The dragon and his lioness von Luminare ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Hermine lief einfach weiter. Sie wollte ihre Eltern nicht sehen. Nun ja, schon, aber zur selben Zeit auch nicht. Sie wollte ihre Mum und ihren Dad sehen. Sie wollte so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen, da sie wusste dass die Zeit begrenzt war. Sie wollte die Umarmung ihres Vaters spüren, sein Lachen hören. Sie wollte seine Hand halten und für ihn da sein. Sie wollte ihre Mutter unterstützen. Sie wollte ihre Eltern nicht verlieren. Sie liebte sie einfach zu viel. Sie waren ihre Welt. Ihr Herz brach bei dem Gedanken ihren Dad zu verlieren. Sie wollte sie nicht zur selben Zeit sehen. Ihre Trauer wurde zu Wut. Warum hatten sie es ihr nicht früher gesagt?! Warum hatten sie keine Behandlung angenommen? Oder irgendetwas! Es hätte etwas geben müssen das ihren Vater retten könnte, oder zumindest den Krebs aufhalten könnte. Sie wollte sie nicht sehen. Charlie hatte recht. Hermine war nicht bereit der Realität gegenüberzutreten. Wenn sie die beiden sah, würde sie sehen wie schlecht es ihrem Vater wirklich ging. Hermine wusste, dass das der Todesstoß wäre. Sie würde all ihre Selbstkontrolle verlieren- nicht dass sie so viel Kontrolle übrig hätte. Sie hatte ihren Vater immer als gesunden Mann, voller Leben gesehen und der Gedanke ihn nun kurz vorm Sterben zu sehen, verängstigte sie über alle Maßen. Es würde ihr Bild von dem Mann zu dem sie immer aufgesehen hatte ändern. Hermine wollte nicht dass diese Krankheit ihr Bild von ihrem Vater änderte. Sie wollte sich nicht an ihn in einem Krankenzimmer erinnern- sie wollte einfach nicht dass sich etwas änderte. All die Stücke in ihrem Leben passten endlich zusammen und sie war glücklich. Und schon musste man ihr wieder einen Stein in den Weg legen. Sie war endlich glücklich und zufrieden gewesen. Der Krieg war vorbei und der Tod und die Traurigkeit waren für Hermine überwunden und nun kehrte alles wieder zurück. All ihre Opfer waren umsonst gewesen- sie hatte versagt. Hermine hatte ihre Familie beschützen wollen und nun war es wie ein Schlag wie ins Gesicht. Sie hatte ihre Eltern vom Krieg geschützt, nur damit ihr Vater danach an Krebs starb. Es war nicht fair. „Hermine, Süße, hör auf hin und herzuwandern. Deine Mutter erwartet uns schon,“ sagte Charlie. Er griff nach ihrem Ellbogen um sie zum Apparationspunkt zu bringen. „Ich will nicht…” wehrte sie sich. Charlie seufzte: „Ich weiß, aber du musst. Halt dich an mir fest. Ich bin die ganze Zeit bei dir.“ Hermine nickte, vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und legte die Arme um seine Hüfte. Ihr Magen drehte sich um und die beiden disapparierten mit einem lauten Plopp. Als sie wieder die Augen öffnete, stand sie vor dem Haus ihrer Kindheit. Hermine kamen die Tränen und sie unterdrückte den Drang laut loszuheulen. Sie wollte diesen Schmerz nicht spüren. Charlie legte die Hand auf ihren Rücken und führte seine Freundin zur Haustüre. Er wusste dass sie gedanklich abwesend war. körperlich schon, aber geistig nicht. Sein Herz blutete beim Anblick der zitternden Hexe. Er liebte sie und zu sehen wie es ihr nun schlecht ging, war einfach unerträglich. Er wünschte er könnte etwas für sie tun, irgendetwas, aber mehr als ihr beizustehen war nicht drinnen. Charlie führte Hermine zur Türe. Als ihm klar war das sie nicht öffnen würde, atmete er tief durch und klopfte. Hermine sah ihn angsterfüllt an und Charlie küsste sie auf die Stirn. „Alles wird in Ordnung kommen,“ flüsterte er. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf eine Frau mittleren Alters mit braunen Haaren frei. Der Weasley zog den Schluss dass dies wohl die Mutter seiner Freundin sein musste, da Hermine ihr wirklich ähnlich sah. „Hermine!“ rief die Frau mit Tränen in den Augen, bevor sie ihre Tochter umarmte. „Ich liebe dich so sehr!“ schluchzte sie. Hermine krallte sich an ihre Mutter. „Ich liebe dich auch.“ Sie blieben ein paar Augenblicke in der Türschwelle stehen und hielten einander, während sie versuchten die Welt um sich herum zu vergessen. Hermine war ihrer Mutter sehr nahe und wollte nicht dass ihr auch etwas passierte. Nach einer Weile ließen sie doch los und Hermine sah kurz zu Charlie. „Mum, das ist Charlie. Charlie, das ist meine Mutter.“ Charlie wurde rot und schüttelte die Hand der Frau. „Nett Sie kennen zu lernen, Mrs. Granger.“ „Nenn mich einfach Jean, Charlie. Willkommen bei uns zuhause. Auch wenn ich mir andere Umstände wünschen würde,“ sagte sie traurig. Charlie nickte und nahm Hermines Hand, bevor sie Jean ins Haus folgten. Es sah gemütlich aus. Sehr nach Muggel, wenn man ihn fragte. Die Wände waren weiß gestrichen und voller Bilder und Fotos. Die meisten zeigten Hermines Leben, inklusive ihres ersten Jahres auf Hogwarts. Sie haben anscheinend fast alle Momente ihres Lebens dokumentiert. Es gab sogar ein Bild von Ginny und ihr beim Schwarzen See, eines wo sie auf einem plüschigen Sessel in der Bibliothek schlief- umringt von Büchern. Es gab ein Foto von ihr mit Draco und Blaise und ein weiteres von Charlie und Hermine beim Ball! Hermine ging vorsichtig ins Wohnzimmer. Auf einer der Couches saß ein Herr, der wohl Hermines Vater war. