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In your eyes

Nach 7 Jahren ein Update
von

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nothing

HI

Ich weiß, sollte eigentlich wo anders weiter schreiben, aber najaaaa

ich hab mir jetzt nen plan gemacht und zwar lade ich die FF's immer im Abstand von 5 Tagen hoch ^^

und heute brauch ich eben noch ne story ^^
 

ich weiß echt nicht mehr wie ich darauf gekommen bin *gomen nasai* was ich so alles mit Kai anstelle
 


 


 

Das erste was er eigentlich spürte, nachdem er aufgewacht war, war zum einen ein drückendes Kissen aus Verzweiflung und Panik, das ihm jemand unbarmherzig auf Mund und Nase zu drücken schien und zum anderen Schmerz.

Wo war er hier? Und vor allen Dingen warum war es hier so dunkel? Stöhnend atmete er unregelmäßig ein und aus. Alles war so stockdunkel und es schien ein unglaublicher Druck auf seinen Augen zu liegen. Sein ganzer Körper schmerzte höllisch, nur meinte er, dass jemand glühende Kohlen unter seine Lieder gelegt hatte.

"Kai?", hörte er eine bekannte Stimme fragen. Er spürte wie jemand seine linke Hand ergriff und sie zart drückte. Oh Gott, warum denn nicht Tyson oder Max? Nur er nicht!

"Ra... Ray?", fragte er mit zittriger und heiseren Stimme zurück. Der Druck um seine Finger verstärkte sich und er spürte, wie ihm jemand zärtlich über die Wange strich und durch die Haare fuhr. Wie oft hatte er sich nach diese Berührung gesehnt? Er hatte schon lange aufgehört zu zählen.

"Wie fühlst du dich?", vernahm er Rays besorgte und auch leicht verschnupfte Stimme links von ihm. Panik machte sich jetzt langsam in ihm breit. Warum klang er so besorgt, hatte er geweint, dass seine Worte diesen belegten Unterton hatten?

Er beschloss einfach mit der Wahrheit zu antworten. "Sch.. schlecht", seine Stimme hatte sowenig Kraft, dass es ihn selbst etwas überraschte, "wa.. was ist passiert?". Er konnte hören wie sich jemand am Fußende des Bettes, in dem er lag, bewegte. 2 nein 3 Personen waren außer ihm und Ray noch in diesem Raum.

"Kannst du dich an den Kampf erinnern? Eine Gasleitung ist direkt unter dem Tablo geplatzt und hat eine riesige Explosion ausgelöst, die ganze Arena ist in die Luft geflogen und du direkt davor", hörte er wie Tyson ihm das Geschehene erklärte. Er fasste sich stöhnend an den Kopf. Jetzt erinnerte er sich. Er war gerade dabei gewesen den Kampf für sich zu entscheiden, da hatte er einen stechenden Geruch wahrgenommen, bevor er noch etwas sagen konnte, war auch schon eine riesige Feuerfontäne hochgeschossen. Das letzte an das er sich noch erinnern konnte, bevor sein Bewusstsein in Schwarz getaucht wurde, war dass er direkt in dieses Feuer geblickt hatte.

Auf einmal nahm er auch den schweren Verband war, der sich um seinen Kopf geschwungen hatte.

"Warum.. ist es so dunkel?", irgendwie wusste er die Antwort schon. Unruhig bewegte er sich in seinem nach Sterilium riechendem Bett, was allerdings heftige Schmerzen auslöste.

"Nun ja... du standest so nah an dem Feuer...", begann Tyson zögerlich. Kais Atem ging heftig. Er hörte wie jemand, entweder Max der Kenny, zur Tür schlich und diese kurz öffnete. Tyson fuhr fort, " dass deine... Hornhaut verschmorte... und .. äh... du".

"Was?", keuchte er panisch und versuchte sich aufzurichten, doch er spürte wie Ray ihn mit sanfter Gewallt wieder ins Bett zudrücken versuchte.

"Ruhig", hauchte er beruhigend, doch Kai versuchte ihn wegzustoßen. Das Kissen, das er ganz zu Anfang verspürt hatte, schien ihn eingehüllt zu haben, er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Da er ja nicht sehen konnte wo Ray war stieß er hilflos in die Luft, doch sofort wurden seine schwachen Arme ergriffen und Ray hielt ihn fest. Eine weitere Person, mit lauten Stöckelschuhen, betrat den Raum und Kai spürte eine Nadel, wie sie sich ihren Weg durch die Haut seines linken Oberarmes bahnte. Fast zeitgleich fühlte er wie sich das Mittel in seinem Körper ausbreitete und seine Atmung sich beruhigte, irgendetwas schien ihm die Kraft zu entziehen und so geschwächt konnte Ray ihn leicht wieder zurück in sein Bett drücken. Kai spürte wie er langsam einschlief. Es war ein tiefer und traumloser Schlaf.
 

"Hätte ich es ihm nicht sagen sollen?", fragte Tyson zweifelnd und nagte auf seinem Daumennagel.

"Nein, es war gut so... denk ich mal", meinte Max. Die Beiden waren im Warteraum und bedienten sich an den Automaten. Kai war ungefähr zwei Tage ohnmächtig gewesen und auch sie hatten das Krankenhaus, aus Sorge um ihren verwundeten Teamkäptn, nicht verlassen. Dementsprechend war natürlich auch ihre Ernährung gewesen. Tyson war ganz und gar nicht erfreut darüber, aber besaß er soviel Taktgefühl, dass er sich jegliches Kommentar verkniff. ( Ja, Bruderherz, ich lass Tyson diesmal nicht so.. arg... ablossen ^^)
 

Als er wieder aufwachte fühlte sich der Verband um seinen Kopf unerträglich schwer und heiß an. Ein unangenehmes Kribbeln und Jucken machte sich darunter breit, doch war er klug genug der Versuchung zu widerstehen zu kratzen. Wie spät war es? Ach verdammt, er wusste nicht mal ob es Tag oder Nacht war. Neben sich hörte er ein gleichmäßiges Atmen. Ray. Wenn der schlief und sonst niemand im Zimmer war konnte er sich ja mal seine Umgebung genauer ,ertasten'. Rechts neben ihm befand sich eine kalte Wand, links oben ein kleines Nachttischchen. Mit ungeübten und zitternden Fingern tastete er sich voran. Er konnte ein Buch und eine Vase, die durch ihn beinahe ihr verfrühtes Ende genommen hätte, fühlen. Vorsichtig setzte er seine Suche fort. Er wusste nicht wonach er suchte, bis seine Finger an etwas stießen. Hastig umschloss seine Hand den Blade. Er erwärmte sich etwas und Kai wusste, dass es sich um Dranzer handelte. Mit einem leisen Seufzer der Erleichterung zog er ihn an seine Brust und nahm ihn in beide Hände. Sein Phönix schenkte ihm Trost, wie genau wusste er auch nicht.

Es meldeten sich Kopfschmerzen zu Wort und darum beschloss er Dranzer unter sein Kopfkissen zu legen und weiter zu schlafen. Doch diesmal war sein Schlaf nicht so traumlos und erholsam. Ständig wurde er von Albträumen geplagt, die sich ablösten und ihn immer wieder in einen fiebrigen Halbschlaf schickten.
 

Da er ja keine Uhr hatte wusste er auch nicht wie spät es war. Seufzend setzte er sich auf, den stechenden Schmerz ignorierte er schlichtweg. Ray lag nicht mehr auf seinem Bett, auch war er vollkommen allein in dem Raum. Kaum hatten sich seine Schmerzen an die neue Position gewöhnt, flog auch schon die Tür auf. Sein Kopf ruckte in die Richtung aus der das Geräusch zu kommen schien.

Die Person, die gerade den Raum betreten hatte blieb in der Tür stehen. Kai geriet langsam aber sicher wieder in Panik. "Wer ist da?", fragte er mit hoher Stimme, etwas undefinierbares schwang mit ihr mit. Angst? Ein Seufzer war zu hören und Kai wusste von wem er kam. "Ray? Was..?", irgendwie hatte er keinen Gleichgewichtsinn mehr, er schwankte und drohte vom Bett zu fallen. Mit schnell Schritten durchquerte Ray den Raum und ergriff Kais, hilfesuchend ausgestreckten, Arm. Sofort krallten sich seine Finger reflexartig zu. "Ray". keuchte er nur. Endlich hatte er etwas zum festhalten. Erschrocken zuckte er etwas zusammen als er Rays Finger auf seiner Wange spürte.

"Kai, beruhige dich, ich bin ja da", flüsterte er und Kai fühlte etwas Undefinierbares auf seinen Lippen. Vielleicht war er auch nur viel zu verwirrt um genau zu bemerken, dass Ray ihm einen flüchtigen Kuss aufgedrückt hatte. Seine Atmung verlangsamte sich wieder und sein Griff entspannte sich.

Schritte, dann flog die Tür erneut auf und 5 Personen betraten das Zimmer.

"Guten Morgen, mein Junge", meinte eine fröhliche Stimme, "gut geschlafen?".

"Ganz und gar nicht", meinte Kai wahrheitsgemäß mit überraschend fester Stimme. Ray ging nun ans Ende des Bettes und hielt seine Hand beruhigend auf seinen Füßen.

"Also, mein Name ist Dr. Grey und das hier ist Schwester Jones. Wenn du Schmerzen hast musst du einfach den Knopf rechts über dem Bett drücken", er nahm Kais Hand und führte sie zu dem Knopf. Schnell schüttelte er ihn allerdings wieder ab.

"Du hast fast 2 Tage geschlafen. Wir mussten sofort eine Notoperation einrichten nachdem du eingeliefert wurdest. Achtung ich muss nur den Verband wechseln", damit griff er Kai mit beiden Händen an den Kopf, zuerst zuckte er unter diesen entsetzlich kalten und nach Sterilium stinkenden Fingern zusammen, doch ließ er zu, dass Dr. Grey langsam den Verband um seinen Kopf löste. Als endlich wieder etwas frische Luft an seine geschundene und gerötete Haut kam, ließ er einen leisen, erleichterten Seufzer hören.

"Tut dir irgendetwas weh?", erkundigte sich der Arzt weiter.

Er atmete erst tief ein. Eigentlich gestand er sich selbst die größten Schmerzen nicht ein, aber hier... die Angst trieb ihn dazu.

"Ja, meine Augen brennen wie als hätte man mir zwei glühende Kohlen aufgelegt".

"Hm... durchaus verständlich. Kai, du hast eine starke Verbrennung an der Hornhaut erlitten, sie ist praktisch nicht mehr vorhanden. Dadurch ist auch dein Sehsinn stark eingeschränkt worden, um genau zu sein".

"Blind?", fuhr ihm Kai ins Wort. Mit deutlich ernsterer Stimme fuhr der Arzt fort.

"Ja, und zwar eine vollkommene Erblindung auf beiden Augen, eine Amaurose. Leider ist sie in deiner Art der Erkrankung nicht zu heilen, da wir auch keine Zellen der zweiten Hornhaut haben. Tut mir Leid".

Kai atmete tief und schwer, der Arzt nahm nun den letzten dünnen Verband ab und Tyson zog sofort die Luft scharf zwischen den Zähnen ein, Kai hätte ihn in diesem Moment am liebsten geschlagen.

"Hm...", wieder dieses ,Hm', wenn der das noch einmal macht, beiß ich zu, dachte Kai genervt, "das sieht doch schon mal gut aus. Jetzt sind die Augen natürlich noch trüb und milchig, das hat dich wohl auch so erschreckt oder Tyson? Aber das wird schnell heilen, du wirst ganz normale Augen haben, falls dich das beruhigt".

Tyson starrte wie erstarrt zu Kai, er hätte sich am liebsten die Zunge rausgeschnitten, weil er gerade so dumm reagiert hatte. Kai saß steif auf seinem Bett und starrte stur geradeaus. Langsam sah er wie sich Tränen in seinen Augen füllten. Fast sofort hob er stöhnend die Finger vor die Augen. Das Salz der seltenen Tränen brannte höllisch in den noch offenen Wunden. Sein Gesicht wandelte sich zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Mit einem erstickten Stöhnen ließ er sich wieder nach Hinten gleiten, ungläubig riss er die Augen auf. Nichts. Schwarz. Dunkel. Mehr sah er nicht.

"Wir müssen nun einen neuen Verband anlegen. Schwester?", erneut hörte er das Klackern der Stöckelschuhe und spürte wieder den Schmerz der Spritze. Zwar ließ das Brennen der Augen wieder nach, doch konnte er auch nicht mehr den kleinen Finger rühren. So bewegungsunfähig wie er war, war es Dr. Grey ein leichtes ihm Augentropfen zu verabreichen und eine andere Binde um seinen Kopf zu schlingen.

"Das Schmerzmittel wird dir helfen noch etwas zu schlafen, wenn du aufwachst einfach klingeln ok? Ich bin mir sicher, dass deine Freund dir noch Gesellschaft leisten werden". Der Arzt drückte ihn wieder zurück in das Kissen. Kai wirkte vollkommen apathisch. Mit der letzen Kraft griff er unter sein Kopfkissen und tastete nach Dranzer. Durch den Nebel seines Bewusstseins hörte er noch wie Tyson, Ray und die anderen tuschelten. War das vorhin nur Wunschdenken gewesen oder hatte Ray ihn wirklich tröstend geküsst?

first step

aloah
 

ich weiß, ich bin hart,ungerecht, fies, gemein, schlecht, böse... denkt euchnoch was aus

aber NEIN!! ich werde meinen plan für diese story nicht ändern

egal wie viel ihr bittet und bettelt *ichbleibhart* *efg*
 

so lang der vorherige Teil war, so kurz wird auch der hier, vielleicht reichts ja für zwei seiten
 


 


 

Am Nachmittag, die Visite war um neun Uhr gewesen, kam Ray in sein Zimmer. Kai hörte es schon am Gang, er hatte ganz federleichte Schritte, nicht so trampelnd wie Tysons, auch nicht so unregelmäßig springend wie die von Max.

Ray öffnete die Tür und besah sich prüfend Kai, der hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und Ray war sich nicht sicher ob er schlief oder wach war. Er setze sich auf einen Stuhl.

"Das schlimmste ist das Aufwachen", Ray zuckte zusammen. Kai war also doch wach und anscheinend wieder bei Kräften und bei vollem Verstand. Heute Morgen hatte er leicht übergeschnappt gewirkt, aber Ray konnte es ihm verzeihen, wer würde nicht ausrasten, wenn er wüsste, dass er nie mehr sehen könnte?

"Was meinst du?".

"Wenn du aufwachst und nicht weißt wo du bist. Du wühlst panisch nach dem Schalter, weil es ja so dunkel ist und erwartest jeden Moment, dass die Tür aufgeht und ein Lichtstrahl hereinfällt. Doch wenn es Tag ist und du trotzdem kein Licht siehst... Tja, dann hast du wohl Pech gehabt", er hatte eigentlich erwartet, dass Ray ihm widersprechen würde, doch er fuhr ganz normal fort.

"Fühlst du dich kräftig genug aufzustehen?", Kai wand den Kopf nun in seine Richtung.

"Wieso?", fragte er schneidend.

"Dr. Grey hat mir gesagt, dass du so schnell wie möglichst wieder auf die Beine solltest und dass ich mit dir üben soll", erklärte er und zog ihn auch schon hoch.

"Was? Stop!", rief er, doch hatte er immer noch nicht die Kraft sich Rays Griff zu widersetzten. Als er vor gut einer Stunde aufgewacht war, war zuerst einmal froh alleine zu sein. Zwar hatte ihn die Wucht der Erkenntnis hart getroffen, doch war dies nicht zweifellos das Ende. Durch jahrelange Übung viel es ihm nun leicht, die salzigen und schmerzbringenden Tränen einfach hinunterzuschlucken.

