Der Sohn von Gin Teil 2 von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 21: Ein Jahr später --------------------------- Zwei Monate war das nun alles her. Der Alltag mich wieder. Ich ging wieder zur Schule und alles war einfach gut. Shinichi hatte mir erzählt, dass mein Opa und seine Freunde bestraft worden waren, wenn auch nicht so hoch, aber immerhin waren sie erst einmal für eine Weile hinter Gittern. Ran und Shinichi hatten endlich das volle Sorgerecht für mich. Endlich musste ich mir keine Sorgen mehr darüber machen, dass man mich von ihnen wegholte. Ich war gerade auf dem Weg von der Schule nach Hause, froh dass ich endlich an meinem Ziel ankam. Seit ein paar Tagen fühlte ich mich nicht gut. Mal war mir heiß, mal kalt und müde war ich auch die ganze Zeit. Ich hoffte dass ich nicht krank würde. Shinichi und Ran waren noch auf ihrer Arbeit. Ich lief also in die Küche, trank etwas und legte mich danach in mein Bett. Der Schlaf überfiel mich sofort. Ich bekam gar nicht mit wie Shinichi und Ran nach Hause kamen. Sie ließen mich auch schlafen, bis ich am nächsten Morgen aufwachte. „Morgen Shin, raus aus den Federn! Du musst bald los.“ Ich sagte nichts, drehte mich aber langsam zu Ran um und sah sie an. Sie bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. So fühlte sie meine Stirn. „Oh nein, Shin! Du hast ja Fieber. Bleib im Bett, mein Kleiner. Ich rufe gleich den Arzt an. Das gefällt mir gar nicht.“ Ich nickte und legte mich wieder richtig hin. Mir ging es echt scheiße. Es war verdammt warm. So trat ich die Decke zur Seite und machte die Augen zu. Ein paar Minuten später stand Ran wieder bei mir im Zimmer, hob meine Decke auf und mummelte mich wieder darin ein. „Der Arzt kommt gleich.“ „Lass die Decke weg. Mir ist so heiß.“ meckerte ich. „Nein, die muss sein. Auch wenn dir warm ist.“ Ich seufzte. „Wo ist denn eigentlich Shinichi?“ „Der ist schon seit einer Stunde weg. Er hat einen Fall. Aber so wie wir ihn kennen, wird er bald wieder hier sein.“ Ich nickte und kurz darauf ging Ran raus, um mit einem Fieberthermometer und einer Schüssel kaltem Wasser wiederzukommen. „So, dann lass mal schauen.“ Und steckte mir das Thermometer in den Mund. Nach einer Minute piepste es und Ran nahm es aus meinem Mund. „39,5! Das ist gar nicht gut.“ Sofort legte sie mir einen kalten Lappen auf die Stirn und es tat einfach gut. Danach rief sie in der Schule an und gab Bescheid, dass ich krank war. Als sie fertig war klingelte es auch schon an der Tür. Es war Dr. Masa, der nach mir sah. Er kam auf mich zu und begrüßte mich: „Guten Morgen, Shin.“ „Morgen.“, gab ich kränklich zurück. „Nun Shin. Was fehlt dir denn?“ Wollte er wissen. „Ich habe Fieber.“ „Habt ihr schon gemessen wie hoch es ist?“, war die zweite Frage. Ran beantwortete diese für mich: „Ja, es waren 39,5 Grad.“ „Tut dir etwas weh Shin?“ Wollte Dr. Masa dann von mir wissen, während ich mein T-Shirt hochhielt und er mich abtastete. „Mein Bauch und etwas schlecht ist mir auch, aber sonst nichts weiter.“ „Okay, nun, du hast dir eine Grippe geholt. Ich denke mal Ran weiß was zu tun ist, sie ist ja eine ausgezeichnete Krankenschwester.“ „Ja, das weiß ich.“, nickte sie freundlich lächelnd. „Gut Shin. Dann wirst du ein paar Tage im Bett bleiben müssen und ganz wichtig: Viel trinken! Ich lasse dir noch ein paar Antibiotika hier. Davon nimmst du morgens und abends eine Tablette. Verstanden?“ Ich nickte. Dann verabschiedete er sich von mir und ließ sich von Ran zur Tür begleiten. Diese kam danach direkt wieder in mein Zimmer. „Also Shin, ich habe in der Schule angerufen. Du bist für ein paar Tage vom Unterricht befreit.“ Danach gab sie mir eine der Tabletten, die ich sofort einnahm. „So, und nun solltest du dich etwas ausruhen. Schlaf ist die beste Medizin. Du bist doch bestimmt müde.“ Ich nickte. Sie hatte vollkommen recht. Ich war ziemlich k.o. und das obwohl ich schon seit einer ganzen Weile im Bett gelegen hatte. Noch einmal legte mir Ran einen kalten Lappen auf die Stirn, dann ließ sie mich in Ruhe. Ein paar Stunden später wurde ich wieder wach und sah, dass Shinichi vor meinem Bett stand. „Na? Wieder wach, Kleiner?