Prohibition von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Anfangs … -------------------- Anfangs … Und wieder ein Abend in bester Gesellschaft. Aber was hatte er erwartet? Das hier war die Eröffnung eines neuen Restaurants mit Bar. Letztere im doppelten Sinn, was aber in diesem Teil hier wohl kaum einer wusste. Bisher hatte er nur wenige seiner Bekannten aus diversen 'Flüsterkneipen' gesehen. Im mittleren Teil einige Geschäftsmänner samt Ehefrauen – die Geliebten trafen sie dann wohl in den noch abgeschlossenen Hinterzimmern. Ansonsten waren hier einige ihm bekannte Stadtpolitiker, die er unauffällig grüßte, war er doch heute auch in Begleitung erschienen. Gezwungenermaßen. Und diese Begleitung war bekannt wie ein bunter Hund. Mai Valentine, Society Reporterin beim Mirror. Er selbst war auch Journalist, aber zum einen schrieb er nicht über Parties und Prominente, zum Anderen war er allgemein bekannt dafür seine Klappe halten zu können. Etwas, das ihm gerade in der Szene hier einige Freunde gemacht hatte, die ihm immer mal wieder Informationen zuspielten, die seine Berichte ergänzten. „Katsuya!“ Mit wem außer Duke hatte er auch gerechnet? Immerhin war das hier sein Laden und es war zu erwarten, dass er irgendwann auch den Blondschopf entdeckte. „Du bist wie ich sehe in reizender weiblicher Begleitung? Du gehst uns doch nicht am Ende fremd?“ fragte er lachend und winkte einen Kellner mit einer Art Mineralwasser-Sirupgemisch heran. „Nein. Aber mein Chef meinte, dass ich sie doch mitnehmen könnte, immerhin wäre das hier >ein wichtiges gesellschaftliches Event, über das wohl besser Mai berichtet.<“ zitierte er seinen Chef lachend und sah schon den blonden Teufel auf sie zukommen. Samt gezücktem Bleistift und Block. „Ach ja, schickt mir dein Chef seinen Spitzel hinterher.“ kam es noch lachend von Duke und ich konnte nicht anders als zu nicken, trank einen Schluck von dem Zeug und schon war eine lächelnde Mai neben mir. „Willst du und nicht vorstellen Jounochi?“ Ich hasste es, wenn sie nur meinen Nachnamen benutzte und das in diesem widerwärtig süßen Ton, der mehr eine Drohung als alles andere war! „Ich dachte dich kennen die wichtigen der Gesellschaft?“ fragte ich nach und Duke musste lachen. Dass ich ausgerechnet mit der hier war! Aber solange ich sie spätestens in einer halben Stunde los war, wenn die richtige Bar öffnete war alles in Ordnung. Auchg wenn es schwer war aus ihrem Dunstkreis – und bei der Menge Parfum die sie benutzte hatte die den wirklich – zu verschwinden. Etwas das Duke gerade tat, und das mit einem Grinsen! „Wir sehen uns nachher Kats! Ich will dir eh noch jemanden vorstellen!“ und schon war er bei einigen anderen, die er auf die selbe Art begrüßte. „Wer war das?“ Ach ja … „Duke – der Besitzer.“ erwiderte ich trocken und trank einen letzten Schluck bevor ich das Glas abstellte. „Und nein, ich lauf ihm nicht nach.“ wäre ja noch schöner. „Woher kennt ihr euch?“ Die Frage auf die ich keine Antwort geben wollte. „Aus einer Bar.“ stimmte auch – aus einer Flüsterbar, wie das hier eine war. „Und warum spricht hier keiner der interessanten Männer mit mir? Die Damen sind zwar wichtig, aber das ist nicht das was ich will.“ Sie war also frustriert. Aber hier sprachen die Meisten nicht mit ihr, weil sie ein Klatschmaul war! Ein schreckliches, man sagte nur ein falsches Wort und am nächsten Tag wusste es ganz Chicago! Und selbst wenn man nichts falsches sagte drehte sie es so lange herum, bis sie eine Story oder einen Skandal hatte! Hin und wieder war es nun einmal besser eine Information die man hatte für sich zu behalten. „Das kann ich dir nicht sagen Mai. Die meisten hier haben vielleicht kein Interesse daran morgen ihren Namen in einer deiner reißerischen Überschriften zu lesen?“ Nur eine Überlegung. „Vergiss nicht, dass diese auch deine Arbeit finanzieren. Immerhin will die Welt nichts über Wirtschaft lesen, sondern wissen, was die Schönen und Reichen in ihrer Freizeit machen, welche Leichen sie im Keller ...“ „Irgendwann findet sich sicher Ihre in einem dieser Keller Miss Valentine.“ und da war sie – die Stimme nach deren Besitzer ich schon seit meiner Ankunft gesucht hatte. Aber gerade genoss ich eher das schockiert-pikierte Gesicht von Mai, die wohl das erste Mal an diesem Abend nicht wusste was sie sagen sollte als sie sich zu Marik umdrehte und diesen musterte bevor ihr Blick auf den Mann hinter Marik fiel. Odion – der Bodyguard des Geschäftsmannes. Und dann verschwand Mai ohne noch ein Wort zu sagen. „Eine bezaubernde Freundin hast du da Katsuya.“ Selbst ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Eher mein Wachhund vom Redakteur, der sie unbedingt als Anhängsel mitschicken musste. Ich glaub Einladungen zu solchen Veranstaltungen sollte ich in mein Privatleben verlegen, wenn das noch öfter passiert.“ „Dann bekäme ich also endlich deine Adresse?“ Und schon musste ich lachen. Sah wohl so aus. „Oder ich lege mir eigens dafür ein Postfach zu?“ erwiderte er schmunzelnd und erntete einen enttäuschten Blick. „Aber mal im ernst, was denkt dein Chef sich dabei? Die Frau ist eine Zumutung, und hier wird kaum einer mit ihr auch nur ein Wort wechseln. Selbst mein Vater hat meiner Mutter eingeschärft mit ihr über nicht mehr als das Kleid das sie trägt zu sprechen.“ wobei er sich das hatte denken können. Mai konnte ja die Gästeliste abtippen … ihm war das an sich egal. „Ja, wobei ich das einigen hier geraten habe, die sie öfter treffen. Leider hängt mein Chef immer noch zwischen ihren Schenkeln fest. Daher werden wir die wohl nicht so schnell los.“ Ein Nicken war alles was noch kam bevor mir von Marik ein weiteres Glas mit eingefärbtem Wasser hingehalten wurde. Odion dachte mal wieder an alles und auch Duke kam jetzt wieder dazu, gefolgt von Yugi. Irgendwo hier war sicher auch sein Bruder Yami, aber den zu suchen brachte jetzt wohl nicht nichts. „Kats gibt endlich seine Adresse raus?“ Das fragte ja der Richtige! „Sagt der Mann, der schon mehr als einmal bei mit übernachtet hat ...“ Und es brauchte keine drei Sekunden und er war rot. Wie immer eben. Und das, wo das noch nicht einmal ein Geheimnis war! „Aber wenn alle die Adresse haben, dann fragen sie mich nicht mehr danach.“ niedlich … Aber das hatten wir schon mal probiert und es war absolut nichts gewesen.Die Beziehung hatte nicht mal drei Monate gehalten und keiner außer Yami wusste überhaupt davon. Mittlerweile hatte Yugi ohnehin ein Auge auf Ryou geworfen. Aber Beide waren in der Hinsicht nicht gerade direkt – oder trauten sich auch nur den Mund auf zu machen. Dabei passten sie doch gut zusammen. Aber da mischte Mann sich nicht ein – und ich mich erst recht nicht. Ryou's Bruder kannte ich schon seit 1917. Damals war ich in der Kriegsberichterstattung und Bakura als Soldat in der Einheit der ich zugeteilt war. Ein interessanter Mann mit einem übergroßen Beschützerinstinkt. Und so bin ich an diese Verrückten geraten. Nach und nach. Erst Bakura, dann Marik und Duke, über die Yugi und Yami. „Sag mal, die Valentine ist mit dir hier?“ „Nicht du auch noch! Die Einladung war mit Begleitung an mein Büro – also an meinen Chef, der mir die Kollegin auf den Hals gehetzt hat. Aber nochmal nicht. Dann geb ich euch lieber meine Adresse und komm privat her! Aber mal was anderes – du wolltest jemanden vorstellen Duke?“ Kapitel 2: ... war das Klatschmaul. ----------------------------------- @Onlyknow3: Ja? Das mit den Schwulen hab ich so noch nicht gehört. Man lernt nie aus! Ich kenn den Begriff in erster Linie im Zusammenhang mit den Bars und Kneipen der Prohibition. Das waren die, die den Alkohol anboten und von denen Man nur durch Mund zu Mund Propaganda erfahren hat. Aber hier trifft ja ohnehin beides zu. ... war das Klatschmaul. Dass er Chicago mochte war nicht gerade das, was er sagen würde. Aber geschäftlich war die Stadt interessant. Vor allem da er einen wichtigen New Yorker Lieferanten ausgeschaltet hatte und sich nun selbst als Lieferanten für den heiß begehrten Alkohol bewerben wollte. Ein Geschäftszweig, der ihm momentan das nötige Geld liefern konnte um seinen Vater hoffentlich aus dem Ring drängen zu können und die Firma nach seinen Vorstellungen gestalten zu können. Und dazu kam er nur, wenn er mehr als 50% der Aktien sein eigen nennen konnte, und die waren derzeit teuer! Verdammt teuer. Und dass er hier einen Bekannten hatte der sich in der Szene auskannte konnte nur von Vorteil sein um an die großen Lieferanten im Norden ran zu kommen und günstige Verträge zu schließen. Dass der Bekannte nicht schlecht aussah und sie schon die eine oder andere heiße Nacht miteinander verbracht hatten machte das Vergnügen noch ein bisschen größer. Auch wenn der Mann nicht ganz seinem Typ entsprach. „Dich hab ich hier ja noch nie gesehen. Neu in der Stadt?“ Was … „Mai Valentin Freut mich. Und du bist?“ Welches Weibsbild wagte es bitte mich so unverfroren frech anzu- … Das nenn ich mal ein Dekoltee. „Schön für sie.“ Was interessierte mich schon ein Dekoltee. „Ja, und du bist?“ Und da hing die auch schon fast an mir dran! Fehlte nur noch, dass ihre Krallen in mich rein schlug … Gott, was hatte die denn für ein Parfum? „Seto Kaiba.“ Dass ich erfreut war würde ich nicht behaupten. Eher war mir schlecht. „Aus New York?“ Immerhin wusste sie mit dem Namen was anzufangen. Mit meiner Haltung aber nicht, denn dass ich wert auf diese Gesellschaft legte. „Woher auch sonst – immerhin gibt es nicht viele Kaibas in unserem Land und noch weniger, die gut aussehen und ein beträchtliches ...“ „Mister Kaiba nehme ich an?“ Danke Gott! Zumindest jemand, der die daran hindert noch mehr zu sagen! „Katsuya Jounochi. Freut mich.“ „Seto Kaiba.“ Niedlich der Kleine. Irgendwie, hatte er was von dem Welpen den ich Moki zu Weihnachten geschenkt habe. „Darf ich Sie kurz von der reizenden Dame neben Ihnen entführen? Ich hätte da einige Fragen ihre neue Position in der Familienfirma betreffend.“ Neue was? Wohl ... Ach so. Ich konnte nur nicken und mich innerlich über die Rettung freuen. Und das Ganze besser nicht hinterfragen. „Ach, sie haben eine neue lukrative Aufgabe Seto? Das wusste ich noch gar nicht.“ Die war … lästig. „Ja.“ Und bitte Gott, lass es Hirne oder schwere Steine regnen! Und bitte triff! Aber immerhin hatte ich einen Grund mich zu entfernen auch wenn der Grund ein Journalist war. Sagte ich schon, dass ich die Presse nicht leiden konnte? „Die Dame hält nicht viel von Diskretion.“ „Nein, aber auch von anderen Dingen nicht.“ Ach, waren die Beiden bekannt? „Die New Yorker Filiale läuft gut, die Umsätze haben sich seit dem letzten Jahr gesteigert. Gratuliere.“ Da kannte sich wohl doch jemand aus? Vielleicht war er nicht so uninteressant wie gedacht. Scheinbar jemand, mit dem man sich auf solchen Veranstaltungen unterhalten könnte. „Ja. Wobei das mehr sein könnte hätte ich wirklich freie Hand. Aber das … Mein Vater hält nicht viel von meinen Ideen. Aber das bleibt unter uns.“ „Wem sollte ich es auch erzählen?“ Wie nett. Konnte man sich darauf nun verlassen oder nicht? Mein Alter würde mir den Kopf abreißen, wenn das in der Zeitung steht! „Was führt Sie eigentlich hier her?“ immerhin ist der Firmenhaupotsitz in LA, er lebte in New York und sicher war er nicht wegen einer Party allein hier. „Eine Einladung.“ Von wem war wohl klar. „Wenn das so ist … Sie entschuldigen mich? Da sie vor Mai gerettet sind ...“ Sicher. Auch wenn ich gern noch etwas mehr herausgefunden hätte über? Wie hieß der noch mal? Und fast hätte ich gepfiffen. Der Kleine hatte einen süßen Arsch. Wenn ich das so denken darf. Dukes sieht nicht ganz so gut aus … „Seto! Da bist du ja! Ich dachte schon du wärest Miss Valentin in die Arme gelaufen.“ Die schien hier ja bekannt zu sein. „Bin ich. Aber einer deiner Gäste war so nett mich vor ihr zu retten.“ „So? Wer denn?“ „Blond, etwa deine Größe. Journalist.“ „Ach Kats! Da habt ihr euch schon kennen gelernt. Dabei wollte ich dich den Anderen dann in Ruhe vorstellen.“ Na toll. Also noch mehr davon! Ob mir da einer nützlich war? Wobei Duke mich ja schon seinem Händler vorgestellt hatte, und auch wenn der nicht die Mengen die ich brauche liefern konnte stellte der schon mal einen Kontakt dar, über den ich weiter kam. Vielleicht zu dessen Händler? Am liebsten wäre ihm dann aber doch einer aus dem Capone-Clan. Die größten Lieferanten des Landes … „Wie kommst du eigentlich zu einem Journalisten im Freundeskreis? Ist das bei dem was du hier aufgezogen hast nicht etwas zu heiß?