Hund für einen Tag oder länger? von Noa-Willow ((Joey x Duke)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hund für einen Tag oder länger? >Ok! Keine Ahnung, wie es genau dazu gekommen war, denn im Grunde glaubte ich nicht an Magie, aber ich war definitiv nicht mehr ich! Denn wäre ich ich, dann wäre ich jetzt sicher nicht auf vier Beinen unterwegs und würde Bellen!<, dachte Joey verzweifelt, während er herrenlos durch die Straßen von Domino City lief, auf der Suche nach Hilfe. >Seine Freunde … sie würde ihn sicher erkennen oder?< Er hoffte es, als er den Weg zu Duke, der am nächsten wohnte, einschlug. »« Alles woran Joey sich erinnern konnte war, dass er am Abend zuvor mit seinen Freunden auf dem Jahrmarkt gewesen war, der momentan für drei Tage in der Stadt seine Zelte aufgeschlagen hatte. Duke hatte ihn zu einer diesen Wahrsager Zelte mit hingezogen, damit sie sich die Zukunft voraussagen lassen würden. >Als ob er an so etwas glauben würde!<, hatte er gedacht, aber jetzt … musste er es wohl, denn es war genau das eingetreten, was die weißhaarige, junge Frau ihm prophezeit hatte, nachdem sie ihn verflucht hatte. Wieso hatte er auch seine vorlaute Klappe nicht halten können und hatte ständig Witze über ihre Arbeit gemacht. Selbst Duke hatte ihn nicht aufhalten können, obwohl er es versucht hatte. Sie hatte wirklich versucht ruhig zu bleiben, dass hatte er gesehen, aber dann war er doch zu weit gegangen und auf einmal schien alles wie erstarrt gewesen zu sein. Man hörte keinen Ton mehr, nur Stille. Selbst Duke hatte sich nicht mehr gerührt. Hatte wie in der Zeit gefangen neben ihm gesessen. Wie unheimlich das gewesen war, ließ sich kaum beschreiben. „Du hast eine Lektion verdient und die werde ich dir erteilen!“, hatte sie gemeint. Ihr Augen hatten blau geglüht, als sie das zu ihm gesagt hatte. „Deine Welt wird sich grundlegend verändern! Du wirst durch diese Erfahrung hoffentlich lernen zu denken bevor du sprichst und nicht so ausfallend gegenüber anderen zu sein!“ Dann hatte sie Worte in einer Sprache gemurmelte, die er nicht kannte. Wind war aufgekommen. Licht wirbelte um ihn herum in einem satten Blau, erfasste ihn und dann war es so plötzlich wie es gekommen war auch schon wieder vorbei gewesen. „Schon Morgen verändert sich deine Welt und du kannst nur wieder zu dem werden was du eigentlich bist, wenn du innerhalb eines Tages jemanden findest, der dich liebt und dich in deiner neuen Gestalt erkennt. Wenn nicht, dann wirst du für immer so bleiben und ein neues Leben beginnen müssen!“ Ihm war schwindlig und leicht schlecht geworden und er glaubte dem was sie erzählt hatte natürlich nicht, was ein Fehler sein würde, aber das konnte er jetzt ja nicht ahnen. Die Zeit schien wieder normal zu laufen. „Joey … alles Ok? Du siehst so blass aus?“, sah Duke, der sich nun wieder normal bewegte, ihn besorgt an. „Was … ja … ja klar!“, erwiderte der Blonde und sah verunsichert, ob er sich das gerade nicht alles eingebildet hatte, die weißhaarige, junge Frau an. Diese sah ihn nur mit einem unheilvollen Lächeln und einem blauen Aufblitzen in ihren Augen an. Er erschauderte und wäre am liebsten von diesem Ort geflüchtet. „Nun … zu dir!“, lächelte sie Duke freundlich an. „Reich mir deine Hand, dann lese ich aus ihr!“, bat sie ihn. Joey hätte Duke am liebsten am Arm gepackt und hier raus geschleift, aber aber wollte nicht noch mehr wie ein Idiot aussehen, als ohne hin schon. „Hmm … ich sehe eine Liebe, die sich noch nicht erfüllt hat! Es steht in der Schwebe, aber es ist noch alles möglich! Oh, du solltest in nächster Zeit vorsichtig sein … da liegt Gefahr auf deinem Weg. Tod, vielleicht oder auch nur Schmerz!“ Duke zuckte zusammen. >Das mit er Liebe war ja nett anzuhören gewesen, aber Tod oder Schmerz?