Only you! von kora (Ruffy x Nami- Reallife) ================================================================================ Kapitel 3: Am ersten Tag gleich der erste Ehekrach? --------------------------------------------------- Während wir den Weg zurückgingen, den ich eben abgelaufen war, schaute ich mir diesen Ruffy nochmal genau an. Wie gestern trug er nicht wirklich was zu diesem Wetter passendes. Wieder Shorts, diesmal allerdings in schwarz, und sein rotes Hemd von gestern, das immer noch offen stand. Außerdem trug er erneut diesen auffälligen Strohhut mit rotem Band und seine Sandalen. Jetzt wollte ich aber wirklich mal wissen, wie ihm dem nicht kalt sein konnte. „Hey, äh –Ruffy, richtig? Wieso ist dir in deinen Klamotten eigentlich so gar nicht kalt?“, fragte ich deshalb und zog eine verwirrte Miene. Angesprochener drehte sich zu mir um und schaute ebenso verwirrt. Dann legte er auch noch den Kopf schiff, ehe er meinte: „Warum sollte mir kalt sein?“ „Warum? Na ja, es ist immerhin heute nur knapp über zehn Grad. Und obwohl ich einen Mantel an hatte, war mir kalt. Im Gegensatz zu dir, anscheinend.“, entgegnete ich. „Ich weiß nicht, mir wird halt nicht so schnell kalt. Außerdem ist es ja schon März und so gut wie Frühling.“, antwortete er und grinste wieder breit. „Da fällt mir ein, du hast mir noch gar nicht gesagt, wie du heißt.“, meinte er dann noch und schaute mich neugierig an. Dieser Blick erinnerte mich irgendwie an ein kleines Kind. „Äh, stimmt. Mein Name ist Nami.“, sagte ich und lächelte freundlich. „Freut mich dich kennen zu lernen. Und außerdem willkommen hier auf der Schule.“, begrüßte er mich dann noch einmal und grinste mich gut gelaunt an. Ich hingegen war von diesem Ruffy ein wenig überrumpelt und erwiderte erst mal nichts. „So, hier sind wir. Das Sekretariat.“, meinte er dann und präsentierte mir die dazugehörige Tür. „Danke.“, sagte ich daraufhin allerdings nur noch, ehe ich in den Raum verschwand. Das Sekretariat sah so aus, wie solche Räume eben aussahen. Drei Schreibtische mit jeweils Computer, Drucker, Telefon und Büroartikel; Schränke voller Aktenordner; Und halt die drei Sekretärinnen, die entweder was aufschrieben, tippten oder telefonierten. „Entschuldigung? Mein Name ist Nami Mizuki und ich soll hier melden.“, meinte ich dann nach einer Weile, als mich immer noch niemand bemerkt hatte. Nun schaute allerdings eine blonde Frau mit rechteckiger Brille von ihren Computer auf und betrachtete mich eingehend. „Stimmt. Aber wieso bist du so spät? Der Unterricht hat immerhin schon vor fünf Minuten begonnen.“, sagte die Frau vorwurfsvoll und blickte mich streng an. Ich erschauderte leicht unter dem Blick und war mir sicher, dass mit der Tante nicht gut Kirschen essen war. „Ja, tut mir leid. Hab mich hier verlaufen.“, erklärte ich daraufhin und mein Ton war leicht trotzig und verteidigend. „Wirklich? Dann bist du wohl nicht die Hellste, oder?“, meinte sie abschätzend und in mir begann es zu brodeln. „Was glauben Sie, wer Sie sind?“, erwiderte ich deswegen sauer und funkelte die Blondine nur so an. Sie wollte mir gerade darauf eine Antwort geben, als allerdings ein großer Mann mit blauen Haaren, welche ordentlich zur Seite gekämmt worden waren, eintrat. „Kalifa, nun beruhigen Sie sich doch.“, meinte er und mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme war er mir irgendwie sofort sympathisch. „Oh, Mr. Eisberg, Gute Morgen. Sie haben Recht, das war unprofessionell.“, entschuldigte sich diese Kalifa sofort und wandte sich einer anderen Sekretärin zu. „Conis, bitte kümmere dich um Miss Mizuki.“, befahl sie und besprach noch etwas mit diesem Mr. Eisberg. Stattdessen kam eine junge Frau, ebenfalls blond, allerdings mit zwei langen geflochtenen Zöpfen, und überreichte mir diverse Blätter. „Hier, bitte schön.“, sagte sie und lächelte mich lieb an. Diese Frau war mir schon viel sympathischer. „Also das ist dein Stundenplan. Und hier ist die Liste für deine Bücher. Keine Angst, die Lehrer wissen Bescheid, dass du noch nicht alle Materialien hast. Wenn du dich wieder ein wenig hier verläufst kannst du übrigens auf diesen Plan schauen. Ach ja, hier ist auch noch eine Liste mit allen außerschulischen Aktivitäten. Ich kann dir nur empfehlen, bei einer mit zu machen. Aber nun solltest du dich lieber beeilen und in den Unterricht gehen. Aber ehe ich es vergesse: Willkommen an der East Roger High School.