“ „Kats? Quatsch. Der hält die Klappe im Gegensatz zur Valentin. Ich kenne ihn durch Bakura und Ryou. Und bisher ist nichts, was er in einer der Kneipen und Bars erfahren hat im Mirror erschienen. Und er weiß einiges. Außerdem schreibt er für den Wirtschaftsteil oder auch mal für den Politikteil.“ Aha. Das erklärte schon mal, warum er wusste wer ich bin und was ich mache, aber ob man dem wirklich trauen konnte? Reporter waren Tratschtanten, die alles breit traten was sie hörten! Morgen las ich das garantiert in der Zeitung! Ich wette sogar darum, dass dieser Köter das bringt, weil er sonst nichts hat. „Jetzt schau nicht so, Kats ist echt ok. Kannste hier jeden fragen. Selbst über die Sache mit dem Stellvertretenden Bürgermeister und der Nutte im Hinterzimmer hat er kein Wort verloren. Und wenn ...“ und damit bracht er ab, lächelte freundlich und winkte dieser Mai zu, die gerade auf uns zu kam. „Da spricht man vom Teufel und bekommt Satan selbst.“ nuschelte er da nur als sie auch schon vor uns stand und sich Duke vorstellte. Irrte ich mich, oder hatte sie ihr Oberteil noch ein bisschen tiefer gezogen, damit auch ja keinem entging, was sie vor sich her trug? „Ich glaub ich weiß jetzt, welche Dame du gerade meintest Duke.“ Und damit verschwand ich wieder unter den anderen Gästen, einige wenige hier kannte ich ja und mit denen wollte ich mich auch unterhalten. Vielleicht ergab sich was …? „Mister Kaiba, darf ich ihnen einen guten ...“ „Wir kennen uns bereits Edgar. Der Schreiberling beim Mirror.“ Ja, ich mag Journalisten nicht – sie sind und bleiben Klatschtanten. „Schreiberling?“ hackte dieser auch schon sichtlich verärgert nach. „Ja, Schreiberling. Und dann auch noch einer, der aussieht wie ein Straßenköter.“ „Straßenköter?“ ein Nicken von mir sollte ihm als Antwort reichen „Geldsack.“ und damit war er weg? Hallo? Der konnte mich doch hier nicht so stehen lassen! Ich bin ein Kaiba und ein Kaiba hat immer das letzte Wort! IMMER! Kapitel 3: Sonntag Morgen .... ------------------------------ @Onlyknow3: Ja, aber Zurückhaltung ist etwas, das einem Kaiba nicht gerade leicht fällt. Vor allem wenn es um Reporter und Geschäfte geht. Aber so ist er eben. @Lunata79: Ja, aber 'Unkraut' vergeht nicht. Und Mai ist Mai. Was von beidem nun schlimmer ist wird sich zeigen. Die Frau wird Seto jedenfalls nicht mehr so schnell los. @Shakti-san: Ja, die Beiden über einen Kamm scheren ist keine von Kaibas besseren Ideen, aber wäre er denn Kaiba, wenn er das nicht erst mal machen würde? Ich glaub der Junge muss auch in der Hinsicht erst in der Realität ankommen, da er das bisher ja weniger hatte. Duke zwingt ihn indirekt ja zu 'menschlichen Kontakten'. Kapitel 3: Sonntag Morgen .... Am nächsten Morgen war er … etwas gerädert. Oder auch etwas mehr. Er hätte sich nicht mit Campbell an die Bar setzten sollen. Und sich erst recht nicht von diesem Marshallsohn einladen lassen sollen! Wobei die Kopfschmerzen konnte er auch von diesem Geldsack haben. Oder eher hatte er die wegen dem! Zum Glück war er der Prinzessin nicht noch mal über den Weg gelaufen! Wie konnte dieser Mustkerl ihn auch mit der Valentine … Was war das eigentlich für ein dämliches Hämmern das er da hörte? Mittlerweile war er sich sicher, dass dieses seine Kopfschmerzen nicht besser machte, aber auch nicht aus seinem Kopf … „Jounochi!“ Nein, das war definitiv nicht in seinem Kopf. „JA! Gleich!“ mehr brachte er gerade nicht heraus, streckte sich in aller Ruhe und versuchte so gut es ging das nicht aufhörende Klopfen zu ignorieren. Was auch immer das sollte. Er zog sich erstmal ein Shirt über bevor er ein „RUHE DA DRAUßEN! ICH BEEIL MICHT GARANTIERT NICHT!“ schrie. Seine Nachbarn freuten sich garantiert über diesen Idioten da draußen. Aber gerade weil der nicht aufhörte ging er nicht gleich zur Tür sondern holte sich erst noch ein Glas Wasser und ging er dann in aller Ruhe in Richtung Tür und stellte sich davor. Das Klopfen war zumindest nicht mehr so penedrant. Trotzdem nervte es. Immerhin war Sonntag. Es war gerade mal sieben. Aber gut, dann machte er eben jetzt die Tür auf und … „Dabei hatte ich gehofft gerade dich nicht so schnell wieder sehen zu müssen Geldsack.“ kam es begeistert von ihm, als er vor der Tür Kaiba erkannte, neben diesem Yugi, dem er einen bösen Blick zu warf. „Glaub mir, ich auch. Aber wenn du kleiner mieser Schreiberling solche infamen Lügen in die Klatschgazette setzt!“ „Komm erst mal rein Yugi, setz dich, ich mach dir gleich nen Tee.“ Dass er den hier angeschleppt hatte war nicht gerade was er wollte, aber gut, zu ändern war es nicht, und so wie der Kleine aussah hatte Kaiba ihn wohl ähnlich freundlich geweckt. Als dieser dann aber direkt hinter Yugi herein wollte versperrte er diesem mit dem Arm den Weg. „Ich sagte Yugi. Nicht Großkotz.“ Das wäre ja auch noch schöner. Ich mochte solche Menschen allgemein nicht. Solche, die herumbrüllten und Stunk machten, wo an sich keiner war. „Und jetzt zeig mir erst mal, was ich deiner Meinung nach in die 'Klatschgazette' gesetzt habe. Das würde mich nämlich selbst brennend interessieren.“ Wirklich! Und immerhin, ihm wurde die Sonntagsausgabe des Mirror in die Hand gedrückt und er sah auch gleich, welchen Artikel der Andere meinte, überflog diesen auch mit einem immer breiter werdenden Grinsen. „So, Single, gute Familie, großes Vermögen und noch zu haben.“ gutaussehehend und das ließ er weg. Das wusste der Andere und es war eine Sache, die er ihm auch nicht absprach. Wäre er nicht so ein riesen Arsch, er würde ihn nicht gerade von der Bettkante schubsen. Leider kannte er ihn schon. „Was hier aber nicht steht: er hat eine Schwäche im Bereich lesen. Denn auch wenn er längere Texte scheinbar fehlerlos erkennen kann, so mangelt es daran auch die letzten drei Worte zu lesen.“ fuhr er in seiner Beschreibung fort, als könne es auch da stehen. „von Mai Valentine.“ damit war das Gespräch von seiner Seite aus beendet und er gab die Zeitung an einem skeptisch aussehenden Brünetten zurück. „Unter der letzten Spalte am rechten Rand, Kleinere Schriftgröße.“ fügte er noch erklärend an und drehte sich um. „Solltest du jetzt im Stande sein dich zu benehmen kannst du rein kommen und auch einen Tee trinken.“ bot er ihm der Freundlichkeit halber an, jetzt da das geklärt war, aber da verschwand der liebe Kaiba schon mit wehendem Mantel … Kapitel 4: Zumindest etwas ... ------------------------------ Kapitel 4: Zumindest etwas … „Dann halt nicht.“ war alles was ihm dazu noch einfiel, bevor er hinter sich die Tür schloss und zu seinem Freund ging, den er nicht gerade begeistert ansah. „Warum um alles in der Welt hast du den hier nur angeschleppt?“ fragte er ihn dann ohne Umschweife und ging weiter in die Küche und setzte Wasser für Tee auf. „Ich mein, es ist noch nicht mal sieben. Da schläfst du doch sonst auch noch.“ Der Kleine Langschläfer war, wenn er nicht gerade die Frühschicht im Cafè hatte, selten vor zehn wach. „Du hast doch gehört, wie hartnäckig er sein kann.“ „Ja. Leider. Kein Benehmen diese reichen Schnösel. Glaubt echt sich alles erlauben zu können, nur weil die … Lassen wir das. Schwarzer Tee mit Zucker?“ fragte er noch einmal nach. „Ja! Aber wehe du machst Milch rein! Das ist deine Macke.“ Und da hatte er auch recht. Etwas, das er sich aus England mitgebracht hatte. „Also? Warum?“ wiederholte er seine Frage. „An sich das selbe wie hier. Er hat fast die Tür eingeschlagen und bevor Yami ihn umbringt hab ich mich erbarmt und die Tür aufgemacht.“ „Ach, ist Yami wieder da?“ interessant. Mit dem hatte er ja schon noch das eine oder andere Hühnchen zu rupfen. In letzter Zeit hatte der Kerl mehr Geheimnisse als gut waren, und er selbst war eben eine neugierige Natur. „Aber wenn du mich fragst, hättest du auch deinen Bruder auf den Geldsack loslassen können. Dann hättest du ausgeschlafen und jetzt keine Ringe unter deinen großen Augen.“ und gerade bei diesen fielen die noch mehr auf. „Ich hab noch nicht mal Yami oder Duke die Adresse gegeben, und jetzt ist es ausgerechnet dieses im Geld schwimmende Baby dass du mit her bringst. Naja. Dann werd ich den Rest wohl auch mal einladen, was?“ Als Antwort bekam er nur ein Nicken. „Hilfst du mir beim Kochen? Dann können wir wieder mal was ausprobieren. In den letzten Wochen hatten wir auch wenig Zeit ...“ Klar. Wie wäre es, wenn du mal wieder was japanisches machst? Der Reis mit Garnelen, den du mal für mich gekocht hast wäre toll!“ Oh ja, daran erinnerte er sich noch. Yugi hatte fast alles allein gegessen und das Dessert blieb stehen, weil er nichts mehr runter bekam. „Wenn du willst. Aber erstmal sollte ich den Anderen bescheid sagen, und mir einen Termin aussuchen.“ „Nächsten Sonntag?“ „Meinste?“ „Also ich hab frei, und das ist das wichtigste.“ erwiderte Yugi und begann zu lachen, worin er einfiel. Das stimmte ja schon, dass Yugi kam war dabei das wichtigste. „Sagst du deinem Bruder bescheid? Ich übernehm den Rest.“ Und damit verschwand er wieder in der Küche und goss die beiden Teetassen auf und kam dann zurück. Setzte sich zu seinem Freund. „Und sonst? Alles ok?“ irgendwie sah Yugi nicht nur verschlafen aus, sondern auch unzufrieden. „Ich weiß auch nicht. Dass Yami nicht gerade ein Musterbeispiel für einen guten Bürger ist weiß ich ja. Aber in letzter Zeit ist er kaum noch zu Hause und wenn …“ „Dann schläft er, oder redet über das Wetter?“ fragte er nach und die Antwort war wieder ein Nicken. „Und wenn du nachfragst weicht er aus?“ erneut die zu erwartende Antwort. „Und jetzt glaubst du, dass er was wirklich illegales macht?“ dieses Mal brauchte er noch nicht einmal das Nicken des Anderen um zu wissen, dass es stimmte. „Und dann taucht auch noch Dukes neuer Freund auf, der ein eindeutiges Interesse an zweifelhaften Geschäften hat und du hast Angst, dass dein eins plus eins auch wirklich zwei ist?“ verständlicher Weise. „Und jetzt soll ich mal mit ihm reden, weil ich meine Nase ohnehin gern in Dinge stecke, die mich nichts angehen.“ „Dafür liebe ich dich Kats. Und es macht dir nichts aus? Wirklich?“ fragte er noch mal nach. „Nein, ich koch am nächsten Sonntag ja nicht umsonst roten Reis mit Garnelen für euch. Da kann ich ihn bei einer Zigarette auch mal drauf ansprechen. Aber das mach ich nicht umsonst.“ erinnerte er ihn. „Ja, ich bring den Kuchen aus dem Cafè mit.“ Kapitel 5: Wochen Ende ---------------------- Meine Güte hat das lange gedauert, und ihr wollt nicht wissen, wie viele Anläufe ich gebraucht habe um überhaupt habe um das hier zusammen zu bekommen. Wochen Ende „Na, solltest du nicht arbeiten Schreiberling?“ etwas verwirrt sah er auf und direkt in zwei blaue Augen, die gerade recht belustigt aussahen. „Dir auch einen guten Tag.“ erwiderte er und lehnte sich zurück. „Was treibt den wohl am meisten angepriesenen Junggesellen der Stadt denn in die Katakomben der Klatschpresse?“ das interessierte ihn schon. Und nach der Woche stimmte er dem sogar voll und ganz zu, auch wenn er es noch mit einem Schmunzeln sagte. „Ich warte noch immer auf eine Entschuldigung und die Richtigstellung der Redaktion.“ „Glaub mir, darauf wirst du auch noch länger warten können.“ und das war kein Scherz. Aber das würde wohl Kaiba gleich selbst hören. „Der Chef ist da hinten in seinem kleinen Büro.“ und schon nickte er in Richtung der Tür, die geschlossen war. Sicher würde er gleich am liebsten Mäuschen spielen. So wie er Kaiba kannte würde er dem Chef die Hölle heiß machen. Und wie er seinen Chef kannte schaltete der auf Stur und wurde laut. Gut, da brauchte man nicht Mäuschen spielen, spätestens drei Minuten nach dem Hallo würde man hier auch so alles hören. Kaiba stand noch vor dem Schreibtisch, etwas unschlüssig wie es schien. „Zur Tür gehen, Klopfen und dann auf das herein warten. So wird das im allgemeinen gemacht.“ erinnerte er den Andere noch immer mit einem kleinen Schmunzeln und nickte bevor er sich in Richtung Tür wand und Katsuya das Tippen noch ein wenig beschleunigte. Er wollte hier schnell raus und wofür gab es denn die Lektoren unten beim Druck? Schnell den Artikel abtippen, in die Mappe werfen und danach nichts wie weg, bevor der Chef seine Laune wieder an ihm ausließ! „WAS GLAUBEN SIE WER SIE SIND!“ Das mit dem Laut werden ging ja schnell. Leider bekam er nicht mit, was Kaiba sagte. „DAS IST JA WOHL …!“ Hmm … er sollte wirklich schneller schreiben, und dann einfach … „WAGEN SIE ES JA NICHT NOCH EINMAL MEINE REPORTERIN MIT EINER GEWERBLICHEN ZU ...“ „ACH – IST SIE DAS NICHT?“ Autsch. Das tat weh, vor allem weil Kaiba so recht damit hatte! Immerhin war Mai bekanntlich kein Kind von Traurigkeit. „GLAUBEN SIE NUR NICHT, DASS SIE HIER“ „SIE WERDEN DAS“ „ICH WERDE GAR NICHTS DU KLEINER ARROGANTER SCHNÖSEL!