Zusammen ist man weniger allein von Harulein (...auf dem langen Weg zurück (SasuHina)) ================================================================================ Kapitel 8: Bindung ------------------ Den ganzen Weg über hing Sasuke seinen Gedanken nach. Erst fragte er sich, wie die Leute in Konoha diese Nachricht, dass Hinata bei ihm war, aufnehmen würden. Besonders Narutos Reaktion hätte ihn interessiert, das musste Sasuke zugeben. Aber, als hätte irgendwas in seinem Kopf eine Weiche verstellt, wanderten seine Gedanken dann wieder zum letzten Abend, als er sich am See versteckt hatte, während Hinata dort ihr Bad nahm. Er hatte das Gefühl, als sei die Tatsache, dass er wieder eine Bindung eingegangen war, durch das eben Geschehene offiziell geworden. Eine gewisse Schwäche, aber er ärgerte sich sehr viel weniger darüber, als er von sich gedacht hätte. "Irgendwann habe ich mal gehört, dass wenn man sich verliebt, man ein anderer Mensch wird. Passiert das gerade mit mir, hier und jetzt? Und warum ich? Seit wann habe ich mir so etwas denn verdient?" Er spürte die Röte in seinen Wangen, riskierte einen Seitenblick auf Hinata und hoffte, dass sie ihn jetzt nicht ansah und es so bemerkte. Doch da hatte der Dunkelhaarige Pech, da es dem sensiblen Mädchen doch auffiel, doch Hinata wartete etwa, bis sie die kleine Siedlung endgültig hinter sich gelassen hatten, dann aber wandte sie ihre Aufmerksamkeit doch dem Uchiha zu, sah diesen fragend an. " S-stimmt etwas nicht, Sasuke-kun? Wenn… es... wegen eben gerade ist... e-es tut mir leid,… aber... ich… m-musste einfach zu dir.... " gab die junge Hyuuga leise zu, sah daraufhin unsicher weg, errötete selbst ebenso etwas, hoffte, der andere vermochte es nicht zu sehen. "N-nein... also du hast ...nichts falsch gemacht...", antwortete Sasuke, blieb stehen und sah zu Boden. Er konnte ihr jetzt ganz unmöglich sagen, was für Gedanken er sich um sie machte, denn bei seinem Nicht-Talent zum Lügen würde Hinata dann auch erfahren, dass er ihr zum See gefolgt war. "Können wir... darüber reden, wenn wir wieder in der Höhle sind?", verschob er den Moment der Aussprache, der sowieso nötig war, nach all dem, was er während des Kampfes eben gesagt hatte. "I-ist gut,... aber,… m-müssen wir denn dahin zurück? Ich... hab ein komisches Gefühl dabei,… i-irgendwie zumindest... e-es… gibt doch g-genug andere... Verstecke hier... o-oder?" erwiderte Hinata leise, sah immernoch zu Boden, wagte es also nach wie vor nicht, den Dunkelhaarigen auch nur ansatzweise zu betrachten, geschweige denn ihn anzusehen. Irgendein merkwürdiges Gefühl hatte von ihr Besitz ergriffen, und vor nicht allzu langer Zeit hatte es jemand anderem gegolten.... "Heute finden wir wohl nichts anderes mehr...", erwiderte Sasuke, "morgen suchen wir uns dann was neues." Nach einer Weile hatten sie die Höhle erreicht, Sasuke erneuerte die Bannsiegel und packte das erbeutete Essen aus. Erst, als ihm die Tüte mit den Tempura aus der Hand fiel, bemerkte er, dass er Hinata unablässig ansah. Während Sasuke sie ansah, hatte Hinata dasselbe allerdings mit dem Boden getan, wagte es erst jetzt, zaghaft zu dem Uchiha zu sehen, der sie unablässig ansah, oder besser gesagt, anstarrte. Es gab da doch noch etwas, das das Mädchen gerne in Erfahrung bringen würde, und einen besseren Moment konnte Hinata sich irgendwie nicht denken. "Ähm,... S-Sasuke-kun... was... meintest du denn damit? " Nun war es heraus, und unsicher geworden, guckte Hinata erneut auf ihre Zehenspitzen, nuschelte etwas von "nur wenn Sasuke es ihr verraten wolle". "Was ich vorhin gesagt habe? Darüber, dass du irgendwann zurück nach Konoha gehen solltest?", fragte er nach, wusste jedoch eigentlich schon, dass sie das meinte. "Weißt du, Hinata, mein Leben ist ein einziges Trümmerfeld. Ich habe