“, begrüßte sie mich wie Ruffy, nachdem sie alles erklärt hatte. „Danke.“, meinte ich jedoch nur und lächelte etwas unsicher. Dann folgte ich allerdings ihrem Rat und machte mich auf in den Unterricht. Doch als ich aus dem Raum trat, blieb ich wieder stehen. „Was machst du denn immer noch hier?“, fragte ich verwirrt und blickte Ruffy an. „Ich hab natürlich auf dich gewartet. Ich wollte dir noch den Weg zu deiner Klasse zeigen.“, erklärte er und grinste mich wieder an. „Oh. Das ist echt nett. Aber dann kommst du doch selbst viel zu spät.“, meinte ich allerdings. „Ach, das sind die Lehrer sowie so von mir gewöhnt.“, erwiderte er nur und lachte. „Na dann…“, murmelte ich nur. „Und, was hast du als erstes?“, fragte Ruffy dann und lächelte mich neugierig an. „Äh, warte… Mathe!“, antwortete ich nach einem Blick auf meinen Stundenplan. „Echt? Ich auch! Das ist ja voll cool!“, meinte er begeistert und grinste erneut. „Ja… schon. Aber jetzt lass uns lieber zum Unterricht gehen.“, schlug ich hingegen vor und wies erneut auf die Uhrzeit hin. Ich schaute auf die Uhr. Es war fast neun Uhr; um halb neun hatte der Unterricht begonnen. Und wir standen vor dem Klassenraum und waren super zu spät. Das nannte ich mal einen richtig guten ersten Eindruck! Deswegen zögerte ich auch noch ziemlich lange, als ich eigentlich schon längst anklopfen wollte. Das verschlimmerte alles zwar nur noch, aber ich schaffte es einfach nicht die letzten Zentimeter zwischen meiner zu Faust geformten Hand und der Tür zu überbrücken. Deswegen hing halt meine Hand mitten in der Luft und ich seufzte schwer. „Nami, wieso klopfst du denn jetzt nicht an? Du wolltest doch nicht zu spät kommen?“, fragte dann plötzlich Ruffy und als ich ihn anschaute, bemerkte ich seinen verwirrten Blick und den zur Seite geneigten Kopf. Doch ich antwortete ihm nicht und seufzte ein zweites Mal. Er wirkte so, als ob ihm das herzlich egal war, dass wir zu spät waren. Vermutlich passierte ihm das außerdem täglich. Aber ich, die eigentlich noch nie eine Verspätung zu entschuldigen gehabt hatte, kam damit echt nicht klar. Doch eigentlich brachte das alles nichts! Ich war nun mal zu spät und wenn ich noch länger hier stehen bleiben würde, würde sich nichts ändern. Also holte ich tief Luft und klopfte drei Mal an die schwere Holztür. Und obwohl diese sehr schalldicht wirkte, hörte ich trotzdem, nach einigen Sekunden, das klare „Ja?“, von einer Frau mit einer etwas tieferen Stimme. Deswegen drückte ich die Klinge auch herunter und betrat, nicht ohne den Wunsch äußernd, dass die Lehrerin bitte nicht wütend war, den Raum. Ich bemerkte nur am Rande, dass Ruffy mir gut gelaunt folgte. Denn mein Blick war auf die Klasse gerichtet die mich neugierig beäugte. Schon beim ersten hinsehen fielen mir viele merkwürdige Personen ins Auge. Aber auch ein paar, die ganz nett und freundlich aussahen. Ich nahm mir vor, mich mit diesen Leuten anzufreunden, oder es zumindest zu versuchen. Aber dann meldete sich schon die Lehrerin zu Wort und ich schaute sie an. „Ah, du bist wohl die neue Schülerin aus Japan, nicht wahr? Siehst gar nicht wie eine Asiatin aus.“, meinte die Frau lachend und nahm einen Schluck aus ihrer Flasche. Ich ahnte, was sich darin befand, als ich den bitter-süßen Geruch bemerkte. Ich fragte mich echt, wieso eine Lehrerin einfach mal im Unterricht trank! Aber mal abgesehen davon, machte sie dann doch einen recht netten Eindruck. Sie war bestimmt etwa Ende fünfzig, hatte allerdings noch immer durch und durch blonde Haare, die zu zwei langen Zöpfen gebunden waren. Ihr Mund war ziemlich breit und die Nase glich gravierend einer Pyramide. Aber ich löste mich von diesem bizarren Anblick und versuchte höflich zu sein. „Äh, ja. Mein Name ist Nami und ich vor kurzem mit meiner Schwester hier hin gezogen.“, antwortete ich. „Ah, verstehe. Aber wieso bist du denn so zu spät?“, fragte die Lehrerin, deren Name ich immer noch nicht wusste, und nahm schon wieder ihre Flasche zum Mund. „Ähm, also ich hab mich auf Anhieb ziemlich verlaufen und musste dann auch zuerst noch in Sekretariat. Aber Ruffy war so nett und hat mir geholfen. Deswegen ist er auch zu spät.