In your eyes von KuraiOfAnagura (Nach 7 Jahren ein Update) ================================================================================ Kapitel 2: first step --------------------- aloah ich weiß, ich bin hart,ungerecht, fies, gemein, schlecht, böse... denkt euchnoch was aus aber NEIN!! ich werde meinen plan für diese story nicht ändern egal wie viel ihr bittet und bettelt *ichbleibhart* *efg* so lang der vorherige Teil war, so kurz wird auch der hier, vielleicht reichts ja für zwei seiten Am Nachmittag, die Visite war um neun Uhr gewesen, kam Ray in sein Zimmer. Kai hörte es schon am Gang, er hatte ganz federleichte Schritte, nicht so trampelnd wie Tysons, auch nicht so unregelmäßig springend wie die von Max. Ray öffnete die Tür und besah sich prüfend Kai, der hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und Ray war sich nicht sicher ob er schlief oder wach war. Er setze sich auf einen Stuhl. "Das schlimmste ist das Aufwachen", Ray zuckte zusammen. Kai war also doch wach und anscheinend wieder bei Kräften und bei vollem Verstand. Heute Morgen hatte er leicht übergeschnappt gewirkt, aber Ray konnte es ihm verzeihen, wer würde nicht ausrasten, wenn er wüsste, dass er nie mehr sehen könnte? "Was meinst du?". "Wenn du aufwachst und nicht weißt wo du bist. Du wühlst panisch nach dem Schalter, weil es ja so dunkel ist und erwartest jeden Moment, dass die Tür aufgeht und ein Lichtstrahl hereinfällt. Doch wenn es Tag ist und du trotzdem kein Licht siehst... Tja, dann hast du wohl Pech gehabt", er hatte eigentlich erwartet, dass Ray ihm widersprechen würde, doch er fuhr ganz normal fort. "Fühlst du dich kräftig genug aufzustehen?", Kai wand den Kopf nun in seine Richtung. "Wieso?", fragte er schneidend. "Dr. Grey hat mir gesagt, dass du so schnell wie möglichst wieder auf die Beine solltest und dass ich mit dir üben soll", erklärte er und zog ihn auch schon hoch. "Was? Stop!", rief er, doch hatte er immer noch nicht die Kraft sich Rays Griff zu widersetzten. Als er vor gut einer Stunde aufgewacht war, war zuerst einmal froh alleine zu sein. Zwar hatte ihn die Wucht der Erkenntnis hart getroffen, doch war dies nicht zweifellos das Ende. Durch jahrelange Übung viel es ihm nun leicht, die salzigen und schmerzbringenden Tränen einfach hinunterzuschlucken. Nun schwang er mehr oder weniger unfreiwillig die Beine über die Bettkante und Ray zog ihn auch schon zu ihm hoch. Ein leichter Schmerz stach in seinen Kopf und er begann leicht zu taumeln. Hilfesuchend griff er nach Ray, der ihn immer noch am Oberarm hielt. Angsterfüllt setzte er mit seiner Hilfe einen kleinen Schritt vor den anderen. "Ray, das ist Schwachsinn", meinte er. Wieder drohte er etwas zu schwanken und krallte sich noch fester und nun fast schon panisch an ihn. "Wenn du noch fester zudrückst wirst du mir noch die Luft abschnüren", sagte Ray mahnend. Kais Griff entspannte sich etwas, doch keuchte er angsterfüllt auf. Ray tat es weh ihn so zu sehen, aber nun war es nun mal geschehen und er konnte entweder damit leben oder daran zu Grunde gehen. Dann tat er etwas, was Kai zu einem mehr als nur panischem kleinen Schrei animierte. Er ließ ihn los. Und trat dann vorsichtig etwa 3 Schritte zurück. "Ray?", Ray erkannte was in Kais Stimme mitschwang. Angst, nackte Panik, Verzweiflung? Ach, such dir was aus. Mit Ray an seiner Seite, der ihm eine Art Pol war, war er ja noch ganz sicher gewesen, doch nun hatte er jeden Halt verloren. Im Reflex breitete er die Arme aus und versuchte nach etwas zu tasten, doch war da nichts, das er hätte greifen könnte. "Ray! Verdammt komm wieder her! Das ist nicht witzig!!", schrie er schrill. Zuerst musste er hart schlucken um sich zu überwinden, doch dann hob er die Stimme. "Ich weiß nicht was du hast? Dreh dich doch einfach um und geh zum Bett zurück". Kai blieb weiterhin stehen und ließ die Arme sinken. Er atmete tief ein und drehte sich zaghaft um 180° Grad. Entweder schien er sich nicht der Richtung sicher zu sein oder ihn hatte auf halben Weg der Mut wieder verlassen. "Ray, verdammt", flüsterte er heiser, "ich will nicht winseln, hilf mir. Ich kann das nicht!". Die letzten Worte hatte zwischen den Zähnen gepresst gezischt, Ray hatte ihn fast nicht verstanden. Jetzt zog er nur fragend eine Augenbraue hoch. "Das habe ich jetzt einfach überhört. Hast du Angst in etwas rein zulaufen und dir dabei weh zu tun oder