keine Eltern, keine Familie und keine Heimat mehr. Deshalb ist es ziemlich egal, wo ich bin und was ich tue. Aber... bei dir sieht's anders aus. Du hast eine große Familie, zwei tolle beste Freunde und ein Dorf, das dir jede gute Zukunft bieten kann. Gib das bitte nicht so einfach auf, nur weil der Idiot Naruto Uzumaki eben nicht so auf dich steht, wie du auf ihn!" Ihm war klar, dass diese Worte hart klangen und er sie damit vielleicht verletzte, aber anders wusste er sich einfach nicht auszudrücken. "Ich hab dich gern bei mir, Hinata, wirklich. Aber, mein Weg wird mich immer weiter abwärts führen, ich kann nichts dagegen tun. Und ich will einfach nicht, dass du mit untergehst." Er schwieg einen Moment, denn das, was er im Begriff zu sagen war, wog schwer: "Wenn ich dir irgendwann sage, dass du gehen, dein Leben retten und mich allein lassen sollst, dann tu das bitte, verstanden, Hinata? Du... du bist mir zu wichtig geworden, als dass ich dich untergehen lasse!" Eine Weile schwieg Hinata, nachdem Sasuke geendet hatte, sah schweigend zu Boden, schüttelte dann aber kurz, dennoch merklich den Kopf. "W-Weißt du, Sasuke-kun... v-vielleicht... habe i-ich mich... die ganzen Jahre... geirrt u-und... mein Platz war… nie an... N-Narutos Seite... v-vielleicht... war,... er... die ganze Zeit b-bei dir... u-und ich habe es nur nie gemerkt... " erwiderte Hinata leise, doch eindringlich, stand nun langsam auf. "Aber wenn… es… dir... l-lieber ist, d-dass… ich... dich… irgendwann verlasse... w-wünsche ich dir... und Sacha... viel Glück..." "Dein Platz ist vor allem in Konoha!", Sasuke sprang auf, zitterte ein wenig. Hatte sie ihn gerade mit Naruto verglichen? Als wäre er, Sasuke, jetzt für sie wie früher Naruto? Hieß das etwa...? "Wir bleiben so lange zusammen, wie es irgendwie geht, okay?" Er wusste, dass er rot wurde, schließlich war er gerade sehr aufgeregt. Es ging einfach mit ihm durch. Er konnte nichts tun. Mit einem leisen Seufzen sank er auf die Knie, zog Hinata mit und packte sie an den Schultern. "Verdammt, Hinata, ich glaube... ich hab mich verliebt!" Nun allerdings lief Hinata puterrot an, starrte ungläubig auf den Uchiha, der ihr gerade offenbart hatte, wie es innerlich in ihm aussah. Mit großen, weit geöffneten Augen sah Hinata auf den Dunkelhaarigen hinunter, hatte sogar kurzzeitig die Luft angehalten, atmete nun jedoch wenigstens wieder - und war zeitgleich umgekippt, fiel dabei genau in die Arme des Uchihas, was wohl auch ganz gut so war, für beide. So rot, tomatenrot wie sein Lieblingsgemüse, war er wirklich noch nie geworden. Aber jetzt war ihm das egal, Hinata sah es ja nicht. Erst langsam wurde ihm klar, was er da gerade zu ihr gesagt hatte. Tausend Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, ihm wurde selbst ein wenig schwindlig. Erst recht, als er Hinatas Körper, wenn auch durch zwei Schichten Stoff, so nah an seinem spürte. Die Mauer, hinter der er seine Gefühle verborgen hatte, war jedenfalls nicht mehr zu retten. Er hatte sie durch ein paar Worte zerbrochen und jetzt strömte alles heraus wie ein Sturzbach. Vorsichtig berührte er Hinatas Gesicht, strich mit den Fingern durch ihr Haar und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann legte er sie auf seine Schlafmatte, neben der sie saßen, und deckte sie sanft zu. Eine ganze Weile blieb Hinata bewusstlos, was für sie selbst wohl auch ganz gut war, bei dem, was sie da gerade zu hören bekommen hatte. Daran hätte wohl jeder zu knabbern gehabt, der eine mehr, der/die andere weniger. Was auch immer, dieses Mal erwachte Hinata erst Stunden später wieder aus ihrer Ohnmacht, sah sich - noch etwas verwirrt - um. Sasuke hatte sich mit dem Rücken an die Wand der Höhle gelehnt und war in dieser Haltung eingeschlafen. Doch irgendetwas weckte ihn, als es schon vollkommen