Nun schwang er mehr oder weniger unfreiwillig die Beine über die Bettkante und Ray zog ihn auch schon zu ihm hoch. Ein leichter Schmerz stach in seinen Kopf und er begann leicht zu taumeln. Hilfesuchend griff er nach Ray, der ihn immer noch am Oberarm hielt. Angsterfüllt setzte er mit seiner Hilfe einen kleinen Schritt vor den anderen. "Ray, das ist Schwachsinn", meinte er. Wieder drohte er etwas zu schwanken und krallte sich noch fester und nun fast schon panisch an ihn.

"Wenn du noch fester zudrückst wirst du mir noch die Luft abschnüren", sagte Ray mahnend. Kais Griff entspannte sich etwas, doch keuchte er angsterfüllt auf. Ray tat es weh ihn so zu sehen, aber nun war es nun mal geschehen und er konnte entweder damit leben oder daran zu Grunde gehen.

Dann tat er etwas, was Kai zu einem mehr als nur panischem kleinen Schrei animierte. Er ließ ihn los. Und trat dann vorsichtig etwa 3 Schritte zurück.

"Ray?", Ray erkannte was in Kais Stimme mitschwang. Angst, nackte Panik, Verzweiflung? Ach, such dir was aus.

Mit Ray an seiner Seite, der ihm eine Art Pol war, war er ja noch ganz sicher gewesen, doch nun hatte er jeden Halt verloren. Im Reflex breitete er die Arme aus und versuchte nach etwas zu tasten, doch war da nichts, das er hätte greifen könnte.

"Ray! Verdammt komm wieder her! Das ist nicht witzig!!", schrie er schrill.

Zuerst musste er hart schlucken um sich zu überwinden, doch dann hob er die Stimme. "Ich weiß nicht was du hast? Dreh dich doch einfach um und geh zum Bett zurück". Kai blieb weiterhin stehen und ließ die Arme sinken. Er atmete tief ein und drehte sich zaghaft um 180° Grad. Entweder schien er sich nicht der Richtung sicher zu sein oder ihn hatte auf halben Weg der Mut wieder verlassen. "Ray, verdammt", flüsterte er heiser, "ich will nicht winseln, hilf mir. Ich kann das nicht!". Die letzten Worte hatte zwischen den Zähnen gepresst gezischt, Ray hatte ihn fast nicht verstanden. Jetzt zog er nur fragend eine Augenbraue hoch.

"Das habe ich jetzt einfach überhört. Hast du Angst in etwas rein zulaufen und dir dabei weh zu tun oder hast du Angst in die falsche Richtung zu laufen und so zu... versagen?", es kostete ihn unglaublich viel Überwindung seine Stimme so lässig und gehässig klingen zu lassen. Am liebsten wäre er zu ihm gegangen und hätte ihn schützend in den Arm genommen, aber das hier musste er alleine ausstehen. So sehr es ihm auch weh tat.

"Spinn nicht!", zischte er.

"Warum gehst du dann nicht einfach? Kai?", er bewegte sich immer noch keinen Zentimeter von der Stelle. Doch atmete er noch einmal tief ein, drehte den Kopf erst in die eine dann in die andere Richtung. Zaghaft setzte er den rechten Fuß vor und betastete den Boden. Er entschied dass der ihn tragen würde und setzte nun den linken Fuß nach, den linken Arm nun wie eine Wünschelrute nach vorne gestreckt. Ray besah ihn sich weiterhin stirnrunzelnd.

Endlich hatte Kai das Fußende des Bettes erreicht und tastete sich bis zur Mitte vor, dann ließ er sich seufzend und schwer atmend vor Erleichterung hineingleiten. Ray trat zu ihm.

"Na also, geht doch", er zog einen Stuhl an sein Bett.

"Geht doch?", wiederholte Kai ungläubig, "soll ich dich mal loslassen, wenn du vollkommen blind bist?". Erschrocken hielt er inne, es traf ihn doch immer wieder.

"Tut mir Leid, ehrlich", fügte er noch hinzu. Kai ließ sich von dem entschuldigenden Tonfall beschwichtigen.

"Ich hätte dich nicht gegen irgendwas laufen lassen... dich nicht". Kai sah ihn an. Jedenfalls meinte Ray, dass er ihn ansah, denn sein Kopf war fragend in seine Richtung geschwenkt.

Seine Lippen öffneten sich etwas, als wolle er etwas sagen. Was... hatte er da gesagt? Empfand... er etwa genau so wie .. er selbst?

Wenn ja, dann...

Er kam nicht dazu seinen Gedankengang fortzusetzen, denn schon wieder spürte er, wie ihm jemand einen zarten Kuss gab. Eigentlich wollte er ihn ja erwidern, doch sein Verstand hielt ihn zurück. Als er wieder Frischluft auf seinen Lippen spürte musste er sich erst mal mit der Zunge über die Lippen fahren.

Wenn er jetzt Ray gestehen würde, ach was! er wusste es doch schon längst, dann würde er zwangsläufig bei ihm bleiben wollen. Aber er selbst war ein Klotz am Bein, er konnte die mitleidigen Blicke der anderen nicht ertragen und er wollte es auch nicht. Als Krüppel der Gesellschaft hatte man keine sonderlich großen Möglichkeiten und er wollte nicht, dass Ray zu einem Pfleger für einen blinden, garstigen Kerl wurde. Ich male mir ja selber ne schöne Zukunft aus, dachte er sarkastisch.

"Ganz schön feige von dir mir das jetzt zu sagen, wo ich doch nicht mal weiß in welcher Richtung der Lichtschalter liegt, findest du nicht?", meinte er dumpf. Kai hielt den Kopf gesenkt. "Tut mir Leid, dass ich dich jetzt so abblitzen lasse, aber jetzt nicht".

Er konnte hören wie Ray hart schluckte. "Du hast recht... entschuldige bitte", meinte er mit belegter Stimme und stand auf. Kai schnaufte noch einmal, selbst etwas resigniert, und tastete dann nach seiner Decke, Ray war schon aus der Tür.

,Oh Ray, du weißt gar nicht wie weh mir das tut. Danke, dass du so reagiert hast, danke'.
 

"Wir haben Anordnung aus Japan erhalten. Du wirst Heute um 11 Uhr den Flieger nach Tokyo nehmen. Schade dass wir nicht soviel Zeit miteinander verbringen konnten Kai. Aber in Tokyo gibt es eine ausgezeichnete Blindenschule, außerdem in deiner Muttersprache", meinte Dr. Grey. Kai dagegen war sogar außerordentlich froh endlich hier rauszukommen. Tyson und Max hatten ihm gestern Abend noch seine Tasche gebracht. Ray war nur kurz mitgekommen um sich zu verabschieden. Die Bladebreakers würden ihre Tour durch die Bundesstaaten fortsetzten und dann die verschiedenen Meisterschaften für sich bestreiten.

Der Notar, der auch sein Geld verwaltete bis er volljährig war, hatte angeordnet, dass er zurück nach Japan gebracht werden solle und dort weiter behandelt werden soll.

Kai griff noch schnell unter sein Kopfkissen und zog Dranzer hervor. Nicht auszudenken wenn er ihn verlieren würde. Behutsam ließ er den Blade in seine Tasche gleiten.

"Komm", der Arzt ergriff seinen Arm mit seinen kalten Fingern und brachte ihn nach draußen.

Kai seufzte, was erwartete ihn in Japan schon? Eine nervenzerreibende Therapie, keine Freunde und auch kein Ray. Den hatte er ja vergrault.
 

sodalla, ab jetzt kommt ne ganz schön lange zeitspanne, in der gar nix mehr mit meinem Koi passiert, aber wir haben ja noch Ray!

Ich kann im Auto nicht schlafen

halöllle

sodalla ich will euch gar nedde solange aufhalten

hier gleich der nächste part
 


 

"Gähn, man bin ich müüüüüüde", stöhnte Tyson und schnappte sich Rays Rucksack.

"Ja Tyson, du darfst gerne nachschauen ob da noch was zu Essen drin ist, danke dass du so nett gefragt hast", meinte Ray mit einem sarkastischen Blick.

Seit schon gut zwei Tagen fuhren sie mit diesem Bus durch Oklahoma zu den Meisterschaften in Oklahoma City. Dort würden sie auch die White Tigers treffen, denn Oklahoma City war die Partnerstadt seiner Heimatstadt, also waren Mariah und Lee verpflichtet gewesen sich ebenfalls anzumelden. Diese Staaten - Tour zerrte solangsam an seinen Nerven. Zwar mochte er Amerika immer noch, doch alle zwei Wochen in einen neuen Staat und gegen die amateurhaftesten Hinterhofblader zu kämpfen war nur noch ööööööde.

Wenigstens würde es einen anständigen Kampf mit den White Tigers geben. Die hatten nämlich verlauten lassen, dass sie um einiges besser geworden sind.

"Essen?", kam es verschlafen von Max. Er hatte fast schon die ganze Busfahrt geschlafen, doch Ray konnte noch nie im Auto schlafen, weder ein Buch lesen noch Game Boy spielen, wie es Tyson bevorzugst tat. Darum entschied er sich einfach teilnahmslos aus dem Fenster zu starren und die vorbeiziehende Wüste zu betrachten, ab und zu etwas Karten zu spielen oder sich langsam von der Müdigkeit übermannen lassen.

"Ja Max, ich hab noch ein paar Äpfel und einige dieser schrecklichen Brote, wenn du Hunger hast bedien dich, wir müssten ja bald da sein oder?".

"Kommt ganz darauf an, was du unter ,bald' verstehst, aber keine Angst, wenn nichts dazwischen kommt müssten wir in etwa 2 Stunden da sein", meinte der Chef. "Oh, eine Mail von Mr. Dickenson", fuhr er überrascht auf.

"Was schreibt er denn?", erkundigte sich Max neugierig.

"Das er auch nach Oklahoma City kommt und dass wir uns ja rechtzeitig anmelden sollen", sagte Dizzy.

"Steht da auch was von Kai?", wollte Tyson wissen und kletterte über die Lehne. Mr. Dickenson schrieb ihnen ab und zu von Kais Gesundheitszustand. Als Direktor der BBA konnte er auf die Krankenakten seiner Spieler zugreifen. Doch seit etwa 2 Monaten hatten sie nichts mehr von Kai gehört oder gesehen. Sie wussten zwar, dass er jetzt in Tokyo wieder zu Hause war, aber das beruhigte sie auch nicht wirklich. Max hatte gemeint, dass er gar nicht damit leben könne, Tyson hatte eingeworfen, dass Kai wohl kaum einen Suizidversuch starten würde, Kenny meinte allerdings, dass jeder wohl mit dem Gedanken spielen würde. Energisch schüttelte er den Kopf um seine wirren Gedanken zu vertreiben.

"Ray?".

"Hm? Tyson?", fragte er verwirrt und sah zu dem Jungen, der ganz nah an sein Gesicht herangekommen war.

"Wie weit warst du denn weg? Los pack dein Zeug zusammen, wir sind gleich da".

"Was? Aber... aber... ich hab doch gar nicht geschlafen", stammelte er unsicher und sammelte seine Tasche ein.

Tatsächlich waren sie schon kurz vor dem Busbahnhof.

"Hier lang, wir müssen uns beeilen um uns rechtzeitig anzumelden", meinte der Chef und lotste sie schon in die richtige Richtung.
 

"Aber sie müssen uns teilnehmen lassen!", schrie Tyson nun, doch der Mann hinter dem Kartenschalter blieb unerbittlich.

"Ohne einen gültigen BBA - Ausweis kann ich euch nicht teilnehmen lassen", seine trotzige Stimmlage ließ keinen Widerspruch zu.

"Aber hier sind doch alle unsere gültigen Ausweise", meinte Max verzweifelt und tippte auf die vor ihm liegenden Papiere.

"Schon, aber wenn ihr sagt das er hier", er deutete auf Ray, "euer Teamkäptn ist, warum steht das dann nicht extra in seinem Ausweis? Ohne Käptn seit ihr kein Team und so kann ich euch nicht eintragen".
 

Er hatte sich bei dem alten Mann in Anzug und Melone eingehakt und schritt nun den Gang entlang. Da begann das Händy des Älteren zu klingeln.

"Ach Mist, du findest den Weg alleine? Die 3. Tür auf der linken Seite des Ganges!", damit wand er sich ab und wurde anscheinend in ein hitziges Streitgespräch verwickelt.

"Klar", meinte der jüngere und hob lässig die Hand und streifte damit an der Wand entlang. Schon von weitem hörte man eine laute und enthusiastische Stimme eines Jungens. Erste Tür. Die Stimme eines älteren schaltete sich ein. Zweite Tür. Obwohl er weit von dem Geschehen entfernt war, konnte er jedes Wort verstehen.

Dritte Tür. Endlich. Er atmete noch ein mal tief ein und ließ die Tür leise aufschwingen, die anderen schienen es in ihrem hitzigen Streit gar nicht bemerkt zu haben.

"Aber bei den letzten Turnieren konnten wir doch auch spielen!", reif Tyson der Verzweiflung nahe.

"Junge, ich möchte mich nicht wiederholen. Entweder ihr besorgt mir den Ausweis eures Käptns oder ihr nehmt nicht teil!".

"Aber!", rief Tyson und stieß mit dem Fuß an den kleinen Tisch, ein dumpfes Geräusch entstand.

"Scheint so als bräuchtet ihr mich dringender als ich gedacht habe", meinte eine Stimme von der Tür.

Alle Köpfe schwangen in Richtung Tür. Er stand lässig im Türrahmen gelehnt und grinste leicht, einen langen, dünnen, baigen Stock locker in der Hand.

"KAI?!", reif Tyson überrascht. Kais Lippen kräuselten sich zu einem schwachen Lächeln. Er stieß sich vom Türrahmen und druchschritt den Raum, kurz vor dem Tisch blieb er stehen und griff in seine Jackentasche und knallte dem verblüfften Mann vom Kartenschalter einen Ausweis auf den Tisch. Ray hatte ihn schon in den Tisch rennen sehen, jetzt war er nur vollkommen perplex. Er hatte Kai total hilflos in Erinnerung, jetzt zeugte seine Haltung von purer Selbstsicherheit.

"Hier, Kai Hiwatari, Teamkäptn der Bladebreakers. Reicht das?", meinte er schneidend. In diesem Moment kam auch noch Mr. Dickenson in den Raum und der arme Mann hinter dem Kartenschalter erbleichte beim Anblick des Direktors der BBA.

"Gibt es irgendwelche Probleme oder ist jetzt alles geklärt?".

"Nein... nein .. äh.. Direktor, die Bladebreakers sind eingetragen... äh ja", stotterte dieser noch.

"Sehr gut, ich muss noch etwas erledigen, wie wäre es wenn ihr etwas im Park spazieren geht? Ihr habt euch sicher eine Menge zu erzählen", meinte Mr. Dickenson noch und hielt die Tür auf.
 

ich habs einfach nicht übers herz gebracht, kai solange weg zu lassen

verständlich oder?

Memories

Hallöle!!

dieser teil wird ganz kurz

ich weiß, ich hab schon ewig nichts mehr hochgeladen, aber selbst der größte woraholik braucht mal ne pause *soifz*

ab jetzt kriegt ihr mich wieder regelmäßiger zu gesicht ^..^*

*allesrenntschreienddavon*
 


 


 

"Und? Wie war es in Tokyo?", erkundigte sich Kenny. Kai hatte sich bei Max eingehakt und sie schritten nun gemächlich durch den Park. Kai hatte sich in den 3 Monaten, in denen er fort gewesen war, stark verändert. Trotz fast 42° Grad im Schatten trug er ein schwarzes T-Shirt und schwarze Hosen, die Augen verdeckten eine viereckige Sonnenbrille und die Armschützer waren verschwunden.