“ „SCHNÖSEL!“ Oh ja, besser er war schnell hier fertig. Aber allein das mit anzuhören! „Weißt du, was da los ist?“ „Kaiba vs. Carter. Lange Geschichte.“ erwiderte er und beeilte sich die letzten Worte auf das Blatt zu bringen, denn lange würde der Rausschmiss des Brünetten nicht mehr auf sich warten lassen. So viel zu der bisher guten Woche. Also gut, wo war er? Ach, den rapiden Anstieg des Wertes der Siebert-Group. Acht Prozentpunkte seit Mittwoch. War zwar zu erwarten gewesen, aber dass die Neuerungen in der Firmenleitung so einen Einfluss hatten … Vielleicht hätte er sich doch ein paar Aktien sichern sollen? Aber gut, jetzt welche zu kaufen wäre Wahnsinn! Dass es gerade verdächtig ruhig wurde störte ihn dann doch. Nur gut, dass er fertig war. Mit einem Griff zog er das Blatt aus der Schreibmaschine, packte schnell noch einige Sachen ein, schlang sich seine Schal um den Hals und brachte den Bericht noch schnell zur Ablage bevor er beinahe schon fluchtartig wieder zu seinem Tisch lief, schnell die Jacke griff und … „VERLASSEN SIE AUF DER STELLE MEINE REDAKTION!“ „SIE HÖREN NOCH VON MIR!“ Und nichts wie weg, denn gerade flog die Tür zum Chefbüro auf und heraus stürmte Kaiba, hinter ihm sein Chef und er machte sich, einfach aus dem Staub, war am Aufzug als auch Kaiba dazu kam … Und der sah nicht gerade freundlich aus. Aber immerhin, dafür, dass sein Chef schon die ganze Woche wegen dieser netten Person neben ihm schlechte Laune hatte war das doch recht ruhig abgelaufen. Sah man von der Lautstärke ab. Trotzdem, seinem Chef entkam er jetzt aber auch wenn er vor dem Gespräch noch gescherzt hatte – jetzt wollte er eigentlich nicht auf diesen 8m² mit ihm stehen. Aber nochmal zurück in die Redaktion zu flüchten kam auch nicht in Frage. Anschweigen? Den Weg die 14Stockwerke nach unten möglichst ohne atmen überleben könnte klappen. Oder er nahm die Treppe. „Denk nicht mal dran.“ „Woran?“ was sollte die Frage denn bitte? Selbst wenn er bei der Laune des Anderen die Treppe nahm! „Steig ein, dir reiß ich heute nicht den Kopf ab.“ Beruhigend das aus dem Mund eines Mannes zu hören, der gerade aussah als würde er genau das gleich tun. Jemanden – in dem Fall ihn – umbringen. Nur ob Kopf abreißen oder ersticken war da wohl noch offen. Aber gut, zum Wegrennen war es zu spät. Also … „Ist der immer so?“ „Wie? Stur, ignorant, verbohrt, laut, launisch?“ hackte er nach und nickte. „Seit etwa nem halben Jahr.“ fügte er dem noch an. „Da hat Valentine hier angefangen. Und seit dem geht es bergab. Und die Launen vom Chef hängen stark an denen von Blondi.“ was eigentlich nicht sein sollte. „Ach so … und wenn sie ihre Tage hat, dann er auch?“ „Wenn du danach gehst hat die ihre Tage dauernd.“ erwiderte er genervt, als er neben sich einen wirklich belustigten Laut wahr nahm. Schön, dass zumindest einer das lustig fand! „Lach du nur ...“ „Mach ich gerade auch.“ „Oha, bei dir entwickelt sich Humor ...“ kam es grinsend von ihm wobei er versucht war dem Anderen prüfend die Hand auf die Stirn zu legen um zu überprüfen, ob beim Geldsack alles in Ordnung war. „Als ob ich keinen Humor hätte ...“ jetzt sah er den Anderen dann doch verwundert an. „Du bist zumindest kein Komiker.“ „Sicher nicht. Morgens einen Clown frühstücken wäre Kanibalismus.“ Einen Moment herrschte Stille und dann musste er einfach anfangen zu lachen. Vielleicht hatte er den Geldsack ja doch etwas falsch eingeschätzt. Kapitel 6: Karten ... --------------------- So, dieses Mal etwas, das ich lange rein bringen wollte, aber an der Stelle passt es denke ich gut. Hoffentlich gefällt es euch! Kapitel 6: Karten ... Yugi war zu früh … viel zu früh! Und jetzt stand er die ganze Zeit beim Kochen daneben. Nicht, dass er etwas dagegen hatte wenn der Kleine die Zwiebeln schnitt, aber an sich hatte er sich auf etwas Ruhe vor dem großen Ansturm heute Abend gefreut. Vor allem, da Duke ja seinen Seto mitbrachte. Eine Sache die ihm nicht so ganz aus dem Kopf ging seit der ihm die Sache 'erklärt' hatte. Aber die Sache war an sich klar, daher … „Du bist heute auch mit den Gedanken hinterm Mond, oder?“ „Sorry Yugi.“ erwiderte er auf die Frage und lächelte leicht. „Hab über einiges nachzudenken in den letzten Tagen.“ erwiderte er. „Ich überleg ernsthaft mir was neues zu suchen, also beruflich gesehen. Der Stress in der Redaktion wegen der Valentine ist einfach lästig.“ erklärte er seinem besten Freund die Sache etwas genauer. Auch wenn das nicht einmal das war was ihm am meisten beschäftigte. Aber es war das, worüber er gerade am ehesten sprechen wollte. „Echt? Und, wo willst du hin? Ich mein, Zeitungen haben wir hier genug.“ „Ja, aber ob die auch jemanden suchen ist die Frage. Andererseits gibt es ja genug Unternehmen, die auch eine Werbe- oder Presseabteilung haben. Vielleicht versuch ich es mal mit was Neuem.“ Auch wenn das dann etwas vollkommen anderes war. „Klingt ...“ und da wurden sie auch schon von der Klingel unterbrochen. Wer kam denn bitte noch alles zu früh! „Bin gleich wieder da.“ Und damit machte er erst mal die Tür auf. Unten schlossen sie ja nur in der Nacht ab, ansonsten ließen sie das hier im Haus, es wollte irgendwie keiner bei jedem Klingel an die Haustür rennen. „Tristan!“ na das war ja mal eine Überraschung. Sonst kam er ja auch immer kurz vor knapp. „Hey, dachte ich helf dir noch etwas bei deinem ...“ „Meinem nicht vorhandenen Chaos?“ Ja, er hatte aufgeräumt. Gestern, den halben Tag. Etwas, das er an sich nicht gerade gern tat. Aber wenn er wusste, dass er Besuch bekam tat er es. Und dann auch gründlich. Er hatte sogar unterm Bett und auf allen Schränken sauber gemacht. Fenster geputzt. Aber das musste jetzt auch ein halbes Jahr oder länger reichen. „Also wenn du Zeit hast ...“ „Yugi?“ der Ton bedeutete immer, dass etwas kam, über das er oder jeder normale Mensch mit dem Kopf schüttelte. „Ich hab Tarotkarten. Und wenn du gerade was neues machen willst, dann kann es doch nicht schaden, wenn wir dir die Karten legen.“ Da konnte man wirklich nur mit dem Kopf schütteln! „Und du glaubst ...“ und schon war er weg und holte eine Packung Karten, ein Buch und einen Hundeblick. „Du meinst das auch noch ernst?“ und dabei setzte er seinerseits einen beinahe schon leidenden Blick auf. „Schatz – natürlich mein ich das ernst. Und du bekommst nur was von dem Kuchen, wenn du dich hinsetzt und mich Karten legen lässt.“ „Du weißt echt, wie du bekommst, was du willst.“ Das Grinsen gerade und sein Kopfschütteln sagten wohl alles. Trotzdem fingen sie an zu lachen und setzten sich, bevor der Andere schon mal die Karten mischte und dann in seinem Buch eine Form heraus suchte, die er legen wollte. „Also – deine erste Karte. Ziehen und hier hin legen.“ erklärte ihm der Andere und er zog eine, machte, was er gesagt bekam. Nicht, dass er daran glaubte … aber gut. „Zehn der Stäbe. Das passt irgendwie. »Überforderung, Stress ohne Ausgleich. Unterdrückte Impulse die im Hintergrund lodern. Inneres Ungleichgewicht. Starres ungesundes Korsett von Normen. Werte die einen nicht unterstützen, sondern blockieren. Gefahr eines Wutausbruches.«“ bekam er dann auch schon vorgelesen. Und es stimmte ja auch. Danach nahm er die nächste Karte. Hohepriesterin auf dem Kopf und Yugi begann in seinem Buch zu suchen. „Also: »Selbstzerstörerische Neigung. Eine einnehmende Person die das Leben eines anderen ruinieren kann. « Hm, das steht dir im Weg. Oder wirkt sich fördernd aus. Gute Frage. Aber auf dem Kopf ...“ Yugi hatte wirklich voll den Durchblick. „OK, nächste Karte. Das Bewusste.“ erklärte er, oder las es eher ab. Und das Spiel ging weiter. Wieder eine Kopf stehende Karte und bei der glaubte er auch, dass sie passte. Da bekam man ja Angst. »Umsicht, weise Führung, in unangenehmer Umgebung ausharren «. Letzteres stimmte ja. War nur die Frage, wie lange er das noch machte.Und danach das Unbewusste. „Yugi – ich hab den Tod gezogen ...“ „Das kann was ganz tolles sein! Ich hab den noch nie gezogen.“ „Ich glaube man will den Tod nicht ziehen ...“ kam es von Tristan, der immer noch ein breites Grinsen im Gesicht hatte. „Doch. »Starke, vielleicht schmerzliche, Veränderungen im Leben stehen bevor. Das Ende einer Ära führt zu neuer Erfahrung. «. Und das ist nun wirklich nichts schlechtes. Oder? Ich mein, das passt perfekt – du willst dir nen neuen Job suchen. Und mit etwas Glück haste bald auch nen Freund und die Ära des Singles ist vorbei!“ Das musste ja nun nicht sein – er wollte sich nicht gerade verlieben. Oder eher nicht noch mehr. Vor allem nicht in diesen …! „Was als nächstes?“ Wenn er nicht drüber nachdachte wurde es vielleicht nicht schlimmer? Und da ging auch schon die Klingel. „Ich komm gleich zurück.“ damit deckte er dem Kleinen noch eine Karte auf und legte sie auf die nächste Position. Das Universum. Na toll … Kaum an der Tür stand auch schon Tea da. Auch zu früh! „Hey, ich wollte ...“ „Du wolltest dir die Karten von Yugi legen lassen!“ beendete er den Satz, umarmte sie zur Begrüßung und ging zurück, Tea folgte ihm und sah sich das ganze an. „Toll, du legst ihm das Kreuz? Schon was interessantes dabei?“ „Nope. Aber das kopfstehende Universum in der Vergangenheit ist traurig.“ „...“ er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Tris sah genauso aus und Tea nickte nur. „Aber du kennst doch unseren Joey, der hat sich auch von »Verlorenem Beziehungen und zu wenig Halt« nicht aus der Bahn werfen lassen.“ „Ich will ihn trotzdem umarmen.“ „Ich auch.“ erwiderte Tea und er wollte gerade einfach gehen. „Nächste Karte?“ Danke. Aber um das geknuddelt werden kam er gerade nicht herum, also ließ er es mit sich machen. „OK. Das nächste ist deine nahe Zukunft.“ erklärte Tea und er wusste auf einmal, woher Yugi diese Idee hatte. Aber er zog brav die nächste Karte. „Hat Tea dir auch die Karten gelegt Tris?“ „Ja. Vor vier Monaten. Und da hatte ich die Liebenden. Jetzt hab ich Tea.“ erklärte der grinsend. „Und du Kats hast da die zwei der Scheiben.“ beendete Tea das mit einem kleinen Rotschimmer auf den Wangen. „Heißt: »Das Leben bringt ständigen Wandel ob bewusst herbeigeführt oder einfach passiert. Übertriebenes Sicherheitsdenken und Ängstlichkeit führt dazu, das diese Tatsache als negativ empfunden wird. Wer sich jedoch etwas mehr Unbekümmertheit und Vertrauen zulegt, kann die Veränderungen als positive, willkommene Abwechslung betrachten, die neue Impulse schafft und alte erstarrte Strukturen aufweicht.«“. „Das passt doch bei deinen Plänen.“ freute sich Yugi auch schon wieder. Er war sich nicht sicher ob sich das auf den Job bezog. „So, verändert sich denn was bei dir Kats?“ „Er will sich was neues suchen. Raus beim Mirror.“ „Wird Zeit Alter.“ Ja, das wurde es. Aber was finden war schwer. Er zuckte einfach mit den Schultern, das sollte bei den Dreien reichen, damit sie wussten, was er meinte. „Also dann mal zu dir. Als erstes dein Selbst, danach Dinge die dich von außen beeinflussen, dann deine Ängste und danach deine Zukunft. Das was sein wird …“ und schon sah er eine rosarote Brille und die Hoffnung, dass da die Liebe heraus kam. Er zog einfach brav, legte die Karte hin und wartete ab, was er vorgelesen bekam. „»Materieller Erfolg. Triumph über Übelgesonnene, Geldprobleme oder Krankheit. Mögliche romantische Aussöhnung. Arbeit muss ausgeglichen werden mit gesellschaftlichen Ereignissen und Beziehungen. Aufrichtiges Engagement wird zu Gesundheit, Sicherheit und Erfolgen führen.«“ „Ja, das passt. Aber mit wem söhnst du dich denn in romantischer Hinsicht aus? Gibt es da was, das wir wissen sollten?“ „Nein. Das bezieht sich auf die Arbeit.“ und damit gut. Einzig Yugi sah ihn fragend an, sagte aber nichts. Später kam wahrscheinlich die Frage, ob er nach Sonntag noch mal mit Kaiba geredet hatte. Harmoniemenschen waren was anstrengendes. Aber ja – und sie hatten sich auch noch mehr oder weniger ausgesöhnt … gelacht. Und er fing an den Geldsack irgendwie zu mögen! „Dann schauen wir mal weiter.“ Und er zog Schwerter. „»Selbstzweifel und Unsicherheit führen zu unangebrachten Verhalten anderen gegenüber. Sich durch Selbstvorwürfe schaden. Verdrängte Probleme können nicht mehr mit dem Verstand gelöst werden. Hinweis: Emotionalen Aspekt der Fragestellung mehr Gewicht verleihen. Ein vernachlässigtes Gefühlsleben rächt sich auf subtile Weise. « Also Joey, ich glaub ja schon, dass du dich bald verlieben wirst. Bei deiner Arbeit ist das sicher außer Frage stehend.“ „Das glaub ich auch Spatz.