Misfits: Herzkönig von Hushpuppy ({boyxboy}) ================================================================================ Kapitel 25: Heads will roll --------------------------- http://www.youtube.com/watch?v=Y_WVGWYocjA __ Noah kam mit Fynn und Hannah als ich bereits ziemlich lustig war. Gaara, Samantha und ich saßen draußen im Garten und lachten über alles, was auch nur ansatzweise witzig sein könnte. Unsere Dialoge waren keine richtigen Dialoge mehr und als Noah uns fand, behauptete Gaara Samanthas Finger sähen aus wie Penisse. „Deine Mutter sieht aus wie ein Penis!“, rief Sam empört aus und wieder mussten wir lachten. Das Marihuana brannte in meinen Lungen jedes Mal, wenn ich lachte, doch das störte mich nur ein wenig. „Was ist denn mit euch?“, fragte Noah zögernd. Gleichzeitig sprangen wir drei freudig schreiend von der Terrasse auf und umarmten Noah. Mir entging nicht Gaaras Arm, der über meinen Rücken geschlungen war. Zu viert torkelten wir ein wenig und wären beinahe umgefallen, Noah rief gespielt theatralisch um Hilfe bis wir uns voneinander lösten und der blonde Junge feststellte: „Ich muss sofort mit trinken anfangen.“ „Wir sind sogar noch rechtzeitig gekommen“, sagte Hannah, die von Samantha zur Begrüßung umarmt wurde. „Du hast noch vier Minuten lang Geburtstag, Gaara.“ „Na dann.“ Er streckte die Arme aus und die Beiden umarmten sich ebenfalls, danach wandte sich Hannah mir zu. Ich hätte nicht erwartet, dass sie mir ebenfalls eine Umarmung schenkte, da wir uns schließlich bisher nur einmal getroffen hatten, doch tatsächlich geschah genau dies. Fynn wurde herzloser begrüßt und mir fiel wieder ein, dass ich Kaito fragen wollte, warum er Fynn nicht leiden konnte. Ich sagte den Anderen, dass ich kurz weg wollte und ging ins Haus, um nach Kaito zu suchen. Im Wohnzimmer wurde getanzt, in der Küche waren die Cocktails nicht mehr ansatzweise so gut gemixt wie am Anfang des Abends und ich torkelte ein wenig beim Gehen, was jedoch niemandem weiter auffiel, da alle ziemlich betrunken oder auf Drogen waren. Schifti musste sich Ecstasy oder so etwas eingeworfen haben, zumindest stand er halbnackt auf dem Esszimmertisch und grölte jedes Wort des Liedes mit, dessen Beat mir im Kopf dröhnte. Vor der Toilette machten zwei Mädchen miteinander rum und ein paar Jungen standen pfeifend nicht weit entfernt und ich hörte den Kommentar: „Verdammt, jetzt brauche ich kein YouPorn mehr!“ Kaito fand ich im ersten Stockwerk im Flur, er hatte kein Shirt mehr an, trug jedoch eine dünne Stoffjacke über seinem Oberkörper, der ziemlich gut gebaut war. Man konnte jeden schlanken Muskel erkennen und ich fragte mich, ob Gaara vielleicht auch so aussah. Wenn ja, dann würde mir das nicht nur ein wenig gefallen. Er unterhielt sich mit einem Typen, den ich nicht kannte und aus einem der Räume hörte ich andere, rockige Musik und die schiefe Stimme von Marc, die jedes Wort mit sang. Andere Jugendliche lachten, Gläser klirrten und Kaito wandte sich mir sofort zu als ich auftauchte. Kaum, da ich vor ihm stand, merkte ich, dass ich vergessen hatte, wofür ich überhaupt hergekommen war. Mit leicht geöffnetem Mund blickte ich ihn durch halb offene Augen an und machte „Äääääh.“ Kaito und der andere Typ lachten und ich sagte entschuldigend: „Ich hab vergessen, warum ich hier bin... Ach warte! Doch ich weiß es wieder!“ „Vielleicht solltest du aufhören zu kiffen“, grinste Kaito, ich schlug ihm ein paar Mal gegen den Oberarm, damit er aufhörte über mich zu lachen. „Ich weiß es doch wieder, ich weiß es! Hör auf zu lachen bevor ich es wieder vergesse! Ich wollte fragen, warum du Fynn nicht leiden kannst?