"Scheußlich um Genau zu sein", meinte er.

"Und äh... wir haben ja nichts mitgekriegt, du warst wie von Erdboden verschluckt.. du ähm... bist immer noch...", Max schluckte hart.

Kai knurrte ungehalten, worauf Max noch röter im Gesicht wurde und größere Schuldgefühle bekam, doch dann breitete sich auf Kais Gesicht ein grinsen aus, zum Zeichen dass er ihn verarscht hatte.

"Blind? Ja, oder sehe ich für dich sehend aus?", meinte er mit einem spöttischem Grinsen.

"Ähm sorry, echt? Ich meine man merkt es fast gar nicht", versuchte Max zu erklären.

"Hm... das liegt an dieser scheußlichen Therapie in Tokyo", meinte Kai weiter.

"Was hast du denn so alles gelernt?", erkundigte sich Ray, er sprach nun wieder zum ersten Mal mit Kai, wofür er auch sehr dankbar war.

Kai seufzte, "Blindenschrift, sich irgendwo zurechtfinden, das Übliche".

"Auch dieses mit dem komischen Stock rumfuchteln", fragte Tyson neugierig.

ZAPP!

Das dünne Ende seines Stocks war wie eine Peitsche über Tysons rechte Wade geschossen und hatte einen roten Striemen hinterlassen.

"AUU!!!", schrie Tyson und sprang einen Meter in die Luft, mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb er sich die Wade.

"Das tut WEH!", keifte er.

"Ich weiß", meinte Kai nur schlicht und mit einem diabolischem Grinsen.

"Woher wusstest du wo ich stehe?", winselte Tyson und rieb sich immer noch den Striemen.

"Denk mal scharf nach Schlaumeier", frotzelte Kenny.

"Häh?".

"Er hat natürlich gehört wo du bist, deine Stimme hat ihm deinen exakten Standpunkt gesagt. Genauso wie vorhin, du bist mit dem Fuß gegen den Tisch gestoßen, das Geräusch und die Entfernung unserer Stimmen hat ihm gereicht sich die Entfernung auszurechnen, stimmt doch oder?", fragte der Chef.

Kai nickte zustimmend, " ich bin zwar blind aber nicht blöd Tyson".

"Darf ich noch was fragen Kai?", wollte Kenny nun etwas kleinlauter wissen.

"Kommt darauf an", erwiderte Kai vorsichtig.

"Warum trägst du eigentlich eine Sonnenbrille? Ich hab das schon öfters in Filmen gesehen, aber...".

"Tja, die meisten bräuchten eigentlich keine Sonnenbrille...", begann er, doch Ray fiel ihm ins Wort.

"Wegen dem Blinzeln oder?". Kai nickte bestätigend.

"Was meinst du Ray?", wollte nun auch Max wissen.

"Schaut, wenn uns die Sonne blendet blinzeln wir um unsere Tränenflüssigkeit auf den Augen zu verteilen. Aber Kai... kann ja nicht... geblendet werden, darum würde er automatisch zu wenig blinzeln und seine Augen würden austrocknen. So verhindern die Gläser, dass seine Augen zu trocken werden", erklärte Ray stolz.

"Hm... aber sonst sehen sie doch ganz normal aus oder? Ich meine im Krankenhaus war das echt eklig", meinte Tyson.

"Schon mal was von Taktgefühl gehört Tyson?", knurrte Kai und tat einen kurzen Schlenker mit dem Handgelenk, worauf die Spitze seines Stocks erneut über Tysons Bein wetzte, diesmal das andere.

"Auuuutsch!!", wimmerte er.

"Ja, vollkommen normal, sagte man mir jedenfalls", beantwortete er dennoch Tysons Frage.

"Zeig mal!", verlangte Tyson und sprang vorsichtshalber einen Schritt zurück.

Seufzend fuhr sich Kai über die Augen und massierte sich die Lieder.

"Komm, da ist eine Bank, es ist ja aber auch tierisch heiß hier", meinte Max und zog ihn nach rechts. Vorsichtig stieß Kai mit einem Fuß an die Bank und ließ sich dann darauf gleiten.

Ray setzte sich rechts neben ihn, näher als er es eigentlich erwartet hatte, Max und Kenny ließen sich zu seiner Linken nieder, er konnte das Rattern von Dizzy hören, wie sie die Daten verarbeitete. Über ihnen war ein Baum, denn zum einen hörte er das Zwitschern von Vögeln an einem Ort, zum anderen war die Hitze der Sonne hier nicht so sehr zu spüren. Er ermahnte sich in Gedanken, dass er sich das hier erst gar nicht vorzustellen brauchte, denn er konnte es ja sowieso nicht sehen.

Erschrocken zuckte er zusammen, als er spürte wie Ray ihm die Sonnenbrille abnahm.

"Ich möchte mich nur vergewissern, dass die dich in Tokyo auch wieder richtig zusammengeflickt haben", meinte er und ergriff Kais Kinn und zog es zu sich hoch.

Zwar sah er Ray direkt in die Augen, doch wirkten sie leer und apathisch, wie als ob sie irgendwo anders hinblickten. Als Ray den Kopf von der einen Seite zur anderen wiegte blieb sein Blick starr ins Nirgendwo gerichtet. Auch als Max enthusiastisch mit der Hand vor seinem Gesicht rumwedelte verzog er keine Miene.

"Könntest du das lassen?", fragte Kai gereizt und Max zuckte erschrocken zurück.

"Aber wie..?", fragte er perplex.

"Ich hab den Lufthauch gespürt", erwiderte Kai knapp.

"Das muss doch bestimmt schwer gewesen sein, ich meine so ganz alleine und ohne Augenlicht...", meinte Max leise und zögerlich. Fast unwillentlich fuhr sich Kai unruhig den Händen über die Oberarme.

"War es auch, du fühlst dich von allen irgendwie wie in Watte gepackt und zuerst ist man vollkommen hilflos, wenn dann noch so ein dummer Stolz dazu kommt.... Tja, Selbstmordgedanken kommen da von ganz allein", nuschelte er dumpf. Max konnte viele weiße Striche auf Kais Armen erkennen, wie schon leicht vernarbte Schnitte.

"Warum hast du dich eigentlich als Blader bei dem Turnier eingetragen Kai. Dein Ausweis hätte doch vollkommen gereicht?", fragte Kenny nach einiger Zeit.

"Warum sollte ich nicht?", fragte Kai spitz und brachte ihn damit in eine ziemliche Bredulie.

"Ähm.. naja.. ich meine, weil du... ja... ähm", stotterte er.

"Weil du ja so nicht bladen kannst, meint er!", vollendete Tyson auf seine schonungslose Art seinen Satz.

"Soll das etwa eine Herausforderung sein Tyson?", fragte Kai spitz und wand den Kopf nun in seine Richtung. Dabei fuhren seine Augen suchend und unruhig hin und her, bis sie endlich Tysons ,Ähm' hörten und ihn somit genau ansehen konnten.

"Du... willst mir sagen, dass... du?", fragte er nun nicht minder stotternd wie Kenny.

"Da hinten sind doch sicherlich kleine Arenen, so hört es sich jedenfalls an", meinte er und zeigte mit dem Finger in die Richtung, wobei er allerdings beinahe Ray erschlagen hätte.

"Woher willst du das so genau wissen?", fragte Max ungläubig und sah zu wie Kai sich wieder die Sonnenbrille auf die Nase setzte.

"Man kann das Surren von Blades hören, kommst du nun oder hast du Angst Tyson?", frotzelte Kai und war schon aufgestanden. Ray meinte eigentlich, dass Kai über den Mülleimer oder seine eigenen Füße stolpern müsste, doch nichts geschah. Selbstsicher tastete er sich zwar langsam aber bestimmt mit seinem Stab vorwärts. Ray sprang schnell auf und versuchte ihm zu folgen.

Mit verbundenen Augen

sodalla...

hier kommt jetzt was extra langes auf euch zu!

*willkommentaresehen*
 

egal zu eruen kommis : ^^

Peruka: yep, ich weiß, bin böse, aber das musste rein und *vorwarnung* es wird noch viel schlimmer!! *crazylach*
 

Devil_SSJPan: seit wann sind wir denn hellseher ? *g*
 


 

"Wie weit ist die Arena noch weg?", fragte Kai ihn.

"Etwa zwei große Schritte", antwortete Ray und Kai trat zwei mittlere Schritte vorwärts.

"Bist du bereit?", wollte Tyson mit schrillerer Stimme als sonst wissen.

"Was ist los Tyson? Ein kleines Match und dir schlottern die Knie?", meinte Kai gehässig. Mit dem Stock fuhr er zweimal den Rand der Arena nach und dann in die Mitte.

"Ray?", er hob ihm den Stock entgegen, "hälst du mal kurz?".

"Klar, aber...", Ray nahm in entgegen und wiegte ihn prüfend in der Hand, er fühlte sich wie ein verlängerter Arm an, kein Wunder verließ sich Kai so auf ihn. Er gab einem ein Gefühl von Sicherheit.

Kai nah die Sonnenbrille ab und verstaute sich in seiner Tasche, stattdessen band er sich ein schwarzes Tuch vor die Augen.

"Fertig?", rief nun Max und stellte sich zwischen die beiden. Kai griff in seine Tasche und zog Dranzer und seinen Starter hervor. In einer geübten Bewegung steckte er den Blade auf den Starter.

"Aber immer doch", in seiner Stimme schwang freudige Erwartung mit. Tyson schien nicht ganz zu wissen was er davon halten soll. Kai hatte ihn sicherlich nicht herausgefordert, weil er einfach mal nur bladen wollte, er musste noch ein Ass im Ärmel haben, da war sich Tyson sicher.

Er wirkte auch zu sicher um ihn nur zu verarschen. Gerade diese Selbstsicherheit machte Tyson wiederum unsicher.

"3.. 2... 1.. Let it rip!!", schrie Max. Kai und Tyson zogen in ihrer eigenen Starttechnik an den Leinen und schossen ihre Blades in die kleine, im Boden eingefasste Arena.

Zwar wirbelte Dragoon wie immer schnell durch die Arena um sich in Angriffsposition zu begeben, doch Dranzer blieb ganz ruhig etwas abseits von der Mitte stehen.

,Was will er damit bezwecken. Ach, er schaut ja nicht mal her, shit... kann er ja auch gar nicht, aber.... hey, jetzt ist keine Zeit um sich über sein merkwürdiges Verhalten Gedanken zu machen'. Tatsächlich hatte Kai den Kopf etwas schräg gelegt, als würde er zu den bladenden Kindern schauen, die rechts neben ihnen waren. Ray sah aber, dass er sehr konzentriert war, denn er konnte erkennen, dass er angestrengt auf der Unterlippe nagte.

"Dragon Attack!!", schrie Tyson und der Blade surrte schnell und mit Kraft auf den immer noch regungslos kreiselnden Dranzer zu.

Kurz bevor er Dranzer erreicht hatte meinte Kai nur leise, "jetzt" und Dranzer wich schnurgerade etwa 10 cm nach links, so dass Dragoon von der Wucht seines eigenen Anlaufs gefährlich nahe an den Rand der Arena kam.

"Dranzer, Flame Saver!", sagte Kai und Dranzer nahm nun ebenfalls Anlauf und schoss auf Dragoon, immer noch am Rande der Arena, zu.

Ehe Tyson es sich versah segelte sein Blade auch schon durch die Luft und schoss ihm knapp am Kopf vorbei, wobei eine Haarsträhne von der Hitze des Blades versengt wurden.

Es machte sich totale Verblüffung bei den Bladebreakers breit. Alle sahen mit offenen Mündern auf Dranzer, der sich in die Mitte begeben hatte und friedlich vor sich hin kreiselte. In Kais Gesicht dagegen war ein nicht zu verhehlender Stolz zu sehen und obwohl er seine Gefühle verbergen wollte, schlich sich ein siegesfreudiges Grinsen auf seine Lippen. Dieser Kampf war so gewesen, wie man es von ihm gewöhnt war. Schnell, präzise und dem Gegner keine Chance lassend.

"Dranzer", befahl er nun und streckte die Hände aus und der Blade landete in ihnen. Sorgfältig verstaute er ihn und den Starter in seiner Hosentasche.

"Was ist? Ich kann nicht wissen ob ihr noch da seit, wenn ihr nichts sagt!", meinte er mit gereiztem Unterton.

"Aga... wie... wie zum Teufel hast.. du .. du das gemacht?", brachte Tyson noch stotternd zu Stande.

"Tja", antwortete er gedehnt und ein weiteres Lächeln schlich sich auf seine Lippen, "Das bleibt mein Geheimnis". Der einzige Grund warum er heute so viel geredet hatte, war dass er fast 3 Monate niemanden zum Reden gehabt hatte. Er war nie eine wirkliche Plaudertasche gewesen, doch hatte es ihm immer gut getan, wenn jemand nur den schlichten 3 Sätzen, die er am Tag herausbrachte, zuhörte.

"Also wenn ihr hier noch weiter rumstottern wollt, ich gehe ins Hotel. Welche Richtung?". Als immer noch niemand etwas sagte, sondern ihn nur perplex anstarrte knurrte er verärgert, "jetzt macht aber mal halblang, denkt ihr etwa ich würde wegen sowas das Bladen aufgeben. Ihr seit wohl nicht mehr ganz frisch!". Immer noch nichts.

"Ach übrigens, da hinten kommt Mariah", fügte er noch hinzu und deutete mit dem Daumen über die Schulter. Ray regte sich als erster wieder aus der Starre. Hatte er Mariahs Stimme aus dieser Entfernung schon gehört? Auf einmal schlossen sich zwei Arme um seine Schultern und er wirbelte herum und sah direkt in ihr Gesicht.

"Hallo Ray", meinte sie lächelnd.

"Ähm.. ha... hallo Mariah", stotterte er, immer noch verblüfft von Kais gutem Gehör.

"Was ist los? Habt ihr einen Geist gesehen?", fragte sie verwundert über die schreckenstarren Gesichter der anderen.

"so was in der Art", gab Max heiser zu.

"Hm? Was denn?", fragte sie weiter mit nun etwas gereiztem Unterton.

"Tyson hat sich gerade von Kai besiegen lassen", antwortete Kenny schnell, um einen drohenden Wutausbruch zu verhindern.

"Was, aber der....? Ach hallo Kai", sie hob kurz die Hand ließ sie dann aber erstarrt sinken, "Kai??", kam es zögerlich.

Kai nickte ihr nur mit seinem üblichen Gesichtsausdruck, sofern man es hinter dem schwarzen Stoff erkennen konnte, zur Begrüßung zu.

"Aber... hey, seit wann bist du wieder hier?", sie hatte sich schnell wieder gefasst, was auch dazu beitrug, dass Max sich langsam wieder zu regen begann. Tyson allerdings blieb immer noch in seiner oh - Gott - ich - kanns - einfach - nicht - glaube - Haltung.

"Seit etwa einer Stunde", antwortete er wahrheitsgemäß. Eine kurze und überaus peinliche Pause, jedenfalls für Mariah, entstand. Verlegen rieb sie sich die Nägel und sah zu Boden.

"Und äh... wie geht's dir so? Ich meine Gesundheitlich?", erkundigte sie sich höflich.