< darauf konnte er verzichten. „Er wird sicher nicht sterben oder sich sonst wie wehtun! Dafür sorge ich schon!“, packte Joey nun doch Dukes Hand. „Wir gehen!“ „Aber …!“, versuchte Duke einzuwerfen. „Kein aber! Man macht sich dann nur verrückt und dann passiert wirklich was! Nee, darauf können wir verzichten!“, zog er Duke mit sich aus dem Zelt. „Danke, dennoch!“, meinte der Schwarzhaarige noch zu der jungen Wahrsagerin. „Gern geschehen!“, nickte sie. >Das würde interessant werden! Zu lange hatte sie schon nicht mehr Schicksal gespielt, mal sehen, wie diese Geschichte enden würde!<, sah sie ihnen lächelnd hinter her. >>><<< Die Nacht über hatte der Blonde an sich gut geschlafen. Erst am Morgen hatte er sich in seinem Bett gewälzt, schwitzt und immer wieder hallten die Worte der Wahrsagerin in seinen Gedanken. Alles schien sich zu drehen. Das blaue Licht umhüllte ihn wieder und er spürte das etwas mit ihm geschah, das er nicht kontrollieren konnte. Sein Körper schmerzte, er schrie und aus dem Schrei wurde ein Heulen. Er veränderte sich, aus Haut wurde Fell, aus Armen und Beinen wurden Pfoten, ihm wuchs eine Rute, Hundeohren und dann mit einem lauten Knall war alles vorbei und statt Joey lag ein Golden Retriever im Bett, sein Zimmer ein einziges Chaos, noch schlimmer als ohnehin schon, denn Joey war von Grund auf eher ein Chaot. Joey schwirrte der Kopf und es brauchte eine Weile, bis er seine Sinne wieder beisammen hatte. >Was … was war passiert!?<, wollte er sich an den Kopf fassen, was aber nicht ging. Benommen öffnete er die Augen und sah statt Händen Pfoten. >Was? Was … was ist los? Nein … das … das war jetzt nicht wahr!<, geriet er in Panik. Er versuchte aufzustehen, aber verlor gleich wieder das Gleichgewicht und plumpste zurück auf die Matratze. Es brauchte ein paar Anläufe bis er es schaffte sich auf den Pfoten zu halten, aber dann sprang er vom Bett und tapste zu seinem Standspiegel. >Nein … oh … mein Gott … er war ein Hund!<, stellte er geschockt fest. Mit einem plumpsen saß er mit seinem Hinterteil auf dem Boden und starrte sich im Spiegel an. >Diese … Wahrsagerin … sie hatte ihn also doch verflucht …! Verdammt, warum hatte er auch seine Klappe nicht halten können. Er musste wieder normal werden.< >Erinnere dich … was hatte sie dazu gesagt! Jemand der mich liebt, muss mich in meiner neuen Gestalt erkennen. Ja, super, das war ja auch so leicht und er hatte nur … 24 Stunden Zeit dazu. Super …!<, winselte er, weil er sich schon für den Rest seines Lebens als Hund sah. >Nein … ein Wheeler gibt nicht so einfach auf. Ich muss Hilfe finden!<, rappelte er sich wieder auf, dann trottete er zur Zimmertür, die zum Glück einen Spalt offen war. >Zum Glück war sein Dad mit dem LKW auf einer Fuhre, so musste er das Drama zumindest nicht live miterleben!<, dachte der Blonde, während er zur Haustür lief und dabei ziemlich oft irgendwas umstieß und zu Bruch gehen ließ. Mann, das war echt komisch. Alles in Schwarzweiß und dann noch aus der tiefen Perspektive, das war echt gewöhnungsbedürftig, kein Wunder, dass man alles umriss. >Ok! Tür ist zu, wie kriege ich die auf?< Gar nicht, wie sich herausstellte. >Ok, anderer Plan!?<, sah er sich um. Das Fenster im Wohnzimmer war offen und dahinter lag gleich die Feuertreppe, also musste er nur aus dem Fenster und auf die Feuerleiter rauf. Langsam wurde er sicherer auf seinen vier Pfoten und so schaffte er es mit etwas Mühe auf die Treppe, die er dann vorsichtig herunter tapste. Auf der Straße angekommen versuchte er sich zu orientieren, es sah halt alles ein wenig anders auch, wenn man nicht mehr so groß wie sonst war. Letztendlich beschloss er sich auf den Weg zu Duke zu machen und so lief er los. Allerdings kam er nicht weit, denn ein Hundefängerwagen hielt vor ihm. Diese waren unterwegs um herrenlose Hunde zu fangen und ins Tierheim zu bringen und da er keine Marke hatte, war ein ein ziemlich eindeutiger Fall für den kräftigen Hundefänger, der ausstieg. „Na mein Kleiner! Ich will dir nur helfen! Na komm schon her!