Dark Angel von Julianama (dark soul) ================================================================================ Kapitel 5: 7 ------------ Kapitel 7: Azemis Sicht: Was, was hatte er gesagt? Immer noch total verwirrt stand ich an Ort und Stelle, unfähig mich zu bewegen. Er hatte gesagt ich soll mir überlegen, ob ich ihm vertraue - was ich sowieso tue – aber woher soll ich wissen, was wahr ist und was nicht? Aber der Erpresserbrief klingt echt. Wäre es dann nicht besser zur Polizei zu gehen, anstatt abzuhauen? Macht das die Situation nicht noch schlimmer? Zumindest wird mir eine Frage zum Teil beantwortet: Was bin ich eigentlich? Aber wieso sollte Yumi mich belügen? Er ist nicht so ein Typ, der andere zu seinen Gunsten belügt, außerdem, was sollte es ihm bringen? Ich besitze nichts Wertvolles. Auf einmal fühlte ich mich unglaublich müde und ausgelaugt. Hatte die Situation mich so sehr überfordert? Aber was sollte ich sonst tun, als nachzudenken und die jetzige Situation zu überdenken? Ich entschloss mich Yumi zu suchen, doch als ich schließlich ins Schlafzimmer eintrat, fand ich Yumi schlafend am Fenster vor. Lächelnd holte ich eine Decke aus meinem Schrank und deckte ihn damit zu. Mir fiel - mal wieder – auf, wie schön er doch war und dass er eher einer Engelsstatue glich, als einem Menschen. Welcher Mensch ist so schön ohne OP? Aber ich bin mir zu 100% sicher, dass alles an ihm echt ist. Die ganze Nacht konnte ich kein Auge zu tun, da eine gewisse Person durchgehend schnarchte! Wie konnte er so seelenruhig schlafen, während ich mir den Kopf darüber zerbreche, was passieren könnte! Frustriert schlug ich die Decke zurück und ging zum Fenster. Heute war Vollmond!* Super, das trägt natürlich noch zusätzlich zu meiner Schlafstörung bei. Normalerweise hasste ich Vollmondnächte, aber wenn man den Mond jetzt so betrachtet, ist es eigentlich sogar ein richtig beruhigender Anblick. Er strahlte eine gewisse Ruhe aus, was bei mir eine süße Sehnsucht erweckte. Ich träumte seit ich klein war insgeheim davon, endlich frei zu sein, wie ein Vogel und dieser schöne Mond, so allein am Himmel, nur umgeben von Sternen und sonst nichts entsprach irgendwie genau meinem Wunschbild. Yumi hatte vollkommen Recht. Ich spüre es jetzt auch. Die Bestie, die in mir versiegelt ist wird unruhig. Sie reißt an ihren Ketten und versucht sich loszureißen. Sie kostet mich immense Kraft. Sie schien wohl meine Schwäche gespürt zu haben! Ich muss vorsichtiger werden und aufpassen, dass mir keiner mehr zu nahe kommt, außer Yumi und vielleicht Inuzis. Scheiße… Inuzis… ihn hatte ich total vergessen (Sorry Inuzis ;)). Am besten ich rufe ihn an und verabschiede mich von ihm, bevor ich keine Gelegenheit mehr dazu habe. Autoren Sicht: Bei Inuzis: „Klingelingeling…“ „Hmm…“ „Klingelingeling…“ „Wer ruft denn noch um diese Zeit an?“ Verschlafen setzte sich Inuzis auf und tastete um sich. „Ja, hallo, wer ist da?“ „Sorry Inuzis, dass ich noch so spät anrufe, aber ich muss dir etwas wichtiges sagen…!“ meldete sich Azemi auf der anderen Seite und brachte Inuzis zu stutzen: „Aber Azemi? Was ist denn los? Du rufst doch sonst nie so spät an?! Kannst du mir das nicht morgen in der Schule erzählen?“ „Nein, nein, es ist sehr wichtig ich muss…“ kam es sofort panisch durch den Telefonhörer. „Moment, Moment! Beruhige dich erst mal und erzähl mir dann was los ist.