Gin Tonic von Kaylien (How to train a Wanna-Be) ================================================================================ Kapitel 5: Just Relax... ------------------------ Ich wache auf. Mein Kopf ist klar, meine Augen wach. Seit Wochen geht es mir das erste mal wieder richtig gut. Ich strecke mich. Jin's Kopf liegt in meinem Schoß, er hält Ferox in den Armen. Seit wann ist mein Hund so schmuselig? Die anderen sind alle schon weg. Vorsichtig Streiche ich Jin über die Nase. Ich glaube heute sollte ich etwas netter zu ihm sein... Er hat sicher einen Scheiß Kater von Gestern. Langsam öffnet er die Augen. "Aufstehen, Schlafmütze!" Ich tippe ihm nochmal auf die Nase. Er öffnet den Mund und gibt ein maunzendes Geräusch von sich. Ich stehe auf. Als Jin sich aufrichtet, kann ich ihn gerade noch vor den Anhänger buxieren, bevor er sich übergibt. Ich klopfe ihm auf den Rücken. "War wohl etwas zu viel, was?" Grinse ich. Mit schmerzlich zusammen gezogener Stirn blickt er zu mir auf. "Das, nennt man Kater." Erkläre ich liebenswürdig. Er würgte schon wieder. Ich packe ihm am Arm und ziehe ihn hinter mir her zu einem alten Cabrio. Ich verpflanzte ihn auf den Rücksitz und gebe ihm einen alten Eimer. Ferox stupste ihn mit der Nase an, doch Jin schläft bereits wieder. Als ich vom Essen beschaffen zurückkomme, sitzt Jin im Cabrio. Er sieht mir mit blassem Nässchen entgegen. "Na, ausgeschlafen, Saufnase?" Er verzieh den Mund. "Wie viel Uhr is es?" "Fünf. Der Tag is' rum." Er seufzt und massiert sich die Schläfen. Ich lasse mich neben ihn fallen. "Aber dafür hast du was Wichtiges dazu gelernt: wer säuft muss auch die Konsequenzen tragen!" Muntere ich ihn auf und grinse ihn an. Gequält schließt er die Augen. Freundschaftlich lege ich ihm meinen Arm um die Schulter. "Morgen geht's dir wieder gut, versprochen!" Ich ziehe eine Packung M&M'S aus der Tasche. "Willst du auch welche?" Er wird grün und sein Kopf verschwindet wieder im Eimer. "In den Wipfeln mancher Bäume Streift der Wind nicht nur Geäst. Hier und da ein Kinderleib, Der die Beinchen baumeln lässt. Sonnenstrahlen küssen Fleisch, Das gestern noch voll leben war, Sieht man nur und riecht es nicht, Schein es schläft und träume gar. So wie einst in kleinem Bettchen, Als ich kam in kalter Nacht, Um alle in den Sack zu stecken, Habe sie hier her gebracht Und aufgeknüpft an langen Seilen, Brechen dicke Knoten Knochen Jede Schlinge ein Genick, Hals für Hals ist durchgebrochen." Haucht er mir mit rauer Stimme ins Ohr. Seine Händel liegen an meinem Kehlkopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)