“, näherte sich der Mann ihm langsam und vorsichtig, da er nicht gebissen werden wollte, sollte der Hund ihn angreifen. Joey winselte und wich zurück. Er wägte die Fluchtmöglichkeiten ab. Er würde sich sicher nicht einfangen lassen, denn dann würde er wirklich ein Hunde bleiben müssen und dazu würde er es sicher nicht kommen lassen. Also flitze er zwischen den Beinen des Mannes hindurch und gab alles, um so schnell wie möglich weg zu kommen, auch wenn der Mann ihm folgte, so war er doch schneller, wohl auch dank seines Trainings immer spät dran zu sein für die Schule, denn so war er im laufen geübt. „Verdammt … dich kriege ich schon noch!“, rief ihm der Mann schimpfend hinter her. Er brachte drei Straßen zwischen sich und den Mann, bevor er sich hechelnd erstmal in eine schattige Ecke in einer Gasse setzte. >Verdammt … das war knapp!<, dachte er, nach Luft ringend. Außerdem meldete sich seine Blase. >Oh … nein … nicht das noch! Peinlicher konnte es ja wohl nicht werden!< verdrehte er die Augen, während er sich hinter einen Müllcontainer zurück zog und sein Bein hob, so wie er es von Hunden kannte. Dennoch dauerte es was, bis was kam, da er so verkrampft war. Anschließend trottete er wieder in Richtung Dukes Wohnung weiter. Er meinte sogar dessen Geruch wahr zu nehmen, je näher er der Wohnung kam. Es stimmte also, das der Geruchssinn von Hunden einmalig war, auch wenn er ein paar der anderen Gerüche, die er wahrnahm gerne ausgeblendet hätte. Als er an der Wohnung ankam, hatte er Glück, dass die Eingangstür des Wohnhauses gerade von einer älteren, rüstigen Dame, mit Einkäufen im linken Arm, geöffnet wurde und er leise hinter ihr hinein schlüpfen konnte. Er tapste die Treppe hinauf in den dritten Stock und stieß mit der Pfote an die Tür, damit Duke auf ihn aufmerksam wurde. Dazu bellte er auch immer wieder, aber nur kurz, damit nicht noch andere Bewohner des Hauses auf ihn aufmerksam wurden und ihn wieder rausschmissen. Joey hatte Glück, das der Schwarzhaarige auch da war. Die Schule war seit zwei Stunden aus und er machte sich schon Sorgen um Joey, da dieser nicht dagewesen war, was dem Blonden nicht ähnlich sah. Er kam zwar zu spät, aber fehlen tat er so gut wie nie. Als er das Klopfen, was mehr einem Kratzen ähnelte hörte und dazu noch das Bellen ging er zur Tür und machte auf. Im ersten Moment sah er niemanden, aber dann glitt sein Blick weiter nach unten. „Oh … Hey Kleiner, was machst du den hier?“, ging er von dem Retriever in die Hocke und kraulte ihn zwischen den Ohren. >Ahh … herrlich!<, warf sich Joey instinktiv auf den Rücken, damit Duke ihn auch da kraulen konnte. >Nein … nein Joey … bei der Sache bleiben!<, schnell war er wieder auf den Pfoten und stupste Dukes Bein an. >Ich bin es! Joey! Komm schon sieh mich an!<, flehte er. „Du hast wohl Hunger und Durst, na gut, dann komm mal rein!“, ließ er Joey in die Wohnung. Für Hunde hatte er schon immer einen Faible gehabt, aber sein Vater hatte ihm nie einen erlaubt, als er noch klein war. Er ging zur Küche vor und füllte ihm eine Schüssel mit Wasser, die er ihm vor die Schnauze stellte. Da er wirklich durstig war trank Joey auch, auch wenn er es nicht gerade als würdig ansah, dass so am Boden zu tun, aber er war nun mal jetzt ein Hund, also hatte er keine andere Wahl. Allerdings verhedderte er sich mit seinen Pfoten und Zack war alles nass und er saß in der Pfütze. Duke grinste. Er hielt ihm ein Stück Wurst hin, was Joey ihm aus der Hand mopste und streichelte ihn dann wieder. „Du erinnerst mich an einen Freund von mir! Er ist auch Blond und hat braune Augen und ist genauso tollpatschig wie du, zumindest manchmal!