“ kam es mit einem beinahe mitleidigen Ton von Tea. „Dabei würde ich es dir so gönnen, wenn du einfach den Mann deinem Lebens triffst und es ohne Komplikationen klappt.“ Das würde er sich auch gönnen. In seinem Fall hieß die Komplikation Duke und war ein guter Freund. Und damit war die Sache eh gestorben. „Tja. Das ist eben nicht immer so. Erzähl mir lieber, wovor ich Angst hab Yugi.“ das war nun wirklich ein Thema, dass er umgehen wollte! Und die klingel gab ihm Recht. Zum … „Ich geh schon Kats, lass du dir mal weiter die Karten legen. Ist sicher Yami.“ Der wollte aber sicher nicht beim Aufräumen helfen! Am Rande hörte er noch die Tür aufgehen, als Tea auch schon erfreut aufschrie! „Also, wenn das nicht ein Zeichen ist, dass er sich Hals über Kopf verlieben wird!“ „Ist es das?“ „Sicher. Also hier steht: »Romantisches, tiefgründiges Wesen getrieben durch Leidenschaft. Minnesänger, Schwärmer. Verliebtheit, die im Stillen dürstet. Auch soziales Engagement und intuitives Erkennen von Möglichkeiten.« Und das ist wirklich eindeutig. Ich hoffe nur, dass es nicht der ist, den ich im Kopf hab ... Das würde echt … Du kannst einem echt leid tun. Aber wart mal ab, was als nächstes kommt.“ wen bitte hatte Tea im Kopf? Kurz wurde er von hinten umarmt, nahm dabei den unverwechselbaren Geruch Yamis wahr, der ihn noch immer zum lächeln brachte. „Ui, er verliebt sich? Aber in einen anderen als mich?“ „Mach dich nicht lustig Yami, das ist eine ernste Sache. Denn er steht sich selbst dabei im Weg, und auch rund herum einiges. Und dann hat Kats auch noch Angst davor sich einfach fallen zu lassen und seinem Geliebten echt eine Chance zu geben.“ erklärte Tea ernst. „Ja, so kenn ich dich Kleiner.“ erwiderte er und zerwuschelte ihm die Haare, setzte sich dann einfach neben ihn. „Na los, was jetzt? Bekommt er sein Happy End?“ Und damit deckte er die letzte Karte auf und Tea und Yugi sahen nicht gerade glücklich aus. „Also ob das mit der Liebe klappt seh ich nicht – aber die Karte prophezeit Geldverlust, Verzögerung und auch noch Widerstand.“ „Gemeinheit.“ „Also echt mal … ich hatte so gehofft, dass was schönes kommt. Selbst nicht kopfstehend wäre die Karte blöd. Ach Mann!“ „Schon ok Yugi. Damit kann ich leben.“ Und es war gut zu wissen, dass … „Ich schau eben nach dem Essen.“ Nicht, dass da schon viel dran zu machen wäre. Aber gerade hielt er das da drin nicht wirklich aus. Er hasste diese mitleidigen Blicke! Vor allem von ihrem frisch verliebten Pärchen. Die Sache mit ihm und Kaiba wurde eh nichts, auch wenn er dank dieser beschissenen … „Ok. Wer ist es?“ „Yami?“ „Wer sonst? Ich mein, ich kenn dich lange genug um zu wissen, dass du jetzt cool tust, aber gerade am liebsten losheulen würdest, weil dir ein paar Karten erst Hoffnungen machen und dich dann eiskalt abblitzen lassen. Und das bei einer Sache, die du wirklich gern hättest.“ Mist. Da war der Richtige genau zur falschen Zeit dazu gekommen. „Wer ist es denn?“ Tja … das war so eine Sache. „Ist nicht wichtig. Die Sache ist wirklich nicht so leicht. Und an sich auch schon vorbei.“ Dass der Andere ihn gerade mit hochgezogener Augenbraue ansah war nicht gerade beruhigend. Aber er fragte erst mal nicht weiter. „Und bei dir? Was machst du so?“ „Du machst dir Sorgen?“ „Ich denke, dass du schon weißt was du tust.“ erwiderte er. „Aber Yugi macht sich Sorgen.“ ein resignierendes Stöhnen. „Ich hab nen Job, der mich einspannt.“ erwiderte er. „Ich arbeite viel nachts, bin öfter nicht da und einige meiner Kollegen sind nicht gerade Lichtgestalten.“ erklärte er. „Ah ja. Raus damit. Was machst du, und für wen.“ Nur damit das klar war. „Ich beaufsichtige die Moonshiner für Capone.“ DAS hatte er wirklich nicht erwartet. Da musste man sich keine Sorgen machen – da durfte man schon beinahe Panik bekommen. Und so blieb es wirklich still einige Minuten lang. „Sicher, dass du weißt was du tust?“ fragte er nach und sah ihn ernst an. „Nein. Aber was besseres hab ich nicht. Gerade.“ Immerhin, Yami war ehrlich. „Und du? Weißt du, was du willst?“ Gute Frage. „Nein. Noch nicht.“ erwiderte er mit einem kleinen Lächeln. „Dann finds raus.“ und wieder bekam er die Haare zerwuschelt. „Ich geh eine rauchen. Tris?“ „Japp.“ Kapitel 7: Mittwoch ------------------- Kapitel 7 ~~~ MITTWOCH ~~~ Seit Sonntag waren ihm einige Sachen nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und damit meinte er nicht die Karten, oder die Tatsache, dass Duke ihn versetzt hatte. Die Sache mit Yami hatte sich irgendwie in seinem Kopf festgesetzt. Die Szene war an sich interessant. Moonshine gab es an jeder Ecke, genau wie die Polizisten, der ABC. Und es war ein Thema, an das sich kein Journalist in den letzten Jahren heran getraut hatte. Kontakte zu den Brennern waren ohnehin schwierig, denn wenn jemand mitbekam dass man diese hatte stand man selbst ganz schnell im Fokus von Ermittlern. Umgekehrt war zu viel Kontakt zu den Behörden ja auch nicht gut – dafür bewegte er sich zu viel in … „ ... Katsuya?“ „Was?“ da war er wohl etwas tief in Gedanken. „Der Chef will dich sprechen.“ „Oh. Ok. Bin unterwegs Becks.“ Manchmal liebte er die Sekretärin wirklich! Nicht nur, dass sie ihn aus seinen Gedanken riss, sie sorgte dafür, dass er immer einen Tee oder Kaffee auf dem Schreibtisch hatte und warnte ihn vor den Launen des Alten. Aber erst mal den Alten überstehen, dann konnte er sich … „Mister Jounochi!“ Warum klang der Mann so erfreut? Was stimmte hier bitte nicht? „Dass sie Republikaner sind wusste ich ja gar nicht. Und dann auch noch zu einer der wichtigsten Veranstaltungen des Jahres eine Einladung. Ein Treffen ...“ Daher wehte der Wind. Da war wohl die Gästeliste für den Geburtstag Hardings raus gekommen. Dass er da drauf stand wusste er schon eine Weile, hatte er die Einladung ja über einen Bekannten aus der Wirtschaft bekommen. „Es tut mir leid, aber ich bin kein Republikaner.“ erwiderte er sachlich. Auch wenn das keinen etwas anging. „Und was die Veranstaltung angeht, das ist eine private ...“ „Aber Jounochi – das ist eine ...“ „Es ist eine Veranstaltung zu der ich ausschließlich privat und als Begleitung eines Freundes eingeladen bin. Und auch wenn sie gleich toben werden – daran ändert sich nichts. Und Miss Valentine wird mich auch nicht dahin begleiten.“ damit dem auch gleich ein Riegel vorgeschoben war! „Mister Jounochi, Ihnen scheint nicht klar zu sein mit ...“ „Mir ist vollkommen klar, dass sie mein Chef sind. Aber auch als solcher haben sie kein Recht sich derart in meine privaten ...“ „Wenn sie sich weigern dann können sie ihren Schreibtisch sofort räumen!“ „Na wunderbar – aber klären sie das doch erst einmal mit der Chefetage ab!“ Denn dass diese dem so schnell zustimmte glaubte er ja nicht. Da lagen dann doch einige Sachen mehr auf dem Tisch! „Raus!“ „Nur zu gern!“ und damit war er auch schon verschwunden. So viel zu einem ruhigen Tag heute! Jetzt brauchte er wirklich nen Whisky. „Becks, ich bin kurz weg. Oder etwas länger.“ Nur noch die Tasche mit den Unterlagen und seine Jacke. Bei dem Sauwetter wohl auch noch den Regenschirm und er konnte verschwinden. Und das bereits mittag. Aber vorher rief er noch schnell Duke an. Zum einen war sein kleiner Club gut, zum anderen wollte er eh noch mal mit diesem sprechen. Keine Stunde später saß er auch schon mit dem Schwarzhaarigen in dessen Bar, einen Whisky mit Eis vor der Nase. „Also, was war am Sonntag los, dass du nicht mal anrufen konntest um ab zu sagen. Und ich will ne gute Begründung.“ die konnte er wohl erwarten. „Stress. Hier war einiges los und Seto war auch schlecht drauf, weil er nicht die gewünschten Kontakte bekommt. Oder eher bekomme ich meinen Lieferanten nicht dazu einen herzustellen.“ Das hätte sich Duke aber auch denken können. „Ah ja. Also habt ihr hier in einem Hinterzimmer wie zwei Wilde aufeinander eingeschrien?“ zumindest Duke konnte ja doch laut und hysterisch sein, wenn einmal nichts lief wie er es wollte. „Ich glaube ja, dass ihr Beide zu viel erwartet. Ich mein, jeder der dir Alkohol liefert bricht Gesetzte, und meist kennt der Bootleger den Brenner nicht. Einfach weil das viel zu heiß wäre.“ so viel hatte er schon mal verstanden. „Schon klar. Aber ...“ „Duke – wenn dein Kaiba einen Kontakt braucht, dann muss er sich gedulden. Selbst wenn er jemanden aus der Szene kennen lernt muss er sich erst einmal dessen Vertrauen erarbeiten, bevor dieser offen sagt, dass er die Kontakte hat und ihn weiter rein bringt.“ Das war keine Sache, die man in vier Wochen machte. „Kennst du jemanden?“ Ok, da blieb ihm dann der Whisky im Halse stecken und er begann zu husten. Was sollte er den darauf antworten? „Ja und nein. Sicher bin ich mir nicht.“ Yami und Bakura würde er sicher nicht nennen. „Schreiberling, nicht schwindeln.“ „Geldsack. Auch schön dich zu sehen.“ Oder auch weniger. Gerade hatte er wenig Lust dazu sich auch noch mit dem auseinander zu setzten. „Also? Du hast Kontakte? Echt?“ war ja klar, dass Duke gleich aufspringt. „Jetzt hört mal zu – ich hab viele Kontakte und Bekannte. Und einige kennen sich in der Szene aus, aber sicher bin ich mir bei den wenigsten, ob das wirklich so ist. Helfen kann ich dir also bei deiner Kontaktsuche nicht.“ Auch wenn er es gern würde. „Aber du könntest Seto doch mit einigen Leuten bekannt machen.“ „Ich könnte vielleicht, aber gerade hab ich ehrlich gesagt andere Probleme als eine Flüsterkneipe am anderen Ende der USA.“ dass er gerade zickiger klang als gewollt war eine Sache für sich. Aber es war doch so – was hatte er denn bitte davon? Eigentlich hatte er ja bei Duke Dampf ablassen wollen – aber so … „Also dann – wir sehen uns.“ verabschiedete er sich auch schon. Auf Geturtel oder Überredungsversuche hatte er gerade keine Lust. „Hey! Was ...“ Noch einmal hob er zum Abschied die Hand, was das Ganze auch beendete. Kapitel 8: So viel zu innerer Ruhe ... -------------------------------------- @Lunata79 : Ja, dieses Mal geht es wieder schneller. Hatte dann auf einmal viel Stress, weil ich auf einer Hochzeit war und meine Abschlussprüfung hatte. So viel zu innerer Ruhe ... Er hatte es geschafft. Seine Bewerbungsmappe war auf einem aktuellen Stand! Daran hatte er die letzten beiden Tage gearbeitet. Seine Artikel schnitt er ja immer aus und sammelte sie für so einen Fall, aber diese nun alle zu kleben und zu sortieren in einer Mappe war schon etwas anderes. Dass es über die Jahre doch so viel geworden war hatte er auch nicht gedacht. Eine Schuhkiste voller Artikel. Außerdem hatte er seinen Lebenslauf mehrfach geschrieben, einige Anschreiben für Firmen und Zeitungen zusammen gestellt und seine Zeugnisse lagen seit heute auch in Kopien vor. Jetzt musste er die Sachen nur noch zusammen stellen und verschicken. Oder selbst abgeben. Je nachdem, was sich besser ergab. Und da er sich nicht hatte im Büro blicken lassen war er sogar mit seiner täglichen Arbeit besser voran gekommen als gedacht! Wie einen das Rundherum auch aufhielt! Er sollte wieder öfter von daheim aus arbeiten … zumindest solange er noch in der Redaktion fest saß. Einfach kündigen und sich was neues suchen – vor ein paar Jahren hätte er das noch gemacht, aber mittlerweile hatte er ein gewisses Sicherheitsbedürfnis entwickelt. Und da er keine Beziehung hatte, die ihm das gab war es doch gut zu wissen, dass zumindest jeden Monat genug Geld zum Leben da war! Seine Sicherheit … Allerdings wurde er aus seinen Gedanken gerissen als es an der Tür klingelte und er notgedrungen öffnete, sich in den Türrahmen lehnte und abwartete, wer gerade störte. Er hatte in den letzten beiden Tagen seine innere Ruhe wiedergefunden, die er vor Monaten verloren hatte! „Kaiba … Duke.“ das war nun wirklich eine Störung, die sein Herz zum Rasen brachte. „Können wir reden?“ Er holte tief Luft. Das Thema kannte er und dass Duke sich hatte breit schlagen lassen mit zu kommen machte es nicht besser. Der Andere sollte ihn gut genug kennen um zu wissen, dass das Thema schon am Mittwoch beendet war. „Kommt rein.“ damit ließ er sie an sich vorbei gehen und schloss hinter den Beiden die Tür, wobei ihm der Blick Kaiba's nicht entging. Der Mann machte ihn mit seiner ganzen Art wahnsinnig! „Ich hab euch gesagt, dass ich keine Kontakte habe. Und euch keine geben werde.“ stellte er die Sache klar. Er blieb dabei. „Denk doch noch mal darüber nach. Was soll denn passieren, wenn du Seto einfach mit ein paar Leuten zusammen bringst?“ wie naiv konnte der Kerl klingen? „Nein. Du weißt selbst, dass das ein Käfig voller bissiger Hunde ist. Warum sollte ich deinem Loverboy beim Selbstmord behilflich sein?“ „Ich bin sicher nicht sein Loverboy.