem kräftigen Schluck und mit warmem Kopf: „Sorry, aber ich muss jetzt ganz schnell was trinken.“ „Nur zu, was sein muss, muss sein“ sprach Takanori und öffnete derweil noch eine zweite Flasche, als er vorschlug: „Am besten du und Shiroyama teilt euch einen Wein und wir Zwei teilen uns diesen hier, wir scheißen mal auf Etikette und lassen die Gläser weg. Find ich so eh viel beschaulicher, als dieser ganze Anstands-Quatsch.“ Nachdem ich einen weiteren großen Schluck getrunken hatte und förmlich spüren konnte, wie der Alkohol meine Nerven beruhigte, atmete ich erleichtert durch und ließ mich auf das Sofa fallen. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass du so schnell wieder hier bist, nachdem was Aoi da gerade in der Hose hatte“ merkte Ruki an und so verschluckte ich mich heftig, da ich gerade einen weiteren Hieb aus der Flasche nahm. Es schien mir aber nicht allein so zu gehen, denn Suzuki war auch gerade im Begriff zu trinken und darum krächzte er nahezu fassungslos: „Was?!“ Beide starrten wir den Kleinen zwischen uns an und dieser zuckte mit den Schultern: „Regt euch ab, ich werd ihm schon nicht an den Schwanz gehen, aber ihr müsst doch zugeben, dass einen so 'ne Latte nervös macht...“ Zwar musste ich ihm da innerlich irgendwie zustimmen, aber... verdammt... auch wenn ich den Kurzen mag, aber das da ist meine Latte! Räuspernd nippte ich zum wiederholten Male an der Flasche und war erleichtert als Takanori endlich ein anderes Thema einschlug: „Jungs, was haltet ihr von einem Spiele und Video-Abend? Meine Eltern haben hier noch ein paar DVD's rumliegen und sogar ein paar VHS, ganz nostalgisch. Irgendwo hier müssen auch Karten und Brettspiele liegen... Uno, Monopoly; für Schach müssten wir in den Flur gehen.“ „Joar, so ein altmodischer Spiele-Abend ist auch mal ganz nett“ äußerte sich Suzuki wieder beruhigter und lehnte sich, achtsam auf seinen Hintern, auf dem mir gegenüber stehenden Sofa zurück. Derweil gesellte sich Yuu wieder zu uns und hatte eine schlabbrige Jogginghose an. Wäre alles nicht weiter schlimm, aber das Teil saß so schlabbrig an seinen Hüften, dass sich sein bestes Stück selbst im nicht erregten Zustand dort wunderbar abzeichnete und eine noch größere Beule verursachte. Sowohl mein Blick als auch Ruki's hafteten sofort an dieser Stelle und als Suzuki mitbekam, wer oder besser gesagt was unsere Aufmerksamkeit hatte, moserte er auch schon: „Verdammt Shiroyama, das ist doch sexuelle Belästigung... Hättest du dir nicht wenigstens was drunter ziehen können, damit das da nicht so... baumelt...?“ „Ich hab es gern, wenn es baumelt, zumindest im Moment. Neidisch, oder warum regst du dich so auf?“ konterte der Neuankömmling und setzte sich neben mich auf das Sofa, während der Angesprochene nörgelte: „Ja, neidisch darauf, dass ich nicht so eine Hose habe, die mein Gemächt so wunderbar betont!“ „Sei doch froh, denn hättest du so eine, dann würde dein Puma noch öfter über dich her fallen“ gab Aoi ihm zu bedenken, ohne darauf einzugehen, dass der 'Puma' anwesend war. Den schien das aber herzlich wenig zu stören. Er hat nichts drunter... Irgendwie... macht mich der Gedanke an... Nachdem Ruki einige Zeit im Schrank und in den Schubladen vom Couchtisch gewühlt hatte, sammelte sich auch ein beachtlicher Berg an Gesellschaftsspielen an. Während mein Freund die Skat-Karten auf Vollständigkeit hin überprüfte und Suzuki mit den Monopoly-Figuren spielte, sortierte ich die Uno-Karten. „Ich will Uno!