“ Antwortete Inuzis, wobei er sich durch seine zerzauste, blonde Haare fuhr und ein sorgenvolles Gesicht machte. „Ich werde einige Zeit lang nicht zur Schule gehen können. Bitte frag nicht wieso? Du musst nur wissen, dass ich nicht zur Schule kommen kann und auch sonst erst einmal unauffindbar sein werde! Würdest du mich bitte im Sekretariat entschuldigen? Ich werde mich melden sobald ich kann!“ „Warte, warte, warte! Wie, du musst erst einmal für eine Weile verschwinden? Liegt es etwa an diesen Typ, den du vor kurzen gerettet hast? Hat er dich in etwas mit reingezogen?!!! Sag’s mir, denn wenn ja, werde ich ihm…“ „Nein, stopp, du verstehst das völlig falsch!!! Weißt du…, weißt du ich will… meine echten Familie suchen und ich hab’ne heiße Spur, also bitte hilf mir, indem du mir diesen einen kleinen Gefallen tust?!!“ rief Azemi und atmete leise aus, froh darüber, dass ihm noch eine plausible Ausrede eingefallen war. „Ok. Aber versprich mir, auf dich aufzupassen? Mach’s gut und ruf mich sobald wie möglich an! Verstanden?!“ „Ja, danke Inuzis.“ Kopfschüttelnd legte Inuzis auf. - Was war nur in Azemi gefahren? – Jetzt, da er eh schon wach war, konnte er nicht mehr schlafen. Er war zu sehr aufgewühlt von Azemis seltsamen Anruf. Aber er konnte sich einfach nicht erklären, warum er gerade jetzt seine Eltern suchen musste. Er hatte immer gedacht sie seien tot. Moment mal, sie sind tot! Azemi hatte ihn reingelegt. Verdammt! Vielleicht war das Ganze eh nur ein Scherz. Morgen würde er anrufen und fragen, aber jetzt musste er sich erst mal vor den Fernseher hocken und zur Ruhe kommen. Azemis Sicht: Immer noch mit dem Telefon in der Hand stand ich da. Warum hatte ich eigentlich so panisch reagiert? Was musste jetzt nur der arme Inuzis denken? Und… oh scheiße! Meine Ausrede war auch noch ein Flopp. Meine Eltern sind doch tot! Wie komme ich nur darauf, dass ich meine Eltern suchen will? Angespannt wartete ich eine geschlagene halbe Stunde auf Inuzis wütenden Anruf, warum ich ihn angelogen hätte, doch es kam keiner. Also entweder Inuzis hatte es nicht bemerkt, was ich nicht glaube, er kannte mich einfach zu gut, auch im müden Zustand, oder er wollte morgen anrufen, aber da bin ich schon weg! Schlafen konnte ich sowieso nicht mehr, also konnte ich auch Yumi wecken und ihm meine Entscheidung offenbaren. Erzähler Sicht: Also setzte Azemi seine Idee in die Tat um und rüttelte an Yumis Schulter, welcher nur ein Schnauben von sich gab, sich umdrehte und versuchte weiterzuschlafen, was Azemi gar nicht zu gefallen schien. Mit einem fiesen Grinsen packte er die Decke und versuchte sie mit einem starken Ruck von Yumi zu ziehen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass Yumi sich daran festhalten könnte. So sah man nur noch einen Yumi durch die Luft fliegen und mit einem lauten Knall auf dem Boden aufschlagen, nachdem er den verdutzten Azemi von den Füßen gerissen hatte. Langsam segelte die Decke durch die Luft und landete über den Köpfen von Azemi und Yumi= Deckengeister. Nachdem sich beide aus der Decke gestrampelt hatten, blickte Yumi Azemi fragend an, musste aber erst einmal herzhaft gähnen. „Ich habe mich entschieden. Ich glaube dir und bin der Meinung, wir sollten so schnell wie möglich abhauen und deswegen hab ich dich auch geweckt. Am besten, wir packen alles ein, was wir brauchen und hauen ab.“ Sagte Azemi unbeeindruckt und stand auf, um seine Reisetasche zu packen, während ihm Yumi immer noch total perplex hinterher schaute. *Könnt ihr auch immer bei Vollmond so schlecht schlafen? Ich find interessant wie viele in meinem Bekanntenkreis damit Probleme haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)