“, holte Duke einen Lappen, um das Malheur zu beseitigen. >Ich bin es ja auch!<, dachte Joey und tapste Duke hinter her. >Bitte … erkenne es, ich möchte nicht für immer ein Hund sein!<, stupste er ihn wieder an. „Ich mach das nur sauber und dann sehen wir mal, ob wir dein Herrchen finden!“, meinte der Schwarzhaarige dann. >Den gibt es nicht!<, knurrte Joey, wenn auch leise, ein wenig frustriert auf. Keine 15 Minuten und eine Runde durchs Haus - um zu fragen, ob jemanden der Hund gehört - später waren sie wieder auf der Straße. Er trottete genervt an Dukes Seite her und überlegte fieberhaft, wie er den Schwarzhaarigen dazu bringen konnte in ihm Joey zu sehen und nicht nur den Hund. „Hast du wohl einen Namen?“, fragte sich Duke. „Ein Halsband hast du nicht, also wird es schwer heraus zu finden woher du kommst, aber wir versuchen es und wenn es nichts bringt gucken wir mal was wir machen. Bis dahin nenne ich dich einfach Jay! Das ist Joeys zweiter Vorname!“ Duke fragte in der Nachbarschaft und in den kleinen Läden nach, ob jemand den Hund vermisste oder wusste wem er gehören könnte, aber nirgends kannte oder hatte man den Hund je gesehen. Joey folgte ihm eher missmutig, da er ja genau wusste, das dies nichts bringen würde, aber wenn Duke unbedingt herum rennen wollte, gut, dann kam er eben mit. Er hatte ja eh nichts anderes zu tun. „Okay! Sieht wohl nicht so aus, als würden wir heute noch was erreichen! Ich denke du bleibst erstmal bei mir und dann werde ich mich mal bei der Stadt und dem Tierheim erkundigen, ob dich jemand als vermisst gemeldet hat!“, meinte Duke, dem die Füße vom vielen herumlaufen schon wehtaten, zu dem Golden Retriever. „Vorher sollten wir aber noch Futter für dich besorgen!“, schlug er mit Joey, den Weg zu einem kleinen Supermarkt ein, bei dem sie vor einer halben Stunden schon einmal gewesen waren. „So, du musst hier draußen bleiben, aber ich bin gleich wieder da!“, ging er vor Joey in die Hocke und kraulte ihn hinter den Ohren. „Sei Brav!“, lächelte er ihn an und ging dann rein, um Futter für den Hund zu kaufen. Joey legte sich erschöpft auf den Boden. >Verdammt was konnte er noch tun? Irgendeinen Weg musste es doch geben, dass Duke klar wurde, dass er Joey war.< Allerdings fuhr kurz darauf der Hundefängerwagen - von Joey zuerst ungesehen – vor. Der Mann erkannte den Hund vom Morgen natürlich gleich und parkte auf der anderen Straßenseite. Er stieg leise aus, holte eine Leine und schlich sich dann über die Straße und an Joey heran. Mit einer fließenden und schnellen Bewegung hatte er Joey die Leine um den Hals gelegt und meinte dann „Ich hab doch gesagt ich kriege dich noch!“ >Nein … verdammt, nicht jetzt!<, dachte Joey verzweifelt und zerrte an der Leine um frei zu kommen, aber die Leine saß zu fest und er konnte nicht hinaus schlüpfen. „Nichts da, du kommst schön mit! Im Tierheim wird es dir gefallen, dort hast du sicher schnell neue Freunde und vielleicht auch bald schon eine richtige Familie!“, zog der Mann ihn unerbittlich zur Straße, um ihn herüber auf die andere Seite zu seinem Wagen zu bringen. Duke war gerade am bezahlen an der Kasse und sah dies. Er ließ einfach alles stehen und liegen, meinte er käme gleich zurück und rannte raus aus dem Laden.“Hey, … was machen sie da? Lassen sie meinen Hund los!“, rief er dem Hundefänger zu, aber der zog Joey einfach immer weiter mit sich zu seinem Wagen. Da dieser nicht hörte, vermutlich wegen dem Lärm auf der Straße, oder weil er ihn ignorierte, lief Duke ihnen auf die Straße nach. Er wich den Wagen aus, die die Straße befuhren, zumindest so gut es ging und kam ihnen immer näher. Unter keinen Umständen würde er zulassen, dass der Mann Jay mit nahm. >Duke! Duke!