“, versuchte ich zu erklären, denn ich verspürte kleine Gewissensbisse, da er wegen mir auch erst jetzt kam. „Ach, ist das so?“, erkundigte sich die blonde Frau bei Ruffy, der mittlerweile schon wieder saß, und grinste breit. „Ja!“, war alles, was der Strohhutträger erwiderte, während er ebenso breit grinste. „Und ich hatte gedacht, du bist wieder mal zu spät, weil du zu lange gefrühstückt hast, Ruffy.“, sagte hingegen die Lehrerin und fing an zu lachen. Und offensichtlich war dies ein Insider, denn kurz darauf lachte ebenfalls fast die ganze Klasse, und natürlich Ruffy, mit. Auch wenn es in diesem Witz um ihn ging. Ich allerdings blieb still und schaute alle ein wenig ungläubig an. Diesen Blick bemerkte wohl meine Lehrerin, die sich dann wieder mir zuwandte. „Aber nun zu dir, Nami. Zuerst, willkommen an unserer Schule. Mein Name ist Mrs. Cocolo. Und mal sehen, ja du kannst dich neben Ruffy sitzen. Ihr zwei kennt euch ja eh schon. Aber nun zurück zum Unterricht, Leute.“, rief Mrs. Cocolo am Ende und ich machte mich auf zu meinem neuen Platz, während ich unendlich dankbar war, das meine Verspätung vergessen und vergeben schien. Ich fand es außerdem gar nicht so schlecht, neben Ruffy zu sitzen. Er war mir ja schon ziemlich sympathisch. Aber eins war mir schon jetzt klar: Er war wohl die Sorte Schüler, die ihren Sitznachbarn leicht und sehr gerne vom Unterricht ablenkten. Doch ich würde das schon hinbekommen, da war ich mir sicher. Immerhin hatte ich ja einen recht ordentlichen Schlag drauf. Und den musste ich beinahe schon nach nur einer halben Stunde beweisen. Denn als wir gerade mit Koordinatengeometrie, also Vektoren (mal ehrlich, Mathe war echt das langweiligste und unnötigste Fach auf der Welt!) anfingen, begann auch Ruffy mit einem Gespräch. Gut, das war jetzt nichts sonderlich Nerviges, aber es war halt auch nur der Anfang. „Hey, du kommst also aus Japan?“, fragte er mich und ich schaute vom Buch auf in sein neugieriges Gesicht. „Ja, aus Kyoto um genau zu sein.“, erwiderte ich und grinste. „Cool! Ich würde gern mal nach Japan. Am liebsten würde ich sowie so eine richtige Weltreise machen und ganz viele Abenteuer erleben!“, erzählte er mir und strahlte richtig. Ich schmunzelte. Sein Gesicht sah so wirklich putzig aus. „Aber ich würde dir empfehlen lieber erst mal die Schule fertig zu machen.“, meinte ich und grinste weiter, während ich allerdings versuchte, wieder dem Unterricht zu folgen. Wenn ich in einer Stunde Mathe nicht richtig aufpasste, konnte es leicht, eigentlich viel zu leicht, passieren, dass ich komplett den Anschluss verlor. Doch Ruffy ließ einfach nicht locker und plapperte munter weiter. „Ich komm ja eigentlich auch nicht von hier. Bis ich sieben war, habe ich in einem Waisenhaus in Brasilien gelebt. Das stand in einer ganz kleinen Stadt.“, meinte er und grinste breit. Ich wollte etwas erwidern, aber kam erst gar nicht dazu. „Doch dann kam mein Großvater plötzlich wieder, er hatte mich vor Jahren da gelassen, weil er keine Zeit für mich hatte und meine Eltern anscheinend tot sind, und hat mich zu einer Pflegefamilie hier in Kanada gebracht. Da hatte ich dann auch am Ende meinen Bruder kennengelernt. Und auch wenn meine Pflegemutter echt wie eine alte Hexe ausgesehen hatte, war sie echt nett.“, erzählte er weiter seine Lebensgeschichte und das echt zu schnell. Ich war nun kurz vorm Ausrasten. Denn wenn man eigentlich dem Unterricht aufmerksam folgen wollte ging es so richtig an die Nerven, wenn jemand einem das Ohr ablaberte. Echt, wenn er nur ein weiteres Wort verlieren würde, dann, dann… „Und als ich vierzehn war, also vor drei Jahren, bin ich mit meinem Bruder Ace zu unserem Großvater hier in die Stadt gezogen. Ich-“ „Kannst du jetzt endlich mal die Klappe halten?!“, unterbrach ich ihn sauer und wollte ihm auch noch eine verpassen. Doch Mrs. Cocolo hielt mich davon ab. „Oh, Nami. Ihr kennt euch erst seit heute Morgen und schon gibt es den ersten Ehekrach?“, fragte sie und lachte sofort los, nachdem sie einen Schlug aus ihrer Flasche genommen hatte. Fast alle Schüler stimmten wieder mit ein und deswegen blieb meine Hand auch kurz über Ruffys Kopf stehen. Dieser wiederum schaute zuerst ein wenig unterwürfig, lachte dann aber mit. Und auch ich konnte diesmal ein Zucken im Mundwinkel verspüren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)