“ knurrte dieser bei der Bemerkung und funkelte ihn herausfordernd an. „Es ist mir egal, was du für ihn bist. Aber wenn du suizidale Neigungen hast helf ich dir trotzdem nicht bei deren Umsetzung.“ zischte er ihn an. Musste ausgerechnet dieser … ! „Kats, wir brauchen doch nur ein oder zwei Namen. Mehr hast du damit gar nicht zu tun. Und wenn du es nicht für Seto machst, dann vielleicht für mich?“ „HIMMEL! Ich weiß ja nicht, was ihr denkt, aber das ist kein Kindergarten. Ein falsches Wort oder Gesicht, das ihr seht und die kümmern sich um euch. Es gibt mehr Spitzel als Polizisten in dieser Stadt und …“ er wollte damit nichts zu tun haben. Er hatte allein schon genug damit zu tun, weil er wusste, dass Yami und Bakura da drin hingen! „Glaubst du wir wären Idioten Schreiberling? Du erzählst keinem von uns gerade etwas neues. Aber ohne einen Kontakt komm ich nicht weiter, und die von Duke sind nun mal Sackgassen.“ „Ach, und meine am Ende nicht?“ „Das find ich schon heraus. Also?“ „Jetzt pass auf – ich hab vielleicht meine Kontakte, aber ich lebe davon, dass diese wissen, dass ich kein Wort sage. Und wenn du im Dreieck springst und dabei >Alle meine Entchen< singst werd ich dich weder mit jemandem zusammen bringen noch einem von euch Namen nennen. Ich persönlich will meinen nächsten Geburtstag noch erleben und nur weil du Geld wie Heu hast und ein Ego wie einen Luftballon muss ich dich noch lange nicht lieb haben.“ Was er da gerade los ließ wusste er schon, aber er hatte einfach nicht die Nerven darauf zu warten Kaiba mit russischen Stiefeln oder von einem Baum baumelnd irgendwo zu finden! Das … „Wenn ihr nur deswegen hier seid, dann geht jetzt bitte wieder.“ „Aber Kats!“ „Ist schon ok Duke. Deutlicher kann ich mich nicht ausdrücken. Es tut mir ja leid, aber wenn er Kontakte sucht, dann muss er sie selbst finden. Ich will mit der Sache nichts zu tun haben.“ auch nicht für Duke, der das nur abnickte. Scheinbar ein Einsehen hatte, auch wenn das wohl nur so lange anhielt wie er im Raum war. „Bewerbungen?“ schnüffelte Kaiba jetzt hier auch noch herum? „Ja.“ „Warst du deswegen am Mittwoch in der Bar Schmierfink?“ Themenwechsel? Na gut, damit kam er besser klar, auch wenn die Luft noch immer dick war im Raum, Duke sich sichtbar unwohl fühlte und er gehofft hatte Kaiba würde wieder gehen. „Auch. Aber das hat sich soweit geklärt.“ Dass Kaiba eine Augenbraue hoch zog zeigte deutlich, dass dieser ihm nicht glaubte. „Und ich hab …“ „Duke, jetzt mach hier keinen auf Yugi. Das vertrag ich diese Woche nicht. Ich halte mich vom Büro fern, und der Chef sich von mir.“ das funktioniert und am Montag sah er dann weiter. Entspannt und wieder mit klarem Kopf. „Also, ich mach mir nen Tee. Will noch jemand einen?“ Er war immer noch ein höflicher Mensch. Und auch wenn Duke mit schlechtem Gewissen da stand und Kaiba sichtlich angepisst war. Vielleicht war ja noch was zu retten. Nur warum Kaiba dieses Mal nicht heraus stürmte verstand er nicht. Das letzte Mal hatte er das doch auch getan … Kapitel 9: Warum ist dir das so wichtig? ---------------------------------------- Ich hab es tatsächlich geschafft. Auf der Arbeit um ehrlich zu sein. Aber wenn ich nun mal in einer Filiale bin in der nichts los ist … Kapitel 9: Warum ist dir das so wichtig? Zu retten was noch zu retten war hatte hervorragend geklappt. Vor allem als Duke den Whisky entdeckt hatte. Und nachdem die erste Flasche leer war hatte dann noch eine zweite geholt, und auch wenn der Abend an sich nett war, musste er das nicht so schnell wieder machen. Duke begann irgendwann nach genug Alkohol an Kaiba zu kleben. Der fand das weniger lustig, was man Kaiba ansah. War wohl einfach nicht der Typ Mann, der gern kuschelte. Und dass Duke wenn er nen Lover hatte das auch zeigen wollte wusste er ja selbst. Aber war er da denn anders? Sicher, außerhalb seiner Wohnung oder unter Fremden unterließ er das auch … aber hier? „Also Schreiberling. Wo bewirbst du dich?“ „Geldsack, wenn ich das weiß, dann sag ich es dir.“ Und wenn er noch etwas mehr trank konnte er auch nicht mehr sagen, an wen Bewerbungen gingen. Stattdessen aber Morgen davon berichten wie man allein ins Bett geht und mit einem Kater aufwacht. Ein Bericht, den er so schon in mehreren Fassungen im Schreibtisch liegen hatte. „Ich werd mich mal quer Beet bewerben. Firmen, Zeitungen, alles mögliche. Wobei Zeitungen ja hier ein doch recht kleines Feld ausmachen. Aber andere Städte haben ja auch welche.“ das war die Sache … wenn er bei einer Zeitung bleiben wollte, dann gab es da nur die Chicago Times oder den Tribune. Sein persönlicher Favorit, aber da rein zu kommen war nicht so einfach. Sicher, er hatte eine gute Mappe, Erfahrung in verschiedenen Bereichen, Kontakte und Informanten. Aber das reichte eben nicht. „Du wilscht in eine ... weg?“ „Ich glaub du hast einen zu viel gehabt Duke.“ das war eine eindeutige Feststellung. „Aber … du wilscht weg umziehen ...“ „Das hab ich nicht gesagt. Und jetzt kuschel mit deinem Seto und halt die Klappe.“ mehr wollte er gerade wirklich nicht. „Und ja, wenn es nicht anders geht zieh ich um.“ auch wenn er wenig Lust dazu hatte. Am liebsten würde ja in die Nähe seiner Schwester ziehen, vor allem da sie bald heiraten würde und dann sicher Kinder nicht mehr lange auf sich warten ließen. Hoffte er zumindest. Und auch wenn eine Kleinstadtzeitung sicher nicht mit dem hier zu vergleichen war … Himmel. Er hatte seine Kleine Schwester in der Nähe. Da kam er dann auch ohne Skandale, Flüsterbars und One-Night-Stands aus. „Nischdschd da. Du kannst nicht umziehen. Wer dringt dann mit mir und hört sich an wie meine letzte Nachd war?“ Und da war es – ein wenig amüsiertes Hochziehen der Kaiba'schen Augenbraue, gefolgt von einem erzürnten Blick und … „Was hat er dir erzählt Tintenkleckser?“ Warum fragte er bitte nicht Duke selbst? „Dass sein letzter Loverboy nicht viel in der Hose hatte?“ mehr fiel ihm nicht ein. Über Seto und dessen Vorzüge und Schwächen hatte sich Duke bisher nicht ausgelassen. „Nischdst hab ich gesagt üba disch.“ „Duke, am besten legst du dich hin. Drüben im Schlafzimmer. Jetzt.“ und das war kein Vorschlag, sondern eine Anweisung. Denn da er und Kaiba beide noch recht nüchtern waren – so nüchtern man eben nach zwei Flaschen Whisky noch sein konnte, hatten sie noch was zu klären. Eindeutig. Er kannte diesen Schlag Mensch. Besser als ihm lieb war. Aber er hatte gelernt damit umzugehen. Aber erstmal sah er Kaiba auffordernd an. „Was? Glaubst du ich trag ihn durch die Wohnung?“ was sollte das denn bitte? Aber immerhin gab sich der Andere geschlagen und keine zwei Minuten später lag Duke in seinem Bett und schlief. „Der hatte echt einen zu viel.“ kommentierte er das als er die Tür schloss. „Du leider nicht.“ erwiderte Kaiba. „Dachtest du ich würde die Nummer nicht kennen? Erst einen nach dem Anderen ausgegeben bekommen und wenn man genug hat singt man wie ein Vögelchen?“ Da konnte er nur lachen. So war er immerhin selbst an einige seiner Kontakte gekommen. „Ich will nur einen Namen.“ „Sag das doch. Katsuya Sekiya Jounochi“ erwiderte er mit einem ernsten Blick. „Nicht deinen.“ war die Antwort darauf. „Duke Lukas Devlin?“ da hatte er noch einen. „Soll ich dir weiter schöne Namen aufzählen oder gibst du langsam Ruhe?“ „Warum ist dir das so wichtig?“ fragte Kaiba dann resignierend nach und er konnte diesen nur schweigend ansehen. Aber eine richtige Antwort hatte er nicht. „Darauf will ich eine Antwort.“ stellte der Andere beinahe schon geflüstert klar, und er … hatte keine. Dabei müsste diese eigentlich in seinem Bett liegen und schlafen – aber das kam ihm nicht über die Lippen. „Warum Katsuya?“ fragte der Andere noch einmal nach. „Weil es so das beste ist.“ eine bessere Antwort fiel ihm einfach nicht ein. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 Er musste zum Vorstand! Der Anruf hatte ihn schon nervös genug gemacht und jetzt stand er im Fahrstuhl und wurde nervöser als gut für ihn war. Immerhin hing daran tatsächlich sein Job. Und auch wenn er raus wollte beim Mirror und wieder anständig journalistisch arbeiten, so wollte er doch ganz gern wissen, dass er eine neue Stelle hatte bevor er seine Kündigung beim Herausgeber einreichte. Aber gut, er konnte nicht viel machen. Und so wie er das sah war er nicht der Einzige aus der Redaktion, der hierher zitiert wurde. Carter ohnehin, immerhin ging es wohl zu einem guten Teil um die Streitigkeiten mit Seto. Das war wohl das Thema, um das er sich wirklich drücken wollte. Er kaNnte den Anderen zwar nicht gut, aber privat. Und eins war ihm in den Tagen in denen er zu Hause geblieben war wieder wichtiger und klarer geworden: sein Privatleben hatte einfach nichts bei der Arbeit zu suchen. Gerade im Bezug auf seinen Chef und dessen Konkubine. Ein Fehler, den er nicht mehr machen würde, auch weil er deswegen heute morgen schon bei der Post war um allen aus seinem Adressbuch nun doch seine private Adresse zu schicken. Postfach war ihm dann doch zu blöd. Na, was macht denn mein liebster Reporter um die Zeit hier?“ wenn das nicht die Stimme von Marik war. Ihn würde ja mehr interessieren, was der Ägypter hier machte. Halbägypter. Darauf bestand der Mann ja. Und er tat den Teufel das zu missachten. „Die Frage könnte ich dir genauso stellen.“ „Mister Ishtar, sagen sie...“ „Schon ok. Katsuya kann schweigen.“ er nickte nur bevor der Andere weiter sprach. „Der Vorstand hat mich wegen der Klärung einiger Dinge der letzten Monate zu sich gebeten. Und ich bin zumindest nicht abgeneigt mir anzuhören, was deine Chefs zu sagen haben. Nur woher diese Änderung ihrer Haltung kommt ...“ Marik zuckte mit den Schultern. Und er konnte sich ja denken woher. „Sagen wir einfach ein Rudel bissiger Anwälte wurde los gelassen.“ erklärte er so leise es ging und Marik sah ihn mit großen Augen an. „Das erklärt natürlich, warum die jetzt so schnell alles geklärt haben wollen.“ überlegte er. „Und mehr wirst du mir dazu nicht sagen?“ „Nein, mehr kann ich dir auch nicht sagen – immerhin sagt das auch nur der Buschfunk.“ erwiderte er. Auch wenn die Tuscheleien der Sekretärinnen durchaus einen großen Wahrheitsgehalt hatten. Marik nickte jedenfalls ab und dann wiederholte er seine Frage nach dem Grund von Katsuyas Anwesenheit noch einmal. „Ich tippe auf einige ärgerliche Angelegenheiten der letzten Wochen in der Redaktion.“ erwiderte er. „Außerdem will ich mal schauen, ob ich mehr für mich rausschlagen kann, ansonsten: du suchst nicht zufällig jemanden der deine Pressearbeit in Zukunft übernimmt?“ Der Blick den er gerade zugeworfen bekam sprach an sich Bände. Da konnte einer nicht glauben, dass ausgerechnet er das fragte. „Du machst entweder einen gemeinen Scherz oder bist ernsthaft krank Kleiner. Also? Ich höre.“ „Weder noch. Ich will mich anderweitig umsehen. Und das wäre etwas neues. Eine Herausforderung.“ Marik war noch nicht überzeugt, überlegte aber einen Moment. „Also an sich ist meine Presseabteilung voll besetzt. Aber nach dem Desaster hier werden in den nächsten Wochen sicher Stellen frei.“ Na wenn das kein Wort war. „Aber ob ich einen Vollblutjournalisten ...“ „Marik, du weißt, dass ich zwar Journalist bin, aber das auch hin kriege. So mal ich viele andere Journalisten kenne.“ erinnerte er den Anderen an eine winzige Kleinigkeit. „Außerdem eine Presseabteilung in Ägypten und eine in London sind nett. Aber für den US-Markt solltest du auch eine in den USA haben. Und die braucht sicher noch Leute. Immerhin ist diese quasi noch nicht existent. Sieht man von den beiden Presseangestellten ab, die du aus England mitgebracht hast.“ Gerade als der Andere antworten wollte ging leider die Tür zum Konferenzraum auf und die Sekretärin sah alle drei verwirrt an bevor sie dann doch erst einmal Marik herein und Katsuya um einen Moment Geduld bat. Eine halbe Stunde später bat sie ihn dann auch hinein, wo er auf einen beinahe schon diabolisch grinsenden Marik, dessen Anwalt mit Pokerface und den Verlagsvorstand traf. Keiner der vier Männer mit einem besonders glücklichen, oder freundlichen Gesicht. Aber das war nicht seine Sache, er ließ erst einmal Marik's Anwalt an sich vorbei, dann wurde er von dem Anderen demonstrativ verabschiedet bevor auch dieser verschwand und er sich den Männern vor sich zuwand um diese zu begrüßen. Da keiner von denen Anstalten machte ihm die Hand zu reichen beließ er es auch dabei, setzte sich dann hin und wartete, was als erstes kam. „In den letzten Tagen gab es einige Beschwerden über Sie.“ nichts, was nicht zu erwarten war. „Sie sind nicht im Büro erschienen?