In your eyes von KuraiOfAnagura (Nach 7 Jahren ein Update) ================================================================================ Kapitel 7: memories part I -------------------------- glaubt mir, nach meiner fast, halb, nahtod erfahrung mit meinem knie (ich kann jetzt vielleicht nie wieder fußball spielen) wird sich mein schreibstiel jedenfalls bei dieser geschichte hier etwas verändern schmerzen kann man gut beschreiben, wenn man sie selber schon mal gespürt hat und ich sag nur: autsch harharhar macht euch auf was gefasst! ~Flashback~ "Hier Kai, leg dich erst mal auf dein Bett, hier sind auch noch einige Schmerztabletten, falls du dich schlecht fühlen solltest", der alte Mann dirigierte ihn geschickt am Arm zu dem großen Bett. Kai war einfach nur vollkommen apathisch und ließ sich ohne den geringsten Laut auf sein Bett gleiten. Herr Tendoko besah ihn sich stirnrunzelnd und mitleidig, dann schnappte er sich ein Streifen der Schmerztabletten und löste drei davon in einem Wasserglas auf. "Kai?", der Junge hob langsam und müde den Kopf. "Hier", damit hob er seine Hand und gab ihm das Glas in die Hand, "trink das, dann wirst du besser schlafen können". Der Junge hob das Wasser mit beiden zitternden Händen zu den Lippen und nahm einen kleinen Schluck. "Du musst es ganz trinken", belehrte ihn der ältere Notar sanft und Kai setzte es erneut an und trank es ganz aus. Er nahm es ihm wieder aus der Hand und stellte es auf den Tisch neben Kais Bett. Unter dem Geräusch des Aufpralls zuckte er verschreckt zusammen. Kai rührte sich nicht weiter, sondern hielt den Blick weiterhin auf den Boden gerichtet. Mit einem tiefen Seufzer verließ Herr Tendoko das geräumige Zimmer. Er verwaltete nicht nur das Testament Voltaires, sondern hatte auch das seines Sohnes, Kais Vater, betreut und demnach auch Kais eigenes Vermögen, bis dieser die Volljährigkeit erreichte. Viele Jahre stand er jetzt schon im Dienste der Familie Hiwatari und es tat ihm weh, dass der jüngste und wohl auch letzte Sproß dieser Familie so gebrochen worden war. Als er eine halbe Stunde später kurz in das Zimmer schielte, hatte Kai sich in die hinterste Ecke seines großen Bettes zurückgezogen und sich in die Decke gekauert, anscheinend schlief er tief und fest, doch Herr Tendoko konnte sehen, dass er selbst noch im Schlaf gequält wurde. Die nächste Woche verbracht Kai eigentlich nur in seinem Zimmer. Natürlich, früher hatte er sich auch den ganzen Tag dort aufgehalten, wenn er nicht gerade unterwegs war, aber er kam ja nicht einmal mehr zu den Mahlzeiten heraus. Herr Tendoko machte sich mehr als nur Sorgen. Kai hatte kein einziges Wort mit ihm gesprochen, selbst nicht als er zaghaft versucht hatte ihn zu reizen. Das ganze verschlimmerte sich dann am 7 Tage seiner Heimkehr. Der Notar war entschlossen Kai aus der Reserve zu locken. Zu seiner Überraschung fand er den Jungen nicht, wie sonst üblich, zusammengekauert in seinem Bett vor. Vorsichtig ihn nicht bei irgendetwas zu überraschen, schlich er sich in das Bad. Gestern war der Hausarzt gekommen und hatte den Verband gewechselt. Die Wunde würde gut verheilen und keinerlei Anzeichen einer Narbe hinterlassen. Zum Schluss hatte er Herr Tendoko allerdings noch etwas zugeraunt, was er sich lieber verkniffen hätte, , der arme Junge, so jung und schon...'. Das war es wohl gewesen was Kai dazu veranlasst hatte diesen Schritt zu tun. Die Dusche des Bades, das gleich an sein Zimmer angrenzte und eigentlich nur von ihm benutzt wurde, gab ein schnelles Tropfgeräusch von sich, der Spiegel des Schrankes war zersplittert und Tausende von Scherben bedeckten die Fliesen des Bodens. Erschrocken sah er das Blut an einzelnen Splittern hing, schnell drehte er sich um. Kai saß unter der Dusche, er hatte den Verband abgenommen und hielt den Kopf, die Augen geschlossen, nach oben und ließ sich das kalte Wasser auf das gerötete Gesicht prasseln. "Oh Gott Kai, geht es dir gut?", keuchte Herr Tendoko erschrocken und beugte sich, trotz seines teuren schwarzen Anzugs zu ihm unter die Dusche. Kai antwortete nicht, wie erwartet, doch als der Mann seine blutende Faust hob um sie sich genauer zu besehen, öffnete er langsam die Augen und sah in seine Richtung. "Mir geht's gut", meinte er, "nein, ehrlich, ich bin ...". Weiter kam er nicht, denn der Notar drückte ihn fest an sich. Er hatte den Jungen wirklich gerne, gerade weil er wusste wie stürmisch und stolz er eigentlich war. "Gut das du wieder zur Vernunft gekommen bist", meinte er nachdem er endlich von ihm abgelassen hatte und vollendete damit das, was Kai hatte sagen wollen. Herr Tendoko lehnte sich nun neben ihn an die kalten Wand des Bades, er bemerkte etwas das auf dem Boden lag und zog es zu sich. Einige Wassertropfen perlten von Dranzer ab. "Hier", Kai öffnete bereitwillig die Hand und er legte den Blade hinein, "du hast ein starkes und auch stolzes Bit Beast, er ist genauso wie du davon betroffen, aber er kann und will nicht glauben, dass du dich von so etwas brechen lässt. Kai, du bist noch jung, warum willst du so schnell aufgeben, wenn du es noch nicht einmal versucht hast? Das bin ich ganz und gar nicht von dir gewöhnt! Komm", damit stand er auf und streckte ihm die Hand entgegen. Kai ergriff sie ohne hinsehen zu müssen und zog sich daran hoch. "Und jetzt komm endlich runter etwas essen, du bist ja richtig abgemagert". ... obwohl Herr Tendoko mich damals so aufgebaut hat, hab ich noch weitere solche Dummheiten begangen, als nur einen Spiegel zu zerschlagen", Kai hielt inne und rieb sich unruhig über die Oberarme. Ray konnte im schwachen Licht der Lampe deutlicher als heute Nachmittag im blendenden Sonnenlicht die weißen Narben auf der Haut erkennen. Dranzers Klingen sind scharf und Kai wird sie nicht nur zum bladen benutzt haben. Kai kratzte sich mit den Fingernägeln über die Haut, bis Ray ihm beruhigend die Hand auflegte. "Erzähl weiter...", meinte er mit sanfter Stimme. wie gehabt nächstes kapitel fängt auch wieder mit nem flashback an ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)