Gin Tonic von Kaylien (How to train a Wanna-Be) ================================================================================ Kapitel 10: Welcome home... --------------------------- Ich gehe nichtmehr ins Paradies. Auf was hab ich mich da nur eingelassen?!? Ich bin der starke, coole Tox! Der Typ, den niemand liebt, den die ganze Welt fürchtet! Und der niemanden liebt! Ich reiße an meinem Piercing. Nur mit ihm gespielt, nur mit ihm gespielt...immer in immer wieder Sage ich es mir vor. Monoton. Hallo?!? Was musst du dich denn überzeugen?!? Du warst besoffen!!! Du magst Tonic gewohnt sein, aber halt keinen Wodka! Ich Kippe mich mit Tonic zu. Und trotzdem. Es wird einfach nicht besser. Die anderen suchen nach mir. Aber der Schlafplatz, den Gin damals ausfindig gemacht hat, ist einfach zu gut versteckt. Ich habe dauerhaft Kopfweh. Plötzlich höre ich, wie jemand über die Galsfasterplatten rennt und sich über den Matratzenhaufen kämpft. Langsam drehe ich mich um. Einige Meter vor mir steht Gin. Er keucht. Tränen laufen über sein Gesicht. Er trägt nur ein pinke Tank -Top und Boxershorts. "Tox.." Langsam geht er auf mich zu. Plötzlich beginnt er zu laufen. "Tox!" Er fällt mir um den Hals. "Ich bleib bei dir! Für immer!" Ich erwidere seine Umarmung zaghaft. "Ich habe gewusst, dass du zurückkommst." Murmle ich mit schwerer Zunge. "Hast du nicht!" Er lacht unter Tränen. "Er hat das Foto gefunden. Ich habe ihm von dir erzählt. Er hat nichts abgestritten. Dann bin ich gerannt." Er schmiegt sich an mich und klaut mir die Flasche aus der Hand. Er nimmt einen tiefen Schluck und lässt sie dann auf den Boden fallen, wo sie in tausend Scherben zerspringt. Ferox winselt leise. Ich halte Gin auf meinem Schoß und wiege seinen zitternden Körper langsam hin und her. "Ruhig, Kleiner..." Langsam werde ich nüchtern. Ich umklammere seinen dünnen Körper. Er zittert noch heftiger. Eine Schwellung zeigt sich unter seinem linken Auge. "Bleib nicht hier…" Flüstere ich leise, als ich über seinen Kopf streiche. Er sieht mich erschrocken an. „Du kannst das nicht einfach alles zurück lassen… wegen mir. Ich bin es nicht wert…“ „Doch! Bist du!“ Er schmiegt sich noch enger an mich. Als ich ihm vorsichtig über die Wange streiche, zuckt er zusammen. „Ich tu doch nichts…“ flüstere ich. Er lächelt. ... dass du alles schmeist wegen einer Nacht und alles verlierst war so nicht gedacht. ... Ich tu doch nichts ... Dass du wegen mir irgendwen verlässt das du manchmal weinst weil ich dich verletz ... dass es dich so trifft hab ich nicht gewusst ... Ich tu doch nichts. ~Anette Louisan~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)