<, bellte Joey immer wieder, auch wenn es sich natürlich nicht nach dessen Namen anhörte. >Lass ihn mich nicht mitnehmen!<, flehte er, als er Duke hinter ihnen her kommen sah. Er zerrte an der Leine, versuchte zu seinem Freund zu kommen. Dann blieb er stocksteif stehen. Ein Wagen kam um die Ecke viel zu schnell und Duke befand sich genau auf dessen Weg. >Duke … Duke, pass auf!<, bellte er, zerrte er noch mehr an der Leine Er musste zu Duke, ihm durfte nichts passieren, nicht wegen ihm. Der Schwarzhaarige sah aus dem Augenwinkel Scheinwerfer aufblinken und blieb wie erstarrt stehen vor Schrecken. >Nein … Nein … das lass ich nicht zu!<, zerrte Joey weiter, dann tatsächlich konnte er sich los reißen. Er jagte auf Duke zu und sprang ihn an, um ihn vor dem Wagen weg zu bekommen. Dieser viel erschrocken nach hinten und schlug sich den Kopf an und blieb reglos unter Joey liegen, während dieser als Hund auf ihm lag. >Duke …? Duke?<, winselte Joey verzweifelt, als er von dem Bewusstlosen runter rutschte und ihn mit der Schnauze an der Schulter anstieß. >Sag was? Komm schon … du darfst nicht Tod sein! Duke!<, stupste er ihn immer und immer wieder an. Leckte ihm mit der rauen Zunge über die Wange. >Mach die Augen auf!<, flehte er den Schwarzhaarigen an. Joey fing zu bellen an. Laut richtig laut, damit ihnen endlich jemand zu Hilfe kam. Der Hundefänger kam angelaufen, auch Leute aus dem Laden. Der Verkehr wurde gestoppt, während man auf den Krankenwagen, den ein Passant gerufen hatte, wartete. Joey knurrte den Hundefänger an, als er näher kam. Dieser war doch an allem Schuld, nur wegen ihm lag Duke nun verletzt hier am Boden und starb vielleicht. Er brachte sich zwischen Duke und dem Mann, bereit den Schwarzhaarigen unter allen Umständen zu beschützen. „Schh … Ich will ihm nur helfen!“, meinte dieser mit ruhiger Stimme, denn so wie sich der Hund benahm, war er wohl doch das Tier des jungen Mannes, der verletzt am Boden lag. Er wusste er hatte keine andere Wahl, als ihn zu Duke zu lassen, denn er war nun mal kein Mensch mehr und konnte ihm nicht helfen, aber er machte nur ungern Platz. Joey knurrte noch einmal, machte dann aber Platz. Der Mann fühlte den Puls und überprüfte die Atmung von Duke. Außer eine dicken Beule am Hinterkopf schien er zum Glück nichts abbekommen zu haben, aber das würden die Sanitäter die unterwegs zu ihnen waren besser abschätzen können, aber zumindest lebte er und darüber war der Mann genauso wie Joey mehr als erleichtert. Um sie herum hatten sich Schaulustige versammelt, welche aber bald von der Polizei, die noch vor dem Krankenwagen eingetroffen war, dazu gebracht wurden weiter zu gehen. Derweil hatte man auch den viel zu schnellen Fahrer des Wagens, der Duke beinahe überfahren gestoppt und festgenommen, nachdem man ihm nachweisen konnte, dass er Volltrunken war und somit eine Gefahr für den Straßenverkehr. „Hnn … was ist … passiert?“, rührte sie Duke auf einmal, woraufhin Joey direkt wieder über ihm war, genauso wie der Hundefänger. Benommen öffnete Duke seine Augen. Zuerst sah er nur verschwommen. „Joey?“, murmelte er, als er das Blond und Braun über sich wahrnahm. Dann wurde sein Blick wieder klarer. >Nein … nicht Joey!<, dachte er, schon fast ein wenig traurig. „Jay! Hey … mein Kleiner … du hast mich … gerettet!“, streichelte er schwach Joeys Flanke. >Dieser war so unendlich erleichtert, als Duke sich bewegte, nicht auszumalen, wenn dieser wirklich … nein … niemals!<, verbot er sich den Gedanken überhaupt zu Ende zu denken. Stattdessen kuschelte er sich an Dukes Seite und bewachte ihn. „Nicht groß bewegen!“, fordert der Hundefänger, der sich nun in Dukes Sichtfeld schob, ihn auf, damit er sich nicht noch mehr verletzte, sollte er sich etwas an der Wirbelsäule getan haben, bei dem Sturz. „Hmm …Okay! Mein Kopf brummt ganz schön!