“ „Ich besorge mir glaube ich ein bisschen Koks“, meinte der andere Typ und verabschiedete sich mit einer lockeren Handgeste. „Mach das“, murmelte Kaito, in seinem Blick lag beinahe etwas sehnsüchtiges ehe er sich wieder mir zu wandte und hörbar seufzte. „Ich habe das Gefühl er würde Noah nur ausnutzen“, erklärte er schließlich. „Ich glaube nicht, dass Fynn es auch nur ansatzweise so ernst meint wie Noah und, dass er ihn mehr in einer Beziehung hat, weil er mit Noah schlafen will und er weiß, er wird keinen Sex mehr haben, wenn er mit Noah Schluss macht. Also keinen Sex mehr mit Noah, zumindest. Ich finde es halt schon ziemlich fies, dass er Noah so blöd zappeln lässt und dann ausgerechnet an dem Tag an dem Gaaras Geburtstag ist, sagt, dass wieder alles in Ordnung ist. Er schafft es immer alles so zu drehen, dass es am Ende aussieht als wäre es Noahs Schuld gewesen, dabei macht der überhaupt nichts Schlimmes.“ „Warum ausgerechnet an Gaaras Geburtstag?“, fragte ich verwirrt. „Ich meine, was ist daran besonders?“ „Ehm hallo?“, sagte Kaito und streckte feierlich die Arme aus. „Schau dir die Party an. Sag mir mal bitte, wer diese Party hier freiwillig verpassen würde?“ Ich konnte noch nicht richtig über diese Theorie nachdenken, da ging eine Tür gleich neben uns auf und ein Mädchen mit kurzen, braunen Haaren und stark ausgeprägten, weiblichen Rundungen kam heraus gehüpft. Auf ihrem Kopf befanden sich flauschige Hasenohren und sie hatte die Hände vor sich geknickt wie man es immer machte, wenn man ein Kaninchen imitierte. In kleinen Schritten kam sie zu Kaito gesprungen und wackelte dann neckisch grinsend mit dem Hintern. „Das Betthäschen sucht sich seinen Betthasen“, verkündete sie. „Wen holt sich das Betthäschen?“ Eine Sekunde lang schaute sie mich mit ihrem flirtenden Blick an und ich hätte fast panisch gerufen „Nein, ich bin schwul!“, doch sofort drehte sie sich zu Kaito und packte ihn an seinem Gürtel, um ihn mit sich zu ziehen. „Das Betthäschen hat seine Wahl getroffen“, grinste sie. „Ich bin mit dieser Wahl sehr zufrieden“, gab Kaito zu und gemeinsam verschwanden sie im Zimmer. Es dauerte nicht lange bis Noah gut angetrunken war und wir Beide wieder gemeinsam tanzten. Das ging lange, solange bis ich irgendwann merkte, dass mich Gaara beobachtete, während er einen Joint rauchte. Um ihn herum saßen Leute und unterhielten sich miteinander und auch mit Gaara, doch er schenkte ihnen keine Beachtung. Als er sah, dass ich ihn sah, lächelte er ohne Zähne zu zeigen und zwinkerte schnell. Mir wurde heiß und ich war froh, dass ich es auf das Tanzen schieben konnte. Noah und ich tranken eine normale Cola gegen den Durst, doch danach mischte uns Schifti, der mittlerweile nur noch Boxershorts trug und die Theke übernommen hatte, da die beiden Mädchen so viele von ihren eigenen Cocktails getrunken hatten, dass sie leider nicht mehr dazu fähig waren Gläser zu füllen ohne die Hälfte dabei daneben zu schütten, die widerlichsten Cuba Libre, die ich je in meinem Leben getrunken hatte. Trotzdem trank ich mein Glas leer und Noah schnappte sich noch eine Flasche Berentzen saurer Apfel, die bereits bis zur Hälfte ausgetrunken war. Obwohl es noch immer draußen eisig kalt war, gingen wir in den Garten. Zumindest hatten wir das so geplant, doch als ich im Garten stand, merkte ich, dass ich Noah auf halbem Weg verloren hatte. Verwirrt schaute ich durch die Fenster ins noch immer volle Gebäude und gerade als ich wieder reingehen wollte, kam mir Gaara entgegen. Er schloss die Tür hinter sich und hielt mir den Joint hin. „Zieh mal, Süßer“, sagte er und nur weil er mich Süßer genannt hatte, machte ich es ohne zu zögern. Ich atmete den Rauch jedoch nicht ganz bis in die Lunge und hustete ihn schnell wieder aus. In Verbindung mit Alkohol könnte es bestimmt schlimme Folgen haben und nach Schiftis Cuba Libre fühlte ich mich als würde ich in einem Traum wandeln. „Ich habe darauf gewartet mal endlich mit dir alleine zu sein“, sagte Gaara. Er schaute seinen Joint an, der nur noch ein kleiner Stummel war. „Hat dir schon mal jemand einen Shot gegeben?