"Den Umständen entsprechend ganz gut", durch seine kurzen Antworten brachte er sie in immer größere Verlegenheit und Ray bemerkte, dass er so gerne mit anderen Leuten seine Spielchen trieb.

"Ähm wann seit ihr angekommen?", klinkte Ray sich ein und konnte bei Kai den gespielt beleidigten Anflug eines Schmollmunds erkennen. Fies grinste er, bis er bemerkte, dass Kai es ja gar nicht bemerkt hatte, naja.. irgendwie sicherlich schon.

"Gestern Abend schon, ich hab gehört es gab einige Scherereien mit der Anmeldung?", fragte sie, sichtlich erleichtert von Kai los zu kommen.

"Ach, das haben wir schon erledigt", meinte nun auch Max mit einer abwehrenden Handbewegung.

"Na gut, ich hab Lee versprochen gleich wieder zu kommen. Ray begleitest du mich noch kurz?", schon zog sie ihn am Arm weg.

"Das war fies", kommentierte Max. Kai zuckte nur teilnahmslos mit den Schulter, als würde ihn das nichts angehen.

"Also, welche Richtung jetzt?", fragte er und setzte sich wieder die Sonnenbrille auf. Max hakte sich wieder bei ihm ein, damit sie schneller wieder ins Hotel kamen, denn es begann nun schon langsam dunkel zu werden.
 

"Na wenigstens ist er immer noch so fies wie früher", meinte Mariah eingeschnappt. Ray musste über ihren Schmollmund kichern.

"Und was machst du dann noch hier und versuchst einen auf gut Kumpel?", zischte sie allerdings sofort zurück.

"Was soll ich denn machen?", rief Ray verzweifelt und schlug die Arme zusammen.

"Na zum Beispiel mit ihm reden, Schlaumeier! Auch wenn er nicht so der gesprächigste Typ der Welt ist. Und du hast doch gesagt, dass er es nicht ernst gemeint hat oder?", fragte sie noch geflüstert nach.

Er seufzte unüberhörbar.

"Ja, ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, denk ich mal".

"WAS STEHST DU DANN NOCH HIER WIE ANGEWURZELT RUM!!! BEWEG DICH UND DEINE VIER BUCHSTABEN!!!!!!!", keifte sie und schubste ihn energisch in Richtung Hotel.

"Hey, ich .. was.. STOP!", versuchte er sie zu bremsen, doch sie schob ihn immer weiter, bis er sich endlich geschlagen gab und versuchte die anderen einzuholen.
 

"Und was habt ihr beiden Turteltauben noch sooo wichtiges besprechen müssen?", frotzelte Max, als Ray keuchend neben ihnen herlief.

"Erstens: sind wir keine Turteltauben, wir sind nur gute Freunde, die auch zufälligerweise Verwandte sind, was also gar nicht geht, was ihr euch da wieder ausdenkt. Zweitens: Das Geburtstagsgeschenk für unsere Großmutter".

"Aha", kam es von Max tonlos und überrumpelt. Er hatte nicht gewusst, dass Ray und Mariah und somit auch er und Lee miteinander verwandt waren, Kai allerdings schien es gewusst zu haben.

"Sagt mal habt ihr nicht auch das Gefühl etwas vergessen zu haben?", klinkte sich der Chef mit rätselndem Unterton ein.

"Schon.. du auch?", rief Max überrascht.

Kai stöhnte auf einmal und griff sich mit der Hand an den Kopf.

"Was ist? Geht's dir nicht gut?", wollte Max besorgt wissen.

"Ach Quatsch", meinte er gereizt, "Tyson!".

Der stand immer noch wie erstarrt an der kleinen Arena und ließ sich vom Mond bescheinen.
 


 

ich liebe tyson!

ok... das war jetzt nur ein druckfehler, weil mein kleiner bruder hinter mir stand, jetzt ist er weg *puh*

korrektur: ich liebe es wenn tyson verarscht wird!

richtig?

gut!

aktion=reaktion

gomen, jetzt tex ich euch auch noch in den ferien mit physik zu....

*grin*

hier wird kai etwas... redseliger

Kai: WAS IST LOS?

Kurai: jaja, oh danke Herr, lasset die apokalypse beginnen *MUAHAHAHAA*
 

(sorry silvery-raven, dass ich dein lachen kopiert hab,komt aber einfach zu geil ^^)
 


 

Ray betrat sein Zimmer, nachdem Kai aufgetaucht war hatte Mr. Dickenson eine Umbuchung vornehmen lassen und er teilte sich nun, wie früher eigentlich, mit Kai das Zimmer. Der Raum war für seine Verhältnisse sehr groß. Zwei wuchtige Betten, jedes groß genug für ein Paar, standen an der Wand, vom Bettende bis zur gegenüberliegenden Wand waren es gut eineinhalb Meter und es standen keine Möbel oder dergleichen im Weg.

Kai lag ausgestreckt auf der Seite auf seinem Bett am Fenster. Rays Eintreten schien er nicht bemerkt zu haben, was Ray auch zuerst wunderte, Kai hatte doch so ein gutes Gehör. Erst nachdem er leise "Kai?" gerufen hatte, bemerkte er, dass Kai Ohrstöpsel an hatte und doch ziemlich laut Musik hörte. Ray konnte nicht genau verstehen was er da hörte, jedoch schien sie einen ziemlich hämmernden Beat zu haben. Will er sich jetzt auch noch die Ohren ruinieren?, dachte er genervt.

Da hielt er in seinem Gedankengang inne. Kai bemerkte ihn nicht, er konnte ihn weder hören noch sehen, also....

Nen Ray, du bleibst jetzt ein ganz anständiger Junge!

Was tat er da eigentlich? Neugierig schlich Ray auf sein Bett und sah ihn an. Kai hatte den Kopf in einen Arm gestützt, mit dem anderen fuhr er über die Seiten eines leeren Buches. Es wäre ihm doch sicherlich unangenehm wenn er wüsste, dass er ihn die ganze Zeit beobachtete, darum entschloss er sich ihn einfach wissen zu lassen, dass er anwesend war. Mit zitternden Fingern stupste er ihn sachte an der Schulter an.

Das 3. Gesetz der Mechanik: Aktion = Reaktion, auf jede Reaktion muss eine Gegenreaktion folgen und in diesem Fall war sie von überaus heftiger Natur.

"AAAAHHHH!", Kai sprang wie von der Tarantel gestochen auf, der Wucht seiner eigenen Bewegung erliegend, fiel er nach hinten und vom Bett runter, dabei riss er das dünne Kabel aus dem Diskman und die Musik verstummte. Hinter dem Bett prallte er schmerzhaft mit dem Hinterkopf an die Wand. Vollkommen orientierungslos griff er sich erst mal stöhnend an den schmerzenden Kopf.

"Erschieß mich doch gleich", murmelte er dumpf knurrend.

"Oh Gott Kai! Hast du dir was gebrochen? Das Genick?", hörte er eine besorgte Stimme rufen, durch seine große Verwirrung und durch die Tatsache, dass sein Herz wie verrückt schlug und seinen Brustkorb zu sprengen drohte, konnte er die Stimme zuerst nicht richtig einordnen.

"Ja, jedenfalls fühlt es sich so an", knurrte er bedrohlich. Ray sah mit schuldbewusster Miene zu wie Kai sich ächzend am Bett wieder hochzog und sich auf das Lacken fallen ließ. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es ihn so erschrecken würde. Aber klar, er selbst erschreckte sich schon , wenn jemand nur hinter ihm stand und ihm die Hand auf die Schulter legte.

"Geht's wieder?", fragte vorsichtig nach einer Zeit und Kais Kopf schwang nach oben. Aus leeren und toten Augen sah er ihn, hinter seiner verrutschten dunklen Brille aus an. "Ray? Sag mal hast du sie noch Alle? Wenn du mich unbedingt umbringen willst, dann sags doch einfach! Ich würde dir gerne den Gefallen tun und von der nächsten Klippe springen, vorausgesetzt ich würde sie finden", keuchte er. Sein Herz hatte sich solangsam beruhigt, doch schien es nun wieder wie irr zu rasen, wenn Kai daran dachte, dass er ja gar nicht wissen konnte wie lang Ray ihn schon beobachtet hatte.

"Tschuldigung, ich wusst nicht, dass ich dich so erschrecken würde", gestand Ray mit um Verzeihung bittenden Ton. Kai grummelte noch irgendetwas und setzte sich wieder einigermaßen gerade auf das Bett. Zwischen seinem und Rays war nur etwa ein Meter Platz, so saßen die zwei keine zwei Meter voneinander entfernt.

Kai versuchte nun erfolglos nach dem Buch zu tasten, das er gerade gelesen hat. Da es sich nicht mehr auf dem Bett zu befinden schien, wollte er sich gerade dem Boden zuwenden, als er das Blättern von Seiten vernahm, genervt seufzte er und streckte den Arm soweit aus bis er die Seiten des Buches zu fassen kriegte.

"Was hast du denn gemacht?", fragte Ray und blätterte die anscheinend leeren Seiten des Buches durch.

"Lesen", meinte Kai mit genervtem Unterton in der Stimme und hatte ihn schon fast mit den Fingerspitzen erreicht und ihm das Buch aus den Händen geschnappt.

"Wie lesen?", fragte Ray verwirrt.

"MacBeth, Shakespear, das war das einzige Buch das klein genug war und in die Tasche gepasst hat", bemerkte Kai schlicht und versuchte die verloren gegangene Seite wiederzufinden, gab es aber schnell auf, da es ein sehr langes Unterfangen hätte werden können und Ray sicherlich nicht soviel Zeit hatte.

"Komisch, wir haben das mal in der Schule gelesen und da war es viel dünner", meinte Ray nachdenklich.

"Wenn es nicht in Blindenschrift geschrieben ist", sagte Kai und zuckte mit den Schultern. Er schob sich zum Bettende, fischte seine schwarze Tasche auf das Bett und verstaute das Buch darin.

"Blindenschrift?", wiederholte Ray fragend.

"Erklär ich dir später", Kai winkte ab.

"Oh Gott, hast du mich erschreckt", stöhnte er und lehnte sich nach hinten. Ray bekam einen noch schlechteres Gewissen als zuvor.

"Was willst du eigentlich?", fragte Kai nach einer kurzen Zeit des Schweigens.

"Eigentlich wollte ich ja mit dir reden...", begann Ray, doch Kai fiel ihm schrill ins Wort, "Reden? Erst bescherst du mir den Herzinfarkt des Jahrhunderts und dann willst du mit mir

reden?".

"Stimmt. Ich könnte dich eigentlich gleich vergiften", meinte Ray lächelnd, Kais Mundwinkel zog sich schräg nach oben.

"Warum eigentlich nicht? So komm ich dann wenigstens nicht wie Selbstmörder in die Hölle", knurrte Kai, doch durchaus sichtlich belustigt. "Aber wegen dem Reden.. nein danke".

"Kai, du hast keine Chance mir zu entkommen", säuselte Ray mit zuckersüßer Stimme, "du könntest niemals schnell genug zur Tür und an mir vorbei kommen". Kai grummelte nur etwas unverständliches und schien sich anhand dieser ausweglosen Situation geschlagen zu geben, außerdem konnte es ja nicht schaden mal wieder mit jemanden zu reden, dachte er noch schulterzuckend.

"Was willst du wissen?", uh, kostete ihn das jetzt Überwindung so lässig zu klingen.

"Angefangen von da, wo du nach Tokyo verfrachtet wurdest, bis jetzt, wo wir hier sitzen".

Kai seufzte noch einmal kurz und begann dann zu erzählen.

"Also gut, Herr Tendoko ist der Notar meines Großvaters und der meines Vaters, er verwaltet auch mein Geld bis ich volljährig bin. Er hat angeordnet, dass ich erst mal nach Tokyo zurückkehren soll und dort dann, nachdem ich mich wieder erholt hatte, dort auf eine Blindenschule gehen soll...
 


 

ähm nächstes mal kommt dann ein flashback gan zu anfang, also net wundern ^^

memories part I

glaubt mir, nach meiner fast, halb, nahtod erfahrung mit meinem knie

(ich kann jetzt vielleicht nie wieder fußball spielen)

wird sich mein schreibstiel jedenfalls bei dieser geschichte hier etwas verändern

schmerzen kann man gut beschreiben, wenn man sie selber schon mal gespürt hat

und ich sag nur: autsch
 

harharhar macht euch auf was gefasst!
 

~Flashback~

"Hier Kai, leg dich erst mal auf dein Bett, hier sind auch noch einige Schmerztabletten, falls du dich schlecht fühlen solltest", der alte Mann dirigierte ihn geschickt am Arm zu dem großen Bett. Kai war einfach nur vollkommen apathisch und ließ sich ohne den geringsten Laut auf sein Bett gleiten.

Herr Tendoko besah ihn sich stirnrunzelnd und mitleidig, dann schnappte er sich ein Streifen der Schmerztabletten und löste drei davon in einem Wasserglas auf.

"Kai?", der Junge hob langsam und müde den Kopf. "Hier", damit hob er seine Hand und gab ihm das Glas in die Hand, "trink das, dann wirst du besser schlafen können". Der Junge hob das Wasser mit beiden zitternden Händen zu den Lippen und nahm einen kleinen Schluck. "Du musst es ganz trinken", belehrte ihn der ältere Notar sanft und Kai setzte es erneut an und trank es ganz aus. Er nahm es ihm wieder aus der Hand und stellte es auf den Tisch neben Kais Bett. Unter dem Geräusch des Aufpralls zuckte er verschreckt zusammen. Kai rührte sich nicht weiter, sondern hielt den Blick weiterhin auf den Boden gerichtet. Mit einem tiefen Seufzer verließ Herr Tendoko das geräumige Zimmer. Er verwaltete nicht nur das Testament Voltaires, sondern hatte auch das seines Sohnes, Kais Vater, betreut und demnach auch Kais eigenes Vermögen, bis dieser die Volljährigkeit erreichte. Viele Jahre stand er jetzt schon im Dienste der Familie Hiwatari und es tat ihm weh, dass der jüngste und wohl auch letzte Sproß dieser Familie so gebrochen worden war.

Als er eine halbe Stunde später kurz in das Zimmer schielte, hatte Kai sich in die hinterste Ecke seines großen Bettes zurückgezogen und sich in die Decke gekauert, anscheinend schlief er tief und fest, doch Herr Tendoko konnte sehen, dass er selbst noch im Schlaf gequält wurde.
 

Die nächste Woche verbracht Kai eigentlich nur in seinem Zimmer. Natürlich, früher hatte er sich auch den ganzen Tag dort aufgehalten, wenn er nicht gerade unterwegs war, aber er kam ja nicht einmal mehr zu den Mahlzeiten heraus. Herr Tendoko machte sich mehr als nur Sorgen. Kai hatte kein einziges Wort mit ihm gesprochen, selbst nicht als er zaghaft versucht hatte ihn zu reizen.

Das ganze verschlimmerte sich dann am 7 Tage seiner Heimkehr. Der Notar war entschlossen Kai aus der Reserve zu locken.

Zu seiner Überraschung fand er den Jungen nicht, wie sonst üblich, zusammengekauert in seinem Bett vor. Vorsichtig ihn nicht bei irgendetwas zu überraschen, schlich er sich in das Bad. Gestern war der Hausarzt gekommen und hatte den Verband gewechselt. Die Wunde würde gut verheilen und keinerlei Anzeichen einer Narbe hinterlassen. Zum Schluss hatte er Herr Tendoko allerdings noch etwas zugeraunt, was er sich lieber verkniffen hätte, , der arme Junge, so jung und schon...'. Das war es wohl gewesen was Kai dazu veranlasst hatte diesen Schritt zu tun.