“ rief der Kleine zu uns hinüber und wir Anderen stimmten dem zu, so saßen wir wenig später in der Runde und nippten immer mal am Wein, bis auf Yuu, der hatte sein alkoholfreies Bier neben sich stehen. Nach einigen Runden stand Takanori wieder auf und wetzte in die Küche, kam mit einer großen Schüssel Mikrowellen-Popcorn wieder und stopfte sich erst einmal eine Handvoll in den Mund. Es sah schon irgendwie putzig aus, wie er die Backen voll hatte und ständig kaute. Erstaunlicherweise gewann ich beim Uno sehr oft und Suzuki murmelte angefressen: „Der bescheißt doch!“ „Ich glaub auch!“ mümmelte Ruki schon wieder kauend und so mischte sich Aoi ein, der als einziger fast nur am verlieren war: „Nein, er bescheißt nicht, ich seh die ganze Zeit seine Karten.“ „Hey!“ murrte ich sogleich und drehte mein Blatt weg. Als ich ein Stück herum rutschen wollte und mich die Armlehne des Sofas störte, merkte Takanori an: „Man kann die drei Sofas auch kombinieren, man muss nur die eine Lehne runter klappen und die Teile da ineinander verhaken; sieht dann aus wie ein U und in der Mitte bleibt noch der Platz für den Tisch.“ Gesagt, getan. Als das U-Konstrukt stand machten wir es uns gemütlicher und begannen Monopoly zu spielen, was natürlich Suzuki ganz besonders zu freuen schien, denn der hatte ja vorher schon seine Spielfigur kaum aus der Hand gelegt. Hierbei war ich allerdings 'ne Niete und krepelte irgendwo kurz vorm Bankrott herum. War eindeutig nicht so mein Spiel... Der Wein leerte sich auch stetig, meine Flasche war fast alle und das Popcorn hamsternde Kerlchen öffnete schon bald die vierte Weinflasche, als dessen Freund sich leicht lallend zu Wort meldete: „Woll'n wir 'n Film guck'n?“ „Mhhhmjoar..“ kam es von Ruki und so erhob sich nun Suzuki – geringfügig schwankend. Er ging hinüber zur TV-Anbauwand und kramte in den DVD's und VHS-Kassetten. Bald drehte er sich herum und fragte mit belustigt wippenden Augenbrauen in die Runde: „Was haltet ihr davon, wenn wir uns 'nen guten alten Porno von Ruki's Eltern reinzieh'n?“ „Muss das sein? Das ist'n olles Tape... völlig out“ brummte Takanori und dies stachelte Suzuki offenbar noch mehr an: „Sei keine Muschi und lass uns an ein wenig historischem Material teil haben!“ Wie ich mich freue... _______________________________________________________________________________________________ Joar, ich weiß ist irgendwie ne doofe Stelle zum Aufhören, aber ich bin schon bei 7400 Worten etwa und der Rest dazu hätte mal wieder das Maß gesprengt... Schätze das wären dann 12-14.000 Worte oder noch mehr gewesen und das ist sicher ziemlich anstrengend so auf einmal durchweg zu lesen. Oder seit ihr scharf auf so übermäßig lange Kapitel? xD Und so lange warten lassen, bis der Rest fertig getippt ist, wollte ich euch auch nicht mehr. Daher gibt es auch erst im zweiten Teil das in der letzten Kapitel-Vorschau erwähnte Querbeet-Geknutsche... Oder es kommt noch mal ein R-Kapitel dazwischen, dann verschiebt sich's... Ich weiß noch nicht... was meint ihr denn dazu? XD Nachdem ich sowieso schon Einigen erklärt habe, was mich am Konzert gestört hat, lass ich es bleiben, einen Bericht zu fertigen und falls es wirklich jem. brennend interessiert was ich erlebt hab, kann gern die ein oder andere Revi-Antwort von mir überfliegen. Ja ansonsten...freu ich mich wie immer über Feedback und sammel die Fehler später ein – mistige kleine Dinger aber auch x.x Ich hoffe ihr hatte Spaß und beehrt mich bald wieder ^^ Vorschau... Tja wie gesagt, entweder R-Kapitel und wir erleben ReiRei's Nöte oooder beim U an der Stelle weiter. Dann würden dafür folglich vermutlich auch zwei R-Kapi's kommen. Beim U gäbe es demnach die angekündigte Züngelei uuund wie wir ja schon erahnen können... ziehen sich die Jungs einen Porno rein, aber das... ist kein gewöhnlicher Porno, denn Ruki verliert deswegen die Fassung ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)