Der einzige Grund von NatsuNoSora ================================================================================ Kapitel 2: Narben ----------------- Hallo, meine geliebten Leser :D Es ist Montag, ich bin voellig geschafft und hier ist das neuste Kapitel :) An was hat sich Gajeel wohl erinnert, als er den Baum gesehen hat? Finden wir es raus! Fuehlt euch alle geliebt und geknuddelt! gLG Eure Sora --------------------------------------------------------- Schlecht gelaunt war er durch die Stadt gelaufen, jeden und alles ankeifend, der ihm im Weg stand. Es hatte genauso geregnet wie heute. Und genauso wie heute hatten seine Füße ihn in den Park zu diesem Baum getragen. Anders als heute, war er damals nicht allein gewesen. Da stand sie. Ihr zierlicher Körper war nur in einem Sommerkleid bekleidet gewesen, welches durch den Regen schon durchnässt war und an ihrer Haut klebte, ihre zerbrechliche Gestalt sogar noch mehr als sonst hervorhob. Die blauen Haare hatten sich platt an den Kopf gedrückt, unregelmäßig tropften Wasserperlen von den Spitzen. Zum Schutz vor der Kälte hatte sie die Arme um den Oberkörper geschlungen, den Blick starr auf die damals noch gut erkennbaren Striche in der Borke des Baumes gerichtet. Dem Rücken ihm zugewandt, stand sie da, unbeweglich, wie eine Statue. Gajeel war bei ihrem Anblick erstarrt, ob vor Erfurcht oder Scham konnte er damals nicht sagen. Er wollte gerade auf dem Absatz kehrt machen, als sie angefangen hatte zu sprechen. „Jedes Mal, wenn ich diese Narben sehe, muss ich an damals denken. Daran, wie du uns halbtot geprügelt hast. An dein grausames Lachen. An den körperlichen, aber auch vorallem an den seelischen Schmerz, den du mir damals zugefügt hast…“ Nach ihrer Ansprache hatte sie sich zu ihm umgedreht. Anstatt des schmerz- und hasserfüllten Ausdruck, den er damals erwartet hätte, hatte sie ihm nur einen nachdenklichen Blick zugeworfen. Die Hände hatte sie hinter dem Rücken verschränkt, die Augen auf den Boden gerichtet. Mit vorsichtigen Schritten hatte sie sich ihm genähert. „Als du damals in die Gilde gekommen bist, muss ich zugeben, habe ich dir nicht vertraut. Ich hatte Angst, dass du nochmal Amok laufen würdest. Ich dachte, du wärst der gleiche wie damals.“ Bei ihren nächsten Worten, hob die den Kopf, blickte geradewegs in die roten Augen des Eisen-Dragonslayers. Sie stand jetzt genau vo ihm, mit nur einem halben Meter Luft zwischen ihnen. Nach einigen Sekunden der Stille, erhob sie erneut die Stimme und was sie dann sagte, war wie Balsam für Gajeels verletzte Seele. „Doch vor mir steht nicht mehr der Gajeel von damals. Nicht mehr der brutale, rücksichtslose Schläger, der völlig von der Finsternis geleitet wurde und nicht für sich selber dachte. Na gut, ich muss zugeben, dass du dich immernoch gerne prügelst“, das darauffolgende Lächeln jagte dem jungen Mann einen wohligen Schauer über den Rücken, ließ ihn vollkomen erstarren, „aber du hast dich verändert. Du willst deine Freunde beschützen und setzt für sie, selbst wenn du es nicht zugeben willst, sogar dein Leben aufs Spiel. Ich wüsste nicht, wo ich jetzt wäre, wenn Laxus‘ Blitze mich damals getroffen hätten. Dafür werde ich dir ewig dankbar sein. Deswegen ich möchte dir eins sagen.“ Kurz drehte sie sich wieder zum Baum und dessen Narben um, bevor sie weitersprach, ihm die nächsten Worte mit fester Stimme sagte. Die Worte, die sich ab da für immer in sein Gedächtnis brennen würden. „Narben werden niemals völlig verschwinden, sie erfüllen die Aufgabe, an ihren Grund zu erinnern, ihn lebendig zu halten. Doch ich glaube fest daran, dass mit jedem Tag, an dem die Narben verblassen, es die Erinnerung es ihnen gleich tut. Vergiss, was mal war und lebe im hier und jetzt. Bei mir…“ Diese Worte, die Gajeel leise vor sich hin murmelte, beendeten schlussendlich den Vergangenheitsfetzen, ließen ihn wieder allein im Regen stehen. Es waren praktisch schon sieben Jahre vergangen, seitdem Levy diese Worte an ihn gerichtet hatte, doch es kam ihm vor, als wäre es gestern gewesen. Damals hätte er sich fast von ihnen verleiten lassen, die Vergangenheit zu vergessen, doch er konnte sich selbst nicht verzeihen. Und er wird es wahrscheinlich niemals können. Der einzige Grund, warum er sich überhaupt noch in der Nähe des zierlichen Mädchens aufhielt, war jener, dass er wenigstens einen Teil seiner Schuld begleichen wollte, indem er sie vor allem beschützte, was ihr wehtun wollte. Bei diesem Gedanken kam ihm eine andere Erkenntnis. Überrascht über diese erstarrte er kurz, bevor er sich auf dem Absatz umdrehte und zurück zur Gilde rannte. Die Erkenntnis wollte ihn einfach nicht loslassen, schwirrte auf dem ganzen Weg in seinem Kopf herum. „Heißt dieser Vorsatz nicht auch, sie vor sich selbst zu schützten, wenn ihr eigenes Handeln ihr schadet?“ --------------------------------------------------------- Nein, dieses Gespraech kam nie im Anime oder im Manga vor, es ist bloss eine Erfindung meiner Fantasie :D Bis naechste Woche und gLG Eure Sora Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)