dunkel draußen war. Er hatte ein wenig Hunger, aber das war es nicht, weshalb er aufgewacht war. Sacha schien ein recht aktives Schlafverhalten zu haben, hatte mit seine kleine Flosse unabsichtlich Sasukes nackte Füße berührt und ihn so geweckt. Er richtete sich ein wenig auf, streckte sich und sah dann Hinata auf der Schlafmatte liegen. Sofort fiel ihm wieder ein, weshalb sie da lag, was er zu ihr gesagt hatte. In dem Moment wachte Hinata auf, sah sich um, wusste wohl auch nicht mehr so recht, was zuvor passiert war. "Hina?", fragte Sasuke, "... wieder wach?" "Ja... " gab Hinata leise zurück, sah verlegen zu dem dunkelhaarigen. Nur zu gut erinnerte Hinata sich daran, was der Uchiha noch vor wenigen Stunden zu ihr gesagt hatte, errötete daher wieder, sah verlegen weg, still, sichtlich unsicher geworden. Noch nie hatte ein junge zu ihr so etwas gesagt, daher wusste Hinata nun nicht recht, wie sie reagieren sollte, sagte daher lieber. Zuerst wusste er ebenso wenig, was er sagen sollte, war es doch das erste Mal, dass er so für ein Mädchen fühlte. Dann fiel ihm wieder ein, was Hinata gesagt hatte: dass sie glaubte, ihr Platz sei an seiner Seite. Er musste einfach unbedingt wissen, wie sie das gemeint hatte! "Hinata... wie meinst du das, wenn du... wenn du sagst, dass ...dein Platz jetzt bei mir ist?" "So, wie... i-ich es… g-gesagt… habe... ", gab die Blauhaarige leise zurück, wagte es nun doch, zwar langsam, zögernd, aber doch, zu dem dunkelhaarigen zu sehen, mit merklich geröteten Wangen. "E-Es ist… mir… irgendwie… klar g-geworden,... als... du... i-in Schwierigkeiten warst,... g-gerade vorher... d-deswegen... w-wollte ich... z-zu… dir..." "Heißt das... du... fühlst da so wie... ich?", fragte Sasuke, unsicher und ungeduldig, und spürte sein eigenes Herz so aufgeregt schlagen, dass es ihn nicht sehr gewundert hätte, wenn Hinata es gehört hätte. Ihm schwirrten hunderte Ideen, Gedanken und Bilder durch den Kopf, alles Dinge, die ihn bisher, also bevor er Hinata vor ein paar Tagen auf seinem Weg mitgenommen hatte, kein bisschen interessiert hatten. Still nickte Hinata daraufhin nur, sah allerdings wiederum weg, musterte den Boden vor sich, war wieder zu schüchtern geworden. Trotzdem nickte Hinata still, wollte wenigstens auf diese-stumme-weise dem Uchiha antworten, wenn sie es schon nicht über sich brachte, jetzt gerade etwas zu sagen. Doch dieses eine Nicken reichte aus, damit sich die Welt für Sasuke einen Moment in eine glücksrauschende Wolke verwandelte, wie er sie noch nie erlebt hatte. Der krasse Gegensatz zu seiner sonstigen Kälte überwältigte ihn fast, brachte ihn wieder aus der Fassung und sorgte dafür, dass sein Körper sich wie von selbst bewegte: auf Hinata zu. Als sein Gesicht ihrem ganz nah war, flüsterte er: "Nicht rot werden, okay, Tomatchen? Tief durchatmen..." Doch dadurch wurde Hinata erst recht rot, starrte mit großen Augen den dunkelhaarigen an, der ihr nun so nahe gekommen war, versuchte aber, seinem ratschlag doch nachzukommen, atmete langsam, allmählich tiefer durch, beruhigte sich so stückchenweise auch wieder. Da war wohl wirklich mehr dran, als Hinata dachte. Er wartete eine Weile, bis ihm Hinatas Blutdruck einigermaßen stabil erschien, dann flüsterte er, noch immer nah bei ihr: "Ich würde gern... etwas tun, das dich vielleicht... ein klein wenig aus der Fassung bringen könnte..." "W-Was… d-denn...?" nuschelte Hinata leise, war erneut rot geworden bei diesen Worten des Uchiha, schielte nun erneut unsicher geworden, ein wenig zu Boden, glaubte zu wissen, woran der Uchiha nun dachte. Allein dieser Gedanke allerdings ließ das Mädchen mehr als nur nervös werden, war es doch das erste Mal sein, dass sie so etwas tun würde... "Na, das...", flüsterte er bedeutungsvoll, "ist leider nicht mein erster..." Er beugte