“ „Jägermeister“, antwortete ich und Gaara begann zu lachen. „Nein“, schüttelte er den Kopf. „Nicht so ein Shot... hier, setz dich mal hier mit mir hin.“ Wir setzten uns auf eine Hollywood-Schaukel, die etwas abseits zwischen zwei Bäumen stand und Gaara begann zu erklären. „Ein Shot ist ganz einfach. Ich nehme den Joint falsch herum in den Mund und blase, damit der Rauch durch den Filter raus kommt und du musst am Joint ziehen.“ „Wie soll ich am Joint ziehen, wenn du ihn im Mund hast?“, fragte ich und auf Gaaras Lippen schlich sich ein freches Grinsen. Erst dann verstand ich und wurde knallrot. In meinem Bauch kribbelte wieder alles und ich wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte. „Soll ich dir einen Shot geben, ja oder nein?“, fragte Gaara leise nach. Ich traute mich kaum zu nicken so aufgeregt war ich. Also drehte Gaara den Joint um und bis genau dort hin, wo der Filter anfing, dann beugte er sich vor und wir pressten unsere Lippen aufeinander bis keine Luft mehr reinkommen und Gaara mir den Rauch in den Mund blasen konnte. Aber das Marihuana war nicht wichtig, es war nicht ansatzweise so wichtig wie die Tatsache, dass sich unsere Lippen berührten. In mir brach ein Schwall von Glücksgefühlen los und mein Körper schien glühend heiß zu sein. Wir lösten uns viel zu schnell wieder voneinander, doch nicht lange. Gaara nahm den Joint aus dem Mund und schnippte ihn weg, dann beugte er sich erneut vor und diesmal küsste er mich wirklich. Ich hatte noch nie in meinem Leben wirklich geküsst. Auf einer Klassenfahrt hatte ich mal ein Mädchen geküsst, aber das war nichts als Lippenberühren gewesen und hatte auf keinen Fall solche Gefühle in mir gelöst. Einfach alles war vergessen, der ganze Trubel, der ganze Stress, das ganze Chaos, es gab nur ihn und das Gefühl seiner Lippen auf meinen. Ich dachte nicht darüber nach, wie ich küssen sollte, sondern ließ einfach meinen Gefühlen freien Lauf. Am liebsten hätte ich den Mund geöffnet, damit sich unsere Zungen berührten, doch erst beließen wir es beim normalen Küssen. Ich hatte meine Hände in seinem Schoß und er kraulte mir mit einer Hand in den Haaren. Ich konzentrierte mich auch auf diese Berührung und spürte wie mich das alles erregte. Es war so toll, so toll..... und dann hörte ich wie sich jemand in direkter Nähe übergab. Der Moment war verfolgen, Gaara und ich lösten uns voneinander und er schaute entgeistert über meine Schulter. „Super, Marc“, murmelte er. „Denkst du, du kannst ihn ignorieren?“ „Sollten wir ihn nicht nach Hause bringen?“, fragte ich und hätte mich erschlagen können. Warum war ich auch immer so besorgt um Leute, die ich gar nicht wirklich kannte und, warum musste ich immer so freundlich sein? Soll er sich doch die Seele aus dem Leib kotzen solange ich hier mit Gaara rummachen konnte! Aber Nein! Und Gaara sagte zu allem Überfluss dieser Idee auch noch zu. Marc war schwerer als gedacht. Dass er kaum einen Schritt alleine gehen konnte, machte die Sache nicht besser. Ein Arm lag über Gaaras Schulter, der Andere über meiner, seine Füße schleiften auf dem Boden und er brabbelte in einer unverständlichen Sprache vor sich hin. Ab und zu konnte ich Sätze daraus verstehen. Als wir endlich bei seinem Haus ankamen, das nicht allzu weit von Gaaras entfernt war, sagte Marc deutlicher: „Ihr seid echt voll nett...