Die Dusche des Bades, das gleich an sein Zimmer angrenzte und eigentlich nur von ihm benutzt wurde, gab ein schnelles Tropfgeräusch von sich, der Spiegel des Schrankes war zersplittert und Tausende von Scherben bedeckten die Fliesen des Bodens. Erschrocken sah er das Blut an einzelnen Splittern hing, schnell drehte er sich um. Kai saß unter der Dusche, er hatte den Verband abgenommen und hielt den Kopf, die Augen geschlossen, nach oben und ließ sich das kalte Wasser auf das gerötete Gesicht prasseln.

"Oh Gott Kai, geht es dir gut?", keuchte Herr Tendoko erschrocken und beugte sich, trotz seines teuren schwarzen Anzugs zu ihm unter die Dusche. Kai antwortete nicht, wie erwartet, doch als der Mann seine blutende Faust hob um sie sich genauer zu besehen, öffnete er langsam die Augen und sah in seine Richtung.

"Mir geht's gut", meinte er, "nein, ehrlich, ich bin ...". Weiter kam er nicht, denn der Notar drückte ihn fest an sich. Er hatte den Jungen wirklich gerne, gerade weil er wusste wie stürmisch und stolz er eigentlich war.

"Gut das du wieder zur Vernunft gekommen bist", meinte er nachdem er endlich von ihm abgelassen hatte und vollendete damit das, was Kai hatte sagen wollen. Herr Tendoko lehnte sich nun neben ihn an die kalten Wand des Bades, er bemerkte etwas das auf dem Boden lag und zog es zu sich. Einige Wassertropfen perlten von Dranzer ab.

"Hier", Kai öffnete bereitwillig die Hand und er legte den Blade hinein, "du hast ein starkes und auch stolzes Bit Beast, er ist genauso wie du davon betroffen, aber er kann und will nicht glauben, dass du dich von so etwas brechen lässt. Kai, du bist noch jung, warum willst du so schnell aufgeben, wenn du es noch nicht einmal versucht hast? Das bin ich ganz und gar nicht von dir gewöhnt! Komm", damit stand er auf und streckte ihm die Hand entgegen. Kai ergriff sie ohne hinsehen zu müssen und zog sich daran hoch. "Und jetzt komm endlich runter etwas essen, du bist ja richtig abgemagert".
 

... obwohl Herr Tendoko mich damals so aufgebaut hat, hab ich noch weitere solche Dummheiten begangen, als nur einen Spiegel zu zerschlagen", Kai hielt inne und rieb sich unruhig über die Oberarme. Ray konnte im schwachen Licht der Lampe deutlicher als heute Nachmittag im blendenden Sonnenlicht die weißen Narben auf der Haut erkennen. Dranzers Klingen sind scharf und Kai wird sie nicht nur zum bladen benutzt haben. Kai kratzte sich mit den Fingernägeln über die Haut, bis Ray ihm beruhigend die Hand auflegte.

"Erzähl weiter...", meinte er mit sanfter Stimme.
 

wie gehabt nächstes kapitel fängt auch wieder mit nem flashback an ^^

memories part II

Nach endloser endlsoigkeit melde ich mich erneut um eure armen hirne mit meinem alles vernichtendem mist zu füllen *harharhar* ^^
 

hiu^^

morgen hab ich geburtstag am 7.11!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

*schonfastamdurchdrehenistundwieeinaufgescheuchteshuhndurchdiegegendrennt*
 

mein little bro hat es sich nicht verkneifen können und hat mich so lange gelöchert bis ich ihm erlaubt hab mit mein geschenk jetzt schon zu geben ^^

zwei yu-gi-oh boosterpacks^^

mit harpye und beauftragter der dämonenarmee ... *tüdeldü*

ich hab mir doch den weißen drachen gwühüüünscht!!! *buahhhflenn*
 

aber genug geheult hier wirds ohnehin gefühlsduselig ^^
 

~Flashback~

Herr Tendoko sah natürlich die tiefen Schnitte und Kratzer an seinen Armen und machte sich noch größere Sorgen. Seit sein Vater ums Leben kam, als Kai gerade mal 6 Jahre alt war, hatte der Junge begonnen sich immer mehr in sich selbst zurückzuziehen. Die ganzen sinnesberauschenden Schmerzmittel machten das natürlich auch nicht leichter. Der Notar kannte ihn schon seit seiner Geburt, bei der seine Mutter ums Leben kam, auch besuchte er ihn oft in der Schule, oder besser gesagt: in dem Sklavenlager, seines Großvaters.

"Kai?", er klopfte an die Tür und er öffnete von innen, als er wahr nahm wer ihn da störte, breitete sich ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen aus.

"Das hier ist Osaka - sensei, er unterrichtet die hiesige Blindenschule, bist du bereit?". Das Lächeln, welches kaum merkbar in seinem Gesicht war, verschwand im nächsten Augenblick. Ihm war klar, dass er sich irgendwie mit seiner neuen Situation arrangieren musste, aber gleich so schnell?

Er zuckte zurück, weil irgendetwas dünnes sein Bein berührt hatte.

"Hallo Kai. Erschreck dich nicht an meinem Blindenstab, ich wollte nur wissen wo du stehst", sagte der Mann mit einem spöttischen Unterton. Kai schwieg einfach, war der Mann, der fortan sein Lehrer fürs Leben sein sollte etwa auch blind?

Na super, ein Blinder führt einen noch blinderen, dachte sich Kai sarkastisch als sie aus dem Taxi stiegen, das sie zu seiner neuen ,Heimat' gebracht hatte.

"Kai...", begann sein Freund, doch die Stimme versagte ihm, stattdessen umarmte der Notar ihn zum Abschied, "pass auf dich auf und sorg dafür, dass du dich als würdig erweist Dranzer als Bit Beast zu besitzen".
 

... dort hab ich dann so ziemlich alles gelernt was ich gebraucht hab. Auch hat mir Osaka-sensei das Bladen mit geschlossenen Augen beigebracht", endete Kai. Ray wusste, dass er nur auf heftigen Widerstand treffen würde, wenn er ihn weiter ausfragen würde.

"Das hat er aber auch ganz schön gut hingekriegt, ich meine Tyson steht sicherlich immer noch da und versucht herauszufinden, wie es ein Blinder geschafft hat ihn zu schlagen", bemerkte Ray scherzhaft und Kai musste leise lachen. Ja, das liebte er an ihm, wenn er ihm, nur ihm, seine anderen Seiten zeigte. Er beschloss seinen ganzen Mut zusammenzunehmen und...

"Kai?", der Kopf des Angesprochenen schwang alarmiert, als ober schon an der Tonlage erkannt hätte, dass etwas nicht stimmte, in seine Richtung. Verwundert zog er die Stirn in Falten.

"Hast du das damals im Krankenhaus ernst gemeint?", so, jetzt war es raus. Kai wusste sofort von was er redete. Tief atmete er ein und senkte den Kopf. Eine ganze Weile blieb er so, als müsse er ganz genau über seine Antwort nachdenken. Ray wollte sich schon enttäuscht, schon wieder abgewiesen zu werden, zum gehen wenden und dann schnurstracks zu Mariah schleichen um sich gehörig bei ihr auszuflennen, da "nein".

Die kleine und leise Antwort war nur geflüstert über seine Lippen gekommen. Ray drehte sich überrascht um. Kai schwang die Beine über das Bett und saß nun auf der Bettkante, die dunkle Brille abnehmend klopfte er neben sich aufs Bett und wies ihn an sich neben sich zu setzten. Rays Herz war in euphorischer Höchstlaune und es begann wie wild zu schlagen, mit schweißnassen Fingern setzte er sich etwas weiter von ihm weg als nötig.

"Weißt du...", begann Kai und rückte nun näher an Ray und versuchte dessen Hand zu ertasten, da Ray sie allerdings beide hinter dem Rücken verschränkt hatte, konnte Kai sie ja nicht finden. "... wie Blinde versuchen herauszufinden, wie ein Mensch aussieht?", fuhr er dann zögerlich fort. Ray erkannte, dass ihm das ganze ebenso nicht einfach fiel. "Nein?", brachte er schwach heraus. Kai hob die Finger und streckte sie Richtung Rays Gesicht. Als er es berührte schreckte er kurz zusammen, doch fuhren seine Fingerspitzen dann unglaublich sanft darüber.

"Sie... versuchen ihn zu ertasten", flüsterte Kai.

Zuerst fuhr er anfangs mit zitternden Händen die äußeren Ränder von Rays Gesicht nach, dann wurde er etwas selbstsicherer und er tastete nach dem Kinn, den Mund umging er und folgte zärtlich den Linien der Augenbrauen, dabei mit den Mittelfingern unter den Augen streichend. Als er die Konturen des Stirnbandes abgefahren hatte, fuhr er ihm sinnlich mit beiden Fingern den Nasenrücken entlang, bis er schließlich zu den Lippen kam. Ray hatte genußvoll die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet. Kais warme Fingerspitzen zogen zuerst die äußeren Teile nach, dann tastete er sich zaghaft und in kreisenden Bewegungen zur Mitte vor. Ray nahm all seinen Mut zusammen, während Kai weiter über seine Unterlippe strich, gab er ihm einen kleinen, zärtlichen und vor allen Dingen ehrlich gemeinten Kuss auf die Finger. Kai hielt kurz inne, doch fuhr sofort weiter, sich nun an Rays Hals wendend.

Ray seinerseits beugte sich vor, was Kai keinesfalls entging, denn auch er zog sein Gesicht näher zu seine eigenen. Der Kuss, zuerst flüchtig, dann leidenschaftlicher, war für Kai und Ray gleichermaßen die Bestätigung für ihr langes Warten.

Ray öffnete vorsichtig, Kai nicht entgleiten zu lassen sein Hemd und zog auch Kais Shirt über dessen Kopf. Kai derweil war bei Rays Schultern angelangt und führte seine Finger immer tiefer, während Ray ihn sanft nach hinten gleiten ließ.

Im Laufe der Nacht ertastete Kai jede Stelle an Rays Körper und liebkoste ihn zärtlich mit Küssen. Ray schwebte auf einer sinnlichen Wolke des Glückes, während er Kais warmen Körper näher an sich heranzog und diesen so schützend umklammerte, als ob er ihn für immer von allem Bösen abschirmen wolle. Kai ließ sich gerne von Ray schützen und näherte sich seinerseits weiter Rays Brust.
 

"Kai?".

"Hm?".

"Die Sonne geht auf".

"Schön?".

"Rosa Schäfchenwolken und zyanblaue Linien", beschrieb Ray ihm den Sonnenaufgang, der nun ungehindert in ihr Zimmer schien. In vier Stunden würden sie wieder aufstehen müssen, doch bis dahin war ja noch viel Zeit.

"Kai?".

"Hm?".

"Komm, mach die Augen auf". Kai hatte sich an Rays Brust gekuschelt und sich schützend von ihm in den Arm nehmen lassen. Jetzt öffnete er fragend die Augen und sah zu ihm auf.

"Sie sind röter geworden".

"Was?".

"Früher waren deine Augen Braun gewesen, mit einem Stich Rot, aber jetzt sind dunkel und irgendwie Blutrot", meinte Ray. (Ähm, das liegt daran, dass man jetzt viel besser die Blutgefäße hinter der Hornhaut sieht, hab nen Arzt gefragt !! *nicknick* gell Saki-san ;-])

"Weißt du was mir auch noch sehr geholfen hat?", fragte Kai nach einiger Zeit.

"Was denn?".

"Dass du damals so... gut reagiert hast... danke", murmelte er, dann schloss erschöpft die Augen und schlummerte ins Land der Träume.
 


 

sodalla muss noch kuchen backen

dieser burtseltag wird mords gefeiert

*yeah* lasst den wodka rüberwachsen ^^

Was hellhörige Wände alles durchlassen...

*späh*

tja hehe.... ^^;;;;;;;;;;;;;;;;;;;

war schon lang nich mehr hier... nich?!
 

aber keine ansgt hino-chan und ihre sis werden mich schon 100%ig abmurksen

wenigstens kann man sich auf den tod verlassen ^^
 


 


 

"Tyson? ... Tyson?", fragte Ray und stupste ihn zart mit dem Finger an, doch dieser gab keine Reaktion von sich, obwohl sie auf dem Weg in den Speisesaal zum Frühstück waren.

"TYSON!!", brüllte ihm Kenny nun ins Ohr, doch wieder nichts.

"Lass mal", Kai griff tastend nach Tysons Schulter und raunte ihm etwas zu. Der erwachte daraufhin zu neuem Leben, sah sich erschrocken um und rannte sofort schreiend weiter.

"Was hast du ihm gesagt?", wollte Max verblüfft wissen.

"Dass das Frühstücks - Büfett schon weg wäre", meinte Kai schulterzuckend.
 

"Was ist denn mit euch los? Habt ihr die Nacht durchgemacht?", grummelte Tyson, er hatte immer noch schlechte Laune wegen der gestrigen Niederlage.

"Warum?", wollte Ray mit seinem ich- bin- die- Unschuld- in- Person- Lächeln wissen.

"Na du hast ganz graue Ringe unter den Augen und Kai ääääh", Kai hatte ihn mit einem scharfen Blick über den Rand der Gläser zum Schweigen gebracht, zwar verfehlte er etwas seiner Wirkung, weil er an ihm vorbei sah, aber hatte immer noch die alte Durchschlagskraft.

"Ach ich hab schlecht geschlafen, mehr nicht", meinte Ray schulterzuckend.

"Dafür bist du aber ziemlich gut gelaunt, du aber auch Kai", sagte Max und biss herzhaft in ein Brötchen. Kai kommentierte dies wie immer mit Schweigen.

"Jungs", die Bladebreakers zuckten allesamt zusammen, als auf einmal Mr. Dickenson wie aus dem Nichts an ihrem Tisch auftauchte, "na? Fühlt ihr euch fit für den Wettkampf nachher?". Zwar folgte ein zweistimmiges ,Ja!' von Ray und Max, doch kam ein kleinlautes und gewimmertes ,nein' von Tyson.

"Warum denn nicht Tyson? Fühlst du dich nicht gut?", fragte Mr. Dickenson besorgt.

"Ganz und gar nicht", winselte Tyson und schob seinen Teller weg.

"Hast du etwa wieder zuviel gegessen Tyson?", fuhr der alte Mann ihn schneidend an. Tyson wollte schon heftigst widersprechen, doch Max hielt ihm lachend den Mund zu.

"Es ist nur, er ist schlecht gelaunt, weil er gestern gegen Kai verloren hat". Mr. Dickenson runzelte prüfend die Stirn und murmelte, "wegen sowas, so sehr den Kopf zu verlieren. Ach Kai, bevor ichs vergesse, ein Osaka- sensei hat angerufen und du sollst ihn zurückrufen, Betonung liegt auf ,sofort'". Kai stöhnte genervt auf, nickte aber dann und ging mit dem Blindenstab in der Hand Richtung Tür. Auch Mr. Dickenson entfernte sich.

"Was hat er denn? Und wer ist der Kerl der ihn unbedingt sprechen möchte?", fragte Max und sah ihrem Teamkäptn verdutzt hinterher.

"Osaka ist sein Lehrer in der Schule für Blinde", kommentierte Ray knapp und genoss die fragenden Blicke der anderen.

"Woher weißt du denn das?", wollte Tyson erstaunt wissen.

"Telekinese", flüsterte Ray mit düsterer und vibrierender Stimme.

"Teleki - was?", fragte Tyson nun über alle Maße verwirrt.

"Telekinese, Tyson, Gedankenübertragung, aber ähm Ray..?", erklärte der Chef und wand sich staunend dem Chinesen zu.

