Jan und Nico von Blacko-o ((hoffe mir fällt bald ein richtiger Titel für diese Geschichte ein)) ================================================================================ Kapitel 1: Part 1: Nico ----------------------- Jan und Nico Part 1: Nico Da saß ich wieder. Allein auf dieser Bank auf dem Schulhof. Ich dachte schon wieder viel zu viel nach, doch was kann man machen? Jan. Genau er war der Grund warum ich so viel nachdachte und auch das einzige. Tja, genau genommen fingen diese Gedanken an zu kreisen, als… nun, wann war das überhaupt? „Hey, Nico! Warte mal kurz!“, schrie diese unverkennbare, viel zu tiefe Stimme für einen Teenager, als ich gerade dabei war mein Fahrradschloss zu öffnen. Ich drehte mich um, weil ich den Jungen, sehen wollte, ich wusste schließlich schon, wer mich rief. Jan war es. Groß und stämmig war er gebaut, nicht dick, einfach muskulös. Ein richtiger Modelkörper eben. Kurze, braune, gegelte Haare, weiche, braune Augen. Umschwärmt von allen Mädchen und das genaue Gegenteil von mir. Und genau der lief, cool wie immer, auf mich zu. „Na, hast du wieder deinen Bus verpasst?“, fragte ich grinsend. „Kumpel, kannst du hellsehen?“, strahlte er mich an. Ich lachte und er lachte mit mir. So war das eben. Er, mein bester Freund, und ich. Wir verstanden uns so gut, dass ich mich selbst darüber wunderte. Nie gab es Streit, und jeder konnte so sein wie er eben war. „Du kleiner Schnorrer willst also wieder mit zu mir oder wie darf ich das verstehen?“, sagte ich, als ich versuchte mein Fahrrad aus dem Ständer zu zerren, vergebens natürlich. „Du wirst immer besser!“, rief er und befreite mit einem schnellen Ruck mein Rad. „Also, du nimmst mich mit zu dir und ich gebe ein Eis aus?“ „Geht klar.“ Natürlich hätte ich ihn auch mit zu mir genommen, ohne dass er so etwas tat. Jan schob mein Rad, wieso wusste ich auch nicht, als wir uns auf den Nachhauseweg machten und kaufte mir schließlich das versprochene Eis. Als wir zu Hause ankamen, hatte Jan sein Eis schon längst auf, während meins Eis langsam vor sich hinschmolz und ich kaum hinterher kam. „Du isst dein Eis wirklich viel zu langsam!“ Jan schaute auf mein Eis. „Lass mich mal probieren!“, forderte er grinsend. „Vergiss es! Das ist mein Eis“, gab ich lachend zurück. „Komm schon, schließlich hab ich es bezahlt.“ Jan schaute mich mit seinem Hundeblick an. „Damit bezahlt du das Asyl, schon vergessen?“ „Soll ich dich wirklich zwingen, mir was abzugeben?“ Aus seinem Hundeblick wurde ein fieses Lächeln. „Dann komm doch her!“, grinste ich ihn an und wedelte noch mal mit dem Eis, das schon auf den Boden zu tropfen begann. Und dann kam er auf mich zugeschossen. Natürlich hatte ich keine Chance und binnen weniger Sekunden drückte er mich zu Boden und hielt mein Handgelenk umschlossen und krallte sich das Eis. Genüsslich aß er den Rest meines Eises auf, während er auf mir saß. „Du brauchst echt nie wieder hierherkommen.“ Ich schaute ihn beleidigt an. Er fing an zu lachen als er mein Gesicht sah. „Hättest mich nur einmal lecken lassen sollen.“ „Pah…“ Und da lachte er wieder und auf mir vibrierte sein ganzer Körper. „Du hast da übrigens was im Gesicht“, sagte er. Langsam kam seine Hand meinem Gesicht näher. Er schaute mir tief in die Augen, als er über meine Wange strich. „Du hast echt weiche Haut…“, sagte er mit rauer Stimme gedankenverloren. Vorsichtig strich er mit seinen Fingerspritzen über mein Gesicht. Mei n Herz fing an zu klopfen und als er meine Lippen berührte, wurde ich rot. Ich dachte, er würde sich wieder darüber lustig machen aber stattdessen und flüsterte er nur: „Rot steht dir gut…“ Und lächelte dabei ein bisschen, woraufhin ich noch ein Stück roter wurde. „Darf ich dich küssen?“, fragte er plötzlich wieder laut. Geschockt starrte ich ihn an. „W-was?“, presste ich hervor. „Weißt du… Ach, vergiss es!“ Jetzt wurde er ebenfalls rot und machte Anstalten um wieder aufzustehen, dabei verschwand endlich sein Gewicht von meinem Körper und er saß neben mir. „S-so meinte ich das nicht!“ Ich hielt ihn am Handgelenk fest und hielt den Blick gesenkt. Mit beiden Händen umfasste Jan mein Gesicht und zwang mich ihn anzusehen. Ich wollte meine Augen zusammenpressen und nicht in seine Augen sehen, doch als ich eben diese sah, konnte ich mich nicht mehr rühren. So verweilten wir für wenige Momente, die sich wie die Ewigkeit anfühlten. Doch in Jans Blick änderte sich etwas und ehe ich es richtig realisieren konnte lagen seine Lippen auf meinen. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Ich hatte so etwas noch nie erlebt. Mit Mädchen hatte ich noch nicht viel, klar, hier und da ein paar Küsse. Aber dieses Gefühl, mein rasender Herzschlag… Das war fast wie eine Explosion, die mir beinahe Angst machte. Ich presste meine Augen zusammen und genoss eine Welle der Erregung. Ich war geschockt von mir selbst. Ich küsste gerade meinen besten Freund und damit meine ich wirklich einen richtigen Kuss, mit Zunge! Es war unmissverständlich, dass Jan mehr wollte, als er anfing durch meine Haare zu fahren und mich am Hals küsste. „M-mh… Jan! Ist dir klar, was du da tust?“, presste ich hervor. Das, was er da tat, war wirklich mehr als erregend. Er schaute mir in die Augen. Sein Blick war ernst und ich wusste, dass ich hier stoppen musste. Ich fühlte mich verwirrt und wusste einfach nicht was Jan von mir erwartete, was er für mich empfand oder ich für ihn. Ich fühlte mich ihm hoffnungslos ausgeliefert. „Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst…“ Ich wurde rot und schaute zu Boden, doch ich spürte seinen Blick auf mir ruhen. „Alles klar, ich verstehe das“, sagte Jan, und es klang wirklich so, als würde er das verstehen. „Aber eines muss ich dir noch sagen…“ Er machte eine Pause und legte seine Hand an mein Kinn, um mich dazu zu zwingen in anzusehen. „Ich mag dich.“ Er lächelte mich an und küsste mich noch mal. Ich ließ es zu und wieder spürte ich mein Herz schneller schlagen. „Ich mag dich doch auch“, flüsterte ich. Es rutsche mir einfach so raus, aber irgendwie wollten mein Kopf, mein Herz es sagen. Jans Lächeln sah jetzt auf einmal traurig aus. „Aber bestimmt nicht, so wie ich dich…“ Mit diesen Worten stand er auf und ging. Doch bevor er wirklich weg war, drehte er sich noch einmal in der Tür um und strahlte mich an. „Ich verpasse dann morgen wieder ‚Ausversehen‘ den Bus!“, lachte er und da war er wieder normal, so wie immer. Doch dann war er weg und irgendwie war ich traurig darum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)