“ „Nein. Ich habe laut Vertrag die Möglichkeit auch von zu Hause aus zu arbeiten, solange meine Artikel eine Stunde vor Redaktionsschluss auf dem Tisch von Mister Carter liegen.“ er hatte noch mal nachgelesen was das anging und sich daran gehalten. Er hatte nicht umsonst den Kurier angehalten sich die Zeit per Unterschrift quittieren zu lassen, wenn er die Sachen einreichte. Und ihm diese Quittung am nächsten Tag zu übergeben. Und er hatte alle dabei, falls Unklarheiten bestanden. Dass jetzt erst einmal die Sekretärin bemüht wurde den Arbeitsvertrag zu holen hätte ihn beinahe schmunzeln lassen. „Gibt es einen driftigen Grund dafür?“ „Das Arbeitsklima in den letzten Wochen war schwierig und da es Mitte der letzten Woche eskaliert ist sah ich mich gezwungen zu Hause zu arbeiten.“ „Wenn ich richtig informiert bin tragen sie an der Eskalation die Hauptschuld?“ daher wehte also der Wind. Aber das konnte er sicher ausräumen. „Falls es darum geht, dass ich Miss Valentine nicht als Begleitung zur Geburtstagsfeier von Präsident Harding mitnehme stimmt das wohl.“ das war der wohl größte Streitpunkt gewesen, und das Nicken bestätigte dies. „Nun, ich wurde von einem Freund als Begleitperson eingeladen, nicht ich persönlich. Und somit steht in dieser Sache eine Begleitung durch Miss Valentine außer Frage, so mal ich explizit gebeten wurde meine Kollegin nicht mit zu bringen. Nach den letzten Wochen auch kein Wunder, immerhin hat Mister Carter immer wieder Druck auf mich ausgeübt Miss Valentine zu diversen gesellschaftlichen Ereignissen als meine Begleitung mit zu nehmen. Etwas, worüber ich mich auch schon in Schriftlicher Form bei der Redaktionsleitung beschwert habe.“ und was sicher in der Personalakte die gleich kommen würde vermerkt war. „Druck? Darf ich fragen in welcher Form Mister … Jounochi?“ „Mister Carter hat mit Nachdruck deutlich gemacht, dass er auch andere Journalisten findet, die sich in meinem Bereich auskennen.“ Keinen mit seinen Kontakten, aber gut. „Und bisher habe ich die Arbeit hier auch gern gemacht.“ Dass sich Augenbrauen bei dem Wort 'bisher' nach oben zogen blieb ihm nicht verborgen, aber was genau das zu bedeuten hatte sah er noch nicht. „Nun, es tut uns leid, dass auf diese Weise eine Kooperation mit Miss Valentine erzwungen wurde. Aber unüblich ist es nicht, dass ein Kollege einen anderen zu derartigen Dingen mitnimmt, vor allem wenn es den Bereich von Miss Valentine betrifft.“ „Sicher. Wenn allerdings private Einladungen durch den Chef gelesen und so verwendet werden finde ich werden Kompetenzen weit überschritten.“ Und da war es erst einmal still. Noch ein Detail, das die Herren bisher nicht gekannt haben? Bevor jedoch mehr dazu gesagt wurde kam die Sekretärin herein und legte die Akte auf den Tisch. Einer der Männer nahm sich diese auch gleich vor. „Also was die Regelung mit der Arbeit von zu Hause angeht steht es wie bereits erwähnt hier. Auch die Beschwerden an die Redaktionsleitung sind vermerkt.“ Das war also Mister Edkins von der Rechtsabteilung. Die anderen konnte er noch nicht zuordnen. „Wie ich hier sehe waren sie an der leidigen Geschichte um Mister Kaiba beteiligt?“ „Mister Devlin hat mich privat zur Eröffnung seines Café mit Bar eingeladen. Miss Valentine wollte mich begleiten und das wurde durch Mister Carter durchgesetzt.“ das stimmte. „Die falschen Informationen über die neue Position Mister Kaiba's kamen von Ihnen?“ „Nein. Ich sprach ihn darauf an, dass umstrukturiert werden soll und er dabei neue Aufgabenbereiche bekommt, die es so aussehen lassen, als würde er eine neue Position bekommen. Im folgenden Gespräch hat er mich über den Trugschluss aufgeklärt. Leider war Miss Valentine da schon an anderer Stelle und hat das Gespräch so nicht mitbekommen. Es hat sie wohl auch nicht weiter interessiert. Aber wir können Mister Kaiba sicher anrufen.“ etwas, das hier keiner wollte. Davon war auszugehen und das Kopfschütteln der Anwesenden verdeutlichte das. „Nun, zuvor werden wir darüber wohl noch einmal mit Mister Carter und Miss Valentine sprechen.“ er nickte. „Nun, die Sache stellt sich jetzt doch anders dar, so mal wir Sie nur ungern verlieren würden.“ die Akte wanderte weiter zu Edwardson, der sich etwas durch las. „Vor allem da sie eine Vielzahl sehr guter Kontakte pflegen wenn ich das richtig sehe. Sie überlegen uns zu verlassen?“ Das hatte er angedeutet. „Es ist in der derzeitigen Situation eine Überlegung. Ja.“ bestätigte er. „Und wenn sich die Situation klärt wären sie bereit weiterhin für uns zu schreiben?“ „Sollte sie sich klären, könnte man darüber sprechen.“ „Sie haben bereits eine neue Stelle in Aussicht?“ das war jetzt schlecht – er hatte nichts zugesagtes und zu hoch zu pokern konnte schief gehen. „Ich sehe mich um.“ er blieb bei der Wahrheit und wieder erntete er ein Nicken und steife Minen des Vorstandes bevor diese ihn entließen. Kapitel 11: Whisky und Wald? ---------------------------- Whsky und Wald? Sie fuhren fast eine Stunde. Schweigend. Die Stadt lag schon ein ganzes Stück hinter ihnen und hier draußen kannte er sich wirklich nicht mehr aus. Sie waren erst Richtung Norden und dann eine halbe Stunde in nordwestlicher Richtung gefahren. Hier war nur noch Wald. „In etwa einer halben Stunde stellen wir das Auto ab. Dann noch etwa eine Stunde Marsch. Schaffst du das?“ Er sah ihn einen Moment fassungslos an, nickte dann aber. Ihm würden danach die Füße abfallen, immerhin hatte er Militärboots an, die nicht eingetragen waren. Und auch die drei Paar Socken die er brauchte um darin nicht ganz verloren zu gehen würden daran nicht viel ändern. Dazu die viel zu große aber neue Uniform der Marines. Er sah aus wie ein Kind in den Sachen seines Vaters. „Ich bin bisschen aus dem Training, aber das bekomm ich hin. Kann mich ja da draußen etwas ausruhen?“ hackte er nach und der Andere nickte nach einem kurzen zögern. „Sobald die Destille läuft.“ Er hielt die Luft an. Das klang nach einer langen Nacht. Aber zurück ging es jetzt eh nicht mehr, also würde er da durch müssen. Anderthalb Stunden später stand er mitten im Wald und sah einen Hang hinauf. Er konnte nicht mehr. Der Andere gab ein Tempo vor, bei dem er wirklich kaum noch mithalten konnte! Gott – er war nicht mehr bei den Marines! Und das merkte er. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm dass sie wohl doch etwas hinter Bakuras Plan lagen, wenn auch nur 10Minuten. Der Andere trieb ihn ganz schön an. Und bevor wieder ein Kommentar kam machte er sich an den Aufstieg um dann auf der anderen Seite endlich das Lager zu sehen. Oder eher nicht zu sehen, denn der Andere war ein Meister im Tarnen und Täuschen. Wirklich. Er brauchte einige Minuten um zu erkennen wo „Du hast fünf Kessel?“ „Ich kann es mir leisten Kleiner.“ Er kannte nur einen Mann, der ein ähnlich großes Ego hatte … und wegen dem war er hier raus geflohen! „Na los. Runter, Sachen ablegen und dann fangen wir an die Wasserzufuhr zu legen.“ Er nickte und ging schon mal runter, legte den Rucksack ab. „Hier raus kommt echt keiner. Wie transportierst du den Moonshine hier weg?“ „Zu Fuß.“ „Bei den Massen?“ er konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Nur die ersten 2Meilen. Danach hab ich mir was gebastelt. Damit geht es bis zum Auto leichter. Dann zu der kleinen Landstraße und dort wird es gebunkert und von meinem Abnehmer geholt. Das Geld bekomm ich am Tag zuvor.“ erklärte der Andere und begann damit Holzrinnen unter einer der Tarnmatten hervor zu holen. „Du fängst hier an. Zusammen setzten. Komm mir entgegen.“ Es dauerte. Es wurde langsam dunkel, aber immerhin hatten sie jetzt Feuer unter zwei Kesseln. Alles stand und er hatte sich eine Decke geschnappt, sich eingewickelt und sah dem Anderen einfach zu, wie dieser noch einmal die Geräte überprüfte und schließlich eine Flasche Klaren Moonshine nahm und sich neben ihn setzte. „Ich hab dich seit Jahren nicht mit so viel Dreck am Körper gesehen.“ „Bürojob.“ „Schade. Dir steht der Look.“ Er musste Lachen, das erste Mal an diesem verqueren Tag. „Trotzdem wäre das hier nichts für mich. Zu wenige Menschen.“ jetzt war es an Bakura ihn anzulächeln. „Was ist los Kleiner. Sonst flüchtest du doch auch nicht.“ Er wurde wieder ernster, hielt ihm die Flasche hin. „Keine Angst. Der ist verdünnt.“ Er nahm einen Schluck und „Etwas.“ fügte der Andere an und er schluckte es irgendwie herunter und begann danach zu husten. Mit Tränen in den Augen sah er den Anderen an. „Schau nicht so. Trink. Dann redet es sich leichter.“ Er nickte, nahm aber nicht noch einen Schluck. Noch nicht. Sie schwiegen eine Weile. Bakura hatte sich die Flasche zwischenzeitlich genommen und selbst etwas getrunken, sie dann zurück gestellt und sah ihn nun ernst und auffordernd an. Nur dass er selbst nicht wusste, wie er anfangen sollte. Es überhaupt ansprechen sollte. „ … “ den Anlauf konnte er wohl als gescheitert ansehen. Statt dessen nahm er noch einen Schluck und sah sich die mittlerweile nur noch halb volle Flasche an. „Ich hab hier noch genug stehen, und in einer Stunde denke ich bekommen wir etwa 150l Nachschub.“ beruhigte ihn der Andere und er nickte einfach. WAS sie hier taten wusste er. Genau sogar. Er saß hier mit dem Grund für Kaiba's Anwesenheit in Chicago. Dem Grund für seine Selbstzweifel und vor allem … „Warst du schon mal verliebt …?“ nuschelte er schließlich. Bakura nahm sich jetzt doch eine eigene Flasche. Sah diese an, schüttelte sie und öffnete sie letzten Endes. Warum er nun doch eine eigene wollte wusste er nicht. „Warum schüttelst du sie?“ fragte er doch irritiert nach. „Desto schneller die k leinen Blasen verschwinden, desto höher die Alkoholkonzentration.“ bekam er das erklärt. Wieder etwas gelernt. „Ist ne Weile her.“ gestand der Andere. „Lief ne Weile die Geschichte, aber letztlich bin ich einfach jemand, der Spass haben will, und keine Beziehung am Hals.“ „Spass kann man mit dir auch haben.“ aber eine Beziehung? Das war nichts, was er bei dem Anderen sah. Weder mit einer Frau, noch mit einem Mann. Er hatte seinen Spass. „Dich hats erwischt?“ „Scheint so.“ „Und das Problem?“ „Er ist ein Arschloch, arrogant, selbstverliebt, besserwisserisch. Ein beinahe so großes Ego wie deins ...“ Bakura musste grinsen. „Also wir beide – mehr als Freunde und hin und wieder ne Runde poppen wird das nicht Kleiner.“ Der Kerl war so ein Idiot! Aber er musste schmunzeln, nahm noch einen Schluck. „Und der Kerl hat sicher andere Seiten, wenn es dich 'scheinbar' erwischt hat.“ Ja. Die hatte er. „Er ist … ein bisschen wie du.“ und das war ein Kompliment. „Er hat seine harte Schale und hinter der verkriecht er sich. Er hat Humor, auch wenn man den nur schwer findet. Sieht gut aus, und … Er hat nen Freund.“ Scheiße – was war das für ein Gesöff, dass er jetzt schon am Heulen war? Und solchen Unsinn redete? Schnell wischte er die Tränen aus seinen Augen. Sah demonstrativ den Boden an, auf dem er saß und ignorierte das Grummeln von Bakura, der noch einen Schluck nahm. „Kennst du seinen Lover?“ Er nickte. Bakura sah ihn sicher an. „Magst du ihn?“ Wieder ein Nicken. Keine weiteren Fragen, stattdessen nahmen beide einen Schluck. Bakura sah noch einmal nach ob alles so weit dicht war. Sie schwiegen eine Weile, tranken hin und wieder einen Schluck. Er dachte nach. „Weißt du was das schlimme ist?“ „Dass du daran gedacht hast ihn dir zu nehmen?“ Stille. „Ja.“ „Aber die Freundschaft ist dir wichtiger? Kleiner …“ er hörte das erste Mal, dass der Andere Mitleid mit ihm hatte. „Eine Zeit lang saßen sie schweigend da. „Wir müssen den Helm drauf bringen. Hol mal den Lehmeimer da hinten.“ Er stand auf und … es drehte sich erst mal alles. Er holte den Eimer und Bakura ein großes Kupferteil, das er auf einen der Maischebottische setzte. Dichte rund herum alles ab. Ich hol den zweiten.“ Er tat einfach was er gesagt bekam. Stellte erfreut fest, dass dank des Alkohols zumindest seine Füße nicht mehr schmerzten. „Und er?“ Themenwechsel. Unvermittelt, aber typisch Bakura. „Ist wie du. Sieht es eher locker. Auch bei seinem – Lover.“ „Ganz ehrlich ich würde dich keinem Kerl überlassen, der wie ich ist.“ „Trotzdem hab ich mich in so einen Mann ver … liebt.