“, gab er, mit schmerzverzerrter Stimme, zu. „Alles wird gut!“, versicherte ihm der Mann, während die Sirenen näher kamen. „Ist er ihr Hund?“, deutete er auf den Retriever. „Ja, mein Jay! Er hat sein Halsband … verloren, aber ich besorge gerade ein neues!“, flunkerte der Schwarzhaarige, damit sein Gegenüber nicht doch noch auf die Idee kam Jay mitnehmen zu wollen. „Sollten sie auch tun, damit sich so was wie gerade nicht wiederholt!“, erwiderte der Mann, über ihm, ernst. Duke wollte nicken, zuckte aber heftig zusammen, als sein Kopf noch mehr zu pochen anfing. Kurz darauf waren die Sanitäter da und untersuchten ihn. Sie leuchteten ihn in die Augen, maßen Blutdruck und Puls und sahen sich die Beule an seinem Hinterkopf an. Wie es aussah war es nur eine leichte Gehirnerschütterung, sie wollten ihn mitnehmen, aber Duke lehnte ab, versprach aber ins Krankenhaus zu kommen, sollten die Kopfschmerzen schlimmer werden oder er anfangen zu brechen. „Danke!“, bedankte er sich noch, als er den Krankenwagen, in den man ihn gebracht hatte verließ. Joey war vor dem Krankenwagen auf und ab gelaufen. >Was dauerte den da so lange!<, hatte er sich besorgt gefragt. Dann ging die Tür endlich auf und Duke kam heraus. Joey sprang ihn gleich an. „Es ist alles Ok, nur ein wenig Kopfweh!“, kraulte Duke den Hund zwischen den Ohren. „Lass uns schnell die Einkäufe holen und dann nachhause, damit ich mich ausruhen kann!“, ging er dann mit Joey zurück zum Laden, um seine Einkäufe zu holen, die dort noch an der Kasse auf ihn warteten. Die Leute sahen ihn mitleidig an, etwas das er gar nicht mochte. „Mir geht es gut! Keine Sorge!“, meinte er nur und bezahlte dann schnell. Joey lief dicht, auf dem Weg nachhause, bei ihm an der Seite. Er hatte Angst, das Duke noch was passieren könnte. >Die verdammte Wahrsagerin hatte also auch in diesem Fall recht gehabt!<, dachte er verärgert, aber auch froh darüber, das es so glimpflich ausgegangen war. Bei Duke wieder zuhause, schloss der Schwarzhaarige die Tür hinter sich und Joey und stellte die Einkäufe in der Küche ab, bevor er sich im Wohnzimmer auf die Couch legte. Ätzend waren diese Kopfschmerzen. Joey folgte ihm und setzte sich neben das Sofa. Duke griff nach seinem Handy und rief Joey an. „Komm nimm ab!“, bat er, aber das Handy von Joey lag zuhause und klingelte vor sich hin. „Verdammt, wo steckst du?“, meinte er in den Raum. Er hätte ihn gern jetzt hier. Joey hätte ihn sicher aufgemuntert, wie er es immer tat. „Ach, Jay! Wo steckt Joey nur? Ich mach mir langsam echt sorgen!“, seufzte er schwer. „Scheiße!“, Setzte er sich auf, nahm eine der Tabletten, die ihm die Sanitäter gegeben hatten einfach trocken ein, ohne Wasser, und setzte sich dann in den Schneidersitz. Ihm kamen Tränen. Joey war irritiert. >Warum nahm Duke das so mit, dass er nicht antwortete?< „Gott, ich bin so ein Baby!“, wischte sich Duke die Tränen von den Wangen. „Mein Dad ist wie immer nicht in der Stadt und allein und verletzt zu sein nervt!“, schniefte er. „Außerdem … Gott, ich habe es noch nie jemanden gegenüber erwähnt, aber … ich … ich steh auf Joey!“, gab er gegenüber Jay zu. Joeys Kopf ruckte auf. >Was? Er … er steht auf mich? Aber wie … wann? Warum hatte er davon nichts mitbekommen? Sie waren doch ständig zusammen. Zwar oft auch mit den anderen, aber selbst wenn sie allein waren, war ihm Duke nie zu nahe getreten oder hätte was gesagt.< Er sprang auf die Couch und legte seine Kopf auf Dukes Schoß. >Wie sollte er darauf was erwidern? Duke verstand sein Gebell ja eh nicht. Dabei mochte er Duke, sehr, aber ob sehr auch für eine Beziehung reichen würde oder dazu sich in den Schwarzhaarigen zu verlieben? Er wusste es nicht und wenn Duke nicht erkannte, dass er Joey war, dann hätte sich das eh erledigt, weil er dann für immer Jay bleiben würde.