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Er sah so… krank aus. Ihre Ängste bestätigten sich. Ihr Vater lag wirklich im Sterben und es gab nichts was sie dagegen tun konnte. Hermine ging langsam zu ihm, blieb aber stehen, als sie den Schmerz in seinem Gesicht sah. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“ Die Wut war in ihrer Stimme zu hören. Ihr Vater zuckte mit den Schultern. „Ich konnte es nicht,“ ein Hustenanfall unterbrach seine Aussage. „Das hätte alles verändert und das wollte ich nicht.“ Tränen strömten über Hermines Gesicht, während sie ihn anschrie: „Natürlich hätte das alles verändert! Es hat alles verändert! Nichts hätte das verhindern sollen. Wenn ich es gewusst hätte…” ihre Stimme brach. „Du hättest die Dinge sicher verändern wollen. Das ist nicht mein Wunsch. Es hätte es kompliziert gemacht. Ich wollte das unsere Beziehung zueinander natürlich bleibt. Ich wollte meine echte Tochter, keine die von Schuld und Gram zerfressen ist.“ Hermine war verstimmt. „Es war selbstsüchtig von dir und hat mich verletzt!“ Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. “Ihr Vater sah auf seine Hände hinab. „Es tut mir leid Hermine. Ich wollte dich nie verletzen. Ich liebe dich so sehr meine kleine Prinzessin. Bitte, sei nicht wütend.“ Hermine lief auf ihren Dad zu und umarmte ihn fest. „Ich liebe dich auch!“ Charlie spürte wie nahe ihm die Situation ging und merkte das auch Hermines Mutter weinte. Als Hermine und ihr Dad die Umarmung löste, hielt sie dessen Hand und deutete Charlie zu ihnen zu kommen. „Dad, ich will dir Charlie vorstellen. Charlie das ist mein Dad. Du darfst ihn wahrscheinlich John nennen,” sagte sie und lächelte. „Es ist nett dich kennen zu lernen, Charlie. Behandelst du meine kleine Prinzessin auch gut?“ zog John ihn auf. Charlie errötete. „Natürlich Sir. Hermine ist mir unglaublich wichtig.” Hermine strahlte vor Glück. Ihre Eltern schienen ihn zu mögen. „Hermine Liebes, könntest du mir helfen etwas Tee und Kekse vorzubereiten?“ fragte ihre Mutter und Hermine nickte, bevor sie ihrer Mutter folgte. Als sie in der Küche waren, seufzte sie tief auf. „Er sieht schrecklich aus, Mum.“ Jean runzelte die Stirn. „Ich weiß meine Liebe, aber lass uns uns nicht darauf konzentrieren. Dein Vater will das nicht. Er will seine restliche Zeit so normal wie möglich zu verbringen.“ Hermine nickte. “Ich will ihn nicht verlieren,” sagte sie und ihr kamen erneut die Tränen. Jean ging zu ihrer Tochter und umarmte sie. „Ich weiß Darling. Das will ich auch nicht. Er ist immerhin mein Seelengefährte, aber so ist es nun einmal. Wir können es nicht ändern.“ Jean setzte Tee auf und Hermine holte vier Tassen aus dem Regal. „Also, erzähl mir etwas von Charlie.“ Hermine errötete. „Er ist toll und mir mittlerweile sehr wichtig, Mum. Er ist für mich da, selbst jetzt.“ „Ist er der Eine?“ fragte Jean, da sie den Blick kannte. „Ich glaube schon. Ich fühle mich glücklich wenn er bei mir ist. Und er kümmert sich so gut um mich. Aber wir werden sehen, immerhin sind wir erst ein paar Monate zusammen.“ Jean strahlte. „Oh Hermine, ich freue mich so für dich! Nach dem Vorfall mit Ron hatte ich Angst das du niemanden mehr an dich ran lässt, aber du hast es geschafft und ich bin so stolz auf dich!” Hermine errötete. „Nun ja, Charlie ist Rons älterer Bruder. Also war er dabei,” grinste sie. „Ich weiß das sie verwandt sind. All die Weasleys haben rotes Haar. Oh, eure Babies werden so süß!“ „Okay Mum, nun machst du mir Angst,“ lachte Hermine. Währenddessen führten John und Charlie im Wohnzimmer ihre eigene Konversation. „Charlie, ich bin mir sicher dass ich dir nicht zweimal sagen muss das du auf meine Tochter aufpassen sollst,“ begann John und deutet Charlie sich neben ihn zu setzen. „Das müssen Sie nicht, Sir. Ich kenne Hermine seit Jahren. Sie ist ab und zu ein Hitzkopf, aber ich schaue das es ihr gut geht.“ John lachte auf. „Gut. Sie hat ein gutes Herz. Ich will nur nicht das mein Baby erneut verletzt wird.“ „Ich würde Hermine nie verletzen. Dafür sorge ich mich zu sehr um sie.“ „Ich weiß das mein Tod nicht einfach für sie sein wird. Tu dein Bestes um sie zu trösten. Bitte Charlie, gib Acht auf meine Mädchen, wenn ich nicht mehr bin.“ Charlie spürte wie ihm ein Kloss im Hals steckte. „Ich verspreche es. Ich werde es um mich kümmern.“ “Danke,” sagte er und klopfte dem Weasley auf den Rücken. ----------------------- Tbc... Original: http://www.fanfiction.net/s/7814572/1/The-Dragon-and-His-Lioness Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)