“ Kapitel 12: Postbote? --------------------- Postbote? Zwei Tage … Er war zwei Tage mit Bakura im Wald geblieben und hatte diesem bei seiner Arbeit 'geholfen'. Oder eher über die Schulter geschaut. Nach dem Gespräch in der ersten Nacht meist schweigend – und das hatte er wohl auch gebraucht. Viel Zeit zum Nachdenken. Das erste Gespräch hatten sie dann so richtig auf der Heimfahrt geführt, das war vor etwa einer Stunde, und er hatte noch immer mehr als genug Stoff zum Nachdenken. Den Teil mit Kaiba konnte er abhacken, wollte er auch. Er würde nicht der sein, der Duke einen Strich durch die wohl eh nicht aufgehende Rechnung machte. Aus der Sache würde er sich heraus halten, vielleicht erst mal etwas auf Abstand gehen. Und dafür würde er jetzt seinen Koffer packen, dann in die Redaktion fahren und sich ein langes Wochenende gönnen. Er gab an sich nur bescheid, immerhin hatte dieser Ausschuss klar gemacht, dass er vorerst weniger Arbeit haben würde da man so eine Eskalation zwischen Carter und ihm vermeiden wollten. Kurz musste er leider noch mal zur Bar von Duke. Bakura hatte ihn gebeten bei dem Kaiba eine Tasche zugeben. Weil er ihn ja schon kannte, und Bakura bei ihm ein ganz gutes Geschäft witterte. Wenn er noch jemanden sucht, dann geb' ich ihm ne Chance. Weil du ihn so lieb hast. Aber ein falsches Wort über meinen Schnaps und ich sorg dafür, dass kein Moonshiner im Land ihm auch nur einen Tropfen verkauft. Und er zumindest glaubte sofort, dass Kura das wahr machen würde und konnte. An der Bar angekommen wurde er leider nicht enttäuscht. Kurz vor sich sah er einen weiten Mantel im inneren verschwinden und hinter diesem schloss sich die Tür. Kaiba ging er also heute nicht aus dem Weg. Einmal atmete er tief durch und ging dann auch in die ihm nur zu gut bekannten Räume. Kurz zweifelte er, vielleicht reichte es auch, wenn er am Dienstag wieder kam? Aber … nein. Er ging da jetzt rein, gab die Sachen, wie versprochen, ab und verschwand. Er wollte den Zug ja nicht verpassen, also würde das nicht lange dauern. Wie immer ging er direkt hinter ins Büro und bereute es! „Habt ihr keine Wohnung?“ zischte er und drehte sich augenblicklich um, bevor sich das Bild noch tiefer in sein Gedächtnis einbrennen konnte! „Oh … ähm … doch ...“ „Dann verlegt das bitte dahin Duke.“ „Warum?“ die Frage musste ja sein. „Du kannst gern mitmachen.“ wurde ihm da auch schon angeboten. „Gehts noch?“ jetzt setzte es wohl aus! „Also ob ich mit Duke in die Kiste steigen würde. Oder mit dir?“ zischte er, aber dass eine Augenbraue noch oben wandere und Duke ihn ansah als hätte er ihn gerade beleidigt machte klar, dass er gerade irgendetwas nicht gerade kluges gesagt hatte. „So? Da ist Duke wohl weniger dein Typ? Dabei würde er sicher auch gern mal mit dir … spielen Schreiberling.“ Wann war Kaiba ihm so nahe gekommen? Und seit wann klang dessen Stimme so rauchig? Himmel, machte der ihn gerade an? Und seit wann wurde er bitte so schnell rot? „Oh, sicher würde ich auch gern mal mit ihm spielen Seto.“ Ok, das war zu viel. Hatten die jetzt endgültig einen an der Birne? Was sollte das werden? „Lasst den Scheiß?“ knurrte er beinahe, aber statt endlich ruhe zu geben legten sich vin hinten Dukes Hände auf seine Teille, während Kaiba noch näher kam und letztlich eine Hand auf seinen Allerwertesten legte und ihn nur mit einem undefinierbaren Ausdruck angrinste. Mehr als Schlucken konnte er nicht, gerade blieben ihm die Worte im Mund stecken. Und wie ihm der warme Atem Dukes klar machte kam umdrehen und verschwinden nicht in Frage. „Lass uns einfach ein bisschen Spass haben.“ Und da machte es dann doch klick und er drückte den Anderen von sich. So hatte er das sicher nicht vor. „Das soll ich dir geben Geldsack.“ damit hielt er ihm die Tasche hin, die er mitbekommen hatte. „Mit grüßen aus dem Mondschein.“ fügte er wie erbeten an und erntete wirklich verwirrte Blicke, während er noch einen Schritt zurück machen musste als er die Tasche in die Hand gedrückt bekam. „ …“ und endlich hielt der Kerl mal die Klappe. „Also dann, wir sehen und irgendwann.“ verabschiedete er sich und machte sich mit einem letzten kurzen Winken schleunigst. „Stop!“ Oder weniger schleunig. „Setzten Schreiberling.“ Damit wand er sich der Tüte zu und sah hinein. „Sagtest du nicht, dass du damit“ er zog eine Flasche aus der Tasche, „nichts zu tun haben willst?“ „Ich sagte ich stelle dir niemanden vor.“ Kurz blieb der Andere still, nickte dann. „Und das?“ „Soll ich dir geben. Und alles andere was es zu sagen gibt hab ich dir gesagt Kaiba. Ich hab nur weil er mich gebeten hat schon mehr gemacht als ich wollte, also geniß es, bau keinen Mist und jetzt entschuldige mich. Mein Zug fährt in einer Stunde, und ich kann nicht zum Bahnhof fliegen.“ und dieses Mal ging er ohne, weitere Worte, sah noch mal kurz Duke an, der jetzt unbeteiligt im Raum stand. Da stimmte was wirklich nicht, wenn er den Anderen so sah. Nur heute hatte er nicht die Zeit mit ihm zu sprechen. Wenn er zurück war. Kapitel 13: ------------ Seine als erholsam geplanten Tage waren dahin. Die Sache mit Kaiba und Duke hatte ihn die ganze Zeit über beschäftigt und doch war er zu keinem sinnvollen Ansatzpunkt gekommen, was das sollte! Kaiba hatte was mit Duke. Was genau das war spielte dabei, zumindest für ihn, keine Rolle. Es war eine Tatsache. Und Kaiba hatte einen sehr speziellen Ruf. Er hatte sich mal bei einem alten Freund in New York erkundigt. Er hatte immer nur dann einen Mann etwas länger, wenn dieser nützlich war. Ansonsten hatte er, immer wenn er aus ging, einen anderen. Offiziell war er Single, zeigte sich auch nie mit Frauen zu offiziellen Veranstaltungen, trotz seines Alters. Alle Andeutungen was das anging wurden mit Klagen vom Tisch gewischt, weshalb die Zeitungen stillschweigen bewahrten. Und was unter der Hand gesprochen wurde war immer eine andere Sache. Das Privatleben der Kaiba's war privat. Nur wenig drang nach außen und das gezielt und gesteuert. Keine Skandale. Nichts was unnötig viel Aufmerksamkeit erregte. Das erste was wirklich wie ein kleines Skandälchen wirkte war der Auszug und der Umzug von Seto Kaiba. An das andere Ende der Vereinigten Staaten. Vor vier Monaten. Das war mehr oder weniger eine Herunterstufung beruflich gesehen. Er hatte damit Einfluss in der Firma verloren. New York war nicht zu offensichtlich, aber eine eindeutige Machtdemonstration Gozaburo's. Warum er das wusste? Seit der Kerl aufgetaucht war und Kontakte suchte hatte er ein komisches Gefühl. Auch bei der Sache mit Duke. Er hatte einfach wissen wollen woran er war und hatte bei einigen Kollegen herum gefragt. Heute war zumindest der Brief von Rex angekommen und der hatte ihm den Morgen dann doch versüßt. Dafür hatte er dem Anderen einige Informationen versprochen. Er schrieb eher Reportagen, hatte also mehr Zeit für Recherchen und war wohl auf etwas gestoßen, bei dem er so nicht weiter kam. Also bemühte er nun ihn um an Informationen über eine Unterorganisation der Mafia zu kommen, die sich in die Geschäfte von Multinationalen Konzernen mischte. Er würde mal schauen, was er heraus bekommen konnte. Man half sich ja bekanntlich gegenseitig. Erstmal würde er sich jetzt zurück melden bei seinem Chef. Es gab in dieser Woche einige Pressekonferenzen, und es stand noch zu klären, ob er darüber schrieb oder ein Kollege. Wobei diese Entscheidung wohl von Carter schon getroffen war und er sich besser direkt an den Herausgeber wenden sollte was das anging. Die ganze Geschichte hatte wohl schon Kreise gezogen, die keiner absehen konnte. Langsam wurde es offensichtlich, dass die Sache mit Kaiba nur die Spitze des Eisberges war, zumindest wenn er Becks glaubte. Die oben machten ganz schön Druck, hatten sich wohl mittlerweile einen aus der Redaktion nach dem anderen hoch beordert. Ihm gefiel das gar nicht. Da war was im Busch und wenn es so weiter ging würden große Teile der Redaktion ihren Hut nehmen können. Er würde sich diese Woche definitiv umhören. Nicht mehr so locker wie bisher auf der Basis 'falls ich was finde, dann mach ich es'. Wenn er was neues hatte entschied er zumindest selbst, dass er seinen Hut nahm und ging. Kaum auf seiner Etage angekommen sah er schon was los war. Carter hatte eine schlimmere Laune als jemals zuvor. Einige mussten wohl unschöne Sachen gesagt haben, gerade kam auch wieder ein Kollege auf ihn zu und deutete direkt auf den Fahrstuhl, in den er dann auch mit wenigen Schritten verschwand. Wirklich draußen war er noch nicht gewesen. „Kaiba hat ernst gemacht. Der klagt nicht nur gegen die Valentine, sondern auch gegen Carter, das Blatt und die Herausgeber.“ „Was zu erwarten war. Als er hier war wegen einer Richtigstellung hat Carter nen Aufstand gemacht und ihn mehr oder weniger hinaus komplimentiert. Und die Untersuchung geht nicht schnell genug für Kaiba. Da sind die alle ungeduldig. Und wenn er es nicht in den Griff bekommt, dann mischt sich sein Vater ein. Glaub mir eins, dann wird es ein heißer Tanz.“ „Woher ...“ „Ich kenn den Kerl.“ erwiderte er mit einem resignierenden Seufzten. „Nicht gut, aber ich hab mich schon mal umgehört. Und da ist das Problem. Die mögen es nicht, wenn mehr als nötig nach draußen dringt und dann stellt der Alte sich noch quer?“ Dass da mehr als nur ein Kopf rollen würde hatte Kaiba ja jetzt deutlich gemacht. „Carter hat gerade den Anruf bekommen, dass er vorerst beurlaubt wird. Der sieht wohl gerade seine Felle davon schwimmen, und sind wir mal ehrlich: nach der Sachen bekommt der nie wieder ne Stelle. Egal wo.“ „Klar. Das ist der Sinn dieser Sache.“ Kaiba wollte ihn am Boden sehen, und das bekam er ja jetzt. Aber erst mal eine Etage weiter nach oben. Dann sah er weiter. „Und Ishtar? Ist da Ruhe?“ „Nein. Der pokert auch mit so wie einige andere Personen, die dank der Berichte von Valentine diskreditiert wurden.“ Gut, dass er damit nichts zu tun hatte. „Du weißt nicht zufällig, wo gerade Stellen frei sind?“ „Tut mir leid. Ich such selbst gerade.“ erwiderte er und sie stiegen aus, meldeten sich bei der Sekretärin an, die zumindest Katsuya freudig ansah. Scheinbar hatte sie schon versucht ihn zu erreichen. Ob das nun etwas gutes war oder nicht konnte er aber nicht sagen. Lange dauerte es dann auch nicht und er stand wieder vorm Chef der Rechtsabteilung. Edkins - mit einer Miene, die schon jetzt Bände sprach. Kaiba hatte wohl für mehrere schlaflose Nächte gesorgt. Aber das interessierte ihn weniger. Er hatte eigene nächtliche Probleme wegen Kaiba gehabt. Dieses mal begrüßte der Mann ihn mit einen Händedruck, bat ihn freundlich sich zu setzten. „Mister Jounochi, wie ich durch die Anwälte von Mister Kaiba erfahren habe kennen sie beide sich? Nun, was können sie mir erzählen?“ Er war etwas verwundert über diese Art ein Gespräch zu beginnen. „Nichts. Ich habe Mister Kaiba das letzte Mal vor meiner Abreise gesehen, und es war keines der Gespräche, an die ich unbedingt erinnert werden möchte.“ da wurde jemand nervös. Es gab keinen Streit, aber … das Kaiba ihm zweideutige Angebote gemacht hatte band er niemandem auf die Nase. DAS wäre sein Todesurteil. „Sie haben Streit?“ „Nein. Meinungsverschiedenheiten.“ das war ein Unterschied. „Aber das sind meine privaten Angelegenheiten und haben, wenn ich das so sagen darf, nicht das geringste mit den Steitigkeiten hier zu tun. Wenn es jedoch um die Klagen geht kann ich ihnen nicht weiter helfen.“ „So. Sie wissen davon?“ „So etwas spricht sich herum.“ „Natürlich.“ Und es war nichts, was für Begeisterung sorgte. „Mister Kaiba erwähnte, dass er bei Mister Carter wegen einer Richtigstellung war und dieser Termin nicht gerade von Erfolg gekrönt war. Leider hat er mit mir nicht weiter darüber gesprochen und ...“ „Sie wollen wissen, was ich mitbekommen habe? Geschrei. Sie sind laut geworden, und da keine Einsicht von Carter kam ist Seto mit gereiztem Ausdruck gegangen und hat diese Sache hier schon angekündigt. Dabei wäre eine einfache Richtigstellung, vor allem was das Privatleben angeht, ausreichend gewesen. Sie wissen, dass die Familie Kaiba schon gegen mehrere Blätter Anzeigen erstattet hat, die sich in ihr Privatleben gemischt hat? Alle haben sich offiziell entschuldigt, eine Richtigstellung geschrieben und nie wieder ein Wort dazu verloren.“ Das war in der Sache die beste Strategie. „Sie meinen, das wäre eine ...“ „Das Mister Edkins kommt nicht mehr in Frage. Über den Punkt sind wir hinaus. Kaiba wird diese Sache durchziehen, einfach weil es seinem Ruf schaden würde sich jetzt mit weniger als dem zufrieden zu geben.“ ein Nicken. „Gut. Danke. Dann sollten wir uns also auf eine Menge Ärger einrichten. Würden sie sich trotzdem um eine Richtigstellung der Sache kümmern?“ „“Tut mir leid. Aber da bin ich der Falsche. Ich kann über die Firma schreiben, aber alles was das Soziale angeht fällt in den Bereich von Miss Valentine. Etwas, das diese sich auch von Mister Carter hat schriftlich geben lassen. Da müssten sie also mit ihr sprechen.