< Duke kraulte ihn und lächelte leicht. „Na ja, wenn ich den großen Hund schon nicht haben kann, dann wenigstens dich, wenn wir dein Herrchen wirklich nicht finden.“ >Na ja, wenigstens besser, als auf der Straße mein Dasein, als Hund zu fristen!<, dachte Joey resignierend. Zwar interessierte sich Duke für ihn in romantischer Hinsicht, aber es sah nicht danach aus, als würde er je begreifen, dass er Joey war. Er sah seine Felle davon schwimmen, dass er doch noch wieder zum Menschen wurde. Es würde ihn traurig machen, zu sehen, wie sehr seine Freunde und sein Vater ihn vermissen würden, wenn er nicht mehr auftauchte, aber wenigstens als Hund würde er noch für sie da sein und sie trösten können. „Weißt du was komisch war? Vorhin als ich kurz weggetreten war und dann wieder zu mir kam, war ich fest der Meinung das Joey über mir gekniet habe, aber dann warst es doch du!“, meinte Duke nach einer Weile des Schweigens. Joey bellte laut, als er dies hörte. >Oh, … vielleicht gab es doch noch Hoffnung!>, dachte er und sprang eilig von der Couch. Er sah sich um und sah einen Bilderrahmen in dem ein Bild mit der ganzen Clique drauf war, auf einer Kommode stehen. Joey sprang die Kommode an und brachte das Bild zum herunter fallen. Das Glas ging zu Bruch und er sprang zurück. „Jay! Was soll das?“, stand Duke verärgert auf und zog ihn vom Glas weg und somit auch vom Bild. „Was ist nur plötzlich mit dir los?“, versuchte er den Hund davon abzuhalten sich am Glas zu verletzten, als er sich aus seinem Griff winden wollte. „Aus!“, sagte er bestimmend und Joey zuckte zusammen und wich zurück. Duke seufzte und holte ein Kehrblech, um die Scherben und den kaputten Rahmen und entsorgen. Dann hob er das Bild auf. Darauf hatte Joey gewartet, er schnappte danach und lief ein Stück damit weg. „Jay! Verdammt!“, stellte Duke das Kehrblech zur Seite, um das Bild zu retten. Doch Joey hatte nicht vor es kaputt zu machen, sondern er hatte es vor sich abgelegt und tapste mit der Pfote auf sein Gesicht immer und immer wieder, wobei er immer wieder bellte. Duke kam zu ihm. „Jay, … was soll das?“, kniete er sich vor den Hund und sah dann auf das Bild. >Komisch? Warum deutete der Hund immer wieder auf Joey und das immer und immer wieder? Und woher konnte er wissen, dass genau der junge Mann auf dem Bild Joey war?< Duke sah zwischen dem Bild und Joey immer wieder hin und her, bis es klickt machte. „Joey? Bist … bist du das? Aber … nein … Gott, ich werde schon verrückt!“, zweifelte Duke langsam an seinem Verstand. >Er konnte doch nicht wirklich annehmen, das Jay und Joey derselbe waren. Wie sollte so was möglich sein? Zwar hatten sie schon viel merkwürdiges erlebt, aber noch nie so was. Aber die Ähnlichkeit war wirklich da! Und dann die Tatsache, dass Joey nicht in der Schule war, er ihn nicht auf Handy erreichte und er auch nicht zurück gerufen hatte.< Joey wedelte glücklich mit dem Schwanz. „Gott, … Joey, wie ist … ist das denn passiert?“, sah ihn Duke mit großen Augen entgeistert an. Auf einmal kam wieder der Wind und das blaue Licht auf, welches Joey in einen Hund verwandelt hatte. „Was ist … den jetzt los?“, versuchte Duke sein Gesicht mit den Händen zu schützen. Das Licht erfasste Joey und aus dem Hund wurde wieder ein Mensch. Mit einem Knall war wieder alles beim Alten und der Wind und das Licht waren fort. Allerdings saß nun ein nackter Joey vor Duke. Dieser nahm die Arme nun wieder runter und hatte gleich darauf Joey an sich hängen, der ihn stürmisch umarmte. „Danke … Danke .. Danke!“, wiederholte dieser immer wieder. „Ohne dich wäre ich bald für immer ein Hund geblieben!