“, Ich nickte, während er sich neben mich setzte und mir durchs Haar kämmte. „Willst du etwas essen?“Ich schüttelte den Kopf. „Etwas trinken?“ Shinichi hielt mir ein Glas Wasser hin. Ich nahm es dankend an und trank es sofort aus. Es tat wirklich gut. „Dir ist sicher langweilig.“, meinte mein Ziehvater dann und schaltete den Fernseher in meinem Zimmer an. Ich bedankte mich, ehe er wieder nach Ran sah, die kurz darauf mit einem Teller Suppe in mein Zimmer kam. Irgendetwas musste ich schließlich essen, damit es mir besser ging. So aß ich brav den Teller leer, sah noch etwas Fernsehen und schlief. So ging das noch die ganzen nächsten Tage, bis ich wieder gesund war. Das Beste an meiner Krankheit war, dass sie genau an einem Samstag aufhörte. Völlig gesund hatte ich das ganze Wochenende noch vor mir und konnte mich endlich mit meinen Freunden treffen. Nach fast einem Jahr bei Ran und Shinichi durfte ich meinen 14. Geburtstag feiern. Ich freute mich riesig, denn es war das erste Mal seit langem, dass dieser Tag wieder ein Besonderer sein sollte. In meiner Zeit bei Daiki war an eine Feier nie zu denken gewesen, doch nun sollte ich endlich das bekommen worauf jedes Kind sich alljährlich freut. Sobald ich aufgestanden und geduscht war, rannte ich in die Küche, wo mich meine Stiefeltern lächelnd umarmten. „Guten Morgen! Alles Gute zum Geburtstag, mein Kleiner!“, kam es von Ran. „Herzlichen Glückwunsch zum Vierzehnten!“, sagte auch Shinichi. Lächelnd setzte ich mich zum Frühstück an den Küchentisch. „Ist es okay, wenn du deine Geschenke dann bekommst, wenn alle da sind?“ fragte Ran mich. Ich nickte. „Danke. Aber ich habe nichts erwartet. Ihr habt schon so viel für mich getan.“ „Ach was.“, kam es von Shinichi: „Zu jedem Geburtstag gehören Geschenke. Also bekommst auch du welche.“ Nach dem Frühstück half ich dabei das Haus für meine Party zu schmücken. Der Samstagmorgen eignete sich prima dafür, denn nicht nur Ran und Shinichi hatten heute frei, auch all meine Freunde mussten natürlich nicht zur Schule. Um 14 Uhr trafen dann die ersten Gäste ein. Es waren Rans Eltern, dicht gefolgt von Yukiko uns Yusaku, die für ein paar Tage aus Amerika hergekommen waren. Später kamen auch Agasa, die Detective Boys und meine Schulfreunde. Als sie mir alle gratuliert hatten, begaben wir uns ins Wohnzimmer, wo ich endlich meine Geschenke aufmachen durfte. Ich bekam viele neue Klamotten, Bücher, Geld und von Shinichi und Ran gab es sogar das neueste Smartphone. Ich freute mich riesig und bedankte mich sofort bei allen. Danach aßen wir den Geburtstagskuchen und sangen Karaoke, wobei Shinichi keinen einzigen Ton traf. Da musste man sich einfach die Ohren zu halten. Am Abend ließen wir ein paar Pizzen kommen, die nach jedermanns Geschmack ausgerichtet waren. Auf einmal standen Ran und Shinichi auf und richteten ihre Blicke auf die Gesellschaft. „Also, liebe Freunde. Ran und ich haben euch etwas zu sagen.“, ergriff Shinichi das Wort: „Nun, bald werden wir noch jemanden in unserer Familie begrüßen können.“ „Wie? Wollt ihr euch einen Hund kaufen?“, fragte Kogoro erstaunt. „Nein, Papa.“, kicherte Ran: „Ich.....“ „Wir sind schwanger.“ kam es von beiden gleichzeitig. „Was?“ kam es von uns allen erstaunt: „Wirklich?“ „Ja, ich bin schon im vierten Monat.“, kam es von Ran: „Und? Was meint ihr dazu?“ Die Frage wurde schnell beantwortet. Die ganze Gesellschaft war begeistert. Jeder freute sich für uns. Als ich dann später mit meinem Stiefeltern allein war, redeten wir noch etwas miteinander über Rans Schwangerschaft. „Freust du dich denn auch?“ fragte Ran zögerlich. Es schien ihr wohl sehr wichtig. „Natürlich!“ antwortete ich: „Ihr bekommt endlich ein gemeinsames Kind. Das ist doch schön!“ „Ja, dann wirst du ein großer Bruder sein.“ Ich lächelte: „Bekomme ich dann eine kleine Schwester, oder wird es ein Junge?“ „Das wissen wir noch nicht. Aber vielleicht bald.“ „Na dann bin ich mal gespannt.“ Und das war ich auch. Ich freute mich wirklich riesig, ohne neidisch zu sein, oder Angst davor zu haben, dass mich Ran und Shinichi nicht mehr lieben würden. Sie würden mich auf keinen Fall links liegen lassen, davon ging ich aus. Und so verging eine Weile. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)