"Meine Güte, euch kann man auch echt alles erzählen. Er hat es mir erzählt ihr Schlaumeier!", herrschte Ray sie stöhnend an.
 

Als Ray wieder in ihr gemeinsames Zimmer trat war Kai gerade dabei ein überaus hitziges Gespräch zu führen. Verwundert blieb er im Türrahmen stehen und beobachtete ihn.

"Ja... ja ich übe... muss jetzt aber wirklich Schluss machen... JA, HAB ICH DOCH GESAGT!! Tschüß", damit knallte er den Hörer auf und grummelte ", meine Fresse....". Ray verschluckte sich lautstark an den Flüchen, die noch über seine Lippen kamen.

"Kommst du mit? Eröffnungsrunde. Gegen die White Tigers treten wir erst im Finale an. Wer da wohl wieder die Lose bestochen hat?", fragte er ironisch. Kai grinste verzerrt.

"Wenn du erlaubst bleib ich lieber hier. Diese blutigen Anfänger kriegt ihr auch ohne mich hin, aber bei den White Tigers... meine Güte ihr wärt verloren gewesen".

"Wir sind dir auch unglaublich dankbar", Sarkasmus in seiner reinsten Form.

"Na gut, die Handy Nummer von Mr. Dickenson liegt auf der Kommode. Ich hab die Nummern extra fett nachgefahren, damit...".

"Jaja", Kai winkte ungeduldig ab. Ray grinste noch kurz und verschwand dann. Kai legte sich aufs Bett, den kleinen Wecker in der Armbanduhr hatte er sich gestellt. In einer halben Stunde würden erst die Kämpfe der Bladebreakers beginnen, bis dahin brauchte er das Radio noch nicht anzuschalten. Vor drei Wochen hatte er einen überaus nützlichen Kanal gefunden, der alle Live-Kämpfe ganz detailliert beschrieb. Mehr als nur praktisch.

Genüsslich streckte er sich aus, er hatte seine Gründe warum er nicht in die Arena mitwollte.

"Du bist wirklich ein Genie!". Oh, interessante Unterhaltung im Nebenzimmer? Kai grinste, dadurch, dass sein Sehsinn ja vollkommen eingestellt wurde, hatten sich sein Gehörs und Tastsinn um einiges verstärkt. Was Ray nur als gedämpftes Murmeln hörte, verstand er in ganzen, klaren Sätzen.

"Wie bist du nur auf die Idee gekommen?", schwärmte die Stimme weiter.

"Oh", ein leises Kichern von einer anderen Person war zu hören, "da hab ich ein gutes Beispiel gehabt. Gerade ihr eigener Teamkäptn hat es mir geliefert".

"Inwiefern?", ermittelte die erste Stimme weiter.

"Wie kriegen wir die Bladebreakers am besten unter, wenn wir kein Blut an unseren Händen kleben haben wollen? Wir sorgen dafür, dass sie nie wieder bladen können!".

"Häh?".

"Dieser Kai... er hatte vor gut drei Monaten doch einen Unfall und ist seit dem blind nicht wahr?".

"Ja, und? Worauf willst du hinaus?".

"Ich hab mir die Filmaufnahmen besorgt. Eine Gasleitung ist unter dem Bowl explodiert, er stand direkt davor und so... genau darum hab ich ein kleines Präsent unter der Arena platziert".

"Wie teuflisch, wie funktioniert es?".

"Wenn nur ein Blade einen gewissen Druck auf den Arenaboden ausübt wird der Sprengsatz gezündet. Das wird Boris gefallen, kranker Kerl, aber so kriegt er ja seine Rache. Wer weiß, vielleicht findet sich schon die Idee für den nächsten Blader", ein gackerndes und diabolisches Lachen war zu hören. Kai kannte diese Stimme, früher hatte er sie in der Abtei gehört. Irgendein Angestellter und Meuchelmörder seines ehemaligen ,Trainers'. Er seufzte, wieso eigentlich immer er?

Da blitze ein Gedanke in seinem Kopf auf. Ray. Der Wecker hatte noch nicht geklingelt, was hieß, dass die Bladebreakers noch nicht gekämpft hatten. Er musste Mr. Dickenson anrufen, so schnell wir möglich! Hastig sprang er auf, stolperte jedoch über Rays Bettdecke, die lose im Weg lag und landete der Länge nach auf der Nase.

Laut fluchend über die Schlamperei seines Zimmergenossen rappelte er sich hoch. Durch das ganze Durcheinander, wie könnte es bei seinem Glücke anders sein, konnte er die Linien des Kugelschreibers nicht mehr fühlen, also Mr. Dickenson nicht mehr erreichen. Fieberhaft dachte er nach, was er jetzt am besten tun könnte. Natürlich! Zur Rezeption gehen und die freundliche Dame bitten ihn zu verbinden. Warum er nicht früher darauf gekommen ist?

Sich immer noch die schmerzenden Nase reibend tastete er sich an der Wand entlang, bekam den Türknauf zu fassen und stolperte nach draußen. In welcher Richtung lag noch mal der Fahrstuhl?

"Was willst du hier Junge?", heilige Scheiße. Genau die Stimme, die gerade über die Auslöschung seines Teams philosophiert hat. Hastig und wohl mit etwas zu verschreckt wirkendem Gesicht drehte er sich zu der Stimme um. An dem leisen, misstrauischem Knurren, dass der Kehle des anderen entwich, konnte er erkennen, dass er sich wohl gerade etwas verraten hatte.

"Ich?", fragte er deshalb unschuldig, doch das schien die Beiden nur weiter misstrauisch werden.

Kai spürte eine feste und grobe Hand an seiner Schulter, die unsanft gegen die Tür drückte. Hart schlug er sich den Hinterkopf an dem dicken Holz. Das war jetzt schon das zweite mal, das er sich den Hinterkopf innerhalb von 24 Stunden stieß, wenn das so weiter ging würde er noch ein Schädel-Hirntraume kriegen.

Benommen über den plötzlichen Stoß sackte sein Kinn erst einmal etwas auf die Brust, doch sofort wurde sein Kopf wieder ruckartig nach hinten gezogen. Er spürte etwas kaltes und metallenes an seiner Kehle. Wie oft hatte er das schon gespürt, als dass er jetzt nicht den Lauf einer Pistole erkennen würde.

Unbarmherzig drückte der Kerl den Lauf tiefer an seinen freien Hals. So langsam aber sicher fiel ihm das Atmen schwer.

Panisch riss er nun die Augen auf und starrte in die Richtung, aus der er das dumpfe Grummeln eines großen Mannes hörte.

Er hatte weder seine Augenbinde an, noch seine schwarze Brille auf, noch hatte er bis jetzt die Augen geöffnet. Wozu sollte er auch die schweren Lieder heben, wenn er sie sowieso nicht brauchte?

"Also. Was machst du hier?", begann der eine wieder.

"Was? Ich...", gekonnt verstellte er seine Stimme zu einem panischem, hohen Ton, untermalt mit keuchenden, erstickenden Lauten. Was ihm eigentlich gar nicht schwer fiel, denn die Luft wurde langsam knapp.

"... ich bin... ächz... von meinem Zimmer gekommen und wollte den ... den Aufzug nehmen...". er dankte Gott, dass er ihn mit der Gabe der perfekten Schauspielerei gesegnet hatte. Eigentlich konnte er damit richtig Karriere machen.

"Ach ja?", die Stimme war ein gefährliches Flüstern, tief und bösartig. Angst brauchte er nicht mehr zu spielen, die hatte er schon. Mit weit aufgerissenen Augen versuchte er seinen Kopf etwas weiter wegzuziehen, doch die Pistole folgte ihm unerbittlich.

" Warum bist du dann hier? Der Aufzug liegt am anderen Ende des Ganges!", mit dem letzten geschrienem Wort presste er Kais Kopf noch einmal fest an die harte Tür.

"Andrej, der Junge wird sich verlaufen haben. Sieh doch, er ist blind", die zweite Stimme, die, welche zuvor so schwärmerisch gesprochen hatte, mischte sich nun dazu.

Ein misstönendes Grunzen folgte und der Mann beugte sich so nah an Kais Gesicht, dass er seinen feuchten und stinkendem Atem auf der Haut spüren konnte.

Dann, oh Wunder, löste sich der Druck, der Kai mittlerweile auf den Zehenspitzen stehen ließ, an seinem Hals und Schritte entfernten sich.

Kurz blieb er noch keuchend an die Wand gelehnt, einen weiterhin vollkommen hilflosen Eindruck erweckend, bis er sich sicher war, dass die beiden durch das Treppenhaus zwei Stockwerke nach unten gegangen waren.
 


 

harharhjar

ich bin ja sooooooooooooooo fieß^!!!!!!

too late...?

Oh Mann, ich bin echt ne lahme Socke!

Ich gebs ja zu!

Aber hier ist das Kapitel echt lang geworden ^^ *alletröstdiesichnochentferntandiestoryausgrauervorzeiterinnernkönnen*
 

hrm *räusper* ihr könnt euch gerne alle bei Tharsken_Korey bedankten, die mir mal wieder mit ihren schönen Morddrohungen und Akten der Körperverletzung weitergholfen hat ^________^(ätsch *zungerausstreck* und ich hab DOCH ferien!)
 

und nicht nur ferien am Sonntag den siebten hab ich Burtseltag (freu mich auch schon ganz arg! =^.^=)
 


 


 

Mit dem Anflug eines Grinsen richtete er sich stöhnend auf, so erniedrigt war er noch nie worden und er hatte sich nicht einmal wehren können!

Knurrend rieb er sich die schmerzenden Kehle, um die sich bereits rote Würgemale bildeten, so nahm er jedenfalls an. In den Spiegel sehen konnte er ja schlecht.

Mit einer schon fast beängstigenden Ruhe ging er, sich an der Wand entlang tastend, vor, bis er auf den Aufzuge stieß. Der Kopf war schnell gefunden.

"Bitte wählen sie ihr Stockwerk", drang die blecherne Stimme aus dem Lautsprecher rechts über ihm.

"Erdgeschoss, Rezeption", nuschelte er. Innerlich erschöpft lehnte er seinen heißen Kopf an die Kühle der metallenen Wand. Mit den Händen bedeckte er erst einmal seine Augen und war doch sehr überrascht als sie etwas feucht wurden. So einen bitteren Geschmack einer Niederlage hatte er selbst nicht bei seinen größten Kämpfen geschmeckt.

"Verfluchte Scheiße!", zischte er, ballte die Hände so sehr zu einer Faust, dass sich seine Fingernägel schon tief in sein Fleisch schnitten und rammte sie in den Edelstahl neben dem Lautsprecher.

Dann tat er etwas sehr seltsames. Normalerweise hielt er die Augen wirklich geschlossen, er hatte weder Bock auf dieses höllische Brennen in den Augen wenn sie zu trocken waren, noch dass jeder gleich seine toten Blicke erkannte und hinter vorgehaltener Hand über diesen ach so vom Schicksal gestraften Jungen tuschelten.

Diese kleine Bewegung, einfach nur seine schweren Lieder zu öffnen und wieder eine wohl nie versiegenden Hoffnung zu spüren, der Dunkelheit zu entkommen und sich doch wieder in alles umhüllender Schwärze wiederzufinden. Es fraß ihn auf, dessen war er sich bewusst, doch musste er sich selbst und Ray noch etwas Zeit schinden.

Zeit!

Es kam ihm so siedend heiß wieder in den Sinn, dass er seine düsteren Gedanken für einen Moment bei Seite gab. Schnell griff er an seine Armbanduhr.

"2 Minuten und Dreißig Sekunden bis zum Signalton", piepste die leise Frauenstimme und setzte ihm den Angstschweiß auf die Stirn. Nur noch zweieinhalb Minuten und Ray...

"Erdgeschoss, Rezeption, bitte aussteigen", er fiel mehr als das er rannte über eine ältere Dame, die gerade den Aufzug betreten wollte.

"Ist ja eine Unverschämtheit!", keifte sie ihm hinterher.

Wie war das noch gleich? Seite 6 in seinem Schulbuch? Keuchend drehte er sich um und schlug treuherzig die Lieder hoch.

"Entschuldigen sie. Hätten sie vielleicht die Güte mich zum Tresen der Rezeption zu bringen. Ich habe für einen kurzen Moment die Orientierung verloren".

"Oh... natürlich, komm", ihre Stimme wurde weicher. Kai wurde schier schlecht. Er hasste diesen schmeichlerischen Unterton des unverhohlenen Mitleids, auf den er doch so angewiesen war.

"Bitte schnell!".

"Ja, natürlich. bei euch jungen Leuten geht alles immer um Leben und Tod!".

"Sie wissen gar nicht wie Recht sie damit haben", murmelte er mehr zu sich selbst.

"Großer Gott! Ich hole sofort den Arzt!", ertönte ein markerschütternd hoher Schrei hinter der Marmorplatte.

"Nein, ich brauche keinen Arzt, ich-", doch sie schnitt ihm das Wort ab.

"Aber natürlich brauchst du einen Arzt! Du kannst ja nicht mehr die Augen öffnen so geschwollen sind sie!".

"Bitte! Es ist-", wieder krisch sie dazwischen.

"Jetzt muss ich darauf bestehen, dass sie sich sofort in ärztl- ".

"RUHE VERDAMMT NOCH MAL!!", wütend hatte er mit der Faust auf den Tisch gehauen und sah ihr zornfunkelnd in die Augen. Es verfehlte seinen Effekt nicht. Nur die abgebrühtesten Menschen konnten seinen toten und leeren Augen stand halten und diese Frau gehörte offensichtlich nicht dazu.

"Wenn sie mich nun bitte, BITTE, mit Mr. Dickenson verbinden würden! Verflucht es geht um Leben oder Tod!!!".
 

"Nicht jetzt!", Mr Dickenson zog einen Flunsch. Das Match seiner Jungs begann doch gleich! Und jetzt klingelte auch noch sein Handy!
 

Innerlich seufzte Ray tief und resigniert aus. Er könnte jetzt mit Kai zusammen auf ihrem Zimmer sein, anstatt hier einen Schwächling nach dem anderen platt zu machen. Aber so was durfte man natürlich nicht sagen. Jaja, die liebe Presse.

Mit der nötigen Souveränität schritt er von der Sitzbank, die nun nur von Kenny, Tyson und Max besetzt wurde, den Weg zum Tablou entlang. Sein Gegner stand schon bereit und musterte ihn mit einem Ausdruck in den Augen, der Angst, Nervosität und Erregung wiederspiegelte. Er bladete hier schließlich gegen einen der amtierenden Weltmeister!

Ray schenkte ihm einen Augenkontakt und ein knappes, ernstes Nicken und legte den Starter an, während er mit der linken Hand seinen Drigger aus dem ledernen Beutel, den er von seiner Mutter bekommen hatte, fischte und prüfend in der Hand behielt, bis er in mit dem typischen Geräusch einrasten ließ.

"Bist du bereit?", fragte er, eigentlich mehr pro forma.

Der andere schluckte noch einmal trocken, nickte dann aber ebenso ersnt, wie Ray zuvor, zurück. In seine Augen war nun ein kleines Feuer getreten. Innerlich schmunzelte Ray. Wenigstens wusste der Kleine, um was es hier ging.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie jemand zu seinem Team huschte, doch schenkte er ihm keine weitere Beachtung.

"Seid ihr fertig Blader?", ertönte die Stimme des Schiedsrichters. Beide nickten synchron.

"3... 2... 1... LET IT RIP!!!", hallte es durch die große Sporthalle.