“, gab er zu. Duke zögerte einen Moment umarmte Joey aber dann doch fest. „Ich hab mir echt Sorgen gemacht! Du Idiot! Wie bist du in das wieder rein geraten?“, schalt der Schwarzhaarige ihn. „Jahrmarkt, Wahrsagerin! Erkläre ich dir später ausführlich!“, meinte Joey nur, der sich nun wieder von Duke löste und dann rot wurde, als ihm bewusst wurde, dass er nackt war. „Hättest du … irgendwas für mich zum anziehen?“, bat er, während er nach einem Kissen vom Sofa angelte, um seine Blöße zu bedecken. „Sicher! Warte kurz!“, stand Duke nun auf und ging in sein Schlafzimmer, um aus seinem Schrank ein paar Shorts und ein Shirt zu angeln. Er war schon fast wieder an der Tür, als ihm gewahr wurde, was er Jay alles erzählt hatte. >Verdammt! Joey wusste nun, das er auf ihn stand! Gott, wie peinlich!“, setzte er sich auf seine Bettkante. Wie sollte er ihm jetzt noch unter die Augen treten. „Duke? Alles klar?“, erhob sich Joey nach einer Weile des Wartens, da Duke immer noch nicht zurück war. >Dieser war doch nicht umgefallen oder so? Nicht das seine Kopfverletzung doch schlimmer gewesen war, als angenommen.< „Duke?“, klopfte er an die Tür, das Kissen immer noch vor sich haltend. „Ja, alles klar! Ich … ich … verdammt es ist nur so … peinlich!“, seufzte er. „Was ist peinlich?“, wollte Joey wissen. „Das du … es nun weißt! Das ich … auf dich steh!“, erwiderte Duke hinter der Tür. „Das ist Ok! Wirklich ich … mag dich auch! Sehr …! Wie sehr, dass kann ich dir nicht sagen, aber … vielleicht … vielleicht sollten wir mal auf dein Date gehen?“, schlug Joey vor, denn er wollte keineswegs Dukes Gefühle mit Füßen treten. Füßen, die er endlich wieder hatte. „Date?“, fragte der Schwarzhaarige leise, er glaubte sich fast verhört zu haben. „Ja, Date! Ich kann dir nichts versprechen, aber … vielleicht funkt es ja doch!“, öffnete Joey nun einfach die Tür, weil es zu blöd war mit einer Tür zu reden bzw. durch eine Tür hindurch, wenn man sich auch dabei ansehen konnte. Er kam zum Bett herüber und setzte sich zu Duke. „Ich will aber kein Mitleidsdate!“, stellte Duke klar. „Das würde mir im Traum nie einfallen! Ich kenne deinen rechten Harken und denn will ich sicher nicht abbekommen!“, grinste er breit. „Solltest du auch möglichst vermeiden!“, lächelte auch Duke. Joey fasste ihn unters Kinn und drehte dessen Gesicht zu seinem. „Danke … das du mir mein Menschenleben gerettet hast!“, sah er ihn zärtlich an. „Danke, dass du mir mein Leben gerettet hast!“, erwiderte Duke. „Ich würde nie zulassen, dass dir was passiert!“, versicherte ihm der Blonde. „Ein schöner Gedanke!“, konnte er den Blick nicht von Joeys Lippen lassen. Ganz sachte näherte sich Joey Dukes Lippen und küsste ihn kurz aber sanft. >Nicht schlecht!<, dachte er. >Vielleicht würde der Funke wirklich überspringen!<, küsste er ihn erneut und diesmal erwiderte Duke den Kuss sogar. Beide waren sie froh und dankbar, dass sie immer noch die Chance hatten einander näher zu kommen und so dauerte es noch eine ganze Weile, bis sie sich wieder von einander lösten. Am Fenstersims saß derweil ein schwarzer Rabe, der sie beobachtete. Durch dessen Augen sah die weißhaarige, junge Frau die beiden. >Hatte ja besser geklappt als gedacht!>, freute sie sich für die Beiden und Joey sollte seine Lektion auch gelernt haben! Hoffte sie zumindest! Aber nun war es Zeit, dass sie sich den nächsten Kunden widmete. Ein junger Firmenchef mit seinem jüngeren Bruder. Vielleicht sollte sie dem Älteren menschlich auch mal ein wenig unter die Arme greifen, denn so kalt wie er rüber kam wäre ein wenig Liebe in seinem Leben bestimmt keine schlechte Idee. >Er würde sich sicher gut als Katze machen!<, dachte sie, während sie die beiden freundlich anlächelte und bat Platz zunehmen. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)