“ „Du versaust mir gerade meinen Geburtstag“, grummelte Gaara. „Ich will kein Wort von dir hören. Hast du einen Schlüssel dabei?“ „Jackentasche...“ Als Gaara versuchte den Schlüssel aus der Tasche zu holen, verlor Marc endgültig den Halt und fiel auf mich drauf. Sofort stolperte ich und wir landeten gemeinsam auf dem Boden, Marc auf mir drauf, was viel zu schwer für meinen Körper war. Keuchend wurde alle Luft aus mir heraus gepresst und ich spürte einen stechenden Schmerz im Steißbein. Gaara zog Marc von mir herunter, damit er wenigstens nicht auf mir sondern neben mir lag und half mir auf die Beine. Da wir Beide ebenfalls betrunken und high waren, fielen wir fast noch einmal um, doch irgendwie schafften wir es uns gegenseitig festzuhalten. Ich ließ den Kopf auf Gaaras Schulter sinken, während meine Hände in seine Seiten krallte und Gaara hielt mich fest umschlungen. Beinahe wäre wieder dieser Moment da gewesen in dem alles andere vergessen war, doch dann meldete sich Marc mit einem leise „Hilfe“ wieder zu Wort. Ungern ließen Gaara und ich voneinander ab, halfen Marc einigermaßen auf die Beine und Gaara kramte den Schlüssel aus seiner Jackentasche hervor. Ich war davon ausgegangen, dass wir Marc noch bis in sein Bett bringen würden, doch als die Tür auf war, schubste Gaara Marc rein, dass er stöhnend im Flur landete, warf den Schlüssel hinterher und schloss die Tür mit einem lauten Knall. „Das wäre erledigt“, sagte Gaara und ich konnte nicht anders als zu lachen. „Du bist echt gemein“, stellte ich fest. „Das hat nichts mit gemein zu tun. Seine Schuld, wenn er zu viel trinkt“, zuckte Gaara die Schultern. „Lass uns wieder zurück gehen.“ Er nahm mich bei der Hand und wir suchten uns torkelnd den Weg zurück zu seinem Haus. Kurz bevor wir ankamen, zog Gaara mich jedoch weiter und ich folgte ihm ohne zu meckern. Wir gingen die Straße runter bis wir bei Bahnschienen anlangten, die sich über eine Brücke erstreckten. Er zog mich in die Unterführung, deren Wände mit Graffiti besprüht waren und sagte: „Auf der Party haben wir eh keine ruhige Minute. Ständig will jemand was von mir, aber hier können wir vielleicht eine viertel Stunde bleiben...“ Er zog mich an sich ran und presste mich danach mit dem Rücken an die Wand. Seine braun-grünen Augen fixierten meine Lippen, die so bereit für ihn waren. Nun hielt er mich an den Seiten fest, drängte sich dicht an mich, dass mein Körper zwischen seinem und der Wand beinahe eingequetscht war, doch ich liebte das. Schon diese Position erregte mich und als Gaara wieder anfing mich zu küssen, wurde es nur noch besser. Ich spürte wie er mit der Zungenspitze über meine Lippen fuhr und bereitwillig öffnete ich mich meinen Mund. Wieder dachte ich nicht darüber nach, was und wie ich es tat, gab mich nur diesem Kribbeln und dieser Hitze hin, die sich von meinen Mund über meinen ganzen Körper bis in meine Lenden ausbreiteten. Ich musste stark an mich halten, um nicht hart zu werden, irgendwie hielt ich das in diesem Moment für ziemlich peinlich. In einer Sekunde in der wir uns lösten, keuchte Gaara mit heißem Atem: „Scheiße, küsst du gut.“ Und ich beugte mich direkt vor, um seine Lippen wieder zu beanspruchen. Wenn sich unsere Zungen umspielten, war es eine Explosion der Sinne und der Lust und es könnte Ewigkeiten so weiter gehen. Ich wollte nicht mehr aufhören, doch irgendwann lösten sich unsere Lippen voneinander. Wir blieben noch stehen, die Stirne aneinander gelegt und ich schloss die Augen, seinen Geschmack in meinem Mund und sein Körper an meinem bis wir uns entschieden zurück zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)