Krachend und Funkensprühend setzten beide Blades auf dem Boden auf und Drigger ging sofort in die Offensive.

"Was geht denn da mit deinem Team ab?", gab sein Gegner nun zum ersten Mal einen Ton von sich. Da Ray ja mit dem Rücken zu ihnen stand, konnte er ihre Schreckensstarren Gesichter nicht erkennen, doch hörte er wie einer von ihnen auf ihn zu kam.

"Lenk' nicht ab! Drigger!", was auch immer die von ihm wollten, es hatte Zeit. Er wollte das hier so schnell wie möglich hinter sich bringen und zu Kai zurück.

Kaum hatte sich der weiße Tiger mit Funken in Bewegung gesetzt, vernahm er, mehr im Unterbewusstsein, denn wirklich, einen leises, aber auffallendes "klick" vom Boden des Tablous.

"RAY!!", schrie nun Tyson hinter ihm. Irritiert drehte er sich nun doch um. "WEG VON DER ARENA!!".

Was? Weg vom Tablou? Er war doch gerade am siegen!

Dann, mit einem Mal, durchzuckte ihn die instinktive Erkenntnis, dass etwas schreckliches passieren würde.

Ihm schien es, als sein er in der Zeit festgeklebt, als er sich unendlich langsam umdrehte. Nun roch er auch den schwachen Geruch von verbranntem...
 

Kai, die ältere Dame und die Frau von der Rezeption horchten gespannt der aufgeregten stimme aus dem Radio, die den detaillierten Ablauf des Duells schilderte.

>>... und da kommt auch schon Tyson auf Ray zugerannt und ruft etwas, durch das Tosen des Publikums kann ich es nicht verstehen... Was Mr. Dickenson, wohl so schnell seinem Team noch mitteilen musste? Das...<<

Er hörte weg. Schmerzhaft biss er sich auf den Daumen der rechten Hand, bis er Blut schmeckte.

Kai hatte Mr. Dickenson noch rechtzeitig erreicht. Er hörte sich zwar recht ungehalten an, als er abnham, dies änderte sich jedoch schnell, als Kai ihn aufforderte, dass Duell sofort zu unterbrechen, was der ältere Herr ihm nicht so recht glauben wolle.

"Mal ehrlich Mr. Dickenson, seh' ich aus, als würde ich scherzen?", hatte er zornig in den Hörer geknurrt. Während der Teammanager dann zu den Bladebreakers rannte faselte Kai noch irgendwas von "gehört... Tablou sprengen.. Druck auf den Boden.... bedroht... Waffe", dann war die Verbindung auch schon abgebrochen und Kai sah sich dem vernichtend entwaffnenden Tuten gegenüber.

Mehr als je zuvor verfluchte er seine Ohnmacht und Hilflosigkeit.

,Ray...', dachte er verbittert und schmeckte noch mehr Blut.
 

Ray zog instinktiv die Arme nach oben und übers Gesicht. Schwach registrierte er noch, dass sein Gegner von der Wucht der emporschießenden Flammensäule nach Hinten geschleudert wurde, doch er konnte stehen bleiben.

Mit einem Mal verstand er, warum Kai einfach nur dagestanden hatte, bis er Ohnmächtig wurde. Man konnte einfach nicht wegsehen. Dieses Feuer hypnotisierte ihn, band ihn magisch an sich und verhinderte durch seine grausame Schönheit sein Entkommen.

"Kai!', dieser Gedanke riss ihn aus seiner Apathie und er gab sich dem an sich zerrendem Ruck nach und sprang nach hinten.
 

"RAYI!!!; irgendjemand schrie spitz seinen Namen, was ihn dazu animierte sich aus seiner Starre zu lösen.

"Uhhh....", stöhnte er und presste die Hände vors Gesicht. Es fühlte sich heiß an und ein unangenehmes Brennen war zu spüren.

"Ray! Verdammt! Mach die Augen AUF!", immer noch etwas benommen öffnete er ein Auge und schielte zwischen den Fingerspitzen hindurch. Er sah verschwommene Figuren vor sich, flackernde Lichter und einen weißen Nebel.

Mühsam rappelte er sich auf.

"Ray! Kannst du sehen?!", hörte er eindeutig Tysons furchterregte Stimme.

"Ja doch...", murmelte er. "Ja!".

"Gott sei Dank!", Mariah seufzte erleichtert aus und ließ sich neben ihm auf den Boden fallen.

"Wir hatten schon Panik, dass dir was schlimmes passiert ist, Bruder", Lee, zu seiner Rechten, sah ebenso fertig und erleichtert aus wie Mariah. Dass Lee seinen Cousin ,Bruder' nannte, zeigte ihm, dass was ganz schön heftiges passiert war.

Erst mal Gedanken ordnen.

Natürlich, da war ja das Klicken, dann der Geruch von Verbranntem und Tyson, der ihn vom Tablou wegbekommen wollte. Und schließlich noch die helle Flammenwand, der er sich gegenüber sah.

"Wie... geht's dem andern?", fragte er dumpf, die Hand immer noch über der Rechten Gesichtshälfte.

"Keine Sorge. Deinem Gener geht es genau so gut, wie dir!", meinte eine unbekannte Stimme von hinten.

"Hallo ich bin Dr. Kate, Notfallärztin. Lass mal sehen...", die junge Fraun anfang dreisig kniete sich zu ihm runter und nahm sein Gesicht in näheren Augenschein. Sie hatte unglaublich, wunderbar kühle Hände.

"Keine Sorge", meinte sie, nachdem sie ihm kurz in die Augen geleuchtet hatte.

"Du hast eine kleine Verbrennung ersten Grades, nur etwas gerötete Haut im Gesicht und an den Händen. Aber es wirft keine Blasen... nur fürchte ich, dass es deine Augenbrauen erwischt hat.. aber die wachsen ja schnell wieder nach", sie klang verschmitzt und das half Ray, das dumpfe und beunruhigende Loch in seinem Bauch etwas zu vergessen.

"Ich trage jetzt eine kühlende Salbe auf, die solltest du heute Nacht und Morgen früh noch mal auftragen. Einen Moment...", dann öffnete sie rasch ihren Koffer und behandelte Ray.

"Was ist eigentlich genau passiert?", erkundigte er sich, während die Ärztin seine Hände einer näheren Inspition unterzog.

"Anscheinend das, was damals bei Kai passiert ist. Explosion direkt unter dem Bowl. Nur dass es diesmal kein Unfall war", knurrte Max überraschend böse.

"Wie... kein Unfall?", fragte er planlos.

"Das heißt, dass jemand einen Anschlag auf euch verübt hat. Zum Glück konnte Kai uns noch warnen, bevor was ernsteres passiert ist...", erklärte Lee.
 


 

an dieser stelle möcht ich mich bei euch für diesen infernalisch doofen Titel entschuldigen. v.v *verbeug*

ist mir grad so eingefallen...

(Spontanität will wohl überlegt sein)

salvation

Ohja, ich muss zugestehen, es hat wirklich sehr lange gedauert, bis das hier zu Stande gekommen ist.

Was ich alles früher hier so geschrieben habe, treibt mir heute, knapp 8 Jahre später, dann doch das eine oder andere Mal die Schamesröte ins Gesicht.

Trotzdem versuche ich immer das zu Ende zu bringen, was ich auch mal angefangen habe... naja, sagen wir: lieber spät als nie ;)
 


 


 

Kai seufzte schwer und vergrub seine Stirn in seiner Hand. Mit kreisenden Bewegungen gegen seinen Nasenrücken versuchte er dem nagenden Kopfschmerz Herr zu werden. Er stand immer noch an der Rezeption, obwohl die Übertragung seit gut einer halben Stunde vor rüber war und die ältere Dame sich überschwänglich verabschiedet hatte.

„Herr Hiwatari? Ich habe hier den Rückruf von Mr. Dickenson“ sprach die Stimme der zuvor so hysterischen Rezeptionistin. Sein Kopf ruckte augenblicklich auf und er richtete seinen Blick auf die Quelle der Stimme. Zaghaft streckte er den Arm aus, bis eine kühle Hand ihm den groben Plastikhörer in die eigenen drückte. Doch kurz zögerte er. Die Übertragung war kurz nach der Explosion abgebrochen worden, wollte er überhaupt hören, was nach der Explosion passiert war? Der Dome war samt und sonderst evakuiert worden. Was wenn Ray etwas...?

„Ja?“

„Kai? Gut, verzeih, dass ich dich erst jetzt anrufe, die Ereignisse haben sich überschlagen! Deine Warnung kam rechtzeitig, allen Bladebreakers und dem gegnerischen Team geht es gut! Es gab ein paar Verbrennungen, aber Ray ist wohlauf!“

Es war erstaunlich wie tonlos seine Stimme selbst in seinen Ohren klang. „Gut, danke.“ Obwohl er hörte wie Mr. Dickenson noch etwas sagte, reichte er mit steinerner Miene den Hörer wieder über den Tresen der Rezeption. Die Hände suchend halb von sich streckend, wandte er sich um, bis er das kühle Metall der Aufzugtür unter seinen Fingern spürte. Er fühlte sich seltsam dumpf und schwer, die Orientierung fiel ihm schwerer als sonst und er brauchte lange, bis er seine und Ray's Zimmertür ertastet hatte. Als die Tür dann endlich hinter ihm ins Schloss fiel, fiel auch die Erleichterung wie eine kalte Welle in ihn hinein. Ein leises Schluchzen entglitt seiner Kehle und langsam sank er an der Tür hinab.

Ray ging es gut.

Er war am leben.

Nachdem sich das lange Warten endlich ausgezahlt hatte, konnte er diese wunderbar weiche Haut noch öfters unter seinen Fingern spüren.

Ray ging es gut.

Und er war auch nicht blind. Abgesehen von seinen ärgsten Feinden, wünschte er wirklich niemandem sein eigenes Schicksal auf den Hals. Am allerwenigste dem Jungen, den er lieben gelernt hatte.

Tief atmend bedeckte er seine Lider mit seinen Händen, der Brustkorb von einem leichten Krampf geschüttelt. Nun galt es nur noch auf Ray zu warten, endlich Gewissheit zu haben, dass es ihm wirklich an nichts fehlte. Erst dann würde seine Angst hoffentlich endlich verschwinden.
 

„Ich sagte doch, mir fehlt nichts!“ fauchte er nun schon zum x-ten Mal.

„Aber Ray! Bitte! Lass dich doch noch einmal von der Ärztin untersuchen.“

„Mariah bitte! Ich will jetzt nicht untersucht werden, ich will einfach in mein Zimmer und schlafen! Dr. Kate meinte ich bräuchte Ruhe. Sie hat mir doch extra diese Schmerztabletten verabreicht! Außerdem … will ich zu Kai“ setzte er nach einem kurzen Seitenblick flüsternd nach. Seine Teammitglieder waren in eine Diskussion mit den übrigen White Tigers vertieft und Mr. Dickenson führt das wohl schon 10te Gespräch innerhalb kürzester Zeit.

Auch Mariah sah sich verstohlen um, ehe sie ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Ihr habt euch also … unterhalten?“

„Ja, haben wir,“ erwiderte er kühl, doch konnte er das kleine Lächeln nicht verhindern, dass sich danach auf seine Lippen stahl. Die Augen seiner Cousine, die seinen so sehr glichen, leuchteten vor Freude auf. Erneut blickte sie sich um. „Ok, ich werde die anderen ablenken, du kannst dich auf dein Zimmer stehlen.“

„Danke, Mariah“, er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Backe und erhob sich schwankend. Ups, anscheinend war er doch noch etwas wackliger auf den Beinen als er wahrhaben wollte. Mit einem Lächeln tat er jedoch den besorgten Blick Mariah's ab und schlich sich mit einem letzten Winken Richtung Dr. Kate aus dem Raum. Diese hatte sich gerade über seinen doch glücklicheren Kontrahenten gekümmert. Ein kurzer Blick in den Spiegel zuvor hatte ihm gezeigt, dass nur noch einzelne Büschel seiner Augenbrauen übrig waren. Naja, es gab schlimmeres. Wenn er an Kai dachte, wusste er ja ganz genau, wie schlimm das hätte ausgehen können.

Der erneute Gedanke an Kai beflügelte ihn und er schritt die verlassenen Gänge des nun ausgestorbenen Dome's schneller entlang.
 

Im Hotel angekommen drückte er zaghaft die Klinke herunter, nur um festzustellen, dass die Tür verschlossen war. Mit fragendem Blick entriegelte er das Schloss mittels seiner eigenen Chipkarte. Das kleine Piepsen signalisierte ihm, dass er nun eintreten könne. Doch das Zimmer war augenscheinlich leer. „Kai?“ rief er zögernd und sah sich um, bis der Gerufene schließlich den Kopf aus dem Bad streckte. „Ray?“ seine Stimme klang erstaunlich matt. Mit einer Hand abstützend lehnte er sich in den Türrahmen und schüttelte leicht den Kopf, wie um böse Geister zu vertreiben. Seine Augen waren leicht geöffnet, Ray konnte einen schmalen Streifen Rot zwischen den Wimpern erkennen. Mit Sorge bemerkte er wie sich Kai eine Wunde Stelle am Hals rieb, mittlerweile waren die Abdrücke des Pistolenlaufes zu blauen Flecken mutiert. Mit ein paar kurzen, schnellen Schritten war Ray bei ihm und nahm die Finger in seine.

„Kai...,“ begann er zaghaft, doch unterbrach sich auf den Blick seines Teamkäptns hin sofort. Kai sah ihn direkt an, und obwohl so viel des Feuers verloren gegangen war, spürte Ray wie diese blutroten Augen sich tief in sein Herz bohrten.

„... ich habe so lange auf dich gewartet und kurz nachdem ich dich gefunden habe, muss ich dich gleich wieder verlieren?“ begann er leise. Ray, mit einem undefinierbaren Gefühl im Magen, schluckte hart. Natürlich. Kai musste in ungeheurer Sorge um ihn gewesen sein. Wie dumm von ihm, er hatte nur an sich selbst gedacht und gehofft, dass es Kai ebenso gut ging. Doch was waren das für Male an seinem Hals?

„Es tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe. Keine Angst, mir geht es gut und so schnell wirst du mich wohl auch nicht wieder los.“ Dies entlockte dem grauhaarigen ein kleines Schnauben.

„Nein... wohl kaum... ich will es auch hoffen,“ murmelte er leise, bis er schließlich den Blick senkte und seine Stirn mit einem tiefen Seufzen an Ray's Brust lehnte. Mit einem ebenfalls erleichterten Seufzer schlang der Chinese die Arme um Kai's Oberkröper und bettete sein Kinn auf dessen Kopf.

„Mr. Dickenson meinte du hättest ein paar Verbrennungen...“ begann Kai schließlich nach einiger Zeit und löste sich aus der Umarmung. Ray, der sich mittlerweile wieder seinem Schwindelgefühl und den Auswirkungen der Schmerzmittel bewusst geworden war, lies sich auf sein Bett gleiten, wobei er Kai mit sich zog. Dieser folgte ihm bereitwillig und ließ es zu, dass Ray seinen Kopf in seinem Schoß legte. „... ich muss mich nur kurz hinlegen... immer noch etwas schwindelig... uh, ich glaube ich bin ganz froh, dass du mich so jetzt nicht sehen kannst,“ lächelte er schwach. „Ich seh wirklich grauslig aus. Meine Augenbrauen sind nur noch in Stücken vorhanden. Als ich das letzte mal so aussah, hatte ich zum ersten Mal Chemie in der Schule gehabt.“ Kai musste schmunzeln. Mit einem tiefen Seufzer versuchte er die lähmende Angst von sich zu schieben.