“ Er würde sich von Kaiba fern halten was das anging. „Allerdings, Mister Edkins, bin ich beurlaubt oder wie wird in der Sache verfahren. Heute Abend ist eine Pressekonferenz bei der Keppler-Group und es wäre ...“ „Nein. Sie arbeiten weiter wie bisher. Aber bitte zu Hause. Heute Abend geht einer ihrer Kollegen hin, das ist schon abgesprochen. Sie beginnen morgen wieder mit ihrer Arbeit.“ Dieses Mal nickte er und dann verabschiedeten sie sich auch schon. Wollten die also, dass er mit Kaiba das Problem privat klärte. Die waren also schon nervös und wollten nicht noch mehr … „Ach Mister Jounochi?“ „Ja?“ was war denn jetzt noch? „Vielleicht könnten sie zumindest mit Mister Ishtar sprechen? Sie kennen sich doch ebenfalls?“ Oha. Da mischte also Marik auch mit. „Nein. Weder in der Sache mit Seto, noch in der mit Marik wäre es ratsam es ins private zu schieben. Weder für mich, noch für das Blatt.“ Ersteres war ihm übrigens hier wichtiger. Das hier war offensichtlich ein sinkendes Schiff. Kapitel 14: ------------ Eine Stunde später stand er wieder vor der Bar von Duke. Vorn war zwar noch geschlossen, aber am Hintereingang kam er problemlos herein und konnte sich nach seinem Freund umsehen, den er schließlich an der Bar fand, wo er noch einen Lieferschein überprüfte. Er setzte sich schweigend hin. Sie wussten wohl beide, dass sie reden mussten. Duke sah auch nicht gerade gut aus. Wenig Schlaf würde er sagen. Aber am Wochenende auch nicht verwunderlich – da war viel los in den Bars. Als der Andere fertig war und aufstand blieb sein Blick an ihm hängen und einen Moment sah man ihm die Verwunderung an, bevor sich etwas anderes im Gesicht Dukes breit machte. Unsicherheit. Eine Sache, die man bei diesem nur selten sah. „Wir müssen reden.“ stellte er eher trocken klar und wartete auf eine Reaktion des Anderen. „Kommst du mit hinter ins Büro? Ich glaube das geht niemanden etwas an.“ da hatte Duke recht. Diese Sache ging keinen etwas an außer sie beide. Er würde bei dem Gespräch sogar Kaiba raus werfen. Aber erst einmal folgte er dem Anderen, schloss hinter sich die Tür zum Büro. Einen Moment lang zögerte er, schloss dann ab. Sie brauchten Ruhe für dieses Gespräch. „Es geht um letzte Woche?“ „Ja.“ es war jetzt schon unangenehm! Dafür könnte er die beiden gerade schon meucheln! „Was sollte das?“ „Die … Sache mit ..“ „Duke. Ihr habt euch aufgeführt wie notgeile Schimpansen. Und ich will eine Erklärung dafür. Und zwar von dir. Warum in drei Teufels Namen hast du da mitgemacht?“ das fragte er sich wirklich. Denn es war, seiner Meinung nach, nicht von Duke ausgegangen. „Du hast gesagt dass du nicht mit mir ...“ „Du bist mein bester Freund! Natürlich will ich nicht mit dir ins Bett. Vor allem weil du eine Beziehung hast! Und … du bist mein bester Freund!“ das war wohl der Punkt, der bei ihm am meisten dagegen sprach. „Und mehr nicht?“ Duke sah ihn fragend an, und ihm stand der Mund doch offen bei der Frage. „Ich mein, du bist … du weißt selbst, dass du … Gott ...“ er konnte sich denken, worauf Duke hinaus wollte und das machte es nicht besser. Das stand schon jetzt fest. „Und? Wenn du nun mein Typ bist?“ Der saß. Er brauchte jetzt echt einen Moment um sich neu zu sortieren. Und Duke fand die Stille gerade wohl nicht gerade gut. „Scheiße … ich … Kats. So war das … versteh mich bitte nicht falsch. Ich find dich echt niedlich. Und, klar, ich hab schon mehr als einmal drüber nachgedacht wie es mit dir wäre . Und Seto … dass der an dir interessiert ist hab ich schon mitbekommen. Sobald du einen Raum betritts in dem er ist sieht er dich an. Nicht irgendwie sondern … nur noch dich eben.“ Na toll. „Und da dachtet ihr euch ein Dreier wäre doch ganz nett?“ „Ja.“ Noch einer, der saß. Wollte Duke ihn hier gerade auf den Arm nehmen? „Mann, ich fände es echt … naja – ich mein, allein die Vorstellung mal dabei zu zu sehen, wie Seto dich ...“ Ok, jetzt musste er sich setzten. Das war selbst für seine Nerven zu viel, also shob er sich an dem Anderen vorbei und setzte sich schweigend, sah Duke nicht an und holte tief Luft. Mehrere Male bevor er immer noch ungläubig mit dem Kopf schüttelte. Das war einfach zu viel. „Katsuya?“ Er antwortetre nicht – das musste er in Ruhe verdauen. Sein bester Freund stellte sich vor wie er und sein Freund … Ok, es zu denken machte das alles nicht besser. Wo war er da nur rein geraten? Gut – er fasste das mal zusammen, das was er für einen schlechten Scherz gehalten hatte war von Duke's Seite her genau das wohl nicht. „Du denkst da echt drüber nach?“ fragte er noch mal nach und sah den Anderen ernst an, der nur nickte. „Und Kaiba auch?“ „Ich glaube er denkt an dich wenn wir ...“ „Sag es nicht.“ zischte er. Das war zu viel Information auf einmal.“ Duke schluckte und sah ihn an. „Du kennst Seto nicht. Für ihn ist das alles … ein Spiel.“ „Ich weiß. Er hat in New York einen sehr speziellen Ruf. Aber das ändert nichts daran, dass er dir für seine Verhältnisse schon lange treu ist. Das mit euch geht schon fast drei Wochen?“ fragte er nach. An sich bei Kaiba das Verfallsdatum einer jeden Affäre. Danach würde es wirklich ernst werden. Aber … „Etwas länger. Er ist seit drei Wochen hier. Aber davor waren es eher … naja. Wir haben uns bei Veranstaltungen einfach vergnügt. Und irgendwann war es mir ernster damit und jetzt …“ „Duke – ein Dreier ist keine Lösung für deine Unzufriedenheit. Sprich mit ihm, sag ihm was du willst und was nicht.“ warum das immer keiner machte. Klar, es war eines der unangenehmsten Gespräche die man führen konnte. Aber besser das als dauernd zweifeln. „Und Duke – ich will … nichts von Kaiba.“ Zumindest nichts, das dieser ihm auch geben konnte. Er wollte keine Affäre oder Liebelei. Oder das dritte Rad sein. „Und wenn er was von dir will?“ Gute Frage. Aber er hatte darauf keine Antwort. „ …“ kurz dachte er nach. „Duke, ich … weiß es nicht.“ er wollte ehrlich sein. „Aber wenn er das alles nur wegen einem Kontakt abgezogen hat, dann hat er was er wollte.“ das blieb gerade nur zu hoffen. „Stimmt ...“ beinahe klang Duke erleichtert. Er selbst fühlte sich dabei mies. Es war alles gesagt und alles so, wie es sein sollte und trotzdem war er unglücklich damit. „Wirst du Kaiba das auch sagen? So wie mir?“ Gute Frage … Das Gespräch wollte er noch weniger führen als dieses hier. Aber er konnte sich schlecht darüber aufregen, dass alle anderen sowas umgingen und dann selbst das gleiche tun. Aber … Kaiba war Kaiba. Er war weder einer seiner Freunde, noch sein Lover oder sein Freund. Er war der Lover eines Freundes. „Wirst du mit ihm reden?“wiederholte Duke seine Frage noch einmal. „Ich komm wohl nicht drum herum.“ stellte er trocken fest. „Aber du solltest das auch tun.“ fügte er noch ernst an. „Ihr beiden habt einiges zu klären.“ und das wusste auch Duke, den der Gedanke sichtlich nervös machte. „Ich muss los Duke.“ „Hast du noch was vor?“ „Ja. Ich will mit einem bekannten reden, ob er nen Job hat.“ erwiderte er und erhob sich, ging zur Tür und schloss diese wieder auf. „Dann drück ich dir die Daumen.“ „Danke Duke.“ damit klopfte er ihm noch mal auf die Schulter und ging. War dabei schon ein wenig wehmütig, immerhin würde er wohl seltener herkommen, sobald er auch mit Kaiba gesprochen hatte. Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Kapitel 15 Er hatte endlich einen neuen Job … Und das war schneller gegangen als er gedacht hatte. Gut, seit seinem ersten Bewerbungsgespräch waren auch schon wieder zwei Wochen vergangen ab … der neue Vertrag war unterschrieben, er würde ohne Probezeit anfangen können. Jetzt noch seine Kündigung schreiben, seinen restlichen Urlaub beantragen und sich Ende des nächsten Monats aus der Redaktion verabschieden. Da hatte er doch mehr Glück als Verstand gehabt! In der ersten Woche in der er wieder schrieb, bekam er bei einer Pressekonferenz den Tipp, dass beim Chicago Tribune eine Stelle frei wurde. Einer der Redakteure ging Anfang des nächsten Jahres in Rente. Die Stelle wurde mit einem Journalisten besetzt und somit war dessen Stelle vakant. Und das noch inoffiziell – und heute hatte er den Sack zu gemacht. War spontan hingegangen samt Mappe und drei Stunden später!!! Er freute sich jetzt schon auf den neuen Job. Und die 4 Wochen frei, die er davor hatte! Zumindest hatte sich so ein Problem in seinem Leben fast von selbst gelöst! Was sein Privatleben anging war das wohl nicht so einfach. Es gab Dinge, bei denen das nicht so leicht ging! Aber darüber machte er sich jetzt keine Gedanken – sich mit Kaiba jetzt die Laune verderben? So blöd war er sicher nicht! Ein kurzer Blick auf seine Uhr, und er bog in die nächste Straße ab. Wenn er sich beeilte schaffte er es noch Yugi von der Arbeit abzuholen. Lust heute zu Haue zu sitzen hatte er nicht, und er wollte zumindest mit irgendjemandem die gute Neuigkeit teilen. Und dann konnte er sich mal einiges von der Seele reden. Eine viertel Stunde später, und doch etwas aus der Puste, stan er schließlich mit einem Schmunzeln vor dem Cafe in dem Yugi gerade noch von einem Tisch zum anderen lief und grüßte diesen kurz bevor er sich nach einem freien Platz umsah und schließlich in der Menge der Gäste sogar noch ein bekanntes Gesicht sah. Jetzt musste er dann doch leise lachen und ging auf Yami zu, dem es nicht anders ging. „Darf ich?“ fragte er noch nach – man war ja ein höflicheer Mensch – bevor er sich zu seinem Freund setzte. „Was treibst dich denn um diese Zeit in diesen Teil der Stadt Kats?“ „ich hab heute frei und war in der Gegend. Da dachte ich mir, dass ich Yugi abholen unmd wir uns einen schönen Abend machen könnten. Und bei dir? Wenig los bei der Arbeit?“ fragte er nach und bekam als Antwort ein Nicken. „Gerade haben wir recht wenig Bestellungen und in der Produktion läuft alles rund. Da kann ich mir auch mal ein paar ruhige Tage leisten.“ wenn man das so hörte könnte man denken dass Yami Notizblöcke herstellte und nicht für den König des Alkoholschmuggels arbeitete. Aber hey – Job war Job. „Klingt gut.“ „Und bei dir? Was hat dich in diese Ecke verschlagen? Eine interessante Story?“ „Hey – das interessiert mich auch gerade.“ und damit stellte ihm Yugi schon einen schwarzen Tee und Sahne hin. „Den liebster Kuchen ist leider schon aus.“ entschuldigte er sich und sah ihn fragend an. „Ich komm heute später raus. Hast du Zeit zu warten?“ „Er nickte. „Klar. Ich hab frei Yugi. Also kein Stress.“ erwiderte er. „Und mich hat keine Story hierher getrieben. Ich hab mich hier nur um einen neuen Job beworben.“ erklärte er mit einem Grinsen. „Und bevor du fragst – ich hab den Vertrag schon unterschrieben.“ Der darauf folgende 'Freudenschrei' von Yugi sorgte dann auch für mehr Aufmerksamkeit als nötig … aber so war der Kleine nun einmal, der gerade vor Freude hibbelig wurde und ihn dann auch schon fest umarmte. Alle Aufmerksamkeit zu mir … das war hier wohl wieder einmal das Motto des Tages! Aber gut, darüber würden sie wohl später noch reden können. Und das sahen die anderen Beiden wohl auch so. Denn keine Minute später wuselste Yugi schon wieder durch den Raum. „Neuer Job also?“ „Später. Sonst erzähl ich alles doppelt.“ erwiderte er und sah den Anderen ernst an. „Ärger bei der Arbeit? Bei euch ist doch immer viel zu tun. Und sinkende Nachfrage kann ich mir nur schwer vorstellen.“ da kam dann doch die Neugierde durch. „Hmmm … scheinbar hat jemand gesungen und unsere Freunde in Blau sind jetzt öfter zum Camping im Wald unterwegs.“ bekam er dann doch eine ehrliche Antwort. „Lange wird das nicht gehen, aber es stört meine Arbeit doch gewaltig. Und dass es da auch Druck von oben gibt kannst du dir sicher denken. Die Reserven reichen auch nicht ewig.“ Er nickte. Das konnte er sich vorstellen, wo sollte man auch die Unmengen an Flaschen und Kanistern einlagern? Trotzdem für den Anderen eine bescheidene Situation. „Kannst du die Sache aussitzen?“ Ein Nicken des Anderen. Also waren wohl alle betroffen die für Capone arbeiteten und nicht nur einer. „Und raus aus der Firma bei der Gelegenheit?“ hackte er nach und sah sich den Anderen an, der mit einem schelmischen Grinsen den Kopf schüttelte. Ihm hatte es der Nervenkitzel bei der Sache wohl wirklich angetan … „Also dann genießt du deine ruhigen Tage und dann geht’s weiter?“ und da beendete auch schon Yugi das Gespräch, der gerade in seinem Mantel um die Ecke kam und sie beide auffordernd ansah. „ich hab das schon bezahlt.“ grinste er sie an und machte mit seinem Gehibbel klar, dass er jetzt los wollte. Jetzt – nicht gleich … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)