hast du Angst in die falsche Richtung zu laufen und so zu... versagen?", es kostete ihn unglaublich viel Überwindung seine Stimme so lässig und gehässig klingen zu lassen. Am liebsten wäre er zu ihm gegangen und hätte ihn schützend in den Arm genommen, aber das hier musste er alleine ausstehen. So sehr es ihm auch weh tat. "Spinn nicht!", zischte er. "Warum gehst du dann nicht einfach? Kai?", er bewegte sich immer noch keinen Zentimeter von der Stelle. Doch atmete er noch einmal tief ein, drehte den Kopf erst in die eine dann in die andere Richtung. Zaghaft setzte er den rechten Fuß vor und betastete den Boden. Er entschied dass der ihn tragen würde und setzte nun den linken Fuß nach, den linken Arm nun wie eine Wünschelrute nach vorne gestreckt. Ray besah ihn sich weiterhin stirnrunzelnd. Endlich hatte Kai das Fußende des Bettes erreicht und tastete sich bis zur Mitte vor, dann ließ er sich seufzend und schwer atmend vor Erleichterung hineingleiten. Ray trat zu ihm. "Na also, geht doch", er zog einen Stuhl an sein Bett. "Geht doch?", wiederholte Kai ungläubig, "soll ich dich mal loslassen, wenn du vollkommen blind bist?". Erschrocken hielt er inne, es traf ihn doch immer wieder. "Tut mir Leid, ehrlich", fügte er noch hinzu. Kai ließ sich von dem entschuldigenden Tonfall beschwichtigen. "Ich hätte dich nicht gegen irgendwas laufen lassen... dich nicht". Kai sah ihn an. Jedenfalls meinte Ray, dass er ihn ansah, denn sein Kopf war fragend in seine Richtung geschwenkt. Seine Lippen öffneten sich etwas, als wolle er etwas sagen. Was... hatte er da gesagt? Empfand... er etwa genau so wie .. er selbst? Wenn ja, dann... Er kam nicht dazu seinen Gedankengang fortzusetzen, denn schon wieder spürte er, wie ihm jemand einen zarten Kuss gab. Eigentlich wollte er ihn ja erwidern, doch sein Verstand hielt ihn zurück. Als er wieder Frischluft auf seinen Lippen spürte musste er sich erst mal mit der Zunge über die Lippen fahren. Wenn er jetzt Ray gestehen würde, ach was! er wusste es doch schon längst, dann würde er zwangsläufig bei ihm bleiben wollen. Aber er selbst war ein Klotz am Bein, er konnte die mitleidigen Blicke der anderen nicht ertragen und er wollte es auch nicht. Als Krüppel der Gesellschaft hatte man keine sonderlich großen Möglichkeiten und er wollte nicht, dass Ray zu einem Pfleger für einen blinden, garstigen Kerl wurde. Ich male mir ja selber ne schöne Zukunft aus, dachte er sarkastisch. "Ganz schön feige von dir mir das jetzt zu sagen, wo ich doch nicht mal weiß in welcher Richtung der Lichtschalter liegt, findest du nicht?", meinte er dumpf. Kai hielt den Kopf gesenkt. "Tut mir Leid, dass ich dich jetzt so abblitzen lasse, aber jetzt nicht". Er konnte hören wie Ray hart schluckte. "Du hast recht... entschuldige bitte", meinte er mit belegter Stimme und stand auf. Kai schnaufte noch einmal, selbst etwas resigniert, und tastete dann nach seiner Decke, Ray war schon aus der Tür. ,Oh Ray, du weißt gar nicht wie weh mir das tut. Danke, dass du so reagiert hast, danke'. "Wir haben Anordnung aus Japan erhalten. Du wirst Heute um 11 Uhr den Flieger nach Tokyo nehmen. Schade dass wir nicht soviel Zeit miteinander verbringen konnten Kai. Aber in Tokyo gibt es eine ausgezeichnete Blindenschule, außerdem in deiner Muttersprache", meinte Dr. Grey. Kai dagegen war sogar außerordentlich froh endlich hier rauszukommen. Tyson und Max hatten ihm gestern Abend noch seine Tasche gebracht. Ray war nur kurz mitgekommen um sich zu verabschieden. Die Bladebreakers würden ihre Tour durch die Bundesstaaten fortsetzten und dann die verschiedenen Meisterschaften für sich bestreiten. Der Notar, der auch sein Geld verwaltete bis er volljährig war, hatte angeordnet, dass er zurück nach Japan gebracht werden solle und dort weiter behandelt werden soll. Kai griff noch schnell unter sein Kopfkissen und zog Dranzer hervor. Nicht auszudenken wenn er ihn verlieren würde. Behutsam ließ er den Blade in seine Tasche gleiten. "Komm", der Arzt ergriff seinen Arm mit seinen kalten Fingern und brachte ihn nach draußen. Kai seufzte, was erwartete ihn in Japan schon? Eine nervenzerreibende Therapie, keine Freunde und auch kein Ray. Den hatte er ja vergrault. sodalla, ab jetzt kommt ne ganz schön lange zeitspanne, in der gar nix mehr mit meinem Koi passiert, aber wir haben ja noch Ray! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)