sich noch ein wenig weiter vor, spürte sein Herz laut und aufgeregt schlagen, die rauschende Glückswolke im Kopf und dieses Gefühl, das er jetzt "Verliebtheit" nannte und das so gut war wie sonst nichts auf der Welt. Einen kurzen Moment zögerte er noch, das alles kam ihm überwältigend und unendlich wertvoll vor, außerdem fürchtete er, Hinata würde sofort ohnmächtig werden. Aber Sekunden später war ihm das alles egal, er überwand die kurze Distanz zwischen ihm und Hinata und küsste sie einfach. Mitten auf den Mund, und so, wie man es nur mit der einen tat. Das Herz schlug Hinata bereits jetzt bis zum Hals, doch nachdem Sasuke sie küsste, hatte sie das Gefühl, dass es nunmehr kurz davor stand, zu explodieren. Zu viele verschiedene Gefühle waren es, die jetzt durch Hinata strömten, was sie wohl doch ein wenig überforderte- doch wenigstens blieb sie dieses Mal bei Bewusstsein. Es war einfach zu gut. Viel zu gut für jemanden wie ihn, dessen Leben so gründlich zerbrochen war. Ihm wurde fast schwindlig und so löste er diesen ersten Kuss bald wieder, rückte schwer atmend ein Stück von Hinata ab und versuchte, die glücksrauschende Wolke in seinem Kopf und seinen hektischen Herzschlag ein wenig zu beruhigen. Das hier war wirklich etwas ganz anderes als... dieser Kuss-Unfall damals in der Akademie... "Das war jetzt wirklich mein erster Kuss", dachte er, "der andere zählt nicht." So war es wohl für sie beide der allererste Kuss, den sie auch noch miteinander geteilt hatten, und ebenso wie der Uchiha brauchte auch Hinata eine ganze Weile, bis sie sich wieder gesammelt hatte, saß still neben ihm, versuchte, ihre-jetzt reichlich durcheinander geratenen Gedanken und Empfindungen-wenigstens einigermaßen zu ordnen. "Wie schaffst du das immer, Hinata?", fragte Sasuke nach einer Weile, "dass du mich so... veränderst? Du machst mal eben so einen neuen Menschen aus mir, bringst mich dazu, Dinge zu tun, die ich vorher nie tun wollte und ich bin auch noch so glücklich damit..." Er sah kurz zu Sacha hin, das noch immer fest schlief und von all dem nichts mitbekommen hatte. "Wenn das so weiter geht...", fuhr er fort, brach dann aber ab, weil ihm alles, was er fast gesagt hätte, wie ein Film vor den Augen ablief und das alles Sachen waren, die sich nicht so leicht aufgeben ließen. "W-Weiß nicht,..... aber,.. es... i-ist doch... schön, wenn du glücklich… bist, …oder nicht? " gab das Mädchen leise zurück, sah zu dem Dunkelhaarigen, ahnte nur zu gut, worauf Sasuke mit seinen letzten Worten hinausgewollt hatte, rückte, ohne es selbst recht zu merken, etwas näher an den jungen heran. "I-Ich... kann... d-dir...dabei ...doch helfen, das... heißt, wenn du willst..." "Ich hab zwar keine Ahnung, wie du das anstellen willst, aber wenn du drauf bestehst...", antwortete Sasuke, "vielleicht gehen wir dann wirklich irgendwann zurück nach Konoha. Falls sie mich noch reinlassen..." Es war doch zum Verrücktwerden! Eben noch hätte er vor Glück schreien können, und ein einziger Gedanke an einen bestimmten Jemand reichte doch wieder aus, damit seine Stimmung sank. Er wusste, dass genau drei große Sachen auf ihn zukamen: Orochimaru, Itachi und irgendwann auch wieder Naruto. Und er hatte keine Ahnung, wie er da wieder heraus kommen sollte. Denn sein Leben wegwerfen wollte er nie wieder. "I-Irgendwie... wird es schon gutgehen,... g-glaube ich zumindest,.... aber,... j-jetzt,… sollten wir.. nicht weiter darüber nachdenken,… meinst du nicht?" gab die Blauhaarige etwas nachdenklich zurück, wusste selbst nicht, ob sie es Sasuke gestatten würden, seine Heimat wieder zu betraten, nach alldem, was passiert war in diesen drei Jahren. Natürlich, für sie selbst galten andere Regeln, allerdings würde sie nicht ohne den Uchiha zurückwollen. "Weißt du, Hinata... du bist die erste, die mich