If the world wants to fuck you von Loomis (... you'd fuck back) ================================================================================ Kapitel 1: First and the last. ------------------------------ Es staut sich immer mehr Wut an. Von Tag zu Tag mehr und mehr. Der Stress, der mir langsam immer mehr über den Kopf wächst und obwohl jeder normale Teenager in meinem Alter damit gut zu Recht kommt, – jedenfalls augenscheinlich – tu ich es nicht. Mit der Schule fängt es schon an. Man ist krank und plötzlich kommt man nicht mehr mit. Hier eine Schulaufgabe, da eine Ex, hier ein Referat, mit einem Partner, den man nicht einmal ausstehen kann und der noch dazu nicht den Hauch einer Ahnung hat, was das Thema eigentlich ist. Manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass die Jugendlichen und die Menschheit im Allgemeinen um mich herum, keinerlei Ahnung vom Leben haben. Und ich, mit meinen 18 Jahren, ihnen weit voraus bin. Jeder Teenager, in meinem Alter, hat jemanden zum Reden. Sie kotzen sich aus, beschweren sich über die Schule, über die Fahrschule und über Mädchen und Jungen, auf denen sie stehen. Es ist ja nicht so, dass ich niemanden zum Reden habe, aber ich will niemanden belasten. Ich habe immer im Kopf, dass andere Menschen auch ihre Probleme haben und ich nur ein weiterer Ballast für sie wäre. Warum sollte ich ihre wertvolle Zeit verschwenden, wenn es nur normale Alltagsprobleme sind? Mittlerweile bin ich wieder so weit, regulär einen Nervenzusammenbruch zu kriegen. Ich lebe in den Tag hinein, schlafwandle, nur um in der Nacht wieder in einen tiefen und gemütlichen Schlaf zu fallen. Schlafen ist und bleibt der einzige Rückzugspunkt, den ich im Moment habe. Das Schlimme an all dem Stress an sich, ist ja nicht der Stress selbst. Stress vergeht. Wie bei meiner theoretischen Fahrprüfung. Ich hatte Angst, wollte weinen, wollte schreien und um mich herum schlagen. Ich hatte das Gefühl, es nicht zu schaffen und das obwohl es ja keine wichtige Prüfung ist. Sie entscheidet nicht über mein Leben. Aber es hatte alles raus gemusst. Ich hatte bestanden, hatte vor Freude geheult. Ich dachte, der Stress wäre endlich vorbei. Ich hab es so gehofft. Doch es ging mir nicht besser, im Gegenteil. Ich fühle mich von Tag zu Tag einsamer. Obwohl meine Mum alles versucht, um für mich da zu sein. Es reicht mir nicht aus. Sich zurück zu ziehen war nicht immer das Beste. Vor allem, wenn man den Kontakt zu Freunden braucht. Der Stress mit der Theorie war also vorbei. Ich hab meinen Arsch zusammen gekniffen und hab mich endlich mal mit einem Freund getroffen, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Es war witzig, wir waren drei Stunden unterwegs, haben Blödsinn gemacht und ich habe mich endlich wieder normal Gefühlt, trotz mit dem Wissen, am nächsten Tag eine Schulaufgabe zu schreiben. Es war mir egal, ich war glücklich. Aber so sollte es nicht sein. In der Schule wurde mein Geldbeutel geklaut. Nicht schlimm, immerhin hatte ich nur sechs Dollar drinnen gehabt. Allerdings musste ich auch erwähnen, dass darin mein Ausweis war, mein Abo für den Bus, meine Krankenkarte und sämtliche Gutscheine für sämtliche Multimedialäden und Kinos. Ihr werdet euch jetzt sicherlich denken: Und wegen so ein wenig Stress ist der ach so coole Craig Tucker am Boden zerstört? Ich sage euch eins: Ja, ich bin es. Aber nicht, weil mir Geld fehlt. Sondern weil ich von einer Stresssituation in die nächste komme, weil ich wirklich nie zur Ruhe komme. Ich werde immer auf Trapp gehalten, als würde mich etwas immer runter drücken und unten halten wollen. Dazu kommt noch die wahnsinnige Enttäuschung meiner Mitmenschen. Vertrauen ist doch lt. den gesamten Menschen das A und O. Sie verlangen alle Vertrauen, sie wollen alle, dass jeder ihnen treu ist und bleibt. Aber was ist mit deren Mitmenschen? Was ist mit den Mitmenschen, die sie verletzten? Ich zittere schon wenn ich daran denke, wieder in die Schule zu gehen. Aber nicht vor Angst. Vor Wut. Ich würde gerne jedem – ob Lehrer oder den asozialen Wichsschülern – dermaßen die Fresse polieren. Jeden einzelnen von ihnen. Deren ‚Alder‘ und sonst was kann ich nicht mehr hören. Diese Gangstersprache, die nichts mit der Sprache aus dem Land, in denen sie wohnen, zu tun hat. Eins sag ich euch allen. Wenn ihr Vertrauen wollt, schenkt Vertrauen und zeigt es auch. Wollt ihr, dass euch jemand zu hört, dann hört auch zu. Wollt ihr jemandem die Meinung ins Gesicht sagen, dann fragt euch, ob ihr die Meinung anderer ertragen könnt. Tut nichts, was ihr nicht wollt, dass es euch mal geschieht. Menschen machen Fehler, es ist normal. Aber wenn man auch nur ein bisschen das Hirn einschaltet, dann würdet ihr euren Mitmenschen nicht so wehtun. Und ja, das schreibt euch Ice-Face und Middlefinger-Fucker Craig Tucker. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)