„Ich kann mir vorstellen wie das geendet hat. Lass mich raten, deine Familie lebt so hoch in den Bergen, weil du bisher jede Schule an der du warst, in die Luft gejagt hast?“

„Haha, es war nur ein Chemiesaal, Betonung auf einmalig und nie wieder danach geschehen... jedenfalls nicht in dieser Form...“ setzte er mit einem verschmitzten Unterton nach.

Kai besann sich eines besseren und versuchte nicht Ray's verschmorten Augenbrauen nachzufühlen, als es kurz klopfte. „Ray? Kai? Seid ihr da?“ kam die gedämpfte Stimme von Max durch die Tür. Sachte nahm Kai Ray's Kopf in seine Hände und bettete ihn sanft auf dem Laken, bevor er umständlich aufstand und zur Tür ging.

„Hey Kai, ist Ray bei dir?“ frug Max als sich die Tür vor ihm öffnete und Kai ihm entgegen blinzelte. Kurz neigte er den Kopf zur Seite, als wolle er hören, wer sich neben dem quirligen Blondschopf sonst noch im Gang befand, doch dieser war augenscheinlich alleine vor ihrer Tür erschienen.

„Ja, er hat sich kurz hingelegt,“ bereitwillig öffnete er ihm die Tür, sodass Max einen Blick auf den liegenden Chinesen erhaschen konnte.

„Ohman, gottseidank, wieso hast du dich so plötzlich davongestohlen? Lee hat einen halben Herzinfarkt gekriegt, als du plötzlich nicht mehr da warst,“ erzählte er lachend. Ray hob müde die Lieder und blickte nicht wirklich mitleidig zu Max. „Der soll sich nicht so aufregen, mir wurde doch Bettruhe verordnet,“ murmelte er und legte sich wieder zurück.

„Achje, und ich muss dich jetzt aufscheuchen? Mr. Dickensons will alle zusammengetrommelt in dem kleinen Konferenzraum im Keller sehen. Ich soll euch abholen.“ Kai konnte das schulbewusste und verschmitzte Lächeln regelrecht hören. Sanft zu sich selbst den Kopf schüttelnd grinste er reumütig in sich hinein. Max' Lächeln war wie die Sonne, der jedem sofort eine Portion gute Laune mitgab, auch wenn dieser es nicht wirklich wollte. Früher hatte sich Kai oft als Opfer dieses gewinnenden Lächelns wiedergefunden. Heute prallte es wirkungslos an ihm ab.

„Klar, Ray? Kannst du aufstehen?“ Ein ungehaltenes Brummeln war die Antwort, doch signalisierte ihm das Rascheln der Bettlaken, dass sich sein Freund wohl in eine sitzende Position begeben hatte. Mit einem Seufzer fuhr sich Ray durch das verwuschelte Haar. Die Ärztin hatte ihm, natürlich vollkommen berechtigt, das Stirnband aufgeschnitten, um besser an seine Verbrennungen heranzukommen. Mariah hatte mit den Überresten einen provisorischen Knoten um seinen Pony geschlungen, so dass sich seine lange schwarze Pracht nun ungehindert über seinen Rücken ergoss. Irgendwann würde er sich abschneiden, so viel stand fest. Auch wenn er sich damit wohl den ewigen Zorn seitens seiner Sandkastenliebe zuzog, die ihm bei jeder passenden Gelegenheit erzählte, dass eine solche Haarpracht eine reine Verschwendung an ihn war und er doch gar nicht zu schätzen wisse, mit was er da gesegnet sei.

Irgendwie schien er die ganze Sache immer noch nicht wirklich verdaut zu haben, wenn er sich nun um solche trivialen Dinge Gedanken machte dachte er.



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Von:  Finvara
2011-12-03T17:56:25+00:00 03.12.2011 18:56
Wie gemein von Ray, Kai so zu erschrecken. Der Arme muss ja den Schock seines Lebens erlitten haben, was aus deiner Beschreibung gut hervor ging.
Wenn ich vorherigen Kommentar schon sagte, dein Schreibstil hat sich verbessert, dann muss ich es noch mal wieder holen. Ein gelungenes Kapitel, passend. Von der Überschrift und der späteren Erklärung bis hin zu den Sticheleien mit dem sarkastischen Unterton, den man gut hören kann und das Kai seine auswegslose Lage erkennt. Ebenso gefällt mir die Tatsache, dass Kai liest, obwohl ich im ersten Moment gedacht habe: „Hey, der ist blind… ach Blindenschrift“ Manchmal brauch ich ein wenig länger um zu begreifen. Gerade, dass er Macbeth liest, überrascht mich. Ich hätte mit etwas anderem gerechnet, ich weiß nur nicht was. Hast du ne Vorstellung, was Kai so beatlastiges hört?
Ein wenig schade ist, dass du das Gespräch so abgekürzt hast und durch einen Flashback ersetzt.
Obwohl, ein wenig freu ich mich auch, weil ich brennend an den Therapiestunden interessiert bin.

Von:  Finvara
2011-12-03T17:54:37+00:00 03.12.2011 18:54
Ich mag Mariah. Schon allein deswegen, weil sie bei dir keine Nervensäge ist, sondern einfach eine gute Freundin. Das gibt es leider viel zu selten. Obwohl sie ein bisschen viel schreit =)
Aber jetzt mal von anfang an.
Der Einstieg gefällt mir gut – das Kai die Arena abtastet. Ansonsten hat es mir folgender Satz angetan: „Dieser Kampf war so gewesen, wie man es von ihm gewöhnt war. Schnell, präzise und dem Gegner keine Chance lassend.“
So aussagekräftig und doch einfach. Genial. Ninapenda kabisa!
Die Augenbinde… nunja, der Sinn erschließt sich mir nicht ganz und noch viel weniger: Warum sagt Mariah da nichts zu? Oder hab ich überlesen, dass Kai sie abnimmt.
Macht ja alles nichts. Ein schönes, leichtes Kapitel.
Ich finde dein Schreibstil hat sich zum positiven verändert in den Kapiteln, die ich bisher gelesen habe. Er wirkt flüssiger und runder. Das macht das lesen einfacherer und ja und überhaupt =)
Ahh, mir ist noch was eingefallen =) Ich finde es gut, dass Kai ansatzweise Gefühle zeigt und man auch trotz der teilweisen recht ruppigen Art merkt, dass er seine Freunde liebt.

Von:  Finvara
2011-12-03T17:53:14+00:00 03.12.2011 18:53
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gerade nicht, was ich schreiben soll.
Also, „genau“ mitten im Satz wird klein geschrieben, sawa? Pole, ich fang gerade mit Kiswahili an…
Ansonsten… waren es im kapitel zuvor nicht noch zwei Monate und nicht drei? Vielleicht täusche ich mich da auch.
Zu der Situation passt dein Stil gut, irgendwie. Obwohl es teilweise recht ernst war, hatte ich ein Lächeln auf dem Gesicht, da ich ohne Probleme einfach leicht lesen konnte.
Max, Kenny und Tyson wirken in dem Kapitel nicht mehr so platt finde, einfach weil sie mehr auftauchen. Ich hoffe das bleibt so und du machst sie nicht zu den Quälgeistern der Ff.
Was mich sehr beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass Kai anscheinend noch immer bladen kann. Ich denke, bladen aht eh viel mehr mit Gefühl als mit dem sehen zu tun. Obwohl es mir auch gefallen hätte, wenn er es erst hätte wieder lernen müssen, weil das Vertrauen fehlt.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist dass du kaum die Beziehung zwischen kai und Ray angesprochen hast, sondern dass nun anscheined erst nach und nach wieder zum tragen kommt.

Von:  Finvara
2011-12-03T17:51:37+00:00 03.12.2011 18:51
Ich finde das kapitel sehr unpassend. Es ist gut, dass du die lange Leerlaufzeit übersprungen hast, allerdings hätte ich auch gerne etwas über Kais Therapie erfahren, wie er sich gefühlt hat, ob er sich jetzt besser fühlt.
Sein plötzliches, selbstsicheres Auftauchen kommt unerwartet und wirkt ungeplant. Ich hätte mir ein Kapitel dazwischen gewünscht, vielleicht auch zwei.
Ich bin gerade ein wenig unschlüssig. Es hat beide Seite, das du die leere Zeit übersprungen hast. Ob ich es gut finde oder nicht, finde ich erst beim weiterlesen raus=)
Das spazieren gehen… ich weiß nicht. Ich hätte mich gemütlich irgendwo hingesetzt.

Ich versuchs jetzt mit einem Fazit: Du überrascht deine Leser, indem Kai auftaucht. Ob das gut oder schlecht ist, bleibt jedem selbst überlassen. Was definitiv fehlt, ist das Gefühl der Überraschung und Verwunderung, ebenso, dass der Rest des Teams sich augenscheinlich kaum angestrengt hat, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man in zwei Monaten es schaffen kann, zu lernen sich ohne zu Probleme zu bewegen.

Von:  Finvara
2011-12-03T17:50:34+00:00 03.12.2011 18:50
Ein schönes Kapitel, obwohl die Entwicklung zwischen Kai und Ray jetzt definitiv zu schnell geht. Auch wenn Kai ihn trotz ähnlicher Gefühle abblitzen lassen hat. Was ich sehr gut finde. Es hätte den Lauf der Geschichte erheblich beeinflusst. So baust du Spannung auf. Was passiert? Wann sehen sie sich wieder?
Ein gutes Element, passend eingesetzt.
Auch finde ich gut, dass du die Zeit im Krankenhaus abgekürzt hast und sich dieses hin und her im Krankenhaus nicht ewig hinzieht.
Ich hätte mir gewünscht, dass du weiter auf Kais Gefühle eingegangen wärst, die Angst die er verspürt, die Schmerzen, als er Ray zurückweist. Bei mir kommen die Gefühle nicht ganz an, was ich schade finde. Ich leide gerne mit beim lesen.
Auch finde ich es seltsam, dass die Bladebreakers nach einem solchen Unfall ihre Tour weiter fortsetzen und dass nicht zumindest einer mit Kai geht. Man kann ihn ja nicht alleine fliegen lassen und von den Flugbegleitern wird er sich bestimmt auch nicht helfen lassen.
Zu deinem Nachsatz: Ich würde Kais Therapie viel spannender finden, als Rays Tour, obwohl mich Rays Gefühle interessieren.

Von:  Finvara
2011-12-03T17:47:34+00:00 03.12.2011 18:47
In your Eyes, kap. 1, September, Kommentar 5
Was mir als erstes aufgefallen ist, ist der Zwischenkommentar. Vielleicht machst du denn raus, der stört mich ein wenig. Außerdem macht er sehr deutlich, dass du Tyson nicht leiden kannst/konntest. Die Ff ist ja schon ein bisschen älter.
Ansonsten finde ich die Grundidee ganz gut, wenn auch nichts neues. Aber du hast eine Erklärung für Kais Blindheit und sie wirkt real. Hast du die Krankheit recherchiert? Ich hab von ihr noch nie gehört. Dein Schreibstil wirkt ein wenig platt Ich finde, du könntest manche Situationen mehr ausbauen und mehr Gefühle reinbringen. Obwohl ich es sehr mag, dass Kai plötzlich hilflos ist, dass weiß und manchmal auch hilflos reagiert. Das macht ihn menschlicher, natürlicher.
Ein wenig schwanken tue ich noch ob der Tatsache, dass du schon die Gefühle für Ray aufgegriffen hast. Ich glaube, sie sind ein wichtiger Bestandteil deiner Geschichte, aber vielleicht noch ein wenig früh, gerade die Sache mit dem flüchtigen, gut gemeinten Kuss fand ich ganz und gar unpassend.
Ich bin jetzt gespannt, wie es weiter geht und was als nächstes passiert.
Ich mag es trotzallem das das Kapitel leicht zu lesen und ich nicht stundenlang nachgrübeln muss, keine eigenen Gefühle aufweckt, sondern dass man sich einfach treiben lassen kann.

Von:  Jeschi
2011-11-30T16:35:24+00:00 30.11.2011 17:35
Och...
Ist ja cute, wie sie da miteinander reden.

Was übrigens Mariah angeht: Ich finde sie ja immer nervend, egal, ob sies letztlich ist oder nicht. XD Auch hier geht sie mir wieder auf den Zeiger. Das liegt aber nicht an dir. Wei lich finde, du hast sie schon so dargestellt, wie sie ist. xD (Es liegt also an ihr. Sie ist böse >.<)

Spannend ist, wie sich der Schreibstil verändert hat. Es ist ja cool, dass du nach solcher Zeit weiter machst. Aber am schönsten daran ist, dass man so sieht, wie du dich entwickelt hast. x3
Von:  Jeschi
2011-11-30T16:32:52+00:00 30.11.2011 17:32
Ich dachte irwie, ich wäre hier schon fertig gewesen! XD"

Warum grinst er, wenn er erniedrigt worden ist? o.O

Oh, es gibt ja sogar noch Zivilcourage. *anerkennend nick*

Das ist ja eine ziemliche Dramatik!
Aber ist auch witzig, wie die Leute immmer reagieren.
Wer denkt schon an so was SChlimmes und dann kommt Kai mit: ES GEHT UM LEBEN UND TOD! °O°
XD

Also das ist ja recht spannend beschrieben.
Jetzt zittert man voll, ob Ray noch rechtzeitig wegkommt.

Oh Gott. Du baust da aber echt viel Dramatik ein.
Nicht, dass das unbedingt schlecht ist. Es ist nur so... dramatisch halt. XD Aber wengistens geht es Ray gut. '='
Von:  Jeschi
2011-09-01T15:43:11+00:00 01.09.2011 17:43
Ist praktisch, dass Kai das so hört. Aber auch wenn sein GEhör jetzt ausgeprägt ist... müssen die Wände dann schon ganz schön dünn sein, dass er alles wortwörtlich versteht.

Aber das ist echt ein böser Plan.
Was ich mag ist, das Kai in dem ganzen Drucheinander nicht mehr mit der Nummer klarkommt.
Und irgendwie mag ich auch seine Reaktion.

Als die Kerle ihn da aufgefunden haben, ist mir das Herz ja in die Hose gerutscht.
Aber wenigstens ließen sie ihn dann in Ruhe...
ähm...
ja... xD
Zwar dann nich so spekatkulär, aber gut... was will man da auch noch draus machen, ohne den Verlauf dann zu verändern.

Ich hab diesmal keine Kritik. XD
Zumindest nichts, was ich nicht schon gesagt hätte.
So. Jetzt habs ich zwar ganz durch gelesen, hör jetzt aber erst mal auf mit Kommis. Die letzten zwei spar ich mir für nächsten Monat auf. *faul* T_T

XD
lg
Von:  Jeschi
2011-09-01T15:40:16+00:00 01.09.2011 17:40
Ich finde ja toll, dass sich ein Blinder Kai annimmt.
Der hat das Gleiche durchgemacht und weiß, wie er mit Kai umzugehen hat.
Obwohl ich mir immer noch nicht vorstellen kann, dass er nach drei Monaten schon wieder Top-Blader sein kann...
naja..

Endlich sprechen sie mal über ihre Gefühle. XD
Und wie es dann... endet. xD
Jaaa. Hrrr. xD
Ich hätte mir ja ein wenig ein längeres Gespräch gewünscht, aber oft sagen Taten ja mehr als Worte.

Das wusste ich auch nicht nicht, das mit den Blutgefäßen.
Aber interessant.
(Auf den Kommi gehe ich jetzt nicht noch mal ein. Ich hab ja schon mal gesagt, Kommis im Text sind störend und du machst das ja auch nicht mehr.)



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