wirklich mal für eine Zeit davon abgebracht hat, ständig an meinen... Bruder zu denken", erwiderte Sasuke, "und du hast Recht, vielleicht sollte ich das wirklich nicht immer." Erst jetzt fiel ihm auf, dass er sich die letzten Jahre so sehr auf die Rache konzentriert hatte, dass ihm sein Selbst, das Wissen um seine eigene, in sich unabhängige Existenz, ziemlich abhanden gekommen war. Er hatte sein "Ich" über die Rache an Itachi definiert und dabei um ein Haar vergessen, dass er selbst auch noch ein eigenes Leben hatte, aus dem er etwas machen konnte. Dass er das erkannt hatte, machte es ihm jetzt möglich, endlich einmal daran zu denken, was für ihn selbst gut war, unabhängig davon, wie es um ihn herum aussah und was Itachi dazu sagen würde. Und dafür, dass Hinata ihm das sozusagen gezeigt hatte, liebte Sasuke sie noch mehr. "Ist schon gut... bei dem, was passiert ist, verwundert es mich nicht... aber, über Itachi,... vergiss mich bitte nicht...." bat Hinata nun leise, sah nun doch erneut , etwas schüchtern, zu ihm, zaghaft, mit großen, fast bittenden Augen, in denen sich im Grunde nur ein Wunsch wiederspiegelte: Dass Sasuke sie dann mit sich nahm, hatte er Itachi aufgespürt. "Nein, keine Sorge, Süße", erwiderte Sasuke, "für diesen Moment... bist du mir wichtiger als er." Ja, das spürte er deutlich, so war es. Er hatte sich auf diese Bindung abseits seiner Rachegedanken eingelassen und nun hatte sie ihn davon abgelenkt und er hatte nichts mehr dagegen. Er war sich zwar immer noch nicht sicher, ob er Hinata dorthin, wo er und Itachi sich irgendwann in nicht allzu langer Zeit wiedersehen würden, mitnehmen wollte, konnte ihr diesen Gedanken jedoch auch nicht abschlagen. Noch stand das ja nicht direkt bevor. Still nickte Hinata daraufhin, konnte nicht bestreiten, darüber merklich erleichtert zu sein, zumal sie Sasuke in Sicherheit wissen wollte, erst recht dann, wenn er sich mit seinem älteren Bruder maß. Immerhin ahnte sie doch, dass es nicht gerade ein angenehmes Aufeinandertreffen der zwei Uchiha werden würde – wohl alles andere als das. Und sollte Sasuke etwas passieren... Hinata zwang sich, diesen Gedanken abzubrechen, wollte gar nicht erst daran denken. Sasuke wollte nicht an Itachi denken, an niemanden, außer an Hinata. Am liebsten hätte er sich jetzt hingelegt, neben Hinata, und sie gefragt, ob er in ihren Armen schlafen durfte. Aber vielleicht war das angesichts ihres Blutdruckes auch ein wenig zu viel verlangt. Doch der Wunsch überwog so weit, dass er sich dazu durchrang, sie zumindest danach zu fragen. "Hina... kann ich... nur wenn dir das nicht zu viel ist... neben dir schlafen?" "J-Ja" gab Hinata leise zurück, hatte kurz gebraucht, um sich dazu durchzuringen, doch selbst wollte sie es auch, also erklärte das Mädchen sich nach kurzem Zögern damit einverstanden, legte sich nun auch hin, um ihre Einverständnis zu bekunden, wirkte allerdings doch sehr verlegen, fast etwas zögernd sah sie nun zu dem dunkelhaarigen und nickte still. Eine tiefe Ruhe, wie er sie lange nicht erlebt hatte, erfüllte ihn, als er sich neben Hinata legte, ihre Nähe und Wärme spürte und sich so angenommen und auch verstanden fühlte wie noch nie. Er rückte so eng an sie wie es nur ging und da sie kleiner war als er, musste er ein wenig nach unten ausweichen, um den Kopf an ihre Schulter zu lehnen und so langsam in einen tiefen, erholsamen Schlaf hinüber zu schweben. Ebenso war es bei Hinata, irgendwann döste auch das schüchterne Mädchen ein, innig an den dunkelhaarigen Uchiha geschmiegt, ruhig dem nächsten Morgen entgegenschlafend, nicht ahnend, was noch alles auf sie alle drei zukommen würde, im Moment waren sie relativ sicher, weitab von jedem anderen Shinobi, der ihnen hätte gefährlich werden können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)